Tresor  
Filo Rings

1. November 2025
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 16 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon und Sony werden wohl am häufigsten besprochen, weil Sony die innovativste Firma hat und Canon noch das größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 30 Jahren „InFocus“ schreibe und 15 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 30 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
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1. Dezember 2025
Meilensteine und die bedeutendsten Objektiv Innovationen

Beeindruckende Objektiv-Konstruktionen finden sich verstärkt im Brennweitenbereich von 21 mm bis 105 mm und das sind bis auf sehr wenige Ausnahmen immer Objektive mit einer einzigen festen Brennweite.
Denn für Vario-Zoom Objektive ist es letztlich sehr einfach: Die besten und schönsten Konstruktionen sind bis auf sehr rare Ausnahmen (wie Tamron 2.8/35-105 mm, 2.8-3.5/70-150 mm Soft)  immer die jüngsten Konstruktionen die Sieger. Zumeist sind sie optisch und mechanisch überlegen.Vor allem ältere Weitwinkel, Super- & Ultra-Weitwinkel lohnen sich heute nicht mehr, weder als Zoom, noch als Festbrennweite.
Und wer schlicht die beste Abbildungsqualität bei Festbrennweiten dieser Brennweiten sucht, beginnt am sichersten ganz oben bei Großformat, Rodenstock, Schneider-Kreuznach, Nikon, Fuji. Super Angular, Symmar, Xenar, Claron, Grandagon, Sironar, Ronar sind die Namen die man dann suchen muß.
Auf der zweiten Stufe sind wir dann bei Mittelformat und den Objektiven von: Pentax, Fuji, Hasselblad, Leica, Zeiss.
Und dann kommen wir erst zu den Objektiven, die am lautesten feil geboten werden: Canon, Nikon, Leica, Olympus, Sony, Fujifilm, Minolta, Pentax, Zeiss, Sigma, Tamron und unzählige mehr. Ich denke das ist jedem klar, der die besten Glas-Konstruktionen sucht – hier bestimmen nicht Kleinbild und Vollformat – Objektive das optische Weltbild. Nur waren Kleinbild oder  Vollformat seit den 60er Jahren der beste Kompromiss, denn alles will ja auch zum Motiv getragen werden.
Deshalb tauche ich hier etwas tiefer ein in die spannendsten Glas-Konstruktionen für das von Leitz erfundene Kleinbild.

Das tollste Geschenk
der letzten 10 Jahre war die Sony Alpha 7R – die uns allen die Möglichkeit schenkte, praktisch alle jemals gefertigten Kleinbild-Objektive an modernes Vollformat zu adaptieren!
(Ja auch Olympus und Panasonic gebührt Lob für die ersten spiegelfreien Kameras, nur führte das immer zu einem Verlängerungsfaktor 2x)


Zeiten-Wende im Objektivbau
Objektive wie ein: 1.4/35 mm, 4.0/300 mm; 4.5-5.6/100-400 mm sind zwar neu für einige spiegelfreie Systeme, doch deshalb keineswegs innovativ. Ein kompaktes, schnelles 4.0/300 mm mit Bildstabilisator hatte Canon schon vor 20 Jahren und ein 5.6/100-400 mm IS auch schon vor 18 Jahren. Canon war neben Nikon und Sigma schon seit Jahrzehnten der Innovationsmotor der Objektiv-Fertigung.
Heute versuchen vor allem Olympus, Sony, Panasonic und Fujifilm kleinere, leichtere Hochleistungs-Objektive zu schaffen.
Die ersten Konstruktionen brachten noch nicht die deutlichen Gewichts- und Größen-Reduktionen im Objektivbau für spiegelfreie Kleinbild-Vollformat-Kameras. Doch mit der Vorstellung dieser Konstruktionen wird komplett neu gedacht und uns die Arbeit oder das Vergnügen erleichtert:
1. Sony 2.8/400 mm GM & Sony 4.0/600 mm GM
Darauf folgten mit kurzem Abstand die leichten Neuberechnungen dieser Objektive nach gleichem Muster für DSLR von Canon und 2 Jahre später dann noch einmal modifiziert für Canon RF spiegelfrei.

2. Sigma 1.4/85 mm ART
Auch Sigma mußte gewaltig umdenken, denn von ehemals massiv und schwer am optischen Limit mit der ART-Serie konnte es so nicht weitergehen, Sony, Canon und Co waren längst voraus geeilt und es geht jetzt sehr um Gewichts- und Volumenersparnis! Sigma’s erste Antwort war das 1.4/85 mm ART, kürzer und leichter und trotzdem sehr gute optische Eigenschaften.

3. Sony 2.8/70-200 mm GM II
Canon und Tamron hatten zuvor wesentlich leichterer, lichtstarke Konstruktionen für das beliebte 70-200 mm eingeführt – doch beide waren inkonsequent. Sie bauen beide sehr kurz und gestatten daher nicht mehr die Verwendung von Konvertern – wer diese ohnehin nicht nutzen mag, fährt mit beiden sehr gut.
Doch erst Sony war richtig konsequent und leicht und erlaubt die Konverter-Nutzung bei schnellstem AF und den besten Abbildungsmaßstab.

