Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2024
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 14 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon wird wohl am häufigsten besprochen, weil Canon das bei weitem größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste, innovativste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 25 Jahren „InFocus“ schreibe und 12 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 28 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
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21. April 2024
Super-Tele-Zoom-Objektive 2024

Foto Super-Tele-Zoom Objektiv
Inzwischen haben fast alle Hersteller neue Tele-Zooms im sehr langen Telebereich vorgelegt, daher ist ein schneller Vergleich der heutigen Objektivtechnik für mich und hoffentlich auch für alle meine Leser spannend.
Getreu meinem Motto, ich suche mir die passende Kamera oder gar das passende System, immer nach den wichtigsten Tele-Objektiven aus.
Fast alle kosten um 2000€. Alle haben Bildstabilisierung und selbst das Gewicht liegt bei allen um die 2.000g.

Olympus läutete im Januar 2019 ein neues Tele-Zoom-Zeitalter ein und war mit dem 4.5/150-400 mm plus eingebautem 1.25 TC teuer und exclusiv. Im Juni folgte dann Sony für Vollformat und hat bis dato das älteste und neben dem neueren Sigma, das preiswerteste Super-Tele-Zoom.

Ich klammere einmal absichtlich die VF-Zooms, die nur bis 400 mm reichen weitgehend aus und auch die kompakteren Konstruktionen bis 500 mm spielen hier keine Hauptrolle. Diese sind zu Hause alle eher Statisten, nur auf Reisen werden sie mit 1300-1500g sehr wertvolle Alternative. Abgesehen vom sehr guten und beliebten Canon 7.1/100-500 mm (erst Mitte 2020) sind sie für mich oft auch keinen zweiten Blick wert. Das Tamron 6.7/150-500 mm von 2021 mochte ich mechanisch nie und hat mich auch optisch nicht überzeugt.
Auch die 6.3/100-400 mm Konstruktionen für MFT und das 6.3/100-400 mm für Fuji Halbformat bleiben in der Praxis etwas lichtschwach und manchmal auch optisch etwas hinter den Erwartungen zurück. Sony hatte früh das 5.6/100-400 mm und bald auch das 6.3/200-600 mm, doch das kurze Zoom nervte mich bald im Handling und das lange wurde mir bald zu schwer. Nikon präsentiert erst 2021 sein 5.6/100-400 mm, dass mit etwas mehr Lichtstärke und dafür weniger Brennweite bei gleichem Gewicht und schwächerem Abbildungsmaßstab dem Canon 100-500 mm Paroli bieten will.
Sigma bringt 2023 ein 6.3/60-600 mm, eigentlich wäre es ideal, nur das Gewicht von gut 2.500g disqualifiziert es gleich wieder. Alles was deutlich oberhalb 2 Kilo wiegt, wird bei der Pirsch sehr schnell lästig und anstrengend. Erst recht, wenn man noch ein entweder lichtstarkes oder ein sehr langes Super-Tele mit dabei haben will.
Canon versucht mit dem 2.8/100-300 mm eine Sonderrolle zu spielen. Immerhin lässt sich daraus mit TC auch ein 5.6/200-600 mm „basteln“. Allerdings wird es mit rund 2.800g schon ohne angesetzten TC sehr schwer!
Anfang 2023 erscheint das Nikon 180-600 mm, das an Schnelligkeit in der Bedienung derzeit mit seinem internen Zoom kaum zu schlagen ist.

Der Preis des zunächst sehr teuer empfundenen Olympus 4.5/150-400 mm sollte im Zusammenhang mit einer OM-1 gesehen werden. Also rund 9000€ – um eine in der Geschwindigkeit und Funktion ähnliche Leistung im Vollformat zu erreichen, sollten sie mindestens 4000-7000€ für die Kamera ausgeben, das wird also keineswegs günstiger.

Sensortechnisch sollte man ein paar Dinge bedenken. Selbst hochauflösende VF-Kameras mit +45 MP werden meist schneller und speichern selbst RAW-Dateien häufig flüssig ab, wenn man sie nur im Halbformat (also Faktor 1.5-1.6x) nutzt.
Von diesen Kameras bleiben auch mit Faktor dann noch 18-24 MP übrig. Sie nähern sich damit MFT, die es auf 20-25 MP bei Faktor 2.0x schaffen oder Fuji die den Halbformat-Sensor bis zu 40 MP bieten. MFT behält einen Vorteil, aber er ist geschrumpft, nur wenn man die neue Sigma-Konstruktion 150-600 mm für MFT verwendet wird daraus ein Ausschnitt von 300-1200 mm. Trotzdem kann auch das Olympus 4.5/150-400 mm auf 5.6/190-500 mm (eingebaut) und gut auch als 6.3/210-560 mm (nur externer TC14x)
oder 8.0/270-700 mm (plus interner TC1.25x) eingesetzt werden.
Abgesehen vom hohen Preis, ist die Innen-Zoom-Konstruktion von Olympus nicht nur der neuen Sigma OMSystems-Konstruktion sichtbar überlegen, sondern auch allen anderen Objektiven!
Canon (außer 2.8/100-300 mm), Sigma und Fujifilm setzten auf externen Zoom mit langem Aushub, der das Verstellen der Brennweite und das schnelle Verfolgen eines Motives bei angepasster Brennweite deutlich verlangsamt.
Nikon, Sony und Olympus setzen als einzige auf internen Zoom, die Baulänge bleibt gleich, die Balance ebenso und die Brennweite lässt sich mit sehr kurzer Einstellung anpassen.

