Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2024
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 14 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon wird wohl am häufigsten besprochen, weil Canon das bei weitem größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste, innovativste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 25 Jahren „InFocus“ schreibe und 12 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 28 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
umfangreichste und ausführlichste Test-Sammlung
aller Autofokus-OBJEKTIVE
im Internet – Weltweit! 383 Tests!
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21. März 2025
Florida: Kaninchen-Käuze 2024 Teil 4

Hier ein paar Smartphone-Fotos von Russe Lindsey,
denn da war ich leider schon ein paar Tage weiter…

 

20. Februar 2022
Canon R5 Version 1.5 Firmware

Seit 18 Monaten fotografiere ich intensiv mit der Canon R5

Es hat sich viel getan in Canonien.
Ich bin selten der erste, der mit Software spielt oder gar sofort Firmware-Updates installiert (das ist ein Kreuz, wenn man 5 verschiedene Kamerahersteller mit komplett unterschiedlichen Update Vorgängen hat). Und die letzten Wochen war das Wetter fotografisch meist nicht toll und häufig wenig Licht – so habe ich erst spät angefangen die R5 mit neuer Firmware 1.5 intensiv draußen am bewegten Motiv zu nutzen. Und ich bin sehr überrascht, Canon hat einen riesigen Sprung gemacht, sich weit von Nikon und allen sonstigen entfernt und liefert jetzt endlich was von Anfang an versprochen war. Ich würde fast behaupten sie sind jetzt auf Sony-Niveau und für Vogel-Erkennung und Verfolgung sogar besser als alle anderen – aber das wäre nicht ganz richtig, denn auch bei Sony wird bald noch eine neue Firmware für die A1 kommen.
Hier jetzt eine Reihe Fotos, die demonstrieren was die R5 (& R6) jetzt kann.

Trotzdem bleiben für mich einige Hauptprobleme ungelöst, die heftigsten davon:
– zu wenig Akku-Kapazität, ich muß ständig Ein- und Ausschalten
– dadurch wird der linke Hauptschalter auch das Hindernis, man verpasst zu viel und ich will keine Akku-Sau mit 4 Klötzen in der Tasche sein
– der interne Speicher (Buffer) ist für VF unterdimensioniert, da sind in wenigen Sekunden 70-100 Fotos gespeichert und dann kommen Pausen, nur mit Faktor 1.6x ist die Kamera wirklich flott,
von RAW ganz zu schweigen – ich spreche immer nur von JPEG
– Staub-Probleme, trotz ständiger Reinigung beim Ein- u Aus-Schalten
– Rolling Shutter spielt immer wieder mal eine Rolle (in der Serie sehe ich es sofort wenn die kleinen Körper verformt aufgezeichnet werden)
– die dämlichen Bilddateien lassen sich nicht in das Datumsformat ändern und so tauchen immerfort mehrfach gleich benannte Dateien auf, die ganz andere Fotos sind.

Ich fotografiere zur Zeit Vögel fast immer mit R5 & Canon RF 7.1/100-500 mm L IS + 1.4x TC – immer Offenblende und bei kurzen Zeiten und hoher ISO.
Am Limit fühle ich mich einfach wohl 🙂
Sicher wäre ein 5.6/800 mm oder 8/1100 mm sicher noch besser, aber dann wäre es auch so schwer und unhandlich, das das Verfolgen von Motiven fast unmöglich wird.

Canon EOS R5 – Rolling Shutter?
Worüber beschwere ich mich überhaupt, hier ein gutes Beispiel aus der Praxis:
(ohne das ich es provoziert hätte, einfach ganz normal in langsamer Bildserie)

 

Canon EOS R5 – Verfolgung von sehr scheuem Fasan:
Inzwischen findet die R5 mit allen Messfeldern den Fasan im Dickicht und sogar das Auge und bleibt auch ganz gut dran, wenn es sich langsam weiter bewegt!

Das war bisher absolute Glückssache, funktioniert aber jetzt gut und häufiger.

Allerdings bleibt die Unvorhersehbarkeit! Auch wirkt manches im Sucherbild scharf – aber erst später der große Monitor zeigt unerbittlich, was wirklich zur Veröffentlichung geeignet ist. Daher lehne ich es meistens weiterhin ab auf dem kleinen Kamera-Monitor mit 5-10facher Vergrößerung etwas vor Ort sicher beurteilen zu wollen. Das mag bei Porträts und ruhigen Motiven ganz gut sein, in der Tierfotografie halte ich nichts davon, damit meine Zeit zu verplempern. Auch irgendwelche Belichtung- oder gar Farbdiagramme brauche ich da nicht, ich sehe im Sucher was geht und was nicht.
Die Zeiten wo mir der Sucher etwas anderes zeigt als später die Bild-Datei sind endgültig vorbei.

Man sieht hier schön, längst nicht jedes Bild ist scharf und das hier sind nur einige Aussagekräftige Fotos aus der Serie von letztlich 373 Fotos!

Also bitte nicht mit dem Anspruch an moderne Kameras heran gehen: Ab jetzt wird alles scharf, wenn ich nur schnell genug reagiere und eine kurze Zeit eingestellt habe. Dem ist leider noch längst nicht so . Und wer scharfe Fotos aus bewegten Motiven will, sollte vergessen, dass man die Kamera auch auf AF-S (ohne Nachführung) stellen kann!

Und was alle, die normale Motive fotografieren immer verneinen – für Vögel und Wildlife brauchen wir weit mehr Auflösung (Sensor und Objektive) als alle denen schon 12 – 16 – 20 MP schon genug sind. Es wird nie genug sein, wir haben auch nicht immer 800 mm, 1200 mm oder 2000 mm in der Hand. (und ja, ich weiß man sollte kleinen Baumläufern nicht den Schwanz abschneiden…)
Hier einige Fotos mit starken Ausschnitten zusätzlich zum 1.6x Faktor, den die R5 bietet:

Um Zaunkönige beim Abflug einzufangen braucht man doch noch Lichtschranken oder viel mehr Glück als ich…
Bei mir sichte ich auch öfter  Sommergoldhähnchen:

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht

19. Februar 2022
Spatz und Sperber

Vor 2 Tagen beobachtete ich vor meinem Wohnzimmerfenster wie “mein” Eichhörnchen sich beim Verzehr einer Walnuss erschreckte und schnell und selbstbewußt über das Garagendach flüchtete. Den Grund erkannte ich unmittelbar, ein kleiner, grauer Raubvogel kam mit erbeuteter Maus um die Ecke geflogen. Er segelte langsam und ruhig auch die engen Häuserfluchten unter dem Rotahornbaum des Nachbarn vorbei. Fast zum Greifen nahe, doch mit Kamera durch Glas zu folgen, dafür war die Situation viel zu schnell vorbei.
Nur einen Tag später ergab sich noch eine Gelegenheit, ich fotografierte wieder mein Eichhörnchen beim Nussraub, im Garten unter mir vergnügten sich gerade lautstark die Spatzen über dem Gebüsch. Wie ein grauer Blitz war er da, der Sperber und schlug einen unvorsichtigen Spatz in der Luft.

Der Vogel drückte sein Opfer zu Boden auf der Wiese, leider den Rücken zu mir gewandt. Doch dagegen kann ein Fotograf nichts tun, auch nicht gegen die schräge Perspektive von oben. Die ist nicht wirklich ideal. Ich muß hier allerdings zugeben, dass ich selten ein Freund der bodennahen Fotografie bin, nicht nur weil ich da in meiner Bewegung eingeschränkt bin, sondern auch besonders weil auf dem Boden immer 1000 Dinge stören, vom Gras angefangen, herumliegende Äste, nervige Hintergründe und so vieles mehr. So dass man die Tiere selten wirklich klar herausstellen kann.
Ich weiß nicht, wie manche das tricksen, denn ausser auf dem Wasser, auf der Straße, in der Wüste und im Gebirge mit abfallendem Gelände, kann ich mir da kaum optimale Bedingungen vorstellen.
Es beginnt ja schon bei Blümchen, die nur sehr selten so frei stehen, wie sie in Fotos meistens dargestellt werden. Also bei mir ist alles echt, ich habe keinen Taschenrasenmäher dabei und bereite keinen Fotoplatz vor.
Ich hatte die Sony A1 mit 2.8/70-200 mm GMII und TC2x am Motiv und mein Fenster offen, also abgesehen von der erhöhten Perspektive, die besten, technischen Bedingungen.
Was mich erschreckte, wie lange der kleine Sperber den noch kleineren Spatzen rücklings in die Wiese drückte und dessen Beinchen immer noch zuckten. Vögel scheinen mir im Unterschied von Katzen mit ihren Todesbiss, brutale Killer, die ihrem Opfer keinen schnellen Tod bereiten.