Meilensteine in der Konstruktion und Wissenschaft des Objektivbaus geraten schnell in Vergessenheit oder werden gar zu gering eingeschätzt, weil ja viele ihre Kameras lieben. Die sind jedoch bisher nur ein Teil des Foto- oder Film-Systems, auch wenn Prozessoren, Sensoren und AI sehr an Bedeutung gewonnen haben und der Kamera viel mehr ermöglichen als noch zu Zeiten des Silberhalogenit- und Farbfilms.

Doch was gab es in den letzten Jahrzehnten, seit Einführung des Autofokus 1985 von Minolta wirklich innovatives und heute noch beeindruckendes?

2. Canon 4.0/200-400 mm L IS x1,4
Am Anfang war ein 4.0/200-400 mm Nikkor mit manuellem Fokus, das wurde von berühmten Fotografen wie Art Wolfe sehr geliebt, dann kam endlich das AF-S 4.0/200-400 mm VR, was für mich ein guter Grund war um mit dem Nikon System zu arbeiten und 2010 wurde es halbherzig mit besserem VRII ausgestattet. Aber warum musste es so lang und so schwer sein? Immerhin der erreichbare Abbildungsmaßstab ist mit 1:3,7 sehr beachtlich.
Canon hatte dann 2012 endlich ein Einsehen und brachte das sehr innovative 4.0/200-400 mm L IS mit einschwenkbarem 1,4x Extender, das zusätzlich noch mit einem weiteren Konverter eingesetzt werden kann.
Doch es bleibt lang und schwer, ist aber schneller und schärfer als das Nikkor und deutlich kostspieliger.
Inzwischen hat Nikon ein 4.0/180-400 mm VR x1.4, das eine bessere Handhabung verspricht – leider beginnt es nicht bei 100 mm und hat keinen 1.7x Konverter – dann wäre es spannend.
Heute müßte es ein: 4.0/50-300 mm x2 mit Bildstabi zusätzlich in der Kamera sein, mit eingebautem 2x Konverter.

3. Tamron 5.0-6.3/150-600 mm VC USD SP
Am Anfang der Super-Telezoom-Riesen, die bis 500 mm und 600 mm reichten, standen manuelle Canon 5.6/150-600 mm und Tokina 5.6/150-500 mm Zooms. Dann folgten einige unbefriedigende, preiswerte Konstruktionen, ein Sigma 6.3/50-500 mm war ganz brauchbar und sogar das sauschwere 5.6/300-800 mm fand den Weg auf den öffentlichen Markt, Olympus hatte immerhin ein 2.8/90-250 mm für den kleinen mFT-Sensor. Doch erst die handliche und 1900g leichte Konstruktion von Tamron: 5.0-6.3/150-600 mm mit leisem AF und Bildstabilisator ebnete den Weg. Sigma folgte mit 2 Konstruktionen 150-600 mm und sogar Nikon mußte ein 5.6/200-500 mm bringen. Als nächstes sollte ein 6.3/100-600 mm möglich sein.

4. Canon 4.0/11-24 mm L USM
Sigma war bei den Ultra-Weitwinkel-Zoom-Objektiven der Wegbereiter, brachte schon füg ein 3.5-4.5/15-30 mm als andere Anbieter noch mit 20-35 mm und 18-35 mm zu überzeugen versuchten. Danach kam dann ein lichtschwaches 4.5-5.6/12-24 mm und die beliebten 2.8/16-35 mm und das Nikon 2.8/14-24 mm.
Bis es Canon zu bunt wurde und sie alle übertrumpften mit dem dicken, schweren, sauteuren 4.0/11-24 mm L IS – weniger Lichtstärke aber extremster Brennweitenbereich. Bisher traut sich niemand unter die Grenze eines 4.0/12-24 mm außer Canon.
Ob der eine mm so wichtig ist? Für mich nicht. Mir wäre ein 2.8/18-35 mm oder ein 4.0/12-24 mm ausreichend – bisher verwende ich das 2.8/14-24 mm – was mir auch schon zu konvex und zu dick und groß ist. Wer auffallen will ist damit gut bedient.

5. Canon 4.0/400 mm DO

 

Canon 4.0/8-15 mm Fisheye-Zoom

Canon 2.8/65 mm Lupe

Canon 2.0/200 mm

Canon TS-E 4.0/17 mm

Leica M Aspericals

Tokina 2.8/60-120 mm – Sigma 2.8/50-150 mm

Sigma hat mit dem 1.4/20 mm ART seinen eigenen Rekord gebrochen

Sigma 2.0/24-35 mm

Sigma 2.8/180 mmm Macro

Sigma 2.8/150 mm Macro

Sigma 2.8/120-300 mm

Sigma 2.8/200-500 mm

Nikon 4.5-5.6/70-180 mm Micro

Nikon AF-S 2.8/105 mm VR Micro

Nikon AF-S 1.4/105 mm

Nikon AF-S 4.0/300 mm VR PF

Nikon AF-S 5.6/500 mm VR PF

Pentax SMC-A 1.8/135 mm

Olympus E 2.8/7-14 mm

Olympus 1.8/8 mm Fisheye

Fujinon 1.4/16 mm

Fujinon 1.2/56 mm

Tamron 2.8/35-105 mm

Tamron 2.8/70-150 mm Soft

Tamron 1.8/35 mm SP

Tamron 1.8/85 mm VC

Tamron 3.5-6.3/16-300 mm

Voigtländer 0.95/10.5 mm

Zeiss Sony FE 1.8/24 mm

 

