Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2025
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 15 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon und Sony werden wohl am häufigsten besprochen, weil Sony die innovativste Firma hat und Canon noch das größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 30 Jahren „InFocus“ schreibe und 15 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 30 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
umfangreichste und ausführlichste Test-Sammlung
aller Autofokus-OBJEKTIVE
im Internet – Weltweit! 383 Tests!
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und nicht erzwungen wirtschaftlich korrekt; alle Berichte ständig erweitert und ergänzt –
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21. Juli 2025
AI 2025 – Verarsche & Zahlenspielchen überall

Ich muss es so hart sagen: Verarsche überall:

Die problematische Seite an uns Menschen ist – wir alle glauben immer das was wir glauben wollen und verteidigen es gegen jedes bessere Wissen.
Ich kann mich selbstverständlich nicht komplett davon ausnehmen. Nur viel lesen und nachdenken und ausprobieren, kann einen etwas vor den eigenen Fallen retten…
Trauen Sie keinen Influenza, keinem der mit dicken Autos zum testen fährt, sich von exotischen Orten mit einer Meinung zu neuem Equipment meldet, keinem, wenn gleichzeitig 30-100 verschiedene FotoMännchen mit neuen Videos und Berichten auftauchen.
Das ist alles IMMER von der Industrie gesponsert, gekauft und verändert. Die Leute werden an schöne Plötze geflogen, versorgt, mit Kameras und Objektiven eingedeckt und sollen sich dann kritisch äußern 🙂 – nicht selten werden die Ausrüstungen nicht einmal mehr zurück verlangt.
So geht das heute. Ich bin nicht neidisch, denn damit wird die Person, die Stimme, die Meinung, das Video komplett gekauft.
Ich hatte auch meine Phasen, wo die Industrie mir alles angeboten hat, aber sie mußten eben auch meine Empfehlungen oder Kritik verkraften. Man konnte mich wohlwollend einstimmen, aber nie kaufen – was nicht taugt, taugt eben nichts.
Also bitte, an alle der Rat: Bei Neuheiten cool bleiben und erst einmal 6 Monate abwarten – ob es dann immer noch ein Produkt mit echten Verbesserungen ist, das man vielleicht kaufen sollte.
Die Zeiten, wo von Canon und Nikon echte Innovationen kamen, sind längst vorbei.
Und selbst Sony wärmt bei Kameras immer nur die alten Sensoren auf und feilt etwas an den Kameras – am Ende sehen sie doch sehr ähnlich aus und es ist gar nicht so viel neu daran.
Canon verspricht die perfekte Ergonomie – da lachen ja die Hühner, Nikon und Panasonic und Leica den perfekten Autofokus – wenn es nicht so traurig wäre, man müßte ihnen echt helfen.
Echtes Understatement gibt es kaum noch, Sigma und Tamron sind heute auch großspurig, mir fallen fast nur OMDS und Pentax ein, die sich etwas zurückhalten.

RAW ist immer noch und stärker als je zuvor ein Selbstbetrug und Wettbewerbsverzerrung der Hersteller.
RAW-Dateien zu entwickeln, zu sichern und zu erhalten braucht viel mehr Zeit , Ressourcen und Geld als wir alle zugeben wollen und die Zukunft ist höchst unsicher, viel unsicherer als bei JPEG. Es ist kein Format für alle Fälle!
Auf mich wirken Menschen die laut RAW als einzigen, gangbaren Weg zur Qualität proklamieren wie unerfahrene Idioten – denn es stimmt einfach nicht. Was für kontrastreiche Motive und Landschaften gelten mag, lässt sich nicht auf alle anderen Motive übertragen. Diese Leute suchen einfache, sichere Lösungen – beides existiert jedoch nicht!
JPEG schaffen sowieso 11 Blenden Dynamikumfang und wenn man es richtig macht und herauskitzelt sogar 14 Blenden.
Der begrenzende Faktor bei allen Diskussionen um RAW sind auch heute noch die Wiedergabe auf Monitoren und die Fähigkeit zur Aasbelichtung auf Papier. Deshalb ist auch weiterhin jeder Qualitätsvorteil von RAW reine Theorie und nicht praxisrelevant!

Adobe ist eine der unangenehmsten und geldgeilsten Firmen überhaupt.
Jeder sollte sich sehr gut überlegen, ob er da ein Abo abschließt und sich in Klauds locken lassen will. Ich bin da bisher nicht drin und versuche alles um da nicht zu landen – denn ab dann wird man ausgequetscht und geschreddert. An jedem Apple-Rechner läuft Lightroom schneller und sicher als an jedem Windows-Rechner – das sollte man wissen.