Fotogedanken-Exkurs: Wir können aktuell wieder überall die Meinungen zu den Sensorformaten der Kameras hören und das alles nur weil es zwei neue Semi-Professionelle Kameras für den kleineren MFT-Sensor gibt. Und vor allem die Firma Olympus hat in den letzten 18 Jahren werbemäßig alles getan um seine FT und dann mFT Systeme auf Profi-Niveau zu heben. Und dazu den Glauben in den Köpfen verankert, mFT lässt kleinere, leichtere und trotzdem sehr schnelle und professionelle Kameras und Objektive höchster Güte zu. Und seit etwa 6-8 Jahren hat man sich sogar speziell auf die Naturfotografen, Vogelfotografen eingeschossen, weil man mit Sport, Porträt und Event keinen Blumentopf gewinnen konnte.
Noch vor 4 -5 Jahren waren Olympus und Panasonic praktisch alternativlos, lautlos – sie boten den Einsatz vieler verschiedener Objektive mit vielen technischen Raffinessen an. Doch man war relativ unflexibel, im Telebereich sass man mit dem einzig guten Teleobjektiv auf 300 mm Brennweite und 600 mm Bildausschnitt fest und f:4 ist nicht wirklich lichtstark für 300 mm. Das Leica 2.8/200 mm mit Konvertern war da schon erheblich wichtiger und besser, kam aber zu spät, zumal bis heute noch keine Kamera mit gutem Sucher und leistungsfähigem Autofokus verfügbar war.
Die großen drei hatten zu lange gepennt und wurden dann spätestens 2017 von der A9 und 7RIII unsanft geweckt und damit begann auch MFT von Monat zu Monat immer uninteressanter zu werden. Mit der G9 wurden die Kameras vergleichbar groß und schwer wie Sony’s Vollformat und mit den ersten GM Objektiven fielen die Schwächen nicht weniger MFT-Objektive, die dagegen billig wirkten, aber teuer waren, auf. Nach dem Einbruch von FT, hat Olympus einfach bei vielen Objektiven gespart und Leica war mit den wichtigsten MFT Objektiven viel zu spät dran.
Auch die neuesten Sensoren von Sony haben nur ¼ der Fläche im oft günstigen 4:3 Verhältnis, im Vergleich zu KB-Vollformat. Und “nur” 20 MP oder sogar 25 MP (GH6) Auflösung. Die Kameras sind heute keineswegs mehr wesentlich kleiner oder leichter, denn auch diese Hersteller mußten erkennen, dass eine gute Kamera auch eine gute Größe und ein solides Gewicht brauchen. Hätte ich jetzt bei der Scene lieber eine OM-1 oder GH6 in der Hand gehabt, hätte mir das Vorteile gebracht, frage ich mich derzeit häufig.
Die Funktion Pre-Capture, also eine elektronische Vorauslösung, die sofort wieder überschrieben wird, so lange man die Fotos nicht speichern will, kann hier nützlich sein. Allerdings hält sie eine Scene nur 2-5 Sekunden fest und dann tritt eine Pause ein, vor allem wenn die Fotos als Bilddateien geschrieben werden. Wenn ich neben Bildrauschen in den letzten Jahren eins hassen gelernt habe, dann wenn meine Kamera Pausen macht, mich nichts einstellen und schon gar nicht auslösen oder gar Filmen lässt. Das ist immer der Punkt an dem mir Flüche zu jedem Hersteller einfallen.
Das Kameras nach einigen hundert Bildern im Serienmodus langsamer werden, damit kann ich noch leben, aber meine Sony oder auch meine Canon setzen praktisch nie ganz auf Pause und schreiben permanent Daten auf die Speicherkarte. Allerdings nur, wenn ich JPEG Dateien schreibe und keineswegs bei RAW, außerdem zwingt mich das vielgerühmte RAW-Dateiformat zum ständigen Neukauf von Computer-Hard- und Software. Ein gutes Bild ist ein gutes Bild und wenn die Kamera vorher sorgsam eingestellt und angepasst war, ist RAW in den meisten Fällen vermeidbar.
Also eine OM-1 mit 2.8/40-150 mm wäre letztlich selbst mit angesetztem Konverter nicht flexibel im Bildausschnitt, denn die 20 MP Sensorauflösung lässt allenfalls kleine Ausschnitt-Korrekturen zu. Ganz anders meine Sony mit 50 MP, die ich problemlos auf Faktor 1.5x umstellen kann und die auch danach noch später am PC deutliche Beschnitte zulässt.
Das ist für mich der Punkt, ich will und muß immer flexibel sein.
Alles Starre bremst mich aus und ist in meiner Praxis hinderlich: Fest integrierte Handgriffe, genauso wie unbewegliche Monitore, fest verzurrte Gurte nerven, keine Reserven bei der Auflösung, keine Reserven bei der Schreibgeschwindigkeit etc.
Es ist schon schlimm genug, dass ich zwar die Scene wie der Sperber auftaucht, den Spatzen schlägt und hinunter drückt und am Ende unerwartet plötzlich mit seinem gerupften Fleisch abhebt und verschwindet, nur vor meinem geistigen Auge sehen und hier nicht zeigen kann. Solche Aktion ist immer zu schnell, zu unerwartet, nur sehr wenige, glückliche, konnten sie je auch fotografieren oder Filmen. Und deswegen sind immer wir Fotografen das Limit – eine Kamera darf besser kein Limit sein.
Aber das sollen nur meine Gedanken sein – und kein schlechtreden von MFT, denn ich habe eine OM-1 vorbestellt und werde auch versuchen wieder an das 5.6/150-500 mm heran zu kommen – die Praxis ist besser als alle Überlegungen. Und wenn ich damit bei kurzen Salven gut zurecht komme, werde ich sie auch behalten, denn es gibt ja eben auch besondere Objektive wie 1.8/8 mm, 1.2/17 mm, 2.8/12-40 mm, 4.0/12-100 mm und andere, die ich nicht missen möchte und die manche Reise erst erträglich machen.

Also der Sperber trampelt endlose Minuten lang auf dem Spatz herum, bis er beginnt ihm Federn auszuziehen und schließlich den kleinen Kopf packt, um auch dort die kleinen Federn auszurupfen. Zum Glück dreht er sich doch noch und hält immer seinen Spatz fest. Meine Position kann ich nicht verändern und muß unbeweglich am offenen Fenster bleiben. Er weiß genau, dass ich da bin, aber verändern kann ich meine Position nicht mehr. Und trotzdem fliegt er dann unvermittelt mit seiner Beute auf und verzehrt sie an anderer Stelle. Auch das geschieht so schnell, das ich mit 400 mm Brennweite nicht schnell genug folgen kann.

20 Minuten vergingen bis der Sperber den Spatzen begannen zu rupfen – 20 Minuten in denen der Spatz langsam sein Lebenslicht verlohr.
45 Minuten dauerte es, bis der Sperber mit seiner Beute davon flog.

Und dazu dann wie mir scheint kompetenter Leserbrief:

Hallo Harry,
da hast Du ja ein “Sau-Glück” gehabt mit Deiner Sperber-Beobachtung. Und das auch noch mit der Kamera in der Hand – sowas ist ja quasi wie ein 6er im Lotto.
Du hast aber nicht nur mal wieder tolle Fotos gemacht, sondern auch gut beobachtet. Sperber gehören in die Gruppe der sog. “Grifftöter”. Diese Greifvögel töten ihre Opfer durch “Herumtrampeln” und durchbohren der kleinen Körper (und damit auch der inneren Organe) mit ihren langen, irre spitzen Krallen. Meist jedoch ist das Opfer schon durch den Aufprall tot oder zumindest betäubt. Bei Dir war dies offenbar nicht der Fall, daher dauerte es wirklich lange. Vom Gefieder her (und der Größe im Vergleich zum Spatz), glaube ich, war der Sperber ein Männchen und zwar ein vorjähriges, d.h. er war auch noch nicht so erfahren, wie ein adultes Tier, vielleicht ist dies mit ein Grund für den langen Tötungsvorgang.  Armer Spatz!

Bitte immer erst die Fotos per Klick im Monitorformat und mit dunklem Hintergrund vergrößern und dann mit klick auf den rechten Rand durchschauen – nur dann wirken sie.



 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

25. Januar 2022
JANUAR: Systeme 2022 – Aus für Pentax – Preisalarm – Tests Canon RF – Leica M11 – Zäsur bei Gerüchten – Nikon


JANUAR – Ergänzt:
Ich weiß morgen mehr, oder mache mir andere Gedanken als heute,
daher werde ich hier immer neue Gedanken und Erkenntnisse einpflegen.
Bei Interesse für ein Thema, bitte hier gerne nachlesen oder mir schreiben.
Wissen steht niemals still – “endgültiges” Wissen existiert nirgendwo.
Alles Leben und Wissen ist stetig im Fluß.

Sie sehen, ich bin noch immer für Sie am Ball und würde mich sehr über eine Spende freuen!
Spenden bitte an – Achtung neues Konto:  IBAN DE97550905000008477027

Der König vom Zaune – Canon R5 & 100-500 mm L IS

Marktanteile in Japan verschoben:

Wir bekommen leider nur konkrete Zahlen über Kameraverkäufe aus Japan – das ist für uns aber schon deshalb interessant, weil immer noch fast jeder Kamerahersteller in Japan seine Wurzeln hat und ja auch zuerst einmal für den Heimatmarkt entwickelt und verkauft. Alle haben schwache Jahre, der Kameramarkt ist implodiert. Trotzdem hat Sony das genutzt um sich seit 2 Jahren an der Spitze der DSLM-Verkäufe zu halten und Canon abzulösen. Zwar ist der Abstand im vergangenen Jahr, dank Canon Aufholjagd wieder kleiner geworden, aber Sony verkauft rund 4% Kameras mehr und liegt bei 32% Anteil am Gesamtmarkt.
Olympus war bis 2018 zweitstärkste Kraft in Japan, doch jetzt haben sie in nur 3 Jahren ihren Marktanteil halbiert. Nikon ist immer noch nicht wieder bei den Top 3 und steht mit sehr kleinem Anteil hinter Olympus, zusammen mit Fuji, Panasonic und Pentax.
Bei den Kameras mit Spiegel dominiert Canon weiter deutlich vor Nikon, die auch hier sehr eingebüßt haben und Ricoh hat mit Pentax seine Verkäufe auf kleinem Niveau immerhin fast verdoppelt (6% Anteil). Das ist es wohl was denen Hoffnung gibt, sie können es mit einer kleineren Manufaktur-Fertigung mit hohen Preisen doch noch eine Weile schaffen.
Nur bei den Videokameras dominiert Panasonic, gefolgt von Sony und Canon spielt da bisher noch gar nicht in der Oberliga. Wir haben hier ein verzerrtes Bild und denken Canon ist auch die Video-Firma – dem ist nicht so. Und die Kollegen die für TV und Film arbeiten, schätzen Canon sehr selten, da sind Panasonic, JVC, Sony und natürlich Arri die großen Namen, immer schon gewesen.