LEICA – Leitz M Objektive:
Viele legendäre Konstruktionen sind laut den Fans bei Leica-M zu finden. Allerdings ist die Auswahl hier sehr beschränkt auf 21 mm bis 77 mm. Und alles ist auch heute noch wahnsinnig teuer.
Zweifelsfrei zählen die Leica-M-Objektive zu den kleinsten, leichtesten und abbildungsmäßig besten Objektiven auf dem Weltmarkt.
Wenn man bedenkt das selbst Objektive für kleinere Bildformate (mFT/APS-C) oft kaum kleiner sind und die Abbildungsleistung meist nicht erreicht wird, ist das sehr deutlich. Vor allem die Summicrone mit f:2.0 Ausgangslichtstärke sind die besten und begehrtesten festen Brennweiten auf dem Markt. Mit Lichtstärke f:2.8, f:2.5 und f:2.4  war Leica nie so erfolgreich und selbst f:1.4 und f:0.95 haben Konkurrenz bekommen.
Allerdings haben auch alle Leica M-Objektive einen entscheidenden Nachteil, sie fokussierten alle nur einen Bereich von 0.70 bis unendlich und sind im Bereich unter etwa 1.50m nicht sonderlich herausragend. Damit sind sie im Nahbereich kaum eine Empfehlung wert. Es bleiben Reportage- und Strassen-Objektive, am beliebtesten sind 35 mm und 50 mm gefolgt von 28 mm, 24 mm und 75 mm. Immerhin hat es Leica geschafft den Bereich der Brennweiten auf 16-135 mm auszudehnen. Es gibt Objektive wie das 2.0/75 mm, 2.0/90 mm und das 3.4/135 mm, doch das sind im M-System schon Exoten, da es nicht wirklich Freude macht und sehr ungewohnt ist mit einem Tele den Bildausschnitt und die Schärfe im M-Sucher fest zu legen.

Die bedeutendsten Leica M-Objektive:
Summilux 1.4/21 mm Asph FLE
Summilux 1.4/24 mm Asph FLE
Summicron 2.0/28 mm Asch
Summilux 1.4/35 mm Classic
Summilux 1.4/35 mm Asph FLE
Apo-Summicron 2.0/35 mm Asph
Summicron 2.0/35 mm Asph
Noctilux 0.95/50 mm Asch
Summilux 1.4/50 mm Asph
Summicron 2.0/50 mm Asph
Summilux 1.4/75 mm

1. Leica Summicron 2.0/50 mm Asph
Doch die machen allesamt an anderen Sensoren, als dem Leica-Sensor keine so gute Figur und liefern an Sony Alpha-Kameras und anderen Vollformatkameras leider keineswegs Höchstleistungen. Das schaffen sie nur an Leica M oder SL Kameras.

2. Nikkore

 

3. Pentax Takkumare und SMC-Konstruktionen
Häufig unterschätzt wird Pentax, das liegt an zwei Dingen, sie waren nach der Spotmatic zu lange mit dem Schraubbajonett unterwegs und habende die Fülle und Stringenz von Nikon, Canon oder auch nur Olympus erreicht.
Zuerst war SMC – die bei weitem beste Vergütung aller Objektive. Doch alle anderen holten schnell auf. Dann schuf sich Pentax mit 6×7, 645, den KB* Star-Objektiven und ab den 90ern mit der “Limited” Serie eigene Welten.
FA: 2.4/21 mm – 1.8/31 mm – 1.9/43 mm – 1.8/77 mm
Leider wurden diese mehr auf Kompaktheit als auf höchste Lichtstärke und aufwendigste Blende konstruiert. Und noch lichtschwächere DA-Konstruktionen die nur für das Halbformat geeignet sind, haben den spannenden Ansatz dann weiter verwässert:
DA 4.0/15 mm – DA 3.2/21 mm – DA 2.8/35 mm Macro – DA 2.8/40 mm – DA 2.4/70 mm

Doch Fujifilm gräbt Leica langsam das Wasser ab, nicht nur, dass eine Fujifilm X-Pro3 leichter, kleiner und handlicher ist, sie bietet auch die gleichen fantastischen Möglichkeiten zum Überblicken des Motiven im Sucher (außer dem eigentlichen Bildrahmen ist auch der Bereich um das Motiv herum sichtbar und somit der ideale Moment weit besser abschätzbar). Mit zusätzlichem elektronischen Live-Bild im Sucher, mit allen Korrekturen, Filterungen – so wie das Bild tatsächlich werden wird –  auch die Fujinon-Objektive überholen Leica.
Damit gibt es erstmals eine echte Alternative zur Leica M – wenn auch mit halbierter Sensorfläche – das bringt jedoch in den meisten Fällen mehr Vorteile, als Nachteile (größere Schärfentiefe, kleinere Bauart). Fujifilm hat aus meinem Blickwinkel nur den Fehler gemacht, den Fotografen gewohntes zu bieten und sich nicht an das idealere 4:3 oder gar an ein quadratisches 1:1 Bildformat heran gewagt.