Der technische Aspekt der Fotografie oder der Filmerei wirkt durch so viele Zahlenfallen, da ist es auch für mich nicht immer einfach den Überblick zu behalten.
Hier alle wichtigen Zahlen von Fotogeräten für den besseren Durchblick:

DIE AUFLÖSUNG DES SENSORS:
Alles begann so richtig mit 1 Million, dann bald 4 Millionen und bei 6 Millionen sollte dann Schluss sein mit lichtempfindlichen Bildelementen auf einem Sensor.
Inzwischen sind 20 Jahre vergangen und Olympus, Sony, Apple und andere Wegbereiter haben einfach weiter die Pixel erhöht bis heute 150 Millionen Pixel.
Den allermeisten Fotofreunden reichen heute 20-24 Millionen Pixel für eine kaum zu beschreibende Bildqualität und Vergrößerungsmöglichkeiten bis 200% am Monitor und 90×120 cm große Poster. Für kleine Darstellungen im Internet sind immer noch 2-6 MP satt ausreichend.
Trotzdem, mehr Auflösung bringt bei entsprechenden Objektiven und Licht immer noch mehr sichtbare Details im Bild!
Und wenn man nicht mit schweren und langen Teebrennweiten fotografieren/filmen will, ist eine Auflösung von 20 MP auf kleinen Sensoren (1″ Zoll und MFT) erstrebenswert.
Ganz wichtig, um bei entsprechend größeren Aufnahmeformaten oder gar Ausschnittsvergrößerungen diese hohe Auflösungen zu erhalten, wird im Quadrat multipliziert.
20 MP MFT entsprechen 40 MP im Halbformat entsprechen 80 MP im Vollformat und 105 MP im kleinen Mittelformat.
(ich lasse dabei jetzt der Einfachheit halber die verschiedenen Bildseitenverhältnisse 4:3 – 2:3 – 16:9 außer acht!)
Inzwischen ist Panasonic mit seinem MFT-Sensor noch einen Schritt weiter gegangen und bietet 25 MP was im Vollformat schon 100 MP bedeuten würde.
Diese Auflösungszahlen sind trotzdem auch eine Illusion, weil abgesehen von neuartigen monochromen Sensoren, die echte Detail- und Kontrastauflösung fällt um Faktor 3-4 geringer aus. Alle Pixel immer noch der Bayer-Anordnung beugen müssen, am Ende bleiben pro Farbe nur 5 bis 6,6 Millionen Pixel übrig – aber das nur am Rande.

DIE AUFLÖSUNG DES SUCHERS & MONITORS:
Es ist gut zu wissen, dass auch diese Auflösung für 3-4 Farbpixel angegeben wird und die echte Detail- und Kontrastauflösung daher um Faktor 3-4 geringer ausfällt.
Und je mehr Pixel, desto stärker die Erwärmung und desto höher der Stromverbrauch.
Aus den letzten Gründen blieben die Auflösungen bei der Bildanzeige in der Kamera lange nur bei einer Million, später 2 Millionen Pixeln.
Heute bieten Sony Sucher bis zu 9 MP und Monitore bis zu 2,4 MP. Aber auch Sucher mit nur 3-5 MP sind keineswegs gravierend schlechter, wie die Beispiele von Nikon und Canon zeigen.

DIE BILDSTABILISIERUNG IN DER KAMERA:

Dank Olympus und Pentax verfügen heute die allermeisten Kameras über einen internen Bildstabilisierung – IBIS genannt. OMDS ist darin bis heute Führend in der Effektivität und Canon rückt inzwischen auf, Nikon, Sony, Fuji sind da noch etwas schwächer. Bis zu 8 Licht-Stufen verspricht OMDS.

 

Der kommende Zwang zur Authentizität – und zur Offenlegung aller eigenen Daten

Dennoch könnte der Trend so weit gehen, dass bald in allen digitalen Kameras derartige Zwangs-Technik für einen sündhaften Aufpreis eingebaut werden. Von dort ist es danach nur ein kleiner Schritt bis zur totalen Überwachung der Fotografen und Videografen. Denn GPS-Daten mit gesicherter Aufnahmezeit lassen sich dann immer und von jedem in allen Ihren Fotos und Filmen sehen. Leugnen ist zwecklos.

Und auch jede Änderung in der Software kann dann laut Adobe jeder nachvollziehen. Da wird unser gesamtes angelerntes Wissen frei publiziert. Kurzum: Jeder kann sich auf den Zentimeter exakt an die Stelle stellen, wo wir standen, und mit exakt unseren Kameraeinstellungen das seltene Tier etc. aufnehmen und danach mit allen in teuren Kursen erlernten Software-Tricks genauso bearbeiten.

Allerdings kommt es noch schlimmer, denn jeder kann so anhand unserer Fotos die eingebrannten Gesamtdaten Ihre technischen Ausrüstung ablesen, sich den Wert zusammenrechnen und daraufhin entscheiden, ob sich ein Einbruch oder bewaffneter Überfall lohnt. Dafür wird es sicherlich bald KI-Tools für die organisierte Bandenkriminalität geben, welche automatisch das ganze Internet scannt, um dann den Verbrechern unsere Namen und Adresse sowie den aufaddierten Wert der Ausrüstung zu liefern. So etwas können Suchmaschinen schon lange. – Exakt deshalb löschen oder ändern viele Fotografen seit Jahren ihre EXIF-Daten an Fotos, oder ersetzen sie durch standardisierte mit nur bestimmten Inhalten.