Zu den Objektiven: Man könnte auch attestieren, dass Sigmas ART/SPORT/C Strategie bisher bei DSLM scheitert. Die Objektive nicht mehr so preiswert sind und längst nicht mehr häufige technische Vorteile haben. Sigma scheint sich unwohl damit zu fühlen, nur noch für Sony zu produzieren und am „eigenen“ Bajonett beteiligt zu sein, dem kein Erfolg vergönnt ist.
Tamron agiert viel freier und hat in der Präsenz und Wahrnehmung vielleicht sogar schon Sigma überholt.
Canon versucht geschickt neben L (extremerer) auch relativ preiswert geschickt zu platzieren und für Sigma und Tamron gar keine Lücke mehr zu lassen.
Und Sony und Nikon wachen vielleicht bald auf und machen das gleiche…
Es war ein kurzer Hype, dass nicht wenige Sigma Art anstatt C/N gekauft haben. Und das überschwere und große Konzept, ist jetzt kaum noch zeitgemäß.
Allerdings dem 1.4/85 mm DG DN kann man schon Respekt zollen, das schlägt mechanisch und optisch gut rein, wo sich andere mit f:1.2 versteigen.

System-Kameras werden halbwegs preisstabil bleiben
aber das Zubehör, vor allem Akkus, Sonnenblenden, Taschen, Stative werden erheblich teurer. 
Wir jammern jetzt alle über die Preise… von einem Leser der als Pilot bei Lufthansa Cargo fliegt, weiß ich, die Frachtkosten sind um Faktor 10 gestiegen.
Also die Preislawine rollt gerade erst an… besser heute kaufen, als von günstigen Preisen morgen träumen!
Die Objektive werden nie wieder so “billig” wie heute und auch das Zubehör nicht.

Ricoh zieht Pentax immer stärker vom Markt
In Japan wurde bekannt, das Pentax Kameras und Objektive dort nur noch Online von Ricoh selbst angeboten werden. In Europa soll vorerst alles bleiben wie es ist, die Zentrale in Paris versendet an einige wenige Händler und vertreibt online.
Die PENTAX 645 Baureihe ist Geschichte, seit Anfang 2022 werden keine 645Z Kameras mehr gefertigt und das System begraben.
Damit bleibt genau genommen nur noch Fujifilm übrig (Hasselblad und Leica kann man kaum noch ernsthaft zählen).
Pentax, ich habe lange und ausgiebig damit fotografiert, von der MESuper, SuperA, LX, 645, 67, SFX, Z1.
Aber mit Autofokus hat es Pentax irgendwie aus der Spur geworfen, spätestens mit der an sich gelungenen Z1 war die Luft raus, was Canon zu der Zeit zeigte konnte Pentax nicht umsetzen.
Die MZ kam noch und war kein gelungenes Design, PowerZoom kam zu früh, 1.4x AF-Konverter 25 Jahre  zu spät, Pentax Q war Unsinn und bald passte nichts mehr richtig zusammen, bis dann die K1 und 645Z erschienen. Aber ich weiß von denen, die noch mit dem System arbeiten, dass es auch Servicemängel und technische Mängel gibt, mit dem Bajonett und Kontakten vor allem. Sie waren damals fast die letzten, die mit K-Bajonett auf den Markt kamen und sind heute wieder die letzten, die ihr Bajonett und System nicht modernisieren.
Und jetzt wollen sie “Japans Leica” werden – nichts anders lese ich aus dieser Pressemitteilung.
Pentax ist in Japan bei den gestandenen Fotografen sehr beliebt, vielleicht nicht weniger beliebt als Nikon – also eine Manufakturfertigung wird dort sicher einige Menschen begeistern.
Aber in Europa hat Pentax immer stärker abgebaut und ist ja beinahe nur noch in Frankreich gut präsent.
In den USA hatten früher “alle” Fotografen eine Pentax 67 zusätzlich zur Nikon dabei – aber auch das ist lange her und heute füllt Fujifilm die Lücke viel geschickter.
Die K1 wird vielleicht noch einen Manufaktur-Nachfolger finden.
Eine individuellere Kamera-Anpassung wünsche ich mir schon lange – nur wer kann und will das dann für Pentax noch bezahlen? Die Modul-Bauweise sollte kommen, Wechselgriffe, Wechselsucher etc – aber vielleicht kommt auch nur Manufaktur-Belederung… schade um eine große, wichtige Fotomarke.

Entwicklung Foto-Grafie und Video-Grafie:
Höchst unfassbar was wir heute mit Smartphone und DJI-Gimbal alles anstellen können – bisher praktisch undenkbar. Bald wird unser Smartphone selbstständig zum Motiv fliegen… es kann nicht mehr lange dauern.
Trotzdem hier noch etwas Fotowissen – bevor alles ineinander verschmilzt und nur noch ein Bilderklumpen übrig bleibt:
Wird endlich wichtiger: Der Bildwinkel des Objektives
Kenner wissen, die Brennweite eines Objektives ist praktisch eine unsinnige Angabe – denn die Bezugsgröße ist wichtig – so lange man beim alten Kleinbildformat in 2:3 bleibt ist alles stimmig.
Aber sowohl im Mittelformat, wie auch im Großformat, im Halbformat, MFT, bei Kompaktkameras, Drohnen, Wildkameras, Überwachungskameras und vielem mehr ist der Bildwinkel entscheidend. Denn nur er ist losgelöst von der Umrechnung Brennweite und Aufnahmeformat! Vor allem MFT hat sich das in der Kundenwerbung gerne zu nutzen gemacht, dass sie ja aus jedem 150 mm Objektiv ein 300 mm zaubern und aus jedem 300 mm ein 600 mm bei erheblich kleinerer Baugröße, Baulänge. Das war schon immer Quatsch, weil sie sich auf ein ganz anderes Sensorformat bezogen.
Wir haben ja alle gelernt was 360° bedeutet, den kompletten Rundumblick und das 180° alles ist was vor uns liegt, 90° einen rechten Winkel beschreibt und unser Blickfeld etwas größer als 53° beträgt. Wir sehen nur 1/8 der Welt ohne unsere Augen oder unseren Kopf zu bewegen.
12 mm entsprechen am Halbformat anstatt 122° nur noch 99° Grad! Und durch Konzentration sehen wir auch Bewegungen in großer Entfernung. Doch erst ein Fern-Glas oder ein Tele-Objektiv ermöglichen eine detailliertere Sicht auf ferne Dinge.
Hier die wichtigesten Grad-Kennzahlen im Bezug auf Kleinbild-Brennweiten (gerundet):

12 mm = 122°
14 mm = 114°
16 mm = 107°
20 mm = 94°
24 mm = 84°
28 mm = 75°
35 mm = 63°
40 mm = 57°
50 mm = 46°
85 mm = 28°
105 mm = 23°
135 mm = 18°
200 mm = 12°
300 mm = 8°
400 mm = 6°
500 mm = 5°
600 mm = 4°
800 mm = 3°

Doch wer braucht das Wissen noch?
Es ist absehbar, dass unsere gewohnten Brennweiten immer mehr überflüssig werden. Schon jetzt werden Bildausschnitte (Bildwinkel) am Smartphone aus mehreren Linsen, die verschiedene Bilder liefern zusammen gestellt – also praktisch simuliert. Den langen Telebereich erreicht man doch höher auflösende Sensoren als notwendig und Berechnungen des Bildes, so sind selbst Ausschnitte um vergleichbare 260 mm heute schon akzeptabel und werden immer besser, sobald etwas größere 1“ Sensoren mit hoher Auflösung hinter den Linsen arbeiten.
Sicher, alles das kann sich nicht annähernd mit der Qualität einer Hochleistungslinse für über 1000€ an einer hochauflösenden Kamera mit Kleinbild-Sensor messen. Doch immer weniger Menschen wollen und brauchen diese Ausrüstung und immer mehr profitieren einfach von berechneten Fotos, die sofort teilbar um die Welt rasen. Wie Fotos und sogar Filne auszusehen haben (von der Mode geprägt) wird einfach in die KI der Geräte einprogrammiert und kann auf Wunsch sofort entsprechend simuliert werden.
Besonders krass ist das bei Videofilmen zu beobachten, da wird alles angepasst, verändert und auf Geschmack getrimmt, was nur möglich scheint. Da kann gleich eine dudelige Musik dazu drüber gelegt werden, Zoom oder Flugeffekte dazu berechnet werden und so vieles mehr. Und unsere altbewährten Kamerahersteller spielen da bisher praktisch noch nicht mit – hier ist immerhin noch Kreativität verlangt. Doch wie lange noch? Wir haben es an der Musik und bei Büchern und anderen Künsten erlebt, jeder „kann“ plötzlich alles und die schönste, erfüllendste Art zu leben, die eigene Gedankenkraft in der Kunst zum Ausdruck zu bringen wird immer stärker unterdrückt. Wir sitzen dann nur noch vor Bildschirmen und konsumieren ausschließlich und warten auf freundliche Kommentare. Schöne neue Video- & Foto-Welt.

