Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2024
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 14 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon wird wohl am häufigsten besprochen, weil Canon das bei weitem größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste, innovativste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 25 Jahren „InFocus“ schreibe und 12 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 28 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
umfangreichste und ausführlichste Test-Sammlung
aller Autofokus-OBJEKTIVE
im Internet – Weltweit! 383 Tests!
Alle Berichte auf Deutsch und für jeden verständlich –
Alle bedeutenden Autofokus-Objektive in der Praxis getestet und beschrieben – unabhängig
und nicht erzwungen wirtschaftlich korrekt; alle Berichte ständig erweitert und ergänzt –
nur hier ungekürzt und klar!
& persönliche Beratung für jedes System und alle Objektive!

 

14. November 2024
Foto-Flohmarkt – getestete & gebrauchte Objektive & Kameras

Foto-OBJEKTIVE: Alle Angebote hier wurden von mir überprüft – 

Haben Sie ganze Fotoausrüstungen, die Sie kaum noch verwenden oder am liebsten gegen eine neue Ausrüstung ohne Spiegel eintauschen möchten?
Dann bin ich gerne für Sie da um Ihre Geräte anzubieten und mich nach neuen Geräte oder kurz gebrauchten umzuschauen.
Es ist aufwendig immer alle Preise anzupassen – Wenn ein Preis nicht angemessen erscheint, Preise können sich täglich ändern, bitte melden!

Objektive und Kameras von Canon, Nikon, Olympus, Sony,  sind nach Wunsch vermittelbar!
(Fuji, Leica, Zeiss, Panasonic, Pentax, Tamron und Sigma nur auf gezielte Anfrage)

Wer das Potential von CANON RF ausprobieren möchte: Kann sie bei mir ausleihen:
Canon EOS R5II mit 2.8/100 mm Macro, 11/800 mm, 7,1/100-500 mm L, 4.0/14-35 mm L oder Objektiv nach Vereinbarung!

Gebraucht:

Canon RF 11/800 mm DO – gepflegt gebraucht, mit Sonnenblende, ovp = 650€
Canon EF 1.4x Kenko Pro Konverter = 99€
Canon Blitz EX 580 II = 150€

FUJIFILM:
Fuji GFX 2.0/110 mm, sehr gut, ohne Verpackung = 2000€
Fuji XF 2.0/200 mm LM OIS WR + 1.4x TC, Verpackung und allem Zubehör = 3800€

 

MicroFourThirds-Digital-System:
Olympus 2.8-4.0/8-25 mm PRO IS = 650€
Olympus 1.8/8 mm PRO = 650€

Leica-Panasonic 2.8/200 mm + 1.4x wie Neu, ovp = 1300€

Tokina 6.3/300 mm = 200€
(Zustand und Bilder gerne auf Anfrage)

FourThirds-Digital-System DSLR:
Olympus 2.8/300 mm Top-PRO = 3200€
passt und fokussiert mit Adapter gut an der OM-1!

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NIKON AF:
Wer sich vom Potential einer NIKON Z9, und Z 6.3/800 mm S VR, Z 4.5/400 mm S VR, Z 4.0/24-120 mm S VR, 6.3/180-600 mm S VR
selbst ein Bild machen möchte, einfach bei mir ausleihen.

NIKON AF:
NIKON Z9 Gehäuse, plus Zusatz-Akku = €
Nikon Z 6.3/150-600 mm neuwertig, ovp = 1650€
Novoflex NIKON Adapter F-MFT, wie neu = 70€
Nikon Kenko 1.4x F-Adapter + Zwischenring = 140€

Alles inklusive Verpackung und allem Zubehör!

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Sony Alpha FE Vollformat:
Alle Leica M Objektive Adapter mit Autofokus an allen Sony E-Kameras = 250€
Meyer-Görlitz Trimagon 2.6/95 mm, Leica M Bajonett, ovp =
550€
oder mit Sony Autofokus-Adapter – funktioniert wunderbar = 800€

Sony Alpha 7R3, 42 MP, ovp, sehr guter Zustand, wenig Auslösungen = 1600€
Sony Alpha 7R3 & 4.0/24-105 mm G = 2200€

Sony FE 4.0/20-70 mm G  (ausgesuchtes Exemplar) = 1000€
Sony FE 1.4/85 mm  (ausgesuchtes Exemplar) = 1000€
Sony Schnell-Ladegerät bis 4 Akkus FZ100/FZ50 (2 Akkus enthalten!) oder
Kamera über Dauerstrom wie neu, ovp = 180€

Sony Alpha 2.0x Tele-Konverter, ausgesucht =
Sony FE 4.0/24-105 mm  (ausgesuchtes Exemplar) = 650€

(genaue Beschreibung auf Anfrage)


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Vergrößerungsgerät: DURST M670 Color mit Rodenstock Apo-Rodagon zu verkaufen!


FJORDEN – der kompakte Griff für jedes IPhone:
Passend für alle iPhones, die mit Mac-OS 14-16 verwendet werden können!
(Also Apple IPhone 11, 12, 13, 14, 15 und zukünftige)

Fotos zu allen Geräten und Objektiven auf Anfrage!

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

 

7. November 2016
Leica TL – die Smart-Camera für die Jackentasche

leica-tl-systemNeustart mit 6 Objektiven – LEICA TL

Aus Leica T wird nach 2 1/2 Jahren die Leica TL,

jetzt ist sie beinahe so, wie sie von Anfang an hätte sein müssen, denn die Leica T war war eine kolossale Enttäuschung, technisch 5 Jahre zurück und wenig überzeugend.
Jetzt im gleichen Gehäuse die TL und dennoch – hat Leica wieder viel vergessen!

