Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2024
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 14 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon wird wohl am häufigsten besprochen, weil Canon das bei weitem größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste, innovativste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 25 Jahren „InFocus“ schreibe und 12 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 28 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
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15. Mai 2024
Mai – Regen anstatt Wüste

Anfangs war ich sehr begeistert von einigen neuen Foto-Kameras, doch wie bei ausnahmslos allem im Leben, wenn man in die Tiefe vordringt, bleibt davon oft nicht mehr so viel übrig – wenn man ehrlich ist.

Der Jahresanfang brachte mir einige Foto-Enttäuschungen.
Und zeigte mir wieder, wie wichtig mir besonders gute Sucher und ein schneller, präziser Autofokus sind.
Und beides ist bei nicht vielen Kameras zu bekommen.
Eine Leica Q3 und Fujifilm X-100 VI, die ich jüngst testen konnte, haben beides nicht. Und auch Canon R8 oder Nikon Zf lassen mich enttäuscht zurück. 
 Canon R7 hat sich für mich mit schnellen Motiven nicht bewährt. Jetzt mögen meine Forderungen vielleicht auch zu extrem und abgehoben vorkommen.

Ganz gleich wie sehr hochgelobt, viele Produktneuheiten erfüllen nicht einmal die Basisfunktionen sehr gut!
Ich habe mich zuletzt viele Jahre an Vollformat-Digital-Kameras abgearbeitet.
Das findet langsam ein Ende.
Bisher hat Sony die Innovationen voran getrieben und mit seinen Sensoren für Nikon, Fuji, Pentax fast alles beliefert.
Nach CMOS, kam BSI und Stacked und jetzt wird mit Global Shutter wieder eine neue Elektronik-Lösung von Sony angeboten.
Die weitaus meisten Kameras stecken noch bei BSI fest – was für die meiste Gebrauchsfotografie beste Fotos sicher stellt.
Doch Stacked-Sensoren lassen ganz andere Reaktionszeiten zu.
Inzwischen werden die auch für Microfourthirds und Halbformat angeboten – aber nur in 2 Kameras eingesetzt.
Deswegen bin ich kein Befürworter von Panasonic und Leica mehr und Fuji hat nur die X-H2s, Pana und Leica setzen aus meiner Sicht auf das falsche Pferd. Jetzt fehlt die Technik noch für Mittelformat – das würde jeden 100 MP Sensor beflügeln.
Und auch Canon tappt außer bei der R3 noch im Nebel und ebenfalls neue Sensoren und Technik. Da wird uns gerne alte Technik im aufgehübschten Gehäuse verkauft.

In Zukunft werde ich mich weniger mit Vollformat beschäftigen, weniger in Artikeln und Tests und auch weniger persönlich, da ich selbst die Kameras immer weniger brauche. 
Entweder sind sie kollosal teuer, überfordern ihre Objektive und bieten zu wenig “Gewinn” für die Nutzung.
Ich weiß heute nicht mehr, was ich mit 60-120 Objektiven verschiedener Hersteller soll.

25 passende Objektive reichen völlig aus und mehr als 5 für den aktuellen Bedarf zu kaufen ist ohnehin auch oft eine Belastung – es braucht genau genommen einen Verleih mit fairen Preisen. Aber da es hochempfindlich Hightech-Produkte sind und allenfalls ⅓ aller Fotografen wissen, wie man damit behutsam umgeht, wird das wohl ein Traum bleiben.
2024 wird ein Canon Jahr, denn Canon wird mindestens 3 neue Kameras bringen – hoffentlich mit Verbesserungen.
Trotzdem hat sich C zu viele Fehler geleistet und die Liebe ist bei vielen Nutzern aufgebraucht.
N konnte diese neu entfachen und S erobert junge Foto-/Video-Fans im Sturm.

OMDigital
OM-1II und Olympus OM-1
Es gibt neue Firmware, die je nach Erfahrung auch den AF mehr oder weniger stark verbessert. Das wurde so von OMDS nicht kommuniziert, sondern nur das es ein neues Update zur Fehlerbehebung und weitere Schwierigkeiten mit MAC-PC’s gibt.
Irgendwelche Foren sind darauf hin übergelaufen und alle möglichen „Ahnungslosen“ und oft unerfahrenen Tierfotografen mussten darauf etwas zum AF schreiben, der jetzt erst funktioniert und Motiven folgen kann. Insbesondere Penandtell viel mir da wieder sehr unangenehm mit sehr unrealistischen Versuchen auf, die jedem Eingeweihten sofort bestätigen dass der Mann keine Ahnung von Tierfotografie hat, gerne mit 100% (komplett absurd) Einschätzungen bei Bildserien um sich schmeißt und nicht genug über den AF mit schnellen Motiven weiß. Mit was wurden denn die Bildserien am Ententeich gemacht, mit wieviel BpS? Mit 5 oder 6? Auch mal 15-30 BpS ausprobiert? Ach nee, das macht ja mit ollen Fourthirds-Konstruktionen gar keinen Sinn, das können die ja nicht und auch ein altes 1.8/75 mm oder das von Sigma entwickelte 100-400 mm Olympus mFT werden sich da schwerer tun.
Also ich könnte das jetzt weitgehend wiederlegen, aber das lasse ich sein, dafür ist mir mein Restleben zu schade – in der Zeit kann ich fotografieren.
Ich möchte nur sagen, seit bitte vorsichtig mit dem „Genuss“ solcher Schreiber und haltet nicht alles für zutreffend, auch nicht wenn es logisch verpackt wird.
Bisher waren bewegte Motive mit der OM-1 ähnlich gut und treffsicher wie Nikon Kameras und einer Canon R3, R5 oder Sony A1 nur selten unterlegen und dem L-Bajonett und Fujifilm fast immer überlegen. Wer das nicht glaubt, kann gerne vorbei kommen und ich führe es vor.
Das man mit den Kameras keine Menschengesichter richtig scharf fokussiert bekommt, ist ohnehin von Anfang an ein Märchen.
Also gut wenn OMDigital sich heimlich besonnen hat und auch der OM-1 jetzt ein deutliches Firmware-Update verpasst hat, womit sie der OM-1II kaum noch nachsteht.

Objektiv-Rekordversuche
Jetzt wird schon wieder aufgeregt darum diskutiert, ob von Canon ein 1.4/35 mm L oder gar ein 1.2/35 mm L kommen müsse. Und Sony wird ein 2.0/24-70 mm vorstellen und Canon sein doofes 2.0/28-70 mm doch rasch verbessern – bald haben wir die Leica-Verkaufs-Preise eingeholt!
Auch Sony bleibt davon nicht verschont, da Canon und Nikon mit 1.2/85 mm in die spiegelfreie Zeit gestartet sind und sogar Olympus 17mm, 25 mm, 42,5 mm mit jeweils f:1.2 anbietet und auch Fujifilm schon lange ein 1.2/56 mm und sogar 1.0/50 mm anbietet. Keiner will da vor Leica oder China-Anbietern zurück stecken. Doch ist das auch sinnvoll?

Ein kleiner Rückblick:
Canon war schon immer auf Lichtstärken-Rekorde bei Objektiven aus:
1.0/50 mm – 1.2/85 mm – 1.8/200 mm
Doch was ist daraus geworden? Optisch waren die frühen EF Lichtriesen 50 mm und 85 mm sehr langsam im Fokus und sehr matschig in der Bildwiedergabe. Bei Porträts war das zuweilen nützlich, aber sonst waren die Objektive nicht wirklich scharf zeichnend.
Das 1.0/50 mm L war so kontrastarm, dass es durch ein 1.2/50 mm L USM abgelöst werden mußte und selbst das war vielen noch zu weich und zu wenig hochauflösend. Nur beim 1.2/85 mm folgten noch 4 Versionen und es hält sich bis heute hartnäckig in 2 Versionen für das RF-Bajonett.
Das 1.8/200 mm war nicht nur teuer und schwer, auch seine Balance und das 3,5 KG Gewicht haben sich kaum durchsetzen können und so wurde es durch 2.0/200 mm und ein 2.0/135 mm abgelöst.
Nikon hatte seine NOCT-Objektive, ist aber sonst wegen dem schwierigen, kleinen F-Bajonett die letzten 30 Jahre nicht mitgezogen.
Und jetzt ein manuelles NOCT zum Leica-Plus-Preis ist kaum attraktiv.
Sony hielt sich zurück, baute lieber leicht und kompakt und sehr scharf – was sich weiter für viele auszahlt.

