Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2024
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 14 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon wird wohl am häufigsten besprochen, weil Canon das bei weitem größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste, innovativste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 25 Jahren „InFocus“ schreibe und 12 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 28 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
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21. Juli 2025
AI 2025 – Verarsche & Zahlenspielchen überall

Ich muss es so hart sagen: Verarsche überall:

Die problematische Seite an uns Menschen ist – wir alle glauben immer das was wir glauben wollen und verteidigen es gegen jedes bessere Wissen.
Ich kann mich selbstverständlich nicht komplett davon ausnehmen. Nur viel lesen und nachdenken und ausprobieren, kann einen etwas vor den eigenen Fallen retten…
Trauen Sie keinen Influenza, keinem der mit dicken Autos zum testen fährt, sich von exotischen Orten mit einer Meinung zu neuem Equipment meldet, keinem, wenn gleichzeitig 30-100 verschiedene FotoMännchen mit neuen Videos und Berichten auftauchen.
Das ist alles IMMER von der Industrie gesponsert, gekauft und verändert. Die Leute werden an schöne Plötze geflogen, versorgt, mit Kameras und Objektiven eingedeckt und sollen sich dann kritisch äußern 🙂 – nicht selten werden die Ausrüstungen nicht einmal mehr zurück verlangt.
So geht das heute. Ich bin nicht neidisch, denn damit wird die Person, die Stimme, die Meinung, das Video komplett gekauft.
Ich hatte auch meine Phasen, wo die Industrie mir alles angeboten hat, aber sie mußten eben auch meine Empfehlungen oder Kritik verkraften. Man konnte mich wohlwollend einstimmen, aber nie kaufen – was nicht taugt, taugt eben nichts.
Also bitte, an alle der Rat: Bei Neuheiten cool bleiben und erst einmal 6 Monate abwarten – ob es dann immer noch ein Produkt mit echten Verbesserungen ist, das man vielleicht kaufen sollte.
Die Zeiten, wo von Canon und Nikon echte Innovationen kamen, sind längst vorbei.
Und selbst Sony wärmt bei Kameras immer nur die alten Sensoren auf und feilt etwas an den Kameras – am Ende sehen sie doch sehr ähnlich aus und es ist gar nicht so viel neu daran.
Canon verspricht die perfekte Ergonomie – da lachen ja die Hühner, Nikon und Panasonic und Leica den perfekten Autofokus – wenn es nicht so traurig wäre, man müßte ihnen echt helfen.
Echtes Understatement gibt es kaum noch, Sigma und Tamron sind heute auch großspurig, mir fallen fast nur OMDS und Pentax ein, die sich etwas zurückhalten.

RAW ist immer noch und stärker als je zuvor ein Selbstbetrug und Wettbewerbsverzerrung der Hersteller.
RAW-Dateien zu entwickeln, zu sichern und zu erhalten braucht viel mehr Zeit , Ressourcen und Geld als wir alle zugeben wollen und die Zukunft ist höchst unsicher, viel unsicherer als bei JPEG. Es ist kein Format für alle Fälle!
Auf mich wirken Menschen die laut RAW als einzigen, gangbaren Weg zur Qualität proklamieren wie unerfahrene Idioten – denn es stimmt einfach nicht. Was für kontrastreiche Motive und Landschaften gelten mag, lässt sich nicht auf alle anderen Motive übertragen. Diese Leute suchen einfache, sichere Lösungen – beides existiert jedoch nicht!
JPEG schaffen sowieso 11 Blenden Dynamikumfang und wenn man es richtig macht und herauskitzelt sogar 14 Blenden.
Der begrenzende Faktor bei allen Diskussionen um RAW sind auch heute noch die Wiedergabe auf Monitoren und die Fähigkeit zur Aasbelichtung auf Papier. Deshalb ist auch weiterhin jeder Qualitätsvorteil von RAW reine Theorie und nicht praxisrelevant!

Adobe ist eine der unangenehmsten und geldgeilsten Firmen überhaupt.
Jeder sollte sich sehr gut überlegen, ob er da ein Abo abschließt und sich in Klauds locken lassen will. Ich bin da bisher nicht drin und versuche alles um da nicht zu landen – denn ab dann wird man ausgequetscht und geschreddert. An jedem Apple-Rechner läuft Lightroom schneller und sicher als an jedem Windows-Rechner – das sollte man wissen.

Der technische Aspekt der Fotografie oder der Filmerei wirkt durch so viele Zahlenfallen, da ist es auch für mich nicht immer einfach den Überblick zu behalten.
Hier alle wichtigen Zahlen von Fotogeräten für den besseren Durchblick:

DIE AUFLÖSUNG DES SENSORS:
Alles begann so richtig mit 1 Million, dann bald 4 Millionen und bei 6 Millionen sollte dann Schluss sein mit lichtempfindlichen Bildelementen auf einem Sensor.
Inzwischen sind 20 Jahre vergangen und Olympus, Sony, Apple und andere Wegbereiter haben einfach weiter die Pixel erhöht bis heute 150 Millionen Pixel.
Den allermeisten Fotofreunden reichen heute 20-24 Millionen Pixel für eine kaum zu beschreibende Bildqualität und Vergrößerungsmöglichkeiten bis 200% am Monitor und 90×120 cm große Poster. Für kleine Darstellungen im Internet sind immer noch 2-6 MP satt ausreichend.
Trotzdem, mehr Auflösung bringt bei entsprechenden Objektiven und Licht immer noch mehr sichtbare Details im Bild!
Und wenn man nicht mit schweren und langen Teebrennweiten fotografieren/filmen will, ist eine Auflösung von 20 MP auf kleinen Sensoren (1″ Zoll und MFT) erstrebenswert.
Ganz wichtig, um bei entsprechend größeren Aufnahmeformaten oder gar Ausschnittsvergrößerungen diese hohe Auflösungen zu erhalten, wird im Quadrat multipliziert.
20 MP MFT entsprechen 40 MP im Halbformat entsprechen 80 MP im Vollformat und 105 MP im kleinen Mittelformat.
(ich lasse dabei jetzt der Einfachheit halber die verschiedenen Bildseitenverhältnisse 4:3 – 2:3 – 16:9 außer acht!)
Inzwischen ist Panasonic mit seinem MFT-Sensor noch einen Schritt weiter gegangen und bietet 25 MP was im Vollformat schon 100 MP bedeuten würde.
Diese Auflösungszahlen sind trotzdem auch eine Illusion, weil abgesehen von neuartigen monochromen Sensoren, die echte Detail- und Kontrastauflösung fällt um Faktor 3-4 geringer aus. Alle Pixel immer noch der Bayer-Anordnung beugen müssen, am Ende bleiben pro Farbe nur 5 bis 6,6 Millionen Pixel übrig – aber das nur am Rande.

