Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2024
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 14 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon wird wohl am häufigsten besprochen, weil Canon das bei weitem größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste, innovativste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 25 Jahren „InFocus“ schreibe und 12 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 28 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
umfangreichste und ausführlichste Test-Sammlung
aller Autofokus-OBJEKTIVE
im Internet – Weltweit! 383 Tests!
Alle Berichte auf Deutsch und für jeden verständlich –
Alle bedeutenden Autofokus-Objektive in der Praxis getestet und beschrieben – unabhängig
und nicht erzwungen wirtschaftlich korrekt; alle Berichte ständig erweitert und ergänzt –
nur hier ungekürzt und klar!
& persönliche Beratung für jedes System und alle Objektive!

 

14. November 2024
Foto-Flohmarkt – getestete & gebrauchte Objektive & Kameras

Foto-OBJEKTIVE: Alle Angebote hier wurden von mir überprüft – 

Haben Sie ganze Fotoausrüstungen, die Sie kaum noch verwenden oder am liebsten gegen eine neue Ausrüstung ohne Spiegel eintauschen möchten?
Dann bin ich gerne für Sie da um Ihre Geräte anzubieten und mich nach neuen Geräte oder kurz gebrauchten umzuschauen.
Es ist aufwendig immer alle Preise anzupassen – Wenn ein Preis nicht angemessen erscheint, Preise können sich täglich ändern, bitte melden!

Objektive und Kameras von Canon, Nikon, Olympus, Sony,  sind nach Wunsch vermittelbar!
(Fuji, Leica, Zeiss, Panasonic, Pentax, Tamron und Sigma nur auf gezielte Anfrage)

Wer das Potential von CANON RF ausprobieren möchte: Kann sie bei mir ausleihen:
Canon EOS R5II mit 2.8/100 mm Macro, 11/800 mm, 7,1/100-500 mm L, 4.0/14-35 mm L oder Objektiv nach Vereinbarung!

Gebraucht:

Canon RF 11/800 mm DO – gepflegt gebraucht, mit Sonnenblende, ovp = 650€
Canon EF 1.4x Kenko Pro Konverter = 99€
Canon Blitz EX 580 II = 150€

FUJIFILM:
Fuji GFX 2.0/110 mm, sehr gut, ohne Verpackung = 2000€
Fuji XF 2.0/200 mm LM OIS WR + 1.4x TC, Verpackung und allem Zubehör = 3800€

 

MicroFourThirds-Digital-System:
Olympus 2.8-4.0/8-25 mm PRO IS = 650€
Olympus 1.8/8 mm PRO = 650€

Leica-Panasonic 2.8/200 mm + 1.4x wie Neu, ovp = 1300€

Tokina 6.3/300 mm = 200€
(Zustand und Bilder gerne auf Anfrage)

FourThirds-Digital-System DSLR:
Olympus 2.8/300 mm Top-PRO = 3200€
passt und fokussiert mit Adapter gut an der OM-1!

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NIKON AF:
Wer sich vom Potential einer NIKON Z9, und Z 6.3/800 mm S VR, Z 4.5/400 mm S VR, Z 4.0/24-120 mm S VR, 6.3/180-600 mm S VR
selbst ein Bild machen möchte, einfach bei mir ausleihen.

NIKON AF:
NIKON Z9 Gehäuse, plus Zusatz-Akku = €
Nikon Z 6.3/150-600 mm neuwertig, ovp = 1650€
Novoflex NIKON Adapter F-MFT, wie neu = 70€
Nikon Kenko 1.4x F-Adapter + Zwischenring = 140€

Alles inklusive Verpackung und allem Zubehör!