Fotografie heute

Ähnlich ist es auch mit den Naturfotos. Womit soll und kann man heute Menschen noch beeindrucken, verzaubern, die Aufmerksamkeit länger erhalten?
Wovon sollen wir träumen?

Für die Weit- und Superweitwinkel-Fotografie gibt es im Canyon-Gebiet häufig schlicht zu wenige Vordergründe. In jedem engen Canyon ist das kein so großes Problem, dafür sind große Bildwinkel ja gemacht. Aber bei allen anderen Aufnahmen, die viel Gegend zeigen sollen ist es ein Problem. Die Fotos wirken häufig flach oder es muß jeder abgestorbene Baum, jeder herumliegende Stein gesucht und als Vordergrund inszeniert werden.
Und dass führt letztlich zu den immer gleichen Fotos, die sich allenfalls durch Wolken und Licht-Kapriolen mal unterscheiden. So sehr es auch danach klingt, die große Weite des Westens ist oft auch eine große Leere und dann ist man mit Tele-Objektiven besser am Motiv.

Repertoire
Jeder kann seine daheim gebliebenen Freunde auch mit geschickt gemachten Smartphone-Fotos begeistern, wenn viel gewandert und an weniger bekanntere Ecken des Planeten gereist wird. Heute die SP mit 1“ Sensor sind abgesehen von Griffigkeit und Sucher genauso gut und durch Ki besser als jede bisherige Kompaktkamera mit 1“ Sensor (Sony RX100 etc.).
Und man könnte sogar mit einer Leica Q3 im Vollformat mit 61 MP fliegen – die wiegt „nur“ 750g, kostet „nur“ 6000€.
Doch mit einem 1.7/28 mm Festbrennweite würde ich nie froh. Auch wenn das klug gedacht scheint, man könnte sie dank der üppigen Pixel als 1.7/28-70 mm Kamera betrachten.
Doch selbst dann, was fehlt dann? Ein 24 mm WW, 14-20 mm SWW, ein Porträt-Tele, ein Telemacro, ein Supertele – also für mich fast alles was meine Foto-Leidenschaft ausmacht.
Und bevor ich damit losfliege, würde ich immer Leica im Xiaomi 14 Ultra mit 1“ 1.7/24 mm Format wählen. Und gegen eine GFX100 kann sie allenfalls am Abend, Morgen und in dunklen Gebäuden, Höhlen, Schluchten mit der Lichtstärke f:1.7 punkten.

Foto-Fernreisen mit dem Flugzeug sind meistens noch auf 8Kg Mitnahmegepäck bei fast jeder Airline beschränkt (außer Superreiche, die dürfen natürlich viel mehr).
Ich hatte für die USA gut 20 Kg dabei, 5 Kilo alleine schon in meiner Jacke und den Rest auf Risiko zum Verteilen auf meine mitfliegenden. Mit einem Supertele sind 8-10 Kg heutzutage gerade noch zu schaffen, weil die nur noch rund 3 Kilo wiegen, aber die Kamera, Speicher, Laufwerk und Akkus müssen ja mindestens auch ins Handgepäck dann ist das leichteste Handgepäck (das selbst rund 2 Kilo wiegt) schon ausgelastet.
Allerdings, da Mittelformat besonders teuer und auch nicht gerade klein ist, habe ich alles in einen Rucksack bekommen, der dann 9-10 Kilo wiegt.
Trotz meiner Möglichkeiten habe ich Flugreisen mit 2.8/400 mm, 4.0/600 mm oder gar 6.3/800 mm schon seit langem verworfen. Klar der Vogel-Fotograf im Dschungel wird sie vermutlich brauchen, ich habe keins davon ernsthaft vermisst.
Im großen Auto oder WoMo in Europa sind sie allerdings auch bei mir erste Wahl.

Was nehme ich vermutlich auf die nächste Flugreise mit?
1. OM-1 mit 2.8/40-150 mm & 4.5/150-400 mm + TC 14
2. GFX100II mit 4.0/20-35 mm, 4.0/45-100 mm, 4.0/250 mm
3. Fuji 2.0/200 mm oder Sony 2.8/300 mm
4. Vielleicht 2.8/70-200 mm + TC

Das Fernglas habe ich auch dieses Mal wieder kaum gebraucht, in den USA krabbelt und flattert einem ohnehin vieles in den Fotoschoß!

  

Es gibt ja fantastiliardenfach Bilder die nur sagen, hab ich gesehen und bin ich gewesen – das sind aber fast immer keine Fotografien!

Aus dem Handel höre ich Schimpftiraden über die China-Klone der ganzen lichtstarken Festbrennweiten. Viele Fotohändler verabschieden sich inzwischen aus dem Geschäft, da sie von guten in den allermeisten Fällen nach kurzer Zeit retourniert werden. Wen wundert das?
Es ist Spielzeug für klamme Einsteiger ins Film und Foto-Business.
Besser Finger wird.
Auch wenn mir jetzt wiederholt zum Viltrox 1.2/75 mm für Fujifilm geraten wird, vielleicht probiere ich es auch mal aus – aber meinen Ansprüche an präzisen und schnellen Autofokus wird es sicher kaum genügen.

Fujifilm GFX 5.6/500 mm
Dem Himmel sei Dank, ein schwarzes Objektiv! Denn das 2.0/200 mm ist hochempfindlich für Lackabplatzer und extra auffällig, so etwas braucht kein Fotograf.
Sechs Jahre nach dem in Wahrheit sensationellen 4.0/250 mm traut sich Fujifilm endlich an mehr Telebrennweite für sein wundervolles GFX-Mittelformat. Sicher sind die Sport-Boliden mit kleinem Sensor bei AF-Geschwindigkeit, Motiverkennung und schnellen Bildserien immer noch spürbar überlegen, das wird sie auch aufgrund von einer 100 MP Dateigröße kaum jemals wegdiskutieren lassen. Aber Fuji hat hart daran gearbeitet den Vorsprung zu verkleinern und bietet ja auch viel bessere und schönere Bilddateien.
1.380g sind ein Federgewicht für ein Mittelformat-Super-Tele, allerdings auf Kosten der Lichtstärke von nur f:5.6.

LICHT:
+ fairer Preis 3900€
+ angenehm leicht
+ sehr gute Balance
+ Stativ-Griff abnehmbar
+ endlich wieder schwarze, unauffällige Außenhaut
+ Arca-Swiss Fräsung eingebaut

SCHATTEN:
– nur 2,75 m Naheinstellgrenze und nur Abbildungsmaßstab von 1:5
– keine Begrenzung für den Nahbereich (2,75m bis 10m)

Tele-OBJEKTIVE:

Das ist die neue 1400g Super-Tele-Klasse
Sigma 5.6/500 mm, Sony 2.8/300 mm, Nikon 4.5/400 mm; Nikon 6.3/600 mm; Panasonic 2.8/200 mm; Olympus 4.0/300 mm und jetzt Fuji 5.6/500 mm für Mittelformat.
Nur Canon traut sich nicht heran und Sony nur auf Umwegen. Dafür baut Canon 11/600 mm und 11/800 mm – die auch ihren Reiz haben.
Nikon dominiert, Sigma überzeugt mich nicht und das Olympus ist inzwischen veraltet und zu schwer.
Sony soll fieberhaft am 2.8/500 mm für Olympia arbeiten um Canon zuvorzukommen, denn die arbeiten daran auch schon mehrere Jahre. Was wird so ein neuer Lichtriese wiegen? 4.000g oder mehr oder sind sogar nur 3500g möglich? Wir werden es bald erleben.