DIE AUFLÖSUNG DES SUCHERS & MONITORS:
Es ist gut zu wissen, dass auch diese Auflösung für 3-4 Farbpixel angegeben wird und die echte Detail- und Kontrastauflösung daher um Faktor 3-4 geringer ausfällt.
Und je mehr Pixel, desto stärker die Erwärmung und desto höher der Stromverbrauch.
Aus den letzten Gründen blieben die Auflösungen bei der Bildanzeige in der Kamera lange nur bei einer Million, später 2 Millionen Pixeln.
Heute bieten Sony Sucher bis zu 9 MP und Monitore bis zu 2,4 MP. Aber auch Sucher mit nur 3-5 MP sind keineswegs gravierend schlechter, wie die Beispiele von Nikon und Canon zeigen.

DIE BILDSTABILISIERUNG IN DER KAMERA:

Dank Olympus und Pentax verfügen heute die allermeisten Kameras über einen internen Bildstabilisierung – IBIS genannt. OMDS ist darin bis heute Führend in der Effektivität und Canon rückt inzwischen auf, Nikon, Sony, Fuji sind da noch etwas schwächer. Bis zu 8 Licht-Stufen verspricht OMDS.

 

Der kommende Zwang zur Authentizität – und zur Offenlegung aller eigenen Daten

Dennoch könnte der Trend so weit gehen, dass bald in allen digitalen Kameras derartige Zwangs-Technik für einen sündhaften Aufpreis eingebaut werden. Von dort ist es danach nur ein kleiner Schritt bis zur totalen Überwachung der Fotografen und Videografen. Denn GPS-Daten mit gesicherter Aufnahmezeit lassen sich dann immer und von jedem in allen Ihren Fotos und Filmen sehen. Leugnen ist zwecklos.

Und auch jede Änderung in der Software kann dann laut Adobe jeder nachvollziehen. Da wird unser gesamtes angelerntes Wissen frei publiziert. Kurzum: Jeder kann sich auf den Zentimeter exakt an die Stelle stellen, wo wir standen, und mit exakt unseren Kameraeinstellungen das seltene Tier etc. aufnehmen und danach mit allen in teuren Kursen erlernten Software-Tricks genauso bearbeiten.

Allerdings kommt es noch schlimmer, denn jeder kann so anhand unserer Fotos die eingebrannten Gesamtdaten Ihre technischen Ausrüstung ablesen, sich den Wert zusammenrechnen und daraufhin entscheiden, ob sich ein Einbruch oder bewaffneter Überfall lohnt. Dafür wird es sicherlich bald KI-Tools für die organisierte Bandenkriminalität geben, welche automatisch das ganze Internet scannt, um dann den Verbrechern unsere Namen und Adresse sowie den aufaddierten Wert der Ausrüstung zu liefern. So etwas können Suchmaschinen schon lange. – Exakt deshalb löschen oder ändern viele Fotografen seit Jahren ihre EXIF-Daten an Fotos, oder ersetzen sie durch standardisierte mit nur bestimmten Inhalten.

Lassen wir uns nicht von den angeblich freiwilligen und abänderbaren Kriterien der c2pa täuschen. Hart in einem Chip in der Kamera eingebaut, ist nichts mehr freiwillig oder vom Laien veränderbar. Das widerspräche auch der angeblichen Schutz-Logik. (Die Version 1.2 wurde binnen weniger Monate mehrfach ersetzt durch inzwischen die Version 2.0. So wenig Verlass ist auf diese angeblichen Standards.)

Im Übrigen war es bisher in meiner Erinnerung jedes Mal so, dass, wenn das Wort ‘Schutz’ für den Kunden oder Schutz der Kunden verwendet wurde, dann wurde jene Technik bald gegen alle Kunden und Nutzer missbraucht (siehe Aufrüstung aktuell). Denn jede Änderung am Bild respektive den Metadaten führt zum Verlust des Gütesiegels. So sind z.B. Ihre Personendaten zwingend erforderlich. Für die Ausgabe von erforderlichen Zertifikaten müssen wir uns übrigens bei sogenannten CAs (certification authority) anmelden, die das definitiv nicht kostenlos anbieten werden. Ferner müssen wir einen großen Aufwand zur Zertifizierung treiben, welche die meisten Amateure wohl kaum technisch, zeitlich oder finanziell leisten können.

Ein weiteres daraus resultierendes Problem wird alle Besitzer alter Kameras betreffen – alt im Sinne von, dass sie diese Zertifizierungstechnik nicht besitzen. Man wird alle Fotos daraus dann pauschal für Fälschungen halten und eine Zeit danach schlichtweg online (mit den von den Grünen in Europa für den Urheber-/Verleger-Schutz bereits eingeführten Upload-Filtern) verbieten. Das wird folglich nochmals Millionen Fotografen und Videografen dem Hobby entfremden.

Bärendienst und Eigentor?

Wer somit weiterhin in der Fotografie oder Videografie mitspielen will, wird sich eine neue Kamera nach CAI kaufen müssen – unabhängig vom zuerst vorgegebenen dokumentarischen Fotostil. Er wird für viel Geld und Zeit sich bei CAs kostenpflichtig registrieren und überwachen lassen müssen.

Da jedoch CAI in seiner derzeitigen Form nachgewiesener Maßen nicht sicher ist, wird – wie bei Adobe üblich – bald eine CAI 2.0 und dann 3.0 usw. eingeführt werden. Für jeden neuen Standard wird entweder eine neue Kamera mit Hardware-Chip oder eine kostenpflichtige Firmware-Update-Version gekauft werden müssen.

Da kommen auf Fotografen und Videografen sehr hohe Kosten zu. Da viele sich das finanziell nicht leisten können, werden sie sogar aktiv ausgeschlossen – sozial diskriminiert.

Aber es kommt sogar noch schlimmer. Viele wollen das nicht. Denn das ist rein gar nichts Positives, welcher die Fotografie und Videografie weder inhaltlich noch sonst weiterbringt, sondern nur der extremen Kommerzialisierung dient. Die ständig schrumpfende Restmasse an Kunden soll maximal gemolken werden.
Das könnte tatsächlich die freie Fotografie und – vor allem das Hobby – endgültig zerstören.

Das wird der letzte Tropfen sein, der das (Gedulds-) Fass vieler treuer Kunden endgültig zum Überlaufen bringt. CAI in seiner heutigen Form wird definitiv GenKI nicht verhindern. Ganz im Gegenteil werden noch mehr (nicht nur arme) Fotografen und Videografen dazu übergehen. Denn, wenn auch echte Bilder willkürlich von nicht gewählten und folglich nicht demokratisch kontrollierbaren, sondern rein kommerziell und willkürlich agierenden Firmen als gefälscht gebrandmarkt werden, dann kann man sie auch gleich als solche bequem im Warmen sitzend, schnell und billig mit Generativer Künstlicher Intelligenz erzeugen.

