Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2025
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 15 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon und Sony werden wohl am häufigsten besprochen, weil Sony die innovativste Firma hat und Canon noch das größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 30 Jahren „InFocus“ schreibe und 15 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 30 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
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aller Autofokus-OBJEKTIVE
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21. Juli 2025
AI 2025 – Verarsche & Zahlenspielchen überall

Ich muss es so hart sagen: Verarsche überall:

Die problematische Seite an uns Menschen ist – wir alle glauben immer das was wir glauben wollen und verteidigen es gegen jedes bessere Wissen.
Ich kann mich selbstverständlich nicht komplett davon ausnehmen. Nur viel lesen und nachdenken und ausprobieren, kann einen etwas vor den eigenen Fallen retten…
Trauen Sie keinen Influenza, keinem der mit dicken Autos zum testen fährt, sich von exotischen Orten mit einer Meinung zu neuem Equipment meldet, keinem, wenn gleichzeitig 30-100 verschiedene FotoMännchen mit neuen Videos und Berichten auftauchen.
Das ist alles IMMER von der Industrie gesponsert, gekauft und verändert. Die Leute werden an schöne Plötze geflogen, versorgt, mit Kameras und Objektiven eingedeckt und sollen sich dann kritisch äußern 🙂 – nicht selten werden die Ausrüstungen nicht einmal mehr zurück verlangt.
So geht das heute. Ich bin nicht neidisch, denn damit wird die Person, die Stimme, die Meinung, das Video komplett gekauft.
Ich hatte auch meine Phasen, wo die Industrie mir alles angeboten hat, aber sie mußten eben auch meine Empfehlungen oder Kritik verkraften. Man konnte mich wohlwollend einstimmen, aber nie kaufen – was nicht taugt, taugt eben nichts.
Also bitte, an alle der Rat: Bei Neuheiten cool bleiben und erst einmal 6 Monate abwarten – ob es dann immer noch ein Produkt mit echten Verbesserungen ist, das man vielleicht kaufen sollte.
Die Zeiten, wo von Canon und Nikon echte Innovationen kamen, sind längst vorbei.
Und selbst Sony wärmt bei Kameras immer nur die alten Sensoren auf und feilt etwas an den Kameras – am Ende sehen sie doch sehr ähnlich aus und es ist gar nicht so viel neu daran.
Canon verspricht die perfekte Ergonomie – da lachen ja die Hühner, Nikon und Panasonic und Leica den perfekten Autofokus – wenn es nicht so traurig wäre, man müßte ihnen echt helfen.
Echtes Understatement gibt es kaum noch, Sigma und Tamron sind heute auch großspurig, mir fallen fast nur OMDS und Pentax ein, die sich etwas zurückhalten.

RAW ist immer noch und stärker als je zuvor ein Selbstbetrug und Wettbewerbsverzerrung der Hersteller.
RAW-Dateien zu entwickeln, zu sichern und zu erhalten braucht viel mehr Zeit , Ressourcen und Geld als wir alle zugeben wollen und die Zukunft ist höchst unsicher, viel unsicherer als bei JPEG. Es ist kein Format für alle Fälle!
Auf mich wirken Menschen die laut RAW als einzigen, gangbaren Weg zur Qualität proklamieren wie unerfahrene Idioten – denn es stimmt einfach nicht. Was für kontrastreiche Motive und Landschaften gelten mag, lässt sich nicht auf alle anderen Motive übertragen. Diese Leute suchen einfache, sichere Lösungen – beides existiert jedoch nicht!
JPEG schaffen sowieso 11 Blenden Dynamikumfang und wenn man es richtig macht und herauskitzelt sogar 14 Blenden.
Der begrenzende Faktor bei allen Diskussionen um RAW sind auch heute noch die Wiedergabe auf Monitoren und die Fähigkeit zur Aasbelichtung auf Papier. Deshalb ist auch weiterhin jeder Qualitätsvorteil von RAW reine Theorie und nicht praxisrelevant!

Adobe ist eine der unangenehmsten und geldgeilsten Firmen überhaupt.
Jeder sollte sich sehr gut überlegen, ob er da ein Abo abschließt und sich in Klauds locken lassen will. Ich bin da bisher nicht drin und versuche alles um da nicht zu landen – denn ab dann wird man ausgequetscht und geschreddert. An jedem Apple-Rechner läuft Lightroom schneller und sicher als an jedem Windows-Rechner – das sollte man wissen.

Der technische Aspekt der Fotografie oder der Filmerei wirkt durch so viele Zahlenfallen, da ist es auch für mich nicht immer einfach den Überblick zu behalten.
Hier alle wichtigen Zahlen von Fotogeräten für den besseren Durchblick:

