Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2025
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 15 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon und Sony werden wohl am häufigsten besprochen, weil Sony die innovativste Firma hat und Canon noch das größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 30 Jahren „InFocus“ schreibe und 15 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 30 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
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aller Autofokus-OBJEKTIVE
im Internet – Weltweit! 383 Tests!
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21. Juli 2025
AI 2025 – Verarsche & Zahlenspielchen überall

Ich muss es so hart sagen: Verarsche überall:

Die problematische Seite an uns Menschen ist – wir alle glauben immer das was wir glauben wollen und verteidigen es gegen jedes bessere Wissen.
Ich kann mich selbstverständlich nicht komplett davon ausnehmen. Nur viel lesen und nachdenken und ausprobieren, kann einen etwas vor den eigenen Fallen retten…
Trauen Sie keinen Influenza, keinem der mit dicken Autos zum testen fährt, sich von exotischen Orten mit einer Meinung zu neuem Equipment meldet, keinem, wenn gleichzeitig 30-100 verschiedene FotoMännchen mit neuen Videos und Berichten auftauchen.
Das ist alles IMMER von der Industrie gesponsert, gekauft und verändert. Die Leute werden an schöne Plötze geflogen, versorgt, mit Kameras und Objektiven eingedeckt und sollen sich dann kritisch äußern 🙂 – nicht selten werden die Ausrüstungen nicht einmal mehr zurück verlangt.
So geht das heute. Ich bin nicht neidisch, denn damit wird die Person, die Stimme, die Meinung, das Video komplett gekauft.
Ich hatte auch meine Phasen, wo die Industrie mir alles angeboten hat, aber sie mußten eben auch meine Empfehlungen oder Kritik verkraften. Man konnte mich wohlwollend einstimmen, aber nie kaufen – was nicht taugt, taugt eben nichts.
Also bitte, an alle der Rat: Bei Neuheiten cool bleiben und erst einmal 6 Monate abwarten – ob es dann immer noch ein Produkt mit echten Verbesserungen ist, das man vielleicht kaufen sollte.
Die Zeiten, wo von Canon und Nikon echte Innovationen kamen, sind längst vorbei.
Und selbst Sony wärmt bei Kameras immer nur die alten Sensoren auf und feilt etwas an den Kameras – am Ende sehen sie doch sehr ähnlich aus und es ist gar nicht so viel neu daran.
Canon verspricht die perfekte Ergonomie – da lachen ja die Hühner, Nikon und Panasonic und Leica den perfekten Autofokus – wenn es nicht so traurig wäre, man müßte ihnen echt helfen.
Echtes Understatement gibt es kaum noch, Sigma und Tamron sind heute auch großspurig, mir fallen fast nur OMDS und Pentax ein, die sich etwas zurückhalten.

RAW ist immer noch und stärker als je zuvor ein Selbstbetrug und Wettbewerbsverzerrung der Hersteller.
RAW-Dateien zu entwickeln, zu sichern und zu erhalten braucht viel mehr Zeit , Ressourcen und Geld als wir alle zugeben wollen und die Zukunft ist höchst unsicher, viel unsicherer als bei JPEG. Es ist kein Format für alle Fälle!
Auf mich wirken Menschen die laut RAW als einzigen, gangbaren Weg zur Qualität proklamieren wie unerfahrene Idioten – denn es stimmt einfach nicht. Was für kontrastreiche Motive und Landschaften gelten mag, lässt sich nicht auf alle anderen Motive übertragen. Diese Leute suchen einfache, sichere Lösungen – beides existiert jedoch nicht!
JPEG schaffen sowieso 11 Blenden Dynamikumfang und wenn man es richtig macht und herauskitzelt sogar 14 Blenden.
Der begrenzende Faktor bei allen Diskussionen um RAW sind auch heute noch die Wiedergabe auf Monitoren und die Fähigkeit zur Aasbelichtung auf Papier. Deshalb ist auch weiterhin jeder Qualitätsvorteil von RAW reine Theorie und nicht praxisrelevant!

Adobe ist eine der unangenehmsten und geldgeilsten Firmen überhaupt.
Jeder sollte sich sehr gut überlegen, ob er da ein Abo abschließt und sich in Klauds locken lassen will. Ich bin da bisher nicht drin und versuche alles um da nicht zu landen – denn ab dann wird man ausgequetscht und geschreddert. An jedem Apple-Rechner läuft Lightroom schneller und sicher als an jedem Windows-Rechner – das sollte man wissen.

Der technische Aspekt der Fotografie oder der Filmerei wirkt durch so viele Zahlenfallen, da ist es auch für mich nicht immer einfach den Überblick zu behalten.
Hier alle wichtigen Zahlen von Fotogeräten für den besseren Durchblick:

DIE AUFLÖSUNG DES SENSORS:
Alles begann so richtig mit 1 Million, dann bald 4 Millionen und bei 6 Millionen sollte dann Schluss sein mit lichtempfindlichen Bildelementen auf einem Sensor.
Inzwischen sind 20 Jahre vergangen und Olympus, Sony, Apple und andere Wegbereiter haben einfach weiter die Pixel erhöht bis heute 150 Millionen Pixel.
Den allermeisten Fotofreunden reichen heute 20-24 Millionen Pixel für eine kaum zu beschreibende Bildqualität und Vergrößerungsmöglichkeiten bis 200% am Monitor und 90×120 cm große Poster. Für kleine Darstellungen im Internet sind immer noch 2-6 MP satt ausreichend.
Trotzdem, mehr Auflösung bringt bei entsprechenden Objektiven und Licht immer noch mehr sichtbare Details im Bild!
Und wenn man nicht mit schweren und langen Teebrennweiten fotografieren/filmen will, ist eine Auflösung von 20 MP auf kleinen Sensoren (1″ Zoll und MFT) erstrebenswert.
Ganz wichtig, um bei entsprechend größeren Aufnahmeformaten oder gar Ausschnittsvergrößerungen diese hohe Auflösungen zu erhalten, wird im Quadrat multipliziert.
20 MP MFT entsprechen 40 MP im Halbformat entsprechen 80 MP im Vollformat und 105 MP im kleinen Mittelformat.
(ich lasse dabei jetzt der Einfachheit halber die verschiedenen Bildseitenverhältnisse 4:3 – 2:3 – 16:9 außer acht!)
Inzwischen ist Panasonic mit seinem MFT-Sensor noch einen Schritt weiter gegangen und bietet 25 MP was im Vollformat schon 100 MP bedeuten würde.
Diese Auflösungszahlen sind trotzdem auch eine Illusion, weil abgesehen von neuartigen monochromen Sensoren, die echte Detail- und Kontrastauflösung fällt um Faktor 3-4 geringer aus. Alle Pixel immer noch der Bayer-Anordnung beugen müssen, am Ende bleiben pro Farbe nur 5 bis 6,6 Millionen Pixel übrig – aber das nur am Rande.