Kunden-Retouren:
Im vergangen Jahr waren Laowa-Venus Objektive aus China, einsamer Weltmeister bei den Retouren,  verfolgt von Tamron, Canon (STM & DO), Panasonic, Fujifilm.
Also da gab es wohl vermehrt unzufriedene Kunden – die Kluft zwischen Werbeaussagen/Erwartungen und Leistung war wohl zu gross.

Preise mit Raketenantrieb:
Auch in der Fotobranche ziehen die Preise jetzt stark an. Firmen wie Sigma und Sony halten sich noch zurück, sagen aber, dass sei unvermeidlich.
Tamron hat praktisch alle Objektive verteuert. Canon hat schon einige RF-Objektive, viele EF-Objektive und DSLR Kameras für den Handel im Preis erhöht. Ich beziehe mich immer auf die UvPs der Hersteller – was der Handel dann daraus macht ist wieder etwas ganz anderes, aber auch der wird jetzt die Preise nach oben anpassen müssen.
Beispiele:
Canon RF 1.2/50 mm L  + 500€ = 2.700€
Canon RF 1.2/85 mm L DS + 200€ = 3.650€
Canon RF 1.2/85 mm L DS + 200€ = 3.200€
Canon RF 11/600 mm DO + 100€ = 900€
Canon RF 11/800 mm DO + 50€ = 1.150€
Canon RF 4.0/14-35mm L IS + 120€ = 1.820€
Canon RF 4.0/24-105 mm IS + 250€ = 1.450€
Canon RF 7.1/24-105 mm IS + 85€ = 485€
Canon RF 2.0/28-70 mm L + 150€ = 3450€
Canon RF 4.0/70-200 mm L IS + 100€ = 1.800€
Canon RF 5-7.1/100-500 mm L IS + 100€ = 3.100€
Canon EF 1.2/50 mm L + 100€ = 1.550€
Canon EF 1.4/85 mm L IS + 200€ = 1.800€
Canon EF 2.8/100 mm L IS + 400€ = 1.150€
Canon EF 4.0/16-35 mm L IS + 400€ = 1.450€
Canon EF 4.0/24-105 mm L IS II + 250€ = 1.450€
Nikon zieht mit, auch wenn sie nicht liefern können:
Nikon Z 2.8/14-24 mm S + 400€ = 2.700€
Nikon Z 1.2/50 mm S + 100€ = 2.500€

ICH HOFFE IHNEN IST NICHT ZU SCHWINDELIG GEWORDEN!
Besonders auffällig sind die Erhöhungen bei den Spezialisten wie dem 100 mm Macro, den hochlichtstärksten Objektiven und dem 24-105 mm. Letzteres konnte man bisher immer um 800€ kaufen und jetzt liegt sein Richtpreis jenseits 1400€. Auf der anderen Seite sind Canon und Nikon bisher noch zurückhaltend bei den 3 lichtstarken F: 2,8 Zooms, die werden einstweilen noch nicht weiter deutlich im Preis erhöht.
Canon testet wohl aus, wieviel uns die Fotografie noch wert ist und holt sein CB jetzt volle Pulle wieder rein. Ich glaube nicht, das sich das Nikon, Sony, Fuji, Panasonic, OMSystems und Co lange anschauen – sie werden alle die Preise mächtig anheben!
Einen positiven Punkt gibt es, damit werden endlich auch die kurz gebrauchten Objektive wieder etwas wert, sobald die Dummen ihre Sachen zu billig verkauft haben, werden auch hier die Preise steigen.
Die Zubehör-Anbieter haben fast ausnahmslos erhöht. Wie schnell die Preiserhöhungen dann im Handel an Endverbraucher weiter gegeben werden müssen wir abwarten. Da aber viele Händler kaum große Lagermengen der Neuheiten  (aufgrund schlechter Liefersituation) bilden konnten. Wie ich schon im Spätherbst sagte, besser jetzt kaufen, es wird nicht preiswerter!
Auch wenn es so aussieht, als sei einiges aus den vergangenen Jahren deutlich unter ehemaligem Listenpreis zu haben – so sind doch die Listenpreise oft nur ein absichtlich überzogenes Preisprodukt um den Kaufwilligen vorzugaukeln, dass sie mit CashBack und Reduktionen viel einsparen – Weltmeister darin ist Tamron. Das ist aber Augenwischerei – genauso wie die ätzenden 9,99 – 3.999€  Preise = Leute Verdummung. Da könnten sich Politiker mal profilieren und den Mist untersagen, glatte, transparente Preise! Der Cent gehört genauso abgeschafft wie der eine Euro bei großen Beträgen und endlich mal ehrliche Preise an Tankstellen. Das ist ein Beschiss, über den sich leider sonst keiner aufregt, entweder sind alle so doof oder so tiefenentspannt.

Wo ist noch ein “Macker” und wer hat an meinem Äpfelchen gekaut?


Mittleres Bild, auch schnell mal unscharf im Nahbereich – trotz Augenerkennung – typisch Canon

Hier noch mehr, erst ab dem 4.Bild wieder scharf – wo bleibt ein wichtiges Firmware-Update womit ihr endlich zu Sony ausschließt?

Dachse hausen
Eine Dachsfamilie hat offensichtlich einen Bahndamm in Rheinland-Pfalz beschädigt. Was ist der erste Gedanke der Bahn-Angestellten: Abknallen!
Wir Menschen haben uns nie verändert, wir denken weiterhin zuerst mit Faust und Waffe und nicht selten ausschließlich. Ich frage mich, bezieht sich das nur auf Männer oder wie reagieren Frauen im Bahn-Vorstand? Inzwischen haben wir Frauen überall als Chefs, in Vorständen in Porsches, SLs und GTIs, in Regierungen, bei der Jagd und sie bestimmen aller Orten mit. Doch hat sich viel am gewaltsamen Vorgehen gegen Natur, Tiere, Umwelt verändert? Ich weiß es nicht oder kann es nicht erkennen. Immerhin wurden die “Dachse-Mörder” jetzt darauf hingewiesen, dass die Tiere einer Schonzeit unterstehen und immerhin versucht man jetzt erst einmal die seltenen Tiere mit Geruchsstoffen zu vertreiben.
Aber ich fürchte es wird enden wie bei Bären, Füchsen, Wölfen – was im Weg ist, wird geschossen und gefressen.


Canon RF-Objektive
Ich teste derzeit jeden Tag mit brauchbarem Licht das Canon RF 8.0/100-400 mm und 2.8/16 mm.
Das RF 2.8/16 mm STM ist mit 340€ noch bezahlbar, aber sein langsamer Schrittmotor und dadurch lauter, zuckeliger AF schreckt mich genauso ab, wie bei dem 2.0/85 mm Macro – das macht einfach heute keinen Spaß mehr.  Optisch sind beide gut nutzbar. (Canon verwendet bisher bei 2.8/60 mm, 1.8/35 mm; 1.8/50 mm und 2.0/90 mm den einfachen, veralteten Schrittmotor – doch beim 90 mm stört er am meisten und beim 35 mm am wenigsten).
Überall ist zu lesen, dass es zu dem Preis und bei der Leistung ein Objektiv für Gehirnlose ist, eins, dass man selbstverständlich immer klein und kompakt in der Fototasche dabei haben kann. Schwer dem zu widersprechen, so lange man nicht auch beste Qualität erwartet.
Ich würde aber immer das schweineteure RF 4.0/14-35 mm vorziehen.



Das RF 6.7-8.0/100-400 mm IS löst praktisch die alten 70-300 mm Konstruktionen ab, denn die braucht man angesichts dieses Teles nicht mehr. Der Preis ist die geringe Lichtstärke von f:8.0, aber immerhin wird bis 220 mm f:6.7 gehalten, erst dann geht es schnell Richtung f:8.0. Mich verleitet das dazu meist mit Faktor 1.6x an der R5 zu fotografieren und dafür bei diesem Wolkenwetter nicht über 220 mm hinaus zu zoomen. So erreiche ich den Bildausschnitt 350 mm bei f:6.7 und immer noch 17 MP. Und zusätzlich gewinne ich eine viel schneller reagierende Kamera!
Das neue Telezoom ist superleicht und kompakt, fast vergleichbar dem 6.3/70-350 mm Sony, das aber nur für Halbformat berechnet wurde. Das Sony lässt sich an jeder VF Alpha Kamera einsetzen, wenn man die Kamera auf HF umstellt (Faktor 1.5x). Das gelingt beim neuen Canon mangels Kamera leider noch nicht.
Dafür erlaubt  es einen sensationellen Abbildungsmaßstab für ein Tele-Zoom  von 1:2.4 aus rund 65 cm Abstand zum Motiv vom Rand der Sonnenblende gemessen. Achtung, der Abstand wird offiziell mit 0,88 cm angegeben, das gilt jedoch nur bei 180 mm Brennweite, sonst steigt er laut Anzeige auf 1,10 m vom Sensor aus bemessen. Der Abstand ist hier auch fließend, aber der beste Abbildungsmaßstab wird immerhin bei 400 mm und nicht bei kurzen Brennweiten erreicht!
Im Vergleich mit 100-500 mm und Sony 70-350 mm & 2.8/70-200 mm GM II mit 2x Konverter fällt auf, das es weniger Detailauflösung bietet, vor allem das GM II Sony ist trotz Konverter sichtbar überlegen. Nur dafür zahlt man den 5fachen Preis – optische Leistung sind immer mit der Mechanik und dem verlangten Preis verknüpft – da sollten besser keine Wunder erwarten werden!
Aber, wenn Licht/Motiv vorhanden und Kontrastreich sind liefert es sehr gute Bildergebnisse, fast spielend leicht. So etwas haben weder Nikon, Panasonic noch Sigma oder Tamron zu bieten.
Das die Sonnenblende als teures Zusatzteil bestellt werden muß (Wartezeit – nicht lieferbar!) ist besonders ärgerlich und unverständlich.
Den Stativadapter vermisse ich nicht, da ich es ausschließlich aus der Hand verwenden werde.
Wer nicht so häufig fotografiert und auch beim längeren Fußweg  oder auf Reisen noch ein sattes Tele-Zoom dabei haben will ist mit dem leichten 100-400 mm gut beraten. Die echten Telefons werden aber immer das teure RF 7.1/100-500 mm bevorzugen.