  • ein alter 16 MP Sensor – was soll ich damit, wenn er nicht von Fujifilm kommt?
  • kein Sucher eingebaut
  • kein beweglicher Monitor – aber immerhin einen veralteten Aufsteckmonitor gibt es
  • ein absurder Preis
  • mehr roter Punkt als Leica Qualität

Mein alter Leica T-Text – ich hoffe wirklich das sich bei der AF-Geschwindigkeit und der allgemeinen Verarbeitung wesentliches getan hat.

Das ist sie also, die neue Smart-Shooter-Camera aus der deutschen Edel-Metall-Schmiede LEICA! Ein weiteres Angebermodell des derzeit profitabelsten Kamera-Herstellers.
Kein Wunder, wenn man statt Masse, kleine Stückzahlen zu Fantasiepreisen vermarktet und vom Ruhm längst vergangener Tage zehren kann. Ich würde das mehr deutschen Firmen gönnen, Zeiss, Rollei, Voigtländer…
Nur in der heutigen Zeit ist ein solches Produkt ja allenfalls für 2 Monate spannend und neu und dann schon wieder überholt. Da hilft auch der Alu-Block nichts – allenfalls eine Wechselbare Einheit aus Sensor, Verschluss und Prozessor hätte hier einen neuen wichtigen Impuls setzen können – aber so weit ist Leica nicht gegangen.
Design bei AUDI – da das wird so als besonders hervorgehoben, ich hatte vor Jahren meinen dritten und absolut letzten AUDI zum Verkauf, Technisch total überholt und das Design der neuesten AUDIs will extrem sportlich aggressiv sein und ist nur bemüht. Das passt dann auch zur Leica T.

So werden aus 1,2 Kilo Aluminium – 84g Alu-Kameragehäuse
– die Blöcke werden bei Leica in Portugal zum Gehäuse bearbeitet

Mit Sucher schon nicht mehr wirklich klein – aber dafür auffällig!

 

Das Oberdeck – nicht dumm, Platz für Sucher und Blitz – separater Auslöser für Foto und
kleine Taste für Film

 

Immerhin auch eine schwarze-eloxierte Metall-Version mit fettem roten Punkt –
Hauptsache angeben

 

Unvermeidlich das Uni-Block-Gehäuse aus Aluminium – kalt und glatt

Oh Leica-Schmeica – geht es noch schlimmer? – die Rückseite der Leica T
(missbraucht als empfindliche Werbefläche ohne Bedien-Elemente mit großen Touch-Screen)

Über die Preise reden wir hier lieber nicht, jedem sollte klar sein, dass er mehr Technik und mehr Möglichkeiten zu weit günstigeren Preisen bekommt, nur damit eben nicht so gut angeben kann.

(Wer es doch wissen muss: Die Kamera wird für 1500€ vermarktet – nackt – ohne alles.
Der Sucher wird 600€ kosten, die Objektive ab 1500€ – also knapp 4000€ für eine Kamera mit einem Objektiv) Alleine der Sucher älterer Generation kostet so viel wie sonst ein ganzes Kameragehäuse.
Bedenklich ist, das Sucher, Verschluss und Sensor jetzt schon wieder überholt sind und es längst besseres gibt und auch der Leica T wird im übernächsten Jahr eine Leica T2 folgen usw.

Leica T

Wofür steht das T?
M stand für Messsucher, R für Reflex, S für Size, T für Terminated?

Sieht man sich die Werbung an, in english mit deutschen, dicken Worten, könnte klar werden, dass die Kamera für die alten Angelsachsen, die Amis und reiche Saudis entworfen wurde. Für Menschen mit Geld, die sich blenden lassen, weil sie selbst gerne blenden.
US-Journalisten bekamen die Kameras zu erst – das sagt doch schon alles.

Ausgerechnet Leica startet hier den Versuch die Kamera neu zu erfinden, neu zu prägen. Nach dem allzu offensichtlichen Vorbild von Apple versucht Leica hier alles richtig zu machen. Und zeigt wirklich spannende Ansätze, die mir gut gefallen:

+ endlich eine neue, innovative Gurtaufhängung

+ ein separater, beweglicher Sucher mit GPS

+ fest eingebauter 16 GB SSD Speicher

+ verdeckter, geschützter elektronische Anschluß für den Sucher

+ gelederte, leicht austauschbare Front-Deckel zum  Schutz

+ Accu mit Deckel

+ hoch ausfahrender Blitz

+ 3,7 Zoll TFT-Monitor mit 1,3 Millionen Pixel Auflösung

 

Dabei wurde aber auch viel verworfen:

– langsamer Kontast-AF?

– lange Einschaltzeit?

– keine Bildstabilisierung – weder Camera noch Objektive

– kein neues Dateiformat/Aufzeichnungs-Algorithmus

– kein schneller Profi-Verschluß mit 1/8000 Sekunde und schneller Blitzsync

– kein ISO 50 oder gar ISO 25

– nur bis ISO 12.500

– ISO 1600 sieht schon total verrauscht aus – kaum nutzbar!