Wenn jedoch die sowieso stetige Abwanderung zu GenKI durch die Authentizität á la CAI beschleunigt wird, dann rutscht die Restkundschaft ganz schnell unter die kritische Masse ab, welche die Kamerahersteller zur Aufrechterhaltung der eigenen Produktion benötigen. Das retten dann auch ständige Preiserhöhungen nicht mehr. Denn die durch Abrutschen unter bestimmte Größenklassen explodierenden Preise der Kameras wollen zum Schluss auch keine Berufsfotografen mehr bezahlen/absetzen.

 

 

8. Juli 2019
In der Cashback-Falle

Preise

Manches klingt so gut, das man den Wahrheitsgehalt nicht gleich erkennt oder ist so tricky, das man es nur mit höherem Aufwand überprüfen kann.
Die Nikon Z6 hätte meine nächste Kamera werden können, meine 2019er Kamera. Preis und Leistung schienen zu stimmen, CrashBack für Gehäuse Z6 plus 4.0/24-70 mm Z plus FTZ Adapter ab 2150€.
Erster kleiner Haken, die neue spiegelfreie Kamera von Nikon wurde mit XQD-Karte 64 GB kalkuliert im Wert von 170€ (aber ohne Kartenlesegerät!) ab Dezember 18 ausgeliefert.  Denn Nikon hat nur einen Kartenschacht eingebaut und bisher sind XQD-Karten nur schwer und nur sehr kostspielig (3-4x höherer Preis als billigste SD-Karte) von Sony am Markt zu bekommen (Lexar hatte ja schon vor mehr als einem Jahr die Produktion eingestellt) und Konkurrenz war noch nicht in den Geschäften. Deshalb hat Nikon scheinbar großzügig den Z6 und Z7 Kameras anfangs immer eine Speicherkarte beigelegt. Vor allem, damit all die, die bisher nicht mit den Nikon-Profimodellen gearbeitet und XQD verwendet haben, überhaupt eine Speicherkarte hatten und die Kamera auch benutzen konnten.
Die Z Kameras wurden zunächst mit XQD ausgeliefert, dann gab es ab Frühjahr 2019 400€ CrashBack.

Tricksereien
Genau genommen beträgt der Preisvorteil jetzt aber nur noch maximal 230€, da seit Frühjahr keine XQD-Karten mehr beiliegen.
Das ist kein Problem, wenn man über XQD-Speicher aus der D500, D5, D850 und einen Karten-Lese-Adapter verfügt. Doch jetzt kommen wir zum CrashBack – Aus meiner Sicht und den Erfahrungen der letzten Jahre mit allen Firmen von Canon (die das mal raffiniert eingeführt haben) über Fuji, Olympus, Panasonic, Sigma bis hin zu Nikon – eher letztlich mehr zur Vernebelungstaktik verkommt, als zum Vorteil für den Kunden.

Wozu ist dieses CB eigentlich gut?
Es könnte einfach ein Steuertrick sein, denn damit werden ja weltweit vermutlich die meisten Milliarden abgezockt. Vordergründig dient es dazu, für den Handel die gelisteten Preise stabil zu halten und trotzdem dem Handel einen stabilen, schnellen Abverkauf zu sichern.
Es gibt zwei Formen vom CB, meist wird der Betrag nach einigen Wochen über Marketingfirmen auf das Kundenkonto überwiesen, aber es gibt auch die Methode, das Händler das Aktions-CB (was ja kein Rabatt sein soll) gleich vom Verkaufspreis abzuziehen.  Für den Kunden vordergründig eine gute Sache, denn er kann preisgünstiger Kaufen – wird aber zugleich zum Kauf gedrängt – nicht selten werden diese CB-Beträge von vorne herein eingepreist und dem interessierten Kunden dann die Daumenschrauben angelegt – ein Kaufdruck erzeugt. Und, nicht zu vergessen, mit CashBack sind die Preise letztlich sowieso verbrannt – kaum jemand (ausser sehr uninformierte), wird nach einer solchen Aktion mehr den vorherigen Preis bezahlen wollen.
Wenn auf ein Objektiv, das 1800€ kostet, ein 100 € CB angeboten wird und das ausläuft, wird trotzdem kaum noch einer bereit sein, mehr als 1700€ dafür zu bezahlen, man wartet sonst einfach auf die nächste Aktion. Und bei bisher schwachen Verkaufszahlen kommen die Aktionen auch nicht selten im Halb-Jahres-Turnus wieder.  Auf die Spitze getrieben hat das jüngst Fujifilm, dort gibt es häufig schon auf neue Kameras und Objektive bald ein attraktives CB bis hin zu 600€ für das 2.0/200 mm.

Die Gebraucht-Preis-Erwartungen sinken durch CB ebenfalls.
So positiv es sich anhört, ist es letztlich keinesfalls – eine echte Preissekung ist in jedem Falle vor zu ziehen.
Zumal CB, genauso wie Zusatzgarantien, zum Datensammeln missbraucht werden.

So wie war es jetzt mit Nikon?
Ich habe vor 3 Monaten ein 1.8/20 mm mit 100€ CB gekauft – der Betrag wurde, wie meistens, nach Registrierung und Einreichung der Rechnung an Nikon, nach wenigen Wochen erstattet.
Doch hier mit den Z-Kameras läuft es ganz anders – so richtig aufgefallen ist mir erst, dass Händler Preise wie 2200€ bewerben und bereits die 400 CB heraus gerechnet hatten. Das ist für mich etwas link, denn dann sollte der Händler das CB unerwähnt lassen, denn es findet ja keins mehr statt. So wird es dann von einigen Online-Versendern gehandhabt, da steht dann ein Preis zwischen 2150€ und 2350€ und es gibt keine weitere Reduzierung, keine Speicherkarte, und erst recht kein CashBack.
Da weiß man woran man ist – allerdings nicht, wenn man das stark beworbene CB im Hinterkopf hat und die Methode, das Nikon eben bisher erst nach Registrieriung und Rechnungsübermittling das CB auszahlt – dann läuft man in eine selbstgesteuerte Falle – und das kann dann auch mir passieren. Ich posaune hier aus, wie preiswert die Nikon Z6 geworden ist – 2300€. Davon entfallen rund 200€ auf den Adapter und 600€ auf das Objektiv – macht also 1500€ für das Kameragehäuse minus 400€ CashBack. Zu schön um wahr zu sein – es kommt dann kein CB mehr zum Abzug!

Deshalb hier jetzt meine echte Einschätzung:
2150€ günstigster Verkaufspreis
150€ ist letztlich der FTZ Adapter noch wert
500€ werden allenfalls noch für das Z 4/24-70 mm beim Privat-Weiterverkauf gezahlt
Also kostet uns das Gehäuse immer noch 1500€.