Dass Canon und Nikon inzwischen nur noch programmierbare Kontrollringe anstatt einem manuellen Fokussierring haben, kann nerven und ist sicher weniger schön zum Umgreifen von der Brennweite zum Fokus. Olympus und Sony.
Die Bildstabilisierung ist bei Nikon und Olympus/OMSystems am besten, Nikon dominiert vor allem mit der Z8/Z9 bei Video-Aufnahmen.
Canon ist etwas schwächer und Sony kann bis heute nicht gut mithalten.

Canon 7.1/100-500 mm (2020)
Canon 8.0/200-800 mm (2023)
Canon 2.8/100-300 mm – 4.0/140-420 mm – 5.6/200-600 mm (2023)
Fujifilm 8.0/150-600 mm (2023)
Nikon 6.3/180-600 mm (2023)
Olympus 4.5/150-400 x1.25 TC (2019)
OMSystem 6.3/150-500 mm (2024 Sigma)
Sigma 6.3/60-600 mm (2023)
Sigma 6.3/150-600 mm (2021)
Sony 6.3/200-600 mm (2019)

Alle gut, aber es gibt nur zwei Sieger, an denen kaum zu Zweifeln ist, Olympus bleibt leider aufgrund seiner einzigartigen Konstruktion und Handfertigung in Japan sehr kostspielig und Nikon lässt preiswert in China fertigen.
Für das große Sony System würde ich heute das Sigma 150-600 mm bevorzugen, das gilt aber nur, wenn ich auf einen weiteren Konverter und schnellste Bildfolgen verzichten kann. Denn beides schafft nur das Sony G Objektiv.

Sigma bietet auch für Leica SL und Panasonic S Kameras an und dort gibt es sogar passende, eigene Konverter. Trotzdem überzeugt mich das L-Bajonett bis heute nicht.
Fujifilm könnte eine Option sein, wenn nicht die höhere Lichtstärke so sehr fehlen würde. Vermutlich arbeitet Fuji an einem lichtstärkeren Tele-Zoom. Ich würde hier noch abwarten.
Bis dahin könnte man sich mit 2.0/200 mm und 8.0/150-600 mm trösten.
Canon setzt auf lichtschwache Zooms oder ein sehr lichtstarkes zum horrenden Preis. Hier fehlt die sinnvolle Mitte! Aber Canon ist eigensinnig, auf ein 6.3/150-600 mm brauchen wir nicht zu hoffen, noch wird das Sigma in absehbarerer Zeit für RF verfügbar sein. Mich würde dass 200-800 mm nicht wirklich zufrieden stellen, es bleibt bei Canon nur das sehr gute 7.1/100-500 mm.
Nikon hat alles richtig gemacht und wird hoffentlich ebenfalls an einem lichtstarken Zoom arbeiten.
Für MFT wird nichts besseres mehr kommen, Kamera und Objektiv überzeugen!

Sony könnte nach 5 Jahren langsam Generation II vorbereiten, ich vermute aber, dass sie zuerst ein 4.0/200-400mm TC14x bringen oder sich an ein 2.8-4.5/100-500 mm heran wagen.
Canon hat ein schweres 2.8/100-300 mm für den Sportbereich und die Dämmerung vorgelegt, Nikon und Sony werden Ähnliches bringen wollen.
Die Zukunft wird Super-Tele-Zooms für den Video-Bereich gehören, PZ Varianten werden bald erscheinen und den Makel des unruhigen, manuellen Zooms wettmachen. Pentax hatte das schon vor 30 Jahren, bald werden Sony, Canon und Nikon hier folgen.

Auch ein Vergleich zu modernsten Tele-Festbrennweiten ab 400 mm darf nicht ausser Acht bleiben:

Im Nahbereich bis 10m profitieren wir bei der Festbrennweite von deutlich größeren Abbildungen bei gleicher Brennweite als bei Zoom-Konstruktionen mit „breathing-Effect“.
Erst in der Ferne macht sich dann kein deutlicher Unterschied mehr sichtbar.

Die modernsten Tele-Festbrennweiten ab 400 mm:

Canon 2.8/400 mm
Canon 4.0/600 mm
Fujifilm 2.0/200 mm +TC1.4x = 2.8/420 mm
Nikon 2.8/400 mm +TC14x
Nikon 4.5/400 mm
Nikon 4.0/600 mm +TC14x
Nikon 6.3/600 mm
Nikon 6.3/800 mm
Olympus 4.0/300 mm
Panasonic-Leica 2.8/200 mm
Sigma 5.6/500 mm
Sony 2.8/300 mm
Sony 2.8/400 mm
Sony 4.0/600 mm

Sie sind alle sehr gut, das ist keine Frage!
Hier spielt vor allem auch der Preis eine entscheidende Rolle, alles jenseits 7000€ wird eben schnell sehr kostspielig, erst recht in unserer immer schnelllebigen Zeit. Ich habe mein 2.8/400 mm für 10.000€ gekauft und hätte es nach 5 Jahren doch einiges günstiger abgeben müssen, die Zeiten vom Werterhalt sind auch leider hier vorbei.
Alles was deutlich über 2 Kg wiegt fährt mit mir im Auto oder WoMo mit – aber es fliegt nicht mit mir.