– 5 Bilder pro Sekunde – nur 12 Bilder hintereinander möglich

– keinerlei Focus-Peaking beim manuellen Scharfstellen

– keine Horizont-Anzeige

– Belichtungskorrektur nur in 1/3 Stufen und nur bis +/- 3 Stufen

– ein Sony-Sensor mit nur 16 MP

– die Kamera lässt sich praktisch kaum personalisieren

– Rückschau immer mit mindestens 1 Sekunde

– langweilige, lichtschwache Objektive

– kein Speicher für Belichtung oder AF-Funktion

– keinerlei Knöpfe auf der Glasrückwand

– unbeweglicher Monitor

– der rote Punkt mit Leica Schriftzug ist mir zu fett

– fast alle Bedienung nur über den Daumen

– kein Vollformat, kein eigener „Metabones“ Adapter für Vollformat-Objektive

– kein drahtloses TTL-Blitzen möglich

– keine frei programmierbaren Tasten

– Kamera bei Kälte schlecht nutzbar

– klein dimensionierter Accu

– kein USB 3.0?

Ich bin kein Fan von Aluminium. Ich muss es bei PCs, Handys und Schreibgeräten ertragen. Noch, bis ich auch da Alternativen finde. Aluminium ist kalt, teilweise sogar hautunsympathisch, kann brechen, verbiegen, gibt Stöße ungefedert weiter und ist extrem aufwendig und umweltzerstörerisch in der Herstellung. Wohl kaum ein ideales Material für Kameras – nicht für mich. Wenn ich dann höre, dass aus einem 1,2 Kilo Block eine kleine 94g Leica gefräst wird, die dann 45 Minuten von Hand poliert werden muss, um anschließend aufgeraut und eloxiert (durchsichtig oder schwarz) zu werden – dann vermute ich, das da ein Hersteller keinen guten Weg geht.

Gegen das kalte, stark wärmeleitende Aluminium gibt es Verhüterlis aus belederter Plaste in 4 Farben zum überstülpen, damit ist dann die Front griffig beledert und geschützt. Allerdings ist weder die Rückseite, noch oben und unten geschützt. Für die Rückseite gibt es eine unpraktische, nach unten zu klappende Abdeckung aus grauem Silikon – ekelhaft. So soll dann perfekter Schutz aussehen – wo ist das Leder geblieben?

Auch Trageriemen und Handschlaufen werden aus Silikon angeboten – also ich habe dieses widerliche Zeug nur im Badezimmer und ganz sicher nicht an meinen künftigen Kameras. Es ist schon traurig so einen Quatsch von der letzten verbliebenen Kamera-Schmiede in Deutschland zu hören, von LEICA.

Ich rede jetzt mal nicht über Preise – sondern nur über die Möglichkeiten die bestmögliche System-Kamera unserer Zeit zu schaffen.

Da gibt es gute Ansätze:

Ein Wechselbajonett ist Pflicht. (ein Wechselsensor wäre es eigentlich auch)

Ein Wechselsucher kann vorteilhaft sein.

Wechselbare Griffe wären für mich sehr wichtig und ein wesentlicher Vorteil.

Wechselbare SD-Speicherkarten sind akzeptabel und 16 GB SSD-Speicherplatz fest eingebaut sind schon sehr modern und zukunftsweisend.

Ein voll beweglicher Monitor wäre mir wichtig – Leica mag keine beweglichen Teile an der Kamera, doch stopp, der Sucher lässt sich nach oben kippen – was zwar nett, aber selten wirklich praktisch ist.

Der Sucher entspricht leider nicht der neuesten Technik, ist nicht superschnell im Bildaufbau, nicht besonders hochauflösend und farbgenau – deshalb ist er wohl zum wechseln, damit bald ein teurer besserer Sucher ergänzt werden kann.

Gibt’s überhaupt Autofokus?

Ja langsamen, unsicheren Kontrast-AF. Sogar mit Mehrfeld-, Spot-AF und mit Gesichtserkennung und mit Touch-AF – also wohl das Modul von Panasonic’s älteren Kameras. Dr. Kaufman im Video ist kein Steve Jobs, Leica wäre gerne wie Apple und in der Tat sind sie sehr profitabel, verkaufen geringe Stückzahlen zum maximalen Preis.

 

Schon dreist:

Der Schriftzug fett auf der Rückseite:

LEICA CAMERA WETZLAR GERMANY

Sorry, auf ein solches Produkt kann keiner aus Deutschland stolz sein, Stolz ist zu meist ohnehin ein dummes Gefühl, das mir abgeht.

Bei Apple hatte das früher alles mal mehr Stil. Und Apple hat außer dem großartigen Design eben auch das gesamte Betriebssystem, die Kamera, den Accu und alles Zubehör selbst entwickelt.
Was an der Camera zeichnet sich denn noch als Leica aus? In erster Linie der Aluminium-Block, die Silikon-Tragegurte  und Überzieher.
Die Eigenschaften, das Können der Kameras werden heute am Computer programmiert, da ist keine Mechanik mehr, das wird so gar nicht selten in Auftrag gegeben. Objektive zu entwerfen, die es oft schon dutzendmale gab ist heute am Computer auch keine so aufwendige Sache mehr, wenn da auch sicherlich noch etwas Hexerei für die letzten 3% Bildgüte dabei sind.
Sonst lässt Leica alles fertigen und kauft es einfach aus dem Bestand zu. Die zentralen Bauteile wie: Sensor, Prozessor, Verschluss, Sucher, Blitz, Accu und Kleinteile fertigt Leica nicht selbst und kauft sie fertig.
Da frage ich mich ob Leica überhaupt noch ein Kamerahersteller ist und nicht nur Designer, obwohl, selbst das Design hat man AUDI machen lassen.