Gemessen am obszönen Listenpreis vom November 2018 für den Kit aus 3 Teilen von 3050€, ist das dann langsam ein akzeptabler Preis, der 730€ (abzüglich 130€ für XQD-Karte) oder knapp 25% unter der Preisempfehlung liegt.

Z6 + FTZ Adapter = 2450€
Z6 + 24-70 mm = 2900€
Z6 + FTZ + 24-70 mm = 3050€
(Jeweils incl. XQD-Karte)
Kein echtes Schnäppchen bisher – für die „alte“ Sensor-Technik und den kleinen Puffer-Speicher mit dem nicht ganz taufrischen Prozessor, dem eingeschränktem AF und dem Zwang XQD-Karten zu kaufen.
1100€ Gehäusepreis fände ich jedoch dagegen sehr attraktiv.

Den FTZ-Adapter werden Nikon-Fotografen ohnehin brauchen und auch das Z 4.0/24-70 mm dürfte für die allermeisten der beste, bezahlbare Start in die Z-Welt sein. An der optischen Q!ualität wird es kaum liegen, dass schon so viele 4/24-70 mm privat verkauft werden.  Eher daran, das DSLR-Fans den Preis der Kamera reduzieren und ihre F-Objektive weiter nutzen wollen. Insgesamt sollte man bedenken, daß es sich bei dem 4/24-70 mm um ein KIT-Objektiv handelt, so wie früher ein 3.5-5.6/18-55 mm oder 3.5-4.5/24-85 mm – die man dann allenfalls noch zum günstigsten Preis los wird. Der Bedarf an gebrauchten Exemplaren wird klein sein, denn praktisch jeder mit Verstand kauft die Kamera mit diesem Objektiv.

Wenn die gründliche Recherche nicht gleich möglich ist und man nicht alles gründlich hinterfragt, wird man hier von Nikon ausgetrickst.
Deshalb immer Vorsicht beim CrashBack und entschuldigen Sie meine Unachtsamkeit!

Ich würde allerdings nur die Z7 kaufen – auch wenn sie noch einmal rund 1000€ teurer ist.

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

5. Juli 2019
Neue Objektive 2019

Bei den Objektiven ist der Wurm drin
Weder Tamrons 2.8/28-75 mm finde ich sonderlich spannend oder auch nur preiswert, noch das 2.8/17-28 mm.
Und jetzt kommt Sigma nach gehechelt und wird 4 neue Objektive für Sony FE-Bajonett und vermutlich bald auch L-Bajonett vorstellen:

1.2/35 mm Art
Diese neue Meisterleistung scheint die meisten Fotografen anzusprechen, bis Preis und Gewicht und Abmessungen fest stehen… wirklich vermisst, mit ½ Blende mehr Lichtstärke hat dieses Objektiv sicher bisher niemand. Schon die 1.4/35 mm wurden nicht so häufig verkauft und Canon fertigt bisher das Beste mit BR-Glaselement. Der Preis wird sicher deutlich jenseits 1000€ liegen.

2.8/45 mm PanCake, dass so eine weitere Konstruktion ein Renner wird, lässt sich allenfalls durch einen Preis um 200€ mutmaßen. Ein 2.0/43 mm wäre mutig gewesen und ein 1.8/43 mm hätte neue Hoffnung gegeben – aber das hier wird vermutlich nur ein Billigheimer mit sehr gleichmäßiger Schärfe und einfacher Fassungsqualität.

2.8/14-24 mm Sport, dass spricht von den Daten ebenfalls viele Semi-Pro-Fotografen an, aber es wird groß, fett und teuer und ich vermute ein 4.0/12-24 mm wird die sinnvollere Variante bleiben.

2.8/24-70 mm Sport, soll erst 2020 erscheinen,wie erwartet kein 2.8/22-80 mm oder auch nur ein 2.8/28-105 mm. Sigma bleibt wie alle Japaner dem 24-70 mm – 70-200 mm Kodex verhaftet. Reicht mir nicht und brauche ich nicht.

Die spannendste Frage:
Diese neuen Sigma-Objektive werden zuerst für Sony und das L-Bajonett erscheinen und im kommenden Jahr dann wohl auch für Nikon Z und Canon R.  Geschieht das aber nicht und folgen nicht rasch Objektive für Canon und Nikon – von Sigma und Tamron – dann ist das ein Scenario was vielen Anwendern sehr missfallen wird und könnte eine stärkere Abkehr von den beiden Profi-Traditions-Marken zur Folge haben. Aber Sigma hat in den letzten Jahrzehnten so viel Geld mit Objektiven für Canon Bajonett verdient, das ich mir einen Verzicht auf Canon oder Nikon kaum vorstellen kann. Technisch wird es aber auf jeden Fall eine größere Hürde.

Sony und Sigma werden neue 35 mm Reportage-Objektive mit hoher Lichtstärke vorstellen.

Sigma will einen neuen Rekord aufstellen und eine spiegelfreie Konstruktion 1.2/35 mm und Sony ein vernünftiges 1.8/35 mm auf den Markt bringen.

Betrachtungen 35 mm
Ein lichtstarkes Objektiv im Bereich 35-55 mm ist meistens hilfreich – vor allem wenn es lichtstärker und kompakter als lichtstarke Zooms ist.
Ob es dann ein f:1.2 – 1.4 – 1.8 – 2.0 ist, kommt mir oft nebensächlicher vor.
Ich kann damit bei sehr wenig Licht weit bessere Bildergebnisse erreichen, als mit Smartphones und Kompaktkameras, wenn ich die Empfindlichkeit des Sensors nicht zu hoch pushen muss.
Hintergründe ausblenden gelingt nur gut durch Nähe zum Vordergrund-Motiv – sonst ist man mit 85-135 mm Brennweite immer besser beraten.
Wenn ich jetzt an modernsten Kameras ohne Prisma, die meist zwischen 500-800g wiegen, ein 1 Kilo Glas verwende, gerät das Fotowerkzeug deutlich aus der Balance. Das kann mal sinnvoll sein, aber 1.8/35 mm mit 400g Gewicht ist in der Praxis meist vorteilhafter.
Nikon hat sein 1.8/35 mm Z von hervorragender Schärfe, Canon R hat es mit dem 1.8/35 mm Macro noch spannender gelöst. 300g mit besonderem Nahbereich machen wirklich Freude, auch wenn der AF nicht superschnell und leise ist.
Tamron hat nicht verstanden, das die DSLR-Züge im Bahnhof auf dem Wartegleis stehen und vielleicht gar nicht mehr richtig Fahrt aufnehmen und DSLM ja im Vollformat erst richtig Dampf bekommt. Das 1.4/35 mm SP Jubiläumsobjektiv für die „alten“ Bajonette wird wohl kaum viele Käufer finden.
Sigma hat mit einem FE 1.2/35iger also wieder Zukunft im Gepäck und will gleich erneut einen Weltrekord bieten.
In sehr kleinen Produktionszahlen sicher ein spannendes Wagnis.

