Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2024
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 14 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon wird wohl am häufigsten besprochen, weil Canon das bei weitem größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste, innovativste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 25 Jahren „InFocus“ schreibe und 12 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 28 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
umfangreichste und ausführlichste Test-Sammlung
aller Autofokus-OBJEKTIVE
im Internet – Weltweit! 383 Tests!
Alle Berichte auf Deutsch und für jeden verständlich –
Alle bedeutenden Autofokus-Objektive in der Praxis getestet und beschrieben – unabhängig
und nicht erzwungen wirtschaftlich korrekt; alle Berichte ständig erweitert und ergänzt –
nur hier ungekürzt und klar!
& persönliche Beratung für jedes System und alle Objektive!

 

21. April 2024
Super-Tele-Zoom-Objektive 2024

Foto Super-Tele-Zoom Objektiv
Inzwischen haben fast alle Hersteller neue Tele-Zooms im sehr langen Telebereich vorgelegt, daher ist ein schneller Vergleich der heutigen Objektivtechnik für mich und hoffentlich auch für alle meine Leser spannend.
Getreu meinem Motto, ich suche mir die passende Kamera oder gar das passende System, immer nach den wichtigsten Tele-Objektiven aus.
Fast alle kosten um 2000€. Alle haben Bildstabilisierung und selbst das Gewicht liegt bei allen um die 2.000g.

Olympus läutete im Januar 2019 ein neues Tele-Zoom-Zeitalter ein und war mit dem 4.5/150-400 mm plus eingebautem 1.25 TC teuer und exclusiv. Im Juni folgte dann Sony für Vollformat und hat bis dato das älteste und neben dem neueren Sigma, das preiswerteste Super-Tele-Zoom.

Ich klammere einmal absichtlich die VF-Zooms, die nur bis 400 mm reichen weitgehend aus und auch die kompakteren Konstruktionen bis 500 mm spielen hier keine Hauptrolle. Diese sind zu Hause alle eher Statisten, nur auf Reisen werden sie mit 1300-1500g sehr wertvolle Alternative. Abgesehen vom sehr guten und beliebten Canon 7.1/100-500 mm (erst Mitte 2020) sind sie für mich oft auch keinen zweiten Blick wert. Das Tamron 6.7/150-500 mm von 2021 mochte ich mechanisch nie und hat mich auch optisch nicht überzeugt.
Auch die 6.3/100-400 mm Konstruktionen für MFT und das 6.3/100-400 mm für Fuji Halbformat bleiben in der Praxis etwas lichtschwach und manchmal auch optisch etwas hinter den Erwartungen zurück. Sony hatte früh das 5.6/100-400 mm und bald auch das 6.3/200-600 mm, doch das kurze Zoom nervte mich bald im Handling und das lange wurde mir bald zu schwer. Nikon präsentiert erst 2021 sein 5.6/100-400 mm, dass mit etwas mehr Lichtstärke und dafür weniger Brennweite bei gleichem Gewicht und schwächerem Abbildungsmaßstab dem Canon 100-500 mm Paroli bieten will.
Sigma bringt 2023 ein 6.3/60-600 mm, eigentlich wäre es ideal, nur das Gewicht von gut 2.500g disqualifiziert es gleich wieder. Alles was deutlich oberhalb 2 Kilo wiegt, wird bei der Pirsch sehr schnell lästig und anstrengend. Erst recht, wenn man noch ein entweder lichtstarkes oder ein sehr langes Super-Tele mit dabei haben will.
Canon versucht mit dem 2.8/100-300 mm eine Sonderrolle zu spielen. Immerhin lässt sich daraus mit TC auch ein 5.6/200-600 mm „basteln“. Allerdings wird es mit rund 2.800g schon ohne angesetzten TC sehr schwer!
Anfang 2023 erscheint das Nikon 180-600 mm, das an Schnelligkeit in der Bedienung derzeit mit seinem internen Zoom kaum zu schlagen ist.

Der Preis des zunächst sehr teuer empfundenen Olympus 4.5/150-400 mm sollte im Zusammenhang mit einer OM-1 gesehen werden. Also rund 9000€ – um eine in der Geschwindigkeit und Funktion ähnliche Leistung im Vollformat zu erreichen, sollten sie mindestens 4000-7000€ für die Kamera ausgeben, das wird also keineswegs günstiger.

Sensortechnisch sollte man ein paar Dinge bedenken. Selbst hochauflösende VF-Kameras mit +45 MP werden meist schneller und speichern selbst RAW-Dateien häufig flüssig ab, wenn man sie nur im Halbformat (also Faktor 1.5-1.6x) nutzt.
Von diesen Kameras bleiben auch mit Faktor dann noch 18-24 MP übrig. Sie nähern sich damit MFT, die es auf 20-25 MP bei Faktor 2.0x schaffen oder Fuji die den Halbformat-Sensor bis zu 40 MP bieten. MFT behält einen Vorteil, aber er ist geschrumpft, nur wenn man die neue Sigma-Konstruktion 150-600 mm für MFT verwendet wird daraus ein Ausschnitt von 300-1200 mm. Trotzdem kann auch das Olympus 4.5/150-400 mm auf 5.6/190-500 mm (eingebaut) und gut auch als 6.3/210-560 mm (nur externer TC14x)
oder 8.0/270-700 mm (plus interner TC1.25x) eingesetzt werden.
Abgesehen vom hohen Preis, ist die Innen-Zoom-Konstruktion von Olympus nicht nur der neuen Sigma OMSystems-Konstruktion sichtbar überlegen, sondern auch allen anderen Objektiven!
Canon (außer 2.8/100-300 mm), Sigma und Fujifilm setzten auf externen Zoom mit langem Aushub, der das Verstellen der Brennweite und das schnelle Verfolgen eines Motives bei angepasster Brennweite deutlich verlangsamt.
Nikon, Sony und Olympus setzen als einzige auf internen Zoom, die Baulänge bleibt gleich, die Balance ebenso und die Brennweite lässt sich mit sehr kurzer Einstellung anpassen.

Dass Canon und Nikon inzwischen nur noch programmierbare Kontrollringe anstatt einem manuellen Fokussierring haben, kann nerven und ist sicher weniger schön zum Umgreifen von der Brennweite zum Fokus. Olympus und Sony.
Die Bildstabilisierung ist bei Nikon und Olympus/OMSystems am besten, Nikon dominiert vor allem mit der Z8/Z9 bei Video-Aufnahmen.
Canon ist etwas schwächer und Sony kann bis heute nicht gut mithalten.

Canon 7.1/100-500 mm (2020)
Canon 8.0/200-800 mm (2023)
Canon 2.8/100-300 mm – 4.0/140-420 mm – 5.6/200-600 mm (2023)
Fujifilm 8.0/150-600 mm (2023)
Nikon 6.3/180-600 mm (2023)
Olympus 4.5/150-400 x1.25 TC (2019)
OMSystem 6.3/150-500 mm (2024 Sigma)
Sigma 6.3/60-600 mm (2023)
Sigma 6.3/150-600 mm (2021)
Sony 6.3/200-600 mm (2019)

Alle gut, aber es gibt nur zwei Sieger, an denen kaum zu Zweifeln ist, Olympus bleibt leider aufgrund seiner einzigartigen Konstruktion und Handfertigung in Japan sehr kostspielig und Nikon lässt preiswert in China fertigen.
Für das große Sony System würde ich heute das Sigma 150-600 mm bevorzugen, das gilt aber nur, wenn ich auf einen weiteren Konverter und schnellste Bildfolgen verzichten kann. Denn beides schafft nur das Sony G Objektiv.

Sigma bietet auch für Leica SL und Panasonic S Kameras an und dort gibt es sogar passende, eigene Konverter. Trotzdem überzeugt mich das L-Bajonett bis heute nicht.
Fujifilm könnte eine Option sein, wenn nicht die höhere Lichtstärke so sehr fehlen würde. Vermutlich arbeitet Fuji an einem lichtstärkeren Tele-Zoom. Ich würde hier noch abwarten.
Bis dahin könnte man sich mit 2.0/200 mm und 8.0/150-600 mm trösten.
Canon setzt auf lichtschwache Zooms oder ein sehr lichtstarkes zum horrenden Preis. Hier fehlt die sinnvolle Mitte! Aber Canon ist eigensinnig, auf ein 6.3/150-600 mm brauchen wir nicht zu hoffen, noch wird das Sigma in absehbarerer Zeit für RF verfügbar sein. Mich würde dass 200-800 mm nicht wirklich zufrieden stellen, es bleibt bei Canon nur das sehr gute 7.1/100-500 mm.
Nikon hat alles richtig gemacht und wird hoffentlich ebenfalls an einem lichtstarken Zoom arbeiten.
Für MFT wird nichts besseres mehr kommen, Kamera und Objektiv überzeugen!

Sony könnte nach 5 Jahren langsam Generation II vorbereiten, ich vermute aber, dass sie zuerst ein 4.0/200-400mm TC14x bringen oder sich an ein 2.8-4.5/100-500 mm heran wagen.
Canon hat ein schweres 2.8/100-300 mm für den Sportbereich und die Dämmerung vorgelegt, Nikon und Sony werden Ähnliches bringen wollen.
Die Zukunft wird Super-Tele-Zooms für den Video-Bereich gehören, PZ Varianten werden bald erscheinen und den Makel des unruhigen, manuellen Zooms wettmachen. Pentax hatte das schon vor 30 Jahren, bald werden Sony, Canon und Nikon hier folgen.