85-90 mm

Die Portrait-Objektive, die sich für jeden lohnen!
Ich begrenze die Auswahl gleich auf diesen Brennweitenbereich – weil nur damit aus rund 1m Abstand die natürlichen Portraits entstehen, die heute kein Smartphone-Knipser mehr kennt. Mit 50 mm und 35 mm bekommt man zwar mehr ins Bild und hat mehr Life-Atmo – aber jeder ist geneigt für Gesichtsportraits noch näher als 1 m heran zu gehen. Die Folge sind grausame Verzeichnungen. Genauso möchte ich nur Objektive für Kleinbild-Format oder heutiges Vollformat berücksichtigen.
Mittelformat beschreibe ich gesondert und kleinere Sensorgrössen wie MFT (Viertelformat) und APS-C (Halbformat) sind aus meiner Sicht weniger ideal. Ein 1.2/45 mm Olympus entspricht nur einem 2.4//90 mm und auch ein 1.2/56 mm Fuji bleibt begrenzt auf die Bildwirkung eines 1.8/84 mm. Das ist etwa Stand der 70-80er Jahre. Damals waren hochlichtstarke Objektive wie ein 1.4/85 mm noch eine teure Ausnahme, zunahm überwiegend abgeblendet mit Mittelformat gearbeitet wurde.

Heute sind bei den meisten Herstellern 1.2/85 mm und 1.8/135 mm im Portfolio. Das 135 mm eignet sich eher für sehr schlanke Menschen auf größere Distanz. Und Blende f:1.2 ist schon fast ein Overkill, der vom modernsten Augen-AF kaum beherrscht wird. Zu leicht werden die Wimpern anstatt die Iris scharf fokussiert. Und man sollte solche Objektive sowieso nicht kaufen, wenn man die offene Blende kaum nutzt!
Seit 10 Jahren faseln alle von Bokeh – wer länger fotografiert, weiß Bokeh kommt bei großen Blendenöffungen und spannenden Lichtern im Hintergrund von ganz alleine. Es braucht also kaum spezielle Weichzeichner oder Objektive mit der Verschiebung der sphärischen Aberration wie DC, Soft, APD, STF, SAC und wie die Techniken alle heißen.

 

11. November 2019
Canon EOS 1DXIII – Dachschaden?

Die letzten Sportkameras mit Spiegelreflexkameras rollen an – im Januar werden Canon und Nikon präsentieren…
Was ist im Dach?
Blitz? EVF-Sucher? Raketenwerfer?
Auch Nikon hat einen Spalt im Dach – also haben beide wieder reichlich Sake gesoffen und bieten Baugleiches (vielleicht vom gleichen Zulieferer) in unterschiedlichen Bajonetten an…
Ein aufklappbarer EVF – das wäre mal eine Hybrid-lösung… kommt aber nicht.

Ich gebe ja zu, das Design der EOS 1 Baureihe fand ich immer falsch. Zwar war faszinierend was Colani da aus der Feder gequetscht hat, für die T90 und klar die 1 mußte man damals haben und die 1V war für mich der analoge Höhepunkt – technisch. Denn eine Nikon F5, Pentax LX waren viel näher an meiner Denkweise, für mich viel logischer. Die T90 hatte ja schon den Hauptschalter falsch und die blöden Knöpfe und das ziehen die über 35 Jahre durch und bauen noch den Booster fest an…

schlimmer geht immer. Jetzt wollen Fotografen die Kamera wesentlich leichter als 1500g, wesentlich leiser – lautlos und mindestens 20 B/Sekunde und das gibt es!


Einfach nur Langeweile… die EOS 1DXII hatte das Loch auch schon…

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

10. November 2019
Bildrauschen im Vergleich bis zur Canon EOS 90D


CANON = Farbrauschen willkommen – nur irgendwann hilft auch RAW nicht mehr und man erkennt, das jedes Entrauschen zu Detail- und Kontrast-Verlusten führt.
Sensor-Leistung – Verstärkung bei wenig Licht und höchsten ISO-Werten:
Wer genau vergleicht und hinschaut, stellt folgendes fest:
Die EOS 90D ist auf praktisch gleichem, schwachen, Niveau wie die 80D – nach 4 Jahren bietet sie nur 25% mehr Auflösung.
Die 90D rauscht deutlich stärker als eine Sony RX10IV oder RX100VI bei 20 MP und ihr Autofokus ist erheblich schwächer als diese Superzoom-Kameras.
Die 90D rauscht fast so stark wie die älteren mFT Kameras E-M1II und G9, trotz größerem Sensor.
Die 5DSR (51 MP) rauscht sichtbar weniger als die 90D.

Die Kameras mit dem geringsten Bildrauschen:
1. Fujifilm GFX100
2. Sony Alpha 7RIII
3. Sony Alpha 7SII

4. Nikon DF – D3s
5. Sony Alpha 7III
6. Sony Alpha 9
7. Sony Alpha 7RIV
8. Nikon D5
9. Fuji GFX 50 – Hasselblad D1
10. Panasonic S1
11. Nikon Z6
12. Nikon D850 – Z7
13. Sony Alpha 7RIV

1 Stufe mehr:
14. Sony Alpha 6400
15. Panasonic S1R
16. Nikon D500
17. Canon EOS 5DIV

2 Stufen mehr:

18. Fuji X-H1 – X-T2
19. Fujifilm X-T3 – X-Pro 3
20. Canon EOS 1DXII
21. Sony RX10IV

3 Stufen mehr:

22. Sony RX100 VII
23. Canon 5DSR
24. Canon EOS 7DII
25. Canon EOS 90D – 80D
26. Leica SL
27. Panasonic G9
28. Olympus E-M1II