 

Ich brauche wieder eine hochlichtstarke Telebrennweite.
Nachdem das Sony 2.8/400 mm zu schwer und zu wenig genutzt wurde. Mir ein 4.0/600 mm in vielen Situationen zu lichtschwach ist und ein 1.8/135 mm oder 2.8/70-200 mm auch nicht alles leisten, bleibt nur das neue Sony 2.8/300 mm übrig. Weil alle anderen (von MFT abgesehen) noch schlafen.
Doch da alles bei jedem auch eine Frage des Preises ist:
Sony A1 = 7000€ plus 2.8/300 mm = noch einmal 7500€ – also rund 15.000€ für den Einsatz alle paar Wochen oder einige Wochen im Jahr.
Das ist mir zu viel, wenn auch relativ ideal mit schnellstem und bestem AF und Augenerkennung.
Also mußte eine zweitbeste Lösung zu einem deutlich geringeren Preis her, da bleibt nur die Fuji X-H2s mit 2.0/200 mm + TC14 übrig. Auch das kostet immerhin rund 7000€.
Ich habe das 2.0/200 mm mal ausgiebig getestet und war wenig begeistert. An der X-T3 lies der AF sehr zu wünschen übrig. Eine X-H2s hat dann doch eine erheblich bessere Performance. Trotzdem, das ist kein wirklich schnelles Objektiv, es muß ja auch viel Glas bewegt werden. Und vor allem die Augenerkennung lässt auch in der H2s sehr zu wünschen übrig, wie auch generell die schnelle Motivverfolgung. Hier hilft nur manuelles eingreifen oder zielen mit einem kleinen AF-Feld. Erstaunlicherweise klappt es mit der kleinen, plastikhaften X-T5 deutlich besser, aber die ist nur mit Zusatz-Griffstück vernünftig zu halten.

Ich weiß nicht wie es allen anderen geht, ich bilde mir jedoch ein, immer bestimmte Brennweiten und Lichtstärken zu benötigen.
Heute mit viel Erfahrung in allen System-Objektiven sind das:
1.4/24 mm VF
1.4/35 mm VF
1.4/85 mm VF
1.8/135 mm VF
2.8/400 mm VF
6.3/800 mm
2.8/16-35 mm VF
2.8/70-200 mm VF
4.5/150-400 mm MFT
6.3/150-600 mm HF
1.2/56 mm HF
1.2/75 mm HF
2.0/200 mm HF
6.3/800 mm HF

Wer heute noch eine gute Kompaktkamera sucht, sollte sich das hier durchlesen und anschauen:

Smartphones glänzen bisher fast ausschließlich mit ihrem Hauptobjektiv (meist ein lichtstarkes 23-28 mm bei 12 MP) mit guter bis sogar sehr guter Bildqualität.

Smartphone
Ich zäume das Pferd ja immer gerne von hinten auf, auch im Sinne der Fotoausrüstung. Ich frage mich eben Dinge, die für andere überhaupt nicht in Frage kommen.
Nach 12 Jahren mit Apple Smartphones probiere ich trotzdem immer weiter, was mir andere Anbieter fotografisch offerieren können und teste die jeweils modernsten Smartphones. Ich teste dann ohne SIM-Karte im Schacht, denn ich will nicht das alles gleich in China landet.
Beim Google Pixel 8Pro war ich letztes Jahr schon fast wechselwillig, aber die BQ war mir dann doch oft nicht brauchbar genug. Die AI pfuschte zu oft dazwischen, ähnlich verhält es sich beim Samsung S24 (200 MP für Angeber) Modell.
Dieses Jahr ist dann ein Chinese dran, weil mir das jüngste große Apple 15 zum Platin-Preis bei weitem nicht mehr reicht.
Zur Zeit werden überall Smartphone-Kameras miteinander und jetzt sogar schon mit kompakt-Kameras – also Kameras mit fest eingebautem Objektiv, verglichen. Hier kann man sogar so weit gehen und die Marke Leica vergleichen, also eine Q3 (Vollformat 60 MP mit 1.7/28 mm) gegen das Xiaomi 14 Ultra (1″ 12 MP Sensor mit 1.6/24 mm).
Wie der Vergleich ausfällt? Auf jeden Fall überraschend.
Echte Bild-Unterschiede zum Vollformat fallen erst am großen PC-Bildschirm auf und wenn man auf Details schaut!
Denn ein 1.7/28 mm ist eben nur bei dieser Brennweite ohne Ausschnitt, dank der hohen Auflösung, überlegen. Wenn man in den 70 mm Bereich ausschneidet, ist kaum noch ein Vorteil vor dem Xiaomi mit seinem speziellen 75 mm oder gar 120 mm Objektiven sichtbar.
Und erschwerend kommt hinzu, die Leica Q3 fokussiert langsam und oft unentschlossen – das werden die meisten am Smartphone nicht feststellen.
Erst im Smartphone-Vergleich mit Apple und Google fiel mir auf, das der AF nicht immer so schnell und so präzise ist, wie bei den Konkurrenten.
Aber eine Leica Q3 schlägt das SP Leica allemal sofort.
Also wer gerne an Kamera einstellt und dreht und mit dem schweren Gerät mit dem deutlich abstehenden (nicht versenkbaren Objektiv) vor dem Bauch seine Motive sucht, wird noch eher zur Q3 greifen – allerdings ist der dann auch der vierfache Kaufpreis hinzublättern und sie taugt nicht zum sammeln und wird bald ⅔ des Wertes eingebüßt haben.
Das Xiaomi hat schon nach Kauf ¼ seines Preises eingebüßt, der Konkurrenzdruck ist zu groß, man kann es heute für 1100€ und bald sicher für 1000€ bekommen. Und dann ist es auf jeden Fall eine klare Kaufempfehlung.

 XIAOMI (Schaumi) 14 Ultra

Mein Apple IPhone 14 Pro wiegt schon 240g mit Schutzhülle, doch das Xiaomi-Leica wiegt 220g mit Hülle (mitgeliegfert), 250g mit Fotohülle, 320g mit Griff.
Das hört sich nicht viel an, passt aber auch mit seiner stolzen Länge von rund 16,5 cm (Apple: 15cm) in keine Hosentasche mehr störungsfrei hinein und zieht jede Jackentasche mächtig herunter.
Dafür bekommt man dank Griff die Möglichkeit Filter in 67 mm Durchmesser vor alle Objektive gleichzeitig zu setzen und eisenrichtig guten Auslöser mit Zoom-Wippe und programmierter Taste. Die Handy-Kamera kann jetzt schnell nur durch längeres Drücken auf den Auslöser eingeschaltet werden. Sehr praktisch und viel schneller als alle anderen!

Es gibt einige Irritationen, die man erst nach und nach feststellt.
Ich fotografiere sehr gerne Panorama mit meinem IPhone, schon deshalb weil ich dann eine hohe BQ erwarten kann. Vor allem im Hochformat bringt das erstaunliche Ergebnisse. Apple kann das mit alle 3 Brennweiten – aber Xiaomi nur mit dem Hauptobjektiv – das ist zumindest sehr ärgerlich.

Auch die tolle Kino-Funktion von Apple fehlt hier leider.
Dafür ist die Macro-Funktion gegenüber Apple, Google und Samsung wirklich genial!
Auch der Porträtmodus funktioniert endlich hier bei 23, 35, 50 und 75 mm – das können andere nicht.
Digitaler Zoom bis 120fach – gut das kann man getrost vergessen, aber selbst mit 20fach und sogar 30fach lassen sich brauchbare Fernfotos fertigen, wenn man dem Motiv folgen kann oder ein Stativ verwendet.