Ich trage mich mit der Überlegung, ob nicht die Kombination vom 4/250 mm Mittelformat und eine X-H2 mit 2.0/200 mm und eventuell doch das leichtere 8.0/150-600 mm eine gute Lösung sind.

 

 

28. Juni 2013
Panasonic mFT 1,7/20 mm II Metall

Die beliebte 1,7/20 mm Festbrennweite die Ende 2009 erschien war immer sehr beliebt und ein guter Grund das microFourThirds-System zu kaufen.
Es ist nur 2,6 cm flach bei 100g Fliegen-Gewicht und könnte zu den Pancake-Objektiven gezählt werden, doch die hohe Lichtstärke f:1,7 unterscheidet sich wohltuend von allen anderen Pan Objektiven. Ich habe es gleich gehabt, doch der laute, raue und langsame Autofokus liesen schnell eine Hassliebe entstehen.

Der Bereich 35-50 mm – in mFT = 17-25 mm Brennweite, ist heute noch genauso attraktiv wie vor 30 Jahren, es ist einfach immer gut eine kleine, lichtstarke Festbrennweite dabei zu haben, mit der immer noch ein Foto möglich ist. Meist kann damit ohne Aufsehen zu erregen fotografiert werden, wie sonst mit keiner anderen Brennweite. Ich finde nur es sollte lichtstark sein, für Vollformat ist f:2,0 Pflicht und am mft-Format mit halber Diagonale und weit größerer Schärfenausdehnung sollte es mindestens f:1,7 bieten – was für die Schärfenausdehnung ja nur f:3,4 am Vollformat entspricht. Das sollte aber in dem Bereich nicht überbewertet werden, da ja meistens auch bei wenig Licht noch eine gute Schärfenausdehnung erwünscht ist – ich sehe es daher so, das bei der Brennweite mFT eher im Vorteil ist vor Vollformat und mehr richtig scharf fokussierte Fotos die Folge sind.
mFT hat bei weitem den größten Marktanteil und ist bis heute am beliebtesten unter allen Systemkameras, daran ändern auch erste Verkaufserfolge von Sony, Nikon und Fuji nichts.

Ich suchte rasch nach Alternativen, doch alles was in den letzten Jahren erschien – war keine.
Das Voigtländer 0,95/25 mm, ist optisch extrem spannend und hat einen tollen Abbildungsmaßstab (1:1,9 im KB Vergleich) , aber es ist voier mal so scher (410g) und fast 2 mal so lang (7 cm) und daher kaum unauffällig. Es hat auch keinen Autofokus.
Panasonic schickte noch das Leica 1,4/25 mm ins rennen – deutlich teurer, doppelt so schwer und lang, große Sonnenblende, langsamer AF, klickende Blendensteurerung, schwächerer Abbildungsmaßstab – auf Dauer konnte es mich trotz Leica-Rechnung nicht überzeugen.
Olympus blamierte sich mit einem billigen 2,8/17 mm Pan Objektiv. Kaum leichter, fast gleich dick, erheblich lichtschwächer und kein guter AF-Motor  konnten mich gar nicht überzeugen. Olympus hat dann im letzten Jahr das silberne 1,8/17 mm in Metallfassung vorgestellt. Im direkten Vergleich zum Panasonic 1,7/20 mm kann seine Schärfe aber erst ab f:5,6 überzeugen und es ist größer und zu teuer. Der Autofokus ist schnell und es wird an Olympus Kameras bildstabilisiert. Inzwischen wird es endlich auch in schwarz geliefert, nur die Sonnenblende verursacht höhere Extrakosten.

Das 1,8/17 mm wäre daher bisher meine Wahl gewesen, denn ich brauche einen schnellen Autofokus, auch wenn Preis, Abbildungsmaßstab und Größe alles andere als berauschend sind. Die Brennweite 17 mm gefällt mir an mFT weniger gut als 20 mm – denn 20 mm liegt herrlich in der Mitte und sehr nahe an der tatsächlichen Formatdiagonale, während 25 mm schon wieder etwas zu lang ist.
Sigma bietet zwar mit 2,8/19 und 2,8/30 mm Pan-Objektiven dann eine gute Schärfe – aber zum Preis der Lichtstärke und die mechanische Konstruktion gefällt mir auch in der hässlichen, dosenförmigen Neuauflage nicht.
Zeiss und Schneider-Kreuznach lassen sich weiter bitten und präsentieren bisher nichts für mFT.
Und alle anderen 8 Systemkamera-Anbieter?
Samsung bietet ein 2,0/30 mm, das in seine Schärfeleistung nicht wirklich überzeugt. Pentax mit dem 1,9/8,5 ist eher ein nettes Spielzeug, optisch entfaltet das an dem winzigen Sensor kein Potential. Das Nikon 1,8/18,5 ist gut, aber auch sehr beschränkt durch den kleinen Sensor. Fujifilm ist dem 1,4/35 mm gut gestartet, auf einem sehr guten Sensor. Sony ist inzwischen präsent mit dem 1,8/35 mm – beeindruckt mich aber wenig, die Schärfe ist gut, aber dem Panasonic nicht gewachsen, da verspielt Sony das Potential des größeren Sensors. Ganz anders hingegen das Zeiss 1,8/24 mm – das zwar schon wieder deutlicher weitwinklig ist, aber an Schärfe absolut auf Leica-Top-Niveau ist. Auch der Abbildungsmaßstab von 1:2 im Vergleich zu Vollformat begeistert.