DIE AUFLÖSUNG DES SENSORS:
Alles begann so richtig mit 1 Million, dann bald 4 Millionen und bei 6 Millionen sollte dann Schluss sein mit lichtempfindlichen Bildelementen auf einem Sensor.
Inzwischen sind 20 Jahre vergangen und Olympus, Sony, Apple und andere Wegbereiter haben einfach weiter die Pixel erhöht bis heute 150 Millionen Pixel.
Den allermeisten Fotofreunden reichen heute 20-24 Millionen Pixel für eine kaum zu beschreibende Bildqualität und Vergrößerungsmöglichkeiten bis 200% am Monitor und 90×120 cm große Poster. Für kleine Darstellungen im Internet sind immer noch 2-6 MP satt ausreichend.
Trotzdem, mehr Auflösung bringt bei entsprechenden Objektiven und Licht immer noch mehr sichtbare Details im Bild!
Und wenn man nicht mit schweren und langen Teebrennweiten fotografieren/filmen will, ist eine Auflösung von 20 MP auf kleinen Sensoren (1″ Zoll und MFT) erstrebenswert.
Ganz wichtig, um bei entsprechend größeren Aufnahmeformaten oder gar Ausschnittsvergrößerungen diese hohe Auflösungen zu erhalten, wird im Quadrat multipliziert.
20 MP MFT entsprechen 40 MP im Halbformat entsprechen 80 MP im Vollformat und 105 MP im kleinen Mittelformat.
(ich lasse dabei jetzt der Einfachheit halber die verschiedenen Bildseitenverhältnisse 4:3 – 2:3 – 16:9 außer acht!)
Inzwischen ist Panasonic mit seinem MFT-Sensor noch einen Schritt weiter gegangen und bietet 25 MP was im Vollformat schon 100 MP bedeuten würde.
Diese Auflösungszahlen sind trotzdem auch eine Illusion, weil abgesehen von neuartigen monochromen Sensoren, die echte Detail- und Kontrastauflösung fällt um Faktor 3-4 geringer aus. Alle Pixel immer noch der Bayer-Anordnung beugen müssen, am Ende bleiben pro Farbe nur 5 bis 6,6 Millionen Pixel übrig – aber das nur am Rande.

DIE AUFLÖSUNG DES SUCHERS & MONITORS:
Es ist gut zu wissen, dass auch diese Auflösung für 3-4 Farbpixel angegeben wird und die echte Detail- und Kontrastauflösung daher um Faktor 3-4 geringer ausfällt.
Und je mehr Pixel, desto stärker die Erwärmung und desto höher der Stromverbrauch.
Aus den letzten Gründen blieben die Auflösungen bei der Bildanzeige in der Kamera lange nur bei einer Million, später 2 Millionen Pixeln.
Heute bieten Sony Sucher bis zu 9 MP und Monitore bis zu 2,4 MP. Aber auch Sucher mit nur 3-5 MP sind keineswegs gravierend schlechter, wie die Beispiele von Nikon und Canon zeigen.

DIE BILDSTABILISIERUNG IN DER KAMERA:

Dank Olympus und Pentax verfügen heute die allermeisten Kameras über einen internen Bildstabilisierung – IBIS genannt. OMDS ist darin bis heute Führend in der Effektivität und Canon rückt inzwischen auf, Nikon, Sony, Fuji sind da noch etwas schwächer. Bis zu 8 Licht-Stufen verspricht OMDS.

 

Der kommende Zwang zur Authentizität – und zur Offenlegung aller eigenen Daten

Dennoch könnte der Trend so weit gehen, dass bald in allen digitalen Kameras derartige Zwangs-Technik für einen sündhaften Aufpreis eingebaut werden. Von dort ist es danach nur ein kleiner Schritt bis zur totalen Überwachung der Fotografen und Videografen. Denn GPS-Daten mit gesicherter Aufnahmezeit lassen sich dann immer und von jedem in allen Ihren Fotos und Filmen sehen. Leugnen ist zwecklos.

Und auch jede Änderung in der Software kann dann laut Adobe jeder nachvollziehen. Da wird unser gesamtes angelerntes Wissen frei publiziert. Kurzum: Jeder kann sich auf den Zentimeter exakt an die Stelle stellen, wo wir standen, und mit exakt unseren Kameraeinstellungen das seltene Tier etc. aufnehmen und danach mit allen in teuren Kursen erlernten Software-Tricks genauso bearbeiten.

Allerdings kommt es noch schlimmer, denn jeder kann so anhand unserer Fotos die eingebrannten Gesamtdaten Ihre technischen Ausrüstung ablesen, sich den Wert zusammenrechnen und daraufhin entscheiden, ob sich ein Einbruch oder bewaffneter Überfall lohnt. Dafür wird es sicherlich bald KI-Tools für die organisierte Bandenkriminalität geben, welche automatisch das ganze Internet scannt, um dann den Verbrechern unsere Namen und Adresse sowie den aufaddierten Wert der Ausrüstung zu liefern. So etwas können Suchmaschinen schon lange. – Exakt deshalb löschen oder ändern viele Fotografen seit Jahren ihre EXIF-Daten an Fotos, oder ersetzen sie durch standardisierte mit nur bestimmten Inhalten.

Lassen wir uns nicht von den angeblich freiwilligen und abänderbaren Kriterien der c2pa täuschen. Hart in einem Chip in der Kamera eingebaut, ist nichts mehr freiwillig oder vom Laien veränderbar. Das widerspräche auch der angeblichen Schutz-Logik. (Die Version 1.2 wurde binnen weniger Monate mehrfach ersetzt durch inzwischen die Version 2.0. So wenig Verlass ist auf diese angeblichen Standards.)

Im Übrigen war es bisher in meiner Erinnerung jedes Mal so, dass, wenn das Wort ‘Schutz’ für den Kunden oder Schutz der Kunden verwendet wurde, dann wurde jene Technik bald gegen alle Kunden und Nutzer missbraucht (siehe Aufrüstung aktuell). Denn jede Änderung am Bild respektive den Metadaten führt zum Verlust des Gütesiegels. So sind z.B. Ihre Personendaten zwingend erforderlich. Für die Ausgabe von erforderlichen Zertifikaten müssen wir uns übrigens bei sogenannten CAs (certification authority) anmelden, die das definitiv nicht kostenlos anbieten werden. Ferner müssen wir einen großen Aufwand zur Zertifizierung treiben, welche die meisten Amateure wohl kaum technisch, zeitlich oder finanziell leisten können.