Auf Reisen ist das für mich keine Option und zu Hause im Objektivschrank ist dafür kein Platz mehr.
Aus meiner Sicht gehen Tamron und Sigma sehr schwierigen Zeiten entgegen, alle Hersteller müssen und wollen neue, beste Objektive bieten – da wird die Luft für Alternativen sehr sehr dünn – wenn sie nicht sehr preiswert und kompakter sind.
SIGMA war immer besonders innovativ, ich bin gespannt womit sie sich da weiter besonders profilieren möchten. Sie haben vieles im Telebereich vernachlässigt, es sollten längst 4/300 mm, 2.8/300 mm, 3.5/400 mm, 4.5/500 mm und Macros für Sony FE und andere verfügbar sein…
Und die Weitwinkel können heute noch viel besser auf DSLM optimiert werden.
Das Smartphone wird als Kamera zweckentfremdet, da es immer dabei ist, Kameras können sich nur behaupten wenn sie modularer und besser an das moderne Leben angepasst sind und zusätzlich kompakt, handlich, leicht und bezahlbar werden.

 

Sony zu kleines Bajonett?

Sony beweist mit jeder Objektiv-Neuvorstellung – dass das „zu kleine Bajonett“ nur ein von Canon eilig herbeigeredetes Marketing-Gesülze ist.
Es mag schwieriger sein f:1.2 oder f 1.0 Objektive für kleinere Bajonett-Durchmesser zu berechnen (allerdings wie macht Leica das seit Jahrzehnten für M?), aber selbst wenn, wer braucht diese Lichtstärke wie oft und ist bereit dafür zu zahlen und sie zu schleppen?
Mir reicht wenn ein 2.8/400 mm oder 5.6/100-400 mm schneller, leichter und schärfer sind als die zwei einzigen Mitbewerber.
Ich freue mich wenn Nikon richtig durchstartet, denn ich nehme gerne eine Z mit 14-30 mm, 1.8/20 mm, 1.8/35 mm für passende Motive und auch wenn Canon erstmals ein wirklich leichtes und kürzeres 2.8/70-200 mm zum vernünftigen Preis bringt – denn das bringt alle anderen unter Druck und zur Neuberechnung – kaufe ich gerne und auch Panasonic, die als erste für Vollformat ein nahtaugliches 4.0/24-105 mm geschaffen haben.
Jede Marke hat ihre Kernkompetenz oder muss sie noch erarbeiten und tut im Marketing alles (auch pseudowissenschaftliche Behauptungen) um sich von allen anderen abzugrenzen und seinen „Fans“ ein erhabenes Gefühl zu verschaffen.
Beste Bildideen und Umsetzungen können ohnehin nur Fotografen liefern und niemals Kameras.

 

Sigma Art-Festbrennweiten
Ein neues Sigma ART 1.2/35 mm FE für spiegelfreie Sony-Kameras kündigt sich an. Die Rechnung wird nicht aufgehen.
Für Sigma war wichtig, dass sie aus der schlampigen Ecke mal heraus kommen, das ist mit ART weitgehend gut gelungen – aber die Preise dafür sind eben (ganz abgesehen vom verrückten Gewichts-Leistung-Verhältnis) zu überproportional gestiegen.
Es kann nicht jeder Hersteller plötzlich Leica sein und 200-500 Stück zum Luxus-Fantasie-Preis für die ganze Welt produzieren und die besonders Reichen schmücken sich meist lieber mit Booten, Flugzeugen, Rennwagen, Oldtimern, Uhren, Klamotten und Partnern – als mit Kameras.
Wenn der zweite Chinese oder Vietnamese oder Koreaner eine DSLM-Kamera vorstellt und das ist nicht mehr undenkbar (Samsung ist leider an sich selbst gescheitert) – wird der japanische Kamera-Clan schnell absaufen. Es ist jetzt schon bedenklich was da an billigen Objektiven, Blitzen, Stativen und Zubehör in großen Stückzahlen auf den Markt geworfen wird.

Aber die andere Seite ist, wenn weiter so viele Menschen bereit sind 500-1500€ für ein Smartphone auszugeben – was ja auch der totale Luxus ist und sich in nur 2-4 Jahren nie bezahlt macht, dann werden Kameras auch weiterhin 1000/2000€ und weit mehr kosten, offensichtlich zahlen das genug Leute.
Ich vermute weiterhin, das Kameras ohne Sucherprisma viel preiswerter und schneller hergestellt werden können als DSLRs. Und auch Objektive lassen sich heute viel leichter und schneller neu berechnen.
Die Preise sind generell nicht von dieser Welt. Was aber auch für Autos und vieles Andere gilt – was zu völlig absurd überzogenen Preisen trotz 2stelliger Rabatte angeboten wird – es wird einfach ein Raubbau an menschlicher Arbeitsleistung, an Umweltschutz und natürlicher Ressourcen betrieben und auf die Zukunft der Welt geschi….en.
Wir sind die Dummen, die das viel zu oft zahlen. Wenn man sieht wie schwer sich schon Nikon und Canon tun, etwas Neues (System/Bajonett) anzuschieben und zu etablieren, dann braucht es nicht viel Fantasie um sich auszumalen, dass ein L-Bajonett nur für eine sehr sehr kleine Anwendergruppe interessant sein wird und Sigma wird daran allenfalls mit besonderen Objektiven etwas ändern können, aber nicht, wenn diese kostspielig und schwer sind. Bei den Kameras sehe ich einfach keinen wesentlichen Platz für Sigma. Schon die Lücken für Leica und Panasonic sind winzig. Ob da Foveon oder Towerjazz das Licht aufzeichnet und aufarbeitet ist für die allermeisten Fotografen unbedeutend und Unterschiede bisher mehr herbei geredet als tatsächlich vorhanden. Selbst viele Canon-Fotografen können und wollen ja die Unterschiede zu vermeintlich besseren Sensoren nicht erkennen und die sind wirklich leicht feststellbar – am Ende bügelt Software-Bildbearbeitung vieles glatt – es ist praktisch fast unmöglich geworden sich mit einer technisch “besseren” Kamera zu profilieren. Haptisch besser und elektronisch schneller geht immer und manche Kamera passt einfach besser in die Hand als andere und ist logischer, intuitiver zu bedienen. Echte Unterschiede können für mich beinahe nur noch vom Objektiv kommen, dass mir mehr Möglichkeiten oder tatsächlich gleichmäßigere, auf die Spitze getriebene Bildinformationen liefert. Doch wenn das dann zu einem Canon 2.0/28-70 mm, Sigma 1.4/105 mm, Panasonic 1.4/50 mm und ähnlichem führt – dann stehen Preis und Größe nicht mehr in gesunder Relation zum Nutzen.