29. Pentax K1II

Was sehen wir daran, der größte Sensor dominiert etwas, trotz 100MP Auflösung aber schon 42 MP Auflösung befinden sich wie auch ältere 16 MP Sensoren auf praktisch gleichem Niveau.
Selbst kleinste 1″ Sensoren können sich durchsetzen, wie Platz 21 und 22 zeigen.
Keiner kann alle diese Kameras nebeneinander stellen. Wie komme ich zu diesen Einstufungen?
Einmal durch Erfahrungen mit allen diesen Kameras und natürlich durch die Interpretation vieler Labor-Testergebnisse auf einschlägigen Seiten.
Die Nutzer stellen vieles verzerrt dar. Sicherlich rauscht eine Alpha 7RIV bei hohen Empfindlichkeiten etwas stärker also Alpha 9 oder Alpha 7RIII – die bietet aber auch deutlich mehr Detailauflösung, die noch lange erhalten bleibt – in der Praxis ist bei wenig Licht der Unterschied oft nicht so dramatisch – vielleicht gefühlt eine Stufe.

 

 

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

10. November 2019
Canon EOS 90D – M6II Praxiseindrücke

Canon EOS 90D

Canon behauptet wirklich ernsthaft mit Doppel-CMOS den bessern, schnelleren AF zu haben – besser als was? Als das was sie hatten? Vielleicht – besser als Sony sicher nicht.
Schnellere Einsatzbereitschaft 0,5 Sek, ja das stimmt.

Das neue Canon Halbformat-Gehäuse ist jetzt tatsächlich ein Zwitter. Die tollen Beschreibungen gelten meist nur im LiveView – also ausschließlich beim Fotografieren über den immerhin komplett beweglichen 3“ Monitor. Also dann verfügt man nicht über den Sucher. Das hat aber dann gleich den Nachteil, das man sich in der Jackentasche den Platz für Akkus abzweigen muss – denn die Kamera braucht dann gefühlt 3x mehr Strom – im Unterschied zur Benutzung des 100% Spiegelreflexsuchers mit echtem Glasprisma.
Für’s Filmen und Knipsen funktioniert das prima – aber wer im hellen Tageslicht sein Motiv genau beurteilen will, wird den Sucher verwenden.
Und für den gelten dann komplett andere Fotobedingungen! Das gilt für den Autofokus insbesondere, aber auch für den fehlenden elektronischen Verschluss und weitere Einschränkungen.

Der Sensor mit 33MP ist wieder eine neue Höchstleistung von Canon. Häufig hat Canon vor allen Anbietern die Auflösungsgrenzen gesprengt (EOS 90D, EOS 5DIV, EOS 5DSR, EOS 5D etc.) und bringt auch heute mehr Pixel pro Quadratmillimeter auf den Sensor als alle anderen APS-C, als alle mFT und sogar alle Vollformat und Mittelformat-Kameras.
Das sind 25% mehr Auflösung als alle 24MP-Sensoren bieten – das ist nicht wirklich viel, schon gar nicht bedeutend – zumal dieser Auflösungsvorsprung allenfalls mit dem 2.8/60 mm Makro und besten L-Objektiven sichtbar wird und dann auch nur bei niedriger Empfindlichkeit.
Wo das auch hinführt, ist klar: Kritische Fotografen werden keineswegs höhere Push-Empfindlichkeiten als 800 ISO verwenden können und selbst alle weniger rauschsensibilisierten Anwender werden bei 1600 ISO, spätestens bei 3200 ISO ihre Fotos bei wenig Licht nicht mehr gefallen.
Damit befindet sich das kleine Canon-Halbformat (Faktor 1.6x!) im Bereich von mFT, wenn nicht gar 1“ Kameras ab 800 ISO. Zum Ausschneiden und Tele-Effekt gewinnen, taugt der Sensor letztlich allenfalls bei gut beleuchteten Motiven. Doch schon von unten beschattete Vogelaufnahmen im Flug können da problematisch sein. Hier ist wie auch bei mFT und 1“ Sensoren die präzise Belichtung und der passende Weißabgleich (wenn nicht gar RAW) bei der Aufnahme kaum verzichtbar. Schon leichte Fehlbelichtungen, zu schattige oder dunkle Bereich im Motiv lassen deutliches Farbrauschen erkennen. Aus meiner Praxis steht man aber leider auch mit einer EOS 5DSR nicht besser da, denn sie rauscht etwa genauso stark und lässt Ausschnitte nur bei gut beleuchteten und perfekt belichteten Motiven zu. Ganz anders eine Nikon D850, Sony A7RIII, Panasonic S1R oder gar Sony A7RIV – die Ausschnitte auf Halbformat-Niveau bei deutlich geringerem Bildrauschen zulassen.
Allerdings kosten die auch das 2-4fache.
Das Farbrauschen kann auch das beste Objektiv nicht ausgleichen, denn bei Lichtstärke f:2.8 ist ja im Telebereich schon Schluss mit lustig. Nur im Porträtbereich stehen inzwischen einige f:1.2 und f:1.4 Lichtstärken beim Handel.
Am Ende eines Foto-Urlaubs bringt der 32 MP-Sensor keine Vorteile, aber dafür einige Nachteile beim bearbeiten und archivieren.
Sicher habe ich mir auch von dem größten Sensor-Hersteller einen Sensor mit mehr als 30 MP auf Halbformat gewünscht – aber um den Preis, den Canon hier offenbart – bin ich dann doch froh das Sony, Nikon, Pentax bei 24 MP und Olympus/Panasonic bei maximal 20 MP bleiben. Selbst der Ausreißer von Fujifilm – die 26 MP in X-T3 und X-Pro3 bringen schon verrauschtere Fotos bei wenig Licht ab 1600ISO als der 24 MP-Sensor. Beim Bildrauschen ist die EOS 90D einer Fuji X-H1, X-T2, Sony Alpha 6…, Pentax K3II, Nikon D7500 um 2 Stufen unterlegen!
Das zeigt sich ab 100 ISO, da noch nicht so krass, aber ab 800 ISO sieht man es gleich im Unterschied.