Auch ein Vergleich zu modernsten Tele-Festbrennweiten ab 400 mm darf nicht ausser Acht bleiben:

Im Nahbereich bis 10m profitieren wir bei der Festbrennweite von deutlich größeren Abbildungen bei gleicher Brennweite als bei Zoom-Konstruktionen mit „breathing-Effect“.
Erst in der Ferne macht sich dann kein deutlicher Unterschied mehr sichtbar.

Die modernsten Tele-Festbrennweiten ab 400 mm:

Canon 2.8/400 mm
Canon 4.0/600 mm
Fujifilm 2.0/200 mm +TC1.4x = 2.8/420 mm
Nikon 2.8/400 mm +TC14x
Nikon 4.5/400 mm
Nikon 4.0/600 mm +TC14x
Nikon 6.3/600 mm
Nikon 6.3/800 mm
Olympus 4.0/300 mm
Panasonic-Leica 2.8/200 mm
Sigma 5.6/500 mm
Sony 2.8/300 mm
Sony 2.8/400 mm
Sony 4.0/600 mm

Sie sind alle sehr gut, das ist keine Frage!
Hier spielt vor allem auch der Preis eine entscheidende Rolle, alles jenseits 7000€ wird eben schnell sehr kostspielig, erst recht in unserer immer schnelllebigen Zeit. Ich habe mein 2.8/400 mm für 10.000€ gekauft und hätte es nach 5 Jahren doch einiges günstiger abgeben müssen, die Zeiten vom Werterhalt sind auch leider hier vorbei.
Alles was deutlich über 2 Kg wiegt fährt mit mir im Auto oder WoMo mit – aber es fliegt nicht mit mir.

Ich trage mich mit der Überlegung, ob nicht die Kombination vom 4/250 mm Mittelformat und eine X-H2 mit 2.0/200 mm und eventuell doch das leichtere 8.0/150-600 mm eine gute Lösung sind.

 

 

20. Februar 2014
Fotografie auf Wolken – Mit welchen Kombinationen gelingen Motive am besten?

Eine tolle Kamera macht keine tollen Bilder, ein superscharfes Objektiv macht auch keine tollen Bilder und das schönste Licht auf dem Motiv hilft nichts, wenn Sie die Kamera nicht beherrschen und nicht das richtige Objektiv dabei haben.

Welches sind denn jetzt die besten Foto-Ausrüstungen 2014 – mit jeweils einem Objektiv – völlig unabhängig von Namen, Marken und Sponsoring:

Super-Tele-Fotografie – TIERE – ab 400 mm

1. Canon EOS 5D3 & Canon 4,0/200-400 mm L IS +1,4x

2. Canon EOS 5D3 & Canon 2,8/400 mm L IS II

3. Canon EOS 5D3 & Canon 4,0/500 mm L IS II

Super-Tele-Fotografie – auf Reisen – TIERE – ab 400 mm

1. Canon EOS 70D & Canon 2,8/300 mm & Extender

2. Canon EOS 5D3 & Tamron 6,3/150-600 mm

3. Nikon D610 & Nikon AF-S 4,5-5,6/80-400 mm VR II

Super-Tele-Fotografie – SPORT – ab 400 mm

1. Canon EOS 5D3 & Canon 2,8/400 mm & Extender

Tele-Fotografie – SPORT – ab 135 mm

1. Canon EOS 5D3 & Canon 2,0/135 mm & Extender

2. Canon EOS 5D3 & Canon 2,8/70-200 mm L IS II

Tele-Fotografie – PORTRAIT – ab 85 mm

1. Canon EOS 5D3 & Canon 1,2/85 mm

2. Canon EOS 5D3 & Canon 2,0/135 mm

3. Canon EOS 5D3 & Canon 2,8/300 mm

Allgemeine Fotografie – Zoom – Lichtstark

1. Olympus E-M1 & Olympus 2,8/12-40 mm PRO

2. Panasonic GH3 & Panasonic 2,8/12-35 mm OIS

3. Canon EOS 5D3 & Tamron 2,8/24-70 mm VC

4. Nikon D610 & Tamron 2,8/24-70 mm VC

Allgemeine Fotografie – Zoom – Lichtschwach

1. Panasonic GH3 & Panasonic 3,5-5,6/14-140 mm OIS II

2. Canon EOS 70D & Canon 3,5-5,6/15-85 mm IS

3. Nikon D7100 & Nikon 3,5-5,6/16-85 mm VR


Super-Weitwinkel-Fotografie – Festbrennweite

1. Fujifilm X-T1 & Zeiss Touit 2,8/12 mm

2. Canon Eos 5D3 & Zeiss 3,5/18 mm

3. Nikon D800 & Zeiss 3,5/18 mm

Super-Weitwinkel-Fotografie – Zoom

1. Fujifilm X-T1 & Fujinon 4,0/10-24 mm OIS

2. Panasonic GH3 & Panasonic 4,0/7-14 mm

 

Weitwinkel-Fotografie – Landschaft

1. Pentax 645S & Pentax 4,0/25 mm

2. Nikon D800E & Zeiss 3,5/18 mm

Tele-Macro-Fotografie

1. Olympus E-M1 & Olympus 2,8/60 mm Macro

2. Panasonic GH3 & Leica 2,8/45 mm Macro OIS

Available Light & Event-Fotografie

1. Olympus E-M1 & Olympus 1,8/17 mm & 1,8/25 mm & 1,8/45 mm

2. Panasonic GH3 & Panasonic 1,7/20 mm & Olympus 1,8/45 mm

3. Canon EOS 70D & 2,0/35 mm IS & 1,8/85 mm

 

 

Veröffentlicht in Begrüßung, General, News-Blitzlicht

19. Februar 2014
OLYMPUS E-M1 – OM-D Baureihe – Praxistest

Neu mit Foto-Galerie:
SCHWANEN-Gesang – fotografiert an der Mosel, freihand, ausgelöst und eingefangen auf dem Monitor
Olympus E-M1 & Panasonic 5,6/100-300 mm OIS
Also auch ein preiswertes Objektiv wie das gern gescholtene Panasonic 5,6/100-300 mm OIS liefert bei gutem Licht eine schöne Schärfe und einwandfreie Auflösung. Nur wenn das Licht schwächer ist und die Schatten steigen, ist es nicht mehr so gut – dann wünscht man sich gleich ein 4,0/50-300 mm oder ein 2,8/300 mm. Doch als sonniges Reiseobjektiv kann das Zoom durchaus brillieren.
Ich habe mit Monitor fokussiert und ausgelöst, weil das viel einfacher war als durch den Sucher. Schwäne hätte ich sonst aus der Hocke fotografieren müssen und wäre unbeweglich gewesen – ein hoch auf den beweglichen Sucher auf dem man schnell fokussieren und auslösen kann!


Mit einer neuen Kamera die Erwartungen zu übertreffen ist in diesen tagen eine absolute Seltenheit, die nur alle paar Jahre vorkommt, Sony ist es mit der Alpha 7 wieder misslungen und Panasonic mit der GH3 letztlich auch – einige Schlüssel-Ausstattung & Komponenten sind nicht gut/schnell genug.
Ganz anders Olympus, ich kenne alle Ihre Kameras der letzten 10-20 Jahre extrem gut, kenne fast jedes Teil der Systeme und habe 100.000 Fotos damit belichtet und habe nach den großen Versprechen der Pen, der E-5, der E-M5 nicht mehr viel erwartet und so ging es sicherlich vielen Olympus-Fotogrfaen – doch die E-M1 begeistert und übertrifft unsere Erwartungen in der Summe bei weitem.
Inzwischen ist die E-M1 gelandet und die schreibenden und nebenbei fotografierenden Kollegen tippen ihre Lobeshymnen – c’t hat jetzt aber immerhin auch erkannt, dass die E-M1 bei JPEG-Bilders zum Überschärfen neigt. Also für Porträts mochte ich die Kamera nicht verwenden. Meine Euphorie bleibt gedämpft, ich habe aber auch noch nicht so viel damit fotografiert. Das Bildrauschen ist wieder etwas stärker ausgeprägt.

PRAXIS & VERGLEICH mit Sony:
Ich habe jetzt die ersten paar tausend Auslösungen getätigt und bin weitgehend positiv überrascht, sie ist in Sachen Schnelligkeit weit mehr Profi-Kamera als so manche Nikon, Sony oder Canon-Kamera. Mir ist das sehr wichtig, für andere stehen Sensoren und Sensorgrößen im Vordergrund. Technisch ist sie zweifellos die faszinierendste Kamera seit der Canon EOS 1 – die Olympus E-M1 stellt alles auf den Kopf und macht Dinge möglich, die fast unvorstellbar waren, in einem bemerkenswert kleinen, professionellen Gehäuse.
Es sind ja immer Kompromisse, so würde ich mir die Technik und den Sucher im Gehäuse einer Panasonic GH3 wünschen… Wünsche!
Ich hatte zeitgleich die Sony Alpha 7R – sie hat mich trotz 36 MP Vollformat-Sensor in ähnlich kleinen Gehäuse kaum beeindruckt – im Gegensatz zu allen anderen Foto-Fans – die keine Vergleiche haben. Der Sensor ist zwar prima, doch macht er die Objektive wieder groß, schwer und teuer, er reduziert die Schärfentiefe wo sie dringend gebraucht wird und er macht die Kamera langsam. Und die ganze tolle, schnelle Technik der E-M1 fehlt. Nur der Sucher ist vergleichbar. Wer eine E-M1 kauft, kann sicher sein die nächsten 2-3 Jahre die Kameraentwicklungen außer acht lassen zu können und sich ganz auf die Fotografie und die besten Objektive konzentrieren. Denn das ist es was allen anderen System-Kameras noch fehlt – tolle Objektive.
Die E-M1 fällt erfahrenen Nutzern auch dadurch angenehm auf, alle Werte lassen sich durch die Drehräder oder Knöpfe absolut verzögerungsfrei einstellen. Das kennt man sonst nur von professionellen DSLR-Kameras, keine Sony kann das und bisher auch keine Panasonic, auch die GH3 hat eine leichte Einstellverzögerung!
Ich muss mich nach der für mich grauenvollen E-M5 erst einmal an dieses Gehäuse gewöhnen und spare in den nachfolgenden Betrachtungen nicht mit Kritik – aber die Schnelligkeit und die reine Bildqualität ist am derzeit machbaren Limit und das macht die Kamera besonders reizvoll.