Das steht im krassen Gegensatz zu anderen Foto-Anbietern: Canon, Fujifilm, Olympus, Panasonic, Samsung die noch die allermeiste Technik und das Design selbst entwerfen und produzieren, da kommen dann wirklich nur Kleinteile von OEM-Fertigern.
Da lästern alle über Hasselblad Lunar, doch da werden zumindest hochwertige Gehäusematerialien verwendet und kein billiges Silikon. Sicher war es nicht clever einfach die Kamerainnereien bei Sony zu kaufen, zumal Sony keineswegs für die beste, haltbarste Technik bekannt ist. Und auch Leica setzt beim Sensor vermutlich auf Sony – Fujifilm wäre sicher die bessere Wahl.
Leica setzt sich hier mit hohem Preis mitten in die vielfältige Konkurrenz, selbst wenn wir die Pentax Q und Nikon 1 Baureihen wegen sehr kleiner Sensoren mal ausser Acht lassen  – haben vor allem Fujifilm, Canon, Olympus und Panasonic extrem gute Objektive zum fairen Preis – da noch Unterschiede zu Gunsten von Leica zu verifizieren wird sehr schwere Marketingarbeit.
Vor allem die Canon EOS M Objektive haben mich sehr überrascht und sie sind optisch keinesfalls schwächer als die vielbeachteten Fujinon-Objektive und besser als alle anderen Zooms die Canon bisher gerechnet hat.


Wunder-bare Leica-Objektive aus japanischer Fertigung!
Im ganzen System ist keine Bildstabilisierung vorgesehen! Zu kompliziert für Leica?

Langeweile pur – wenn mann mit Leica in erster Linie Lichtstärke verbindet –
die ersten beiden Objektive:
2,0/23 mm Asph = 35iger  —
3,5-5,6/18-56 mm Asph = 27-84iger

 

Wenigstens etwas spannender, die 2. Kombination:
3,5-4,5/55-135 mm Asph = 83-200er  —
3,5-4,5/11-22 mm
Asph = 17-35iger

Inzwischen gibt es noch ein 1.4/34 mm Asch und ein 2.8/60 mm Macro Asph.

Wie immer zeigt Leica wieder Kameras und Objektive, die noch längst nicht zu kaufen sind. Die beiden Objektive 55-135 mm und11-22 mm werden zur Photokina im Herbst gezeigt und sollen erst in einem Jahr zu kaufen sein, frühestens Frühjahr 2015. Bis dahin wird hoffentlich auch Canon eine Kamera mit Sucher und mehr Objektiven in den Läden haben.
Vor allem die Objektive langweilen mich total!

Sie sollen nicht viel schlechter anzufassen sein, als die M-Leicas, aber sie werden in Japan gefertigt,  Sigma, Tamron, vielleicht Tokina-Hoya kommen da in Frage. Es handelt sich um Metallfassungen mit sattem Einstellgefühl – immerhin.

Und wo ist die Bildstabilisierung?

Das kann doch nicht Leica’s Ernst sein, eine Kamera und Objektive ohne Bildstabilisierung zu vermarkten.
Auch wenn wir wegen der Software-Möglichkeiten kaum noch zwingend Lichtriesen brauchen, Leica ist für mich malen mit Licht – und f:5,6 ist für mich eher kritzeln mit Dunkelheit.

Das ganze klein halten zu wollen, gut und schön, aber es müssen doch spannende Brennweiten mit fester Lichtstärke möglich sein:

Leica 4,0/10-24 mm OIS

Leica 4,0/16-70 mm OIS

Leica 4,0/45-135 mm OIS

(Überlappung ist wichtig – Objektive wie 18-55 mm und 55-135 mm sind absolut praxisfremd!)

Klar sind die 4 erst der “billige” Anfang – aber eben doch sehr enttäuschend…

da vergeht jede Lust die Kamera auch nur in die Hand zu nehmen, geschweige denn zu kaufen.

Das Camera-Konzept hat Olympus vor Jahren schon vorgegeben und hat heute den besseren Verschluss & Sucher zum weit besseren Preis und die spannendsten Objektive.

 

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

31. Oktober 2016
Nikon AF-S 1.4/105 mm ED

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eine gute Handvoll Glas – Mechanik – Elektronik und Träume: Nikkor AF-S 1.4/105 mm EDNikon_D810_mit_AFS_105_1.4

Ich liebe Innovationen, ganz besonders im Bereich der Tele-Objektive!
Nikon stellt ein bisher nie da gewesenes AF-S 1.4/105 mm ED vor.