Ich werde daran erinnert, man muß immer vorsichtig sein, was man sich wünscht – alles hat einen Preis.
Was helfen könnte, wäre eine andere Sensor-Architektur und neue Dateiformate. Aber offenbar ist die Industrie noch nicht in der Lage hier preiswert Abhilfe zu schaffen.
Autofokus
Beim AF durch den Sucher ist fast alles beim Alten, hier spielt Double-CMOS und 55000 Felder keine Rolle. Der AF ist sehr abhängig vom Licht, von der Blenderöffnung des Objektivs.
Erst auf dem Monitor gibt es andere Möglichkeiten, also mehr als 5500 Messfelder auf rund 88% der Bildfläche. AF-Tracking kommt dazu und bedeutet, dass die Kamera selbstständig das Motiv sucht, erkennt und verfolgt und diese Technik wird mit jeder neuen Kamera verbessert und Sony beherrscht sie am besten, aber noch längst nicht annähernd perfekt. Canon kann hier nicht wirklich punkten und bei Filmaufnahmen gar nicht.
Ausschließlich auf dem Monitor decken theoretisch 5500 Felder und hier stehen dann endlich auch Motiverkennung, Augen-Such-AF und Motiv-Tracking zur Verfügung.
Immer noch wird mit 10-11 Bildern pro Sekunde geworben – die gelten aber nur, wenn der AF nicht nachfährt – also wenn das Motiv festbetoniert steht – und dann frage ich mich – wozu dann eine Bildserie notwendig sein soll? Ja es gibt Experimente und wissenschaftliche Anwendungen – aber die sind kaum alltäglich und deshalb sind diese Serienwerte nur eins: Irreführend.

Wie ist die EOS 90D sonst so?
Wer die 80D und Vorgänger kennt, wird mit der Kamera gleich vertraut sein. Blitz, Griffigkeit, Programme und Verteilung sind bewährt und selbst der gute Akku ist hier erhalten geblieben.
Aber auch die Nachteile bleiben, der falsch platzierte Auslöser, Größe und Gewicht, stark abhängiger AF (von der Justierung der verwendeten Objektive), 45 Kreuzsensoren im Zentrum, 10 B/Sekunde mit AF durch den Sucher – da kann der AF kaum schritt halten.
Der berührungsempfindliche 3“ Monitor löst nur 1 MP auf (Nikon doppelt so hoch bei neueren Kameras), er lässt bis zu 11 B/Sekunde zu, denen der AF-Nachführmodus leidlich besser folgen kann, nur an Spitzenleistungen kann Canon hier nicht anknüpfen. Immerhin ist der Double-CMOS-AF präziser als durch den Sucher und die meisten anderen preiswerten DSLR-Kameras.
Nur 30 RAW Dateien oder 60 JPEG Belichtungen sind in Folge möglich – das klingt ausreichend, ist aber bei schnelleren Bildserien nicht wirklich viel, nach nur 3-6 Sekunden kann man Bewegungen bereits nicht mehr folgen.
Sie verfügt weiterhin über den mechanischen Verschluß bis 1/8000 Sekunde, der vor allem für Blitz- und Mischlichtsituationen und schnellen Bewegungen (gegen Rolling Shutter) wertvoll ist. Er rattert nicht wirklich laut, aber eben auch nicht lautlos. Das kann nur der elektronische „Verschluß“. Dieser reicht allerdings nur bis 1/16.000 Sekunde und eben nur bei Blick auf den Monitor.
Mit gut 700g ist sie deutlich gewichtiger als Fuji, Sony und Nikon-Kameras ohne Spiegelreflextechnik, die es nur auf rund 450g-550g bringen, wenn auch zumeist mit kleinen Griffen oder anderer Bauweise. Wobei alleine das Glasprisma den größten Anteil am Gewichtsunterschied haben dürfte.