Aber für die meisten Fotografen die nach der ultimativen Schärfe suchen ist es neben wenigen Vollformat-Kameras mit ausgesuchten Objektiven – das Fotowerkzeug schlechthin.

Mit der folgenden Licht und Schatten Auflistung bin ich derzeit fast der einzige der auch etwas weniger Gutes oder Ernüchterndes über die Kamera berichtet – denn alle anderen sind nur voll des Lobes und haben keine echten Vergleiche.
Die Olympus E-M1 ist eine tolle Kamera – mutig von Olympus und sie stellt so viele technische Möglichkeiten zur Verfügung, dass bisherige DSLR-Nutzer es kaum fassen werden, was inzwischen alles möglich ist. Trotzdem – in dieser Preisregion oberhalb einer Canon Eos 70D; Nikon D7100 und Pentax K3 soll sie ja immerhin der Ersatz für die Olympus E-5 sein und muss sich mit den Profi-Boliden von Canon, Nikon & Sony messen. Und einiges stört mich immer noch.

GESCHWINDIGKEIT:
Die Kamera schafft zum Beispiel nur 3,5 B/Sekunde mit VerfolgungsAF – da ist sie noch weit von meiner EOS entfernt – die 7 Bilder und sogar 10 Bilder schafft. Denn die Angaben von Olympus mit 10 Bilder pro Sekunde beziehen sich nur auf Fotografieren ohne AF (also Objekte die nicht auf die Kamera zukommen, wie Wassertropfen und andere Experimente) und die 6,5 Bilder pro Sekunde sind dann mit AF aber ohne Bildstabilisator – also das ist beides Augenwischerei,  denn wer fotografiert denn heute noch so?
Mit Autofokus und Stabi schafft sie eben nur 3,5 Bilder pro Sekunde – wenn man das weiß ist es gut, dann lernt man damit zu leben. Es gibt natürlich die Möglichkeit im Tele-Bereich die Objektive von Panasonic mit eingebautem Bildstabi O.I.S. zu verwenden und dann immerhin 6 Bilder pro Sekunde mit AF (ohne AF-Nachführung) realisieren zu können!

Nach einem vollen Burst, also wenn ich rund 35 JPEG/RAW Dateien gleichzeitig aufgenommen habe, sperrt die OM-D rund 1 Minute lang die Wiedergabe Funktionen und das gesamte Menü. Eine Kontrolle der Fotos ist in dieser Minute nicht möglich. Aber man kann mit kurzen Unterbrechungen immer wieder einige Auslösungen machen.

Enorm sind auf jeden Fall die Anzahl der Serienbilder: 41 bis sogar 50 Bilder in Serie mit RAW – das kann bisher keiner, bei fast allen ist bei 20 Bildern schluß – das ist für mich sehr wichtig und der Grund warum ich so selten mit RAW-Dateien arbeite, weil RAW einfach im entscheidenden Moment zu langsam ist !

SUCHER:
Der Sucher ist elektronisch, hell und sehr groß, für Brillenträger ist das normale Bild fast schon zu groß um es komplett zu überblicken. Ich programmiere es mir ohnehin immer um, damit ich die Bildinformationen in blauer Leiste unter dem Fotos eingeblendet bekomme, denn die Infos im Bild stören gewaltig.  Dadurch wird das dargestellte Bild etwas kleiner und sehr gut überblickbar. Was etwas stört, bei jedem Druck auf den Auslöser wird ein Vibrieren des Sucherbildes sichtbar – aber sonst hat der Sucher beinahe nur Vorteile vor DSLR-Suchern – er ist superscharf, hell auch in dunklen Ecken und bei jeder Objektivlichtstärke, er zeigt Belichtungskorrekturen sofort, kann ein Motiv in SW oder mit Farbveränderungen sofort darstellen und erlaubt die sofortige Ansicht der belichteten Datei.

MONITOR:
Der Monitor ist farbgenau und scharf und löst hoch genug auf um die Schärfe gut zu beurteilen. Was mir auch nicht 100% gefällt, der Monitor ist nicht drehbar und im Hochformat nutzbar, wie bei der E-5, aber das kennen ja alle Pen und OM-D Nutzer schon. Hier ist Panasonic für mich eindeutig im Vorteil. Klar es gibt einen tollen Sucher und ich fotografiere nicht so viel im Hochformat – doch die Lösung der Sony Alpha 99 mit dem zusätzlichen Gelenk gefällt mir am besten. Die Sony klappt den Monitor nicht an der linken Kameraseite an sondern so wie die E-M1, ist aber trotzdem in der mittleren Achse drehbar und voll im Hochformat nutzbar.

ENERGIEVERSORGUNG:
Auch beim Accu hätte ich mir unbedingt einen leistungsstärkeren gewünscht. Leidgeprüft durch die E-M5 weiß ich, dass nach 300 Aufnahmen oft schluß ist und eine kurze Reise ohne mehrere Accus schon wenig Sinn macht. Je nach Motiv sind auch mal 400 Fotos möglich, das ist an der E-M1 auch nicht wesentlich anders. Sie braucht sogar geringfügig mehr Energie. Schon deshalb ist der Zusatzgriff in vielen Fällen unverzichtbar, damit wenigstens Energie für 700-800 Aufnahmen zur Verfügung steht. Panasonic hat dieses Problem in der GH3 nicht – da schafft ein Accu locker 1000 Aufnahmen. In der Praxis habe ich jetzt einige Sessions mit 500 und mehr Fotos in RAW & Jpeg (also über 1000 Dateien) fotografiert und der Accu war noch mehr als halb voll. Nur wenn sie viel herum spielen, Fotos auf dem Monitor oder im Sucher betrachten, alles braucht Strom. Wenn Sie immer wieder Ein und Aus schalten und alle paar Tage mal einige Bilder belichten, dann sind 300-400 Aufnahmen oft das Limit.

In der Olympus-Werbung werden einige wichtige Dinge wieder geschickt kaschiert, nicht erwähnt oder auch falsch dargestellt. Das Supertele 4,8-6,7/75-300 mm mutiert plötzlich zum 4,8-6,3 und wird lichtstärker…

Über den Satz: “Entwickelt um DSLR zu übertreffen” freuen sich allenfalls FT-Fotografen, alle die mit Canon und Nikon fotografieren, werden darüber bestenfalls schmunzeln. Bis dahin muss Olympus noch viele sehr gute Objektive, Blitzgeräte und Kameras herstellen und beim Verfolgungs-AF wird das auch noch dauern.

Eine Schönheit ist sie beileibe nicht, sie sieht eher wie ein Experiment aus, mit den vielen verschiedenen Designelementen, die an eine OM-Spiegelreflexkamera erinnern sollen.
Sie wirkt aber nicht aus einem Guss, der Griff irgendwie aufgesetzt und die Umrandungen der Druckknöpfe vorne an der Kamera sind auch sehr ungewohnt und weniger gekonnt.
Die Trageösen sind für mich gar nicht akzeptabel – über Design lässt sich aber trefflich streiten.

Highlights für eine Systemkamera:

– Sehr leises, etwas elektronisches Verschlußgeräusch

– 1/8000 Verschlußzeit

– 1/320 Sekunde Blitzsynchronzeit (schneller als alle DSLRs)

– Fokus-Peaking – Scharfstellhilfe mit Kontrastkanten

– AF bis -2 EV

– 100-25.800 ISO (aber immer noch nicht 50 & 25 ISO und kein Graufilter zuschaltbar)

– 10 Bilder pro Sekunde ohne Autofokus

– zwei separate Einstellräder

– 500 g leicht/schwer

Ich hatte inzwischen die Gelegenheit ausgiebig mit der E-M1 zu fotografieren, viele Einstellungen auszuprobieren und etliche Fotos zu belichten. Ich hatte meine Panasonic Lumix GH3 zum Vergleich. Die Sony Nex 6 und die Fuji-Kameras fand ich im Vergleich deutlich schwächer als die GH3 und die Olympus E-M5 ist für mich ein zu großer Kompromiss in der Bedienung.

Gleich vorweg, eine große Liebe wird vermutlich auch die E-M1 für mich nicht werden, sie ist einfach zu technisch, unzählige Möglichkeiten, verschachtelt und keine wirklich konsequdfefent logische Bedienung. Die Lumix GH3 liegt mir deutlich besser. Denn wenn ich im Augenblick des Fotografierens noch darüber nachdenke, wo ich am schnellsten welche Funktion abrufe, dann ist eine Kamera bei mir für viele Motive schlecht brauchbar. Ich bin ja mit vielen Kameras sehr versiert, aber die E-M5 hat mir auch nach 6 Monaten noch keinen Spaß gemacht und an die Bedienung konnte ich mich schlecht gewöhnen – das fürchte ich für die E-M1 genauso. Der erste Kontakt mit dem Gehäuse war gut, aber lange nicht so begeisternd wie der erste Kontakt mit der GH3, wo meine Finger sofort da landeten wo ich die wichtigen Funktionen brauchte und es gibt da auch praktisch keinen Irrtum, es ist nichts wichtiges doppelt belegt. Aber die E-M1 kommt mit einigen Doppelbelegungen.
Trotzdem, Olympus weiß was Fotografen lieben – einen tollen Sucher!
Das ist für mich der bisher beste elektronische Sucher, riesig groß wie der in der Eos 5D3, sehr hell und klar, sehr kurze Dunkelpausen, alle Daten sind vor blauem Hintergrund unter dem Sucherbild einstellbar.