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Sony Alpha FE Vollformat:
Alle Leica M Objektive Adapter mit Autofokus an allen Sony E-Kameras = 250€
Meyer-Görlitz Trimagon 2.6/95 mm, Leica M Bajonett, ovp =
550€
oder mit Sony Autofokus-Adapter – funktioniert wunderbar = 800€

Sony Alpha 7R3, 42 MP, ovp, sehr guter Zustand, wenig Auslösungen = 1600€
Sony Alpha 7R3 & 4.0/24-105 mm G = 2200€

Sony FE 4.0/20-70 mm G  (ausgesuchtes Exemplar) = 1000€
Sony FE 1.4/85 mm  (ausgesuchtes Exemplar) = 1000€
Sony Schnell-Ladegerät bis 4 Akkus FZ100/FZ50 (2 Akkus enthalten!) oder
Kamera über Dauerstrom wie neu, ovp = 180€

Sony Alpha 2.0x Tele-Konverter, ausgesucht =
Sony FE 4.0/24-105 mm  (ausgesuchtes Exemplar) = 650€

(genaue Beschreibung auf Anfrage)


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Vergrößerungsgerät: DURST M670 Color mit Rodenstock Apo-Rodagon zu verkaufen!


FJORDEN – der kompakte Griff für jedes IPhone:
Passend für alle iPhones, die mit Mac-OS 14-16 verwendet werden können!
(Also Apple IPhone 11, 12, 13, 14, 15 und zukünftige)

Fotos zu allen Geräten und Objektiven auf Anfrage!

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

 

21. August 2017
Entwicklungen 2017


Wenn ich hier zur Zeit weniger schreibe, dann liegt das daran, dass mir die Entwicklungen der Fotogeräte und der Fotoscene im Jahr 2017 wenig gefallen und manches so quer läuft, dass es kaum lohnt dagegen an zu schreiben.

Immer mehr Fotogeschäfte schließen.
Der Markt mit gebrauchten Geräten dreht sich fast nur noch um unverschämte Anfragen zu fairen Preisen oder um Betrüger.
Es erscheinen immer mehr “sinnlose” Kameras und Objektive oder Kameras die sich kaum von den Vorgängern unterscheiden. Der Markt für Kameras mit Wechselobjektiven wird immer weiter aufgefächert und das Bestreben, dem Foto-Fan mehr als eine Kamera zu verkaufen, immer deutlicher. Selbst teure Profikameras sind heute immer seltener auch top ausgestattete Spitzenprodukte – oft sind sie nur schneller.
Welcher Kamerakauf aus den angebotenen Kameras der letzten 18 Monate war wirklich eine lohnenswerte Verbesserung – aus 43 neu vorgestellten Kameras?
Nikon D500 – Olympus E-M1II – Fujifilm GFX50S – Pentax K1,
vielleicht noch die Nikon D5 und für manche auch die Sony Alpha 9 oder Alpha 99II

Durch die Neuheiten Flutwelle ist es noch einmal deutlich schwerer geworden sehr gute Geräte an den Fotointeressenten zu verkaufen – wenn zählt nur ein Spottpreis.
Hier entwertet die Industrie ihre Produkte und unser Geld viel zu schnell.
Auf der anderen Seite hat der Hang zum absoluten Geiz und zum Schnäppchen einen neuen Tiefpunkt erreicht, nicht nur bei den Lebensmitteln, Klamotten, Reisen, sondern auch bei Fotokameras & Objektiven. Und genau das ruft immer mehr Betrüger auf den Plan, die nicht arbeiten wollen und lieber verblendete Leute abzocken. Nicht wenige verdienen viel Geld und wollen trotzdem immer mehr, pflegen heute 3-5 Hobbys und wollen überall bestens ausgestattet sein und der Geiz, wie der Hang zum Diesel, zum SUW, zum Dritt-Auto – dem Cabrio – überhaupt die Lebens-Angst steht denen allen gar nicht gut zum Gesicht.
Ich fürchte, wir müssen alle zurück – weg von kurzlebigen Artikeln, weg vom Plastik – weg vom schnellen Geld – weg von billigen Lebensmitteln – weg von Spaßausflügen und permanenter Auto-Mobilität.

