Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2024
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 14 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon wird wohl am häufigsten besprochen, weil Canon das bei weitem größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste, innovativste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 25 Jahren „InFocus“ schreibe und 12 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 28 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
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aller Autofokus-OBJEKTIVE
im Internet – Weltweit! 383 Tests!
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21. Juli 2025
AI 2025 – Verarsche & Zahlenspielchen überall

Ich muss es so hart sagen: Verarsche überall:

Die problematische Seite an uns Menschen ist – wir alle glauben immer das was wir glauben wollen und verteidigen es gegen jedes bessere Wissen.
Ich kann mich selbstverständlich nicht komplett davon ausnehmen. Nur viel lesen und nachdenken und ausprobieren, kann einen etwas vor den eigenen Fallen retten…
Trauen Sie keinen Influenza, keinem der mit dicken Autos zum testen fährt, sich von exotischen Orten mit einer Meinung zu neuem Equipment meldet, keinem, wenn gleichzeitig 30-100 verschiedene FotoMännchen mit neuen Videos und Berichten auftauchen.
Das ist alles IMMER von der Industrie gesponsert, gekauft und verändert. Die Leute werden an schöne Plötze geflogen, versorgt, mit Kameras und Objektiven eingedeckt und sollen sich dann kritisch äußern 🙂 – nicht selten werden die Ausrüstungen nicht einmal mehr zurück verlangt.
So geht das heute. Ich bin nicht neidisch, denn damit wird die Person, die Stimme, die Meinung, das Video komplett gekauft.
Ich hatte auch meine Phasen, wo die Industrie mir alles angeboten hat, aber sie mußten eben auch meine Empfehlungen oder Kritik verkraften. Man konnte mich wohlwollend einstimmen, aber nie kaufen – was nicht taugt, taugt eben nichts.
Also bitte, an alle der Rat: Bei Neuheiten cool bleiben und erst einmal 6 Monate abwarten – ob es dann immer noch ein Produkt mit echten Verbesserungen ist, das man vielleicht kaufen sollte.
Die Zeiten, wo von Canon und Nikon echte Innovationen kamen, sind längst vorbei.
Und selbst Sony wärmt bei Kameras immer nur die alten Sensoren auf und feilt etwas an den Kameras – am Ende sehen sie doch sehr ähnlich aus und es ist gar nicht so viel neu daran.
Canon verspricht die perfekte Ergonomie – da lachen ja die Hühner, Nikon und Panasonic und Leica den perfekten Autofokus – wenn es nicht so traurig wäre, man müßte ihnen echt helfen.
Echtes Understatement gibt es kaum noch, Sigma und Tamron sind heute auch großspurig, mir fallen fast nur OMDS und Pentax ein, die sich etwas zurückhalten.

RAW ist immer noch und stärker als je zuvor ein Selbstbetrug und Wettbewerbsverzerrung der Hersteller.
RAW-Dateien zu entwickeln, zu sichern und zu erhalten braucht viel mehr Zeit , Ressourcen und Geld als wir alle zugeben wollen und die Zukunft ist höchst unsicher, viel unsicherer als bei JPEG. Es ist kein Format für alle Fälle!
Auf mich wirken Menschen die laut RAW als einzigen, gangbaren Weg zur Qualität proklamieren wie unerfahrene Idioten – denn es stimmt einfach nicht. Was für kontrastreiche Motive und Landschaften gelten mag, lässt sich nicht auf alle anderen Motive übertragen. Diese Leute suchen einfache, sichere Lösungen – beides existiert jedoch nicht!
JPEG schaffen sowieso 11 Blenden Dynamikumfang und wenn man es richtig macht und herauskitzelt sogar 14 Blenden.
Der begrenzende Faktor bei allen Diskussionen um RAW sind auch heute noch die Wiedergabe auf Monitoren und die Fähigkeit zur Aasbelichtung auf Papier. Deshalb ist auch weiterhin jeder Qualitätsvorteil von RAW reine Theorie und nicht praxisrelevant!

Adobe ist eine der unangenehmsten und geldgeilsten Firmen überhaupt.
Jeder sollte sich sehr gut überlegen, ob er da ein Abo abschließt und sich in Klauds locken lassen will. Ich bin da bisher nicht drin und versuche alles um da nicht zu landen – denn ab dann wird man ausgequetscht und geschreddert. An jedem Apple-Rechner läuft Lightroom schneller und sicher als an jedem Windows-Rechner – das sollte man wissen.

Der technische Aspekt der Fotografie oder der Filmerei wirkt durch so viele Zahlenfallen, da ist es auch für mich nicht immer einfach den Überblick zu behalten.
Hier alle wichtigen Zahlen von Fotogeräten für den besseren Durchblick:

DIE AUFLÖSUNG DES SENSORS:
Alles begann so richtig mit 1 Million, dann bald 4 Millionen und bei 6 Millionen sollte dann Schluss sein mit lichtempfindlichen Bildelementen auf einem Sensor.
Inzwischen sind 20 Jahre vergangen und Olympus, Sony, Apple und andere Wegbereiter haben einfach weiter die Pixel erhöht bis heute 150 Millionen Pixel.
Den allermeisten Fotofreunden reichen heute 20-24 Millionen Pixel für eine kaum zu beschreibende Bildqualität und Vergrößerungsmöglichkeiten bis 200% am Monitor und 90×120 cm große Poster. Für kleine Darstellungen im Internet sind immer noch 2-6 MP satt ausreichend.
Trotzdem, mehr Auflösung bringt bei entsprechenden Objektiven und Licht immer noch mehr sichtbare Details im Bild!
Und wenn man nicht mit schweren und langen Teebrennweiten fotografieren/filmen will, ist eine Auflösung von 20 MP auf kleinen Sensoren (1″ Zoll und MFT) erstrebenswert.
Ganz wichtig, um bei entsprechend größeren Aufnahmeformaten oder gar Ausschnittsvergrößerungen diese hohe Auflösungen zu erhalten, wird im Quadrat multipliziert.
20 MP MFT entsprechen 40 MP im Halbformat entsprechen 80 MP im Vollformat und 105 MP im kleinen Mittelformat.
(ich lasse dabei jetzt der Einfachheit halber die verschiedenen Bildseitenverhältnisse 4:3 – 2:3 – 16:9 außer acht!)
Inzwischen ist Panasonic mit seinem MFT-Sensor noch einen Schritt weiter gegangen und bietet 25 MP was im Vollformat schon 100 MP bedeuten würde.
Diese Auflösungszahlen sind trotzdem auch eine Illusion, weil abgesehen von neuartigen monochromen Sensoren, die echte Detail- und Kontrastauflösung fällt um Faktor 3-4 geringer aus. Alle Pixel immer noch der Bayer-Anordnung beugen müssen, am Ende bleiben pro Farbe nur 5 bis 6,6 Millionen Pixel übrig – aber das nur am Rande.

DIE AUFLÖSUNG DES SUCHERS & MONITORS:
Es ist gut zu wissen, dass auch diese Auflösung für 3-4 Farbpixel angegeben wird und die echte Detail- und Kontrastauflösung daher um Faktor 3-4 geringer ausfällt.
Und je mehr Pixel, desto stärker die Erwärmung und desto höher der Stromverbrauch.
Aus den letzten Gründen blieben die Auflösungen bei der Bildanzeige in der Kamera lange nur bei einer Million, später 2 Millionen Pixeln.
Heute bieten Sony Sucher bis zu 9 MP und Monitore bis zu 2,4 MP. Aber auch Sucher mit nur 3-5 MP sind keineswegs gravierend schlechter, wie die Beispiele von Nikon und Canon zeigen.

DIE BILDSTABILISIERUNG IN DER KAMERA:

Dank Olympus und Pentax verfügen heute die allermeisten Kameras über einen internen Bildstabilisierung – IBIS genannt. OMDS ist darin bis heute Führend in der Effektivität und Canon rückt inzwischen auf, Nikon, Sony, Fuji sind da noch etwas schwächer. Bis zu 8 Licht-Stufen verspricht OMDS.

 

Der kommende Zwang zur Authentizität – und zur Offenlegung aller eigenen Daten

Dennoch könnte der Trend so weit gehen, dass bald in allen digitalen Kameras derartige Zwangs-Technik für einen sündhaften Aufpreis eingebaut werden. Von dort ist es danach nur ein kleiner Schritt bis zur totalen Überwachung der Fotografen und Videografen. Denn GPS-Daten mit gesicherter Aufnahmezeit lassen sich dann immer und von jedem in allen Ihren Fotos und Filmen sehen. Leugnen ist zwecklos.

Und auch jede Änderung in der Software kann dann laut Adobe jeder nachvollziehen. Da wird unser gesamtes angelerntes Wissen frei publiziert. Kurzum: Jeder kann sich auf den Zentimeter exakt an die Stelle stellen, wo wir standen, und mit exakt unseren Kameraeinstellungen das seltene Tier etc. aufnehmen und danach mit allen in teuren Kursen erlernten Software-Tricks genauso bearbeiten.

Allerdings kommt es noch schlimmer, denn jeder kann so anhand unserer Fotos die eingebrannten Gesamtdaten Ihre technischen Ausrüstung ablesen, sich den Wert zusammenrechnen und daraufhin entscheiden, ob sich ein Einbruch oder bewaffneter Überfall lohnt. Dafür wird es sicherlich bald KI-Tools für die organisierte Bandenkriminalität geben, welche automatisch das ganze Internet scannt, um dann den Verbrechern unsere Namen und Adresse sowie den aufaddierten Wert der Ausrüstung zu liefern. So etwas können Suchmaschinen schon lange. – Exakt deshalb löschen oder ändern viele Fotografen seit Jahren ihre EXIF-Daten an Fotos, oder ersetzen sie durch standardisierte mit nur bestimmten Inhalten.

Lassen wir uns nicht von den angeblich freiwilligen und abänderbaren Kriterien der c2pa täuschen. Hart in einem Chip in der Kamera eingebaut, ist nichts mehr freiwillig oder vom Laien veränderbar. Das widerspräche auch der angeblichen Schutz-Logik. (Die Version 1.2 wurde binnen weniger Monate mehrfach ersetzt durch inzwischen die Version 2.0. So wenig Verlass ist auf diese angeblichen Standards.)

Im Übrigen war es bisher in meiner Erinnerung jedes Mal so, dass, wenn das Wort ‘Schutz’ für den Kunden oder Schutz der Kunden verwendet wurde, dann wurde jene Technik bald gegen alle Kunden und Nutzer missbraucht (siehe Aufrüstung aktuell). Denn jede Änderung am Bild respektive den Metadaten führt zum Verlust des Gütesiegels. So sind z.B. Ihre Personendaten zwingend erforderlich. Für die Ausgabe von erforderlichen Zertifikaten müssen wir uns übrigens bei sogenannten CAs (certification authority) anmelden, die das definitiv nicht kostenlos anbieten werden. Ferner müssen wir einen großen Aufwand zur Zertifizierung treiben, welche die meisten Amateure wohl kaum technisch, zeitlich oder finanziell leisten können.