Das neue Panasonic 1,7/20 mm II kommt in Metallfassung für 399€ ab August in die Läden. Der Neu-Auftritt ist sicher durch Olympus getrieben und fällt professioneller, ganz in schwarz oder in silber aus. Zug um Zug dürfte der silbergraue Plaste-Eindruck der Panasonic-Objektive schwinden – Metall fühlt sich geiler an. Es ist noch mal etwas leichter geworden (87g), die optische Konstruktion ist unverändert und der Filterdurchmesser beträgt 46mm. Der Tubus fährt geringfügig aus der Fassung aus. Leider wurde das Filtergewinde und die Befestigung für die Sonnenblende nicht vom inneren Tubus gelöst. Ein Hieb auf die Blende geht durch auf den Tubus und könnte ihn beschädigen – das hinterlässt ein unangenehmes Gefühl. In der Panasonic Pressemitteilung steht nichts über den Autofokus der neuen Version. Es bleibt zu hoffen, dass er jetzt geräuschlos und schneller arbeitet und auf dem Stand der anderen Panasonic Objektive ist. Dann ist es ganz klarer Favorit aller lichtstarken Normalobjektive für Systemkameras.
Wenn der AF nicht leise und schnell ist, würde ich wieder das schwarze, teure 1,8/17 mm Olympus in die engere Wahl ziehen.

 

24. Juni 2013
Panasonic G6 – mFT Kamera – 5. Generation

Nicht einmal ein Jahr hat Panasonic gewartet um eine weitere neue G-Kamera in der begehrten mittleren Preisetage unter 700€ vorzustellen.

Ich habe mit allen Panasonic-G Kameras intensiv fotografiert, die G1 war ein Neubeginn, die G2 ein ausgereiftes Modell, die G3 ein haptischer Rückschritt, die G5 eine Wiedergutmachung und ein insgesamt sehr gutes Konzept.
Die G6 bringt jetzt einige technische Verbesserungen und wieder ein haptisch deutlich geändertes Gehäuse – Panasonic ist weiter auf der Suche nach einer angenehmen und weitgehend geschätzten Form für seine Kameras. Während Olympus anscheinend mit der populären OM.-D seine Form gefunden hat und zumindest optisch heraus sticht, scheint Panasonic etwas die Orientierung zu suchen.

Das geduckte Gehäuse der G6 erinnert mich an eine Pentax MZ1 und an Canon Eos-Kameras, die unregelmäßig herabfallenden Schultern und der eingezogene Sucherkopf sind markant, machen den Auftritt scheinbar kompakter. aber auch bulliger.
Leider hat sie als einzige Panasonic-Kamera jetzt ein aufgerautes Gehäuse wie auch Canon EOS 700D – was ich persönlich eher unsympathisch finde – ich weiß nicht was der Quatsch mit dem rauen Gehäusematerial neuerdings soll.
Ich hoffe das geht schnell vorüber!

Die G6 liegt ganz gut in der Hand, aber kein Vergleich zur GH3, die sich auch viel besser bedienen lässt, viel intuitiver.

Die Rückseite ist wieder sehr eng und es kann auch hier wieder das Problem auftreten, was schon die Vorgänger hatten, mit dem Daumenballen kommt man zu leicht an den Menükreis und verstellt somit unabsichtlich den Weißabgleich oder andere Funktionen. Ich hoffe Panasonic hat das gelöst indem der jetzt schwarze Kreis einen festen Klick hat und sich mit Gefühl bedienen lässt….

Denn für mich war das alleine schon der Grund, die GH3 mehr zu lieben – aber auch insgesamt ist die Anordnung von Tasten und die gefühlte Wertigkeit der GH3 eine wohltuend andere. Sie lässt auch den Hype um eine Olympus OM-D oder Sony Nex 7 sofort verblassen, denn die GH3 ist eine gestandene Kamera mit professionellen Anspruch.

Auffällige Änderungen an der G6:

–       Fokus Peaking – Hurrah – damit kann ich endlich das Sony Nex-System aufgeben. Wenn Sie gerne manuell fokussieren und auch mit Macro-Objektiven ganz nah arbeiten, ist das von Sony eingeführte Fokus-Peaking mit farbig leuchtenden Rändern, die genau zeigen wann und wo die Schärfe exakt sitzt, einfach nur unentbehrlich genial. Die reine Vergrößerung des Sucherbildes, wie es bisher von Panasonic, Olympus und allen anderen realisiert wird, hilft zwar auch sehr gut beim fokussieren, ist aber letztlich nervig und nicht so schnell wie das kontrastreiche Aufleuchten der scharfen Kanten. Jetzt ist zu hoffen, daß dies per Firmware auch der GH3 zugute kommt – das wertet die Kamera nochmals deutlich auf.