Die Kamera:
Es handelt sich um 4 verschiedene Objektive mit eigenen Bildsensoren dahinter!
Hauptkamera: 1″ Sensor mit 1.6-4.0/23 mm Objektiv, Bildstabilisiert, 3,2 um 4 in 1 Pixel 
Superweitwinkel-Kamera: 1.8/12 mm, mit Macro-Funktion
Tele-Kamera: 1.8/75 mm, mit Macro-Funktion ab 10cm Abstand, Bildstabilisiert
Periscop-Kamera: 2.5/120 mm, mit Macro-Funktion ab 30cm Abstand, Bildstabilisiert

SCHATTEN
– sehr hoher Preis 1500 plus 200 Griff
– sehr groß und nicht mehr leicht
– Handhabung weiter nicht ideal (gemessen an Kompaktkameras)
– leider arbeitet Panorama nur mit der Hauptlinse, kein WW und kein Tele möglich
– Die BQ der Sonderprogramme: Panorama, Zeitraffer, Zeitlupe etc ist nicht besonders, es funktioniert auch kein AF!
– Griff wird nur geklemmt
– Griff hat schlechte Ergonomie, schwacher Halt, kleiner Finger muß darunter abstützen

LICHT:
+ Endlich ein lichtstarker 1“ Sensor mit 23 mm Brennweite
+ endlich alle 4 Objektive mit interpolierten 50 MP
+ ein Supermacro, das sehr gut funktioniert
+ Griff hat Zusatzakku
+ Fotografie Kit mit Filteradapter für alle Kameras
+ 16 Bit RAW

Ach ja, fast vergessen…
Canon kündigt seine R1 jetzt offiziell an.
Quadratisch, praktisch gut?
Das wird sich weisen. Das links schräg ablaufende Schulter missfällt mir sofort sehr – da lobe ich jede Nikon Kamera, die dort sinnvolle Bedienungsräder unterbringt. Natürlich musste Canon wieder das Gehäuse der R3 verändern, mal sehen wie sie in Größe und Gewicht ausfällt und ob sie für einen Preis ab 8.000€ oder 10.000€ zu haben ist, was soll der Geiz?
Es ist noch wenig genaues bekannt, auch nicht ob 30 MP oder 45 MP Staked-Sensor eingebaut wird.
Trotzdem, wenn Canon hier keinen Überflieger zusammen gestellt hat, markiert die Kamera das Ende einer Ära.
Heute ist jedes Smartphone schnell und schneller, Sony und Nikon und OMDigital können es sowieso und wer die ultimative BQ sucht wird sich nicht mehr am Kleinbild, sondern am Mittelformat messen.

 

 

1. März 2012
Canon Eos 5D Mark III – unbewegliche Vollformatkamera

Achtung – alle Angaben werden die nächsten Tage noch alle paar Stunden überarbeitet und ergänzt!

Nach dem Flaggschiff für die kommenden Jahre kommt jetzt wie erwartet die Canon Eos 5D MKIII
Ganz anders als bei Nikon beschränkt sich Canon hier noch auf 22 MB auf einem Vollformat-CMOS-Sensor und bietet die Option bis auf 100.000 ISO und 6 Bilder pro Sekunde!

Nur beim Preis geht sie den Nikon Weg mit: 3300€. Das sind mehr als 1000 € Aufschlag, die Eos 5D MK II ist derzeit sogar im Kit mit 4,0/24-105 mm L IS schon für 2200€ zu haben. Wer keine AF-Geschwindigkeit und AF-Empfindlichkeit braucht, ist damit weiterhin gut beraten.

Es hat schon eine Tradition bei Canon, der Autofokus der Neuvorstellung ist wieder kastriert – die Eos 1DX wird in Grenzsituationen überlegen sein. Da möchte ich glatt eine Nikon bestellen, nur haben die die Objektive nicht, die ich brauche und deshalb kommt Canon mal wieder damit durch.
Mir fehlen aber sofort – der bewegliche Monitor, der eingebaute Aufhell-Blitz, der eingebaute GPS genauso, wie ein austauschbarer oder elektronischer Sucher. Den berührungsempfindlichen Touch-Screen mit frei beweglichem und schnellem Kontrast-AF und den schnellen Live-View-AF hat Canon auch noch immer nicht erfunden!

Die wichtigsten Eigenschaften der digitalen Spiegelreflex im Kleinbildformat:

– CMOS-Bildsensor, Kleinbild 24×35 mm, 22,3 Megapixel

– Bildprozessor Dual DIGIC 5+  (jeder der beiden Kerne soll ca. 17 mal schneller sein als DIGIC 4)
– Empfindlichkeit ISO 100 – 25.600 (erweitert: ISO 50, und ISO 102.400 – 2 Stufen besser als Nikon D800)
– Autofokus: 61 Sensoren, davon 21 Kreuzsensoren bis f:5,6 funktionierend, 20 Kreuzsensoren bis f:4 funktionierend und 5 Doppel-Kreuzsensoren bis f2,8 funktionierend.
– Belichtungsmess-Sensor: 100.000 Pixel RGB; 252 Messfelder
– Magnesium Gehäuse mit Abdichtungen gegen Staub und Regen
– neuer Batteriegriff mit Joy-Stick für den AF
– Monitor: 3,2 Zoll, TFT-LCD, 1.014.000 Bildpunkte mit Schutzglas gegen Kratzer
– Serienbildgeschwindigkeit: 6 B/s (RAW+JPEG)
– nur 23 RAW-Aufnahmen in Serie – 10 RAW+JPEG Aufnahmen oder 16.000 JPEGs
– Sucher endlich mit 100 % Bildfeld
– Verschluss ausgelegt auf nur 150.000 Auslösevorgänge
– HDR-Aufnahmen und MehrfachbelIchtungen sind möglich
– SILENT Aufnahmemodus für besonders leisen Einsatz, auch für Serienaufnahmen
– 1 CF und ein SD-Kartenschacht
– vergrößerter und besserer Schärfentiefe-Knopf
– zusätzlicher M-Fn Knopf am Auslöser
– fast alle Beschriftungen jetzt auf den Knöpfen
– Gitterlinien einblendbar
– neues Menü
– bei Auto-ISO ist endlich die längste Belichtungszeit auch speicherbar
– HD-Video 1920×1080 (1080p), AVC/H.264, 30p, 25p, 24p, Timecode-Unterstützung
– Tonsteuerung und Kopfhörereingang
– Schnittmöglichkeiten in der Kamera
– leise Videobedienung, Drehrad ist berührungsempfindlich im Video-Modus
– Anschlüsse: USB 3.0, HDMI, schnelle Computer-Anbindung mit Gigabit-Ethernet 1000BASE-T

– Zubehör: W-LAN-Modul WFT-E6 (802.11a/b/g/n), GPS-Modul GP-E1
– Digital Lens Optimizer Software wird mitgeliefert
– Abmessungen: 15,2 x 11,6 x 7,6 cm (fast 5 cm weniger hoch als die Eos 1DX = 15,8 x 16,4 x 8,3 cm)
– 150g schwerer (100 % Sucher) 950g ohne Accu

Die EOS-5D MKIII soll ab April 2012 ausgeliefert werden. Der Preis wird allerdings bei rund 3300 Euro liegen.

Die Nachfrage ist groß, ich habe meine reserviert, wenn Sie auch ein Gehäuse möchten, können Sie es jetzt hier bei mir vorbestellen, ohne Anzahlung, einfach eine kurze EMail an mich:

Die Monitorgröße ist weiter gewachsen, auf jetzt 3,2 Zoll.

Der Autofokus ist komplett neu.