DIE AUFLÖSUNG DES SUCHERS & MONITORS:
Es ist gut zu wissen, dass auch diese Auflösung für 3-4 Farbpixel angegeben wird und die echte Detail- und Kontrastauflösung daher um Faktor 3-4 geringer ausfällt.
Und je mehr Pixel, desto stärker die Erwärmung und desto höher der Stromverbrauch.
Aus den letzten Gründen blieben die Auflösungen bei der Bildanzeige in der Kamera lange nur bei einer Million, später 2 Millionen Pixeln.
Heute bieten Sony Sucher bis zu 9 MP und Monitore bis zu 2,4 MP. Aber auch Sucher mit nur 3-5 MP sind keineswegs gravierend schlechter, wie die Beispiele von Nikon und Canon zeigen.

DIE BILDSTABILISIERUNG IN DER KAMERA:

Dank Olympus und Pentax verfügen heute die allermeisten Kameras über einen internen Bildstabilisierung – IBIS genannt. OMDS ist darin bis heute Führend in der Effektivität und Canon rückt inzwischen auf, Nikon, Sony, Fuji sind da noch etwas schwächer. Bis zu 8 Licht-Stufen verspricht OMDS.

 

Der kommende Zwang zur Authentizität – und zur Offenlegung aller eigenen Daten

Dennoch könnte der Trend so weit gehen, dass bald in allen digitalen Kameras derartige Zwangs-Technik für einen sündhaften Aufpreis eingebaut werden. Von dort ist es danach nur ein kleiner Schritt bis zur totalen Überwachung der Fotografen und Videografen. Denn GPS-Daten mit gesicherter Aufnahmezeit lassen sich dann immer und von jedem in allen Ihren Fotos und Filmen sehen. Leugnen ist zwecklos.

Und auch jede Änderung in der Software kann dann laut Adobe jeder nachvollziehen. Da wird unser gesamtes angelerntes Wissen frei publiziert. Kurzum: Jeder kann sich auf den Zentimeter exakt an die Stelle stellen, wo wir standen, und mit exakt unseren Kameraeinstellungen das seltene Tier etc. aufnehmen und danach mit allen in teuren Kursen erlernten Software-Tricks genauso bearbeiten.

Allerdings kommt es noch schlimmer, denn jeder kann so anhand unserer Fotos die eingebrannten Gesamtdaten Ihre technischen Ausrüstung ablesen, sich den Wert zusammenrechnen und daraufhin entscheiden, ob sich ein Einbruch oder bewaffneter Überfall lohnt. Dafür wird es sicherlich bald KI-Tools für die organisierte Bandenkriminalität geben, welche automatisch das ganze Internet scannt, um dann den Verbrechern unsere Namen und Adresse sowie den aufaddierten Wert der Ausrüstung zu liefern. So etwas können Suchmaschinen schon lange. – Exakt deshalb löschen oder ändern viele Fotografen seit Jahren ihre EXIF-Daten an Fotos, oder ersetzen sie durch standardisierte mit nur bestimmten Inhalten.

Lassen wir uns nicht von den angeblich freiwilligen und abänderbaren Kriterien der c2pa täuschen. Hart in einem Chip in der Kamera eingebaut, ist nichts mehr freiwillig oder vom Laien veränderbar. Das widerspräche auch der angeblichen Schutz-Logik. (Die Version 1.2 wurde binnen weniger Monate mehrfach ersetzt durch inzwischen die Version 2.0. So wenig Verlass ist auf diese angeblichen Standards.)

Im Übrigen war es bisher in meiner Erinnerung jedes Mal so, dass, wenn das Wort ‘Schutz’ für den Kunden oder Schutz der Kunden verwendet wurde, dann wurde jene Technik bald gegen alle Kunden und Nutzer missbraucht (siehe Aufrüstung aktuell). Denn jede Änderung am Bild respektive den Metadaten führt zum Verlust des Gütesiegels. So sind z.B. Ihre Personendaten zwingend erforderlich. Für die Ausgabe von erforderlichen Zertifikaten müssen wir uns übrigens bei sogenannten CAs (certification authority) anmelden, die das definitiv nicht kostenlos anbieten werden. Ferner müssen wir einen großen Aufwand zur Zertifizierung treiben, welche die meisten Amateure wohl kaum technisch, zeitlich oder finanziell leisten können.

Ein weiteres daraus resultierendes Problem wird alle Besitzer alter Kameras betreffen – alt im Sinne von, dass sie diese Zertifizierungstechnik nicht besitzen. Man wird alle Fotos daraus dann pauschal für Fälschungen halten und eine Zeit danach schlichtweg online (mit den von den Grünen in Europa für den Urheber-/Verleger-Schutz bereits eingeführten Upload-Filtern) verbieten. Das wird folglich nochmals Millionen Fotografen und Videografen dem Hobby entfremden.

Bärendienst und Eigentor?