–       Was mir gut gefällt, die silbernen Aplikationen sind wieder verschwunden, wo G3 und G5 noch glänzen wollten (Auslöser, Bajonettknopf, Knöpfe und Menüwippe Rückseite) herrscht jetzt wieder unauffälliges und professioneller wirkendes Schwarz und damit ist die Beschriftung endlich wieder gut lesbar – Danke!

–       Gehäusegröße und Gewicht haben sich nicht wesentlich verändert, die G6 duckt sich nur mehr.

–       Das Belichtungswahl-Rad ist noch größer geworden und liegt jetzt schräg, leider hat es immer noch keine Arretierung. Aber es rastet  wie an der GH3 schwer genug ein.

–       Die G6 hat eine zusätzliche WIFI oder auch FN4 Taste zur freien Programmierung und die Taste für den Blitz hat endlich wieder links neben dem Sucher einen Platz gefunden. Die Gummierung für die Daumenauflage fällt etwas größer aus, denn sie reicht jetzt über den kleinen Wulst bis hin zum Korrektur-Rad

–       wenn ich mit der Olympus OM-D vergleiche, hat die Panasonic Bedienung und Gestaltung für mich viele Vorteile. Wenn mich der Monitor zu sehr stört, kann ich ihn wegklappen und habe mehr Platz für die Nase und kann auch mit dem linken Auge prima in den Sucher schauen – bei Olympus ist alles auf rechtes Auge getrimmt, so toll die Sucheranzeigen auch sind, alles andere ist grässlich eng und der klappbare Monitor bleibt für mich total unbefriedigend. Auch die dämlichen Ösen für den Gurt finde ich bei Olympus furchtbar und die Kamera hat ohne Griffstück einfach keinen Halt. So schön kantig und altmodisch das Design der OM-D auch wirkt, es ist für mich völlig unpraktisch.

–       Auf dem Oberdeck wirkt die G6 immer noch sehr schlank und sehr aufgeräumt. Neben dem vergrößerten Einstellrad für alle Programme ist sofort richtig angeordnet der Ein-/Aus-Schalter – ich kann mit dem Daumen einschalten und sofort fotografieren, der Auslösefinger landet gleich richtig auf dem Auslöser und man muß nicht erst mit dem Zeigefinger oder gar der ganzen Hand umgreifen. Die iA Taste für die Vollautomatik ist geblieben und daneben der etwas unglückliche kleine Auslöser für die Filmfunktion. Die Gurtlaschen sind jetzt ganz schräg gestellt und tragen so noch weniger auf und stören hoffentlich noch weniger – aber wann wird endlich eine zusätzliche Lasche an der linken Kameraunterseite angebracht, damit man die Kamera hochkant seitlich tragen kann und kein Gurt mehr am Auslöser stört? Von der G5 zum Glück übernommen und sogar etwas vergrößert und besser positioniert ist die Zoom-Wippe, die sich prima auch zur Belichtungsänderung nutzen lässt und somit ein vorderes Drehrad genial ersetzt. Blitzschuh und Stereomikrofon sind natürlich im Zentrum geblieben.

–       WiFI scheint das neue Zauberwort für Einsteiger zu sein. Nachdem GPS zu viel Strom verbraucht und nicht länger so sehr in Mode ist, scheint jetzt WiFi der Erfolgsschlüssel zu jungen Fotobegeisterten zu sein. Fotos sofort senden, teilen, einstellen. Für den Berufsfotografen hat das aber zunächst mehr NACH- als Vorteile. Ich hole sogar weiterhin jedes Mal die Speicherkarte aus der Kamera und lese sie am Mac direckt ein – die Kamera schließe ich praktisch nie an den Computer an. Leider ist konstruktionsbedingt die kleine SD-Karte gleich neben dem Accu, im gleichen Schacht. Das ist zum Glück hier nicht so fummelig wie bei Sony NEX aber eben auch nicht so wie an der GH3 – mit separatem Kartenfach. Das WiFi der G6 arbeitet mit der Automatik NFC – die hilft den Anschluß ans Handy schnell zu finden und arbeitet dann mit Apps – so lässt sich die Kamera dann auch vom Handy teilweise steuern, auslösen, Belichtung einstellen und mit PZ-Objektiv sogar zoomen.

–       Die Kamera-Software bietet jetzt erstmals eine Clear-Retouch-Funktion um störende Bildteile zu entfernen. Dass das noch nicht zufriedenstellend arbeitet, sollte klar sein. Es ist aber ein erster Schritt in eine spannende Richtung zur schnellen Optimierung von Fotos ohne Computer und deshalb willkommen.

–       Die Empfindlichkeit reicht jetzt noch eine Stufe höher, bis 25.600 ISO – also vermutlich sind die Fotos bis 6400 ISO brauchbar, wie auch in der GH3, wobei auch die G5-Fotos bei 6400 ISO ansehnlich waren.

–       Der vollbewegliche OLED-Monitor ist bei 3“ geblieben, hat jetzt aber um rund 100.000 Pixel gesteigerte Auflösung (1,04 Mio.) und einen neuen Aufbau, blendfrei und reflexärmer – so wie auch schon der tolle GH3 Monitor. Er arbeitet jetzt im 2:3 Modus – bisher war es immer im 4:3 Modus. Der Monitor ist immer noch berührungsempfindlich, aber reagiert jetzt niocht mehr durch Druck sondern viel sensibler auf Berührungen. So kann schnell fokussiert und ausgelöst werden.