Lassen wir uns nicht von den angeblich freiwilligen und abänderbaren Kriterien der c2pa täuschen. Hart in einem Chip in der Kamera eingebaut, ist nichts mehr freiwillig oder vom Laien veränderbar. Das widerspräche auch der angeblichen Schutz-Logik. (Die Version 1.2 wurde binnen weniger Monate mehrfach ersetzt durch inzwischen die Version 2.0. So wenig Verlass ist auf diese angeblichen Standards.)

Im Übrigen war es bisher in meiner Erinnerung jedes Mal so, dass, wenn das Wort ‘Schutz’ für den Kunden oder Schutz der Kunden verwendet wurde, dann wurde jene Technik bald gegen alle Kunden und Nutzer missbraucht (siehe Aufrüstung aktuell). Denn jede Änderung am Bild respektive den Metadaten führt zum Verlust des Gütesiegels. So sind z.B. Ihre Personendaten zwingend erforderlich. Für die Ausgabe von erforderlichen Zertifikaten müssen wir uns übrigens bei sogenannten CAs (certification authority) anmelden, die das definitiv nicht kostenlos anbieten werden. Ferner müssen wir einen großen Aufwand zur Zertifizierung treiben, welche die meisten Amateure wohl kaum technisch, zeitlich oder finanziell leisten können.

Ein weiteres daraus resultierendes Problem wird alle Besitzer alter Kameras betreffen – alt im Sinne von, dass sie diese Zertifizierungstechnik nicht besitzen. Man wird alle Fotos daraus dann pauschal für Fälschungen halten und eine Zeit danach schlichtweg online (mit den von den Grünen in Europa für den Urheber-/Verleger-Schutz bereits eingeführten Upload-Filtern) verbieten. Das wird folglich nochmals Millionen Fotografen und Videografen dem Hobby entfremden.

Bärendienst und Eigentor?

Wer somit weiterhin in der Fotografie oder Videografie mitspielen will, wird sich eine neue Kamera nach CAI kaufen müssen – unabhängig vom zuerst vorgegebenen dokumentarischen Fotostil. Er wird für viel Geld und Zeit sich bei CAs kostenpflichtig registrieren und überwachen lassen müssen.

Da jedoch CAI in seiner derzeitigen Form nachgewiesener Maßen nicht sicher ist, wird – wie bei Adobe üblich – bald eine CAI 2.0 und dann 3.0 usw. eingeführt werden. Für jeden neuen Standard wird entweder eine neue Kamera mit Hardware-Chip oder eine kostenpflichtige Firmware-Update-Version gekauft werden müssen.

Da kommen auf Fotografen und Videografen sehr hohe Kosten zu. Da viele sich das finanziell nicht leisten können, werden sie sogar aktiv ausgeschlossen – sozial diskriminiert.

Aber es kommt sogar noch schlimmer. Viele wollen das nicht. Denn das ist rein gar nichts Positives, welcher die Fotografie und Videografie weder inhaltlich noch sonst weiterbringt, sondern nur der extremen Kommerzialisierung dient. Die ständig schrumpfende Restmasse an Kunden soll maximal gemolken werden.
Das könnte tatsächlich die freie Fotografie und – vor allem das Hobby – endgültig zerstören.

Das wird der letzte Tropfen sein, der das (Gedulds-) Fass vieler treuer Kunden endgültig zum Überlaufen bringt. CAI in seiner heutigen Form wird definitiv GenKI nicht verhindern. Ganz im Gegenteil werden noch mehr (nicht nur arme) Fotografen und Videografen dazu übergehen. Denn, wenn auch echte Bilder willkürlich von nicht gewählten und folglich nicht demokratisch kontrollierbaren, sondern rein kommerziell und willkürlich agierenden Firmen als gefälscht gebrandmarkt werden, dann kann man sie auch gleich als solche bequem im Warmen sitzend, schnell und billig mit Generativer Künstlicher Intelligenz erzeugen.

Wenn jedoch die sowieso stetige Abwanderung zu GenKI durch die Authentizität á la CAI beschleunigt wird, dann rutscht die Restkundschaft ganz schnell unter die kritische Masse ab, welche die Kamerahersteller zur Aufrechterhaltung der eigenen Produktion benötigen. Das retten dann auch ständige Preiserhöhungen nicht mehr. Denn die durch Abrutschen unter bestimmte Größenklassen explodierenden Preise der Kameras wollen zum Schluss auch keine Berufsfotografen mehr bezahlen/absetzen.

 

 

27. Juni 2018
aktueller Verkauf – Zwergenaufstand

Sony setzt sich in den Verkaufszahlen durch – Zwergenaufstand!

Erst China und jetzt auch Europa und Deutschland. Bei Vollformat-Kameragehäusen ist Sony seit kurzem im Abverkauf konkurrenzlos.
Die Nachfrage nach der Nikon D850 hat sich beruhigt, läuft jetzt normal und Canon verkauft immer weniger Vollformat-Kameras.

Ausgerechnet die Sony Alpha 7III für 2200€ ist der Renner, die Nachfrage kann gar nicht zufrieden gestellt werden und das auf deutlich höherem Mengenniveau als die Nikon D850.
Dadurch bleibt der Preis unverändert.