Beinahe alle japanischen Objektivanbieter sind viel zu verhaftet in einem starren Korsett, es muss immer 24-70 mm – 70-200 mm sein, an 3.4/24-90 mm oder 2.8/50-200 mm, 4.5/50-300 mm wird nicht gedacht es muß ein 4.0/400 mm oder 2.8/400 mm sein – warum kein 3.4/400 mm, kein 5.6/600 mm? immer wieder ein 2.8/100 mm Makro – warum nicht endlich ein 3.4/60-120 mm Macro-Zoom? Bisher hat da nur Olympus viel für mFT getan und neu gedacht. Na ja vielleicht fällt ja Sigma für die neuen Bajonette mal etwas ein…

Tamron schickt für Sony Alpha FE Vollformat ein neues 2.8/17-28 mm RXD ins Rennen um die Gunst der letzten Käufer.

Der Preis von 999€ im Vorverkauf ist ja wohl der Hammer. Der neueste Trick, bevor es dann 1300€ kosten soll, um die Leuten schnell zu einem Kauf zu drängen. Das wäre mir weder 1300€ noch 1000€ wert. Und es wird bald für rund 800€ zu kaufen sein, wie immer bei Tamron.

Für so ein schönes, stabiles Super-Weitwinkel-Objektiv mit perfektem Brennweitenbereich und Schärfe, so leicht, so unauffällig, so wunderbar schnell und schön scharf.
Das muß ich haben! IRONIE AUS.
Ich finde schon den Bereich 17-28 mm reichlich schräg – erinnert an den unzureichend scharfen Flop 4.0/17-40 mm von Canon. Und das, wo wir heute über 12-24 mm, 14-30 mm, 16-36 mm Objektive verfügen können.
Die dann auch ab 1300€ zu haben sind.
Außer für Spezialanwendungen, Himmels, Nacht und UW-Fotografie sehe ich keinen Sinn in einem schweren, unterkorrigiertem f:2.8 Superweitwinkel-Zoom.
Aber das sind nur meine Gedanken dazu – Objektive, die die Welt nicht braucht.
Abbildungsmaßstab: 1:5.3 – Gewicht: 420g – Baulänge: 10 cm – Filter 67 mm, konvexe Frontlinse – Stepper-AF-Motor, nicht besonders schnell

Sobald ich es testen konnte, schreibe ich mehr zur optischen Eignung, Mechanisch ist es gutes Mittelmaß. Für Sony Superweitwinkel würde ich nur das 4.0/12-24 mm empfehlen.
Generell hat Nikon mit dem 4.0/14-30 mm Z bisher das spannendste, beste und praktischste SWW-Objektiv der neuen spiegelfreien Zeit im Portfolio!

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

2. Juli 2019
Olympus 3.5-6.3/12-200 mm in der Praxis


Olympus 3.5-6.3/12-200 mm Super-Zoom E-M1II

Wichtiger denn je, bei jeder Bewertung: Aus welchem Gesichtspunkt und mit welchen Erfahrungen bewertet die Person?
Ich teste seit 30 Jahren Objektive auf die Eignung für vorbestimmte Motive bei unterschiedlichen Licht- und AF-Situationen. Immer in der Praxis, immer auf der Suche nach dem besten, aktuellen Kompromiss. Perfektion existiert nur in der Fantasie und Objektive zeigen je nach Einzelstück und Kamerasensor sehr unterschiedliche Leistungen. Ich bin kein Fan von „Marken“ oder „Systemen“ sondern von der Fotografie an sich. Ich fotografiere mit allen Herstellern und habe mich niemals von einer Marke versklaven lassen.

Ich nutze Olympus seit der E-1 und mag die teuren Objektive und Kameras der Marke. Ich habe trotzdem zusätzlich immer Kameras & Objektive von Nikon, Panasonic, Canon, Fuji und Sony in Verwendung. Ich bin sehr häufig enttäuscht von Super-Zoom-Objektiven. Ein Vergleich mit lichtstarken Festbrennweiten verbietet sich und ist unfair. Aber zwangsläufig vergleicht man mit 2-3 Zooms die weniger Brennweiten-Bandbreite aufweisen und dann sehen diese Superzooms praktisch immer im Telebereich und an Bildrändern schwach aus, besonders die, die bisher von Sigma, Canon, Nikon, Sony und Tamron im Preisbereich unter 800€ angeboten werden. Oft ist auch ihr Fokus langsam und sie sind im Nahbereich kaum brauchbar (Tamron 18-400 mm z.B.).

Es gibt für mich nur zwei richtig beeindruckende Super-Zooms, die bis heute realisiert wurden:

Leica 4.5-5.6/14-150 mm FT
Olympus 4.0/12-100 mm PRO IS

Ich war sehr gespannt wo sich dieses extreme und lichtschwächere 12-200 mm einordnen würde.
Aus Erfahrung beurteile ich einige Dinge als störend und schwach, die anderen vermutlich gar nicht auffallen. Und die betreffen oft die mechanische Konstruktion – denn nur die gewährleistet eine dauerhafte Qualität.
Wir sind mit einem Zoom viel schneller am Motiv und das jonglieren mit Festbrennweiten entfällt. Dafür müssen wir eine erhebliche Einschränkung der Lichtstärke hinnehmen, bei Olympus bedeutet das anstatt f:1.2 nur meistens mit f:6.3 fast 5 Blenden Unterschied.
Genau genommen können wir nur 2 Blenden verwenden f:8 und f:11, denn schon ab f:16 verschlechtert sich die mögliche BQ durch Beugung wieder und f:3,5 & 6.3 sind für gleichmäßige Schärfe auch nicht ideal.

Auf den ersten Blick fehlen ein paar Dinge:
Ein Blendenring, der hier aber kaum benötigt wird, da genau genommen allenfalls 3 Stufen zur Verfügung stehen: 6.3, 8.0, 11. Einen Schalter um die Brennweite zu fixieren habe ich bisher nicht vermisst, da der Brennweitenbereich selten durchrutscht und nicht zu leichtgängig ist. Ein programmierbarer Schalter für Sonderfunktionen fehlt hier ebenfalls. Auf das angenehme zurückziehen des Fokusrings zum manuellen Scharfstellen müssen wir hier leider auch verzichten. Der Fokusring ist zwar etwas gedämpft, aber zum dauerhaften manuellen fokussieren lädt er nicht ein. Die Sonnenblende ist sehr kurz und eher ein leichter Schutz vor Berührungen mit der Frontlinse, als eine echte Hilfe gegen tiefergehende Lichtquellen. Ich würde sie mir robuster und vor allem fest integriert und ausziehbar, wünschen. Auch ein Stativadapter ist bei der leichten Konstruktion nicht vorhanden. Aber es besteht keine Gefahr für das Bajonett, wenn man die Kamera mit einem Stativ verbindet. Allenfalls die Verwacklungsgefahr kann zunehmen.