Wer somit weiterhin in der Fotografie oder Videografie mitspielen will, wird sich eine neue Kamera nach CAI kaufen müssen – unabhängig vom zuerst vorgegebenen dokumentarischen Fotostil. Er wird für viel Geld und Zeit sich bei CAs kostenpflichtig registrieren und überwachen lassen müssen.

Da jedoch CAI in seiner derzeitigen Form nachgewiesener Maßen nicht sicher ist, wird – wie bei Adobe üblich – bald eine CAI 2.0 und dann 3.0 usw. eingeführt werden. Für jeden neuen Standard wird entweder eine neue Kamera mit Hardware-Chip oder eine kostenpflichtige Firmware-Update-Version gekauft werden müssen.

Da kommen auf Fotografen und Videografen sehr hohe Kosten zu. Da viele sich das finanziell nicht leisten können, werden sie sogar aktiv ausgeschlossen – sozial diskriminiert.

Aber es kommt sogar noch schlimmer. Viele wollen das nicht. Denn das ist rein gar nichts Positives, welcher die Fotografie und Videografie weder inhaltlich noch sonst weiterbringt, sondern nur der extremen Kommerzialisierung dient. Die ständig schrumpfende Restmasse an Kunden soll maximal gemolken werden.
Das könnte tatsächlich die freie Fotografie und – vor allem das Hobby – endgültig zerstören.

Das wird der letzte Tropfen sein, der das (Gedulds-) Fass vieler treuer Kunden endgültig zum Überlaufen bringt. CAI in seiner heutigen Form wird definitiv GenKI nicht verhindern. Ganz im Gegenteil werden noch mehr (nicht nur arme) Fotografen und Videografen dazu übergehen. Denn, wenn auch echte Bilder willkürlich von nicht gewählten und folglich nicht demokratisch kontrollierbaren, sondern rein kommerziell und willkürlich agierenden Firmen als gefälscht gebrandmarkt werden, dann kann man sie auch gleich als solche bequem im Warmen sitzend, schnell und billig mit Generativer Künstlicher Intelligenz erzeugen.

Wenn jedoch die sowieso stetige Abwanderung zu GenKI durch die Authentizität á la CAI beschleunigt wird, dann rutscht die Restkundschaft ganz schnell unter die kritische Masse ab, welche die Kamerahersteller zur Aufrechterhaltung der eigenen Produktion benötigen. Das retten dann auch ständige Preiserhöhungen nicht mehr. Denn die durch Abrutschen unter bestimmte Größenklassen explodierenden Preise der Kameras wollen zum Schluss auch keine Berufsfotografen mehr bezahlen/absetzen.

 

 

7. März 2020
Carnevale di Venezia 2020 I

Reisen auf die lange Tour… ich habe mich einer Gruppe von Fotofreunden angeschlossen, da ich selbst nur einmal als Jugendlicher mit meinen Eltern in Venedig, Murano und am Lido war und die Lagune sonst nur von tausenden Bildern und unzähligen Filmen kenne. Also 4.30 aufstehen, 1 Stunde Fahrt durch die Eifel, dann Zubringer-Bus nach Saarbrücken und dort endlich in den Reisebus. Die Fahrt verlief durch Frankreich mit 2 Zwischenstopps, in die Schweiz; an Basel und am Vierwaldstättersee vorbei nach Italien;Monza und Mailand umfahren, am Comer See und Gardasee vorbei und ganz um die Lagune herum zum Lido de Jessolo, in ein Hotel, das extra für solche Reisegruppen an Karneval öffnet und dann wieder in Winterschlaf fällt. Alle kommenden Aufnahmen entstanden mit IPhone 11 PRO.

Im Bus: Zum ersten Mal bin ich als Erwachsener einer großen Tour im Bus, ich kenne das sonst nur aus der Kindheit (im Bus nach Paris, Spanien oder Italien, 2 Fahrer, einer spielt Gitarre  und immer was los ).So sieht das heute gar nichtmehr aus. Ein Fahrer, Pausen ohne Ende… also 5.30 am Treffpunkt und dann bis 21.00 am Ziel. Was einem das Busfahren sofort verleidet, sind nicht die Busse und das im Verkehr stecken, nicht einmal die schlechten Straßen, doofe, ständig quasselnde Mitfahrer, wenig Platz, endlose Tunnel, viel Sonne, maulige Fahrer, sondern die sinnlos lange Zwangspausen. Tanken, 30 Minuten, 1. Pause 30 Minuten, 2.Pause 40 Minuten, 3. Pause 70 Minuten, 4. Pause Fahrerwechsel 30 Minuten, 5. Pause Gepäck umladen also gut 3 1/2 Stunden gestohlene Lebenszeit, von Staus, Baustellen, Zoll einmal ganz abgesehen und bei der Rückfahrt dann noch um 21 Uhr eine Stunde total maulig-müde-erschöpft 1 Stunde im Auto in die  Heimat fahren.
Am schlimmsten sind Pausen in der Schweiz – irrsinnige Preise und diese bescheuerte Wucherwährung. Sicher ist Bahnfahren nicht beliebt, aber mit dem Bus fahre ich frühestens wieder mit 70 über die Alpen, wenn ich eh nichts mehr merke. Da weiß man warum alle fliegen, auch wenn das natürlich auch total nervig ist und viele Zwangsregeln mit sich bringt, für 2 Stunden Flug, 2 Stunden früher da, 1 Stunde Anfahrt – am besten ohne Gepäck und kein Gramm zu viel, auf Gepäck warten und dann Bus, Taxi, Bahn zum Hotel – braucht auch mindestens 4 Stunden – aber eben keine 16 Stunden im Bus plus Anfahrt.
Dann wird man mit Bus eine Stunde hinter Venedig in einem 3 Sterne Hotel in der fünften und letzten Reihe hinter dem Strand ausgekippt . Das Hotel war seit Oktober geschlossen und das braune, spritzende Wasser aus den Hähnen zeugt davon. Das Bad ist eng, die Betten zu fest, der Balkon mit Aussicht auf Beton und abgelassenen Pol und das  Frühstück und Abendessen sind wenig erbaulich, da rettet nur die Pizzeria gegenüber – allerdings ist die fantastisch.
Also in 4 Tagen für 300€ darf man nichts erwarten – 2 Tage Venedig und 2 Tage im pausengeilen Bus. Das brauche ich nie wieder. Da ist es kein Wunder warum selbst 80ig Jährige die Straßen mit ihren Wohnmobilen und Campern füllen – das ist dagegen maximale Freiheit!