Ein weiteres daraus resultierendes Problem wird alle Besitzer alter Kameras betreffen – alt im Sinne von, dass sie diese Zertifizierungstechnik nicht besitzen. Man wird alle Fotos daraus dann pauschal für Fälschungen halten und eine Zeit danach schlichtweg online (mit den von den Grünen in Europa für den Urheber-/Verleger-Schutz bereits eingeführten Upload-Filtern) verbieten. Das wird folglich nochmals Millionen Fotografen und Videografen dem Hobby entfremden.

Bärendienst und Eigentor?

Wer somit weiterhin in der Fotografie oder Videografie mitspielen will, wird sich eine neue Kamera nach CAI kaufen müssen – unabhängig vom zuerst vorgegebenen dokumentarischen Fotostil. Er wird für viel Geld und Zeit sich bei CAs kostenpflichtig registrieren und überwachen lassen müssen.

Da jedoch CAI in seiner derzeitigen Form nachgewiesener Maßen nicht sicher ist, wird – wie bei Adobe üblich – bald eine CAI 2.0 und dann 3.0 usw. eingeführt werden. Für jeden neuen Standard wird entweder eine neue Kamera mit Hardware-Chip oder eine kostenpflichtige Firmware-Update-Version gekauft werden müssen.

Da kommen auf Fotografen und Videografen sehr hohe Kosten zu. Da viele sich das finanziell nicht leisten können, werden sie sogar aktiv ausgeschlossen – sozial diskriminiert.

Aber es kommt sogar noch schlimmer. Viele wollen das nicht. Denn das ist rein gar nichts Positives, welcher die Fotografie und Videografie weder inhaltlich noch sonst weiterbringt, sondern nur der extremen Kommerzialisierung dient. Die ständig schrumpfende Restmasse an Kunden soll maximal gemolken werden.
Das könnte tatsächlich die freie Fotografie und – vor allem das Hobby – endgültig zerstören.

Das wird der letzte Tropfen sein, der das (Gedulds-) Fass vieler treuer Kunden endgültig zum Überlaufen bringt. CAI in seiner heutigen Form wird definitiv GenKI nicht verhindern. Ganz im Gegenteil werden noch mehr (nicht nur arme) Fotografen und Videografen dazu übergehen. Denn, wenn auch echte Bilder willkürlich von nicht gewählten und folglich nicht demokratisch kontrollierbaren, sondern rein kommerziell und willkürlich agierenden Firmen als gefälscht gebrandmarkt werden, dann kann man sie auch gleich als solche bequem im Warmen sitzend, schnell und billig mit Generativer Künstlicher Intelligenz erzeugen.

Wenn jedoch die sowieso stetige Abwanderung zu GenKI durch die Authentizität á la CAI beschleunigt wird, dann rutscht die Restkundschaft ganz schnell unter die kritische Masse ab, welche die Kamerahersteller zur Aufrechterhaltung der eigenen Produktion benötigen. Das retten dann auch ständige Preiserhöhungen nicht mehr. Denn die durch Abrutschen unter bestimmte Größenklassen explodierenden Preise der Kameras wollen zum Schluss auch keine Berufsfotografen mehr bezahlen/absetzen.

 

 

3. Dezember 2020
Canon R 4.0-6.3/24-240 mm IS STM

Strudeltaucher” –
Canon EOS R6 & R 6.3/24-240 mm IS STM bei 210 mm – ¼ Sekunde – f:32 – freihand

Das Canon 10-Zoom    kann man als trojanisches Pferd zum Canon R-Bajonett sehen.
Denn anders als die langweiligen 4.0/24-105 mm L IS – 2.8/24-70 mm L IS – 2.0/28-70 mm L wird hier für rund 900€ wirklich etwas geboten.
Ich konnte inzwischen vergleichen und das Canon R Objektiv lässt die Mitbewerber im Vollformat wie Nikon (28-200 mm) Tamron (28-200 mm) und Sony (24-240 mm) deutlich hinter sich. Es ist für Canon sehr gut und hochwertig verarbeitet und der Preis fällt langsam unter 800€. 

Einzig das beinahe halb so schwere R 4.5-7.1/24-105 mm IS STM für den halben Preis von rund 450€ kann dagegen eine Alternative für preisbewußte Fotografen sein, optisch und mechanisch ist es aber keine Alternative.

 

2. Dezember 2020
Canon RF 4.0/24-105 mm L IS

Die Zeit mit dem Spiegel in den Kameras geht für mich zu Ende, zumal allenfalls noch Nikon D850, Nikon D500, Pentax K1, Pentax 645 für mich eine echte Daseinsberechtigung haben, Canon hat da sein Pulver verschossen.
Trotzdem bekommt jeder Anbieter von mir immer wieder auf’s Neue eine Chance in meiner Fototasche zu landen.
Abgesehen von der Canon EOS RP und den für mich gravierenden Schwächen der EOS R habe ich mir natürlich die neuen RF-Objektive genau angesehen und ausprobiert, hier mein Eindruck vom:
CANON RF 4.0/24-105 mm L IS USM

Weil der bisherige Marktführer keineswegs mehr in allen Belangen zufrieden stellen kann, nutze ich derzeit folgende Kameras:
Sony Alpha 7RIV, 9
Nikon D850
– weil Canon damit im Vollformat nur schwer konkurrieren kann!
Fujifilm X-H1
– weil Canon keine moderne Halbformatkamera ohne Spiegel in der Leistungsklasse hat!
Panasonic GH9
Olympus E-M1III
– weil Canon APS-C nicht sichtbar besser ist als mFT und nicht über vergleichbare Objektive und Lichtstärken verfügt!

