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Filo Rings

1. Januar 2024
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 14 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon wird wohl am häufigsten besprochen, weil Canon das bei weitem größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste, innovativste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 25 Jahren „InFocus“ schreibe und 12 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 28 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
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21. April 2024
Super-Tele-Zoom-Objektive 2024

Foto Super-Tele-Zoom Objektiv
Inzwischen haben fast alle Hersteller neue Tele-Zooms im sehr langen Telebereich vorgelegt, daher ist ein schneller Vergleich der heutigen Objektivtechnik für mich und hoffentlich auch für alle meine Leser spannend.
Getreu meinem Motto, ich suche mir die passende Kamera oder gar das passende System, immer nach den wichtigsten Tele-Objektiven aus.
Fast alle kosten um 2000€. Alle haben Bildstabilisierung und selbst das Gewicht liegt bei allen um die 2.000g.

Olympus läutete im Januar 2019 ein neues Tele-Zoom-Zeitalter ein und war mit dem 4.5/150-400 mm plus eingebautem 1.25 TC teuer und exclusiv. Im Juni folgte dann Sony für Vollformat und hat bis dato das älteste und neben dem neueren Sigma, das preiswerteste Super-Tele-Zoom.

Ich klammere einmal absichtlich die VF-Zooms, die nur bis 400 mm reichen weitgehend aus und auch die kompakteren Konstruktionen bis 500 mm spielen hier keine Hauptrolle. Diese sind zu Hause alle eher Statisten, nur auf Reisen werden sie mit 1300-1500g sehr wertvolle Alternative. Abgesehen vom sehr guten und beliebten Canon 7.1/100-500 mm (erst Mitte 2020) sind sie für mich oft auch keinen zweiten Blick wert. Das Tamron 6.7/150-500 mm von 2021 mochte ich mechanisch nie und hat mich auch optisch nicht überzeugt.
Auch die 6.3/100-400 mm Konstruktionen für MFT und das 6.3/100-400 mm für Fuji Halbformat bleiben in der Praxis etwas lichtschwach und manchmal auch optisch etwas hinter den Erwartungen zurück. Sony hatte früh das 5.6/100-400 mm und bald auch das 6.3/200-600 mm, doch das kurze Zoom nervte mich bald im Handling und das lange wurde mir bald zu schwer. Nikon präsentiert erst 2021 sein 5.6/100-400 mm, dass mit etwas mehr Lichtstärke und dafür weniger Brennweite bei gleichem Gewicht und schwächerem Abbildungsmaßstab dem Canon 100-500 mm Paroli bieten will.
Sigma bringt 2023 ein 6.3/60-600 mm, eigentlich wäre es ideal, nur das Gewicht von gut 2.500g disqualifiziert es gleich wieder. Alles was deutlich oberhalb 2 Kilo wiegt, wird bei der Pirsch sehr schnell lästig und anstrengend. Erst recht, wenn man noch ein entweder lichtstarkes oder ein sehr langes Super-Tele mit dabei haben will.
Canon versucht mit dem 2.8/100-300 mm eine Sonderrolle zu spielen. Immerhin lässt sich daraus mit TC auch ein 5.6/200-600 mm „basteln“. Allerdings wird es mit rund 2.800g schon ohne angesetzten TC sehr schwer!
Anfang 2023 erscheint das Nikon 180-600 mm, das an Schnelligkeit in der Bedienung derzeit mit seinem internen Zoom kaum zu schlagen ist.

Der Preis des zunächst sehr teuer empfundenen Olympus 4.5/150-400 mm sollte im Zusammenhang mit einer OM-1 gesehen werden. Also rund 9000€ – um eine in der Geschwindigkeit und Funktion ähnliche Leistung im Vollformat zu erreichen, sollten sie mindestens 4000-7000€ für die Kamera ausgeben, das wird also keineswegs günstiger.

Sensortechnisch sollte man ein paar Dinge bedenken. Selbst hochauflösende VF-Kameras mit +45 MP werden meist schneller und speichern selbst RAW-Dateien häufig flüssig ab, wenn man sie nur im Halbformat (also Faktor 1.5-1.6x) nutzt.
Von diesen Kameras bleiben auch mit Faktor dann noch 18-24 MP übrig. Sie nähern sich damit MFT, die es auf 20-25 MP bei Faktor 2.0x schaffen oder Fuji die den Halbformat-Sensor bis zu 40 MP bieten. MFT behält einen Vorteil, aber er ist geschrumpft, nur wenn man die neue Sigma-Konstruktion 150-600 mm für MFT verwendet wird daraus ein Ausschnitt von 300-1200 mm. Trotzdem kann auch das Olympus 4.5/150-400 mm auf 5.6/190-500 mm (eingebaut) und gut auch als 6.3/210-560 mm (nur externer TC14x)
oder 8.0/270-700 mm (plus interner TC1.25x) eingesetzt werden.
Abgesehen vom hohen Preis, ist die Innen-Zoom-Konstruktion von Olympus nicht nur der neuen Sigma OMSystems-Konstruktion sichtbar überlegen, sondern auch allen anderen Objektiven!
Canon (außer 2.8/100-300 mm), Sigma und Fujifilm setzten auf externen Zoom mit langem Aushub, der das Verstellen der Brennweite und das schnelle Verfolgen eines Motives bei angepasster Brennweite deutlich verlangsamt.
Nikon, Sony und Olympus setzen als einzige auf internen Zoom, die Baulänge bleibt gleich, die Balance ebenso und die Brennweite lässt sich mit sehr kurzer Einstellung anpassen.

Dass Canon und Nikon inzwischen nur noch programmierbare Kontrollringe anstatt einem manuellen Fokussierring haben, kann nerven und ist sicher weniger schön zum Umgreifen von der Brennweite zum Fokus. Olympus und Sony.
Die Bildstabilisierung ist bei Nikon und Olympus/OMSystems am besten, Nikon dominiert vor allem mit der Z8/Z9 bei Video-Aufnahmen.
Canon ist etwas schwächer und Sony kann bis heute nicht gut mithalten.

Canon 7.1/100-500 mm (2020)
Canon 8.0/200-800 mm (2023)
Canon 2.8/100-300 mm – 4.0/140-420 mm – 5.6/200-600 mm (2023)
Fujifilm 8.0/150-600 mm (2023)
Nikon 6.3/180-600 mm (2023)
Olympus 4.5/150-400 x1.25 TC (2019)
OMSystem 6.3/150-500 mm (2024 Sigma)
Sigma 6.3/60-600 mm (2023)
Sigma 6.3/150-600 mm (2021)
Sony 6.3/200-600 mm (2019)

Alle gut, aber es gibt nur zwei Sieger, an denen kaum zu Zweifeln ist, Olympus bleibt leider aufgrund seiner einzigartigen Konstruktion und Handfertigung in Japan sehr kostspielig und Nikon lässt preiswert in China fertigen.
Für das große Sony System würde ich heute das Sigma 150-600 mm bevorzugen, das gilt aber nur, wenn ich auf einen weiteren Konverter und schnellste Bildfolgen verzichten kann. Denn beides schafft nur das Sony G Objektiv.

Sigma bietet auch für Leica SL und Panasonic S Kameras an und dort gibt es sogar passende, eigene Konverter. Trotzdem überzeugt mich das L-Bajonett bis heute nicht.
Fujifilm könnte eine Option sein, wenn nicht die höhere Lichtstärke so sehr fehlen würde. Vermutlich arbeitet Fuji an einem lichtstärkeren Tele-Zoom. Ich würde hier noch abwarten.
Bis dahin könnte man sich mit 2.0/200 mm und 8.0/150-600 mm trösten.
Canon setzt auf lichtschwache Zooms oder ein sehr lichtstarkes zum horrenden Preis. Hier fehlt die sinnvolle Mitte! Aber Canon ist eigensinnig, auf ein 6.3/150-600 mm brauchen wir nicht zu hoffen, noch wird das Sigma in absehbarerer Zeit für RF verfügbar sein. Mich würde dass 200-800 mm nicht wirklich zufrieden stellen, es bleibt bei Canon nur das sehr gute 7.1/100-500 mm.
Nikon hat alles richtig gemacht und wird hoffentlich ebenfalls an einem lichtstarken Zoom arbeiten.
Für MFT wird nichts besseres mehr kommen, Kamera und Objektiv überzeugen!