Keine Tiere, außer ein paar Tauben, Möwen, Kraniche – dafür ausgiebig Menschen – konnte mich kaum noch erinnern, wie das ist, Menschen (Frauen) anzusehen und abzulichten, unbefangen, zwanglos, Blickkontakt und alles ok – die Masken, wie wir sie bald nennen sind ok, stehen über jedem Gesetz, wollen gefallen und sonnen sich im Fotolicht, wollen von den Objektiven und Sensoren aufgesaugt, in Teilchen aufgelöst und neu zusammengefügt werden – noch schöner!

Fantastisch!
Fast jedes Gesicht, auch die ohne Maske steht hier gerne im Linsenglas und lässt sich vom Licht malen. Jeder hat Zeit für jeden mit Kamera, ein paar liebe Worte, vielleicht sogar eine Mail-Adresse oder Visitenkarte. Alles ist frei und doch maskiert – wunderbar. Wer das nicht erlebt hat – sollte 2021 mit mir mit kommen. Der erste Tag war Sonne pur, der zweite gehörte dem Nebel bis Mittags und dann wieder Primavera und Sonne, berauschende Pizza und Wein und dann der Zauber des Adria-Lagunen-Lichts bis 18.10 Uhr – keine Filter notwendig – alles da!

Und dann Carbonara und Vino.

Corona ist hier noch ein Virus im fernen China und ein wohlschmeckendes Bier…

Raststätten in Frankreich sind außen modern & “Hui” und innen langweilig, aber immerhin kostenfreie WCs. Die Preise unverschämt wie überall.

Hier haben wohl Flieger Kreise für uns gedreht…

Etwas Schnee in der Schweiz und das Smartphone aus Langeweile gezückt.
Grausame Raststätten mit wahnsinnigen Preisen – nie wieder freiwillig.

Merkwürdige Leuchtspuren am Objektiv… aber immerhin ein Hingucker.

Nachts endlich Ankunft im Hotel in der vierten Reihe, der Pool hat schon einiges hinter sich und ist nicht geöffnet… Lido de Jessolo

Ich mußte raus, sehen wo ich bin, mich bewegen, an den Strand, endlich Sterne über dem Kopf und die Adria zu Füßen… Lido di Jessolo

Erster Blick auf den Kampanile am Markusplatz, nach gut 40 Minuten Busfahrt zum Bootsableger und 30 Minuten Bootsfähre durch die Lagune erreichen wir das Ziel.
Die Qualität mit 10x Zoom kann man getrost den Fischen zeigen – untauglich – erst bei 5x Zoom kann man von einem groben Foto sprechen…

Jetzt bei strahlendem Himmel brilliert natürlich auch das Smartphone – gut zu sehen auch das schwarze Gift und der Dreck der hier jede Sekunde von unzähligen Schiffen ausgestoßen wird – letztlich ungleich schlimmer als in jeder Autostadt vergleichbarer Größe. Technisch sieht man auch hier im oberen Bild schon, die Auflösung bei 13 mm taugt gar nichts. Erst bei 23 mm wird es brauchbar.

Schatten-Maskierung – bei 13 mm sieht man hier an meinem Schatten schön wie bescheiden man das flache Ding halten muss und daß man zwangsläufig nur verkanten und verformen kann – es wirkt aber zunächst brillant, vor allem auf dem Smartphone-Display – wo diese Knipsbilder meistens ja auch konsumiert werden – hier auf der Homepage sieht es schon lange nicht mehr so brauchbar aus…


Das Smartphone irgendwie waagerecht, Lotrechten gerade auszurichten ist ein Alptraum und besonders Fotos von unten wirken immer verkantet.

Die ersten”Masken”, wie hier alle sagen – keiner spricht von Maskierten. Umwerfend was uns hier geboten wird, so ruhig, so besonders, so frei, so spannend, so schauspielerisch, so scheu, so wortlos – einfach großartig!

Canale Grande – da könnte jeder neidisch werden, dem man bei deutschem Nieselwetter diese Bilder schickt – was früher die Postkarte war, ist jetzt gleich verfügbar. Mir fällt gerade ein, ich habe übrigens kein einziges Selfie gemacht – ich wüßte auch gar nicht wozu – was soll mein Gesicht in dieser Kulisse – was sollte das zusätzlich beweisen? Das ich da bin sieht ja jeder.

Wunderbar – der Weihnachts-Lichter-Wahnsinn hängt noch rund um den ganzen Markusplatz! Nur jetzt überall mit Masken!
Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie langweilig die Stadt ohne den Karnevale sein muß – ich vermute, das will ich gar nicht erleben.

Schräge Vögel überall – man weiß gar nicht wo man wen zuerst fotografieren soll – vor allem, weil das hier noch nach Lust und Laune überall geht. Keiner hat mir dort ein Foto verweigert – keiner.
Weitere Fotos mit mehr Format folgen…

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

7. März 2020
Carnevale di Venezia 2020 II O

Italien – Die Autostradas Richtung Schweiz waren leer. Warum? Was will man denn woanders, wenn man in Italien ist?
Ich sage nur Carbonara und Rotwein. Spliff hatte 100% recht. Ich habe mehrmals Carbonara für 9€ gedreht – große Portion mit viel Speck u Ei.