LICHT:
+ 640g leicht
+ 730€ noch relativ günstig
+ fast lautlose, sehr schnelle Fokussierung

SCHATTEN:
– optisch gut, aber nicht dem 100-500 mm ebenbürtig
– Sonnenblende nicht mitgeliefert
– fließende Naheinstellgrenze ab 0,88 cm
– lichtschwach f:6.7 bis 220 mm, danach f:8.0
– keine Fokus-Einstellbereiche wählbar
– keine Fokus-Speicher-Taste
– keine Stativhalterung
– empfindliche Fassung

Hörnchen-SAUSE mit RF 100-400 mm IS: unter schwachem Licht, da hätte ich mir schon das Sony 2.8/70-200 mm mit Konvertern oder 2.8/400 mm gewünscht.


Canon und Tamron haben vor 2 Jahren den Tele-Zoom-Markt aufgemischt
Das Canon RF 2.8/70-200 mm und das Tamron 2.8/70-180 mm haben die Waage kurz ausgehebelt und mit Leichtbauweise und ausfahrendem Tubus diese Konstruktion erheblich erleichtert und verkürzt. Im zweiten Schritt haben beide Hersteller sich auch die beliebte 100-400 mm Zooms vorgenommen und sie bis auf 500 mm bei geringerer Lichtstärke erweitert. Canon RF 4.5-7.1/100-500 mm L IS und Tamron 5.0-6.7/150-500 mm VXD haben hier auch wieder den Markt aufgemischt und noch hat keiner darauf gekontert. Trotzdem war das eher Strohfeuer, die beiden Tamron’s konnten mich an Sony nicht überzeugen und das Canon 2.8/70-200 mm sieht jetzt schon wieder “alt” aus. Das teure Canon 100-500 mm L habe ich aber fast täglich in Benutzung.

Trotzdem wurde die Messlatte 2021 deutlich erhöht, das leichte
Sony 2.8/70-200 mm GMII stellt alle bisherigen Tele-Zoom-Konstruktionen ausnahmslos in den Schatten.
Das beste Tele-Zoom seit es Kameras gibt:
LICHT:
exzellente, unerreichte Abbildungsleistung
+ 1150g leicht mit Sonnenblende

+ beide Konverter arbeiten schnell lautlos und optisch unvergleichlich
+ lautlose, extrem schnelle Fokussierung
+ praktisch keine Ausschnitt-Veränderung beim Zoomen
+ schnelle, sehr leichte Brennweitenverstellung
+ sehr guter Abbildungsmaßstab 1:3,3 (allerdings bei 70mm)
+ solide Gegenlichtblende mit Polfilterfach
+ sehr hochwertige Fassung
+ Blendenring mit und ohne Klick
+ 3 Fokus-Speicher-Tasten

 

SCHATTEN:
– fließende Naheinstellgrenze 40-90cm
– Fokus-Einstellbereiche nur für die Ferne (Voll & 0 bis 3m)
– keine Rastung der Stativgondel
– leider weiße Fassung, zum Schutz besser Folie kaufen

Ich nutze es jeden Tag und würde nie mehr gegen eins der vorhandenen Zooms von Canon, Nikon, Fuji, Panasonic, Tamron tauschen. Optisch am dichtesten dran ist der Vorgänger Sony 2.8/70-200 mm GM gefolgt vom Nikon 2.8/70-200 mm S und Canon RF 2.8/70-200 mm L IS.
Durch die Nutzung beider Konverter – je nach vorhandenem Licht und benötigter Belichtungszeit – entzieht es sich jedem vergleich.
Nikon und Panasonic bauen viel zu altbacken und schwer und überzeugen mit TC20 nicht mehr so, Canon und Tamron erlauben keine Konverter.

Leica M11 – 2022
Zweifelsfrei die wichtigste Kamera des Jahres – für Sammler!
Cool ist, dass die Sammlerkamera in silber noch 100g schwer ausfällt, als die schwarze Version für echte Strassen-Fotografen (540g).
Leica hat jetzt auch endlich rückseitig belichteten 60MP und USB 3.0, SD-III Karten-Schacht und einen mehr als doppelt so starken Akku (bzw. weniger Verbrauch). Damit werden die Deutschen langsam wieder den Japanern gefährlich, kann man doch jetzt mit dem Leica von 16 mm bis 270 mm Bildschnitt fotografieren – wenn man aus der Datei mit 135mm aufgenommen einen Ausschnitt 2.0x anfertigt (es bleibt dann noch eine 13 MP Datei!) – also in Zukunft wird es spannend, wenn wir über 100 MP verfügen – dann bleiben 21 MP.
8.350€ kostet das Schätzchen, allerdings nackt – mit 2 Objektiven geht es schnell jenseits 15.000€ – also wer es vorher anderen weggenommen hat, kann dann richtig zuschlagen.
Derzeit kosten Leica Objektive ab 3.000€.
Die Einschaltzeit – die Zeit bis zur ersten möglichen Aufnahme liegt bei mindestens 2 Sekunden – das ist sehr lang für spontane Fotografie.
Höhere Empfindlichkeiten als 6400 ISO und kürzere Zeiten als 1/4000 Sec sowie längere Zeiten bis 1 Stunde können nur im Menü aber nicht mit den Einstellrädern abgerufen werden.
Leica hat endlich das zweistufige Kontrollrad, das einst Panasonic eingeführt und dann wieder verworfen hat, wieder entdeckt. Durch drücken des Drehrades kommt man auf eine zweite Ebene und kann so die Belegung ändern und dann damit auch die ISO auswählen.
In Serie sind 15 Aufnahmen mit DNG (RAW) und immerhin 100 in JPEG möglich – für diese Art von Kamera ist das sicher ok.
Die Empfindlichkeit beginnt schon bei 64 und ist brauchbar bis 10.000 ISO.
Der Monitor ist jetzt höher auflösend und berührungsempfindlich ausgelegt.
Im Blitzschuh sind zusätzliche elektronische Kontakte für den neuen, ebenfalls höher auflösenden Sucher. 3,7 MP sind heute ein guter werd, nur seine eckige Form wird wohl den wenigsten gefallen, ganz abgesehen vom Zusatzpreis 700€. Aber durch ihn dann man die M-Kamera losgelöst vom Messsucher auch im Nah und Telebereich verwenden, wenn es das Objektiv zulässt.
Großer Fehler: Weiter keine Bildstabilisierung! Es wird schwer, wirklich scharfe Fotos freihand bei 60 MP zu erhalten. Bei 35 mm und kurzen Zeiten mag das noch gelingen.
Von Autofokus ganz zu schweigen – obwohl, Autofokus und Bildstabilisierung gelingen sehr gut – Fotodiox (400€) – die Schärfe wird durch den Hub im Adapter automatisch fokussiert, allerdings ist für kurze Entfernungen ein Vorfokussierten am Leica M Objektiv unerlässlich, aber der Adapter macht den Rest schnell und zuverlässig. (Gibt es auch als MEGAKAP für Leica M an Nikon Z)
Leica will offensichtlich weg von Wechselspeichern und auch da seinem großen Design-Vorbild Apple nacheifern. Anders ist es nicht zu erklären, dass erst der Akku entnommen werden muß um an den einen SD-Speicherkartenschacht neben dem Akku zu gelangen. Die Kamera hat 64GB Festspeicher für Fotos zusätzlich integriert. Man kann also über den schnelleren USB3 die Kamera nicht nur am Strom rascher laden und gleichzeitig betreiben, sondern angeschlossen am PC auch gleich seine Fotos auf dem internen oder externen Speicher auf den PC kopieren. Ich fürchte, dahin werden sich bald auch alle anderen Kameras entwickeln. Und wer das dann gleich in eine Klaut lädt… also ich freue mich über jeden Tag an dem ich noch schnelle Wechselspiel her verwenden darf. Der Zusatzspeicher in der Kamera ist aber trotzdem positiv zu sehen, so lange ein Schacht bleibt.
Das ist ein großes Überarbeitung für die M-Fotografie von Leica, zumal es mittlerweile eine riesige Auswahl an aktuellen M-Objektiven in allen Preislagen zu kaufen gibt.
Trotzdem bleibt das Gesamtkonzept bei mir unbeliebt: Zwingend mit rechtem Auge durch Glas-Messsucher fotografieren, kein eingebauter Griff, kein Zusatzgriff mit Substanz, Form wie ein gerundeter Backstein, eher langsame Fotografie.
Welche Leica Objektive sind besonders empfehlenswert? Und was wird angeboten:
(16-18-21 mm F: 4.0 Trimar) nur gebraucht
(28-35-50 mm F: 4.0 Primar) nur gebraucht
18 mm F:3.8
21 mm F:1.4 / F:3.4
28 mm F:1.4 / F: 2.0 / F: 2.8 / F:5.6
35 mm F:1.4 / F:2.0 / F:2.4
50 mm F:0,95 / F:1.4 / F: 2.0 / F:2.4
75 mm F:1.4 / F:2.4
90 mm F:1.5 / F:2.0 / F: 2.2 / F:2.4 / (F:4.0 Macro)
135 mm F:3.4
Noch mehr M Objektive ab 10 mm Brennweite und auch in höchsten Lichtstärken gibt es von Zeiss, Voigtländer, MeyerGörlitz, 7Artisans, Laowa Venus und weiteren Chinesischen anbieten. Und wer wie ich keine 8.000€ teure Leica M kaufen möchte, kann alle diese Objektive an Sony E oder auch an Nikon Z mit Adapter verwenden