Sony könnte nach 5 Jahren langsam Generation II vorbereiten, ich vermute aber, dass sie zuerst ein 4.0/200-400mm TC14x bringen oder sich an ein 2.8-4.5/100-500 mm heran wagen.
Canon hat ein schweres 2.8/100-300 mm für den Sportbereich und die Dämmerung vorgelegt, Nikon und Sony werden Ähnliches bringen wollen.
Die Zukunft wird Super-Tele-Zooms für den Video-Bereich gehören, PZ Varianten werden bald erscheinen und den Makel des unruhigen, manuellen Zooms wettmachen. Pentax hatte das schon vor 30 Jahren, bald werden Sony, Canon und Nikon hier folgen.

Auch ein Vergleich zu modernsten Tele-Festbrennweiten ab 400 mm darf nicht ausser Acht bleiben:

Im Nahbereich bis 10m profitieren wir bei der Festbrennweite von deutlich größeren Abbildungen bei gleicher Brennweite als bei Zoom-Konstruktionen mit „breathing-Effect“.
Erst in der Ferne macht sich dann kein deutlicher Unterschied mehr sichtbar.

Die modernsten Tele-Festbrennweiten ab 400 mm:

Canon 2.8/400 mm
Canon 4.0/600 mm
Fujifilm 2.0/200 mm +TC1.4x = 2.8/420 mm
Nikon 2.8/400 mm +TC14x
Nikon 4.5/400 mm
Nikon 4.0/600 mm +TC14x
Nikon 6.3/600 mm
Nikon 6.3/800 mm
Olympus 4.0/300 mm
Panasonic-Leica 2.8/200 mm
Sigma 5.6/500 mm
Sony 2.8/300 mm
Sony 2.8/400 mm
Sony 4.0/600 mm

Sie sind alle sehr gut, das ist keine Frage!
Hier spielt vor allem auch der Preis eine entscheidende Rolle, alles jenseits 7000€ wird eben schnell sehr kostspielig, erst recht in unserer immer schnelllebigen Zeit. Ich habe mein 2.8/400 mm für 10.000€ gekauft und hätte es nach 5 Jahren doch einiges günstiger abgeben müssen, die Zeiten vom Werterhalt sind auch leider hier vorbei.
Alles was deutlich über 2 Kg wiegt fährt mit mir im Auto oder WoMo mit – aber es fliegt nicht mit mir.

Ich trage mich mit der Überlegung, ob nicht die Kombination vom 4/250 mm Mittelformat und eine X-H2 mit 2.0/200 mm und eventuell doch das leichtere 8.0/150-600 mm eine gute Lösung sind.

 

 

20. Januar 2014
neu bearbeitet – SONY Alpha 7 & Alpha 7R = Kleinbild-Vollformat


AKTUALISIERT – 26.Februar-2014 – mit Praxiseindrücken mit den neuen FE-Objektiven – siehe am Ende.

Kameras sind ja heute, mehr denn je, zum Lifestyle-Objekt verkommen, Sony liefert mit den Alpha 7 Kameras vielleicht mehr eine Illusion von der besseren Fotomaschine und einen modischen Artikel – als eine tatsächliche Kamera-Evolution. Sie sind kein Canon/Nikon-Killer – aber sie zeigen, was von beiden Hersteller in verbesserter Form erwartet wird.

Früher kauften sich “Geldsäcke” und „Angeber“ eine Contax oder Leica, heute kaufen sie Hasselblad, Sony und auch Leica.
Sony liefert die Technik und will jetzt mit den spiegelfreien Alphas 7 und 7r  mit dazu gehören. 
Ich habe inzwischen die ersten Fotos mit den Kameras gemacht, die Bildqualität kann sich absolut sehen lassen und stellt sogar einige Kameras in den Schatten, tolle Aufnahmen sind damit grundsätzlich keine Schwierigkeit.

Nur für mich muss eine Kamera einfach auch gut in der Hand liegen und sich sehr angenehm und klar bedienen lassen. Da scheiden dann beide Kameras – gemessen an der aktuellen Konkurrenz – sofort wieder für mich aus.

Die Sony Kameragehäuse sind praktisch so klein und kompakt wie die Olympus E-M1 mFT Pro – allerdings mit dem 24 bzw. 36 MP großen Vollformat-Sensor – also 4 fache Sensorgröße bei deutlich größerer Auflösung und geringerer Pixeldichte. Die E-M1 mit 16 MP auf microFourThirds entspricht etwa 60 MP auf Vollformat. Die neuen Alphas sind auch deutlich kleiner als eine Alpha 99 oder die EOS 6, 5D3 oder Nikon D600, D800. Mit letzteren Kameras kann man die Alphas jedoch nicht vergleichen, sie haben beide einen 2,3 MP Sucher von Epson (baugleich mit dem Olympus E-M1 Sucher) – damit sind die Fotos erstmals ausgezeichnet im Sucher beurteilter und jede Änderung im Bild, Belichtung, Filter, SchwarzWeiß, Tonwerte, Schärfentiefe, Farbabstimmung, Blitzlicht, wird sofort sichtbar, wie sie auch in der abgespeicherten Bilddatei sein wird. Dagegen sieht leider jeder DSLR-Glas-Prismen-Sucher alt aus, denn er zwingt mich nach dem Foto hinten auf den Monitor zu schauen, wie das Foto wirkt. Das ist bald bei den allermeisten Kameras Geschichte, zu groß ist der offensichtliche Vorteil dieser neuen elektronischen Sucher.
Mir gefällt die Bauart der Alpha 7 Kameras erheblich besser als die der Nex 6 & 7, der Sucher sitzt da wo er alle zufrieden stellen kann und die Kamera sieht nicht aus wie ein Backstein. Doch wenn ich weiter schaue, gefällt mir das Form-Konzept der Alpha 3000 nochmals entschieden besser, der große konturierte Griff und die fließenden Formen – also wenn Sony, dann nur in dieser Form. Ich kann nur hoffen, dass Sony das Ziel verfolgt eine ähnliche Technik auch in einer Alpha 7000 und Alpha 9000 anzubieten.

Nach dem entfachten Hype, ist bei der Alpha 7r jetzt glasklar:

– sie ist langsam, sie schafft 1,5 B/Sek, schaltet sich langsam ein und fokussiert immer noch langsam

– es gibt bisher nur 2 Objektive und Adapter können kaum auf Dauer zufriedenstellen

– Der mechanische Verschluss ist lauter als erhofft und er führt zu Vibrationen

– Der Sucher ist besser als befürchtet

– Kleine Accus können dieser Kamera mit großem Sensor und Energiehunger nicht gerecht werden

– sie kann keineswegs aus allen Objektiven beste Bild-Auflösung zaubern, sondern nur aus sehr wenigen

– 36 MP führen viel schneller zu verwackelten Fotos, die Regel 1/125 Sekunde bei maximal 135 mm Brennweite ergibt immer unverwackelte-scharfe Fotos – gilt nicht mehr

Tatsächlich braucht man für scharfe, hochauflösende Fotos fast immer ein Stativ oder 1/250 Sekunde Belichtungszeit, auch mit kurzen Brennweiten. Letztlich ist der Einsatzzweck einer solchen Kamera sehr begrenzt.

Von allem ein bisschen…. aber letztlich nicht wirklich konsequent.

Ein bisschen Retro und Kante… aber nicht konsequent schön weiter gedacht, links ist alles leer, da hätte Sony die Kamera auch gleich abschneiden können um sich der für mich idealen, modernen Digitalkamera-Form einer Olympus E-1 anzunähern.

Das Sony-Gehäuse sind irgendwie aus Metall, wenn sie sich auch nicht wirklich so anfassen. Die 7r ist noch zusätzlich mit einer Magnesium-Frontplatte ausgestattet, die der Alpha 7 fehlt.  Das 3,5-5,6/28-70 mm ist komplett aus Polycarbonat mit Metallbajonett und fasst sich wenig hautfreundlich an. Es macht aber einen halbwegs soliden Eindruck und zeichnet scharf.

Ein bisschen abgedichtet… doch nicht am Bajonett, nicht am Akku – wo es wirklich wichtig ist. Also ein bisschen Regen geht sicher, aber echte Platzregen, Unwetter und feuchtes Klima sicher eher nicht.

Ein bisschen Vollformat… aber letztlich aus meiner Sicht nicht zu ende gedacht, Sony hätte gleich mutig sein sollen und einen 3,6×3,6 cm oder besser sogar 4x4cm großen Sensor im quadratischen Format bringen sollen und ihn mit 40-50 MP ausstatten sollen – so dass er jedes Format und praktisch jeden Ausschnitt erlaubt. Die elektronischen Sucher ermöglichen dann auch den Ausschnitt gleich zu beurteilen, aber das Foto hat ausreichend Luft für die verschiedensten Aussagen oder Verwertungen. Und die Objektive würden endlich wieder perfekt ausgenutzt. Irgendwann kommt auch das, aber bei Sony so bald noch nicht – schade!