11 Jahre hat Canon für die Neuversion des 4/24-105 mm L IS gebraucht, doch Version II hat die wenigsten zum Umstieg ermuntert, zu klein waren die optischen Vorteile und der Verlust im Telebereich immer noch deutlich sichtbar. Nur der IS war deutlich besser und der AF etwas präziser.
Doch jetzt für das neue RF-Bajonett mußte es ganz schnell gehen, nur 2 Jahren nach dem L IS II ist die neue Version des Allround-Zooms für Vollformat schon für das RF-Bajonett lieferbar.
Es ist schärfer, es ist besser verarbeitet, es ist deutlich schwerer: 800g – das sind satte 130g mehr als beim Vorgänger!
Mit 12 cm ist es 1,3 cm länger geworden, der Filterdurchmesser ist bei 77 mm geblieben.
Der Listenpreis 1259€ ist nicht so drastisch gestiegen im Vergleich zum Vorgänger, auch wenn das schon für 750€ verkauft wurde. Es wird im Handel schon bald für unter 1000€ angeboten.
Der Abbildungsmaßstab hat sich nicht verbessert – ist bei unspektakulären 1:4.3 bei 105 mm geblieben.
Die Brennweite unverändert – ein Allrounder

EOS EF-II Version:
800g
12 cm lang
1:4.3 aus 0,45 m Entfernung
aufwendige 10 Lamellen-Blende (aber keine schönen Blendensterne!)
1260€ Listenpreis

RF-Version:
700g
11 cm lang
1:4.2 aus 0,45 m Entfernung
9 Lamellen-Blende
1200€ Listenpreis

Damit hat sich Canon bei den Daten wieder dem ersten 24-105 mm L IS angenähert und bietet trotzdem eine komplett veränderte optische Berechnung.
Sogar der Preis bleibt im Rahmen – es ist ganz offensichtlich, dass Canon hier einen starken Kaufanreiz setzen will.
Bisher liefert nur Sony eine direkte Konkurrenz mit seinem 24-105 mm G, dass zwar mit 1500€ LP deutlich teurer ist, aber dafür 40g leichter und mit 1:3,2 den erheblich besseren Abbildungsmaßstab bietet und wesentlich schneller fokussiert als Canon mit der EOS R (was sich hoffentlich mit weiteren RF-Modellen ändert).

trotzdem
ist es auch langweilig.

OPTISCH:
Trotz oder wegen des dicht am Sensor liegenden Bajonetts fällt die Vignettierung bei 24 mm, 28 mm, 70 mm und 105 mm deutlich negativer auf, als bei der EF-Version. Oder Canon hat sich hier einfach nicht so viel Mühe gegeben und überlässt alles der Softwarekorrektur – das kostet zwar deutlich an Randschärfe – aber das merkt ja eh keiner von dem Raw-Junkees. Auch bei f:5.6 ist die Randabdunklung bei 24 mm noch stark ausgeprägt.
Bei 24 mm ist die optische Leistung (abgesehen von der Randabdunklung!) erheblich besser als bei den EF-Versionen. Auch bei 105 mm schneidet es sichtbar besser und weniger matschig ab.
Bei der Blendenkonstruktion ist Canon zurück gerudert, denn die 10 Lamellen waren durchaus kontraproduktiv, wer weit abblendet eine Lichtquelle im Bild hat, sieht sofort was ich meine.

17-12 sind die Zahlen der neuen optischen Konstruktion (bisher 18-13)! Ein perfektes Zoom im Brennweitenbereich 24-50 mm!
Schon bei Offenblende scharf und kontrastreich, bei f:5.6 und f:8.0 nur einen Hauch besser.
Doch leider ab 70 mm und besonders bei 90-105 mm lässt es sichtbar Federn. Da hilft auch abblenden dann nicht mehr viel. Sie sollten es auch nicht stärker als f:11 abblenden, denn dann verliert es wieder sichtbar.
Es wirkt bei f:5.6 im Bereich 24-70 mm sehr knackig, da gibt es kaum etwas zu bemängeln. f: 4.0 und alles nach f:8.0 würde ich nur spärlich einsetzen.
Wer beste Ergebnisse bei mehr Lichtstärke braucht, kommt an festen Brennweiten nicht vorbei.
Letztlich bietet es dann nicht mehr Schärfe als das Canon 2.8/24-70 mm L II und die 105 mm sind nur ein Bonus für Porträts die nicht so knackig sein müssen.

MECHANISCH:
Unzweifelhaft gibt Canon bei den neueren Objektivkonstruktionen alles. Wie schon beim 100-400 mm L IS II und dem 16-35 mm L IS II ist dieses Objektiv eine Wucht.
Da kommt derzeit kaum anderer Hersteller heran, kein Zeiss, kein Leica, kein Sony, kein Nikon und selbst Fujifilm tut sich mit den Zoom-Objektiven schwerer.
Alles abgedichtet, alles solide, alles satt und sicher lange gut beweglich und präzise.
Die Sonnenblende sitzt endlich satt und alles ist wie es sein soll. Die gut 800g sind an den 900-1400g schweren Kameras allerdings auch kein Pappenstiel. Besser kann man es derzeit von Canon kaum erwarten.