Schon alleine wegen diesem Sucher habe ich mir die Kamera trotzdem gekauft!

Sie hat aber vor der Panasonic und allen anderen System-Kameras noch einige Vorzüge; schnellerer Verschluss, leiser, sanfter, eingebauter Bildstabilisator und einiges mehr.

In der Praxis hatte ich so meine liebe Mühe mit einigen Funktionen – wer nur ab und zu fotografiert, wird sie aber sicher lieben.

Die E-M5 war für die bisherigen FourThirds-Nutzer noch nicht das Ziel, denn ihr fehlt die Kraft FT und mFT harmonisch zusammen zu führen – der neuere Adapter MMF-3 – bringt zwar Abdichtungen und Regensicherheit, aber er stellt noch immer keinen schnellen, sicheren AF mit allen FT-Zuiko-Objektiven sicher. Jetzt mit der E-M1 arbeitet der SWD-Ultraschall-Objektiv endlich sehr schnell und zuverlässig und spricht sogar meist schneller an als in der E-5. Nur wenn der Kontrast sinkt entstehen mit den 37 AF-Feldern in der Bildmitte Probleme.

Es sind jetzt für microFourThirds 66 Objektive vom 3,5/7,5 Fisheye bis zum 2,8/300 mm bzw. 5,6/600 mm Supertele verfügbar. Sehr leichte und kleine Objektive und sehr robuste, abgedichtete professionelle und sogar spezielle Film- Objektive mit motorischer Brennweite.

An der E-M1 ist vieles aus Metall, einer Magnesium-Legierung und die Kamera ist bisher am aufwendigsten abgedichtet und die Einsatzfähigkeit ist bis -10° für die Kamera und alle mFT/FT-Pro-Objektive garantiert!

Mit der Bildstabilisierung in der Kamera eröffnet Olympus neue Welten, auch für alte Objektive und sogar beim Filmen. Und da die Wirksamkeit bis 200 mm Brennweite mindestens genauso gut ist wie Objektiv-Bildstabilisierung, setzt sich Olympus technisch an die Spitzenposition.
Nur zu wirklich schnellem AF mit Bildstabilisator gehören entsprechend schnelle Hochleistungs-Super-Teleobjektive, die gibt es bisher noch nicht bei Olympus. Denn auch die 2,8/90-250 mm und 2,8/300 mm fokussieren nicht besonders schnell und selbst das 2,0/150 mm kann weder mit einem 2,0/135 mm, noch mit  einem Canon EOS 2,8/300 mm mithalten. Dafür gibt es bei Olympus keine Einschränkungen mit den Extendern, beide funktionieren unvermindert schnell und scharf an praktisch allen FT-Objektiven!

OLYMPUS fährt jetzt schon drei Kamera-Serien für Wechselobjektive:
1. FourThirds, aber die E-5 ist alleine nicht in der Lage das System aufrecht zu erhalten
2. Pen – kleine leichte unkomplizierte Bekleiter für alle mFT Objektive
3. Olympus OM-D – Kameras für ambitioniertere Fotografen, die ein System bevorzugen und beste technische Lösungen suchen.

Der beste SUCHER?
Hat Olympus die Dunkelpausen im Griff? Sie sind minimal.
Sind die Infos genauso gut ablesbar wie in der OM-D? Ja, sogar noch besser.
Ist der Sucher uneingeschränkt brillenträgertauglich? Nein, er ist so groß, das es nicht leicht ist das gesamte Bildfeld zu überblicken.

SERIENbilder:
Wann erklärt mal endlich jemand den Computer-Futzies, die heute Kameras programmieren – dass Kameras mit schnellen Serienbildern ohne Autofokus-Nachführung in den allermeisten Fällen unbrauchbar und sinnlos sind?
Die meisten Motive, die man in Serie festhalten möchte bewegen sich und zeigen eine Veränderung – also braucht man AF.
Die AF-Nachführung funktioniert nur im Serienbildmodus bis 6 Bilder/pro Sekunde mit etwas Dunkelpause – aber dann ohne Bildstabilisator – nur im LOW-Bildmodus bis zu 3,5 Bilder pro Sekunde – sehr schade, wieder zu langsam! Die Unterbrechung findet auf Monitor genauso statt wie im Sucher. Also da packe ich dann im Telebereich und bei bewegten Motiven weiterhin meine Eos aus, da ist die Dunkelpause im Sucher wenigstens so kurz, dass sie nur wenig stört. Doch wer keine Action fotografiert wird sich daran nicht stören und den bisher besten elektronischen Sucher genießen können.
Immerhin sind jetzt erstmals in einer Kamera 47 RAW oder auch 36 RAW + JPEG Fotos in folge speicherbar. Nur lassen sich während die Fotos gespeichert werden, keinerlei Einstellungen an der Kamera vornehmen oder ändern – das kann ein Nachteil sein. Reine JPEGs werden in nur 13 Sekunden abgespeichert, 54 Dateien sind mit 6 Bildern pro Sekunde möglich, danach reduziert die Kamera ohne Unterbrechung auf 2 Bilder pro Sekunde.
Zeiten und Speicherkarten: günstige Speicherkarte:
Transcend HC-SD (10) (blau) 32 GB =40 Sekunden bis Speicher wieder frei
Transcend  HC-SD (10) 600x (rot) 32 GB = 18 /23 Sekunden bis Speicher wieder frei RAW / RAW+JPEG
Zusatzinfo – die Speicherzeiten sind abhängig vom Motiv. Es ist ein Unterschied ob sie in den Himmel fotografieren (speichert schneller) oder eine Bücherwand ablichten (speichert deutlich langsamer).

Diese Werte sind excellent und erreicht so nicht einmal eine Canon EOS 1 DX – allerdings kann die den AF mit entsprechend schnellem Objektiv bei kurzer Belichtungszeit  auch noch bei 6-8 Bilder pro Sekunde nachführen – das kann die E-M1 bei weitem nicht.

 

GEWICHTE:

Pen 5 = 420g

OM-D = 520g (mit Accu und Karte)

OM-D mit Hochformat-Griff und 2 Akkus = 750g

plus Ledergurt = 850g

Hochformat-Griff incl. Accu = 250g

Olympus hatte ja bisher immer schon starken Wettbewerb mit Panasonic – konnte sich aber mit interner Bildstabilisierung einen eigenen Weg bewahren. Panasonic hingegen mit der besseren Filmtechnik und dem voll beweglichem Monitor hat diesen Unterschied jetzt auch glatt gebügelt, die neue GX7 verfügt ebenfalls über ein Sensor-Bildstabilisierungs-System. Es schafft 2-3 Stufen und Olympus gibt an 4-5 Stufen zu schaffen. In der Praxis sind die Unterschiede nicht so leicht dingfest zu machen.

Die OM-D E-M1 will eine Profikamera sein, daher lege ich auch die höchsten Massstäbe an und sie muss sich gegen eine Canon EOS 1DX; EOS 5D3 – Nikon D4; Nikon D3X; Nikon D800 – Sony Alpha 99 – Panasonic GH3 behaupten!

L I C H T  – Sehr gelungen:

+ viel Leistung und neue Technik
– aber zum relativ hohen Preis (1500€)

KAMERA-GEHÄUSE:
+ endlich ein großer Sucher, der DSLR das Fürchten lehrt – 2,36 Millionen Bildpunkte
– nur die Farbdarstellung ist nicht immer perfekt

+ scharfer Klapp-Monitor mit AF und Touch-Screen-Auslöser
– leider nicht das Patent der Alpha 99 und auch nicht zum Drehen wie in der E-5

+ verriegelbares Menü-Rad – gute Idee mit Klick Mechanismus

+ 16 MP Sensor ohne AA-Filter mit 2,0 x Vergrößerungsfaktor
– 16 MP klingt heute nicht mehr viel & Moiree-Bildung möglich

+ 5 Achsen Bildstabilisator mit Schwenkerkennung eingebaut = 4 Stufen Stabi
– weniger optimal im Super-Telebereich

+ nur 44 Millisekunden Auslöseverzögerung auf Profiniveau

+ keine Einstellverzögerung für Drehräder & Knöpfe

+ Empfindlichkeit bis 1600 rauscharm – ISO 6400 gut nutzbar

+ großer Monitor mit Touch-Screen

+ automatische Sucherumschaltung auf Monitor und zurück

+ Technische Daten unter dem Sucherbild einblendbar und sogar blau unterlegt (OM)

+ klassische Bedienung mit Drehrädern und Tasten

+ Metall-Gehäuse aus Magnesium-Legierung

+ solider Hochformnat-Batterie-Griff erhältlich

+ 60 Dichtungen gegen Staub und Regen, Kamera ist Frostsicher garantiert bis -10°

+ Made in Japan – Wasserresistenter, breiter Gurt im Lieferumfang

+ sehr sanfte, leise Verschluß-Auslösung

+ festsitzender Suchergummi / nicht zu leicht verstellbarer Dioptrieausgleich

+ 45 RAW in Folge – 45 RAW/JPEG in Folge – 60 JPEGs in Folge

+ separates Speicherkarten-Fach
– leider nur für eine SD-Karte

+ sehr passgenau verarbeitet

+ 5 achsiger Bildstabilisator, der Mitziehen automatisch erkennt

+ Accu nur auf eine Art einzulegen

+ erhöhter Dynamikumfang 11 Stufen

+ Mini-Blitz FL-LM2 nur mitgeliefert

+ optionales Unterwassergehäuse bis 45m Tauchtiefe

AUTOFOKUS:
+ 81 AF-Fokus-Punkte für mFT-Objektive – in klein oder normal wählbar

+ 37 AF-Fokus Punkte für FT-Objektive
– leider nur im Bildzentrum und nicht klein genug

+ AF auch mit FT-Objektiven wie 2,8-3,5/50-200 mm plus 2x Extender

+ AF bis -2EV (nur Canon 5D3 & GH3 – 4EV sind besser)

+ AF-Hilfslicht eingebaut

+ sehr schneller Single-Autofokus ohne Nachführung

+ bis 10 Bilder pro Sekunde aber ohne AF
– nur 3,5 Bilder/Sekunde mit AF und IS möglich bei bewegten Motiven

SOFTWARE an Bord:
+ Fokus-Peaking für manuelles fokussieren
– leider bisher nur Anzeigen in schwarz oder weiß möglich,
besser wäre, rot oder gelb

+ individuelle Objektivkorrektur: Vignettierung, Farbfehler

+ in M ist es möglich automatisch die passende ISO zu bekommen
– Auto-ISO-Einstellung für M muss erst im Menü gesucht werden

+ Gesichtserkennung & Augenerkennung, linkes oder rechtes Auge einstellbar

+ 12 ART-Kreativ-Filter, jeweils anpassbar und in Kombination wie Bracketing wählbar
– auch nachträglich anwendbar?