Ein bisschen höchste Bildauflösung…. 24 MP Vollformat, aber mit dem Wissen das 36 MP Vollformat erhältlich sind und das ja immer noch weit entfernt ist von der Pixeldichte eines 16 MP mFT-Sensors, würde sich sicher Mancher mehr Auflösung wünschen – wenn schon Vollformat, dann richtig, zumindest die A7r mit 36 MP sollte es dann sein. Auch das Bildrauschen ist natürlich geringer als in den NEX und mFT-Kameras 1-2 Stufen rauscht die A7 weniger. Aber letztlich ist sie für mich nicht auf dem Niveau der Eos 6D oder Eos 5D3.

Ein bisschen Profi-Bedienung…. doch der Auslöser liegt deutlich zu weit hinten, der Griff ist flach und nicht wirklich ausgeformt, die Knöpfe sind immerhin praktisch alle programmierbar

Ein bisschen Profi-Sucher…  aber doch wieder nicht ganz so gut wie der Olympus E-M1 Sucher. Weder die Farben, noch die Tonwertabstufungen noch das Bildrauschen können sich mit dem derzeit besten Sucher messen. Bei wenig Licht rauscht der Sony-Sucher immer noch deutlicher.
Was mir sehr gefällt, die ganzen technischen Daten sind gleich oben und unten verteilt und nicht im Bild. Bei Olympus muss ich dazu die Sucherbild verkleinern und so unten Platz für die Anzeigen schaffen.

Ein bisschen Belichtungskorrektur… doch nur 1/3 Stufen und auch nur bis +3 oder -3 finde ich sehr dürftig und an der Praxis vorbei.

Der Dynamikumfang ist dafür merklich gesteigert und stellt alle NEX-Kameras deutlich in den Schatten, nur an die E-M1 kommt die A7 wieder nicht ganz heran. Auch Canons 5D3 ist hier merklich schwächer.

Das Menü ist gemessen den Nex-Kameras klarer strukturiert und die Funktionen sind schneller zu finden und Dank Fn-Taste sind die wichtigsten Parameter auch gleich schnell einstellbar.

Autofokus:

Endlich kann der AF vom Auslöser entkoppelt werden und separat über die AEL-Taste aktiviert werden, damit lässt sich in manchen Situationen besser arbeiten. Bei bewegten Motiven und bei weniger Licht/Kontrast kann die Alpha 7 weder mit den neuesten mFT-Kameras noch mit einer Eos 5D3 mithalten – ganz abgesehen davon das es noch keine professionellen Tele-Objektive gibt, die ohne Adapter arbeiten. Die Fokus-Felder sind jetzt in der Größe deutlich variabel und so lassen sich auch kleinste Objekte sicher fokussieren. Der unsichere AF der Nex-Kameras scheint hier passe zu sein. Doch mit der Hochgeschwindigkeit der Olympus E-M1 oder auch der Panasonic GH3 kann keines der beiden neuen Alpha-Gehäuse konkurrieren. Und 55 RAW-Aufnahmen in Folge sind natürlich auch nicht möglich.

Die Kamera ist nicht leise und lauter als die Nexen und noch deutlich lauter als Olympus und Leica. Die 7r klingt anders, der Verschluß klappert zu jeder Aufnahme gleich 2 Mal.

Objektive:

Das billige 3,5-5,6/28-70 mm OSS macht zwar einen besseren Eindruck als alle NEX-Zooms, ist aber auch groß, schwer und wenig attraktiv im Brennweiten-Bereich. Das Objektiv ist ein Rückschritt in die 90iger Jahre. Es ist fast 9cm lang bei 320g Gewicht – hier schlägt der Vollformat-Nachteil voll durch, denn ein 2,8/24-80 mm gibt es bei Olympus mit sehr guten Macro-Eigenschaften mit vergleichbaren Abmessungen.
SONY mit FE-NEX-Bajonett – genau genommen sogar nach den NEX-Kameras mit dem zweiten Neustart, denn Sony Alpha war bisher kein Erfolg.

Da sind sie die ersten Vollformat-Systemkameras mit flachem Gehäuse, ohne Spiegel und mit elektronischem Sucher.

Ich hoffe die Bildqualität und die Funktionen überraschen, denn ich finde sie total scheußlich, kaum noch zu überbieten, dieses hässliche Design, das sich viel zu wenig an der praktischen Fotografie orientiert. Kameras die links leer sind mag ich nicht und schöpfen ihr Potential nicht aus, die Bedienung sinnvoll anzulegen. Wenn sollte die Kamera links am Sucher enden, wie die Olympus E-1. Die schreckliche Gurt-Aufhängung ist wieder da, eckiger Sucher und runde Kameraecken – den Griff wie angeflanscht ein riesiger abstehender Sucher – die Kamera sieht nicht flacher aus als eine DSLR – bitte den Designer sofort feuern!
Immerhin erscheinen vier Zeiss Objektive für das neue Bajonett, per Adapter können die ollen Alpha- und die Minolta-Objektive angesetzt werden, mit den typischen Einbußen. Die bisherigen NEX-Objektive können ohne Adapter verwendet werden. Ich habe in meinem Leben ungezählte Kameragehäuse gesehen und in der Hand gehabt und ich sehe heute schon auf den ersten Fotos, was damit am Gehäuse nicht stimmt. Und an den Alpha-Kameras stimmt einiges nicht. Das Menü-Drehrad ist wieder nicht sperrbar, die Belichtungskorrektur genauso wenig, außerdem lässt sie sich wieder in den praxisfernen Drittelschritten und nur +/- 3 Stufen einstellen.
Die MENU-Taste ist auf der linken Rückseite = auf der falschen Seite!
Die Film-Aufnahme-Taste ist am rechten Handballen ebenfalls denkbar schlecht platziert.

Das Nex Design gefällt mir, aber das hier ist schlimm. Apropos – laut Sony wird es zukünftig keine NEX-Kameras mehr geben – ab jetzt heißen die Kameras mit Wechselobjektiv und das System immer ALPHA. Was dieser Marketing-Quatsch wieder soll kann ich nicht verstehen, es wird die Menschen nur noch mehr verwirren und vom Kaufen abhalten.

Der große Vollformat-Sensor ist hier offensichtlich das Wichtigste und das Gehäuse eher Nebensache. Es gibt zwei Kameras mit unterschiedlicher Sensor-Technik:

Alpha 7 mit 24 MP Sensor mit PhasenAF und AA-Filter = 1500€
Alpha 7r mit 36 MP Sensor ohne PhasenAF und ohne AA-Filter für maximale Schärfe = 2100€

– Beide Kameras verfügen über den tollen großen 2,3 MP Sucher und den Verschluß mit 1/8000 Sekunde der Olympus Kameras.
– Beide Gehäuse sind praktisch äußerlich baugleich und es gibt einen Hochformat-Akku-Griff.

– Die Kameragehäuse sind 470g leicht (incl. Accu und SD-Karte)
– bewegliche Monitore
– hochauflösender 2,3 MP Sucher von Epson (wie Olympus)
– Verschluß endlich mit 1/8000 Sekunde
– Die RAW-Dateien werden in 14 Bit gespeichert
– ISO-Bereich 50-25.600
– 4 Bilder pro Sekunde
– 25 Feld Kontrast AF
– klappbarer 1,2 MB Monitor in 3″
– Monitor ohne Touch-Sensibilität
– Mikrofon und Kopfhörer-Anschlüsse
– Gesichtserkennung – nur Alpha 7
– nur die Alpha 7R ist ganz aus Metall (die 7 hat als Front Polycarbonat)
– abgedichtetes Gehäuse gegen Regen und Staub
– Batterielebensdauer nur maximal 340 Aufnahmen!
– mit 36 MP nur rund 25% mehr Auflösung als 16 MP-Kameras

Die Schwachpunkte sind schnell klar, geringe Ausdauer, wegen kleinem, schwachem Accu und es sind keine schnellen Kameras, da viele Daten geschrieben werden müssen.