–       Ein externer Mikrofon-Anschluß ist jetzt auch hier an Bord

–       7 Bilder pro Sekunde sind mit voller Auflösung möglich – fragt sich nur wie lange und ob mit RAW dann 1 oder 2 Sekunden lang…

–       die Videofunktion wurde verbessert und erweitert und auf das Level der GH2 gehoben – mich wundert etwas, das Panasonic hier keine Trennung vornimmt und einer GH3 keine filmische Sonderstellung mit Multi-Aspect-Sensor verschafft – denn eine G6 braucht ja kaum dieses filmischen Möglichkeiten und mancher Fotofan wäre froh wenn er 50€ weniger zahlt und die ganze aufwendige Filmtechnik in dieser Form nicht an Bord ist.

–       Der Sucher ist neu, hat OLED-Technik und hat jetzt eine gesteigerte Auflösung von 1,44 Millionen Punkten und reagiert 3x schneller als der in der G5

–       Ich würde mir wünschen das Panasonic endlich den Verschluss getauscht hat und die Kamera leiser und angenehmer auslöst – denn die lautlose Auslösung funktioniert nicht zufriedenstellend mit lebenden oder gar bewegten Motiven. Ein neuer Verschluss, der auch endlich mal die 1/8000 Sekunde schafft tut Not!

–       Wie bei der GH3 sind jetzt fünf Knöpfe frei programmierbar – eine gute Idee, solange man sich merken kann, was man worauf programmiert hat.

– der Preis ist gut. 700 € mit 14-42 mm und für rund 1100€ mit dem neuen 14-140 mm.

Auch wenn die Hersteller jetzt mit harten Bandagen um Marktanteile kämpfen und sich jedes Jahr neue Modelle um die Ohren hauen, heißt das nicht das die Kameras vom letzten oder vorletzten Jahr plötzlich schlechter sind.

Wer spaß an tollen Kameras hat und bisher mit DSLR-Technik oder Kompaktkameras Erfahrungen gesammelt hat – der kann mit Panasonic eine völlig neue, sehr spannende Fotowelt erleben, die ganz fantastische Möglichkeiten offenbart.
Sie können jetzt günstig G5 Kameras kaufen, denn die G6 wird erst in 2 Monaten verkauft und wird dann gut 200-300 € teurer sein. Die G3 mochte ich nicht, aber auch eine G2 und vor allem die tolle GH2 sind ebenfalls günstige Möglichkeiten in das große MicroFourThirds-System einzusteigen.

Hier im Flohmarkt habe ich derzeit auch einige Panasonic-G-Kameras, wenig benutzt abzugeben, nicht wegen Unzufriedenheit, sondern weil bei mir ohnehin kaum eine Kamera älter wie ein halbes Jahr wird.
Auch die G6 beweist, Canon und Nikon werden noch 3 Jahre brauchen um auf den jetzigen Stand von Panasonic-Technik zu kommen und auch Sony, Fuji, Samsung, Pentax sind noch gut 1-2 im Hintertreffen und Olympus sucht eine andere Richtung, mit Design und verrückten Preisen.

Was Panasonic noch optimieren kann:

– neuer Verschluss, leiser und bis 1/8000 Sekunde

– ausgereifte, schnelle Sucherkonstruktion

– ISO 50-25.600 muß mit guter Dynamik möglich sein

– größerer Speicher, der 20 RAWs in Folge zu lässt

 

 

9. Juni 2013
Sigmas neue Strategie – Erste Eindrücke

Bisher hat sich der Objektiv-Hersteller überwiegend an Knipser, Einsteiger und ein paar Hobby-Fotografen gewendet, doch auch deren Qualitätsvorstellungen sind deutlich gestiegen. Daher wurde es Zeit etwas Neues zu wagen.

Das DG 1,4/35 mm ART ist gelungen, es werden nicht so viele Fotografen wirklich brauchen und beim mehr als doppelten Preis wird es nicht so rasch eine Konkurrenz für die 1,4/50 mm Objektive werden. Doch sind sich die meisten einig, daß es eine günstigere Alternative zu den Reportage-Objektiven von Canon und Nikon ist und sogar optisch mindestens gleichwertig. Was fehlt sind entsprechend hohe Abdichtungen, es bleibt also abzuwarten wie es sich im Alltag bewährt.

Es profitiert im Moment vom Vollformat-Hype. Für mich kommt es 10 Jahre zu spät, denn früher hätte ich es unbedingt haben wollen, heute wäre es nur ein zusätzliches Gewicht von immerhin 660g (10 cm Baulänge), dass ich zu selten wirklich dringend benötige. Brauche ich Lichtempfindlichkeit und kurze Zeiten, verwende ich ein 1,8/24 mm Zeiss (Nex) oder 1,8/17 mm (mFT) und wenn ich geringe Schärfentiefe ausreizen will, verwende ich lieber 1,2/50 mm oder 1,2/85 mm.

Auch das neue Sigma DC 2,8-4,0/17-70 mm OS Contemporary hatte ich inzwischen kurz zum Testen. Es ist eine komplett optimierte Rechnung und hat mit den älteren Versionen gleicher Brennweite nicht viel gemeinsam.