Schauen wir einmal welche lichtstarken Porträt-Objektive mit fester Brennweite, es bisher zwischen 50 mm und 200 mm gibt:

Kleinbild-Vollformat-Objektiv-Rechnungen:
– 1.8/55 mm – von Zeiss für Sony
– 1.4/58 mm – exklusiv von Nikon, langsamer AF
– 1.4/75 mm – für meine Arbeit zu wenig Brennweite von Leica, MF
– 2.0/75 mm – das Summicron von Leica, MF
– 1.2/85 mm – ein Ausnahme-Objektiv nur von Canon
– 1.4/85 mm – ein Klassiker von Nikon, Sigma, Tamron, Sony, Pentax, Zeiss, Samyang
– 1.8/85 mm – die preiswerte, schnelle und sehr gute Alternative von Canon, Nikon
– 2.0/90 mm – Macro von Olympus – fantastisch, aber leider bis heute nur manuell
– 2.0/90 mm – Summicron von Leica – nur manuell
– 2.0/100 mm – ein unterschätzter Klassiker von Canon
– 1.4/105 mm – Neuheit von Nikon
– 2.0/105 mm DC – ein einzigartiges Objektiv mit Kontrolle des Vorher- oder Hintergrundes von Nikon
– 1.8/135 mm – ein spannendes, aber AF-technisch langsames Tele von Zeiss für Sony
– 2.0/135 mm – der scharfe Klassiker von Canon
– 2.0/135 mm DC – ein einzigartiges Objektiv mit Kontrolle des Vorher- oder Hintergrundes von Nikon
– 2.8/135 mm STF – das manuelle Soft-Focus von Sony Minolta
– 1.8/200 mm – ein hochlichtstarkes Einzelstück von Canon
– 2.0/200 mm – zwei fantastische, aber dicke und schwere Objektive von Canon und Nikon

Wechselobjektive berechnet für alle kleineren Sensoren, 1″, mFT und APS:
– 1.2/32 mm – gut gemeint von Nikon für das 1″ Kamerasystem – letztlich zu teuer und enttäuschend
– 0,95/42,5 – das besondere von Voigtländer für mFT, aber nur manuell
– 1.2/42.5 mm – Leica für mFT
– 1.7/42.5 mm – Panasonic mFT, preiswert und sehr gut
– 1.8/45 mm – Olympus mFT, etwas billig
– 1.4/55 mm – letztlich enttäuschend langsames Tele von Pentax
– 1.2/56 mm – von Fujifilm, perfekt für Halbformat-Sensoren
– 2.0/50 mm – Macro für Olympus FT – weit unterschätzt und wunderschön für Porträts
– 2.0/60 mm Macro – spannendes Macro von Tamron, leider sehr langsamer AF
– 2.4/70 mm – wenig lichtstarkes Mini-Tele von Pentax
– 1.8/77 mm – Pentax in fantastischer Metallfassung mit besten Leistungen
– 1.8/75 mm – Olympus mFT, keine leicht einzusetzende Brennweite
– 1.4/85 mm – von Samsung, wird leider nicht mehr produziert
– 2.0/90 mm – von Fujifilm, perfekt für Halbformat-Sensoren

Tamron, Sigma und Tokina haben sich bisher kaum um den wichtigsten fotografischen Bereich verdient gemacht.
Deshalb sind diese Porträts-Brennweiten ein guter Indikator um sich für das beste System zu entscheiden, da es praktisch keine Alternativen gibt. Will ich unauffälliger und weniger bedrohlich arbeiten, verwende ich Fujifilm oder mFT, aber für die optimale Leistung verwende ich Vollformat mit sehr hoher Auflösung oder auch Mittelformat.

Selbst von dieser gewaltigen Auswahl sind praktisch alle Objektive den Mittelformat-Objektiven an größeren Sensoren unterlegen.

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Let the sun shine…. through
das neue Nikkor ist ein neuer Spieler im Feld, viel Glas und folglich auch schwer, dick und kostspielig.

Konstruktionsmerkmale: NIKKOR AF-S 1.4/105 mm ED
Blenden:
1.4 – 16 in Drittelstufen oder Stufenlos durch die Kamera, 9 abgerundete Lamellen
Bauart: Polycarbonat mit Metallbajonett und Sichtfenster für Entfernung
Optischer Aufbau: 14 Elemente in 9 Gruppen und davon 3 ED-Linsen
Naheigenschaften: aus 1.o m Entfernung wird ein maximaler Abbildungsmaßstab von 1:7.7 erreicht
Filterdurchmesser: 82 mm
Dicke und Baulänge: 9,5 cm x 10,6 cm
Gewicht: 990g
PREIS: 2420€

LICHT:
+ Innovative Konstruktion mit sehr praxisnaher Brennweite
+ extrem scharf – schärfstes Porträt-Tele weltweit
+ sehr tolle Hintergrundzeichnung bei Offenblende
+ echte Innenfokussierung
+ sauber verarbeitet
+ 3 ED Gläser zur Minimierung von Farbfehlern
+ sehr gut abgedichtet
+ leiser AF-S Antrieb

SCHATTEN:
– keine DC-Funktion
– keine Konverter nutzbar
– keine Bildstabilisierung
– kein blitzschneller Autofokus
– keine Nahbereichsbegrenzung
– kein praxisnaher Abbildungsmaßstab eingebaut – nur 1:7.7
– kein Blendenring am Objektiv
– verrückter Preis
– Made in China

Zum Vergleich habe ich das Canon 1.2/85 mm L II – mit dem ich seit 10 Jahren arbeite und von Fujifilm nutze ich:1.2/56 mm und 2.0/90 mm, die nur auf Halbformat gerechnet sind.