IM VERGLEICH:
Selbst das Nikon 4/24-120 mm scheint spannender. Allerdings ist es optisch und mechanisch auf dem Niveau der Canon Version I. Es ist gerade noch brauchbar an einer D850,
aber letztlich nicht konkurrenzfähig zu dieser neuen Version von Canon.
Bei Nikon werden FX-Nutzer nicht gut bedient, auch die 2.8/24-70 mm Versionen mit und ohne VR überzeugen mich beide nicht.
Bei Sony gibt es auch nur ein gutes Zeiss 2.8/24-70 mm – dass an der 7RII schon Federn lässt – keine Konkurrenz für Canon Vollformat.
Pentax setzt ebenfalls gleich auf ein 2.8/24-70 mm ohne Bildstabilisierung (dafür in der Kamera) und hat derzeit das beste Objektiv in dieser Reihe! An der K1 ist man hier einer Nikon, Sony und sogar Canon überlegen.
Das Sigma 4.0/24-105 mm ist gut gemeint, wiegt 900g und kann weder optisch, mechanisch noch beim AF gegen das Canon überzeugen. Es ist durchgesackt auf rund 650€, weil es kaum überzeugt. So gut die Sigma-ART-Objektive auch ankommen mögen (mich überzeugen sie eher selten), hier hat sich Sigma wieder einen Flop geleistet.
Tokina und Tamron schauen hier leider tatenlos zu, Tamron hat nur das alte, sehr gute 2.8/24-75 mm mit dem langsamen, unzuverlässigem Autofokus.
Fujifilm enttäuscht hier auch mit 2.8/16-55 mm und 3.5-5.6/18-135 mm – da bleibt wirklich nur das 2.8-4.0/18-55 mm!
Das beste Zoom im Normalbereich, das ich kenne, gibt es nur für mFT – das Olympus 2.8/12-40 mm – mit sagenhaftem Abbildungsmaßstab und selbst Panasonic hat ein sehr gutes 2.8/12-35 mm.
Es ist deprimierend, dass Canon für sein Vollformat nicht mehr kann.
Vollformat hat letztlich einen Preis – entweder ist ein Zoom mit kleinem Brennweitenbereich gefordert oder feste Brennweiten!
Jede andere Behauptung wäre Augenwischerei.

Ich finde den Ansatz dieses Objektives eigentlich falsch.
Ich will und brauche ein sehr gutes 2.8/24-90 mm oder 2.8/24-105 mm!
Alles andere bringt mich nicht weiter und ich verwende lieber feste Brennweiten. Es macht für mich teilweise mehr Sinn 1.4/24 mm – 1.8/50 mm – 2.0/100 mm oder 2.0/135 mm mit zu nehmen.
Nur bei Porträts muss ich notgedrungen das 2.8/24-70 mm einsetzen.

Kurz und gut:
ich würde die erste Version heute nicht mehr benutzen wollen, ich habe sie mit Anschaffung der EOS 5D3 schon gegen das 2.8/24-70 mm ausgetauscht.
35 mm mehr Brennweite schön und gut, aber der Verlust einer vollen Brennweite wiegt für mich zu schwer.
Die Version II und das NeueRF sind mechanisch und optisch besser als der Vorgänger. Der Preis von etwa 1100€ scheint mir daher auch angemessen. Die alte Version würde ich zügig verkaufen, das Sigma 24-105 mm nicht in Betracht ziehen und an der R5 das RF 2.8/24-70 mm L  nutzen oder warten bis ein RF 2.0/70-140 mm L IS demnächst erscheint.
Doch Vorsicht, bei Nikon ist die Version mit VR erheblich, schwerer, dicker, größer, teurer und optisch weniger zufriedenstellend ausgefallen!
Kaufen Sie das 24-105 mm L IS II und nutzen Sie es wo nicht höchster Qualität-Anspruch gefragt ist – wenn Sie den brauchen, dann kaufen Sie eine 5DSR und die besten Festbrennweiten:
Canon 2.8/24 mm IS – Tamron SP 1.8/35 mm VC – Canon 1.8/50 mm STM – Tamron SP 1.8/85 mm VC – Canon 2.0/135 mm L für DSLR.
Die Sigma-Baureihe 2.0/24-35 mm ART – 1.4/24 mm ART – 1.4/35 mm ART – 1.4/50 mm ART – 1.8/85 mm ART könnten Alternativen sein – ich würde sie allerdings eher an Nikon einsetzen, als an Canon – Sigma und Canon AF vertragen sich bis heute nicht optimal. Ich finde die Preise hoch und den optischen Vorteil vor den oben genannten Objektiven zu gering.
Die ART-Reihe scheint mehr so einen Suchtgedanken zu wecken. Die langen, schweren Konstruktionen wie 35 mm – 50 mm und vor allem 85 mm konnten mich bisher allesamt nicht begeistern.
Für die R5 / R6 gibt es bisher noch wenige sehr gute Festbrennweiten.