Wie zu erwarten:
“Panasonic Kamerageschäft ist an einem kritischen Punkt angelangt, der Videobereich ist der Weg in die Zukunft!”
lautet eine Pressemitteilung aus Japan heute. Genau genommen hätte man auch den Markennamen Panasonic weglassen und durch “Das” ersetzen können.
Panasonic war ja schon “immer” im Videogeschäft – also wo ist das Problem?
Panasonic hat nur noch maximal 8% am neuen spiegelfreien Markt, obwohl sie ihn (von Leica M mal abgesehen) erfunden haben und mit 100% gestartet sind und dann wegen Olympus und Sony sich auf 38% zunächst eingependelt hatten. Heute haben wir 7 große Hersteller.
Nach der blamablen Aufgabe von Olympus, dem Ausschleichen vom KonicaMinolta-Bajonett (Sony A), dem schwierigen Start von Nikon Z, dem Versagen von Nikon 1, steht zu befürchten, daß Panasonic nun Microfourthirds auslaufen lässt, bzw. sich auf dem Videobereich (Also GH6 und vielleicht noch 1-2 kleine Video-Blogger-Kameras) zurückzieht. Und auch das Panasonic Engagement im L-Bajonett steht unter Kometenbeschuß und verfehlt seine Zündung weiterhin – allerdings werden dann trotzdem noch die Objektive als Plattform gebraucht für künftige Video-Pro-Geräte.
Nicht anders verhält es sich bei Canon, auch die verlagern ihren Schwerpunkt unheimlich Richtung Video, Sony ist da sowieso besser aufgestellt als jeder andere japanische Anbieter. Aber was wird dann aus Nikon, von Pentax und Leica ganz zu schweigen? Sigma, Canon, Fuji pflegen eine Cinè-Linie, Irix und weitere Chinesen ebenfalls. Da wird noch viel mehr verdient, denn so viel mehr Aufwand als heute bei Foto-Objektiven sind die Konstruktionen auch nicht.
Warum filme ich nicht schon lange, obwohl ich das ja mal richtig gelernt habe (S8, 16mm, Beta, 8DV etc.) – genau aus dem Grund: Weil ich es gelernt habe und genau weiß wieviel mehr Aufwand dahinter steckt. Und das dabei dann jedes Motiv kürzer tritt – es braucht den Software & Hardware-Kampf – den Ton – Stative, Köpfe und vieles, vieles mehr und es ist keine Aufgabe für Ein-Mann-Unternehmen. Klar wenn man sich eine Kamera auf das Tischstativ stellt, Mikro dazu und dann da rein quasselt oder rumrennt mit dem Smartphone und quasselnd aufnimmt – das könnte ich auch – aber das hat nichts mit Film zu tun! Und Natur- Tier-Dokumentationen sind monatelang vorbereitet und dauern jahrelang und da gibt es viel versierte Konkurrenz und auch kaum noch das solide Geld zu verdienen.
Ja die Hochzeiten und Events wollen alle gefilmt werden, das kann aber jedes Apple-Smartphone sehr gut, da sehe ich keinen wirklich gewinnbringenden Markt für viele.
Und ein Film ist eben ein Film, prima wenn er in YT geschaut werden kann – in der ganzen Welt, wenn man ihn auf englisch  macht – aber sonst wird alles gefilmte 2-3x angesehen und verschwindet dann. Weder in Büchern, noch auf Kalendern oder auch nur an der Wand hat er sich bisher durchsetzen können. Er erlaubt nicht die Konzentration auf Details.

Grüner deutscher Quatsch im Quadrat – Windkraft
Überall die dämlichen Diskussionen über Windkraft und immer wird das wichtigste vergessen:
Es geht nicht NUR um Vögel, Frösche, Pflanzen, Lärm, Elektrosmog, Vibrationen, Kopfschmerzen, Schatten, Hässlichkeit der Windkraft…
es wird auch wieder eine Industrie befeuert, die sich auf lange Sicht mit ständigen Neu- und Erweiterung-Windrädern dumm und dämlich verdient.
Sicherlich bin ich, seit ich klar denken kann gegen Atomkraft!
Und auch Braunkohle wie auch Gas bewähren sich nicht weiterhin.
Aber was hier wie in fast allen Sendungen völlig verkannt wird:
Wieviel Boden bis zum letzten Tage auf dieser Erde für Windkraft kaum jemals wiederbringlich zerstört wird!
Keiner traut sich über eben Zuleitungen, Zuwegungen und vor allem dem Betonsockel zu reden. Auf dem Land werden für Windräder gut 15 m und im Meer über 30 m tiefe (je nach Bodenbeschaffenheit) und mehr Betonfundamente im Boden im Wald, auf Feldern und im Meer verankert! (Im Netz leicht nachzulesen)
2% der Flasche Deutschlands soll dauerhaft versiegelt werden, klingt schön wenig, ist aber in Wahrheit sehr, sehr viel. Wie soll da noch Leben im Boden und drumherum möglich sein, was bedeutet das für alle Vögel, sollte sich jeder mal fragen. Wer soll das jemals wieder aus der Erde entfernen?
Das ist am Ende kaum besser als das Entsorgungsproblem der Atomkraft!
Denn wo Erde einmal verdichtet ist – mal Peter Wohlleben dazu lesen!
Eine echte Lösung ist nicht verfügbar – bis dahin kann es nur heißen, jeder muß dramatisch weniger verbrauchen, die Industrie weniger dummes Zeug produzieren und vielleicht sollten auch erheblich weniger Menschen auf engem Raum leben und neue geboren werden.
Der Mensch ist eben nicht das einzig wahre und nicht das wichtigste Geschöpf auf diesem Planeten!
Windkraft? Nein Danke!
Dann lieber aus Streaming, “Klauts” und Co verzichten! Verzicht und modernste, durchdachte Lösungen können alleine helfen!

Nachführ-Autofokus mit bewegten Objekten:
Die neuesten, nachvollziehbaren Versuche zeigen ein klares Bild:
1. Sony A1
mit gut ⅓ bis ½ reduzierter Trefferquote bei schnellen Bildserien (10-30 Bps):
2. Canon R3 – Canon R5
3. Nikon D850
4. Nikon Z9
danach kommt lange nichts mehr, auch MFT kann seinen Format-Vorteil und die größere Schärfentiefe bisher nicht nutzen.
Fujifilm ist noch mit keiner Kamera konkurrenzfähig, Leica, Panasonic und Pentax ebenfalls nicht.
Der neue Canon R3 Augen-Einstell-AF bewährt sich nicht bei schneller bewegten Motiven, nicht unter unterschiedlichen Lichtbedingungen, Canon hat da noch viel Optimierungsbedarf. Die Kamera besonders für diese Ausstattung zu kaufen, ist verfrüht. Auch die Z9 lässt schnell Federn und kann vielleicht nur überzeugen, wenn man eine A9II, A1, R5 nicht kennt.
Es dauert eben weiterhin Jahre, bis Systeme in vielen Situationen wie erhofft funktionieren.

Objektive oder was sich alles ändert

Es gab bisher nicht wenige Foto-Menschen, die die automatischen Objektivkorrekturen an ihren Kameras deaktiviert hatten und noch mehr, die ihre Fotos fast ausschließlich in RAW abspeicherten und anschließend entwickelten.
Das erste Verhalten fand ich schon mit Einführung erster Panasonic und Canon-Korrekturen unsinnig, da der Hersteller am allerbesten weiß, wie seine Objektive korrigiert werden sollten und die Fotos „richtig“ aussehen sollen. Für mich gilt daher schon seit mehr als 10 Jahren, Kamerakorrekturen für Objektive immer aktivieren. Und jetzt haben dass auch einige Test-Seiten endlich erkannt und passen nach langer Weigerung endlich auch ihre Tests/Versuche an.
Was ich von dem Verhalten mit RAW zu „entwickeln“ halte, habe ich hier oft genug beschrieben, außer in gezielten Licht- und Kontrast-Situationen“ halte ich davon gar nichts. Denn es verlangsamt die Kamera und später auch den „Entwicklungs-Prozess“ erheblich. Wenn mich jemand teuer für Fotos bezahlt und ich Zeit habe, soll es darauf nicht ankommen. Für das ruhige Landschaftsbild, oder das eine Hochzeitsbild ist das sicher sinnvoll, für die allermeisten anderen Aufnahmen aus meiner Sicht jedoch nicht.