Doch auch die anderen beiden Objektive kann ich einfach an Halbformatkameras wie 7DII, 80D und D500, D7200 einsetzen – dann sind sie gut vergleichbar:
Canon: 1.8/136 mm
Nikon: 2.1/159 mm
Fujifilm: 1.8/84 mm
Fujifilm: 2.8/135 mm

Das Canon kenne ich extrem gut. Es hat einige Schatten:
– starke CA – Farbfehler
– hohe Schärfe erst ab f:4-0
– ohne Sonnenblende kaum nutzbar
– bei Streiflicht geht oft kein AF mehr
– es fokussiert auch an neuesten Kameras eher etwas verzögert
– es hat keine echte Innenfokussierung
– die Sonnenblende löst sich schnell
– der Abbildungsmaßstab ist mit 1.9 nicht besonders
– es wiegt ein Kilo
– keine Canon-Konverter nutzbar
– es braucht zur Fokussierung immer Strom
– es ist bis zu 2000€ teuer

Auf der Seite des Lichts:
+ einzigartige Bildsprache
+ superlichtstark
+ es hat 72 mm Filterdurchmesser

Das Canon ist jetzt 10 Jahre alt und Nikon zeigt was besser geht und setzt es auch um.
Nikon gewinnt:
+ deutlich höhere Auflösung und Schärfe
+ traumhaft schönes Bokeh bei f:1.4
+ der AF ist schneller
+ keine CAs
+ kein ausfahrender Tubus
+ Abbildungsmaßstab 1:7.7
+ besser abgedichtet
+ praktisch gleiches Gewicht (aber länger und 1 cm dicker)

Den Bildstabilisator haben und brauchen beide NICHT! Er würde nur Lichtstärke und Abbildungsqualität kosten.
Letztlich ist das ein Objektiv für Nikon-Fans – aber kaum eines was der Porträt-, Mode-, Hochzeit-Fotograf haben muss.
Ich arbeite lieber mit Canon 1.2/85 mm – Fujifilm 1.2/56 mm und 2.0/90 mm oder Leica 1.2/42,5 mm. Wenn ich Nikon verwende kommt bei mir das 2.0/135 mm DC zum Einsatz.
Aber wer Schärfe bis an die Bildränder geil findet, ist hier richtig. Selbst das Zeiss Otus ist hier nicht mehr überlegen und es lässt sich nur langwierig fokussieren und ist ein Kaltzeichner – Also Nikon übernimmt hier die Krone. Ich bin gespannt wie Canon darauf antwortet.

Jetzt können wir trefflich darüber diskutieren, ob man so ein Objektiv braucht um bessere Fotos zu erleben – ob es nicht auch ein Zoom oder ein 1.8/85 mm tut. Mich inspiriert eine solche Neuheit dazu die Welt neu zu entdecken und bewußter zu fotografieren. Ich mag auch das hohe Gewicht, man hält es ruhig und bewußt und wenn es mal zu schwer wird, dann nehme ich die Fuji X-T2. Doch mit einem 2.8/70-200 mm – wie es viele tun, fotografiere ich ungern eine ganze Session – da wird es dann zu schwer und kopflastig.

Was bis heute fehlt ist ein lichtstarkes Zoom mit dem wichtigsten Brennweitenbereich:
AF-S 2.0/35-135 mm oder mindestens 2.0/35-105 mm

Alle Objektive die bei 70 mm Brennweite beginnen, zwingen mich noch ein weiteres Objektiv für den schnellen Wechsel zu Ganzkörper-Aufnahmen oder das einbeziehen von Hintergründen zu verwenden.
Auch das in den Himmel gejubelte Sigma 1.8/50-100 mm kann mich da gar nicht locken.
Es ist einfach lächerlich uns heute immer noch 2.8/24-70 mm und 2.8/70-200 mm für Menschenfotografie anzubieten!
Wenn, müssen sich die Bereiche deutlich überschneiden: 2.8/24-90 mm & 2.8/50-200 mm!
Liebes Nikon Team – das ist eine neue Lichtstärke für die schöne Brennweite 105 mm, extrem scharf – aber mehr leider auch nicht.
Das Objektiv ist 1000€ zu teuer, hat einen schwachen Abbildungsmaßstab und kann keine Fotos realisieren, die mit 1.4/85 mm oder gar 1.2/85 mm oder 2.0/135 mm nicht mindestens genauso gut möglich wären. Und die Hintergrundzeichnung eines 2.0/200 mm oder 2.8/300 mm ist noch schöner.

 

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Warum Canon-Objektive allgemein vielleicht immer Chef im Ring bleiben?
Das gigantische Bajonett eröffnet ganz andere Konstruktionen… Nikon – Canon – Fujifilm

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Ich sehe Objektive nicht nur technisch, sondern auch emotional:

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20. Oktober 2016
Nikkor AF-S 4,0/300 mm PF ED VR

Sehr gute Idee: Nikkor AF-S 4,0/300 mm PF ED VR

Ich finde es ausgesprochen positiv und bemerkenswert – Nikon jetzt auch mit DO-Fresnel-Linsen-Technik!
Nikon erkennt nach 14 Jahren die Wichtigkeit des von Canon eingeführten, technologischen Fortschritts mit der DO-Technik an (4,0/400 mm DO IS). Und Nikon kopiert nicht die Brennweite und antwortet mit einer eigenen Idee. Nikon brauchte natürlich einen eigenen Namen für das große Frontelement: PF – Phasen-Fresnel-Linse.
Es handelt sich um eine Eigenentwicklung, die der von Canon sehr ähnlich ist. Ein solches Objektiv braucht eine besonders stabile Fassung und stellt sehr hohe physikalische Anforderungen.
Ein Nachteil gegenüber bekannten Glas-Konstruktionen bleibt sein Verhalten im Gegen- und Streiflicht. Das kann dann im Bild stärkere, hässlichere Überstrahlungen hervor bringen und die weiche Auflösung des Hintergrundes beeinträchtigen. Es kann dann ringförmiges, farbiges Streulicht auftreten. Nikon bietet dagegen einen elektronischen Filter für die Nachbearbeitung durch Nikon-Software.
Diese Bildeffekte waren sehr ausgeprägt mit den ersten DO-Konstruktionen von Canon.