Ein weiteres daraus resultierendes Problem wird alle Besitzer alter Kameras betreffen – alt im Sinne von, dass sie diese Zertifizierungstechnik nicht besitzen. Man wird alle Fotos daraus dann pauschal für Fälschungen halten und eine Zeit danach schlichtweg online (mit den von den Grünen in Europa für den Urheber-/Verleger-Schutz bereits eingeführten Upload-Filtern) verbieten. Das wird folglich nochmals Millionen Fotografen und Videografen dem Hobby entfremden.

Bärendienst und Eigentor?

Wer somit weiterhin in der Fotografie oder Videografie mitspielen will, wird sich eine neue Kamera nach CAI kaufen müssen – unabhängig vom zuerst vorgegebenen dokumentarischen Fotostil. Er wird für viel Geld und Zeit sich bei CAs kostenpflichtig registrieren und überwachen lassen müssen.

Da jedoch CAI in seiner derzeitigen Form nachgewiesener Maßen nicht sicher ist, wird – wie bei Adobe üblich – bald eine CAI 2.0 und dann 3.0 usw. eingeführt werden. Für jeden neuen Standard wird entweder eine neue Kamera mit Hardware-Chip oder eine kostenpflichtige Firmware-Update-Version gekauft werden müssen.

Da kommen auf Fotografen und Videografen sehr hohe Kosten zu. Da viele sich das finanziell nicht leisten können, werden sie sogar aktiv ausgeschlossen – sozial diskriminiert.

Aber es kommt sogar noch schlimmer. Viele wollen das nicht. Denn das ist rein gar nichts Positives, welcher die Fotografie und Videografie weder inhaltlich noch sonst weiterbringt, sondern nur der extremen Kommerzialisierung dient. Die ständig schrumpfende Restmasse an Kunden soll maximal gemolken werden.
Das könnte tatsächlich die freie Fotografie und – vor allem das Hobby – endgültig zerstören.

Das wird der letzte Tropfen sein, der das (Gedulds-) Fass vieler treuer Kunden endgültig zum Überlaufen bringt. CAI in seiner heutigen Form wird definitiv GenKI nicht verhindern. Ganz im Gegenteil werden noch mehr (nicht nur arme) Fotografen und Videografen dazu übergehen. Denn, wenn auch echte Bilder willkürlich von nicht gewählten und folglich nicht demokratisch kontrollierbaren, sondern rein kommerziell und willkürlich agierenden Firmen als gefälscht gebrandmarkt werden, dann kann man sie auch gleich als solche bequem im Warmen sitzend, schnell und billig mit Generativer Künstlicher Intelligenz erzeugen.

Wenn jedoch die sowieso stetige Abwanderung zu GenKI durch die Authentizität á la CAI beschleunigt wird, dann rutscht die Restkundschaft ganz schnell unter die kritische Masse ab, welche die Kamerahersteller zur Aufrechterhaltung der eigenen Produktion benötigen. Das retten dann auch ständige Preiserhöhungen nicht mehr. Denn die durch Abrutschen unter bestimmte Größenklassen explodierenden Preise der Kameras wollen zum Schluss auch keine Berufsfotografen mehr bezahlen/absetzen.

 

 

12. April 2018
Was bringt es? BILDSTABILISIERUNG


Aus aktuellem Anlass, weil Olympus und Panasonic mit 5.5 bis sogar 6.5 EV Stufen immer wieder neue Rekorde in der Bildstabilisierung aufstellen wollen und Sony auch munter trommelt, wie gut neueste Bildstabilisatoren in ihren Kameras sind –

Was bringen Bildstabilisatoren?

Drei im wesentlichen unterschiedliche Arten von Bildstabilisatoren sind bekannt.
Entweder wird das ganze Aufnahmegerät (Kamera un d Objektiv) stabilisiert, oder es befinden sich bewegliche Linsenglieder in einem optischen System oder der Bildsensor in der Kamera wird zum Ausgleich von Verwacklungen bewegt.
Zusätzlich gibt es eine elektronische Bildstabilisierung, die aber zulasten der erreichbaren Bildqualität geht und eher nicht professionellen Ansprüchen genügt.

Die Firma Honeywell hat Gyro-Sensoren für Aufnahmen aus Hubschraubern und anderen Flug-Geräten erfunden, im Filmbusiness setzte sich die Steadycam für Verfolgungsjagten mit der Kamera durch.
Nikon baute die erste Kompaktkamera mit VR-Stabilisator im Zoom-Objektiv.
Canon brachte 1995 das erste bildstabilisierte 5.6/70-300 mm IS Tele-Objektiv und machte dann 1997 mit dem 4.0/300 mm L IS ernst. Es wird seltsamerweise bis heute produziert.
(Eines der Kernprobleme von Canon und auch von Nikon – warum werden völlig überlastete Objektive nicht aus dem Programm gestrichen oder zumindest technisch/optisch aufgewertet?)
Minolta, auch nicht faul, erfand die mechanische Bildstabilisierung am Sensor, in der digitalen Kamera über die Sensorebene, selbst. Pentax und Olympus haben das dann, so gut es ging,  perfektioniert.
Vor allem im Kompaktkamera-Bereich hielt eine elektronische Bildstabilisierung dagegen.