Etwas mehr Vertrauen in die letzten 5 großen System-Kamerahersteller ist hilfreich.
Nicht ganz umsonst habe ich meinen Schwerpunkt bei den Objektivtests noch stärker auf Mechanik, fühlbare Präzision, Langlebigkeit und Autofokus-Aspekte gelegt, denn auf maximale Auflösung, Schärfe und die Aufzählung von Bildfehlern.
Es bleibt seit meinen ersten Tokina Vario-Objektiven, über meine ersten Erfahrungen mit Leica M-Objektiven, bis heute zu Voll-Polycarbonat-Objektiven, einfach die bisher unverrückbare Feststellung: Nur eine mechanisch aufwendige und präzise Objektivfassung, kann eine optische Leistungsfähigkeit auch über das erste Jahr hinaus sicher stellen. (Ausnahme: Ich verwende meine Kamera nur wenige Tage im Jahr, im Urlaub und behandle sie wie ein rohes Ei)
Heute gehört die Software-Korrektur in Kameras leider zu den besten Objektiven dazu. Vignettierungen, Verzeichnungen, Randabfälle spielen heute nach Kamerakorrektur praktisch nur noch eine Nebenrolle und sprechen kaum noch jemals gegen eine Anschaffung. CA sehe ich weiterhin sehr kritisch, vor allem bei hochlichtstarken, bei Tele- und bei Zoom-Objektiven.
Allerdings führen starke Korrrekturen per Software immer zu weniger Bildinformation und oft zu stärkerem Bildrauschen, als es früher der Fall war. Deshalb ist es auch heute noch genauso wichtig, sein Foto gleich vor Ort so präzise wie möglich zu belichten und an das gewünschte Resultat anzupassen.

Deshalb, wenn ich nach höchster optischer Leistungsfähigkeit strebe, bleibt es kritisch Objektive zu adaptieren, fremde Objektive ohne Korrekturprofil im Kamerasystem zu verwenden.
Das mag spitzfindig klingen, doch wer nach dem Gipfel strebt, kann das technisch kaum mit Tamron, Sigma, Tokina, Venus, Zeiss und Co erreichen.
ABER, ein tolles Motiv im „besten“ Licht, wird davon abgesehen immer ein gerne gesehenes und gezeigtes Foto bleiben.
Denn keiner der fotografiert, wird häufig die am besten geeignete Kamera mit dem bestmöglichen Objektiv und den ideal passenden Kamera-Einstellungen zur Verfügung haben.
Geübte Fotografen bekommen das vielleicht oft besser vereint, für alle anderen ist es eher ein Spiel mit dem Glück.

Die wichtigsten Fotofirmen 2022
Es  klingt vielleicht seltsam, jedoch wenn ich bereit bin mehrere kostspielige Objektive für ein Bajonett zu kaufen und mehrere tausend Euro auszugeben, muß ich der Marke vertrauen. Ich kann und will mir nicht mehrere Reparaturen, immer wieder Einsendungen zur Kontrolle/Justierung leisten (wie in der Vergangenheit vor allem Nikon, Olympus, Leica, Canon). Ich mag Firmen überhaupt nicht, die mit gewaltigem Cash-Back oder anderen Aktionen (Objektive und teures Zubehör dazu verschenken) meine Werte verbrennen – wie bei Olympus, Fujifilm, Panasonic und teilweise Canon.
Vertrauen ist alles im Leben. Wird es missbraucht, werde ich sehr, sehr vorsichtig und deshalb vertraue ich die letzten 3 Jahre, in denen ich alles umgestellt habe nur Sony und Canon. Alle anderen sind für mich Wackelkandidaten die noch einige Jahre ohne Tadel brauchen, um es sich vielleicht wieder zu verdienen.

1. SONY
Vielleicht nicht immer, überall am verkaufsstärksten, wenn man bedenkt, sie kamen durch die Hintertür über kalte Flure von Minolta, KonicaMinolta über SLT- und RX-Kameras, stellten erst Panasonic kalt, ganz mFT, dann Sigma, dann Nikon und Fuji, machen für fast alle, außer Canon, die Sensortechnik und haben schneller als Canon ein großes, differenziertes Objektiv-System aufgebaut.
7C – 7IV – 7RIV – A9 – A1 suchen noch ähnlich versierte Konkurrenz.
2022 zu erwarten: 7RV und 2 weitere Kameras. Die A9III erwarte ich eher zum Jahresende oder 2023.
2. CANON
Zwei Jahrzehnte Marktbeherrschung haben Canon müde gemacht, sie haben zu lange gewartet und erst mit der R5 im Herbst 2020 gepunktet, aber sie haben durch 2 Jahrzehnte L, USM, IS, DO Objektivtechnik die meisten treuen Systemnutzer hinter sich.
2022 zu erwarten: C Videocam – neue RP – R1 zum Jahresende
(neue Halbformat im RF-System und R5S -70+MP sind sehr spekulativ aber möglich)
3. NIKON
Hat noch länger gepennt als Canon und zu viele kostspielige Fehler gemacht (Serie 1/ActionCams/Scanner/veraltete Objektive) und wußte, sie haben immernoch viel zu verlieren, da sie ein neues Bajonett einführen mußten. Erst Z5 und Z9 sind die einzigen gut positionierten Kameras.
2022 zu erwarten: ? (Klug wären Z500, Z8)
4. FUJIFILM
Kämpft mit GFX und FX Kameras und Objektiven gegen Nikon um Platz 3. Allerdings werfe ich Fuji vor, dass sie den AF, Teleobjektive und Handgriffe bisher nie so wichtig genommen haben und das sie mit Instax Sofortbild unsere Welt extrem zerstören und die Jugend verblöden – das ist Sondermüll vom schlimmsten.
2022 zu erwarten: ab Juni GH2, zum Jahresende eine X-Pro4

Erst mit großem Abstand folgen dann noch:

PANASONIC L und MFT
OMSystems MFT
Pentax K
Leica SL – M – S

Zum Abschied winken können wir:
Sony Alpha A-Bajonett – da ist außer der A99II nichts mehr lieferbar
Pentax 645Z – es sind zwar noch 7 von 17 Objektiven lieferbar, aber das System ist seit Jahren totgeweiht ohne neue bessere Technik.
Pentax K – Ich hören von den Nutzern mehr Bajonett-Kontakt-Probleme und schwachem Service, trotz den Fans sehe ich nicht wie lange das mit DSLR-Technik noch auf gutem Niveau weiter gehen soll. Die K1II, K-3III, K70 und KP werden im Westen kaum noch nach gefragt.

Leica TL-Bajonett? Da tut sich seit 2017 nichts mehr!
Canon M-Bajonett? Ebenfalls seit 2018 keine wichtigen Neuheiten mehr.
Sigma L-Bajonett Kameras sind im Westen erfolglos.
Es mehren sich die Stimmen, die sagen, dass auch Panasonic seine reine Fotosparte killt und sich ganz in den Videobereich zurückzieht.

Jeder darf mir gerne fundiert wiedersprechen, ich denke es gibt nur noch 4 relevante Kamera-Systeme.
Leica M hat sich seit vielen Jahren auf Sammler-Produkte zurückgezogen, Leica S und Leica SL führen nur ein winziges Nischendasein – hier kann jeder nur Geld verbrennen.
Panasonic wird es mit dem L-System nicht schaffen und auch Microfourthirds wackelt auf einer Vulkanspitze, die jederzeit implodieren kann, wie ja Olympus gezeigt hat. Auch OMSystems traue ich keinen großen Verkaufserfolg mehr zu. Da könnten zwar noch einige innovative Kameras erscheinen, aber ob die noch in größeren Stückzahlen gekauft und viele junge Leute in das System ziehen werden, wage ich sehr zu bezweifeln.
Canon M ist bei uns auch längst kein Hit mehr und so lange Canon sich nicht offen dazu bekennt oder es beendet, ist der Kauf hier reines Harakiri.
Sigma kämpfte mit Kameras schon immer auf verlorenem Posten, da half auch kein Foveon-Sensor und jüngst auch kein L-Bajonett von Leica und Panasonic.

So kommen wir von 17 verschiedenen Bajonetten auf letztlich jetzt nur noch 4, die wirkliche Marktbedeutung haben.
Denn alle DSLR-Systeme bluten jetzt stetig weiter aus.
Spiegelfrei verfolgen nur Sony und Nikon die einzig sinnvolle Strategie – EIN Bajonett für Voll- und Halbformat! Fujifilm ist noch erfolgreich auf Abwegen mit dem etwas größeren 1.7x Mittelformat und Canon wird sich festlegen müssen.
Smartphones und Drohnen fressen langsam alle Kameras mit kleineren Sensoren als MFT.

Meinungen zu 2022:
schon sehr seltsam – was Menschen die alle paar Wochen mit neuen Kameras und Objektiven und Fototechniken zu tun haben, für eine Meinung öffentlich vertreten.
Ich würde fast nichts von dem was da in Filmchen verbreitet wird (dpr, T.N. etc) aus meiner Erfahung so bestätigen/vermuten wollen.