Da ja manche Menschen nur die theoretisch erreichbare Bildqualität interessiert – die beiden Sensoren sind neuester Generation und nicht mit denen vor 18 Monaten in der Nikon D800 und Sony Alpha 99 zu vergleichen. Da Sony auf Zeiss Objektive setzt, sollte die erreichbare Abbildungsleistung besser sein als das was Nikon und Sony bisher boten. Aber das führt ja nicht gleich zu besseren Fotos und kaum jemand der heute mit Nikon oder Canon fotografiert wird deshalb eine Sony bestellen – schon gar nicht bei den Preisen. Und um sogar professionelle Fotografen anzulocken fehlt Sony immer noch das allerwichtigste, ein professioneller Service und eine Reputation über die Langlebigkeit der Produkte…

Damit will Sony der Leica M nachfolgen. Ich hoffe das Sony dafür auch Kunden findet, denn die Preise sind wie erwartet sehr hoch.

WAS FEHLT oder ist wenig gelungen?

– kein integrierter Bildstabilisator – hohe Verwacklungsgefahr bis 1/250 Sek.

– kein Blitz

– lauter Verschluss mit deutlicher Vibration

– hohe Auslöseverzögerung

– kein voll bewegliche Monitor

– kein Touch-Screen

– sehr geringe Accu-Leistung (270-320 Bilder)

– langsamerer AF bei wenig Kontrast & Bewegung

– besonders bei wenig Licht – schwacher AV (nur bis -1 EV)

– 1/160 Blitzsynchronzeit

– Design

– schwacher, kleiner Handgriff

– zurückversetzter Auslöser – unbequem

– Belichtungskorrektur nur 1/3 Werte und nur bis +/- 3

– wenig Objektivauswahl

– sehr teures System

 

Um diesem neuen System besser gerecht zu werden, betrachte ich es hier einmal aus verschiedenen Blickwinkeln:

Aus dem Blickwinkel der Sony/Minolta-Fotografen:
Das gibt der Marke zunächst großen Auftrieb, die meisten sind sicher freudig überrascht. Doch wer Minolta- oder Alpha-Objektive besitzt wird auch mit diesen Kameras so nicht glücklich. Denn diese ganzen Objektive können nur mit Adapter angesetzt werden und der Autofokus wird langsam und unberechenbar bleiben. Dieselben Probleme wie Olympus die letzten 3 Jahre mit seinen mFT-Kameras und FT-Objektiven hatte und wie sie sich auch bei Nikon’s Serie 1 und der Canon EOS M zeigen – die DSLR-Objektive für den Phasen-Autofokus sind kaum kompatibel zum Kontrast-Autofokus der spiegelfreien Kameras, die auf dem Sensor fokussieren. Olympus bietet als erster eine praktikable Lösung in der E-M1 mit schnellem AF an, das wird bei Sony noch mindestens eine weitere Generation dauern. Für Alpha-Fotografen bedeutet das, entweder die Sony 7R mit neuen, teuren Objektiven kaufen oder weitere 2-3 Jahre warten oder auf den AF verzichten – sehr unbefriedigend. Genau genommen fängt hier Sony wieder ganz neu an mit NEX-Bajonett und Vollformat-Sensor. Jeder bisherige Alpha-Fotograf verliert hier seine Bildstabilisierung! Sony bekommt offenbar die Filmtechnik, den Verschluß und die Bildstabilisierung nicht unter einen Hut. Tele- und Macro-Objektive machen ohne Bildstabilisierung oder Stativ wenig Sinn.

Aus dem Blickwinkel der Sony-Nex-Fotografen:
Die Nex-Fotografen haben es da besser, sie können ihre Objektive einfach ansetzen und sind dann genauso weit wie zuvor, auf Halbformat – allerdings fällt mir außer den 2 Zeiss Objektiven der NEX-Serie kein Objektiv ein, was wirklich gut genug wäre. Nex mit Halbformat kann nur als preiswertes System ohne Sucher oder mit kleinen Suchern weiter existieren, die Objektive sind nicht wirklich klein, die Kameras haben eine ähnliche Größe und Gewicht, wenn der Preis der neuen Alpha 7-Kamera Richtung 1000€ fällt oder eine Alpha 5 erscheint wird das Nex-System Probleme bekommen und in den Preisbereich 250-600€ fallen müssen. Ein NEX-Objektiv an der 7R mit 36 MP zeigt dann nur noch den um 1,5x vergrößerten Bildausschnitt und beschneidet die Sensorauflösung auf 24 MP. Aus meinem Lieblingsobjektiv 1,8/24 mm wird auch hier ein 1,8/36 mm. An der Alpha 7 mit 24 MP bleibt etwa ein 16MP Bildausschnitt übrig.

Aus dem Blickwinkel der Canon-Fotografen:
Wer Canon-Kameras und Objektive hat, wird zwar neuerdings seltener als erster mit innvativer Technik verwöhnt , aber er hat sein Geld in das seit 25 Jahren bei weitem größte und technisch problemloseste System gesteckt. Der Marktführer hat die Standards für Autofokus, Bildstabilisierung, Abdichtung, Geschwindigkeit, Tele-Objektive, Konverter und preiswerte Objektive gesetzt.
Canon ist in der Fotobranche übermächtig und hält sich Nikon und alle anderen Hersteller immer auf deutlichem Abstand. Doch Canon stoppt bisher bei 22 MP in einer DSLR, hier setzt Sony an und stattet Nikon, Pentax und sich selbst mit 24 MP und sogar 36 MP-Sensoren aus. Wer höchste Auflösung verlangt, braucht beste Objektive. Aus meiner Praxis sind 36MP nur mit wenigen Objektiven, bei idealer Blende und vom Stativ erreichbar. Canon geht den einzig richtigen Weg und sorgt für neue, hochauflösendere Objektive, Zug um Zug wird hier alles wichtige für die Zukunft erneuert. Im Weitwinkelbereich hat Canon noch größere Schwächen und Nikon bedient seine Fotografen besser. Zooms wie 2,8/16-35 mm; 4,0/17-40 mm; 4,0/24-105 mm und ein exzellentes 4,0/18 mm sind längst überfällig. Sony kann in nächster Zeit im Tele- und Super-Tele-Bereich kaum angreifen aber im Weitwinkel-Normal-Bereich kann Sony mit 36 MP und Zeiss-Objektiven Druck machen.
Wer den Schwerpunkt auf Landschaft-; Architektur- oder Studio-Fotografie legt, wird Vollformat mit hoher Auflösung verwenden. Canon hat konkurrenzlose TSE-Objektive wie das 17 mm und jeder kann das excellente 3,5/18 mm Zeiss einsetzen – eine zwingende Notwenigkeit auf Sony Alpha 7 zu wechseln – sehe ich die nächsten Jahre nicht.
Sony müsste den Autofokus, die Schnelligkeit, die Ausdauer, die Ausfallsicherheit und den Profiservice von Canon erst einmal erreichen. Klar wäre eine kompakte Vollformatkamera mit Hochleistungsobjektiven manchmal spannend, aber der Canon-Fotograf kann gelassen abwarten, wie Canon intensiv in den spiegelfreien System-Kamera-Markt einsteigt. Die EOS M ist ein Flop und Canon wird sich hier Mühe geben müssen, viel bessere Produkte vor zu stellen. Die Sony wird erfahrene Canon-Fotografen letztlich wenig beeindrucken.

Aus dem Blickwinkel der Nikon-Fotografen:
Nikon Fotografen sind besonders treu, auch wenn sie sich daran gewöhnen mussten, das viele Sensoren von Sony stammen, so holt doch Nikon immer eine besondere Leistung heraus. Nikon ist ein kleiner, aber sehr bedeutender Fotohersteller und konzentriert sich auf Kameras, Objektive und Fernoptik. Nikon ist im Weitwinkelbereich Dank D800E 2,8/14-24 mm; 2,8/17-35 mm; 2,8/24-70 mm; 4,0/24-120 mm sehr gut aufgestellt und sollte nur neue Festbrennweiten rechnen.
Die schlappe D600 ist durch die optimierte D610 mit 24 MP rasch ersetzt worden, eine D4X mit 36 MP sollte demnächst folgen und mehr Geschwindigkeit und Leistung bringen. Wer eine Nikon-Vollformat hat, braucht keine Sony Alpha 7.