Die Wege in professionellen Fotogeräten haben sich getrennt:

Canon und Nikon setzen auf Bildstabilisierung, angepasst an die optischen Systeme in vielen Objektiven. Sigma, Tamron, TokinaPanasonic und Fujifilm folgten und bringen regelmäßig eigene stabilisierte Objektive. Bis heute gibt es aber nur zwei bildstabilisierte Objektive mit größerer Lichtstärke als f:2.8: Das Tamron 1.8/85 mm VC und das Canon 1.4/85 mm L USM IS.

Nach Minolta/Sony folgten dann Olympus und verzögert auch Panasonic, Pentax und Fujifilm dem Prinzip des gehäuseinternen Bildstabilisators (IBIS).

Nur Leica und Hasselblad haben den Bildstabilisator schlicht weitgehend vergessen. Alle Mittelformat-Kameras verzichten bisher darauf. Pentax hat 2012 das erste bildstabilisierte 2.8/90 mm Makro Objektiv im kleinen Mittelformat 645 präsentiert.
Der Hintergrund ist die mögliche optische Qualität der Linsenberechnungen. Ein IS-System braucht zusätzliche Linsen, deren Lichtverlauf aufwendig korrigiert werden muss, das kann zu größeren Kompromissen führen. Trotzdem haben jetzt Pentax und Fujifilm immerhin ein bildstabilisiertes Macro-Objektiv für ihre Mittelformate im Sortiment.
Und das ist auch der Grund, warum bisher in lichtstarken Festbrennweiten auf Bildstabilisatoren verzichtet wird – schwierige, kostspielige und verlustbringende Linsenkonstruktionen.
Deshalb ist der Ansatz von Olympus so richtig und wichtig:
Mit einem 5-Achsen-Bildstabilisator in der Kamera einfach jedes angeschlossene Objektiv so gut es geht zu stabilisieren UND zusätzlich in den wichtigsten Objektiven und für den Telebereich eine IS-Konstruktion einzusetzen.

Positiv IBIS:
+ alle Objektive werden bildstabilisiert, unabhängig von Alter, Konstruktion und Lichtstärke
+ neueste Systeme bringen ruhige Filmbilder ohne Stativ
+ aufwendige Objektivberechnungen sind ohne optische Einbußen möglich
+ Wirkung in 5 Achsen möglich
+ preislich attraktiv in der Kamera

Schatten IBIS:
– relativ hoher Stromverbrauch in der Kamera
– Erwärmung des Sensors (höheres Bildrauschen) möglich
– schlechtere Performance im Nah- und Tele-Bereich nicht auszuschließen
– teilweise Geräuschentwicklung in der Kamera

Canon und später Nikon hatten anderes im Sinn, beide Firmen bevorzugen auch heute noch die Bildstabilisierung in den Objektiven.
Doch das hat mächtige Nachteile. Denn für diese IS/VR-Einheit müssen 4-6 zusätzliche Gläser im Objektiv untergebracht werden. Das erhöht den Konstruktionsaufwand erheblich und senkt nicht selten die mögliche erreichbare Bildqualität. Es verteuert auch die Objektive.
Ich habe die IS-Bildstabilisierung von Anfang an eingesetzt und habe gerne immer wieder meine Stative zu Hause gelassen.
IS und VR helfen mir auch lange Brennweiten ruhig zu halten, bringen mir ein ruhiges Sucherbild und unverwackelte Fotos. Fotografieren mit 600 mm Brennweite aus freier Hand ist heute kein Problem mehr, so lange ich das Gewicht der Ausrüstung ruhig halten kann – mit einem 150-600 mm kommen da schnell 3 bis 3.5 Kilo Gewicht zusammen, das ist sicher schon grenzwertig, mit 2 Kilo Gewicht lässt sich hingegen perfekt arbeiten, wie z.B. mit der Fujifilm X-H1 plus 5.6/100-400 mm plus 1,4x Konverter.
Ich fotografiere damit viele Blumenmotive aus 1,80m Entfernung.
Auch in Ferngläsern haben die beiden Marktführer die Bildstabilisierung seit einiger Zeit realisiert – das bringt viel Ruhe beim Beobachten. Trotzdem ist die optische Leistung dann nicht immer mit Zeiss oder Leica oder gar Swarovski vergleichbar.

Am Objektiv erkennt man die Bildstabilisierung durch folgende Bezeichnungen:

Canon = IS und IS II
Nikon = VR und VR II
Sigma = OS
Tamron = VC
Panasonic = OIS und Power OIS
Fujifilm = OIS
Olympus = IS und Pro IS
Sony E / FE = OSS
Tokina = VCM

Positiv Objektiv-IS-Systeme:
+ Bildstabilisator genau angepasst an Objektiv und Brennweite
+ beste Ergebnisse auch im Nah- und Macro-Bereich
+ besonders wirksam im Super-Tele-Bereich
+ geringerer Stromverbrauch

Schatten Objektiv-IS-Systeme:
– für bessere, zeitgerechte Performance müssen ständig neue Objektive gekauft werden
– Preisaufschlag bei den Objektivkosten
– zu aufwendig für hochlichtstarke Objektive
– etwas Verzögerung beim Aktivieren

Neuerdings werden besonders die Filmer mit IBIS umworben, Action filmen, befreit vom Stativ, ist heute möglich und zu verlockend. Doch wer sich Dreharbeiten vom Fernsehen und Kinofilmen ansieht, wird sehen, dass eine Steadycam nicht so häufig und dann sehr aufwendig benutzt wird, hauptsächlich für Verfolgungsjagten, gefilmt wird klassisch immer vom Stativ.