Ich selbst bleibe Sony Vollformat treu. Die Fujifilm GFX wäre ein Aufstieg, aber die muß sich erst beweisen und es müssen bezahlbare Objektive folgen. Gegen eine Alpha 7RIV oder Alpha 9 ist für mich kein Kraut gewachsen.
Die R5 ist die erste spannende Canon-Kamera seit 10 Jahren.

 

 

30. November 2020
Canon R 2.8/70-200 mm L IS an Canon R5

Aktualisiert: 12.12.2020
Canon RF 2.8/70-200 mm L IS im Praxistest

Canon hat mit seinen 2.8/80-200 mm L & 2.8/70-200 mm L Konstruktionen vor 30 Jahren schnell Nikon überrumpelt, den schnelleren Autofokus, bessere Naheinstellgrenzen, Mechanik und bald auch den Bildstabilisator eingeführt. Noch vor 5 Jahren war dieses Reportagezoom wirklich in jeder Fototasche. Und wenn nicht von Canon, dann zumindest von Sigma, Tamron oder Nikon.
Brauchen wir 2020 noch ein lichtstarkes Reportage-Zoom? Die Antwort fällt mir nach einer Weile fotografie mit dem neuesten Canon R-Zoom für 2800€ leicht.
Canon hat hier etwas anderes ausprobiert, in der Kürze liegt die Würze, 15 cm Baulänge zusammen gedreht auf 70 mm, anstatt wie sonst üblich 20 cm und komplett innenfokussiert. Das war bei Vorstellung erst einmal ein Hingucker – ob die 5cm, die ja dann um 200 mm zu erreichen wieder heraus gedreht werden müssen und 340g weniger Gewicht, dann so einen Transportvorteil bedeuten?

Mechanik und Belastbarkeit:
Der gesamte Plaste-Mantel fühlt sich so weit gut an und auch der ausdrehbare Innentubus ist aus einem Polycarbonat. Er hat aber kein Spiel und sitzt angenehm fest. Die Bedienung ist fremd. Ein klickender Ring ist vorhanden, er bewegt aber nicht nur Blende, sondern auf Wunsch auch +/- Belichtungskorrektur oder andere Parameter. Es ist knapp 9 cm dick, wird aber mit notwendiger Sonnenblende fette 11,5 cm dick.
Unterschiedliche Fokussierbereiche sind nur bei 2,5m bis unendlich und komplett vorgesehen.
Auch mit Plaste-Fertigung bleibt es 1150g schwer und nimmt durch seine Dicke viel Platz weg. Da Konverter nicht einsetzbar sind, kann es auch kein Ersatz für ein 100-400 mm Zoom sein. Es liegt nahe, dass Canon auch deshalb sein bisheriges 100-400 mm jetzt so lichtschwach als 7.1/100-500 mm platziert, um die Kunden davon zu überzeugen, das ein FOTOGRAF beide Zooms braucht.
Die manuelle Fokussierung geschieht immer motorisch und gelingt nur wenn man vorher den kleinen MF-Schalter umstellt. Das ist praxisfern und ganz anders als von Canon gewohnt.
Die Brennweitenverstellung geschieht schwergängiger und langsamer, da ja anders als bei bisherigen Konstruktionen, eine ganze Menge Glas heraus gefahren werden muss. Man könnte mit der aufgesetzten Sonnenblende das Objektiv in ein zügiges Schiebezoom verwandeln – nur leider geht das nicht wirklich schneller, als es das langsame Drehen erlaubt. Da sollten sich alle einmal bei Sigma anschauen, wie es viel besser geht!
Mein Tipp, sofort bei Lifeguard eine LensSkin-Folierung bestellen, damit das ekelhafte Plastegefühl weniger auffällig wird und die Objektivoberfläche etwas geschützt ist.

Optische Eigenschaften, Kontrast, Auflösung und Vignettierung, Verzeichnung und Gegenlichtverhalten:
Optisch gibt es daran nur eins auszusetzen – keine Konverter!
Sonst ist es bei 70 mm vergleichbar scharf wie bei 200 mm und hat erstaunlicherweise keinen prägnanten Leistungshöhepunkt, auch nicht bei 135 mm wie viele andere dieser Zooms.
Mir missfällt der fühlbare mechanische Konstruktionsaufwand. Es dreht sich schwer Richtung 200 mm. Die Limits sehe ich hier weniger in seinen optischen Eigenschaften, Vignettierung und Verzeichnung werden hier kaum jemals auffallen und werden im JPEG sowieso ausgefiltert. Was auffällt, sind die geringen chromatischen Aberrationen – da diese L-Konstruktion dafür besonders anfällig sind

Bildstabilisierungs-Technik:
Hier kann der IBIS in Zusammenarbeit mit dem Objektiv IS einiges mehr als alle anderen Vollformat-Anbieter und reicht fast an mFT heran. Ich konnte falgende Flußaufnahmen mehrheitlich verwacklungsfrei mit ½ Sekunde realisieren!

 

Einsatz mit Konverter:
Nicht möglich. Ob es später einmal mit Fremd-Konvertern möglich sein wird, ist noch sehr fraglich, da die meisten modernen Gläser aus dem Konverter herausragen.

Hintergrundfreistellung:
Gelingt mit f:2.8 so lala, wenn man nahe am Motiv dran ist: Gut, wenn man 5m und mehr entfernt ist nicht mehr so toll. Da bleiben feste Brennweiten mit noch höherer Lichtstärke eben deutlich überlegen. Es kann sich weder mit 2.0/135 mm noch mit 2.0/200 mm oder 1.8/135 mm und auch nicht mit 1.4/85 mm messen. Wer Freistellung und Bokeh sucht wird hier nicht lange glücklich.