Aus dem Blickwinkel der mft-Olympus-Panasonic-Fotografen:
Eine Kamera die vergleichbar groß wie Panasonic GH3 und Olympus E-M1 bei noch geringerem Gewicht mit Vollformat-Sensor auftritt – könnte dem mFT-System gefährlich werden. Noch sind die ersten Objektive eher unspektakulär und teuer, das wird sich ändern. Leica M beweist wie klein man Vollformat-Festbrennweiten bauen könnte… nur die Zoom-Objektive werden für Vollformat immer deutlich größer und lichtschwächer bleiben als für mFT.
Olympus bleibt bisher mit mFT noch im Vorteil mit kleineren Objektiven, viel schnellerem Autofokus, 5 Achsen Bildstabilisator für alle Objektive – nur ob das lange ausreicht – beim gleichen Preis?
Sony muß den 5 Achsen Bildstabilisator und die Software-Lösungen integrieren – dann erst wird es eine ausgereifte Kamera. Doch die E-M1 hat technisch so viel vorgelegt, da wird Sony noch Jahre brauchen um vergleichbar auf Vollformat zu sein. Die erfahrenen Fotografen werden aber auch erkennen, das es längst nicht mehr auf Sensorgrößen ankommt und das mit einer mFT-Kamera fast alles in höchster Qualität möglich ist. Panasonic könnte als einziger mitziehen und vielleicht auch bald zusätzlich auf Vollformat setzen. Mit GH3 und GH4 haben sie derzeit die besten und logischsten Kameras, die Grenzen setzen nur die Sensoren. Olympus & Panasonic müssen die Vorteile deutlicher heraus arbeiten – der bisherige Vorteil – kleinere Kameras ist passe. Aber es bleiben viel kompaktere und lichtstärkere Objektive, deutlich preiswertere Objektive bei mindestens gleicher Leistung, ein deutlicher Schärfentiefe Vorteil für die allermeisten Motive, ein großes System, in dem es fast alles gibt.

Der größere Sensor ist letztlich nur ein theoretischer Vorteil, nur mit besten Objektiven, bei sehr wenig Licht und bei sehr großen Ausdrucken über 1 m zeigen sich gewisse Vorteile – sonst nicht.

DER KAMPF UM DIE SENSORGRÖßE:
Jetzt wird natürlich wieder mFT totgesagt, wegen dem großen Sony-Alpha-Sensor, der 4x größer ist. Er ist mit 36MP um etwa 25% hochauflösender als der 16MP mFT-Sensor – mehr macht das nicht aus.
Dem entgegen setzt Olympus lichtstärkere Objektive wie ein 1,8/17 mm gegen ein 2,8/35 mm Zeiss – die Schärfentiefe ist bei beiden ähnlich, exakt wäre sie bei einem 1,4/17 mm mFT-Objektiv identisch. Doch der Unterschied ist kaum nennenswert.
Eine Olympus E-M1 mit dem 17er erreicht 1 1/2 Stufen schnellere Belichtungszeiten dank f:1,7 und das ist viel – zusätzlich hat das mFT-System von Olympus und die Panasonic GX7 einen eingebauten Bildstabilisatpr für alle Objektive. Das ist ein großes Manko der neuen Alpha-Kameras. Die E-M1 kann also mit dem 1,8/17 mm 4-5 Stufen Verwacklungssicherheit gewinnen plus 1 1/2 Stufen Licht.
Sony kontert dagegen mit einem 4 x größeren Sensor, der vielleicht um 1-2 Stufen weniger Bildrauschen zeigt. Einen echten Vorteil für Sony Alpha kann ich da nicht erkennen.
Ein Sony Zoom kann bei gleicher Lichtstärke nicht so klein sein wie ein mFT-Zoom, Sony wird immer 1-2 Stufen Lichtstärke einbüßen. Besonders Tele- und Macro-Objektive werden an den mFT Kameras immer deutlich kleiner sein und Vorteile durch die höhere Schärfentiefe genießen.

LEICA bekommt hier zwar Konkurrenz – aber die Leica M wird an eine ganz andere Foto-Liebhaber-Zielgruppe verkauft und Leica wird ab jetzt sicherlich noch mehr M-Objektive produzieren müssen. Allerdings gibt es jetzt schon lange Wartezeiten auf die exclusiven Summilux und Summicron Objektive. Und diese Qualität kann eben nicht in Massen hergestellt werden – das wird auch Zeiss nicht gelingen

Nüchtern betrachtet von Harry:
Ich kaufe mir seit mehr als 20 Jahren das bestmögliche Foto-Equipment – für meine persönlichen Aufgaben. Das tue ich ohne den Preis oder irgendwelche Systemgedanken in den Vordergrund zu stellen.
Ich komme von Pentax, hatte nacheinander und manchmal auch parallel: Nikon, Canon, Minolta, Canon, Olympus FT; Nikon, Panasonic mFT, Canon, Olympus mFT, Sony Nex, Fuji RX – alle in den 20 Jahren intensiv im Einsatz (mal abgesehen von meinen Mittel- und Grossformat-Kameras).
Mit allen Geräten habe ich tolle Fotos gemacht, an die ich mich gerne erinnere, ich habe immer lange Teleobjektive und lichtstarke Objektive mittlerer Brennweiten von allen Herstellern besessen. Der Preis ist für mich zweitrangig, solange mir die Geräte zu einer optimalen Arbeitsweise und Aufnahmequalität verhelfen. Der Preis wird mir erst wichtig, wenn ich bei der Kamera oder dem Objektiv größere Kompromisse eingehen muß – und das zeichnet sich hier bei den Alpha 7 Kameras bereits ab – sie sind kaum für mich entworfen.
Und ich bin mir bewusst, das allerbeste Objektive leicht zwischen 5000 und 20.000 Tsd € kosten und für Filmer die besten Objektive überhaupt erst ab 20 Tsd €uro beginnen. Wenn wir also von den Massenobjektiven unter der 1000€ Grenze reden, dann sind das sehr selten hochwertige, langlebige und annähernd perfekte Objektive – das ist dann eher ein Glücksfall.
Trotzdem vergleicht man natürlich Preis & Leistung zwischen allen Herstellern und ich habe in allen Jahren ein gutes Gefühl dafür entwickelt, wo es eine hohe Gegenleistung für das Geld gibt und wo nicht. Minolta, Pentax und Sony und Sigma und Tamron haben sich in den letzten 10 Jahren nicht mehr zu den besten Herstellern zählen können, sie waren immer zweite oder dritte Klasse, vor allem wenn es um Haltbarkeit ging. Und selbst Zeiss zähle ich nicht zu den besonders innovativen, besonders optisch herausragenden Herstellern – im Bereich unter 2000€.
Das sehen viele anders, die sollten vielleicht einmal die Firmenbrille absetzen und wirklich vergleichen – die Zeiss-Fassungen sind herausragend, die optische Leistung oft aber nicht – ich weiß im aktuellen Sortiment sehr genau wo die stärksten Objektive sind (Zeiss-Sony Nex 1,8/24 mm – Zeiss 3,5/18 mm – Zeiss 2,8/25 mm – Zeiss 1,8/55 mm). Bei allen anderen Konstruktionen sind Leica, Canon, Nikon, Olympus für weniger Geld meistens gleichauf und sogar besser.
Bevor ich Geld in Sony und Zeiss stecke (investiere kann man in der heutigen Zeit des rasanten Werteverfalls nicht mehr sagen!) –  würde ich mich ganz genau absichern ob ich die Objektive auch wirklich brauche und sie das leisten was ich als Verbesserung empfinde.
Ich kann da natürlich noch kein Urteil fällen, dazu müssen erst einmal einige spannende Objektive lieferbar sein – und weder 2,8/35 mm noch 1,8/55 mm klingen für mich sonderlich spannend – das sind sogar beides Objektive, die ich nicht brauche. Und das 4,0/24-70 mm ist zu dem Preis sicherlich ein optischer Kompromiss. Deshalb denke ich – das System wird es mit diesen Objektiven schwer haben – aber ich kann mich irren und viele adaptieren ihre Leica, Canon, Nikon Objektive an die neue Sony A7r und machen die Fotos ihres Lebens…
In zwei Jahren sind wir schlauer und dann wird es die nächste Generation von Alpha Vollformat-Kameras geben oder Sony gibt auf. (Sony ist ja nicht für einen langen Atem und ein hohes Durchsetzungsvermögen am Markt bekannt).
Längerfristig wird Sony das alte Alpha/Minolta-Bajonett einschlafen lassen, denn es war ohnehin nie sonderlich erfolgreich und es gibt nur wenige wirklich gute Objektive. Vermutlich wird Sony, genau wie es Olympus vorgemacht hat, an einer Lösung arbeiten alle Alpha-Objektive mit schnellem Autofokus an den neuen FE-Kameras verfügbar zu machen.
Ich habe kürzlich mit der Alpha 99 und dem neuen 70-400 mm II fotografieren können und war sehr angetan, die AF-Präzision und Schnelligkeit wurde erheblich verbessert und das Zoom ist durchaus gelungen. Für Profis und Viel-Fotografierer ist der Service entscheidend – und der ist bei SONY international so schlecht wie bei keinem anderen der großen Hersteller – schon deshalb kann man Sony nicht wirklich in Erwägung ziehen. Den besten Service bieten: Canon, Panasonic, Olympus und Sigma bemüht sich zumindest sehr. Auch Nikon kommt wegen des uneinheitlichen und eher schlechten Service nicht mehr für mich in Frage.