Aber – wie immer bei Canon – ist er nicht wirklich identisch mit dem AF-System in der Eos 1DX!
Der AF-Sensor ist der gleiche und die -2 EV Ansprech-Empfindlichkeit auch, aber die Software dahinter ist eine ganz andere. Und das ist in dieser Preisklasse wieder einmal sehr ärgerlich, denn Nikon zeigt wie man die Fotografen richtig bedient. Die Eos 1DX hat das 100,000 Pixel-Meß-Sensor zur Motiv-Verfolgung und den speziellen Digic 4 Prozessor voraus. Ob Nikons bewährte Lock-On und schnelle Motiv-Verfolgungs-Qualität erreicht werden kann, muß die Praxis bei beiden Canon Kameras erst beweisen.

Es werden 41 Kreuzsensoren, die mit allen Strukturen und Flächen fertig werden sollten verwendet, davon 21 Kreuzsensoren die bis f:5,6 arbeiten und dann auch mit Konvertern zielsicher scharfstellen. Onb damit auch erstmals Autofokus mit f:11 sichergestellt werden kann (z.B.: mit EF 5,6/800 mm L IS und 2x Extender) bleibt abzuwarten. Im Zentrum sind 5 Doppelkreuzsensoren angeordnet. Warum noch kein Hersteller gleich auf X-Sensoren gesetzt hat, ist mir weiterhin ein Rätsel.
Das neue 61 Punkt-AF Modul mit 21 Kreuzsensoren f:5,6, 20 Kreuzsensoren f:4 und 5 Stück Doppelkreuzsensoren im Zentrum für f:2,8. Das gibt bei keinem anderen Hersteller, weder bei Nikon noch bei Sony, endlich Mehrfachverwendung von Doppelkreuzsensoren!

Beim Autofokus für bewegte Motive hat sich ebenfalls viel getan.
Erstmals ist er in der Lage einem Motiv/Objekt über einen großen Bereich im Sucherzentrum zu folgen, nicht nur anhand des Kontrasts, sondern auch mit Gesichtserkennung und sogar anhand seiner Farbe.

Für unbewegte Motive ist der neue Spot-AF mit verkleinerbarer AF-Fläche sehr wertvoll. Besonders bei großen Blendenöffnungen kann dann hoffentlich endlich eine höhere Präzision erreicht werden.
Der Spot-AF funktioniert jedoch nicht so zuverlässig mit bewegten Motiven, da ist dann die Vorgabe einiger oder aller Messfelder der bessere Weg.
Der Zonen-AF der erstmals in der 7D eingeführt wurde, ist auch in der Eos 5D MK III zu finden – Sie können eine Zone von AF-Feldern auswählen und die Kamera wählt daraus selbsständig einen AF-Punkt aus – das funktioniert gut mit Augen und Bewegungen. Canon hat das AF-Menü und die Einstellbarkeit endlich überarbeitet und hoffentlich sehr vereinfacht!
Die Zukunft des AF besteht aus einer Kombination aus Phasen- und Kontrast-AF …

Kommen wir zum Highlight:

Canon gönnt seinen Fotografen endlich High-ISO

Erstmals wird ein Bereich von ISO 50 bis ISO 100.000 bei 22 MP realisiert. Und Empfindlichkeiten bis 12.800 ISO und sogar 25.600 ISO werden sehr rauscharm und farbneutral sein. Das sind 2 Stufen Verbesserung zur Eos 5D MK II und eine Stufe weniger als bei der Eos 1DX.

Damit hat  Nikon nicht mehr Oberwasser, denn Nikon bot zuletzt die weltweit beste Performance bis 100.000 ISO bei nur 12 MP und auch die kommende D4 schafft 200.000 ISO nur bei 16 MP.
Und da Nikon jetzt auf noch mehr Megapixel setzt (36 MP) – können Sie im High-ISO-Bereich nicht mehr mithalten.
Schon Sony zeugt, daß bei 24 MP derzeit bei 1600 ISO absolut schluß ist. Canon hat sich hier zu lange zurück gehalten, wenn auch Eos 5D und Eos 1D MK IV schon eine ganz gute Performance boten, aber Nikon war immer besser – das ändert sich jetzt.

Endlich konsequent, und erst einmal das Pixelrennen beendet.
Und wenn Nikon und Sony jetzt 36 MP Kameras vorstellen, es gibt ohnehin kaum Objektive dafür und große Blendenöffnungen sind dann bei guter Qualität auch nicht verwendbar. Wer mag schon seine Objektive zukünftig bei Einsatz der großen Blende in einen Schraubstock quetschen, damit sie ihm die theoretischen 200 lp liefern…

Ein wichtiges Signal von Canon, 22 MP auf Vollformat sind sicher wohlüberlegter Kompromiss, aus hoher Auflösung und Rauscharmut. Mit den besten neuen Objektiv-Rechnungen steht Canon dann wieder im Licht!

Nur sehr schade, das Canon uns immer noch keinen beweglichen Monitor und schnellen Live-View schenken will…

Profi heißt auch hier verzichten – verzichten auf:

– einen beweglichen Monitor
– Touch-Screen Option
– Wechselsucher (auf Wunsch hochauflösender Suchermonitor)
– sehr schnellen AF bei Live-View
– eingebauten Aufhellblitz
– eingebautes WiFi
– eingebautes GPS
– eingebaute Filter
– eingebaute Panorama und HDR-Funktion
– auf bessere Sensortechnik

Viel wichtiger als diese Kamera sind die Objektive,
16-35 mm; 17-40 mm; 24-105 mm; 28-300 mm; 100-400 mm; 2,8/20 mm; 1,4/35 mm; 2,0/35 mm; 1,4/50 mm; 1,8/85 mm; 3,5/180 mm u.a. sind hoffnungslos veraltet und nicht ideal für digitale Sensoren!

Hoffentlich kommen dann auch mal neue Zoomobjektive – hier muß Canon einiges verbessern:
4,0/14-24 mm
3,3/24-90 mm
4,0/24-130 mm IS
5,6/80-400 mm IS

Was verdient endlich eine Änderung:

– die unbefriedigende Gurtaufhängung
– den langsameren SD-Kartenschacht und damit gemixte Karten mag nicht jeder
–  weiter nur 1/250 Blitzsynchronzeit und 1/8000 Belichtungszeit
– 16/48 Bit Farbtiefe wird noch von einigen vermisst
– kein Stereomikrofon an Bord

Letztlich braucht die Kamera um wirklich innovativ zu sein:

–       einen anderen Verschluß, der viel schneller ist und keine Erschütterungen liefert

–       einen wirklich funktionierenden Staubschutz

–       1/500 Blitzsynchronzeit und 1/16000 Belichtungszeit – zumindest

–       einen voll beweglichen Monitor

–       einen Touch-Screen mit Auslösemöglichkeit

–       einen eingebauten, schnellen Blitz zum Aufhellen

–       Video-AF, RAW-Video, unbeschnittenes Videosignal

 

 

Canon Dos 5D Mark III – Was kann sie?

– 6 Bilder pro Sekunde mit AF
– AF mit 61 Feldern – ums Doppelte höhere Empfindlichkeit -2 EV
– vergrößerter Monitor auf 3,2 Zoll
–  100% Sucherbild
– Auslösezeiten wie die 1DX – ultrakurz
– endlich ein gegen unbeabsichtigtes Verdrehen gesichertes Menü-Rad
– den Hauptschalter an einer sinnvolleren Stelle
– wenige Änderungen in der Bedienung, analog zur Eos 60D und 7D

– neuer Batteriegriff
– neuer AF-MF-Schalter mit Druckknopf zur AF-Feld-Auswahl
– einblendbare Gitterlinien
– USB 3,0 Schnittstelle unter einer Gummi-Tür
– 2 Kartenschächte für CF und SD Karte
– gut gegen Feuchtigkeit und Staub abgedichtet (schwächer als 1DX!)