Eine noch höher auflösende Kamera 2022 kann ja nur von Canon oder Sony kommen und die müßten sich mit Apple, Adobe und anderen absprechen und noch viel schnellere PC-Technik und Software entwickeln.
Ich sehe auch nicht das eine Sony Alpha 7RV mit noch mehr als 61 MP kommt – denn sie bekommen ja schon jetzt den Rolling Shutter nur mit großem Aufwand bei 50 MP (A1) in den Griff. Und inzwischen ist fast jeder auf das Problem aufmerksam geworden, daher frage ich mich wirklich, wer da noch gerne Bewegung mit einer Sony 7IV, 7R, Fujifilm, Canon R, R6, R5, Nikon Z6, Z7 oder gar Panasonic oder mFT einfängt?
Trotzdem könnte ich eine 100MP Kamera gut einsetzen bei meinen Fotos, wenn das RS-Problem beseitigt ist. Aber noch wichtiger wäre mir eine 40 MP Kamera im Halbformat ohne RS – denn die kann günstiger angeboten werden und bringt gleich den Tele-Vorteil.
Ansonsten wird da viel Quatsch vorgeschlagen, den wir hoffentlich nicht erleben. Das 2022 neue Einsteigerkameras kommen werden und sich vielleicht auch der Preis vom Vollformat ab 1000€ verfestigt – allerdings werden das auch lahme, kastrierte Kameras, die mich nicht interessieren.
Das Ende des mechanischen Verschlusses wird so schnell nicht durchgreifend kommen, denn es ist eine teure, schnelle Kamera notwendig, um den Verschluss durch schnellste Elektronik abzulösen.

Gerüchte
Die wichtigste Quelle für Gerüchte aus der japanischen Fotoindustrie, die meistens auch sehr konkret waren und zutrafen,  ist mit dem ersten Januar erloschen.

Über den Grund ist nichts Konkretes bekannt, die Twitterseite mit der schwarzen Katze existiert plötzlich nicht mehr. Ich war mir immer sicher, daß sie ihre Neuigkeiten immer legal von den Marketingabteilungen hatten – denn nichts ist schlimmer für jeden Hersteller, als das nicht über ihn gesprochen wird. Damit wurde die stimmung in vielen Seiten die letzten 5 Jahre immer aufgeheizt. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass die Firmen nicht im Gespräch bleiben wollen und auf den Gossip verzichten wollen.
Viel besser wäre natürlich, wenn sich alle japanischen Fotofirmen bei ihrem allmonatlichen, gemeinsamen Sake, dazu durchringen könnten konkrete Kundenbefragungen für Kamera-Ausstattung und Objektiv-Kennzahlen durchzuführen und davon die meist genannten auch produzieren und sie 6-12 Monate vorher auch ankündigen.
Das bisherige Verhalten passt nicht mehr in die heutige Welt. Offene Kommunikation mit den Kaufinteressenten sollte das Ziel sein. Aber das werde ich wohl nicht mehr erleben, vorher sind Systemkamera-Produktionen eingestellt.
Ich will weniger Gerüchte und mehr konkrete, öffentliche Abfragen!

NIKON Z9
Die Z9 wird überall als Kamera-Innovation des Jahres 2021 gefeiert.
Die A1 scheint dabei schon fast vergessen auf Platz zwei, obwohl Nikon nur die Kamera groß aufgeblasen und mit Blei vollgepumpt hat, sich an einen Klapp-und Drehbaren Monitor heran traut und den mechanischen Sucher einspart.
Genau genommen sind sie mit 2 Jahren Verspätung auf dem Niveau einer Canon R5, allerdings fast doppelt so schwer und erheblich größer.
Machen wir uns alle bitte nichts vor, trotz aller Bemühungen um Superlative, auch Nikon brennt nur mit dem gleichen Licht, wie alles Kamer(LEBEN) auf diesem Planeten.

Ein sehr gutes Produkt vorzustellen reicht heute nicht aus, angesichts einer starken Konkurrenzsituation hat das nie ausgereicht. Heute erwarte ich ein exquisites, bahnbrechendes, innovatives Produkt. Das kann die Nikon Z9 wohlmöglich für manchen erfüllen. Doch kann das auch das Nikon Z-Objektivsystem?
Und das ist wichtig, da eine Kamera alleine nichts wert ist und es ist toll, wenn alte Objektive (wie bei jedem Fotosystem) ohne bedeutenden Leistungsverlust adaptiert werden können. Da es bisher kaum ernstzunehmende Alternativen mit Autofokus für Nikon  Z gibt, muß sich jeder Kaufinteressent doch die Frage stellen: Was ist mit den Z-Objektiven?
Reicht es aus, eine digitale Anzeige auf einem Mini Fenster zu zeigen (wie Zeiss es vorgemacht hat) und die sonst überall verbreiteten Gravuren und Aufdrucke zu ersetzen?
Mitnichten, denn dieses Zusatz-Display an ZS-Objektiven birgt neben schnell ablesbarer Information auch den Nachteil, dass es schnell verkratzen oder beschädigt werden kann.

Hier nehme ich mir einmal einige wichtigen Z-Objektive ins Gebet, es wird sich zeigen, wie gut sie sich mechanisch gegen die Konkurrenz schlagen.
4/24-120 mm und 5.6/100-400 mm scheinen endlich gelungener und neben dem 4.0/14-30 mm sind sie ja fast schon eine komplette Foto-Ausstattung.

Nikon baut nur 3500 Stück dieser Z9 Kamera pro Monat, also 42.000 Stück. Klingt viel, weltweit gesehen ist es das aber nicht.
Insgesamt liefert Nikon 250.000 spiegelfreie Kameras im Jahr aus, Canon und Sony mehr als 1 Million.
Aber wir brauchen alle Nikon, damit die drei Hersteller sich den Kuchen teilen.
Am Ende zeigt Nikon aber eines positiv auf am Kameramarkt – Nikon ist der Herausforderer und Sony (A1) und Canon (R3, R5) haben mit ihren Preisforderungen deutlich zu hoch gegriffen. Realistisch einsortiert, darf eine R5 3500€ kosten, die R3 maximal 5000€ und eine Sony A1 maximal 6000€ – eher 5500€ (weil der Preis ja ohne zweiten Akku und Zusatzgriff gilt). Nikon hat aus meiner Sicht sicher nicht das beste Kamerapaket geschnürt, aber beim Preis mehr Realitätssinn gezeigt.

 

Nikon Z9 Autofokus?
„99% vollends zufrieden” – liest man bisweilen – für mich eine problematische Aussage.
Internationale Fotografen, die keine ausgesprochenen Nikon-Fans sind, beurteilen die Z9 AF  Trefferquote bei Bewegungen und Motiverkennung, als noch nicht auf dem gleichen Niveau wie bei Canon und Sony. Das kommt aber darauf an, womit man das intensiv ausprobiert, hier spielt das Objektiv die entscheidende Rolle und da Nikon noch kein 2.8/400 mm Z Supertele hat – ist da immer noch ein kleines Fragezeichen.
Trotz aller Begeisterung für die Motiverkennung und Verfolgung bei den neuesten Kameras mit deutlich gestiegener Trefferquote – wird diese nach jahrelanger Praxis eher nur im Serienmodus erreicht, wer mit Einzelaufnahmen oder Serienbildern unter 10 B/S fotografiert, verpasst weiter viele Situationen und hat weiter bei Bewegung nicht wenige unscharfe Fotos.
Eins könnte vielleicht auch den Markenfans einmal klar werden – Ein adaptiertes Objektiv (trotz schnellstem Datenübertragungs-Hokus-Pokus) bedeutet immer, ein Objektiv mit älterem AF-Motor an neueste Kameratechnik anschließen. Darin liegt die Bremse.
Da Nikon bis auf 180-400 mm und 2 PF Tele bisher nur alte AF-Objektive mit alter Motortechnik im Sortiment hat – sind sie logischerweise, immer Canon und vor allem Sony unterlegen.
Da helfen alle Updates nichts. Deutlich kann man das auch am neuen Sony 2.8/70-200 mm GMII feststellen, dagegen ist jedes andere Telezoom dieser Bauart schon fast sehr langsam.
Deshalb, der AF kommt nicht aus der Kamera alleine.
Ich habe immer noch bei schnellen Tierbewegungen (nicht Vögel am Himmel – die sind relativ einfach) eine deutliche Ausfallquote und bei Canon eine noch mal höhere als bei Sony. Wenn Tiere rasch nahe kommen, haben alle Kameras weiter ein Problem, vor allem auch, wenn die Kamera aktiviert wird und sich ein Tier unterhalb von 10m befindet, wird meist zu lange gesucht – in der Ferne ist es meist kein Problem. Es ist eben nichts so einfach wie es scheint.

Nikon Z 2.8/400 mm TC
Nikon soll noch diesen Monat erste Exemplare seines neueartigen Super-Teles mit eingebautem 1.4x Konverter zeigen. Der Konstruktionsaufwand ist ja mit einschwenkbarem Konverter erheblich höher, deshalb kann es kein preisgünstiges Objektiv unter 14.000€ werden, eher noch deutlich teurer. Und Nikon mußte und konnte die Z9 ja nur etwas günstiger anbieten, weil sie das Geld mit teureren Objektiven wieder herein zu holen hofen…
Wie schon mal gesagt, nur das Gewicht wird entscheiden, ob es für meine Praxis tauglich ist.
Die Vorteile, der genau abgestimmten TC-Gläser und die Schnelligkeit des Einschwenkens liegen ja auf der Hand – also an sich eine schöne Erfindung, aber Preis und Gewicht müssen passen.
Trotzdem ist eine Z9 für mich noch keine passende Kamera.

 

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