Ein solches Zoom wird entworfen um flexibel auf alle möglichen Motive reagieren zu können. Es kann weder ein Schärfeweltmeister, noch ein Bokeh-Champion sein und bei wenig Licht braucht man Festbrennweiten. Der Brennweiten-Bereich ist eigentlich perfekt. Selbst ein 24-400 mm im Viertelformat bietet schon alles was man meistens braucht – nur eben leider keine hohe Lichtstärke und es kann nicht wirklich klein und federleicht sein. Besonders die Tele-Brennweite bei f:6,3 geht etwas in die Knie. Es hat den geileren Brennweitenbereich, ist mit 460g und 10 cm Baulänge und 72 mm Filterdurchmesser problemlos und unauffällig tragbar und hat einen flotten AF. Nur besonders hohe Auflösung/Brillanz im Tele-Bereich sollten Sie von Objektiven dieser Art nicht erwarten.
Ich habe fast immer das Olympus 2.8/12-40 mm dabei, schon wegen seiner grandiosen Nah-Performance bis 1:1,7, noch öfter nutzte ich die letzten Jahre nur das 4.0/12-100 mm PRO IS. Deshalb hatte ich auch jetzt wieder beide Zooms dabei und die besten Festbrennweiten wie 1.7/15 mm, 1.2/17 mm, 1.8/25 mm, 1.2/45 mm – ganz ehrlich, nachdem ich mit dem 12-200 mm warm geworden war, habe ich bei tausenden Motiven zu 90% nur noch das neue Super-Reise-Zoom 12-200 mm verwendet.
Es bestand einfach keine Notwendigkeit das schwerere 12-100 mm mit seiner kürzeren Reichweite vorzuziehen und die Festbrennweiten kamen nur für gezielte Freistellungen, Bokeh-Aufnahmen und am späten Abend zum Einsatz.
Ich hatte zuletzt das 24-240 mm Sony an der Alpha 7RIII im Praxistest – es ist in fast allen Punkten dem Olympus Zoom unterlegen, selbst mit dem großen, hochauflösenden Sensor sind dann praktisch kaum je bessere Bildergebnisse möglich. Hier stimmt die Werbeaussage von Olympus: „Außerhalb jedes Vergleichs“ ausnahmsweise einmal sehr treffend – es gibt kein vergleichbares Objektiv, das so leicht, kompakt, schnell und so gut ist.

Optische Performance:
So toll wie es klingt, so durchmischt sollte seine optische Leistung normalerweise ausfallen. Doch in der Praxis an vielen verschiedenen Motiven, ist das einfach nicht so.
Ein Zoom erspart einem die Ausschnitte später in der Bildbearbeitung und selbst ein schlechtes, kontrastärmeres Zoom erlaubt bei gewünschtem Bildausschnitt immer bessere Fotos als ein nachträglicher Bildausschnitt, mit den enormen Verlusten an Bildauflösung!

Es ist etwas empfindlicher für Überstrahlungen, bei ganz geschlossener Blende kann es nicht mit schönem Blendenstern überzeugen, die CA-Farbfehler werden in den Kameras nicht immer perfekt korrigiert, die stärkere Verzeichnung und Vignettierung sind heute ebenfalls durch Software in der Kamera oder in der RAW-Bearbeitung ausgebremst. Es zeichnet im Weitwinkelbereich sehr scharf, wenn auch die Randauflösung naturgemäß etwas leidet, im mittleren Bereich von 35-100 mm ist es einwandfrei und danach lassen die Brillanz und Auflösung dann etwas zu wünschen übrig. Wenn Sie viele Details im Fotos sehen wollen, ist das 12-200 mm nicht immer das richtige Tele-Zoom für Sie und generell würde ich dann zu Vollformat oder Mittelformat greifen.
Aus meiner Sicht kommt es optisch mit 20 MP Auflösung sehr gut zurecht. Abblenden auf f:8 oder f:11 ist an diesem Zoom bei allen Brennweiten immer ratsam, bei f:16 kann es schon wieder weniger überzeugen.
Bei 100-200 mm Brennweite und geringem Abstand zum Motiv lässt sich trotzdem schön und wirkungsvoll freistellen.
Nahfotografie:
Leider ist die Einstellentfernung kontinuierlich zunehmend, was das Fotografieren in der Nähe etwas erschwert. Bei 200 mm Brennweite wird das Objektiv fast 17 cm lang (mit Sonnenblende 20 cm), der Abbildungsmaßstab beträgt dann 1:4.3 aus rund 70 cm Abstand zum Sensor oder 50 cm zur Frontlinse. Bei manchen Motiven ist auch interessant 12 mm zu verwenden und mit Maßstab 1:2.2 zu fotografieren, aus nächster Nähe.

Autofokus
Außer einem sehr leisen elektronischen Summen ist von der Arbeit des schnellen AF-Motors nichts zu hören. Schneller geht immer, aber an der neuesten Kamerageneration arbeitet der eingebaute AF-Motor ohne große Verzögerungen. Die Treffsicherheit ist bei Olympus nur bei ausreichend Kontrast und Helligkeit sehr gut. Am Abend, bei Sonnenuntergängen und kontrastarmen Motiven ist der AF an seinen Grenzen und das Objektiv einfach zu lichtschwach, da wünscht man sich sofort das 2.8/12-40 mm oder eine noch lichtstärkere Festbrennweite.
Die manuelle Fokussierung erfolgt nur elektronisch und lässt sich ganz gut vornehmen.
Was mich immer etwas nervt, wenn der Nahbereich nicht gleichbleibend vom Weitwinkel- bis in den Telebereich gleich bleibt. Das ist bei kaum einem Reise-Zoom der Fall und auch hier nicht. Es beginnt bei 1 cm ab Frontlinse (22cm ab Sensorebene) und erhöht sich dann kontinuierlich bis auf 38 cm ab Sonnenblende (70 cm bis Sensor) im Telebereich. Das bedeutet, der sensationelle Abbildungsmaßstab von 1:2.2 (bezogen auf Vollformat sogar 1:1!) wird nur bei 12 mm erreicht. Er wäre aber besonders wünschenswert bei 200-300 mm für Schmetterlinge und andere scheue Kleintiere.
Autofokusprobleme habe ich selten festgestellt, Sie sollten aber nie zu schnell zoomen und schnell auslösen, sonst sehen sie ein Verwischen im Bild.

Bildstabilisierung:
Das Objektiv ist nicht bildstabilisiert. Olympus hat einen genialen IBIS in viele Kameragehäuse integriert, besser ist allerdings die Verbindung zu einem zusätzlich stabilisierten Objektiv, wie das beim 12-100 mm PRO IS der Fall ist. Da bin ich von mFT verwöhnt. Sie sollten bei wichtigen Motiven und längerer Belichtungszeit Serienbilder machen, wenn eine Aufnahme bei wenig Licht im Telebereich unverwackelt gelingen soll.