Wie alle neuen Sigma-Objektive hat es ein verstärktes, langlebigeres Bajonett und besteht aus erheblich hochwertigeren Materialien, es wird sogar Metall für den Tubus verwendet.
Es läuft sehr geschmeidig, nicht zu leicht und präzise, die Gravur an der Frontlinse ist nicht mehr in weiß, was Reflexionen verursachen könnte, sondern farblos und der Durchmesser bleibt bei 72 mm. Es hätte für mich ein 2,8-4/15-70 mm sein müssen (für Canon) – oder zumindest 16-70 mm für Nikon/Sony Kameras. Der Bereich der 24 mm KB-Brennweite wird hier gänzlich vernachlässigt.
Nach erstem Kontakt frage ich mich unwillkürlich, womit hat uns Sigma eigentlich die letzten 30 Jahre veralbert – es geht doch – sogar zum fairen Preis von 450€ ist Präzision und Detailfreude zu machen.

Gans ehrlich, es ist schwer viele der Sigma Bananen-Zooms der letzten Jahrzehnte zu vergessen, ich bin gespannt ob Sigma es schafft mit der neuen Strategie neu Fuß zu fassen. Die Festbrennweiten waren oft sehr gut, vor allem die Macros und die innovativen Zoom-Brennweiten haben mir immer gefallen, nur die Umsetzung bei letzteren war kaum wirklich professionell. Zu bedenken gebe ich auch, Sigma wechselt so schnell und manchmal fast unbemerkt das Finish, die Eigenschaften oder die Gläser, Vergütungen, Beschriftungen, Drehrichtungen – da kann einem leicht schwindelig werden. Ein wirklicher Überblick über die zahllosen Versionen ist kaum möglich. Sigma fehlt die Konsequenz, die stringente Linie und somit ist auch der Werterhalt nur gering. Wer sucht schon ein bestimmtes, gebrauchtes Sigma-Objektiv? Geld was Sie für ein Sigma-Objektiv ausgeben, auch wenn es scheinbar günstig ist – ist oft schon nach Monaten, spätestens aber nach 2 Jahren nichts mehr wert. Während sich gebrauchte Canon, Nikon, Pentax Objektive doch eher steigender Beliebtheit erfreuen.

 

Vorbildlich mit präziser Sonnenblende und mit feiner Gravur und sehr guter Fassung.

 

Neu ausgeliefert wird jetzt auch die dritte Version vom DG 2,8/120-300 mm OS SPORT. Dieses Objektiv ist seit Erscheinen vor rund 10 Jahren besonders verheißungsvoll, die große Blendenöffnung bis hinein in den Supertelebereich. Ich habe beide Vorgänger-Versionen besessen und durchlitten – doch ich konnte nie mein 2,8/70-200 mm (erheblich leichter 1,5 kg, handlicher und schneller) oder gar mein 2,8/300 mm bzw. 4,0/400 mm (deutlich schärfer, robuster, weniger Kopflastig, mehr als 1 Kg leichter) durch das schwere Sigma Tele-Zoom ersetzen. Letztlich war mir die variable Brennweite in diesem Bereich sogar immer weniger wichtig. Es wird oft erst besonders wichtig zwischen 200 mm und 500 mm. Die Arbeit mit Konvertern war zwar immer möglich, aber dann war die Abbildungsleistung nur noch im absoluten Bildzentrum gut.

Hauptproblem waren immer seine Kopflastigkeit, die das Handling enorm erschwert und sein mit rund 3 Kilo hohes Gewicht. Diese neue Version wiegt jetzt mit 3400g noch einmal 450g mehr – das ist schwer. Diese Angabe hatte Sigma bis zuletzt unter Verschluss gehalten um sie jetzt still und leise nach zu reichen – für mich steht aber hier schon fest, jetzt ist es viel zu schwer. Hinzu kommt ein schwacher Abbildungsmaßstab von nur noch 1:8,1.

Ich hatte Zweifel, dass nach den brillanzarmen und nur zentrumsscharfen Vorgänger Versionen, Sigma hier jetzt ein Geniestreich gelungen ist. Und tatsächlich ist die optische Konstruktion identisch mit dem Vorgänger – es ist scharf im Bildzentrum und bei f:5,6 auch bis zum Bildrand. Ohne Konverter ist es ein gute Objektiv, doch mit Konverter lässt es noch einmal deutlich nach. Bisher war es weder mit Canons 2,8/70-200 mm noch mit dem 2,8/300 mm auch nur annähernd vergleichbar. Zu gerne lasse ich mich aber überzeugen, das die neue SPORT-Version die Zukunft der Reportage- und Tierfotografie ist… Ich fürchte aber es wird ein Nischenobjektiv bleiben, dass nur sehr selten gekauft wird.