Nahkorrektur:
Die Naheinstellgrenze von 0,70 cm bleibt zum Glück bei jeder Brennweite erhalten. Abbildungsmaßstab 1:4.3 aus 0,70 m Distanz zum Sensor, das ist ok aber nicht besonders gut. Denn im Gegensatz zu anderen, die einen besseren Maßstab aus 1m Entfernung erreichen, muß man mit Canon immer dichter heran. Immerhin erlaubt die R5 den 1.6x Ausschnitt und dann kann sich die Vergrößerung durchaus sehen lassen.

Zubehör:
Die Sonnenblende wirkt trotz Verschraubungen, Feststellknopf und Filter-Schublade sehr billig. Sie vergrößert den Durchmesser auf stolze 11,5 cm und ist leider nicht integriert. Ein Weichbeutel liegt bei, aber nicht mehr der bisher bekannte Umhängebeutel, der so robust war.

In der Praxis:
Für mich wirkt es an den R-Kameras trotzdem schwer und nicht gut in der Balance. Außerdem fallen die nicht seltenen Belichtungssprünge und Änderungen des Weißabgleichs in Automatik mal wieder sehr unangenehm auf – das ist schon seit langem bei Nikon kaum so ausgeprägt und bei Sony auch nicht. Beim Vergleich gegen das Sony fällt auf, dass im Bereich 1,50 bis 3-4m die Vergrößerung erheblich schwächer ausfällt und hier nicht annähernd 200 mm geliefert werden.
Das früher übliche Sichtfenster für die Entfernung in m/ft und den Abbildungsmaßstab wurde in den Sucher und auf den Monitor verlagert und wird bei manueller Fokussierung automatisch eingeblendet. Das ist ok, aber es begeistert mich nicht. AF-Stopp-Tasten und weiteren Komfort sucht man vergeblich. Das die manuelle Fokussierung nur mit Strom und dem USM-Motor möglich ist, muß man wissen – mir machte hier das Umschalten und dann manuelle Scharfstellung kaum Freude. Da gibt es weit bessere Lösungen von fast allen anderen Herstellern.
Die Filterschublade der Sonnenblende klebt man am besten gleich ab, denn sie rutscht ständig auf und lässt fremdlicht in das Foto. Außerdem sollte man die Blende immer so anbringen, das die Schublade nach unten weist. Das sind Kleinigkeiten – aber Angesichts des Preises werden sie ärgerlich.

 

Resümee:
Sehen Sie es mir bitte nach, wenn ich hier zu pingelig über Plaste-Material und Plaste-Feelings Beschwerde führe – doch ich denke, für 2800€ darf das nicht sein!
Das Objektiv wirkt in vielen Details wie eine Billig-Version bisheriger Canon Reporter-Zooms. Das passt nicht zum geforderten Preis und findet sich so weder bei Sony, Panasonic oder Nikon – das ist eigentlich Tamron-Niveau.
Die optische Leistungsfähigkeit steht selbstredend immer im Vordergrund – aber das ist zu kurz gedacht. Denn nur eine gute, ausgewogene Mechanik und Bedienung gewährt dauerhafte Freude an einem so teuren Objektiv.
Wofür brauchen wir 2020 noch ein lichtstarkes Reportage-Zoom?
Es ist zwar doppelt bis 4x so lichtstark wie andere Tele-Zoom-Konstruktionen und bisher vor der Erfindung spiegelfreien Kameras, wurde das unbedingt für schnelleren Autofokus und ein helleres Sucherbild benötigt, das fällt heute beides als Grund weg. Die modernen Sensoren liefern für mich allenfalls noch akademische Unterschiede zwischen 100 und 6400 ISO Push-Empfindlichkeit und selbst 20.000 ISO sehen oft noch sehr brauchbar aus. Also warum sollte man dem einst wichtigen Reportage-Zoom für Porträts, Hochzeiten, Events und allgemeine Fotografie heute noch nachhängen? Mir fällt kein Grund ein. Ein 4.0/70-200 mm oder besser ein 4.5/50-300 mm kann heute bevorzugt werden und Canon hat bereits ein 2.0/70-135 mm in Aussicht gestellt, dass dann für diese Motive mehr Nutzen bringt. Knapp 3.000 € ansammeln und ausgeben für ein letztlich eher lieblos produziertes Objektiv – nein Danke! Ich würde mich auf ein 100-500 mm beschränken und für Situationen mit sehr wenig Licht, in denen mir ein Zoom wichtig ist, auf eine Konstruktion mit doppelter Lichtstärke warten.

Vergleich & Kaufempfehlung:

Nikon hat mehr als 25 Jahre gebraucht, um mit der letzten DSLR-Konstruktion AF-S 2.8/70-200 mm E FL ED dann endlich Canon und alle anderen Anbieter zu überholen. Doch jetzt mit dem R-Bajonett hat Canon gleich wieder eine Keule ausgepackt und bringt wie Tamron eine Kurzbauweise mit spürbar reduziertem Gewicht. 2800 € wollen die Händler noch dafür haben. Nikon bekommt mit seiner gewohnt langen und eben auch schwereren Z-Version kaum genug Stückzahlen in den Handel. Erste Labortests zeigen bisher auch schwächere Auflösung als bei Canon R.
Das Sony 2.8/70-200 mm GM ist nicht so beliebt, ich habe es trotzdem gekauft und es gefällt mir optisch und mechanisch weit besser als die neuen Versionen von Canon und Nikon.
Kaufen für 2800€? Niemals! Da dürfte das 100-500 mm der wesentlich spannender Begleiter sein und dann kauft man sich sogar als Canon-Fan besser eine Alpha 7RIII und ein Tamron 2.8/70-180 mm dazu – daran hat man mehr spaß und Leistung für das Geld.