PREISE: Die Kameras sind teuer und müßten es sicher nicht sein, die Preise werden auf 1000€ und 1500€ sinken.
Ein 2,8/35 mm für 900€ ist wohl eher ein schlechter Witz, für 500€ bekomme ich ein neu gerechnetes – excellentes Canon 2,0/35 mm IS mit doppelter Lichtstärke. Ein 1,8/55 mm für 1000€ klingt extrem frech, Nikon liefert ein sehr gutes 1,8/50 mm AF-S für 180€ und Canon ein einfaches, aber gutes 1,8/50 mm für 120€ und selbst Olympus und Panasonic bleiben mit lichtstarken Standard-Objektiven der Spitzenklasse bei maximal 500€ und sogar Sigma hat ein schweres, sehr gutes 1,4/50 mm für unter 500€. Außerdem finde ich die Brennweite 55 mm allenfalls an der NEX interessant – an einer Vollformat- Kamera geht nichts über ein 40 mm oder 43 mm Objektiv, das exakt der Formatdiagonale entspricht und auch das 35iger ersetzen kann – da sind schon 50 mm einen Tick zu viel.
Das 4,0/24-70 mm im Zeiss-Mantel wirkt dagegen für 1200€ fast preiswert – mal sehen was es taugt.

noch schlimmerer Design-Unfall – mit Zusatzgriff – abartig

 

Drei Zeiss Objektive plus 2 Sony Objektive:

FE 2,8/35 mm (120g) -800€
FE 1,8/55 mm (280g) – 1000€
FE 4,0/24-70 mm (460g!) – 1200€

Plus zwei Sony G-Objektiv für die Sparbrötchen:
FE 3,5-5,6/28-70 mm G OSS – nur im Kit mit A7
FE 4,0/70-200 mm OSS (840g!) – 1500€

Die wichtigsten Objektive hat Sony mal wieder auf einen späteren Termin verschoben.
Eine solche Kamera macht besonders viel Sinn mit einem kompakten 5,6/12-24 mm oder 4,0/14-28 mm Superweitwinkel-Zoom und auch ein 3,5/18 mm oder 4,0/14 mm und ein 5,6/15 mm Fisheye werden sich viele zu einer solchen Kamera wünschen. Für die Berufsfotografen sind TSE-Objektive von 17 mm bis 90 mm wichtig. Ein Porträt-Objektiv, ein Macro-Objektiv und das Tele-Zoom sind in Planung. Für den großen Sensor sehe ich jedoch keinen Schwerpunkt für Macro- oder gar Tele-Objektive – beide profitieren von APS-C und mFT-Sensoren.

Das Alpha-Vollformat-System wird daher ein System für Brennweiten von 14-100 mm.

Das FE-Bajonett ist letztlich mit dem der NEX-Kameras identisch – alle NEX-Objektive können unter Nutzung des zentralen 1,5er Bildauschnittes eingesetzt werden. Natürlich reduziert sich dann die Sensor-Auflösung deutlich, aus 36 MB werden dann 24 MB.
Umgekehrt können auch alle neuen FE-Objektive an den NEX-Kameras ohne Adapter eingesetzt werden, mit Faktor 1,5x. Spannend wäre da bisher nur das 1,8/55 mm – aus dem dann ein 1,8/82 mm Tele wird, mit hoffentlich hoher Zeiss-Abbildungsqualität.

Um die Alpha-Objektive von Sony oder die Minolta Objektive mit AF einzusetzen brauchen Sie wieder den schweren AF-Adapter mit Spiegelkasten oder einen manuellen Adapter. Bisher keine gute Lösung, das hat Olympus in der E-M1 für die FT-Objektive viel besser gelöst.

Sony will bis Ende 2014 10 FE-Objektive liefern können und 2015 noch einmal 5 weitere. Es wird aber noch nicht eindeutig gesagt welche Brennweiten, der Schwerpunkt dürfte im unteren und mittleren Brennweitenbereich liegen.
Die mittleren Lichtstärken, damit die Objektive wohl nicht zu schwer an der Kamera werden. Für die Zukunft könnte dank weiterentwickelter Schärfentiefen-Software (zur Begrenzung um den AF-Punkt – siehe Olympus E-M1) diese Lichtstärke für die allermeisten Motive der perfekte Kompromiss sein, aus höchster optischer Leistung bei moderater Baugröße und noch bezahlbarem Preis.

Ein Nachteil bleibt – schwere, große oder eben lichtschwache Objektivkonstruktionen – den Vorteil der Reise-Tauglichkeit behält das mFT-System. Das neue Sony-System wird zum Einstieg mit 2-3 Objektiven gut 5000€ kosten – darüber sollte man sich im klaren sein.

Ein spannender Vorteil für reiche Fotografen: Erstmals können Leica M-Objektive mit vollem Format bei Kameras um 2000€ eingesetzt werden.

OBJEKTIVE in der Praxis:

Sony Zeiss 2,8/35 mm

Das Zeiss sehr gut ist scharf und steigert seine Leistung noch einmal deutlich durch abblenden. Es ist angenehm kompakt, aber die Lichtstärke f:2,8 finde ich nicht wirklich prickeld – es sollte, auch angesichts des extrem hohen Preises von 800€ zumindest ein f:2,0/35 mm sein. Selbst gemessen an 2,0/35 mm Objektiven neuerer Bauart mit IS ist es deutlich zu teuer und ich sehe in der Praxis keinen Leistungsvorteil, das Canon 2,0/35 mm IS ist schon bei Offenblende schärfer. Der Autofokus ist eher müde.
Keine Empfehlung!

Sony Zeiss 1,8/55 mm

Das Zeiss 1,8/55 mm hat mich sofort an der Nex 6 begeistert, es ist sagenhaft scharf. Jetzt an der Alpha 7r überzeugt es immer noch durch eine wunderbare Auflösung und gute Freistellmöglichkeiten. Trotzdem sind 1000€ für ein Normalobjektiv ohne Bildstabilisierung schon ein gesalzener Preis. Doch aufgrund der optischen Leistung, wäre ich sofort bereit den Betrag zu bezahlen, wenn ich mit einer Alpha 7r arbeiten wollte. Der AF ist halbwegs flott, aber die Alpha 7 Kameras überzeugen nicht wirklich beim Autofokus, die 7 ist etwas sicherer und schneller als die 7r.
Einwandfrei empfohlen!

Sony Zeiss 4,0/24-70 mm OSS

Ist leider immer noch nicht erhältlich, wenn es gelungen ist, sollte es der beste Grund sein, eine Alpha zu kaufen.

Sony 4,0/70-200 mm OSS

Das Sony 4,0/70-200 mm ist als Tele-Zoom speziell auf das spiegelfreie Bajonett zugeschnitten und nicht an den Alpha-SLT-Kameras nutzbar. Es ist solide und hochwertige verarbeitet, der AF ist an der 7 relativ zügig. Die Schärfe passt zur 7r, es wird bei f:5,6 und f:8,0 noch etwas besser, kann aber sehr gut auch ganz offen eingesetzt werden. An der 7 ist es sowieso gut genug. Ich finde nur den Preis von 1500€ auch hier deutlich überzogen, Canon und Nikon können genauso scharfe Objektive mit Bildstabilisierung schon für 1000€ anbieten und das Sony ist für mich keinen Cent mehr wert.
Empfehlung – wenn man zu viel Geld hat.

 

Sony Alpha 7 mit Zeiss 4,0/28-70 mm OSS

Das Sony 4,0/28-70 mm ist leider weder ein Handschmeichler, es fühlt sich schon billig an, noch ein wirklich scharfes Objektiv. Es ist nur als preiswerte Kit-Linse im Programm, als Einstiegsdroge. Aber leider ist es nicht wirklich gut und macht auch nur wenig spaß. Ich würde es an der 7r gar nicht einsetzen und auch im Kit mit der 7 gleich wieder verkaufen.

Keine Empfehlung!