+ Belichtungskorrektur in 1/2 Schritten +/-5 EV nutzbar

+ HDR-Modus und HDR-Vorschau im Sucher/Monitor

+ bessere Farbwiedergabe in JPEG als bei allen anderen Kameras

+ 4 Custom-Modes + 1 Colour-Speicher

+ Bilder schnell löschen mit 1x Tastendruck möglich

+ Creativ Colour

+ leichte WiFi-Stererung über Handy durch abfotografieren vom Bar-Code

+ Life Bulb & Zeitraffer & Mehrfachbelichtung anwählbar

+ 2x Tele-Vergrößerung nutzbar (Auflösungsverlust)

+ Full-HD-Video mit Bildstabi in Stereo

+ MOV-Videoformat für PC Bearbeitung – 29 Min Aufnahmedauer

+ RAW in der Kamera entwickelbar

Die linke Seite missfällt mir sehr. Der Hauptschalter ist hier fehlplaziert und die angedeutete Rückspulkurbel ist mit Doppelfunktionen oben und unten überfrachtet, eine schnelle & sichere Bedienung sieht für mich anders aus – siehe GH3.

 

sieht aufgeräumt und eigenwillig aus. Ein Clou ist das Menü-Rad, dass auf Wunsch leicht verstellbar ist oder einrastet, denn der mittlere Pin verhindert durch Klick ein weiteres Drehen – schöne Lösung für alle!
Das Menü-Rad ist nicht zu überladen, ART-Filter, und das mit Auto-ISO erstmals wirklich sinnige M (manuell) sind schnell erreichbar.
2 programmierbare Fn-Tasten in schneller Reichweite, nur muß man sich immer die Funktion merken.

 

Schatten – Was fehlt noch zur Profi-Kamera:

– bisher teuerste Systemkamera mit 1500€ – hoher Preis

– nur 18 Monate Garantie (Panasonic GH3 = 5 Jahre)

– kleines Gehäuse – verwirrende Bedienung für Olympus-Fremde

– unausgereiftes, weit verschachteltes Menü

– keine Rückführ-Einstellung auf das zuletzt benutzte Menü

– kein AA-Filter – extrem vorgeschärft & Gefahr von Moiree

– immer noch etwas Dunkelpause zwischen den Bildern bei Serien-Betrieb

– RAW nur mit 12 Bit – 14 Bit sind Standard

– 1,4 Sekunden Einschaltzeit sind relativ lang

– Sensor-AF für FT-Objektive ist lichtstärkeabhängig,
bei f:5,6 und 400 mm Brennweite deutlich langsamer

– FT-Sensor-AF mit 31 zu großen Messfeldern, nicht präzise einsetzbar

– durch starke Schärfung Detailverluste bei 3200 ISO schon deutlich

– die E-M1 wacht nicht selbstständig aus dem Standbye wieder auf

– keine Möglichkeit den AF über eine gesonderte Taste zu aktivieren

– immer noch kein JPEG 2000 in der Kamera

– Ein-/Aus-Schalter links falsch platziert

– Scene-Programme immer noch nicht individuell programmierbar
nur dann würden sie wirklich Sinn machen

– Accu-Kapazität eher gering – 300-400 Auslösungen möglich –
je nach Motiven u ISO auch 500 oder nur 200

– Griff und Daumenauflage wird warm – Energieverlust

– nur 1 SD-Kartenschacht ist zu wenig

– ISO nur in 1/3 und ganzen Stufen – 1/2 Stufen fehlt

– Blitz nicht eingebaut, keine wireless Blitz-Steuerung

– Blitz schwach –  nur Leitzahl 10 bei 200 ISO

– Abnutzung des Gehäuses, der Beschriftung wie bei E-M5 möglich

– noch kein elektronischer Verschluß

– kein gutes Panorama-Programm

– kein schneller AF mit AF-Verfolgung besonders im Nahbereich schwach

– AF-Tracking steckt noch in den Kinderschuhen

– Bedienung etwas fummelig

– kein schneller Zugriff auf AFC möglich

– im Serienbetrieb ist Einzelbildauslösung schwierig

– beweglicher Monitor bei Hochformat nicht nutzbar

– Empfindlichkeit nur ab ISO 100 – gebraucht wird ISO 50!

– primitive, störende Gurt-Befestigung

– kein Joy-Stick für AF-Felder

– schwache Gestaltung des Oberdecks

– der externe Blitz kann nur alle 2 Sekunden ausgelöst werden

– kein anspruchsvoller Videodreh möglich – Framerates nicht einstellbar
– nurch 30 Frames einstellbar – 25 & 50 sind zwingend notwendig

– Fokus-Peaking für Videos nicht möglich

– zu viele schnell verschlissene Zoom-Objektive im Angebot

 

Es bleibt aus meiner Sicht für Olympus noch viel zu tun – von einer annähernd perfekten Kamera ist die E-M1 noch weit entfernt! Und nur das Augenmerk auf noch etwas höhere Schärfe und eine angenehme Baugröße zu richten ist nicht ausreichend.


Bei Olympus hält auch an der E-M1 der Retrogeist an, sie ist den Kameras der Siebziger Jahre nachempfunden. Mit der runden Bedienungseinheit auf der linken Kameraoberdeck will Olympus sogar die Rückspulkurbel nachempfunden haben. In der heutigen Auslegung sind es nur 2 Tastschalter die 4 verschiedene Menü-Ebenen erreichen. Auch die Belederung und die abgesetzte Wulst zum Kameradeckel u Boden wurden wieder wie früher gestaltet. Und zu meinem persönlichen Leidwesen ist auch die peinliche, schlechte Gurtaufhängung mit ihren störenden silbernen Ösen weiter vorhanden. Hier zeigt Olympus kein Einsehen und keinen Fortschritt. Die Canon EOS M, die sich von der Pentax LX inspirieren lies, wird allen zeigen wie man das modern und zweckmäßig ausführt.

BLITZ-TECHNIK:
Der Mini-Blitz fehlt, denn er ist an dem vollgestopften Gehäuse kaum sinnvoll unter zu bringen. Sein Platz im Oberdeck ist belegt vom aufwendigen Bildstabilisator und dem elektronischen Sucher. Das wird nicht viele Schmerzen, Olympus legt einen kleinen Aufsteckblitz bei. Doch Panasonic zeigt, das ein kleiner Blitz zum Aufhellen sehr nützlich ist und in der E-5 dient er auch zum perfekten, drahtlosen Steuern der großen Blitze. Deshalb ist diese modernste Olympus-Blitzlösung der Firma kaum würdig. Dazu sollte der kleine separate LE-M1 zumindest die drahtlose Steuerung beherrschen – das kann er nicht! Peinlich! Zumal diese Kamera als einzige 1/320 Blitzsynchronzeit über einen echten Zentralverschluss erreicht, wo andere bei 1/250 Schluss machen.

AUFLÖSUNG:
Dafür das Olympus noch vor nicht länger Zeit die Auflösung auf 10 MP begrenzen wollte und mehr nicht für zweckmäßig und sinnvoll hielt ist man gezwungenermaßen rasch auf 16 MP gefolgt und auch 24 MP scheinen mir nicht mehr ausgeschlossen.

BILDRAUSCHEN:
Bei 3200 ISO zeigt die E-M1 bessere Farben und weniger Helligkeitsrauschen schon bei JPEG-Dateien als fast alle Kameras mit APS-C Sensor, sie schlägt jede Sony, Nikon, Canon, Pentax. Nur die neue Nikon D7100 kann das noch geringfügig unterbieten.

OBJEKTIV-KORREKTUR:
Olympus gibt an, als erste Kamera die MTF-Kurven der Objektive individuell zu berücksichtigen, das ist mit Verlaub Blödsinn, denn Pentax macht das bereits mehr als 10 Jahre und Canon siet gut 2 Jahren und auch andere Hersteller tun das. Endlich beseitigt Olympus jetzt auch aktiv in der Kamera die Farbfehler (CA) und die Verzeichnung der Objektive, was Panasonic schon lange macht.