Ich frage mich nur ob wirklich alle ambitionierten Hobby-Fotografen so blind sind?
Der Sucher ist absolut grausam und nicht nur jeder DSLR weit unterlegen, sondern auch deutlich der Panasonic G9, GH5, Olympus E-M1II und sogar der Fujifilm X-T2 und erst recht der X-H1. Ich würde jetzt an meinen Augen oder Sinneseindrücken verzweifeln, aber ich habe viele verschiedene Menschen durch diesen Sucher schauen lassen und Ihnen die Vergleichskameras gegeben und alle gaben mir unvoreingenommen recht.
Sony-Sucher sind Mist – die elektronischen.
Alle die die Kamera jetzt kaufen, werden auch in 2 Jahren wieder die Version IV kaufen müssen, die dann wohl für 2500€ auch endlich den besseren Sucher der Alpha 7RIII bekommt – nur dann werden alle anderen Firmen vermutlich längst weiter verbesserte Sucher anbieten. Denn da ist insgesamt noch Luft nach oben.
Hochauflösende Sucher werden ja nur aus drei Gründen nicht eingebaut, sie sind noch zu teuer, sie kosten deutlich mehr Akku-Energie und die Bilddarstellung reagiert dann nicht mehr immer schnell genug, wenn nicht ein entsprechend großer Speicher/Prozessor eingebaut werden.

Deshalb rate ich, Finger weg von den „billigen“ (Doppeldeutig!) Sony-Kameras.
Nicht täuschen lassen vom „schweren“ Vollformat-Hype!

Woher nimmt Sony überhaupt das anmaßende Verhalten, dass sie 2013 die richtige Kameraform geschaffen haben, das dreist jede neue Kamera praktisch gleich aussieht?
Genau betrachtet macht Sony bei seinen Kameras kaum eine Entwicklung durch, fließen da Innovation nur in Sensor und Prozessor – die Kameras bleiben niedrig, kurz, wenig griffig und bieten eine sehr gequetschte Form.
Schon seit 2010 behält Sony bei den Halbformatkameras den Mini-Form-Faktor bei, Sucher links, wenig Griff, flaches Deck, Mini-Akku, nur Klapp-Monitor und praktisch für 3 Finger der rechten Hand gemacht. Das spricht offensichtlich viele Foto-Starter an, denen Gefühl und Erfahrung mit richtigen Kameras fehlen – ich finde diese Form extrem lästig und man neigt automatisch dazu, die Kamera zu verreißen.
Alle anderen versuchen der Kameraform und Verteilung der Bedienelemente immer neue Vorteile abzuringen. Panasonic legte den Grundstein und hat für mich die bis heute überlegene Bedienung. Zwar wurden einige gute Einfälle (Drehrad zum Drücken für +/- Korrektur) wieder verworfen und die GH5 ist offensichtlich zu groß, zu dick geraten und zu sehr zur Film-Kamera geworden, aber die G9 macht das dann für Fotografen wieder wett.
Auch Canon und Nikon sitzen auf dem hohen Ross und ändern ihre Kameraformen nur wenig, haben aber auch in Jahrzehnten das heraus kristallisiert was Berufsfotografen am ehesten liegt. Pentax treibt es besonders bunt und Fujifilm ist besonders experimentierfreudig.

Ich schließe keinesfalls aus, mir eines Tages eine größere Sony-Ausrüstung zu zu legen, 4.0/12-24 mm und 5.6/100-400 mm könnten mich schon reizen – aber Sony soll erst einmal eine einzige gute, ausgereifte Kamera herstellen!

Der anhaltende Vollformat-Hype ist für die allermeisten Motive ziemlicher Unsinn.
Mir stehen ja eine Nikon D850 und viele weitere Vollformatkameras zur Verfügung, auf Reisen erziele ich trotzdem die besten und schönsten Fotografien mit dem mFT-System, fast mühelos.
Es gibt Ausnahmen, wie ein 2.8/14-24 mm Nikkor VR, oder das 1.4/105 mm und ein 1.4/35 mm, 1.4/85 mm von Canon, die am Limit und bei wenig Licht noch mehr aus der Scene zaubern können – aber das sind Ausnahmen – nicht die Regel.

Also viel verkaufen – bedeutet noch lange nicht gute Qualität, noch nicht einmal hohe Zufriedenheit – sondern nur das Menschen in Maßen mit einer Mode gehen und sich sehr stark von Werbung beeinflussen lassen und ihren Empfindungen nicht vertrauen.
Mögen alle Käufer glücklich werden, doch ich weiß, die meisten werden es nicht.