 

Wo hat Canon im Vergleich zur Eos 1DX gespart?

– beim AF-Nachführ System und dem AF-Prozessor
– nur bis 150.000 Auslösungen getesteter Verschluß
– Hochformat-Auslöser nur mit Batteriegriff
– 1 Stufe weniger lichtempfindlich
– geringere Serienbildgeschwindigkeit

Was fehlt?

– einige neue Zoom-Objektive
– ein günstiger Preis
– ein voll beweglicher Monitor
– Touch-Screen

Sie wirkt fast unscheinbar, zeigt Understatement.
Aber technisch in sie nur im Bereich Autofokus und Geschwindigkeit ein großer Sprung nach vorne. Auf vielen anderen Gebieten patzt sie. Wenn ich sehe welche aufwendigen Armaturen und Monitore einige Fans nachrüsten müssen um mit Monitor-Blick Filmen zu können – dann steht für mich fest – die Kamera ist keinesfalls zu Ende gedacht – zum Filmen ist eben der bewegliche Monitor unverzichtbar. Nikon ist mit seiner D800 sehr viel mutiger, riskiert den Kampf mit 36 Megapixeln auf dem Sensor, mit nacktem Sensor ohne AA-Filter sogar und gibt den Fotografen endlich den Miniblitz und damit die drahtlose Steuermöglichkeit weiterer Blitze. Hinter den Kulisse ist es längst ein Wettrennen zwischen Sony und Canon, denn Nikon kann ohne Sony Technik und Sensoren gar nicht mehr fotografieren.
Ich freue mich, dass Canon zwei meiner Hauptkritikpunkte beseitigt hat (schneller Autofokus/Menü-Rad-Fix) und vielleicht auch dank Software endlich das große Problem der chromatischen Aberration bei großen Blendenöffnungen beseitigt ist.
Es wird spannend ob Canon auch diesmal wieder Nikon in der Gunst der Fotografen deutlich hinter sich lassen kann. Die 36 MP Auflösung, der Miniblitz, die andere Haptik und die Möglichkeit ohne AA-Filter mehr Detailschärfe zu erreichen werden nur selten, wenn überhaupt zu besseren Fotos führen. Canon’s 2 Stufen ISO-Gewinn, schnellere Bildfolgezeit, Silent-Funktion, HDR- und Film-Möglichkeiten könnten vielen Fotografen mehr nutzen.
Und jetzt heißt es mit Canon Objektiven wieder 3 Jahre warten… inzwischen freue ich mich noch mehr auf die Olympus OM-D und eine Panasonic GH3 und sogar auf künftige Sony Nex-Kameras. Von einer Eos 7D MK II erwarte ich zur Photokina auch nicht viel Innovation – Canon muß mit einem spiegelfreien Kamerasystem jetzt zeigen, das noch Muskeln an dem alten Knochen sind…

Tolle Fotografien gelingen mit Hirn & Herz und nicht mit Kameras.

PREISE: Wenn Fotografie nicht ihr einziges Lebenselixier oder gar Beruflich motiviert ist, brauchen Sie keine Eos 5D.

Bei den neuen Preisen sieht man deutlich wie teuer Fotografie geworden ist – ein Handgriff für fast 400€, ein Blitz für 700€ – auch beim Zubehör schlägt Canon kräftig zu. Zusammen genommen entstehen hier schnell Kosten von 3300 + 380 + 700 = 4380€ (incl Griff & Blitz) nur für eine Kamera. Wenn die Fotografie für Sie entsprechend wichtig ist, sollten Sie noch einmal 2600 € dazu legen und gleich die Eos 1DX kaufen.

Wenn das alles ihr Budget sprengt und sie auch noch in Urlaub reisen möchten, gerne Auto fahren oder noch andere Hobbys oder Sport pflegen – sollten Sie Ihr Canon-Ausrüstung vielleicht ruhen lassen und sich eine Olympus E-M5 (OM-D), eine Panasonic G3; eine Sony Nex 5n kaufen – da bekommen Sie für rund 1000€ wirklich viel innovative Technik und den Spaß gratis dazu. Sicher werden dann da noch 1-3 Objektive notwendig, aber insgesamt bleiben Sie weit unter den Preisen die Canon und Nikon jetzt fordern. Vor allem bieten beide Hersteller nicht die Technik auf dem letzten Stand, sondern können nur etwas schneller und robuster mit optischem Sucher. Schon wegen dieser Preise könnte DSLR rasch noch viel teurer werden (weil es immer weniger Menschen kaufen)  und sogar rascher als vermutet vom Markt verschwinden – das Grab für DSLR-Technik ist längst geschaufelt, die Kodak Dia-Filme warten da auch schon drin.

Zusätzlich neu:
Zwei Canon 600EX-RT Speedlight Blitze mit oder ohne Funkauslösung (600EX) Blitz mit Leitzahl 60 und vielen neuen Ausstattungsdetails – 700€ oder 660€ ohne RF

Canon BG-E-11 Batteriegriff = 380€

 

Wireless Transmitter – Drahtlose Datenübertragung der Fotos WFT-E7 = 760€

Canon ST-E3 Speedlight-Transmitter = 320€

Canon GPS-Empfänger GP-E2 = 280€

 

Canon Eos erblickte exakt am 2.März 1987 vor 25 Jahren das Licht der Fotowelt. Die Canon Eos 650  war die erste Autofokus Kamera von Canon, die erste Autofokus-Kamera mit ganz neuer Technik. Fast 2 Jahre nach Minolta, Nikon, Pentax, Yashica und anderen erschien Canon auf der Bildfläche. Der große Unterschied, die Autofokus Motoren waren in den Objektiven und alle Übertragungen zwischen Kamera und Objektiv erfolgten elektronisch. Die ersten Kameras waren fast  18 Monate kaum lieferbar, geschweige denn die Objektive – zumindest in Deutschland nicht. Erst mit der Canon Eos 600 ging es dann erst richtig los. Für Canon wurde EOS zur Erfolgsgeschichte, der lästige Mitbewerber Nikon wurde schon bald überflügelt und auch Minolta, Pentax, Olympus und Co verschwanden schnell in die dritte Reihe. Wer in den 90iger Jahren keine Canon hatte, war völlig out. Und das konnte Canon dank einzigartiger Erfindungen (USM & IS) sogar in das Digitalzeitalter hinüber retten. Und als mit digitalen Sensoren noch keine über die Machbarkeit und den Sinn von Vollformat-Sensoren nachdachte, brachte Canon plötzlich 2002 die Eos 1DS und dann 2005 die Eos 5D mit Vollformat Sensor.
Diese mittlere Baureihe,  die schon mit der Eos 5 und der Eos 3 begann, machte mir wenig Freude, ich begriff schnell, wenn eine Eos, dann eine preiswerte 500 oder 50 oder gleich die Eos1 – die Mitte war für mich ein ganz fauler Kompromiss.
Auch die Eos 5D wurde für Canon sehr erfolgreicher Wegbereiter. Alleine von der Eos 5D MK II wurden mehr Vollformat-Kameras verkauft als von allen anderen Anbietern von Vollformat-Sensoren (einschließlich Nikon) zusammen. Die Eos 5D war ein relativ preiswerter Einstieg für zunächst 3400€, doch für mich war sie viel zu staubempfindlich (denn Canon hat noch nicht an Staubschutz gedacht! – das mußte erst Olympus vormachen) und extrem langsam, im AF, in der Datenspeicherung und in Allem. Die Eos 5D MK II wurde berühmt für ihre Videoqualität und geringes Bildrauschen bei relativ hoher Auflösung. Doch auch sie konnte mich nie zufrieden stellen, der AF chronisch zu langsam und bisweilen auch zu ungenau – für meine Motive einfach meistens ungeeignet. Ich mußte mich wieder mit der Eos 1D MK III und kleineren Kameras trösten. Für mich stimmten da auch einfach Preis und Leistung nie. Fotos werden für mich nicht zwingend besser durch größere Sensoren und höhere, theoretische Auflösung, Tierfotos und Porträts schon gleich gar nicht. Ich wollte endlich wieder die Treffsicherheit der Eos 1V zurück – die war im digitalen Eos-Zeitalter völlig verloren gegangen.
Das stellt wohl nicht nur ich fest, denn Nikon erwachte zu neuem Leben und sogar Sony konnte dem alten Minolta-System langsam neues Leben einhauchen.
Und jetzt gibt es wieder den mittleren Canon-Kompromiss. Fast alle Hersteller setzen inzwischen auf ein großes scharfes Live-Bild auf dem Monitor, das schnell scharfgestellt werden kann, Sony hat sogar eine halbwegs brauchbare Lösung für die DSLR-Technik gefunden. Nur Canon und Nikon engagieren sich hier gar nicht, verkaufen lieber Pixel- und ISO-Zahlen. Mal sehen wie lange das noch gut geht.
Ich lasse mich gerne von der Eos 5D MK III überzeugen, aber ich fürchte schon jetzt, ich lande wieder bei der Eos 1DX… die Mitte ist einfach nichts für mich – entweder richtig oder eben preiswert – aber nicht viel Geld für Kompromisslösungen – vielleicht täusche ich mich aber auch und der AF und die Bildverarbeitung ist richtig schnell… bald mehr dazu im Praxistest – beide Kameras sind bestellt.
Eine Olympus OM-D E-M5 habe ich natürlich zusätzlich bestellt – weil sie mir sehr innovativ zu sein scheint.
Da wird dann mancher fragen, warum dann nicht gleich nur Olympus?
Weil meine Canon-Objektive (70-200 mm; 100-400 mm; 4,0/400 mm DO; 2,8/400 mm etc) keinen Staub ansetzen sollen und weder Olympus noch sonst ein Hersteller dies Bandbreite so bieten kann.
Und ganz klar, spiegelfreie Kameras haben auch noch Schwachstellen und sind nicht für alle Motive gleich gut nutzbar:

– bisher nicht abgedichtet
– bei Kälte, Regen und im Winter kaum einsetzbar
– für Telebrennweiten oft zu klein und zu wenig griffig
– die Bildstabilisatoren oft nicht wirksam genug
– die Schnelligkeit bei bewegten Motiven hat noch nicht Eos 1D; Nikon D3 Niveau
– die Akkukapizität ist deutlich schwächer
– für Porträt- Mode-Termine braucht man sehr geringes Rauschen, aufwendige Blitztechnik, sehr hohe Eingangsdynamik

Vieles davon ändert sich jetzt mit der Olympus OM-D  E-M5 und Panasonic und Sony werden dem Beispiel folgen.
Für mich steht außer Zweifel das schon sehr bald beinahe alle Kamerasysteme spiegelfrei sein werden und Prismen und Verschlüße ihre Schuldigkeit erfüllt haben – aber noch verteidigen diese neuen Kameras zum hohen Preis ihre Plätze.

 

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test

1. März 2012
Kamera-Neuheiten – Zahlen Bitte!

Tagebuch-Gedanken: 2012-März-01

Die neuen Preise sind gepfeffert – aber nur Amateure diskutieren über Preise, oder?

Da will Canon 6300€ für die bisher einzig echte und robuste Profikamera.
Nikon lässt sich nicht lumpen, will 3200 für die D800 E und 5900€ für die D4.
Über Leica-Kameras reden wir mal nicht…
Kameras sind ja KEINE Investition, ganz gleich wie teuer das schwarze Gehäuse heutzutage erstanden wird, nach spätestens 2 Jahren haben die Mitbewerber spannendere Alternativen und nach nur 3 Jahren gibt es oft ein wesentlich verbessertes Modell – zumindest ist das bei der Profiklasse derzeit so Alle anderen Kameras sind schon nach 1-2 Jahren veraltet.
Sicher brauche ich nicht immer die neueste Kamera um tolle Fotos zu belichten, dafür reicht oft auch meine alte Pentax LX. Doch ich teste und arbeite am Limit und bin noch längst nicht zufrieden mit dem was der Autofokus in vielen Gehäusen und mit den meisten Objektiven leistet. Für flüchtige Motive ist die Beherrschung der Kamera, der AF und das richtige Objektiv, einfach unsagbar wichtig. Mit der Nikon D200 und D2 gab es erstmals seit langem einen großen Sprung und auch die Canon Eos 7D schlägt sich wacker , die Canon Eos 1D MK IV ist endlich auch relativ problemfrei schnell mit neuen Objektiven, die Olympus E-P3 brachte eine ganz neue AF-Qualität in den unteren und mittleren Brennweitenbereich. Richtig schnelle Objektive bieten derzeit nur Canon (Super-Tele) und Olympus (mFT), alle anderen Produkte sind für meine Arbeitsweise derzeit einfach nicht ideal. Nikon ist zwar nicht so viel langsamer als Canon und rechtfertigt kaum einen Wechsel ins weiße Lager und doch bin ich froh, keine große Nikon Ausrüstung zu haben. Wenn ich mit Nikon arbeiten müßte, dann nur mit D4 und 4,0/500 mm, 4,0/16-35 mm VR; 4,0/24-120 mm alle anderen Objektive würden mich kaum reizen.

Der Kauf einer Profikamera frisst ein richtig tiefes Loch 3000-6000 € sind selten leicht verdient. 
Selbst wenn ich rund 1000 € Steuer erst einmal heraus ziehe, gut 5000 € noch mal zusätzlich in 2-3 Jahren verdienen mit Fotos – das gelingt den allerwenigsten. Wenn man die Kameras nicht ganz schrottet, kann man, bei rechtzeitigem Verkauf, aber immerhin  noch einmal 3500 – 4000€ (und die Steuer noch dazu bezahlt) heraus bekommen.
Wenn Verdienst da ist, lohnt sich die Anschaffung trotzdem.

Bei Objektiven sieht das besser aus, ein Supertele, vor 6 Jahren gekauft, hat 7000€ gekostet, heute kostet es 11.000€, der Wiederverkaufswert bei guter Behandlung liegt bei bis zu 6000€ – Verlust – nicht spürbar, schon gar nicht betrachtet auf 6 Jahre und unzählige 1000 Fotos.

Deshalb, die Anschaffung eines sündhaft teureren Super-Tele-Objektivs oder extrem gutem Leica-Weitwinkel-Objektivs zahlt sich immer aus. Die Anschaffung einer Profi-DSLR nur, wenn man sie pflegt und sehr rechtzeitig im guten Zustand verkaufen kann.
Zuletzt war ich sehr unglücklich mit den Canon Kameras, außer mit der 7D habe ich mich mit fast allen herum geärgert. Die Eos 5D MK II war für mich viel zu langsam, die Eos 1Ds MK III hat mich nie wirklich gereizt und war mir auch zu langsam, die 60D kam gar nicht in Frage, die Eos 1D Mark III war gut, aber im High-ISO Bereich nicht gut genug; die Eos 1D MK IV keine so wesentliche Verbesserung bis die Super-Teles lieferbar waren (denn seit dem ist der AF erheblich schneller) – ich denke die Eos 1DX ist ein großer Sprung und hoffentlich das große GELD auch wert.