AUTOFOKUS:
Ich messe AF-Geschwindigkeit nicht wie die Hersteller und viele Amateur-Fotografen mit 14-42 mm oder 12-40 mm Objektiven, da sind alle Kameras am Markt sehr schnell. Oberhalb 100mm und ab 150 mm Brennweite beginnt die Kunst des schnellen und präzisen Fokussierens – auf bewegte Motive wird es dann besonders anspruchsvoll. Und hier hinken alle Systemkameras deutlich spürbar den DSLR-Kameras hinter her, daran ändert auch eine E-M1 nichts. Olympus und Panasonic sind mit Abstand am schnellsten vor allen anderen Systemkameras.
Die AF-Unterstützung der FT-Objektive ist so weit sehr gut gelungen, alle sprechen schneller an als noch in der E-5, sogar das 2,0/50 mm Macro lässt sich endlich sehr gut nutzen. Nur die Unterstützung für die 4 Leica-Panasonic-Objektive ist nicht so gut gelungen und vermutlich fallen auch die Sigma-Objektive nicht durch eine besonders schnelle und sichere Fokussierung auf. Mein Leica 14-150 mm fokussiert fort und genau, aber es arbeitet an der E-5 besser.
Vor allem im Nahbereich unter 20m bei Verwendung von 150 mm Brennweite hält die E-M1 mit Bewegungen nicht so gut mit wie die DSLR-Kameras – hier gibt es immer noch einiges Verbesserungspotential.

KAMERA-GERÄUSCH:
Die E-M1 ist neben der Leica M und der Fuji X-Pro1 zweifellos die leiseste Kamera mit Bajonett, die je entwickelt wurde. Die Panasonic GH3 ist nur leiser, bzw. geräuschlos, wenn der elektronische Verschluß verwendet wird. Der mechanische Verschluß klingt hier deutlich lauter als in der Olympus.

 

Bei allem Eifer von Olympus die Technik der Fotokameras voran zu bringen und diese Kamera besonders zu bewerben und damit den Fortbestand der Marke “Olympus” zu sichern –
Für welche Fotomotive ist die E-M1 weniger gut geeignet?

Landschaftsfotografie

– dafür ist die Auflösung, die Detail- und Farbtrennung einfach zu gering – hier sollte zumindest eine Vollformat-KB-Kamera oder besser eine Mittelformat-Kamera zum Einsatz kommen. Japaner und Nordamerikaner nutzen auch heute noch Aufnahmeformate wie 6×9 cm um Landschaften für die Ewigkeit zu bannen.

Action-Fotografie von bewegten Motiven

– auch hier ist die Olympus E-M1 mit den relativ langsamen Objektiven praktisch jeder Canon- und Nikon-Kamera ab 1000€ unterlegen.

Fotografie bvei wenig Licht

– hier schlägt sie sich sicherlich besser als erwartet und kann auch bei 6400 ISO noch voll überzeugen und selbst 25.600 ISO sehen nicht wirklich schlecht und verauscht aus, dennoch sind hier Vollformat-Kameras von Canon und die Nikon D4 sichtbar überlegen.

Porträt-, Mode- und Hochzeits-Fotografie

– die E-M1 hat den ersten voll brauchbaren Sucher, doch die generelle Auflösung des Sensors, die Tonwert-Trennung und die Detailzeichnung reicht noch nicht dicht genug an Vollformat heran. Die Farbwidergabe ist toll, dennoch würde ich sie höchstens als Back-Up-Kamera für Personengruppen mit nehmen. Nicht umsonst werden teure Auftragsarbeiten meist mit der Leica S oder der Hasselblad bedient.

Trotz besserem Sucher, extremer Schärfe, besserem Handling und schnellem Autofokus, der Auswahl von 65 verschiedenen Objektiven wird die Olympus diesen Aufnahmemotiven auch weiterhin nicht wirklich zufriedenstellend gerecht.
Die E-M1 ist eine sehr angenehme Reisebegleiterin, spitzen Alltagskamera,  perfekte Macro-Königin und sehr gut für experimentelle Fotografie geeignet, kaum eine Kamera bietet so viel Technik und so viele Möglichkeiten sein Potential kreativ zu entfalten und schon gar nicht auf so wenig Raum.

Eine Olympus Pen und eine OM-D E-M5 würde ich auf jeden Fall durch die E-M1 ersetzen wollen, trotz des hohen Preises – doch eine E-5 würde ich nicht unbedingt dafür aufgeben wollen. Eine E-30; E-3, E-620 oder jede andere Olympus FT-Kamera verblasst daneben deutlich.

Wenn ich Chefkonstrukteur bei Olympus wäre:

– wären 25 – 50 – ISO einstellbar
– ein Graufilter wäre eingebaut
– hätte der Monitor ein zusätzliches Gelenk a la Sony 99
– hätte der Sucher niemals Dunkelpausen
– könnte die Kamera mindestens immer 5-6 Bilder/Sekunde mit AF und IBIS belichten
– ich hätte die tolle Idee der ersten Pen übernommen und das Mode-Rad wäre versenkt
– es gäbe die Kamera wahlweise mit echtem Lederbezug und vielen verschiedenen Bezügen
– ich hätte die Gurtaufhängung der Pentax LX verwendet
– ich würde fieberhaft an einer elektronischen Verschlußlösung arbeiten

Der Wettbewerb ist hart, ich bin sehr gespannt wie Panasonic zur Photokina 2014 mit einer GH5 darauf antwortet!

Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben – ab jetzt ist hier die Bestellung bei mir möglich:

Die neue Olympus OM-D E-M1 können Sie ab jetzt bei mir vorbestellen, mit und ohne Objektiv und auch mit Griff.

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

(Deutsche Ware, original Olympus-Garantie!)

Das Gehäuse kostet 1500€

mit 2,8/12-40 mm PRO = 2200€

Das 2,8/12-40 mm ist optisch einen Hauch schärfer bei 12 mm als die Konkurrenz von Panasonic (2,8/12-35 mm O.I.S.) aber dafür auch ab 25 mm etwas weniger scharf. Zusätzlich ist das Olympus 1 cm länger und 75g schwerer – ein Unterschied den man an den kompakten Kameras sehr deutlich merkt. Panasonic hat O.I.S. Bildstabilisierung und wird immer an jeder mFT-Kamera für unverwackelte Fotos sorgen, das sollte den Mehrpreis von 100€ wert sein.

Auf  der Habenseite kann Olympus mit einem sensationellen Abbildungsmaßstab von 1:1,7 (bezogen auf Kleinbild) gegen Panasonic mit 1:2,9 (aus jeweils gleicher Distanz = 20cm) auftrumpfen.

Was mich nervt:
Der hochwertigere Deckel mit Metalleinlagen lässt sich nur innen greifen und nicht an den Ründern, er sitzt auch nicht wirklich fest auf dem Objektiv.


 

13. Februar 2014
Tamron 5,0-6,3/150-600 mm – neuer Mut im Super-Tele-Bereich

TAMRON 5,0-6,3/150-600 mm SP Di VC USD

Tamron hat ein modernes, günstiges Tele-Zoom-Objektiv mit 4 fach Tele-Brennweitenbereich entwickelt. Doch kein 100-400 mm, kein 200-500 mm – sondern gleich 150-600 mm. Die Lichtstärke sinkt im Tele-Bereich leider auf f:6,3 ab, aber die modernen Canon, Nikon und Sony-Kameras können es trotzdem meist einwandfrei und schnell fokussieren, weil die Anfangs-Lichtstärke bei f:5,0 liegt.
Die Lichtstärke beträgt nur ⅓ Blende weniger als vergleichbare 4,5-5,6/100-400 mm Tele-Zoom-Objektive haben, das ist in der Praxis kein gravierender Nachteil mehr.

DIE richtige KAMERA – der richtige AUTOFOKUS:
Eins muss aber jedem klar sein, beim Super-Tele-Objektiv geht es nur um Fokus-Präzision. Sichtbare Schärfeunterschiede im Bild kommen viel häufiger von unpräziser Fokussierung als von dezentrierten und mangelhaft gefertigten Objektiven. Wenn ein Super-Tele nicht 99% perfekt m it der Kamera harmoniert – wird es nichts mit erstklassigen Fotos. Wenn Sie jetzt versuchen, dass 150-600 mm an der alten Eos 5D, 5DII, 7D, 60D, 1D Mark IV oder noch älter einzusetzen und erwarten bestmögliche Bilddetails – dann scheitert das häufig schon am AF-System der Kamera bzw. an der Disharmonie zwischen Kamera und Objektiv. Die Kombination kann gut funktionieren, doch neuere Kameras, besonders bei Canon haben einen fehlerfreieren AF und mehr Präzision – daher sollten Sie idealer weise eine 5D3, 6D oder 70D einsetzen.
In diesem Zusammenhang weise ich auch noch einmal darauf hin – je lichtstärker ein Objektiv ist, desto präziser und schneller kann eine Kamera fokussieren, das trifft sowohl auf Phasen-AF als auch auf Kontrast-AF zu.
Schon deshalb ist ein 2,8/300 mm mit Konverter, 2,8/400 mm; 4,0/500 mm; 4,0/600 mm hier immer im Vorteil, denn die Ausgangslichtstärke beträgt nur f:6,3!
Manuelle Fokussierung mit Lupenfunktion ist und bleibt die genaueste – nur für Tier- und Sport-Motive ist das selten eine Option. Am zweitgenauesten ist der Kontrast-AF über Live-View besonders an der 70D! Der normale Phasen-AF durch den Sucher ist allenfalls beim zentralen Sensor halbwegs genau- außermittige Sensoren sollten nicht verwendet werden.
Sie sehen, die höchste Auflösung im Super-Telebereich ist nicht einfach so perfekt zu erreichen.
Stativ, Stativkopf und Stativadapter im Zusammenspiel mit dem VC-Bildstabilisator spielen eine weitere zentrale Rolle.
Wer nahezu perfekte Fotos haben will, braucht eine komplett optimierte Foto-Kette  – Monostat-Einbein – Sirui PH20 mit Arca-Swiss-Platte mit Sliding Stopper an der Platte oder eine zusätzliche Bohrung im Stativadapter von Tamron würde ich hier verwenden. Eine preiswerte Alternative ist auch der Benro Gimbal GH1 (ich habe einen gebrauchten günstig zu verkaufen).
Kugelköpfe finde ich unpraktikabel, andre Gimbals und Dreiwege-Neiger oft zu schwer und sperrig.
Ich mache seit Jahren alle Super-Tele-Aufnahmen mit den Gimbal-Köpfen, sowohl auf dem Ein- wie auch auf dem Dreibein-Stativ.