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

26. Juni 2018
Panasonic ist nicht geizig



Und mir ist ziemlich unverständlich warum sich bisher überwiegend Filmer für Panasonic begeistern.
Klar beim kompakten und leichten Filmen ist Panasonic konkurrenzlos an der einsamen Spitze, doch beim Fotografieren mit spiegelfreien Kameras – die Panasonic überhaupt erst in der modernen Form erfunden hat (ich weiß Leica hatte auch keinen Spiegel…), werden im anspruchsvollen Westeuropa und Japan gefühlsmäßig Sony und Olympus bevorzugt und auch Fujifilm hat viele Sympathien, die sich Canon und Nikon erst aufbauen müssen.
Und das obwohl Panasonic den stärksten optischen Kooperationspartner hat: Leica Deutschland.
Sony macht mit Zeiss auch keine schlechten Sachen, aber Leica war in den letzten Jahrzehnten trotzdem eine ganz eigene Hausnummer, vor Zeiss-Consumer Produkten.
Ich habe inzwischen die meisten Objektive von Leica-mFT und einige von Panasonic.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Herstellern fällt Panasonic noch nicht durch Geiz auf.
Mein neues 1,7/42,5 mm wird komplett ausgeliefert, wie man es sich wünscht:
– Pappschachtel, alles sauber, getrennt und sicher verpackt
– gedruckte Bedienungsanleitung
– Objektiv mit Deckeln
– Sonnenblende
– Schutzring – für die, die ohne Sonnenblende arbeiten wollen
– sinnvoller, leichter Schutzbeutel
und alles “Made in Japan”

Warum ich mir nicht das Leica 1.2/42,5 mm geleistet habe?
Es kostet den dreifachen Betrag, ist schwer, dick, auffällig und will erst verdient werden. Und die ultrahochlichtstarken Objektive finde ich persönlich sinnvoller am Vollformat oder zumindest am Halbformat. Ich mache Porträts nach 20 Jahren Canon heute definitiv am liebsten mit der Nikon D850 oder D750. Nikon beherrscht das Blitzen, die Belichtung und die Farben für mich am besten und bietet die insgesamt rundeste Sensorleistung, Schnelligkeit und Präzision.
Canon ist da abgeschlagen zurück gefallen, trotz neuem 1.4/85 mm L IS USM – das nicht wirklich neben einem Nikkor 1.4/105 mm AF-S bestehen kann.
Bei Sony sind die Sucher meistens grottig, die Kameras klein und gequetscht, die Blitztechnik nicht auf gleichem Niveau und die Objektive bisher auch nicht.
Mit Fujifilm X-T2 & 1.2/56 mm kann ich gut arbeiten, aber die Blitztechnik ist noch nicht schnell und ausgereift genug, die ist eher perfekt im Studio oder für vorhandenes Light.

Die Stärken von mFT sehe ich bei anderen Motiven. Wobei die Blitztechnik sehr gut ist (die weitaus meisten Systemblitze kommen ohnehin von Panasonic). Nur die Farblastigkeit in den roten Bereich und die schwierigeren Grüntöne erlauben es eher nicht Panasonic mit JPEG einzusetzen, was bei Nikon und selbst bei Canon kein echtes Problem ist.
Wozu sollte man bei einer langen Portraitsession die Kamera und sich selbst durch RAW ausbremsen? Die Belichtung ist sowieso immer unproblematisch, besondere Dynamik braucht man meistens nicht und den Weißabgleich führt man einmal manuell durch. Also wer da mit RAW rumspielt macht es sich selbst gerne schwer.

Abbildungsmaßstab 1:5 aus 31cm Entfernung.
Kann Ihr Porträt-Tele das auch?
(bitte kein 50 mm auf Vollformat oder 25 mm auf mFT – das führt in der Nähe zu starken Konturverzeichnungen)
Nein.
Ein 85 mm schafft meistens 85cm Naheinstellung und einen Abbildungsmaßstab von 1:7,7 oder noch schwächer.
Nur die Makro-Objektive mit 100 mm Brennweite schaffen es dichter heran, zeichnen dann aber so extrem scharf – das man das nicht in allen Fällen wollen kann.
Und einige 135 mm Objektive schaffen es aus 0,90 m mit Maßstab 1:5 zu fokussieren.
Aber das ist dann schon wieder eine lange Brennweite und Sie müssen weit weg und Sie wissen ja, die weitaus meisten einzigartigen Fotos entstehen durch NÄHE!
Abbildungsmaßstab 1:5 und bezogen auf Vollformat ja praktisch 1:2.5, schafft sonst keiner auch nur annähernd. Nur Voigtländer kann das mit dem manuellen 0,95/42,5 mm noch auf 1:4 unterbieten.

In der optischen Rangfolge sehen die mFT-Objektive wie folgt aus:
1. Olympus 1.2/45 mm
2. Leica 1.2/42,5 mm
3. Voigtländer 0,95/42,5 mm
4. Panasonic 1.7/42,5 mm
5. Olympus 1.8/75 mm
6. Olympus 2.8/60 mm Macro
7. Olympus 1.8/45 mm

Die ersten 3 sind alle fantastisch scharf und schön zeichnend – welches man da wählt ist absolut Geschmackssache. Im Handling ist das neueste, das Olympus 45 mm das beste, aber Leica hat einen Blendenring (der allerdings nur bei Panasonic-Kameras genutzt werden kann!).
Mit dem Voigtländer manuell zu zu fokussieren ist langwieriger und eine kleine Herausforderung, auch wenn es ja die bekannten Einstellhilfen gibt – spontane Fotos sind damit bei großer Blendenöffnung ausgesprochen schwierig scharf zu bekommen.
Das 1.8/45 mm gefällt mir heute gar nicht mehr, das 2.8/60 mm Macro ist zu scharf, dann nutze ich viel lieber das alte FT 2.0/50 mm Macro, das 1.8/75 mm ist einfach eine seltsame Brennweite, die viel Platz zwischen Motiv und Fotograf erzwingt.