Was geht und was geht nicht?
Es gibt immer noch mehr Zweifler am Bildstabi als Überzeugte.
Ich nutze – außer für Tests und lange Warteperioden – seit gut 20 Jahren keine 3-Bein-Stative mehr – für schwere Super-Teles weiche ich auf Einbeinstative aus. Auch bei 50 MP Auflösungen! Fans von weit abgeblendeten Aufnahmen, Sternengucker und Industriefotografen werden den Kopf schütteln – kommen aber nicht zu den gleichen Motiven wie ich. Es ist eben ein gewaltiger Unterschied ob ich dem Motiv frei folgen und mich seinen Bewegungen anpassen kann, ob ich eine Landschaft und Stadtansicht rasch aus verschiedenen Blickwinkeln aufnehmen kann oder starr an einer Stelle verharre und immer wieder neu ansetzen muss.
Die Verwacklungsunschärfe hängt maßgeblich von der Sensorauflösung, der Belichtungszeit (je länger desto stärker muss ein IBIS arbeiten) und der Kamerabauart und nicht zuletzt der Sensorgröße ab. Hinzukommt das eigene Vermögen jedes Fotografen seine Ausrüstung ruhig zu halten oder mit zu führen. Am langen Arm nützt bisher auch die besten IS nicht viel – mit der Kamera am Auge und dem Objektiv sicher in der Hand sieht das dann schon ganz anders aus.
Wenn ich heute von perfekt umverwackelten Fotos mit 28-100 mm Brennweite bei 1 Sekunde  und nicht selten auch 2 Sekunden Belichtungszeit berichte, sind fast alle sehr misstrauisch oder lächeln verwegen. Aber es ist ja heute leicht zu demonstrieren und für jeden selbst auszuprobieren – wo seine Grenzen sind.
Definitiv sichtbar ist dann nach dem Vergleich, das Produkte von Olympus die Grenzen weit verschoben haben. Und wie ich von Olympus weiss, sind die Grenzen noch längst nicht erreicht und man wird den Wettbewerbsvorteil stetig ausbauen.
Die Wirkung des Bildstabilisators ist besonders abhängig von der geforderten Sensor-Auflösung – je höher die Auflösung, desto schwächer die Wirkung der Bildstabilisierung.

Was kann Bildstabilisierung nicht?
Motive in Ruhe versetzen!
Jedes Motiv, das sich bewegt, braucht weiterhin eine möglichst kurze Belichtungszeit (1/500 bis 1/8000 Sekunde) – da hilft keine Bildstabilisierung.

Selbst Menschen in der Kirche bewegen sich oft bei 1/30 Sekunde noch zu sehr, um klare, unverwischte Fotos zu bekommen. Da kann ein Aufhellblitz helfen, aber die Belichtungszeit sollte besser bei längstens 1/60 Sekunde bleiben.

Bildstabilisierung ist kein Ersatz für hochlichtstarke Objektive!
Und gleichzeitig macht sie in diesen Objektiven unterhalb 100 mm weniger Sinn.
In Objektiven wie: 1.4/24 mm, 1.4/35 mm, 1.4/50 mm oder 1.4/85 mm oder diesen Brennweiten mit f:2.0, kann keine Stabilisierung wirklich überzeugen, denn es wären zusätzliche Gläser notwendig und das würde zu optischen Verlusten führen. Da ist der Ansatz von Olympus, Panasonic, Sony und Fuji jetzt klar der Richtige.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

AKTUELL:

Fujifilm ist zaghaft mit der X-H1 – einer Hybrid-Kamera für Fotografen und Filmer dazu gestoßen – Olympus und später Panasonic haben die nächste Runde eingeleitet und optische Bildstabilisierung mit der Stabilisierung des Sensors in der Kamera (IBIS) kombiniert und noch einmal mächtig voran gebracht.

Die Canon EOS M5 ist seit kurzem die erste Canon-Systemkamera die auch über einen IBIS außerhalb der Objektive verfügt, er kann jedoch bisher nur für Video-Sequenzen genutzt werden – nicht zum Fotografieren! Ich verurteile hier deutlich das Vorgehen von Canon – die schön an ihren bewährten bildstabilisierten Objektiven festhalten wollen – denn das bringt mehr Geld in die Kasse.

Nikon geht mit den Z-Kameras jetzt auch endlich den richtigen weg und setzt auf IBIS! Endlich!

Bildstabilisatoren können heute in Olympus Kameras bis zu 5,5 EV Stufen korrigieren.
Das bedeutet, bei 25 mm Brennweite (die einem Bildausschnitt von 50 mm entspricht!) ist ohne Bildstabilisierung ein unverwackeltes Bild aus freier Hand meistens noch bis bei 1/60 Sekunde  Belichtungszeit, realisierbar. Dank IBIS ist jetzt sogar bei ½ Sekunde häufig ein unverwackeltes Bild möglich, sogar bei 1 Sekunde und bei 2 Sekunden schaffen es einige, noch Fotos ohne Verwacklungsunschärfe zu realisieren.
Im Nahbereich und im extremen Tele-Bereich, aber auch bereits ab rund 200 mm sinkt die mögliche Performance des Bildstabilisators in der Kamera und auch mit Weitwinkel-Objektiven ist sie nicht so optimal wie im Brennweiten-Bereich 15-75 mm (bezogen auf mFT mit Faktor 2.0x).