Um es wirklich attraktiver zu machen, hätte Sigma das Gewicht auf 2600g senken sollen, den Abbildungsmaßstab auf 1: 4 verbessern und den Brennweitenbereich auf 80-300 mm ausdehnen sollen.
Ideal wäre derzeit aus meiner Sicht nur ein leichtes 4,0/50-300 mm, das maximal 2 Kilo wiegt und voll mit Konvertern einsetzbar ist. Vielleicht arbeitet ja Sigma auch daran…



Sigma gibt Alles – auch für das Halbformat – APS-C: DC 1,8/18-35 mm ART!
28iger – 35iger und 50iger in einem – es wäre ja vielleicht spannend wenn es bei 16 mm beginnt und dann zweifachen Zoombereich bei hoher Leistung bietet – aber für den Bereich 28-50 mm sehe ich keine wichtige Anwendung.
A gehen ambitionierte Nutzer oft lieber mit Kleinbildformat fotografieren – die brauchen es nicht und können es nicht nutzen
B wenn ich ein lichtstarkes 35iger oder 50iger habe, reicht meistens das eine Objektiv für fast alles, den Rest machen die Füße.
Sicher spielen Perspektive und Gestaltung eine Rolle, doch letztlich sind die Unterschiede nicht so gewaltig und mir persönlich sind dann extremere Brennweiten wie 16 mm oder 12 mm lieber.

Der Preis scheint zwar heiß, denn mit 799€ ist er geringer als erwartet und er wird sicher im Handel noch bis 600€ durchrutschen – doch auch dann bleibt es ein schweres, großes 2,5/28-50 mm im Vergleich zu Kleinbild-Vollformat (810g schwer und 12 cm lang!) – weder für zu Hause noch auf Reisen finde ich es besonders spannend.

Es erntet viel Anerkennung – denn es ist ja ein Schritt in eine neue Richtung, den die anderen Kamerahersteller bisher nicht gewagt haben – Canon bietet ja nicht einmal ein 1,8/35 mm für Halbformat an. Und Sigma setzt ja immer sehr gerne bei Canons Versäumnissen oder Schwachstellen an. Nach dem neu gerechneten 1,4/30 mm sind im nächsten Schritt sind dann auch 1,4/24 mm; 1,4/56 mm und 1,8/135 mm denkbar. Das 1,8/135 mm ist sicher auch im Vollformat willkommen, hier haben Nikon und Canon alte – wenn auch sehr gute – Konstruktionen (2,0/135 mm).

Sigma ist gezwungen die Nischen zu besetzen.

Also prima wenn Sigma wieder innovativ ist und sich neue Nischen überlegt und besetzen will – aber doof wenn die echten Notwendigkeiten dabei noch übersehen werden:
– ein 2,0/35-105 DG mm wäre doch weine Wucht
– ein 4,0/50-300 mm OS DG wird dringend gebraucht
– 3,5-5,6/16-200 mm OS DC
– 3,5-5,6/24-200 mm OS DG
– 5,6/200-600 mm OS
– 1,8/135 mm OS (soll in Planung sein)
– 4,0/400 mm OS
– 4,5/500 mm OS
– 5,6/600 mm OS

wären begehrte Objektive, wenn hochauflösend, leicht und bezahlbar.

Was Sigma auch anbieten sollte, sind Motorzoom-Objektive mit großen Zoombereich – die sind nicht nur für Filmer spannend.
Ein 5,6/16-160 mm für APS-C muß doch in guter Qualität machbar sein.

Ein 4,0/15-85 mm sicher auch.

Sigma-Feinanpassung der Objektive an alle Kameras?

Die neuen drei Baureihen von Sigma ART, SPORT, CONTEMPORARY lassen sich mit einem 50€ teuren Adapter plus Kabel an den Computer anschließen, auslesen, anpassen und sogar verstellen.
Ich mag kein RAW – es zwingt mich an den Computer.
Ich mag kein Kamera-Finetuning – eine Kamera muß scharfe und richtig belichtete Fotos liefern, wenn ich sie kaufe – bis zu dem Tag an dem ich sie verkaufe. Wie Hersteller das hin bekommen ist mir egal, denn ich zahle ja viel Geld dafür.

Was Sigma uns da jetzt verkaufen will, setzt dem ganzen die Krone auf – Finetuning für Objektive.
Also tatsächlich bedeutete dies, Sigma will es nicht mehr machen oder kann es nicht und jetzt soll es der Kunde machen. Das ist ein schlechter Witz. Sigma hat sich leider mit vielen neueren Produkten auf  ein schwaches Niveau begeben und kann bei mir nur noch selten Punkten. Die neue Qualitätsoffensive mit ART – SPORT – CONTEMPORARY (= lichtstark – schnell – Einsteiger)  Objektiven sehe ich sehr kritisch – und eine Feineinstellung an Objektiven werde ich ganz sicher nicht vornehmen.

Man kann das natürlich auch anders betrachten und als besondere Möglichkeit sehen, seine Sigma-Objektive immer schön an die neuesten Kameras anzupassen – doch glauben Sie mir, in Zukunft werden Sie mit neuen Kameras immer wieder auch einige Objektive neu dazu kaufen müssen, Macro- und Tele-Objektive vielleicht ausgenommen.
Also für den ein oder anderen mag es eine Chance sein und vielleicht bieten Nikon und Canon ja einmal ähnliches an.

Sigma feiert einen Achtungserfolg mit dem gelungenen: 1,4/35 mm ART
Dafür ist das DC 1,4/30 mm auch wieder nicht wirklich verbessert und das 2,8-4,0/17-70 mm C auch nichts Neues.

Von Sigma Kameras halte ich gar nichts, von keiner dieser bis heute vorgestellten Kameras – Das Design und die Haptik sind einfach zu grässlich – da nützt der ambitionierteste Sensor nichts.