Der erste Blick von oben auf die Lagunenstadt, Kampanile, Marktplatz und Dogenpalast – alles liegt zur Adria hin.

Linke der vorgelagerte Lido auf einer Insel und rechts die Mündung des Canale Grande.

Die meisten Fotos habe ich bei gutem Licht mit Olympus E-M1II und 6.3/12-200 mm realisiert.

Versuch am klassischen, 1000x gesehenen Motiv, hier ohne ideales Licht und es fällt schwer die Kamera ohne Stativ und idealen Standpunkt gut ausrichten zu können. Von diesem Turm wurde die vorherigen Fotos gemacht.

Hier plus Gondel, die immer von den Holz-Pfählen gebrochen wird.

Noch mit Weihnacht-Lichterhimmel – extra für uns?


Alles natürliches Licht, ohne Filter, ohne Nachbearbeitung der Farben!

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

20. Februar 2020
NÜCHTERN

Das könnte ein hartes Fotojahr werden, besonders für die asiatische Fotoindustrie.

Die Saison beginnt jetzt, Olympus wird immerhin bald liefern – aber kaum wirklich zwingend notwendiges und inspirierendes.
Auch Fujifilm kann bald eine X-T4 für 1800€ liefern, endlich mit größerem Akku, IBIS, voll beweglichem Monitor und noch mal verbessertem Autofokus.
Doch aufgrund des Fuji-Objektiv-Programmes, das ich schon lange ausgeschöpft habe, ist da nichts neu oder besonders gut, 16-80 mm und 8-16 mm zeigen eher Schwächen und locken mich keineswegs.
Ich habe Fujifilm aufgrund dessen bei mir in den begehrten Foto-Systemen deutlich abgewertet, nicht so schwach wie EOS M, Nikon Z und auch Sony E – aber deutlich schwächer als mFT und Vollformat.
Auch Nikon habe ich für mich selbst deutlich abgewertet – weil selbst mir die Preissteigerungem bei den Objektive viel zu teuer sind, mich dir Aufbau der Objektive mechanisch eher irritiert, die Bauart und die erreichbaren Abbildungsmaßstäbe sich verschlechtert haben und auch das jüngste Update für Z6 und Z7 noch keinen Autofokus auf Augenhöhe mit Sony verspricht. Nein, von Nikon brauche ich aus dem Z-System bisher nichts und das 4.0/14-30 mm ist mir für meine bevorzugten Motive nicht wichtig genug, obschon ich es gerne hätte, aber dafür kaufe ich keine 2500€ teure Z7. Bei Nikon DSLR hatte ich vieles, was ich je wollte, zum auch schon hohen Preis – also Nikon und ich werden unsere Verbindung wohl 2020 nicht weiter vertiefen.
Nikon Z50 habe ich gerade durch – mit dem Sensor bringt mich die Kamera nicht weiter, sie ist nur klein.
Canon
ist ein sehr schwieriger Kandidat, ich habe auch da jedes DSLR-Objektiv im Einsatz gehabt und sehe heute mehr Schwächen als Vorteile. Dazu kommt, daß selbst die inzwischen preiswerteren Kameras RP und R letztlich Mogelpackungen sind, die keinen wirklcih zufrieden machen werden. Da gehe ich kein Risiko ein, Canon wird voraussichtlich 2020 kein Geld an mir verdienen und auch mit Empfehlungen bleibe ich da zurückhaltend, die RF-Objektive sind noch viel zu hochpreisig. Die EOS R5 kann zwischen 4000-5000€ kosten, aber dank wirksamen IBIS fallen dann Canon wenigstens keine Ausreden mehr ein, und alle 5-8 Jahre die gleichen Objektivrechnungen mit stärkerem IS zu verkaufen… aber ich bin zuversichtlich, das sie sich eine andere “Ablocke” ausgedacht haben 😛
Pentax, keine Frage – so nicht interessant– Leica sowieso nicht– EOS M auch nicht –Panasonic zeigt noch nichts, und da die Preise in den letzten 2 Jahren massiv abgestürzt sind – werde ich mich auch bei Panasonic mit Kaufzurückhaltung zeigen. Eine G9II oder G10 braucht einen packenderen AF-C, sonst ist da nur der Sensor zu verbessern.
Olympus, tja die E-M1III ist für mich nicht das geworden, was ich mir erhofft habe, mit dem schwachen Sucher gewinne ich praktisch nur den Joystick und einen etwas besseren Prozessor und Software Spielereien. Dafür gebe ich vielleicht irgendwann mal Geld aus, aber zur Zeit eher nicht.
Bei Sony könnte ich nur noch auf eine Alpha 9II und das 4.0/600 mm sparen – aber beides wären extreme Luxus-Ausgaben – die ich nicht brauche. Zuletzt habe ich noch 1.4/24 mm und 6.3/200-600 mm angeschafft, beim 1.8/135 mm bremst mich die fehlende Konverternutzung aus. Also hier ist mein Bedarf erst einmal gestillt. Einzig eine besondere Überarbeitung einer RX10V könnte mich reizen.

Nur Tamron und Sigma könnten mir jetzt noch etwas für 2020 bieten.
Auf das 2.8/70-180 mm bin ich gespannt, Sigma wird auch aus dieser Richtung angreifen – gut für Sony-Bajonett.

Rechte
Die Älteren und auch ich scheuen sich ihre Fotos auf Internetz-Plattformen zu stellen, sie scheuen das, weil sie fürchten ihre Urheberrechte am Bild zu verlieren, an Geldhaie abzutreten – wobei diese Angst ja nicht wirklich begründet ist. Denn Foto-Menschen wie Art Wolfe, Salgado und alle nutzen Facebook, Instagramm, Youtube und viele andere Plattformen und die sind ganz sicher nicht so „dumm“ ihre Rechte und Einnahmequellen zu gefährden. Sicher laden die nur stark verkleinerte Fotos hoch, nutzen ihr Copyright im Bild und andere Schutzmaßnahmen.