Olympus hat ein 4.0/12-100 mm PRO IS vorgestellt, ich habe damit bewegte Landschaften und fließendes Wasser bei Belichtungszeiten mit bis zu 2 Sekunden ohne jegliche Verwicklung realisiert, bei allen Brennweiten, sowohl bei 12 mm Superweitwinkel als auch bei 100 mm Tele.

In der Tier-Fotografie ist Bildstabilisierung nicht mehr weg zu denken. Sie hilft sogar bei stürmischem Wind und Vogelfotos.
Auch in der Reise-Fotografie würde ich keinesfalls mehr darauf verzichten wollen.
Für gezielte und wohlüberlegte Aufnahme-Projekte ist weiterhin ein Stativ das richtige Mittel der Wahl.

Mit Bildstabilisator gelingt jedenfalls sehr viel und die allermeisten probieren es gar nicht aus.

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht, Praxis-Tests

12. April 2018
Frühlings-Sommer mit leisem Super-Tele

In diesem verrückten Frühlings-Sommer bin ich täglich neben meinen regulären Aufträgen und Bürostunden unterwegs um Eichhörnchen, Vögel, Blumen, Bäume und alles in der Natur abzulichten.
Ich könnte mich jetzt mit einem 5.6/800 mm in ein Tarnzelt setzen – aber das ist nicht meine Welt. Inzwischen habe ich mir sogar Einbein-Stative weitgehend abgewöhnt – denn viele Tiere haben davor Angst – und wenn ich eins keinesfalls will, dann Angst machen.
Außerdem mußte ich feststellen, dass besonders Spechte und Eichhörnchen und auch andere Tiere keineswegs gerne Kameraverschluß-Geräusche akzeptieren.
Zuletzt war ich mit der AF-Königin Nikon D500 unterwegs, ja ein paar tolle Aufnahmen gelangen immer, aber dann waren die Tiere weg oder erstarrten in Deckung. Also änderte ich die Taktik – eine lautlose Kamera mit elektronischem Verschluss (DSLM), mit viel Tele-Brennweite und guter Lichtstärke bei geringem Bildrauschen mußte zum Einsatz kommen.
Was kommt in Frage?
DSLR: Canon ist viel zu laut, Sony scheidet aus, Pentax ebenfalls und Nikon stört trotz der leiseren Verschlüsse auch schon mächtig.
DSLM: Sony scheidet aus (wenig Tele), Pentax spielt nicht mit, Leica hat kein langes Tele, Nikon spielt nur mit kleinstem Sensor (Nikon1) , Canon hat bisher nur kleine, leistungsschwache M-Kameras. Am Ende der Überlegungen bleiben nur:
Olympus E-M1II mit 4.0/300 mm und 1.4x, Leica 2,8/200 mm plus Konverter oder Leica 6.3/100-400 mm – die alten 2.8/300 mm oder 2.8/90-250 mm sind mir mit 3.5 Kilo zu schwer.
Panasonic G9 mit Leica 6.3/100-400 mm oder Leica 2,8/200 mm plus Konverter
Fujifilm X-T2 mit 5.6/100-400 mm + 1.4x
Sie sehen, die Auswahl ist noch sehr überschaubar.
Alle meine Versuche, ein Canon 2.8/300 mm L IS II oder 5.6/100-400 mm L IS II schnell an einer anderen Kamera in Betrieb nehmen zu können scheitern bisher an den langsamen Adaptern.

Es fehlen einfach lichtstarke Tele-Festbrennweiten für Systemkameras.
Weder Fujifilm noch MicroFourThirds, noch einer der anderen Anbieter werden dauerhaft an Berechnungen wie: 2.0/200 mm – 4.0/400 mm – 4.0/500 mm – 2.0/150 mm vorbei kommen. Aber diese Objektive werden wieder sehr kostspielig. Nur Canon und Nikon hätten es in der Hand, endlich Systemkameras mit modernster Technik in vernünftiger Größe und Halbformat-Sensoren zu konstruieren – die einen schnellen AF mit allen bisherigen Super-Teles gewährleisten. Canon hat mit der M5 schon einen Schritt gemacht, aber weder Sensor noch Handling , noch Akku oder Schnelligkeit können bisher wirklich überzeugen.

Bei mFT gibt es endlich fast perfekte Kameras, sie sind mit rund 1600€ nicht günstig, aber es steckt alles drin, um unter allen Bedingungen beste Bildergebnisse abzuspeichern.
Doch die Begrenzung bleibt der kleine Sensor. Wir verfügen zwar über maximale Bildausschnitte von:
8.0/600 mm (4.0/300 mm PRO IS),
11/840 mm (4.0/300 mm + 1.4x), das kostet aber 2900€ und
12.6/800 mm (6.3/100-400 mm OIS)
doch dabei ist letztlich Schluß – denn weitere Ausschnittsvergrößerungen verbieten sich meistens.
Dafür ist der kleine Sensor bei mehr als 1000 ISO nicht wirklich gut – bei gutem Kontrast kann man mit 3200 ISO zur Not noch fotografieren – das war es.
Vorteil ist die etwas größere Schärfentiefe.