 

Die neue Sony hier bei mir kaufen:

Ab November vorraussichtlich verfügbar:

Sony Alpha 7 = 1500€ (24 MP)

Sony Alpha 7 mit 3,5-5,6/28-70 mm G = 1800€

Sony Alpha 7R = 2100€ (36 MP)

Hochformatgriff = 350€

Zeiss 2,8/35 mm = 800€

Zeiss 4,0/24-70 mm OSS = 1200€ (ab April verfügbar)

Zeiss 1,8/55 mm = 1000€

Meine Empfehlung:
Wenn dann richtig, also die Alpha 7R gleich mit Zeiss 4,0/24-70 mm OSS und 1,8/55 mm Zeiss.
Hochwertige und passende Adapter bekommen Sie für die meisten Objektive ebenfalls bei mir, ich biete nur Novoflex-Adapter an, Billig-Adapter machen an diesen Kameras keinen Sinn.

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

 

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7. Januar 2014
microFourThirds System – nüchtern & vergleichend betrachtet

Seit 2008 baut Panasonic Kameras und Objektive für den neuen Standart: microFourthirds (mFT).
Olympus folgte 1 Jahr später, als sich abzeichnete, dass ihr Fourthirds-System auf verlorenem Posten kämpfte und mehr Geld verschlang als Kunden gewonnen werden konnten. FT haftete das Manko eines zu kleinen Sensors an, Faktor 2x und dazu das ungewohnte 4:3 Format konnten zu wenige, weltoffene Fotografen begeistern. Als kleine Ergänzung waren die Kameras und die Objektive zu groß.

Mit mFT änderte sich das schlagartig, durch ein stark verkürztes Auflagemaß konnten die Objektive endlich sogar noch kleiner und leichter werden als die Leica M-Objektive (Festbrennweiten).

Heute sind mehr als 46 Objektive verfügbar. Allerdings sind viele Brennweiten mehrfach und von verschiedenen Herstellern bauähnlich verfügbar – letztlich gibt es nur 19 grundverschiedene Objektive – was jedoch für viele Fotogelegenheiten mehr als ausreichend ist. Panasonic hat gut angefangen und sich über die G2 und der schwachen G3 hin zur G5 und jetzt G6 sehr gut verbessert und mit der GH3 bisher eine einzigartig gute und haltbare Kamera im Sortiment. Olympus hat schwach und langsam begonnen, sich dann gesteigert und mit der OM-D E-M5 einen teuren Höhepunkt erreicht, der viel Akzeptanz findet. Ausgerechnet mir, als Benutzer der ersten Stunde, aller mFT-Kameras missfällt sie. Olympus bleibt sehr kostspielig und retro-orientiert, Olympus bringt zwar zahlreiche Verbesserungen ein, wie zuletzt einen Verschluß mit 1/8000 Sekunde, bleibt aber insgesamt hinter den Möglichkeiten mit Panasonic-Lumix-Kameras zurück (aus meiner Praxis-Erfahrung!). Zwei verschiedene IS-Systeme haben auch Vorteile und ergänzen sich gut, es macht durchaus Spaß das System mit Panasonic auszubauen und dazu eine Olympus-Kamera zu kaufen. Neuerdings setzt Panasonic aber zusätzlich auf Kameras mit Sensor-Bildstabilisator (GX7).

INNOVATIONEN & Vorteile:
– kleiner und handlichere Kameras & Objektive
– 4:3 Bildformat und bessere Objektivausnutzung (Olympus)
– besonders hohe Videoqualität (Panasonic)
– interner Bildstabilisator (Olympus immer)
– interner Blitz
– gleiche Blitzgeräte
– voll beweglicher Monitor (Panasonic)
– Touch-Screen mit AF und Auslösung (Panasonic)
– ansetzbare Batteriegriffe (OM-D – GH3)
– voll elektronische Sucher (Panasonic)
– lautlose elektronische Auslösung (Panasonic)
– Hochleistungsverschluß mit 1/8000 Sekunde (Pen5 – GX7)

NACHTEILE:
– Sensorformat 4:3 = gewöhnungsbedürftig – aber in der Praxis meist vorteilhaft bei Porträts
– teilweise teure Objektive die billigst verarbeitet und nicht staubfrei sind (Olympus)
– fehlende Sonnenblenden – teurer Zusatzkauf (Olympus)
– nicht jedes Panasonic Objektiv ist gut an Olympus-Kameras – fehlende Korrektur

Die Objektive:

Inzwischen sind die ersten zwei Zeiss Touit-Objektive für Sony Nex und Fujifilm X erschienen. Für sich alleine getestet beweisen sie, das Zeiss mit dem selben Wasser kocht und vom Namen Zeiss lebt. Denn die Performance der besten Panasonic, Leica und Olympus Objektive kann Zeiss allenfalls durch die größeren APS-C Sensoren bei hohen Empfindlichkeiten überflügeln. Würden sie für mFT angeboten, müssten sie sich den besten mFT-Objektiven wie  2,0/12 mm; 1,7/20 mm; 1,4/25 mm; 0,95/25 mm geschlagen geben.
Und das ist auch eher der Grund warum Zeiss erst gar nicht für mFT anbietet – hier ist bereits maximale Bildqualität verfügbar. Schneider-Kreuznach traue ich da noch etwas mehr zu – ich bin gespannt. Zeiss beherrscht sein Objektivhandwerk, aber Leica und Schneider-Kreuznach liefern nicht selten noch bessere Objektivrechnungen und Olympus und Panasonic müssen sich nicht hinter Zeiss verstecken. Eine Auswahl von 46 verschiedenen Objektiven von 7,5 mm Fisheye bis 300 mm Supertele (15mm – 600 mm verglichen mit Vollformat) sprechen eine unmissverständliche Sprache – wenn ein neues modernes System – dann: microFourThirds.

Die Besten:

2,0/12 mm Olympus
0,95/17,5 Voigtländer
1,7/20 mm II Panasonic
0,95/25 mm Voigtländer
1,8/25 mm Olympus
1,8/75 mm Olympus
4,0/7-14 mm Panasonic
2,8/12-40 mm PRO Olympus
2,8/12-35 mm Panasonic
3,5-5,6/14-150 mm II Panasonic
2,8/35-100 mm Panasonic
2,8/45 mm Macro Leica
2,8/60 mm Macro Olympus
4,0/350 mm Kowa MF
5,6/500 mm Kowa MF
9,6/850 mm Kowa MF

Die Enttäuschenden: (von denen ich mehr erwartet habe)
3,5-5,6/14-150 mm Olympus (-Staub / – allgemeine Konstruktion)
4,5-6,3/75-300 mm Olympus (-Staub / – allgemeine Konstruktion)
6,3/300 mm Tokina (manuell sehr schwer und langsam zu fokussieren)
8,0/15 mm Olympus (mehr Spielzeug als Objektiv)
2,8/17 mm Olympus (weder sehr scharf, noch lichtstark)
2,8/19 mm Sigma (scharf aber nicht lichtstark und billig verarbeitet)
2,8/30 mm Sigma (scharf aber nicht lichtstark und billig verarbeitet)

Die Kompromisse: (aufgrund des Preises oder Zoom-Bereichs können sie kaum besser sein)

4,0-5,6/9-18 mm Olympus
3,5-6,3/12-50 mm Olympus Macro
3,5-5,6/14-45 mm Panasonic
3,5-5,6/14-42 mm PZ Panasonic
3,5-5,6/14-140 mm Panasonic X
4,0-5,6/45-175 mm PZ Panasonic
4,5-5,6/45-200 mm Panasonic
4,0-5,6/100-300 mm Panasonic
3,5/8 mm Fisheye Panasonic
3,5/7,5 mm Fisheye Samyang
1,6/12 mm SLRMagic
2,8/14 mm Panasonic
1,8/17 mm Olympus
1,4/25 mm Leica
1,8/45 mm Olympus

Die Uninteressanten:
3,5-5,6/14-42 mm Olympus
3,5-5,6/14-42 mm Panasonic
4,0-5,6/40-150 mm Olympus
4,0-5,6/45-150 mm Panasonic

Die Kameras:

Zum Status Quo würde ich nur folgende Kameras kaufen:
Panasonic G6 – GX7 – GH3 — Olympus E-M1 – E-P5

Die Besten:

Für mich ist die beste Kamera des mFT-Systems von allen bisher produzierten 26 Kameras ganz klar die Panasonic Lumix GH3. Dicht gefolgt von den Panasonic Lumix G6; G5 und GH2. Die Olympus E-M1 OM-D ist sehr teuer und muss sich erst bewähren, E-M5 OM-D wird zwar oft favorisiert, aber in der Praxis hat sie mein Herz nicht gewinnen können. Die Leistungsfähigkeit des Sensors ist toll, aber die Bedienung der Kamera ist nicht ausgereift und das Gehäuse ist schlicht keine 900€ wert.
Die Olympus E-P5 ist eine gute Alternative und mit dem wirklich tollen Sucher der OM-D überlegen, aber teuer – insgesamt hat die Pen das stimmigere Konzept und bietet jetzt auch den schnelleren Verschluss.
Der Sucher der Panasonic GH3 ist nicht jedermanns Sache und die Sucher der E-P5 und der G6 gefallen mir auch deutlich besser, aber das Gesamtpaket der Kamera ist das stimmigste. Nach zigtausend Bildern hatte ich nicht ein Problem mit dem Gehäuse, nicht bei 46 Grad Hitze und nicht im Regen.