Ich frage mich nur, gehören die Rechte an Fotos, die Einnahmen, die damit erzielbar sind, nicht zum wesentlichen Teil den Motiven?
Einmal ganz abgesehen von den Menschen, die wir ablichten – die eine Veröffentlichung zumindest hier in Europa untersagen und Honorare fordern können.
Den Landschaften, die wir dafür zertreten, den Tieren, denen wir nachstellen, dem Planet den wir verwüsten?
Müssen wir den Landschaften, Tiere, dem Planeten nicht etwas zurück geben? Können wir alles nur an unserer Profitgier oder unserem Geltungsdrang messen?

Canon’s Lichtschwäche
Jetzt geht der Wahnsinn in die nächste Runde:
Seit 10 Jahren beschweren sich Vollformat-Fotografen, dass man ja microFourThirds nicht ernst nehmen könne, weil ein 2.8/12-40 mm ja nur einem 5.6/24-80 mm entspricht, der Sensor zu klein, die Schärfentiefe immer zu groß und die Preise zu hoch sind. Das ist teilweise richtig.
Im Gegenzug hat vor allem Olympus eine Marketing-Lügen-Kampagne losgedrehten, das ein 4.0/300 mm ja einem 4.0/600 mm entspricht (lächerlich!) und ein 2.8/40-150 mm ja jedem 2.8/70-200 mm überlegen ist (teilweise). Ich bin immer versucht da die tatsächliche, technischen Begebenheiten heraus zu filtern.
Und jetzt spielt plötzlich auch Canon mit und Nikon ist auch nicht ganz unbeteiligt…

Warum stellen Firmen kleinere Aufnahmeformate-Sensoren her?
Weil sie technisch häufig günstiger zu realisieren sind und mehr Geld verdient werden kann, weil man aus dem Vergleich heraus ist. Aber niemand hat je festgeschrieben, das ein olles Leica-KLEINbild-Format für immer das „perfekte“ Aufnahmeformat ist.
Doch erste Versuche mit Pen-Halbformat, Minox, Pocket, Pack, Disk, APS-C, FT sind alle gescheitert. Heute haben wir aber Smartphones mit noch viel winzigeren Aufnahmesensoren, die Fotos ermöglichen, die meistens mehr als ausreichend gut genug sind. Das Smartphone hat alle kleinen Formate außer 1“ und mFT abgelöst und kann inzwischen mit vergleichbaren Brennweiten wie 12 mm bis 60 mm und sogar 100 mm dienen. Als nächstes werden sich die Auflösungen der Sensoren weit über 100 MP aufschwingen (108 MP bei Samsung aktuell) und so den Tele-Effekt auch nachahmen.

Die Größe des Sensors hat direckten Einfluß auf die Lichtstärke des Objektives.
Ein 1.2/85 mm an Vollformat ist schon sehr besonders lichtstark – ob und wie oft das heute noch gebraucht wird – eine ganz andere Frage – aber ein 1.2/45 mm an mFT ist zwar genauso lichtstark, aber seine Bildwirkung an dem kleinen Sensor im Vergleich zum VF eine komplett andere – denn die Fotos sehen so aus, als ob man das 1.2/85 mm auf f:2.4 abblendet. Was ja kein Fehler ist – denn damit steigt die Schärfentiefe, die Abbildungsleistungen am VF-Objektiv werden deutlich verbessert und die Chance auf nahezu perfekt scharfe Fotos steigt erheblich.
Beim mFT sieht das ganz anders aus, bei f:1.2 lassen sich ebenfalls die Abbildungsleistungen durch Abblenden auf f:2.8 noch deutlich zum Bildrand steigern, doch durch die schon bei f:1.2 deutlich größere Schärfentiefen-Ausdehnung muß der AF weniger leisten und die Chancen auf scharfe Fotos steigen erheblich, schon bei offener Blende.

Wer allerdings den besonderen Kick mit geringster Schärfentiefe sucht, wird hier nicht glücklich, denn mehr als f:2.4 im Vergleich kann er nicht aufblenden.

Ganz anders verhält es sich aber am Abend und in schwach beleuchteten Räumen, Theatern, Konzerten etc. – da spielt plötzlich mFT seinen Vorteil aus – denn die Lichtstärke bei größerer Schärfentiefe steht ja zur Verfügung. Allerdinge, ein Hacken bleibt, wenn die Lichtmenge zu gering wird und man trotz f:1.2 auf höhere Empfindlichkeiten als 800-1600 ISO ausweichen muß – wird man vom kleineren Sensor berauscht – wo jeder VF-Sensor mindestens bei 6400-12.800 ISO noch bessere BQ mit weniger Bildrauschen (24-42 MP) zeigt.

Früher gab es Spiegel-Tele-Objektive, die nur f:8 und weniger aufweisen konnten, da die Lichtumlenkung im Spiegel viel Licht verschlang. Tamron hat dann neben Sigma früh damit begonnen uns Zooms mit Lichtstärke f:6.3 anzubieten, Olympus ging sogar auf 6.7 mit 2 Zooms, die beide nicht besonders waren und wohl auch von Sigma für mFT entwickelt und gefertigt wurden. Die waren schon beide eine besondere Zumutung!
Zurück zu Canon, die jetzt f:7.1 einführen (also 2/3 Blenden weniger Licht als schon f:5.6), da Zooms sonst für die neuen Bajonette zwangsläufig groß und teuer werden.
Es geht also wieder nur um das billiger produzieren. Denn ein 4.5-7.1/24-105 mm IS, dass für scheinbar günstige 400€ und im Kit vermutlich für 250-300€ angeboten wird, lässt sich sicherlich für deutlich unter 100€ produzieren, vermarkten und versenden.