Doch mir ist die Fujifilm X-T2 mit Zusatzgriff lieber. Der Sensor ist größer, lichtstärker, kann auch bei 6400 ISO noch überzeugen und lässt häufig auch noch weitere Ausschnitte zu.
Leider gibt es bisher nur eine AF-Objektiv-Lösung:
Fujifilm 5.6/100-400 mm OIS
das entspricht einem Bildausschnitt von:
5.6/150-600 mm
Ich bin noch etwas mutiger und nutze es für kleine Tiere und Pflanzen meistens mit 1.4x Extender von Fujifilm und erhalte ein:
8.0/210-840 mm – ein Zoom – bildstabilisiert und lautlos zum Preis von 2000€ mit Konverter!
Ein 2.0/200 mm ist in der Konstruktionsphase, das kann dann hoffentlich ab Herbst 2018 auch als 2.8/420 mm und 4.0/600 mm (imcl Konverter) überzeugen.
Doch Fujifilm muss seine Kameras mit IBIS ausstatten und größere Akkus und Handgriffe zur Verfügung stellen. Der erste Schritt, die X-H1 kann nicht völlig zufrieden stellen.

Auch wenn Olympus das um eine ganze Blende toppen kann, der Preis liegt mit Kamera schon um mehr als 1200€ höher und bei höheren Empfindlichkeiten verliert der mFT-Sensor. Außerdem ist das 300 mm kein Zoom, das oft benötigt wird, um das Motiv schneller zu finden und richtig zu fokussieren.

Hier meine Bildergebnisse mit Fujifilm X-T2 und 5.6/100-400 mm plus 1.4x Konverter bei meist 1/1000 Sekunde, höher Empfindlichkeit und alles frei Hand:

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht

11. April 2018
Im Laden mit Sony-Neuheiten

Eben in Fotoladen stand eine Alpha 7-3 zum Verkauf mit 3,5-5.6/28-70 mm – ich also rein und in die Hand nehmen und sehen wie jetzt die Serienqualität und das Ansprechverhalten sind.
Seit der Alpha 7III verstehe ich was den Reiz auf Sony ausmacht: Großer Sensor ohne Umrechnung, schnell, handlich klein, bildstabilisiert, gerade noch bezahlbar und neu.

Der erfahren wirkende Verkäufer war kürzlich auf einer Sony-Schulung und quatscht wie ein Wasserfall:
„Sie hat den schnellsten, ist am kleinsten, hat den besten, den größten, sie ist das erste bezahlbare Profi-Modell, konkurrenzlos schnell und gut.“

Wenn dieses Schrott-Objektiv nicht am Bajonett gehangen hätte, ich hätte sie sofort kaufen müssen. Eine Wunderkamera.

Sie ist schneller wie jede DSLR, ich ziehe langsam meine D850 aus der Tasche, im LiveView mag das stimmen (wenn man Panasonic & Leica vergisst), im Sucher sieht das dann schon anders aus.

Also der Griff hat mehr Volumen, aber für meine kleinen Hände ist der Griff noch viel zu kurz, mein kleiner Finger bleibt komplett haltlos.

Diese Kamera regt zum Umdenken an, auch bei mir. An der Alpha 9 ist wirklich nur der absurde Preis beeindruckend und somit kommt sie nicht einmal für mich, als ernsthaftes Arbeitsgerät in frage. Selbst 20 Bilder pro Sekunde ohne Blackout und andere Innovationen bleiben da im Schatten, erst bei einem Preis von maximal 3900€ hätte ich da Interesse bekundet.
Eine Sony Alpha 7RIII ist auch beeindruckend und preislich gerade noch interessant, doch sie geht neben einer Nikon D850 in die Knie, da stimmt dann einfach das Verhältnis von Preis und Leistung nicht mehr. Dazu kommt der ruinöse Neukauf von Sony Objektiven. Denn bei Nikon oder Canon kann man sich bequem und günstig aus einem gigantischen Gebrauchtangebot bedienen, bei Sony nicht wirklich.

Aber die Sony Alpha 7III hat mit 2200€ einen akzeptablen Preis und die Verbesserungen zu den Vorgänger-Kameras sind so eminent, dass sie weitere Gedanken wert ist.
Sony hat immerhin nach nur 5 Jahren und 6 Kameras erkannt, dass mehr als ein besonders guter Sensor für eine Kamera notwendig sind.
Ein erneut vergrößerter Griff, leistungsstärkerer Akku, besserer Sucher, Touch-Monitor, 5 Stufen-IBIS, erheblich optimierter Autofokus, übersichtlicheres Menü wiegen weit wichtiger als einfach nur eine kleine und leichte Kamera zu bauen.
Dazu wurde die neueste Sensorgeneration mit 24 MP so stark optimiert, dass sich selbst für Alpha 7II Besitzer sichtbare Verbesserungen in der Bilddynamik und dem Bildrauschen bei hohen Empfindlichkeiten zeigen.

Viele sehen die Sony Vollformat-Kameras als Zauberkisten, die per Adapter alle möglichen manuellen und sogar etliche AF-Objektive beinahe unverändert in ihrer Bildwirkung, einsetzen können. Das ist auch richtig, nur für mich kein attraktiver Ansatz.