Die Enttäuschenden:

Die ersten Pen-Kameras haben alle enttäuscht, sie wurden warm, fraßen die Accus fast auf, liesen Sucher und schnelle, leise Auslösung vermissen. Die Panasonic G3 war für mich ein Schritt rückwärts und die GF-Kameras gefallen mir nicht.

Die Kompromisse:

Die Panasonic GX1 ist mit Sucher wirklich wunderbar kompakt und hochwertig. Aber der unbewegliche Monitor und der anfangs zu hohe Preis störten. Die E-PL Kameras von Olympus hatten zwar den beweglichen Monitor, lassen sich aber weniger gut in der Hand halten und bedienen.

Die Uninteressanten:

G10; GF4; GF5; E-PM1; E-PM2 – die Einsteigerkameras überzeugen mich alle nicht.

 

27. Dezember 2013
Neue Sony Alpha/Nex-Objektive – 4,0/16-70 mm Zeiss & 1,8/55 mm Zeiss & 4,0/18-105 mm PZ

ZEISS hilft Sony auf die Sprünge!
Hoffnung und etwas Enttäuschung – das Sony Nex System hätte ein 2,8/16-80 mm Zeiss in höchster Qualität gebraucht – anstatt dessen kommt dieses Zeiss 4,0/16-70 mm OSS – im Vergleich zum Vollformat-KB nur ein 5,6/24-105 mm.

Aus meiner Sicht lohnt sich eine spiegelfreie Sony-Kamera, ganz gleich ob Voll- oder Halb-Format, nur, wenn vor dem Sensor ein Zeiss Sonnar oder Tessar das bestmögliche Licht sammelt.
Dann kann Sony locker mit Fujifilm mithalten – mit den besten mFT Objektiven konkurrieren und Canon, Nikon, Samsung und Pentax locker auf Abstand halten.

In meinem ersten kurzen Praxistest ist die Abbildungsleistung des eben erschienenen Zeiss Sonnar 1,8/55 mm für rund 1000€ optisch praktisch nicht vom Zeiss 1,4/55 mm Otus zu unterscheiden und ist mit dem Leica 2,0/50 mm Summicron das beste Normal-Objektiv, das je gerechnet wurde.

Ein neues Highlight, das extrem scharfe Normalobjektiv: Zeiss Sonnar 1,8/55 mm für Alpha FE
Es passt an das ehemalige Nex-Bajonett und die Neuen Alpha FE-Vollformatkameras, an den kleinen Sensoren mutiert es zum 1,8/83 mm – also zur perfekten Ergänzung das 1,8/24 mm.
Auch das Zeiss Sonnar 2,8/35 mm ist extrem scharf, schon zu scharf für die Bildaufbearbeitung des Vollformat-Sensors. 

SYSTEMkampf:
Sony holt auf! Auch wenn die Kameras und vor allem der AF und die Präzision noch nicht ganz das Niveau von mFT erreicht hat, bei den Objektiven geht es jetzt mit großen Schritten voran. Mit dem 4,0/16-70 mm OSS ZEISS ist die Schärfentiefe bei 16-50 mm vergleichbar groß wie die der 2,8/12-35 mm Objektive bei microFourThirds, mit dem Vorteil des größerem Brennweitenbereichs zum besseren Freistellen. Nachteil ist zwar die halbierte Lichtstärke, aber in der Praxis ist das nicht wirklich so relevant. Ich halte das Zeiss 16-70 mm trotz des saftigen Preises für eine sehr wichtige Neuheit bei Sony, die mFT sehr gut Paroli bietet und wenn noch mehr in der Art kommt, wird es eng für mFT. Denn sowohl das Panasonic 2,8/12-35 mm als auch das Olympus 2,8/12-40 mm kosten kaum weniger als das Zeiss und bieten eine schwächere Freistell-Möglichkeit aufgrund der kurzen Endbrennweite. Die anderen Daten, wie Gewicht, Größe und Abbildungsmaßstab sind weitgehend identisch zwischen mFT und Nex.
Den Vorteil der f:2,8 verspielt mFT wieder, durch seinen kleineren Sensor, der früher und stärker rauscht als die Sony-Sensoren. Wenn Sony jetzt noch eine ausgereifte Kamera mit 24 MP vorstellt und mehr Zeiss-Objektive kommen, lässt sich aus NEX-Aufnahmen mehr heraus holen. Mit der Nex 6 war ich nicht wirklich zufrieden, aber sie ist bisher der beste Kompromiss bei Sony. Eine neue Nex 5T hat wieder keinen Sucher.
Ein Sony 2,8/16-50 mm würde einfach zu groß und zu schwer für die kleinen Nex-Gehäuse, das wäre aber spannend wenn Sony größere Gehäuse mit Nex-Bajonett anbietet – also eine Alpha 65 oder gar 77 als Nex.

Das Zeiss-Zoom kostet rund 1000€ – der Preis ist Hochseil es noch Serienschwankungen hat,
ganz anders als die Zeiss Sonnare 1,8/24mm und 1,8/55 mm.

Um aus den Nex-Kameras Qualität heraus zu locken , kann ich nur die Anschaffung folgender Objektive anraten:

Beste Sony-Alpha (ehem. NEX)-Objektive:
Sony 4,0/10-18 mm OSS (mit Abstrichen bei Schärfe und Zentrierung)
Zeiss 4,0/16-70 mm OSS Vario-Tessar
Tamron 3,5-6,3/18-200 mm  VC
Zeiss 1,8/24 mm Sonnar
Zeiss 1,8/55 mm Sonnar

Akzeptable Sony-Nex-Objektive:
Sony 1,8/35 mm
Sony 1,8/50 mm
Sony 3,5/30 mm Macro
Sony 3,5-5,6/18-55 mm OSS
Sony 4,0/18-105 mm G OSS

Sony hat seinen Preis. Unbedingt abraten muß ich von den billigen Objektiven:

Schwache Sony-Objektive:
Sony 3,5-5,6/16-50mm (mechanisch und optisch mangelhaft)
Sony 4,5-6,3/55-210 mm OSS (optisch mangelhaft)
Sony 2,8/16 mm (optisch mangelhaft)

 

Ebenfalls neu vorgestellt, das Sony Nex 1,8/50 mm OSS Porträt-Objektiv (300€) endlich in schwarz – der silbertrend scheint zu ende zu gehen, dem Himmel sei dank!
Und ein Objektiv für Filmer, mit Powerzoom: Sony 4,0/18-105 mm OSS PZ
Es ist allerdings schon sehr lang (11cm) und 430g schwer. Es wird ab Ende des Jahres für rund 600€ zu kaufen sein.

Die logische Konsequenz: Sony Alpha 3000
Wenn in den USA und Deutschland zu wenig NEX-Kamereas verkauft werden, dann baue ich die Technik eben in ein DSLR-ähnliches Gehäuse ein. Nur ist das hier eine extreme Spardose für rund 400€ mit 18-55 mm NEX-Objektiv kann die Kamera technisch nur vorletzter Stand sein. Immerhin setzt Sony hier erstmals einen 20 MP-Sensor ein. Doch Sucher und Monitor sind von sehr geringer Auflösung udn kaum wirklich für Fotografie geeignet. Die Kamera fühlt sich an wie ein Plaste-Bomber, nichts ist gummiert, nichts weich, kaum Bedienelemente.
Die Idee ist gut, eine griffige Kamera mit Nex-Bajonett und  und gewohntem Aussehen mit dem Einsteiger auch angeben können – aber die Umsetzung ist hier katastrophal simpel. Vielleicht fällt Sony ja noch das Gehäuse der Alpha 77 mit der Technik der Nex 6 ein und das für rund 800€ wird sicher einige Kunden ins Nex-System locken, von allem aus den USA, die ja mehr Schein als sein gewohnt sind.
Der neue 20 MP Sensor lässt sich noch nicht beurteilen, aber sonst ist die Kamera eher ein Schaf in Wolfs-Verkleidung – schon peinlich womit Kunden eingelullt werden.

 

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