 

17. Juni 2018
Geisterbahn

GEDANKEN
wenn man Kommentare in Foren schreibt und Meinungen dazu liest – komme ich sehr schnell zu dem Schluß: Allzu oft fahren Gedanken von Menschen Geisterbahn.
Wie viele bösartig ihre Käufe, ihre Marke verteidigen ist eigentlich albern, aber letztlich doch ärgerlich und dumm.
Und auch die Fotoscene fährt Geisterbahn und jeder wartet wann man wieder das Licht angeht.
Ich war jetzt 4500 km mit Wohnmobil auf den kroatischen Inseln.
Dank ausreichend Platz hatte ich von 6 Marken Kameras und Objektive dabei.
Canon, Fujifilm und die Sony RX10IV haben schnell Defizite gezeigt ode mich einfach nicht inspiriert, oder das Objektiv war nicht gut genug (RX10IV).
Am Ende habe ich tausende Bilddateien mit Nikon D850 und Panasonic G9 und auch viele mit der Olympus E-M1II.
Es war eine wunderbare Erholung und es gibt dort noch viel zu entdecken, diese Inselwelt ist fantastisch Krk, Cres, Losinj, Rab, Pag, Peljesac, Korcula
Insgesamt hatte ich eine heiße Zeit erwischt, meist um 30 Grad, das machte etwas Fotomüde, am Neusiedler See war Mitte Mai bereits die Saison vorbei, weil das Jahr anhaltend heiß war. Die jungen Ziele trotzdem noch nicht auf der Welt und die Groß-Trappen im hohen Gras nicht zu sehen – trotzdem immer eine Reise wert!
In Kroatien war allenfalls früh morgens und spät Nachmittags das Licht günstig und ab 20 Uhr war der Tag dann auch schon wieder Opfer der Nacht und der Mosquitos.
Auch daran müssen wir uns anpassen, die Fotozeit mit perfekten Bedingungen wird immer weniger. Mehr Hitze, mehr Gewitter – das ist alles schwierig zu verkraften.
Ich habe immer wieder 3 Lieblingsmotive: Katzen, Kirchturmuhren, Türen – damit komme ich fotografisch gut durch jede menschliche Siedlung und sonst sind mir die Küsten und Landschaften lieber als die Städte. Die Dinge die nicht leben, oder durch Farben und Form extrem wohlgefallend sind – schaut man sich später nicht mehr an. Selbst aufwendige Landschaftsaufnahmen verblassen schnell für mich.
Ich bin wieder mit 8-18 mm Ultraweitwinkel und Fisheye gereist und habe beide kaum eingesetzt.
Das 12-100 mm – oder ein 24-200 mm ist das entscheidende Objektiv! Alle anderen Objektive verkommen bei so einer Reise zum Ballast, solange man nicht Tiere oder ganz gezielte Effekte erreichen will. Olympus hat da etwas geliefert, was kein anderer bieten kann. Alle anderen jonglieren noch Objektive oder bekommen bei schlechtem Licht verwackelte, verrauschte Fotos.
Es ist nicht perfekt und es ist kostspielig – aber auf Reisen schlägt es jede andere Fotoausrüstung – auch und vor allem eine Sony RX10 oder Panasonic FZ Kamera.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA


Apropos Fotomüde – Deutsche Fotoscene – Mai 2018:

Erstmals wurden mehr spiegelfreie DSLM Kameras verkauft als DSLR.
SONY hat erstmals mehr Kameras, Objektive &Fotoartikel in Deutschland verkauft als Canon.
Dieser Keulenschlag dürfte bei Canon tief sitzen.
Doch schon vor 2 Jahren, als Isar Foto und andere das sinkende Schiff verliessen war klar wohin Canon steuert.
Und wenn man die hilflosen Neuheiten betrachtet…
Die Canon Eos 6D liegt wie Blei und wird schon für 999 abgekauft – ein Preis den sie allerdings immer schon wert war und kein Cent mehr.
Die 6DII war gleich vom Start weg ein Flop, jetzt ist sie für 1700€ zu bekommen und es wird immer wieder noch zusätzlich CashBack angeboten.
Die 5DS, 5DSR, 7DII sind mit Erscheinen der Nikon D850 und D500 völlig deklassiert, hier wurde versäumt rechtzeitig echte Verbesserungen einfließen zu lassen.