Der Druck hinsichtlich der Gewichte wächst aber auch beträchtlich, denn Canon und Nikon müssen sich gegen die spiegelfreien Kameras wehren, gegen geringere Gewichte und Baugrößen. Und das kann mit DO-Glas sehr gut gelingen. Von Canon wird erzählt, dass der Optik-Riese mit Hochdruck an 500 mm, 600 mm und 800 mm DO-Glas forscht…
Denn die technischen Hauptprobleme bei der Tele-Fotografie sind chromatische Aberrationen und hohes Gewicht. Beides wird durch die Fresnel-Technik sehr wirksam ausgeschaltet – weit besser, als das bei jedem anderen Tele-Objektiv bis heute der Fall ist. Canon hat inzwischen die 2. Generation der DO-Technik vorgestellt, dass 4,0/400 mm DO IS II und Nikon springt jetzt genau hier auf den Zug auf. Vermeidet aber bewußt die gleiche Brennweite und bietet ein 4,0/300 mm VR PF mit nur 755g – das bedeutet mit Sonnenblende also rund 850g – denn die ist dummerweise nicht eingebaut und immer zwingend notwendig.
Es hat die Größe eines 2,8/200 mm – ist kaum länger als ein 2,0/135 mm und bietet 300 mm – das hätte ein HIT für Nikon werden können – wenn Nikon endlich eine schnelle (Bildverarbeitung, AF, RAW-Speicherung, 1/8000 Verschlußzeit) und stabile DX-Kamera bringt!
Zwei Probleme traten anfangs mit dem 4.0/300 mm VR PF auf,
die unbefriedigende Bildstabilisierung, besonders bei kritischen Zeiten zwischen 1/20 Sekunde und 1/60 Sekunde
und eben diese sehr unruhige Hintergrundzeichnung – die doch weit entfernt war vom schönen Bokeh anderer 300 mm Objektive.
Stand 2016-08 ist das Problem mit der unzureichenden Stabilisierung wirksam behoben und auch an diesem unschönen Fresnel-Linsel-Effekt konnte offensichtlich noch mehr optimiert werden, als nur mit der Software. Es gibt noch kleine Unterschiede im direkten Vergleich, wenn man es darauf anlegt in schwierige Lichtsituationen hinein zu fotografieren. Doch ich sehe das bei den allermeisten Motiven als unkritisch an – die Vorteile der leichten PF-Konstruktion überwiegen bei weitem.

Das Beste daran sind die Optionen mit kleineren Sensoren:
Denn Nikon verfügt nicht nur über eine D500 und eine D7200 mit Faktor 1,5x =
AF-S 4,0/450 mm PF ED VR vergleichbar

Sondern auch über die Nikon V3 mit Griff und Faktor 2,7x
AF-S 4,0/810 mm PF ED VR vergleichbar
Der Sensor der kleinen V3 (18 MP) ist zwar leider noch nicht sonderlich gut und allenfalls bis 400 ISO brauchbar, aber das wird noch besser werden, mit der nächsten Generation. Die Nikon 1 J5 verfügt über den besseren 20 MP Sensor. nur für die Tele-Fotografie finde ich die Kamera weitgehend ungeeignet.
Im Vergleich zur Panasonic FZ1000 mit gleich großem 1″ Sensor und 2,8-4,0/25-400 mm Objektiv, die nur 750€ kostet – wäre das Paket mit Nikon schon 3000€ teuer, bei nicht wirklich besserer Sensorleistung bei 800 mm. Denn auch bei 800 mm digitalem Bildausschnitt, kann die Pana FZ1000 bei gutem Licht durchaus noch überzeugen. Vor allem habe ich damit mein Motiv schon im Kasten, während ich mit jeder anderen Kamera noch suche…

Am Vollformat finde ich ein 4,0/300 mm VR für die Tier-Fotografie öfter zu lichtschwach, da ist ein 2,8/300 mm im Vorteil. Es lässt sich zwar durch die jetzt besseren Nikkor-Konverter auf 1,4x und 1,7x aufpumpen – aber eben nur mit weiterem Lichtverlust. Bei der Dämmerungs-Fotografie sind dann meist keine kurzen Zeiten mehr möglich, um Freihand zu arbeiten oder gar Bewegung zu folgen. Auch sind die bisherigen Gehäuse, D610, D750, D810 noch relativ langsam und beschnitten in ihrer Leistung – im Vergleich zu dem was ich gewohnt bin.

Es ist also praktisch weniger als halb so schwer als Canons 4,0/400 mm DO IS II, die 300 mm Brennweite vom Nikkor sind aber an der besten APS-C Halbformatkamera, Nikon D500 ideal und denn eben ausbaufähig bei wenig Licht und für schnelle Bewegungen des Motives.