Seriennummer: 8620001334

LICHT:

+ kurz (15cm – 22 cm mit Sbl) & leichter 1150g mit Sonnenblende
+ optisch ausgewogen und sehr gut
+ schneller, lautloser Autofokus
+ leichter Stativring mitgeliefert (130g)
+ programmierbarer, klickender Blendenring
+ vollständig abgedichtet (aber Luftpumpe bei Zoomen)
+ Gerade geführt, fester Abstand bei allen Brennweiten
+ mechanisch angeblich beeindruckend & wegweisend gefertigt (lensrent)
+ Zoom-Verriegelungsschalter (nur bei 70 mm)
+ 2 Bohrungen (1 Gewinde) im Stativring
+ Made in Japan

 

SCHATTEN:

– extrem hoher Einführungspreis: 2850€
– sehr glattes, hautunsympathisches Plaste-Material

– starkes Fokus-breathing – Verlust von Vergrößerungsmaßstab im Nahbereich
– keine große Abbildung im Bereich 1,50m bis 3,0m
– Voll-Plaste-Konstruktion – auch der innere Tubus ist jetzt Polycarbonat

– kein Sichtfenster für Entfernung und Abbildungsmaßstab
– wirkt nicht gut balanciert an einer R5/R6
– keine Fokus-Stopp- oder Speicher-Tasten
– Zoomen etwas schwergängig und dadurch deutlich langsamer als gewohnt
– manuelles Fokussieren nur nach Umstellung
– Sonnenblende 90g mit Filterschublade die sich ständig öffnet
– keine eingebaute Sonnenblende
– nur noch einfache Weich-Tasche mitgeliefert
– Stativring rastet nicht in Quer- und Hoch-Format
– keine Arca-Swiss-Führung der Stativschelle

Also Perfektion und somit für mich anders aus, aber Lob ist für ein so innovatives Objektiv trotzdem gerechtfertigt.

Im Vergleich
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die EF Versionen II und III sind zwar optisch nicht so deutlich schwächer und gebraucht schon ab 1000€ zu haben und taugen für Konverter, aber der AF an der R5 ist schwächer und wenn schon R5 – dann auch richtig. Außerdem verfüge ich über ein 2.8/70-200 mm aus meinem Hauptsystem, das ich bei 61 MP nutze und das zeichnet noch etwas schöner, ist aber im AF und IS/OSS auch deutlich unterlegen und das gilt auch für das Tamron 2.8/70-180 mm – dessen AF mich gar nicht überzeugen konnte (an Sony) und auf das es sich auch nicht für RF zu warten lohnt. Sigma lässt uns ja noch warten, bisherige Reportage-Zooms der Brennweite würde ich von Sigma an der R5 nicht mehr einsetzen wollen.
Ich schreibe immer von R5, es gibt ja auch noch die R und R6 – doch beide mag ich nicht besonders, 20 MP machen im Telebereich keinen Sinn mehr, da man nie genug Bildausschnitt hat und die R war nur ein Versuchsballon.
Nikon setzt nach seinem Klassenprimus 70-200 mm FL jetzt leider weiter auf hohes Gewicht, konventionelle Bauweise mit viel Polycarbonat und ist mit keiner Z-Kamera bisher für mich dicht an Alpha E oder RF dran.

Was wirklich nerven kann ist das langsame Zoomen – hier hätte Canon wirklich eine andere Lösung finden müssen.
Auch das Warten auf das RF 4.0/70-200 mm habe ich aufgrund der UVP von 1700€ aufgegeben, dann würde ich sofort lieber das sehr gute und sehr schnelle 4.0/70-200 mm L ISII adaptieren.
Lieber länger sparen und dieses Objektiv mit R5 kaufen.

 



 

Was ich hier gemacht habe ist verrückt und man erreicht mit Stativ und speziellen Techniken sicher bessere Fotos – allerdings sicher nicht so leicht, in sei kurzer Zeit – denn ich verwende meine Tage lieber für Tiere und Natur und nicht um Stative aufzubauen, Kameras einzustellen und Equipment zu schleppen. Ich habe einfach versucht das beste aus der Canon und dem leichteren 70-200 mm bei bewegtem Wasser heraus zu holen. Die allermeisten Fotos hier entstanden bei f:32 und 0,5 Sekunden – freihat – mit IS. Warum so verrückt? Weil Olympus mir beigebracht hat das es geht! Olympus kann sogar 1 Sekunde und manchmal – je nach Objektiv (12-100 mm) auch 2 Sekunden ohne Verwacklung. Ich habe einige Versuche mit Nikon Z7, die ein Kollege dabei hatte, Nikon D850 und Sony 7RIV gemacht – die schaffen alle bis zu 30 Sekunden, wenn man das Licht weit genug reduziert (schafft Canon nur mechanisch, aber nicht elektronisch!!!) – aber keine dieser Kameras kann bei 0,5 Sekunde weitgehend verwacklungsfreie Fotos liefern.