Kaufempfehlung:
Ich hätte sie gerne gekauft und mit 70-300 mm STM, 100-400 mm und 2.8/300 mm tolle Naturaufnahmen zu realisieren – aber das wird nur deutlich eingeschränkt bis 1600 ISO möglich sein.
Für Canon-Besitzer – einer drei oder 4 stelligen EOS (800D-2000D) ist sie auf jeden Fall ein Sprung der sich lohnen kann, schon durch den besseren Sucher und Haptik. Für alle die eine 7DII oder 80D besitzen ist sie ein zwiespältiges Erlebnis, da lohnt sie sich nur, wenn man selten jenseits 800 ISO fotografiert – sonst könnte sich Frust einstellen.
Für alle anderen Systembesitzer lohnt sie sich genau genommen gar nicht, es sei denn man will unbedingt bewährte EOS-Objektive ohne Adapter an Spiegelreflex nutzen.
Deshalb wird die Kamera auch kaum ein durchschlagender Erfolg werden. Sie ist mehr eine Übergangskamera, da man im R-System noch Jahre hinterher hinkt und das EFs-Bajonett noch nicht aufgeben kann.
Ich denke, dass die Kamera allenfalls für Filmer interessant sein kann, obschon die mit einer M6II oder künftigen M5II besser bedient werden. Für meine Tierfotografie möchte ich sie nicht haben wollen und die 80D und 7DII haben mir auch nicht mehr wirklich ausgereicht. Für mich bleibt es dabei – Canon hat für 2019/2020 keine einzige halbwegs zufriedenstellende Kamera und selbst die beeindruckenden EOS-Objektive kämpfen daher auf verlorenem Posten.
Die EOS R ist eine lahme Kiste, die durch Adapter noch langsamer wird, von der Rp ganz zu schweigen. Da würde ich tatsächlich eher die EOS Objektive an Sony adaptieren als mit diesen Canon-Kameras weiter zu arbeiten. Und eine mFT-Kamera hat ebenfalls zusätzliche Vorteile und bildtechnisch keine Nachteile zur 90D – bewegt sich auch beim Bildrauschen auf gleichem Niveau. Und die 32 MP helfen ja nur bei 100-400 ISO – also vielleicht einem Landschaftsfotografen – der sich mit VF-EOS oder Sigma-Art-Objektiven behilft.
Das Canon-EFs Halbformat kämpft auf verlorenem Posten – in jeder Hinsicht – und die EOS 90D ändert daran leider nichts. Deshalb war Nikons halbherziger Schritt (weil auch langsame Technik) zur Z50 vielleicht doch der klügere und weiterführende und die Gerüchte melden es bereits, Canon will im Herbst 2020 ein ähnliches Konzept – also eine Art R90 vorstellen aber dann wohl für unbeschränktes EOS-R-Bajonett – dann wären sie nach vielen Jahren in der Irre auf Niveau mit Nikon und Sony – die für DSLM nur ein Bajonett verwenden!

Canon hätte die Probleme wie bei Sony SLT mit einer Folie oder mit einem zusätzlichen Elektrosucher-Anschluß lösen können – aber letzteres wollte Canon nicht, weil heute die weitaus meisten Fotos ohne Sucher entstehen (Smartphone) und der Aufwand sich für EOS nicht mehr lohnt.
Und ja, die Konsequenz daraus kann fast nur heißen, dann lieber gleich einen richtigen Glassucher mit echtem, mechanischem Verschluß – beides frisst kaum Strom und ist uneingeschränkt bei jedem Licht einsatzfähig.

Erst wenn man bereit ist rund 4000€ für ein Kameragehäuse zu bezahlen, kommt man in der besseren, schnelleren neuen Fotozeit für lautlose, Hochgeschwindigkeits-Fotografie an (Sony Alpha 9).

 

LICHT:
+ für Canon-Verwender vertrautes Gehäuse

+ 100% Glasprismen-Sucher mit 0,95x Vergrößerung
+ 1/8000 Sekunde und 1/250 Sekunde Blitzsync mechanisch
+ kurze DSLR-typische Einschalt und Aufwach-Zeit (2x bis 3x schneller als DSLM)
+ noch solide verarbeitet mit guter Griffigkeit
+ Aufhell-Blitz eingebaut
+ voll beweglicher Monitor
+ großes Info-Display auf der Kamera
+ solider, bewährter Akku
+ Schutz gegen Spritzwasser und Staub von außen
+ sehr gute, schnelle kaum eingeschränkte Berührungsfunktion auf dem Monitor
+ endlich ein Fokus-Joystick auf der Rückseite
+ RAW kann in der Kamera bearbeitet werden
+ immerhin schneller SD-Kartenschacht
+ beste Wahl für Video-Filmer aller Canon-Kameras

 

SCHATTEN:
– 25% mehr Auflösung werden von den meisten EFS-Objektiven kastriert

– kein Bildstabilisator an Bord
– 3 Stufen stärkeres Bildrauschen – Farbrauschen als 24 MP Sensoren
– AF-Performance im Sucher heute zu schwach und kaum besser als 80D
– AF Performance Sony um Welten unterlegen
– veraltete EFs Objektive, die überreizt werden durch Sensor
– ISO-Bereich nur von 100 bis 800 ISO bei hoher Schärfe mit wenig Rauschen nutzbar
– deutliches Farbrauschen ab 1600 ISO
– nur 30-60 Aufnahmen in Folge möglich bei maximal 7 bei LiveView und 10 B/Sekunde
– bei Live-View über Monitor steigt der Stromhunger um das 3 fache
– Hauptschalter falsch und unlogisch platziert

– viele Colani-Tasten anstatt Einstellräder
– Monitor spiegelt stark bei heller Umgebung
– Monitor-Gelenk links an der Seite anstatt unten an der Kamera
– kein schneller USB-Anschluß, nur 2.0
– kann nicht mit Powerbank geladen oder gar betrieben werden
– nur ein SD-Kartenschacht
– sehr schlechte Bluetooth-Verbindung
– fokussieren beim Filmen nicht möglich, nur manuell
– relativ groß und schwer

Im Vergleich:
Nur die Spiegelreflexkameras betrachtet:
Auch mit geringerer Auflösung bleibt die Nikon D500 in vielen wichtigen Punkten überlegen. Pentax K3II wird erst Mitte 2020 abgelöst und die Sony Alpha 77II ist auch nur für wenige Käufer interessant. Eine Canon EOS 7DII oder gar 77D oder 800D braucht niemand mehr.
DSLM:
Eine FujiFilm X-T3 und erst recht die X-H1 sind deutlich überlegen und selbst eine Panasonic G9 zeigt sich in vielem überlegen. Sony verfolgt eine andere Bauweise, die mir sehr 
missfällt, technisch bieten sie aber, ausser beim Sucher einiges mehr für’s Geld.