Nach Nikon Kameras wird kaum noch gefragt, allenfalls die D850 ist noch für Kunden interessant.
Pentax hat seine festen Kunden, doch die K1 ist die einzige Kamera die wirklich nachgefragt wird.
Das war der DSLR-Markt 2018.
Der Fotomarkt ist müde. Der Handel weiß nicht mehr was er noch anbieten und verkaufen soll, es kommen kaum noch Käufer und wenn höchstens um schwierige Fragen zu stellen.
Die Elektro-Konzern-Buden sind weitgehend leer, Fernseher und Smartphones finden noch Käufer, aber die Fotoabteilungen verweisen. Auch das GoPro Pferd und die Dornen-Träume ziehen nicht mehr.

Fotomüde sogar Leica?
Leica hat jetzt der Öffentlichkeit zwei aufwendige Handaufzugs-Uhren L1 & L2 der Öffentlichkeit vorgestellt – daraus soll eine ganze Uhren-Kleinserie entstehen. Zwei weitere Modelle sind geplant. Für das Uhrwerk wird auf den deutschen Hersteller Lehmann, einer Schwarzwälder Manufaktur, zurück gegriffen. Ab Herbst kann der betuchte und gelangweilte Fotomensch also auch Leica-Uhren für rund 10.000€ kaufen.

Es ist vorbei, der Zenith ist überschritten und 10 Jahre hat es immerhin gedauert, doch jetzt werden die Nachfragen und Käufe von DSLR das Kaufinteresse an DSLM wohl nicht wieder überholen. Jetzt geht es für DSLR-Technik nur noch rapide bergab. Bis er sich wieder fängt und als die Luxusvariante wieder in Mode kommt – aber auf deutlich geringerem Mengen-Niveau.
199 digitale DSLR-Kameras mit Wechselbajonett sind seit in dem Jahre 1999 erschienen
Mit der Nikon D1 fiel der echte Startschuss.
Eine Canon D30 war dagegen ein schlechter Witz.

Es war auch einfach zu viel – viel zu viele Kameras, zufiele ähnliche Modelle, die Palette extrem weit ausgebreitet.
Und selbst jetzt trauen sich Canon und Nikon nicht ihre Verkaufspalette rapide zusammen zu streichen.
Was soll heute in Europa noch jemand mit einer 1300D, 2000D, 4000D, 100D, 200D, 700D, 750D, 800D, 77D, 6D, 6DII, 7DII, 5DIII, 5DS – die sind alle bei Canon noch im Verkaufsangebot.
Es wurden viel zu große Stückzahlen produziert und die technischen Möglichkeiten der DSLM viel zu lange ignoriert.
Und Canon DSLM – da kommt dann gerne das Argument, im Gegensatz zu Nikon und Pentax hat Canon wenigstens ernst zu nehmende DSLM-Kameras.
Ernst zu nehmend?
Nicht wirklich. Ich habe mit EOS M, M10, M100, M3, M5, M6, M50 fotografiert und war immer froh, wenn ich diese kastrierten Kameras zurück geben konnte. Nur die rote EOS M habe ich aus Nostalgie behalten. Canon wiederholt hier nur die Fehler, die sie von 10 Jahren schon mit EFs-Bajonett gemacht haben.
Canon fährt mit seinen Kunden Geisterbahn. Keine Strategie und keine Verbesserung.
Schon die Namensgebung M5 – M50 – M100 – ok – nur dann geht es ja nur noch weiter mit diesem blöden MKII, MKIII Stumpfsinn, Raum für neuere Modelle ist da ja nicht gelassen.
Da könnte oberhalb der M5 ja schon keine M3 mehr kommen, denn die gab es schon, ohne Sucher und total belanglos. Da geht dann nur noch M1, M1II, M1III etc.
Und als nächstes kommt erst einmal eine M5II.
Ich hoffe nur in der Canon-Geisterbahn geht irgendwann wieder einmal das Licht an.

Selbst bei DSLRs wurden die notwendigen Verbesserungen: EOS 90D, EOS 7DIII, EOS 5DSRII bisher versäumt.
Ich bin gespannt wie Canon von den Verkäufen der 5DIV und 80D leben will.

Auch auf der Fußball-Weltmeisterschaft ist deutlich zu sehen, das Schwarz (NIKON) wieder Weiß (CANON) Paroli bietet – keineswegs ist mehr eine große Unwucht zu Gunsten Canons zu sehen, wie das bisher die letzten 20 Jahre war. Und bald wird dann Sony mit weißen Super-Tele zu Hilfe eilen.
Wir gehen von Canon ohne Umweg ins Sony Zeitalter über. Gefallen will mir das gar nicht, denn bisher ist keine Sony Kamera ihr Geld wert, alle sind eng und gedrungen, zu klein, zu wenig griffig, verstehen nicht wie Ergonomie und ein logisch strukturiertes Menü aussieht.
Es ist bitter, wenn das Drittklassige das bisher Erstklassige überholt.
Zum Glück gibt es noch Nikon, Panasonic, Olympus und Fujifilm.