Was bedeutet f:7.1?
Der AF wird nicht darunter leiden, selbst bei dem 4.5-7.1/100-500 mm Tele-Zoom sollten sogar die Konverter bei gutem Licht noch fokussieren können – Sony macht das ja vor – beim 6.3/200-600 mm funktioniert sogar der 2x Konverter tadellos. Es ist aber trotzdem wir heute hohe ISO-Push-Empfindlichkeiten nutzen können, schon sehr lichtschwach und für schnelle Motive praktisch ungeeignet. Für stille Motive bei gutem Licht ist es aber sicher ein spannendes Zoom – vor allem wenn es unter 1000€ kostet und um 1 Kilo wiegt. Also mal schauen was uns Canon da für Kuckuckseier ins Nest legt.

Was kommt denn noch:
Canon
soll wohl ein neues DO-Objektiv für RF-Bajonett in Vorbereitung haben. Was könnte das heute im Tele-Zoom-Zeitalter noch sein?
Ein leichtes 5.6/300 mm, 5.6/400 mm machen wenig Sinn, Nikon das 5.6/500 mm nachzumachen, halte ich ebenfalls für zu kurz gesprungen. Allerdings wäre ein mutiges 5.6/600 mm in Kurzbauweise oder gar ein 8/800 mm vielleicht spannend. Warum nicht lichtstärker? Ich vermute das Canon einen noch größeren DO-Linsendurchmesser scheut, das wird zu teuer und die entscheidende Frontlinse ist gefährdeter. Es könnte allenfalls ein 2.8/300 mm DO, 4.0/300 mm DO oder ein 4,8/500 mm DO erscheinen.
Es wird Zeit für ein neues DO-Glas – schon um Sony damit eine lange Nase zu drehen und Nikon und mFT und Fuji auf Abstand zu halten.
Ein innovatives DO-Glas von Canon, könnte sogar mich zum umdenken zwingen… zur Ergänzung mit einer schwachen Kamera…
Das Fotojahr 2020 beginnt ohne technische Inspiration und verspricht sich auch nicht gut zu entwickeln, auch wenn das Canon-Freunde noch anders sehen (Aber wenn die R5 jenseits 5000€ erscheint, kühlt sich das schnell ab).

Was hat Bestand?
Die Erinnerung? Leider auch nicht.

Gold seltsamerweise immer noch – aber zum neuen Höchstpreis kaufen wir das besser auch nicht mehr, zumal fehlende Dividete, Lagerkosten und Rückkaufwert.

Gestern bin ich meinen letzten „Kampfläufer“ los geworden, Canon EOS 1DX, nach 5 Jahren brachte die nur noch ¼ des Neupreises, ohne das sie besonders strapaziert wurde. Immerhin fragen Viel-Fotografierer nicht nach mechanischen Verschlußauslösungen, Rechnungen und Zubehör – denn das ist bei den anderen Foto-Interessierten extrem nervig, vermutlich fragen die noch nach Auslösezahlen, wenn längst keine mechanischen Verschlüße mehr eingebaut sind.
Meine 1/3 Regel (eine Kamera/Objektiv verliert in den ersten 1-3 Jahren 1/3 des Listenpreises an Wert, bei bestem Zustand) stimmt leider auch nur noch bei besonders gefragten Modellen.
Insbesondere zerstören heute völlig unrealistische Listenpreise (allen voran Sigma, Leica, Nikon, Panasonic, Tamron) und durchgeknallte Cash-Back-Aktionen (die natürlich vorher schon in den hohen Listenpreis eingepreist sind) und die vielfältigen Verkaufsmöglichkeiten durch Internetz-Foren und Verkaufsplattformen für permanenten Druck auf den Preis – es ist ein Elend wie die „Dummen“ und Uninformierten ihren Fotokram verramschen und sich an einem einmal gesehenen kleinsten Preis orientieren – Dummheit ist eben nicht auszurotten und hat in dem Fall leider Auswirkungen auf alle anderen, die auch Werte noch schätzen und hoch halten.
Ich fürchte das ganze wird seit den Vollformat-DSLM-Systemen noch schlimmer, denn wenn Nikon 700€ für ein 1.8/50 mm, 1200€ für ein 1.8/20 mm und 800€ für das begehrte 1.8/85 mm aufruft – also teilweise mehr als den doppelten Preis, der bisher für vergleichbar lichtstarke Brennweiten gefordert wurde – dann ist das völlig GaGa!

Wer Leica oder Hasselblad-Preis akzeptiert und bezahlt hat – dem war ja noch nie zu helfen, denn auch Sammlerleidenschaft kann da seit 30 Jahren keinen Preis mehr auf realistischem Niveau erhalten. Auch ein scheinbar begehrtes Leica M-Objektiv wird allenfalls durch kleinste Auflagen und das Fehlen von Nachfolgemodellen (z.B. Tri-Elmare) „wertvoll“.
Allerdings sind auch alle M-Objektive heute an modernsten Sensoren überfordert, deshalb ist der Kauf reine Liebhaberei.

Die Japaner machen mit Kameras und Objektiven etwas grundsätzlich falsch, „alle“ bringen die gleichen Kenndaten und unterscheiden sich viel zu wenig.
Schaut man sich die Uhrenindustrie in der Schweiz an, von der ein winziges Bergvolk, zu nicht unerheblichem Teil noch sehr gut lebt – fällt auf, wie sehr jeder Hersteller um Differenzierung, um einen eigenen Markenkern ringt. Das vermisse ich bei Objektiven, außer Sigma und Leica tut das keiner mehr. Sony hat mit den GM-Objektiven immerhin begonnen sich eine besondere Stellung zu erobern, mal sehen ob sie durchhalten.
Canon und Nikon machen schon dadurch ihr Portfolio kaputt, dass sie alte Berechnungen jahrzehntelang nicht pflegen und einfach im Sortiment belassen. Ich verstehe auch die Forderungen von Nikon-Anhängern gar nicht, die jetzt ihre alten Schraubendreher-AF-Objektive noch mit speziellem Adapter an neuen Z-Objektiven nutzen wollen – das ist so wie ein Weißwandreifen am neuen Aston Martin.