Wer eine Nikon D700, D3s oder gar D3x hat kann ruhig durchatmen, er braucht weder eine D800, noch eine D4 – bei Nikon kann derzeit nur eine D400 neue Kaufwünsche wecken. Die kommt aber vielleicht erst im Spätsommer, wenn sie auf den 24 MP Sensor von Sony setzt, könnte das für viele mit ihren Objektiven schon sehr schwierig werden. Besser wäre ein rauscharmer 18-20 MP Sensor. Bei Nikon würde ich abwarten.
Sony ist mit dem Vollformat noch nicht so weit, das ändert sich erst mit neuen Objektiven und der kommenden Alpha 99. Ob die Masse der Amateurfotografen aber den elektronischen Sucher schon akzeptiert? Der Sony Alpha 900 Sucher ist der beste DSLR-Sucher der je in eine Kleinbildkamera eingebaut wurde – ich bin gespannt wie groß und gut seine elektronische Ausführung werden wird. Die Sony Alpha 77 ist für alle Besitzer von Minolta- und Sony-Objektiven ein Segen und für alle anderen nicht wirklich interessant. Alle anderen Alphas spielen keine Rolle mehr.

Es scheint als geht APS-C in DSLR-Kameras langsam die Puste aus. Es kommen keine spannenden Objektive mehr, der Druck durch Vollformat-DSLR wächst durch die Neuvorstellungen deutlich, ganz zu schweigen durch das Angebot der Systemkameras. Was fehlt sind innovative, kompakte, leichte Zoom-Objektive und lichtstarke Festbrennweiten. Canon bringt kein besseres 2,8/15-55 mm IS, kein 4,0/8,5-18 mm; kein 2,8/31-130 mm IS, ein 1,8/22 mm; kein 1,8/31 mm und Nikon kein 2,8/16-55 mm VC, kein 2,8/33-150 mm  VC; kein 1,8/23 mm – Chancen vertan. Die neuen Systemkameras werden alle DSLR-APS-C-Kameras kannibalisieren. Kameras wie die Eos 60D, die Eos 7D, die Nikon D7000; die Nikon D300s werden nicht mehr gebraucht, oder allenfalls noch als Konverter für die Vollformat-Objektive genutzt. Die vier großen Hersteller haben es versäumt wirklich perfekt angepasste Objekte vorzustellen und Sigma und Tamron konnten die Lücken auch nicht wirklich füllen.


 

28. Februar 2012
Pixel-Auflösung – Fluch oder Segen?

Tagebuch-Gedanken: 2012-Febuar-27

Alle aufgeklärten Fotografen wissen, für ein qualitativ hochwertiges A3 Foto oder die Doppelseite im Magazin reichen 4-5 Mega-Pixel dicke aus. Ich habe hier im Büro noch etliche, lieb gewonnene Ausdrucke aus meiner Canon Eos 1D (4,1 MP) und Olympus E-1 (5 MP) hängen und verblasse damit immer die Pixel-Freaks.
Aber sicher sind die Fotos mit guten Objektiven bei gutem Licht gemacht.
Canon pushte danach die Pixelzahlen immer weiter bis auf 21 MP und könnte den Bildpunkten immerhin mehr Platz – vergrößerte den Sensor auf 24×36 mm Kleinbild-Format, was dann später zum “Vollformat” gejubelt wurde.

Nikon und Olympus hielten sich bewußt zurück und hatten auch zunächst keine Ambitionen auf Vollformat. Dann kam Sony mit Macht, übernahm Minolta und wirft mit Sensoren und Kameras nur so um sich, kann Vollformat und packt 24 MP darauf und im nächsten Schritt dann sogar auf den Halbformat-APS-C Sensor. Olympus durchbricht seine eigenen Grenzen und veröffentlich eine Kamera mit 16 MP, Nikon setzt jetzt eins drauf und überholt kurzfristig mit 36 MP und lässt sogar den AA-Filter weg. Synchron dazu werden auch schnell die kompakten Digicams für jedermann von 3 MP auf 16 MP und sogar 18 MP katapultiert, trotz den winzigen Abmessungen des Sensors. Seit dem Erfolg des berührungsempfindlichen Monitors setzen auch die Handys auf Megapixel, von 3 MP auf 8 MP und jetzt ist Nokia wieder da und baut das erste Handy mit 41 MP Sensor.


Da kann einem schwindelig werden, es kommt nicht allein auf die Größe des Sensors an, sondern was die Kamera damit macht. Nokia beschreitet jetzt einen anderen Weg und nutzt nicht 41 MP (Nokia 808 PurView)  für jedes Bild sondern gibt besonders gute und verhältnismäßig rauscharme Fotos mit 3, 5 oder 8 MP frei.
Der Aufnahmesensor, der dafür verwendet wird ist 5x größer als alle bisherigen Handy-Sensoren, also schon ein ausgewachsener Sensor, der sogar größer ist als von Digicams verwendete und  kaum kleiner als der Nikon 1 Zoll-Sensor.

Qualität gibt es nicht ohne ein entsprechend effektives Objektiv – das weiß auch Nokia und deshalb steht stolz auf dem Handy “Carl Zeiss 2,4/8 mm”. Durch die hohe Auflösung wird sogar ein 2,8x Zoombereich möglich (bei 5MP effektiver Auflösung) – das Zeiss Objektiv selbst ist eine Festbrennweite! Im Nokia 808 sind Bildausschnitte von 28-80 mm Brennweite möglich ohne bewegliche Teile und aufwendige Zoom-Linsen, ohne Zeitverlust und geräuschlos!

Im Format 4:3 werden 38 MP und im Format 16:9 noch 34 MP genutzt. Zum Filmen steht sogar ein 4x Zoom zur Verfügung. Die Lichtstärke f:2,4 klingt zunächst gut, erlaubt aber aufgrund der Sensorgröße und der Brennweite 8 mm keinerlei Spiel mit der Schärfentiefe.

Das hat nichts mehr mit Fotografie zu tun – aber die Menschen bekommen was sie wollen, Bildausschnitte auf Knopfdruck. Die allermeisten Menschen möchten ja Dinge und Personen nah heran holen oder anders herum viel Raum zeigen.
Sie interessiert keine Schärfentiefe, keine Perspektive, kein Licht, kein Schatten, keine Farben, keine Schärfe, kein Hintergrund, keine Brillanz und kein technisches Erleben und umsetzen. Sie wollen einfach nur groß im Bild haben, was sie sehen.
Ähnlich wie unsere Augen, die uns ein großes Sichtfeld zeigen – aus dem unser Hirn das für uns wichtige heraus stellt und betont.
Wenn Sie sich das deutlich vor Augen führen, was unsere Augen tatsächlich liefern und was unser Gehirn damit macht – dann wird sehr deutlich, daß Fotografie mit Systemkameras und Wechselobjektiven – mit dem ganzen Aufwand, den wir treiben – eine hohe Kunstform ist. Wir treffen für die Aufnahme eines Motives oder der Welt, hunderte bewusste Entscheidungen, wählen aus, selektieren und gestalten und erhalten ein Foto, das im Idealfall unserer Vorstellung entspricht.

Nokia, Sony und Co werden schon bald die Hintergründe unscharf rechnen, die Perspektiven anpassen und Fotos simulieren – wie wir sie sonst nur mechanisch und optisch erreichen konnten.

Schöne neue Welt?

Nokia zelebriert hier einen großen Sprung und bläst alle anderen Handys und die Digicams auf Seite. Mal sehen wann Nikon das auch anbietet…

Pixel-Auflösung kann wie alles auf der Welt für den einen ein Fluch und den anderen ein Segen sein.
Wer nur etwas festhalten will, für den ist Nokia auf dem besten Weg und bringt bessere Ergebnisse auch bei höhere Empfindlichkeit. Wer kreativ fotografieren will, wird auch heute noch mit Handys und Digicams nicht so viel anfangen können.
Hohe Auflösung und die Möglichkeit Ausschnitte frei zu bestimmen, ohne die Bildqualität zu kastrieren sind sehr vorteilhaft. Wieviel Mehr an Auflösung sinnvoll ist, hängt davon ab wie gut das Objektiv und die Lichtverhältnisse bei der Aufnahme sind und ob die Aufnahme verwacklungsfrei und pixelscharf gelingt.

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test