Größere Linsendurchmesser der Fesnel-Linse bergen größere Kontrastverluste und sind daher bisher weniger sinnvoll, Canon hat das schon mit dem 4,0/400 mm DO ausgereizt. Aber ein 4.0/600 mm DO befindet sich in der Konstruktionsphase.
Auch Zoom-Konstruktionen mit höherer Lichtstärke scheinen noch zu aufwendig und mit zu vielen optischen Kompromissen verbunden. Canons 4,5-5,6/70-300 mm DO überzeugte nicht so wirklich.

Konsequenterweise sollten dann bald ein AF-S 4,5/500 mm VR PF und ein AF-S 2,8/300 mm VR PF folgen! Ein neues 2.8/300 mm sollte 2017 auf dem Plan stehen – ich vermute aber, es wird eine herkömmliche Konstruktion – doch wenn es ein leichtes PF würde – wäre das ein Knaller.
Noch weiter gedacht wären auch ein AF-S 2,0/135 mm VR PF und AF-S 5,6/600 mm VR PF spannend.

Es ist denkbar, das höchste Lichtstärken wie f:2,0 und f:2,8 in Zukunft mit konventioneller Bauweise realisiert werden und Teles mit f:4,0 bis f:5,6 durch die Fresnel-Technik ersetzt werden können.

Sony, Olympus, Panasonic, Fuji, Samsung sind jetzt wieder im Nachteil, denn nur leichtere Kameras bringen im Tele-Bereich nichts – da sind leichte Objektive ohne CA-Fehler gefragt.

Der Preis von 2050€ ist wie immer abhängig vom Betrachtungswinkel. Nikon ist immer sehr hochpreisig und teurer als Canon, was schon mit den erwartet wesentlich geringeren Stückzahlen seinen Grund findet. Deshalb ist Sony meist noch teurer.

Im Vergleich zum bisherigen AF-S 4,0/300 mm, dem VR leider fehlt und das fast doppelt so schwer (1400g) und 7cm länger ist, kostet es rund 500€ (also ¼) mehr. Da erscheint der Preis der Neuheit noch fair.

Im Vergleich zum Canon 4,0/400 mm DO IS II – 6500€ – ist es sowieso günstig und der Verlust von nur 100 mm Brennweite, ist heute kaum noch pokalentscheidend. Doch für eine Festbrennweite mittlerer Lichtstärke sind 2050€ trotzdem ein stolzer Preis.

Inzwischen ist das 4.0/300 mm PF mit der D500 mein ständiger Begleiter.

IN DER PRAXIS:
Was sofort auffällt – wenn man gewohnt ist mit Panasonic, Olympus, Fuji im Telebereich zu arbeiten – ja und sogar im Vergleich mit Canon DSLR – die Nikon JPEG Dateien sind auffällig unfertig – gerne mal unterbelichtet, weniger Farb- und Brillanz-Kraft. Da ist dann sonnenklar, warum die Nikon- und Sony-Jünger immer nach RAW schreien – die sehen ja sonst gar kein schönes Foto!
Selbst mit der EOS 1DX sehen die JPEGs nicht schlimm aus und mit der 5DSR sehen sie sogar schon recht brauchbar aus, gute Farben, richtig belichtet, keine Nachschärfung notwenig.
Deshalb – ich habe mich so weit von der Nikon-Welt entfernt.
Der erste Eindruck mit den frühen Objektiven war:
Wunderbar leicht und kurz, aber der Bildstabi lässt zu wünschen übrig, die Fotos sehen aus wie in Brühe getunkt, keine echte Schärfe und gar keine Brillanz. Also Nikon hat die PF-Linse noch nicht im Griff. Von der Bildqualität eines 2.8/70-200 mm plus Konverter und vor allem vom 2.8/300 mm ist es meilenweit entfernt.
Ich konnte es ausprobieren mit dem neuen Sigma TC2001 2x Konverter – er passt – aber der AF ruckelt nur und findet selbst bei kontrastreichen Szenen keine Ruhe. Da die Fotos ohne Konverter schon nicht optimal ausfallen,  verbietet sich der Einsatz von allen Konvertern praktisch sowieso.
und damit ist dieses Reisetele-Objektiv nur sehr eingeschränkt zu empfehlen – wenn überhaupt.
Gute Idee – schwache Umsetzung zum horrenden Preis.

Das hat sich durch die interne Verbesserung und durch die sensationelle Nikon D500 total gewandelt. Selbst mit angesetztem 1.7x Konverter (TC-17 II) können sich die Fotos in den meisten Fällen sogar aus freier Hand einwandfrei bei den besten Fotos positionieren.

LICHT:

– geringes Gewicht, rund 850g
– moderner AF und VR
– mit der D500 sehr gut einsetzbar
– sehr wirksame Vermeidung von CA
– an der D500 sehr gut mit 1,7x Konverter mit AF
– wirksame Bildstabilisierung bis 1/60 Sekunde
– Abbildungsmaßstab: 1:4,2 aus 1,4 m Entfernung
– Stativadapter optional – wird auch freihand nicht benötigt
– 14,8 cm lang, 9 cm an der dicksten Stelle, 72 mm Filter
– mit Adapter an der V3 wie ein 810 mm nutzbar
– praktische Tasche wird mitgeliefert

 

SCHATTEN:

– Polycarbonat-Gehäuse wirkt billig
– unruhiges Bokeh kann im Gegenlicht entstehen
– kein AF mehr mit 2x Konverter!
– keine ausziehbare Sonnenblende eingebaut
– Stativschelle nur als teures Zubehör
– Preis ist gefallen, trotzdem oft noch über 1750€
– Made in China