Aber auch Nikon ist außer Puste, vom Erfolg der D850 völlig überrannt und die Verbesserung der D500 – D750 – D5 versäumt (wenn auch vielleicht in guter Absicht).
Was letztlich für uns Kunden nicht so schlecht ist, weil alle 3 Kameras technologisch immer noch die Spitze der DSLR-Entwicklung sind und Canon, wie Pentax und Sony deutlich auf Abstand halten. Trotzdem wäre jetzt eine D550 mit neuem 30 MP Sensor ein echter Knaller gewesen.
Doch die Verbesserungssprünge sind offensichtlich noch zu gering und dann ist es gut keine neue Kamera durch die Welt zu jagen.
Auch die DSLM-Hersteller kranken bis jetzt an einer unüberschaubaren Kameraflut – 184 Kameras mit Wechselbajonett in knapp 10 Jahren – Wahnsinn.

Sony und Panasonic haben da so viele alte Kameras im Sortiment, die alle gestrichen gehören. Zuviel produziert, auch um Marktmacht zu demonstrieren und zu verschieben.

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Das Argument, das DSLM leichter ist als DSLR ist längst verpufft!
Zumindest so lange man bei gleicher Sensorgröße bleibt – Vorteile ergeben sich nur, wenn Kameras der frühen Generation (Alpha 7, 7II) kauft und große Abstriche bei der Energieversorgung und Ergonomie in Kauf nimmt oder wenn man Kameras mit kleineren Sensoren und kompakteren Objektiven kauft.
Sonst fällt der Gewichtsvorteil von 150-200g für verlorenes Sucherprisma und Spiegelmechanik nicht ins Gewicht und muß mit zusätzlichen Akkus erkauft werden.
Was Panasonic mit der GH5, Fujifilm mit der X-H1 und Sony mit der Alpha 9 gemacht haben spricht Bände.

Ladegeräte verschwinden, Sony und Panasonic reduzieren die Zugaben zu den neuesten Modellen weiter. Kameras werden direkt an der Steckdose aufgeladen.
Es ist nur noch eine kurze Zeitspanne, bis vielleicht auch Wechselspeicherkarten wegfallen und alles automatisch ratlos an Clouds und die letzten Tabletts und Computer gesendet wird – dann ist mein fotografischer Weg zu ende – bzw. ich muß wieder Labore und Filme suchen und meine Pentax LX neu laden. Denn immer meine Fotos will nur ich selbst entscheiden – die gebe ich keiner Cloud, keinem fremden Server!


Filmchen
Und wie man mit Filmchen in Zukunft Aufmerksamkeit und Geld verdienen will – ist mir weiterhin schleierhaft, ich komme ja aus der Filmer-Ecke und ich weiß genau warum ich hier nicht als Tube-Video präsentiere. Alleine der Aufwand ist viel zu groß um es professionell aussehen zu lassen. 99% aller Gesichter sollte man lieber nicht sehen, 90% der Stimmen lieber nicht hören und der Aufwand für guten Ton wird immer noch falsch eingeschätzt.
Die überwiegend schlecht gemachten und belanglosen Videofilme sind Zeitverschleuderung erster Güte. sowohl beim zuschauen, als auch beim herstellen.
Aber mit der Meinung bin ich heute alleine.
Wann immer es geht, lese ich und Videos schaue ich nur, wenn der Film etwas schöner, einfacher oder schneller darstellen kann und wirklich professionell gemacht ist.

Das Warten auf Canon oder Nikon dauert zu lange
Beide werden frühestens Mitte 2019 ausreichend Stückzahlen von ambitionierten DSLM-Kameras liefern können und auch dann noch nur mit 3-5 Objektiven und Adapter.
Und frühestens die Generation zur Olympiade 2020 in Japan wird höhere Ansprüche vielleicht zufrieden stellen können. Dann haben aber Panasonic und Sony schon 8K Profikameras am Start und bieten ganz andere Techniken an. Ganz abgesehen von großen Objektiv-Sortimenten.

Panasonic und Olympus sind bisher in dem Dilemma kaum gut gegen Vollformat ankämpfen zu können und dabei sind die Kameras kaum kleiner und leichter – allerdings die Objektive schon.
Doch jetzt auf das einsame Vollformat-Gleis aufzuspringen wäre zu spät und desaströs.
Sie müssen mit noch besseren Sensoren kontern. Denn schon jetzt kann Vollformat ja nur in wenigen Situationen einen echten, sichtbaren Vorteil ausspielen.
Die Olympus E-M1III, Anfang 2019 dürfte ein sehr spannendes Produkt werden. Bei Fujifilm und Panasonic ist jetzt erst einmal etwas die Luft raus und selbst Sony wird kaum so weiter machen können. Deswegen wären Nikon und vielleicht sogar Canon DSLM Kameras der gehobenen Leistungsklasse trotzdem eine Bereicherung für den Fotomarkt.
Die Erwartungen an die Photokina 2018 können wir wohl getrost herunter schrauben.

Unfertige Modelle und absehbare Kameras Fujifilm X-Pro3, X-T3, Leica SL2 sowie die nächste Evolutionsstufe im kleinen Mittelformat: Pentax 645Zn (100 MP) sowie Fujifilm GFX100, Hasselblad X2D, Leica S2 werden kaum neuen Schwung in die Fotowelt bringen.

Die Fotos hier sind nur spontan ausgesucht, nicht zwingend die Besten.

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