SP – steht bei Tamron für Super-Performance, also gleichbedeutend mit L, ED, Apo, G und anderen Bezeichnungen.
Di – heißt bei Tamron die moderne Digital Integrated Objektiv-Generation für alle DSLR-Kameras
VC – nennt Tamron seine Bildstabilisierung (Vibration Compensation)
USD – heissen die neuentwickelten Tamron UltraSilentDrive AF Motoren für schnellen, leisen AF

Hinzu kommen IF-Innenfocussierung, ZL (Zoom-Lock), eBand – Nano-Beschichtung der Frontlinse und natürlich 3 LD (Low Dispersion) Linsenelemente für möglichst gleichbleibende Schärfe, zusätzlich verfügt es gegen Regendichtungen am Bajonett und im inneren. Das neue Tele-Zoom ist also nach modernsten Möglichkeiten ausgestattet. Das ist schon etwas besonderes, denn Sigma’s Objektiven fehlen die Dichtungen, und teilweise einige andere wichtige Eigenschaften.
Die Naheinstellgrenze mit 2,70m lässt einen Abbildungsmaßstab von 1:5 zu – das ist sehr nützlich.
Das Gewicht beträgt knapp 2 Kilo (1950g) bei einer Baulänge von immerhin 25,8cm.
Nur Filterfans werden sich gruseln, denn ein Frontdurchmesser von 95mm macht das arbeiten mit Glasfiltern extrem teuer und eine Filterschublade ist wieder nicht existent. Eine große Stativhalterung ist selbstverständlich, doch sie hat nur ein loch, ist also nicht wirklich brauchbar, da sich aufgrund der Hebelwirkung die Platte schnell löst. Auch die Auflagefläche ist nicht sonderlich groß. Natürlich rastet es mal wieder nicht im Hoch- & Querformat ein, wie es Canon-Profi-Objektive tun. Insgesamt ist die wichtige Stativschelle mal wieder sehr unerfreulich, hoffentlich konstruiert da bald jemand einen guten Ersatz.
Auch die kurze, etwas wackelige Sonnenblende, die in Kunststoff eingeschraubt wird befriedigt mich nicht, sie reicht bis 300 mm und ist ab dann zu kurz, sie müsste mindestens doppelt so lang sein. Hier sollte man etwas basteln und verlängern.
Es ist ein Drehzoom mit sehr breitem Einstellring für die Brennweite.


Tamron fiel mir zuletzt positiv mit folgenden Neukonstruktionen auf: 2,8/24-75 mm VC USD – 3,5-6,3/18-200 mm VC; die anderen 13 aktuellen Tamron-Objektive halten in der Praxis oft nicht, was das Papier verspricht, haben zu große Serienschwankung oder keine nennenswerten Vorteile.

Tamron hat den Preis für das Super-Tele-Zoom extrem niedrig angesiedelt, bei 1200€, da darf man dann wieder eine deutliche Serienschwankung erwarten.

Ein Telezoom-Objektiv kann eine 2,8/300 mm Festbrennweite nicht wirklich überflüssig machen, aber ein Zoom wird zusätzlich oft gebraucht.

Wenn Tamron wieder Erwarten eine homogene Serienfertigung hin bekommt, kann das eine spannende Alternative für Canon und Sony Nutzer werden, für Nikon weniger, weil das 80-400 mm VR II optisch kaum zu schlagen sein dürfte.
Canon schläft hier schon viel zu lange, das 100-400 mm L IS wurde vor 15 Jahren berechnet und kann an neueren Kameras mit Nikon und Sony nicht mehr konkurrieren, es ist nur relativ scharf, so lange man es nicht vergleicht.
Sehr schade das Tamron immer noch nicht für Pentax anbietet, an einer K3 und K5 wäre das ein toller Schub für das Pentax-System.

 

SCHARF?

Die Offenblende ist bei allen Brennweiten gut, nicht mehr und nicht weniger. ab 500 mm aufwärts fällt die Randschärfe deutlich ab und bei 600 mm würde ich immer auf f:8,0 abblenden. Im Bereich 150-400 mm ist es sehr gut und kann beruhigt bei f:5,6-f:6,3 verwendet werden. Besonders gut sind die geringen Farbfehler, die kaum je stören.
Die Bildqualität ist insgesamt besser an der 5D3 als an der 70D – denn die 70D mit 20 MP auf dem halbierten Sensor fordert die Auflösung des Super-Tele-Zooms schon sehr. Ein Abblenden auf f:8 ist hier schon geraten.

Im Vergleich mit Tele-Zooms -400 mm und -500 mm:

Canon Fotografen:
Denken oft, ihr 5,6/100-400 mm L IS wäre sensationell scharf, ich habe das Canon 100-400 mm an der 70D und 5D3 gegen Nikon 80-400 mm VR II an der D7100 und D800 ausprobieren können, danach habe ich mein ausgesucht gutes Canon sofort verkauft – der Unterschied ist mehr als deutlich und das Nikon ist jeden Cent wert und auch in der Performance bei Offenblende sogar dem Nikkor 4,0/200-400 mm bei 400 mm mindestens ebenbürtig. Ich werde mir deswegen keine Nikon-Kamera kaufen – aber Fakt ist – die Nikon Neurechnung ist derzeit das drittbeste Zoom am Weltmarkt – und das Beste was noch bezahlbar ist. Noch bessere Schärfe und Brillanz bringen nur Olympus 2,8/90-250 mm und Canon 200-400 mm x1,4. Auch die Sigma-Zoom-Objektive 2,8/120-300 mm ART und 120-400 mm und 150-500 mm und 50-500 mm sind erheblich schwächer.
Das Tamron 150-600 mm ist bei 400 mm klar schärfer als die alte  Tamron Zoom-Rechnung 200-500 mm und auch einiges schärfer als das Sigma 150-500 mm und sogar sichtbar hochauflösender als das Sigma 50-500 mm.
In etwas vergleichbar mit dem Canon 100-400 mm LIS, das allerdings deutlich stärker vignettiert und abgeblendet werden sollte. Mit dem Canon 4,0/200-400 mm L IS x 1,4 x kann es sich optisch nicht messen. Das 10x so teure Profizoom fokussiert erheblich schneller und sicherer und zeigt Höchstleistung bei allen Brennweiten, sogar noch mit 1,4x Konverter plus zusätzlichem Konverter. Ich würde jetzt nicht zwingend sofort das Canon 100-400 mm L verkaufen, denn es ist schneller, kompakter, leichter – aber wenn man mehr Brennweite braucht ist das Tamron zum günstigen Preis die einzige Wahl. Allerdings ist Canon noch eine Neurechnung schuldig und die könnte auch bis 500 mm reichen – nur wann weiß niemand.

NIKON-Fotorafen:
Die Nikon-Version des Tamron erscheint erst. Gegen das extrem scharfe Nikkor 80-400 mm VR II dürfte es Federn lassen und auch hier besser als sein Vorgänger und die Sigmas sein. Da musste Tamron schon zaubern um bei 400 mm Offenblende annähernd so scharf zu sein, wie das Nikon und bei 600 mm büßt es ohnehin an Schärfe ein, so wie praktisch alle Tele-Zoom bei den längsten Brennweiten zum abblenden zwingen. Das Sigma 150-500 mm konnte mich nie überzeugen und erst das neue 70-400 mm Sony ist endlich relativ schnell und auch bei 400 mm nicht extrem schlechter als das Nikon 80-400 mm VR II – aber doch sichtbar.Das Canon ist hier ein ganz alter Hund der erst ab f:8 im Vergleich halbwegs überzeugen kann. Solange man nur damit arbeitet, wird man den Unterschied aber nie kennen. Und ich bin bei weitem kein Nikon-Fan. Qualität kostet im Telebereich viel Geld und braucht viel Hochpräzision und Erfahrung. Wem das neue Nikkor 80-400 mm VR II noch zu kostspielig ist, der wartet auf das Tamron und hofft auf ein einwandfreies Exemplar.

SONY-Fotografen:
Auch die Sony-Version lässt noch auf sich warten. Das neue Sony 70-400 mm II ist optisch sehr gut und endlich im AF sehr schnell an der Alpha 99 – auch da dürfte es schwer werden für das Tamron. Wenn das neue Sony Alpha 70-400 mm G II noch zu teuer ist, der wartet auf das Tamron und hofft auf ein einwandfreies Exemplar.

Im Vergleich mit Festbrennweiten:
Den Vergleich mit dem Canon 4,0-200-400 mm L IS x 1,4x halte ich für zu gewagt. Klar kann das Canon nicht 10x so gut sein, nicht einmal doppelt so gut, kostet aber über 11.000€ und stellt auch nur 4,0-5,6/200-560 mm zur Verfügung mit der sehr guten Option auf 8,0/200-780 mm (mit zweiten 1,4x Extender). Ich denke auch, dass Canon allenfalls 7500€ dafür berechnen dürfte und dass es hätte leichter ausfallen müssen, aber die optische Leistung ist sichtbar beeindruckender als die des Tamron. Hinzu kommt mehr Schnelligkeit und eine höhere Präzision beim AF – wer Canon gewohnt ist, wird kein Tamron ernsthaft in Erwägung ziehen.