Im VERGLEICH:
Alle diese Super-Zoom-Objektive unterliegen starken Kompromissen. Canon hat einst mit einem 35-350 mm Zoom begonnen und Tamron hat diese Art von Zooms bis heute weiter entwickelt. Sigma ist da eher unter „ferner liefen“ und kann nicht immer Tamrons Leistung erreichen. Pentax, Sony und andere Hersteller lassen beinahe offensichtlich bei Tamron fertigen und wagen solche Konstruktionen nicht selbst.
Canon hat hier bisher nur ein sehr schweres, langes Zoom von 28-300 mm für DSLR zu bieten.
Für mFT gibt es deutlich kleinere, leichtere Konstruktionen, die etwas besser zeichnen können, aber eben erst bei vergleichbar 28 mm beginnen (14-150 mm) und ein geniales Olympus 4.0/12-100 mm (24-200 mm) – dass bisher jeder Konkurrenz in allen Punkten die Show stielt. Vor allem seine Bildstabilisierung ist unvergleichlich.
Insgesamt ist es aber weit spannender, als alles was alle Konkurrenz sonst bietet: das 14-150 mm ist nicht mehr wirklich gut, das 14-140 mm P ebenfalls nicht, das 12-100 mm ist im Telebereich etwas besser und hat kaum Fokusprobleme bei weniger Kontrast. Aber bei Vollformat und Halbformat gibt es keine Konkurrenz, alle 16-300 mm, 24-240 mm, 28-300 mm sind gnadenlos unterlegen.

LICHT:

+ der Foto-Spaß schlechthin – alles in einem und unauffällig
+ sehr leicht und unvergleichlich kompakt
+ sauber verarbeitet
+ schneller, lautloser AF, 95% der Fotos sind scharf
+ noch strammer Zoom, rutscht selten durch
+ Abbildungsmaßstab bis 1:2.2 (12 mm) oder 1:4.3 bei 200 mm aus 50 cm Entfernung
+ gut sitzende, problemlose Sonnenblende mitgeliefert
+ gut abgedichtet gegen Spritzwasser und Staub
+ sehr wenig Vignettierung
+ Frontlinse gerade geführt, dreht nie mit

 

SCHATTEN:

– kein eigener IS Bildstabilisator
– sehr kostspielig
– etwas empfindlicheres Gehäuse
– fließende Naheinstellung von 0,22 m (Ww) bis 0,70m (Tele)
– keine Umschaltung AF/MF mit Ring
– kann Durchrutschen beim Tragen, keine Feststell-Taste
– etwas CA möglich
– keine schönen Blendensterne
– kein Beutel/Tasche mitgeliefert
– verträgt Filter nicht gut (Vignettierung, großer Durchmesser, optisch)

 

Tipp:
Vermeiden Sie besser den Einsatz von „Schutzfiltern“ – sie reduzieren die optische Leistung. Nutzen Sie immer die Sonnenblende zur Verbesserung der Bildaufzeichnung und zum Schutz!

Besonders geeignet für:
Reise-Fotografie in sonnenreiche Länder, für Alltags-Fotografie wenn genügend Licht vorhanden ist. Eingeschränkt durch die Tele-Auflösung auch für die allgemeine Fotografie – es wird nie zu schwer und erregt kein Aufsehen. Für Filmer kann es ein spannendes, sehr leises, Zoom sein, ein motorischer Zoom fehlt.

Eher ungeeignet für:
höchste Anforderungen, Szenen mit wenig Licht, Innenraum-Aufnahmen, reine Landschafts-, Tele- oder Makro-Fotografie. Für die reine Tier-Fotografie im Tierpark oder gezielte Porträts wäre es mir im Bereich 100-200 mm nicht hochauflösend und auch nicht lichtstark genug. Hier leisten Festbrennweiten oder auch das 100-400 mm Panasonic einiges mehr und Tele-Zooms am Vollformat noch viel mehr.

Geeignet für welche Kameras?
Für alle mFT-Kameras von Olympus und Panasonic mit Bildstabilisator – den meisten Sinn macht es an der gehobenen Kameraklasse wie E-M1II, E-M5II und G9.

Resümee:
Dieses Zoom-Objektiv zeigt wieder sehr deutlich, warum microFourThirds-Ausrüstungen ein klarer Gewinn für jeden Fotografen sind. Es ist konkurrenzlos für die meisten Motive. Ich finde das 3.5-6.3/12-200 mm ist das einzige interessante Super-Zoom am Weltmarkt für die Reise und den Alltag. 900€ sind ein sehr stolzer Preis für dieses eher lichtschwache Super-Reise-Zoom, doch ich möchte im Urlaub und zu meinem persönlichen Vergnügen nicht mehr ohne dieses Objektiv verreisen. Wenn ich heute gefragt werde, was möchtest du auf eine Reise mitnehmen, würde ich immer das 12-200 mm zuerst nennen, dazu die Panasonic G9 oder eben die E-M1II. Das 4/12-100 mm habe ich nur bei sehr extrem langen Zeiten vermisst, da es perfekter stabilisiert. Aber doppelt so nah heran Zoomen zu können ist immer ein Gewinn – vor allem da mFT oft keine starken Ausschnitte erlaubt.
Ich weiß nicht wie Olympus das immer wieder schafft, aber seit vielen Jahren setzen sie im Objektivbau konsequent und kontinuierlich die Best-Marken! Da verblassen in der Praxis selbst Leica und Sigma und Co erst recht.
Für mich müßte Olympus jetzt nur endlich vom Einschalter auf der falschen, linken Seite abrücken und einen deutlich besseren und schnellen Sucher finden und noch 1-2 Stufen am Bildrauschen weg kitzeln. Insgesamt ist die G9 die beste und ausgewogenste mFT-Kamera dieser Tage, die E-M1X finde ich technisch spannend aber haptisch komplett misslungen – Olympus ist an der Reihe schnell die M5 und M1 zu verbessern.

Optische Qualität: ******* (6/8 WW) ****** (5/8 Tele)
Mechanik: ****** (6/8)
Autofokus: ******* (7/8)
Bildstabilisierung: **** (4/8)
Preis-Wert: ***  (5/8)
Spaß-Faktor:  ******** (8/8)

Ich hoffe dieser Test war für Sie hilfreich bei der Auswahl des geeigneten Objektives für Ihre Kamera und freue mich über eine kurze Bestätigung.
Wenn sie diese Portfolio-Bilder vergrößern, können Sie erahnen was ich alles mit dem 12-200 mm auf Teneriffa im Mai 2019 fotografiert habe – die Fotos sind nur geschärft und verkleinert – aber noch nicht mit Nik-Filter behandelt. Ich versuche Ihnen in den kommenden Tagen einige fertige Fotos hier zu präsentieren.
Das ist eine Auswahl aus einigen tausend gelungenen Fotos.