Was nützt ein Auflösungsgewinn von 25%, wenn der nur theoretisch bleibt, mit den meisten Objektiven nicht nutzbar ist und wenn er mit einem erheblich höheren Rauschverhalten einhergeht?
Letztlich kauft man doch neue Kameras kaum wegen Funktionen und Bedienung – sondern weil man sich bessere BQ, die schneller und unkomplizierter, mit mehr Spaß zu erreichen ist. Die Hoffnung lösen weder EOS 90D noch EOS M6II ein.
Ich finde die Schere zwischen 1000€ Kameras und 3000-4000€ Kameras geht weiter auseinander. Früher bot eine EOS 40D noch kaum so deutlich schlechtere Performance als professionelle Kameras im Vollformat – doch heute sind da in den Details schon kleine Welten.
Das trifft besonders auf Canon zu und ist schon bei Nikon und Pentax wesentlich weniger ausgeprägt. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, das diese Kameras unter 2000€ nur ein Lockstoff für das Vollformat und L-Objektive sind und sie nicht wirklich etwas auf Stand der Technik leisten sollen!
Das ist auch mein Hauptvorwurf aus 30 Jahren EOS und der zeigt sich hier wieder deutlich.

 

 Canon EOS M6II
Canon tut es schon wieder – wie soll man es nennen – Zwietracht sähen?
Wo eine M5II erwartet und logisch wäre, bringt Canon technische Verbesserungen in einer 6II ohne Sucher mit aufpreisempfindlichem Sucher, der kaum auf Stand der Technik ist. Ja, Olympus hatte es einst auch so gemacht, Leica und Sony sind dem gefolgt, aber aus deren Erfahrungen müsste Canon wissen, das die allermeisten Menschen einen Sucher brauchen und wollen – wenn sie nicht das SP verwenden.
So kaschiert hier Canon den Preis und eine M5II wäre sicherlich günstiger zu kaufen – Sucher eingebaut. Und ich weiß aus 30 Jahren Canon, das die Taktik immer ist: Nur keinen Käufer zufrieden machen! Danke Canon, technisch oft brillant, Service noch sehr gut, aber Marketing extrem hinterfotzig!

Die EOS M6II verwendet den identischen Sensor wie die 90D – also alles was ich dazu geschrieben habe, gilt auch hier.
Aber es kommen weitere Nachteile dazu und die würden für mich noch schwerer wiegen als der Vorteil eines spiegelfreien Gehäuses.
Theoretisch kann sie 14 Bilder pro Sekunde, aber mit den lichtschwachen, langsamen Objektiven oder mit Adapter scheint mir das eher eine Illusion. Ohne entsprechend kurze Belichtungszeiten sind ohnehin keine schnelleren Serien als 5 B/Sek möglich.

Nachteile:
– kein Sucher eingebaut – zusätzliche Kosten (230€) und Bauhöhe
– kleinerer Akku – weiteres Ladegerät
– nur 1 langsamer Kartenschacht
– nur Klapp-Monitor – Beweglichkeit fehlt
– nicht kompatibel zu Canon EOS R oder gar EF
– gering auflösender Sucher – zu langsam in der Darstellung bei Bildserien
– nur 1/4000 Sekunde und 1/200 bei mechanischem Verschluss
– maximal 54 JPEGs in Folge

Vorteile: ?
+ klein ohne Sucher
+ Neuere Objektive
+ theoretisch bis 14 B/Sekunde

Was würde ich Canon-Fotografen raten, die nicht auf Niveau der EOS 1DX oder mit teuersten, neuesten L-Objektiven fotografieren?
(wer auf dem teuren Niveau fotografiert, hat ohnehin mehr als eine EOS-Ausrüstung und sicherlich längst eine mFT, Fuji oder Sony – beobachte ich in vielen Fototaschen)
Ergänzen – Umsteigen!
Weg von DSLR, weg vom Bajonett und AF-Fehlfokus Wahnsinn.

Alternativen gibt es viele. Wer es klein und altmodisch liebt, wird sich für Fuji begeistern, wer seine Angst überwindet, wird bei Sony ganz neue Technik und Möglichkeiten finden und wer am liebsten auf Familienreisen und gerne in Nähe zum Objektiv fotografiert wird sich für mFT – also Olympus/Panasonic begeistern.
Der Schwenk zu Nikon wäre jetzt fast zu spät, denn die müssen Z auch erst ausbauen (haben aber deutlichen Vorsprung bei Kameras und bezahlbaren Objektiven!) und jetzt noch eine D500 zu kaufen, ist auch zu spät. Nur die schwere D850 kann weiterhin als DSLR am besten überzeugen. Dagegen ist bei Canon kein Kraut gewachsen.

 

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