Es wird immer gesagt, Zooms können sich mit Festbrennweiten hinsichtlich Schärfe und Kontrast nicht messen. Das ist zu pauschal und stimmt nicht immer. Tatsache ist, dass der Kontrast leidet, wenn zu viele Linsen im Objektiv sitzen, häufig leidet auch die Randschärfe. Es gibt ein paar wenige Zooms die in jeder Situation, sogar bei voll geöffneter Blende mit Festbrennweiten konkurrieren können. Vor allem wenn die Konstruktionen älter sind, können neue Zoom-Objektive besser sein. Ich habe einen praktischen Test zwischen Canon 2,8/300 mm L IS II und dem Tamron 5,0-6,3/150-600 mm gemacht. Das Canon Super-tele, es ist zweifelsfrei die mit Abstand beste Telebrennweite die je konstruiert wurde und hat weder ernsthafte Konkurrenz von Nikon, noch von Sony, allenfalls das Olympus 2,8/300 mm ist ähnlich fantastisch am kleinen Sensor. An gleichen Kameras muss ich natürlich den Canon Extender 2,0x II einsetzen um auf 5,6/600 mm Endbrennweite zu kommen.
Das 2,8/300 mm wiegt 2400g plus 325g Extender 2,0x = 2725g – Tamron = 1950g
Die Baulänge des 2,8/300 mm = 24,8 cm plus 5,3 cm = 28 cm – Tamron = 26 cm + 7 cm ausgefahren = 33cm!
Der Abbildungsmaßstab des 2,8/300 mm = 1:5,5 plus Extender = 1:2,75 – Tamron = 1:5

Der Unterschied in der Lichtstärke beträgt nur ⅓ Blendenstufe, das ist zu gering um daraus einen wesentlichen Vorteil für die Festbrennweite mit Konverter zu diagnostizieren.
Für den Freihand-Einsatz sind beide Objektive kaum konzipiert. Die Brennweite von 600 mm – also gut 12fache Normalbrennweite verhindert in den meisten Fällen kernscharfe Fotos. Dazu ist 1/1000 Belichtungszeit und ein sehr effektiver Stabilisator notwendig. Beim häufig wiederholten Praxisversuch konnte ich mit dem 2,8/300 mm und Extender an der 5D3 häufig bei 1/250 Sekunde noch perfekt druckscharfe Fotos von unbewegten Motiven erzielen. Bei gut 60% der Fotos gelingen vergleichbar scharfe Fotos auch bei 1/125 Sekunde.
Das will mir mit dem Tamron Zoom nicht gelingen. Es ist lang (noch 5 cm länger), unhandlich, mit einem anderen Schwerpunkt und ich neige dazu es zu verreissen, alle Fotos, die nicht mindestens mit 1/500 Sekunde Belichtet werden, lassen Auflösung vermissen. Rund 800g mehr Gewicht und ein günstigerer Schwerpunkt (bei der Canon Festbrennweite) haben in der Freihand-Fotografie eben auch Vorteile. Und selbst mit dem 4,0/400 mm DO und 1,4x Extender gelingen mehr scharfe Aufnahmen aus freier Hand.
Die Freistellung bei Festbrennweite und Zoom ist gleichermaßen sehr gut und die Hintergründe sind schön aufgelöst. Bei sehr kritischen Motiven, gefällt mir persönlich der Hintergrund mit der Festbrennweite besser.
Auf dem Einbein-Stativ (meine Empfehlung: Monostat mit Gimbal-Head Sirui) arbeiten Zoom und Festbrennweite sehr gut, der Bildstabilisator kann bei beiden eingeschalten bleiben und bringt sichtbare Vorteile bei Wind und unruhigem Fotografieren.
Für bewegte Motive sollte 1/1000 Sekunde die längste Zeit sein – so lange man kein mitgezogenes oder verwischtes Bild bevorzugt.
Das Tamron macht durch die Stativschelle nicht wirklich spaß, ständig muß man es neu justieren, beim Formatwechsel muß man immer auf das Objektiv schauen, es gleitet nicht in der Schelle. Das alles ist beim Canon-Tele etwas besser gelöst, aber die einfache Schelle rastet ebenfalls nicht ein.
Optisch sehen die Ergebnisse auf den ersten Blick am 27″ Monitor gut aus, von beiden, die Farbgebung gefällt mir beim Canon besser. Gehe ich auf 100% gewinnt die Festbrennweite locker, sie ist weitgehend scharf bis an die Ränder, das kann man beim Zoom nicht erkennen.
Mit dem Tamron Zoom habe ich mit Zeiten unter 1/1000 Sekunde erheblich mehr Ausschuss – mit Canon sind nicht verwertbare Fotos die Ausnahme.

Andere Vergleiche: Das Canon 4,0/300 mm ist gut mit dem 1,4x Extender, verliert aber deutlich mit dem 2,0x Extender und der AF geht verloren. Das Canon 100-400 mm ist mit 1,4x Konverter kaum wirklich gut nutzbar. Auch die Sigma-Zooms vertragen einen Konverter nicht richtig gut und das 2,8/300 mm verliert zu viel Schärfe und Kontrast mit 2x Konverter. Es ist auch deutlich zu schwer und noch wesentlich unhandlicher und nur vom Stativ gut nutzbar.

schwache Stativschelle mit nur einer Bohrung und geringer Auflage

 

LICHT – Sehr gelungen:

+ erstes preiswertes Zoom bis 600 mm

+ gute Abbildungsleistung bei f:8,0 und f:11

+ hohe Vergütung gegen Streulicht

+ leiser AF

+ 2,70 m Naheinstellgrenze 1:5

+ Spritzwasser-Schutz & Abdichtung

+ wirksame Bildstabilisierung bis 20 MP bis 1/125 Sek

+ einstellbarer Fokusbereich 16m – unendlich

+ sehr geringe CA Farbfehler

+ scheibar günstiger Preis 1100€

+ 9 Blendenlamellen, beim Abblenden gutes Bokeh

+ Innenfokussiert, der Front-Tubis dreht sich nicht mit

+ mit knapp 2 Kilo noch leichtes Reisegewicht

+ 5 Jahre Garantie

 

SCHATTEN – Was fehlt noch zur Perfektion?

– für meinen Geschmack sehr lang und kopflastig + 7 cm

– kaum freihand einsetzbar

– Bildstabi nur nach deutlicher Verzögerung voll aktiv

– nicht mit Konvertern einsetzbar

– Lock-Schalter – gegen das Durchrutschen des Tubus

– Sonnenblende sehr kurz, sehr wackelig

– Stativschelle rastet nicht im Hoch- und Querformat ein

– Filterdurchmesser 95 mm – keine Filterschublade

– kurze Sonnenblende, ab 400 mm zu kurz

– Stativfuß nicht perfekt

– für Präzision nur zentrales AF-Messfeld der Kameras nutzbar

– AF nicht schnell genug für Bewegung

– 26cm lang, 1950g schwer

Resümee:

Schön wenn man beides hat, Festbrennweite mit Extendern und Tele-Zoom. Das Tele-Zoom von Tamron würde mir alleine nicht genügen. Zu oft brauche ich f:2,8 und kann dann auf etwas Brennweite verzichten und die Eos 70D einsetzen. An der EOS 70D muß das Tamron dann bei vergleichbar 6,3/240-960 mm schon sehr viel leisten und die Verluste am Rand und bei 100% Ansicht werden sichtbar. Da ist die Festbrennweite noch deutlicher im Vorteil, auch mit Konverter.
Sicher ist es eine Preisfrage, rund 1100€ stellen für weniger Foto-Fans eine Hürde dar als rund 7000€. Ich habe dabei noch im Hinterkopf, dass die Festbrennweite auf die Jahre kaum an Wert verliert, das Zoom jedoch schon. Die mechanische Qualität ist bei der Festbrennweite ungleich höher, wenn auch die Canon-Objektive zu Lackabplatzern neigen. Ein Tamron 200-500 mm wollte ich heute nicht mehr haben und auch Sigma’s 150-500 mm und 120-400 mm haben nun ausgedient. Canon braucht jetzt noch dringender ein Innovatives 4,0-5,6/100-500 mm L IS und ein 4,5/50-300 mm L IS.
Testen Sie es genau bei f:6,3 und 600 mm – wenn Ihnen die Qualität ausreicht, ist es das Geld allemal wert.

Die optisch besten Tele-Zooms am Halbformat bei Endbrennweite und Offenblende:

Canon 4,0/200-400 mm L IS 1,4x Ext.

Nikon 4,5-5,6/80-400 mm VR II

Nikon 4,0/200-400 mm VR II

Sigma 2,8/120-300 mm OS SPORT

Canon 4,5-5,6/70-300 mm L IS

Sony 4,5-5,6/70-400 mm II

Sigma 5,0-6,3/50-500 mm OS

Sigma 5,6/300-800 mm

Canon 4,5-5,6/100-400 mm L IS

In der gleichen Liga wie die besten Canons spielen auch:

Olympus FT 2,8/90-250 mm
Olympus FT 2,8-3,5/50-200 mm SWD

Die preiswertesten, noch guten Tele-Zooms des Marktes:

Canon 4,5-5,6/55-250 mm STM IS

Sony 4,5-5,6/70-300 mm G

Sigma 4,5-5,6/120-400 mm OS

Panasonic 4,5-5,6/100-300 mm OIS

Sie können das Tamron sofort bei mir bestellen zum Preis von 1200€. Die Canon.-Version ist lieferbar, Nikon und Sony folgen im März/April.

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