Denn um diese Kameras voll zu nutzen und die besten Ergebnisse in der Naturfotografie zu erreichen, brauche ich die neuesten und besten Objektive.
Sony zählt zu den Herstellern, deren Marketingstrategie Käufer unbedingt auf Objektive mit fester Brennweite festnageln will. Damit wird bei oft weniger Aufwand mehr verdient.
Doch der Nutzen der festen Brennweite, bessere BQ, wird nicht so oft wirklich sichtbar, bzw. zeigt sich mehr durch eine schönere Bildsprache bei hochlichtstarken Objektiven. Der Nachteil bleibt, man muss dann häufig wechseln und man bleibt letztlich sehr unflexibel.
Abgesehen also von Zeiss-Festbrennweiten, gibt es 3-4 Zoom-Objektive die die Leistung der Kamera besonders unterstreichen, aber vieles fehlt noch.
Wer viel Geld ausgeben kann, wird zuerst an 2.8/16-35 mm – 2.8/24-70 mm – 2.8/70-200 mm denken, doch mich langweilen diese Objektive und sie offenbaren weiterhin die gleichen Mängel wie schon seit Jahrzehnten:
Das 16-35 mm ist nur abgeblendet und bei 16 mm richtig gut, das 24-70 mm ist am Tele-Ende weich und bietet kein echtes Tele, das 70-200 mm bietet keine Überlappung mit dem 24-70 mm, zwingt zum ständigen Wechsel und lässt bei 200 mm auch etwas nach.
Die drei wären heute nicht mehr wirklich meine Auswahl, in keinem System.
Denn es gibt erheblich kompaktere, leichtere und optisch stärkere Konstruktionen mit Lichtstärke f:4.0, die heute an den modernen Sensoren die Königswahl sind:
4.0/12-24 mm – 4.0/24-105 mm – 4.5-5.6/100-400 mm

Die schwachen Konstruktionen, die nicht wirklich überzeugen können sind bei Sony ebenso schnell ausgeschaut: 3.5-5.6/28-70 mm – 3.5-6.3/24-240 mm – 4.4-5.6/70-300 mm – und auch das 4.0/24-105 mm kann nur ein Notkauf sein, denn es ist so schwach wie auch schon die Konstruktionen von Canon, Nikon du Sigma – den mittleren Bereich bekommt einfach kein Hersteller mit großen Sensoren richtig in den Griff – erst für Halbformat und dann noch viel besser bei mFT sind die Zooms wirklich gelungen.
Deshalb würde ich zum Einstieg bei Sony zu einer Mischung aus Zooms und Festbrennweiten raten:
4.0/12-24 mm – 1.8/55 mm – 2.8/90 mm Macro – 4.5-5.6/100-400 mm

Was fehlt sind richtig gute Objektive die auch kompakt und bezahlbar bleiben: 1.8/20 mm, 2.0/35 mm, 1.8/43 mm, 1.8/90 mm, 1.8/135 mm
Auch die umgebaute Sigma-Art-Baureihe finde ich für Sony wenig spannend, davon käme für mich nur das 1.8/135 mm in Frage.
Zeiss Batis wird da zur wirklichen Alternative, denn 2.0/25 mm und 1.8/85 mm sind sehr gelungen und bieten AF.
Für mich wäre das 100-400 mm am wichtigsten, nur bringt es mir an der 7III keine Vorteile vor den 100-400 mm Lösungen, die ich für mFT, Fuji, Canon und Nikon habe und ist extrem teuer. Der Bereich 12-24 mm ist für mich zweitrangig und nur um den mit Sony nutzen zu können, bin ich nicht bereit 4000€ aus zu geben.
Im Porträt-Bereich käme noch ein leistungsstarker Blitz dazu – also Sony bietet mir trotz spannender Kamera bisher überhaupt keinen Vorteil – sondern ist finanziell nur kostspielig.
Da nützt dann der beste Sensor nichts. Adapterlösungen reizen mich bisher wenig.

Die wichtigsten und besten Foto-Ausrüstungen der Welt:
Canon:
4.0/16-35 mm – 2.8/24-70 mm – 1.4/85 mm – 2.8/100 mm Macro – 2.8/70-200 mm – 4.5-5.6/100-400 mm

Fujifilm:
4.0/10-24 mm – 2.8-4.0/18-55 mm – 2.8/50-140 mm – 4.5-5.6/100-400 mm

Nikon:
2.8/14-24 mm – 3.5-4.5/24-85 mm – 3.5-5.6/28-300 mm – 1.4/105 mm – 2.8/105 mm Macro – 2.8/70-200 mm – 5.6/200-500 mm

Sony:
4.0/12-24 mm – 1.8/55 mm – 2.8/90 mm Macro – 4.5-5.6/100-400 mm

Tamron und Sigma können einige Alternativen bereit stellen.
Tamron Für Canon/Nikon:
2.8/15-30 mm – 1.8/35 mm – 2.8/70-200 mm – 1.8/85 mm – 4.5-6.3/100-400 mm –5.0-6.3/150-600 mm

Sigma für Nikon:
2.8/15-30 mm – 1.8/35 mm – 2.8/70-200 mm – 1.8/85 mm – 4.5-6.3/100-400 mm –5.0-6.3/150-600 mm

Es wird erst spannend, wenn Tamron und Sigma sehr gute, kompakte, schnelle und preiswerte Objektive für Sony vorstellen können – ein 2.8/28-75 mm Tamron klingt da für mich stinklangweilig und umgebaute Sigma-DSLR-Art-Rechnungen kann ich ebenfalls gar nichts abgewinnen.

2200€ klingen nicht so viel, ich denke trotzdem, dass mich das adaptieren von Canon Objektiven nicht wirklich weiter bringen wird, nicht die optimale Performance bringt – aber ich werde es natürlich ausprobieren – vielleicht beginnt ja auch irgendwann meine Sony-Zeit.
Es fehlen mir aber wichtige Anreize wie: Sony 4.0/300 mm DO, Sony 4,5/500 mm, Sony 4.5/50-300 mm.

 

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