Mit dem neuen Bajonett ist die „alte Welt“ tot – das war bei den Schraub-Bajonetten so, bei Minolta MD, bei Canon FD und das wird jetzt auch Nikon F und Canon EOS EF treffen.
Einzig Olympus konnte durch besondere Objektive (2.0/20 mm Macro – 2.0/21 mm – 1.2/55 mm – 2.0/90 mm Makro – 2.0/250 mm – 2.8/350 mm) kleine Serien mit auch heute noch beachtlicher, optischer Leistungsfähigkeit, attraktiv bleiben.
Nikon hat die 2 Noct-Objektive und Canon einige hochlichtstarke L-Objektive – doch die fallen heute durch sehr hohe CA auf. Canon FD – also alles vor EOS ist heute praktisch uninteressant, Nikon hat immerhin damals in den 60iger bis 80iger Jahren eine bequeme Markt-Dominanz gehabt, wer Nikon nicht hatte, wollte die Produkte der Marke haben und ist daher auch heute noch bei älteren Fotografen beliebt.
Ich muss aber gestehen, alles außer Pentax K, Pentax 645, Nikkor, Olympus OM, Leica M war mir schon wegen der Objektivkonstruktion oder der verwendeten Materialien nie sonderlich sympathisch.

Also was hat heute noch bleibenden Wert?
Von den Foto-Herstellern erschreckend wenig.
Selbst in der Uhrenindustrie der Nachbarn bleiben von den wohlklingenden Namen nur sehr wenige Modelle übrig, die vielleicht auch noch in Zukunft von jemandem bewundert und begehrt werden. Das ganze ist zu sehr Moden unterworfen. Rolex versteht es zwar sehr geschickt durch Verknappung einen künstlichen Wert für einige Modelle zu schaffen – aber wenn ich mir die kleinen Stahluhren (deren Stahl schnell und leicht verkratzt) heute ansehe, dann scheint mir ein Wert von weder 8.000€ noch 15.000€ praktisch nie real.

Fujifilm hat seine fünfte Kompakt-Kamera mit 2.0/35 mm heraus gebracht die X100V.
Sie wiegt mit fest eingebautem Objektiv nur 430g (13 x 5 x 7,5) bei praktisch gleichen optischen Möglichkeiten, durch den identischen Sensor. Sie will jetzt auch die 11 Bilder mechanisch und 20 B/Sek pro Sekunde elektronisch schaffen, die schon die X-Pro3 liefern kann. Das Sucherkonzept und der mechanische Ansatz faszinieren immer wieder. Größe, Sucher, Objektiv und die Bedienung mit Rädern, jetzt endlich auch Joystick und Klappmonitor passen. Doch zur Jackentaschen Leica-M-Kamera fehlen trotzdem zwei ganz wichtige Dinge, die sie erst Schnapp-Schuss-Tauglich machen würden – ein wirklich schneller Zt-Peng Autofokus und eine blitzschnelle, verzögerungsfreie Auslösung.
beides nervt mich seit der ersten Kamera, einmal ganz davon abgesehen das für mich der Sucher falsch angeordnet ist und ich nicht wirklich verstehe, warum man so eine Kamera ohne Wechselbajonett bevorzugen sollte.
1500€ mit Objektiv sind trotzdem ein gesalzener Preis.
Erstaunlich das Fuji hier noch auf Dura-Schwarz und Dura-Silber – was ja eine Titanlegierung sein will, verzichtet. Die bleibt der X-Pro 3 vorbehalten. Die –Pro 3 verlangt für das Bajonett dann gut 700€ extra, denn das 2.0/32 mm Objektiv gibt es ja für 500€ zu kaufen und die X-Pro kostet ab 1850€ und wiegt 500g plus (14 x 8,3 x 4,6 cm) das 2.0/23 mm – was leider nicht versenkbar ist wiegt 180g bei 6 cm Baulänge. Ich sehe in solchen Kameras immer so ein bischen die zwanghafte Rechtfertigung zur Produktion und später bei den Kunden zur zwanghaften Geldausgabe für ein eigentlich sinnloses Produkt. Fujifilm ist mir da ohnehin ein Dorn im Auge, durch seine komplett schwachsinnige Produktion von winzigen Sofortbildern und völlig überteuerten Kameras dazu. So sind auch X100 und für die allermeisten Fälle auch GFX-Mini-Mittelformat genau genommen kompletter Unsinn. Die Vorteile sind einfach nicht vorhanden. Besser dieser ganze Kram würde gar nicht erst produziert, aber wenn ich da ansetze, sind 90% aller Fotokameras heute Unsinn.

Die Sony 7RIV ist deswegen so genial, weil keiner mehr eine Halbformatkamera braucht – denn eine Halbformatkamera mit 26 MP ist gleichzeitig eingebaut!
Zusätzlich kann man mehr von der Scene sehen, später in Ruhe das Bild beschneiden oder aber gleich in der 7RIV und dadurch eine deutlich länger ausdauernde Bildserie realisieren, als es mit 61 MP möglich wäre.

Speicherkarten
Ab jetzt existieren nur noch CFexpress-Karten – sie können Schreibgeschwindigkeiten bis 1480 MB/s erreichen – SD steckt bei bestenfalls 300 MB/s fest.
Vergessen Sie SD und CF und auch XQD ist bald veraltet. Trotzdem werden die neuen Karten in die bisherigen Schächte der XQD und SD Karten passen! Der Geiz zahlt sich nie aus!
Hier ist Nikon absoluter Vorreiter und weder Sony, noch Panasonic, Canon (außer 1DX) oder Fuji , Olympus, Pentax, Leica haben es kapiert.


Ich mache die kommenden Tage erst einmal eine kurze Reise, wie ich sie noch nie gemacht habe, Olympus und Sony begleiten mich – mehr dazu bei gelungenen Fotos…

 

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