CANON hat angeblich mehr Vorbestellungen für die EOS 6DII, als sie kurzfristig liefern können. Das wäre das erste Mal seit vielen Jahren, da frage ich mich wie sehr die Stückzahl von Hause aus schon gedrosselt wurde. Immer mehr Kollegen kommen zu der Ansicht, das die Kamera über eine eher schwache Dynamik verfügt, die geringfügig gesteigerte Auflösung nicht bedeutend ist und auch das Bildrauschen nur auf vergleichbar gutem Niveau wie beim Vorgänger ist. Neu ist lediglich der Dual-Pixel-AF der endlich auch schnelles und exaktes Fokussieren mit dem jetzt voll beweglichen Monitor erlaubt. Im Sucher hat sich hingegen nicht so viel verändert, immerhin hat sie jetzt 45 AF-Felder im Bildzentrum. Allerdings ist die Kamera letztlich langsam, weder im Live-View noch durch den Sucher können längere Bildserien realisiert werden.
Canon treibt hier selbst alte Fans zu Nikon, Sony, Fuji und Olympus und die Filmer zu Panasonic.
Doch für meine Zwecke ist eine EOS 80D mit vergleichbarer Technik zum halben Preis völlig ausreichend und hat für meine Telefotografie, gemessen an der 6DII oder 5DIV, nur Vorteile.
Eine EOS 6D hatte ich Anfangs 2 Wochen mit in Barcelona, danach habe ich sie schnell wieder retourniert und sie danach nie wieder angefasst. Ich kann mit den zahlreichen Einschränkungen bei den so genanten “Einsteiger-Kameras” zwar fotografieren, aber meine Freude wird damit radikal rasiert.
Canon hat heute nur noch die EOS 80D im Portfolio, die ich empfehlen würde. Von allem anderen rate ich in den meisten Anwendungsfällen ab. Das hat es seit 30 Jahren nicht gegeben. Vielleicht ist meine Frusttoleranz zu gering geworden. Aber wenn geforderter Preise nicht mit der am Markt verfügbaren Technik und der Ausstattung harmonieren, fallen Kameras wie die 5DIV oder 6DII und 1DXII bei mir gnadenlos durch. Canon hat sich letztlich von der Innovations-Marke zur Kastrations-Marke etabliert.
Auch die EOS M5 und M6 Kameras sind weit entfernt von einer Kamera mit der ich gerne los ziehe – der Stromverbrauch und die Akkureserve sind viel zu gering und ich kaufe sicher nicht mehrere teure Akkus, oder gar billige Nachbauten für so teure Produkte. Davon abgesehen gibt es kaum ein spannendes Objektiv. Canon verarscht wieder die seriösen Nutzer und bietet die M-Kameras leider nur für technikverliebte Spielkinder und Menschen an, die nur ab und zu einige Bilder machen.
Es glaubt aber keiner ernsthaft, dass Canon eine Vollformatkamera ohne Spiegel mit verändertem Bajonett anbieten wird, das Auflagemaß wird gleich bleiben. Canon arbeitet am 4.0/600 mm DO für EOS – solche Entwicklungen werden Sony keinen Spielraum bei den Sport-, Tier- und Presse-Fotografen gönnen.

NIKON – Technisch ist die Marke bei den Kameras unzweifelhaft der Anführer der Meute. Das gilt sowohl für die D5, die D500, die kommende D850, als auch für die Nikon 1. Doch was soll ich sagen, der Geburtstag war ein kompletter Reinfall, keine Erwartung wurde erfüllt, es kamen nur nebulöse Andeutungen. Genau genommen brauche ich auch keine neuen Kameras von Nikon, denn meine D500 arbeitet perfekt und wird die nächsten Jahre kaum getoppt werden. Trotzdem ist es bitter wenn die älteste, professionell orientierte Kameramarke so auftritt und kein halbwegs fertiges Produkt zeigen kann. Fast täglich überschlagen sich Gerüchte, vom Hybrid-Sucher bis hin zu 10 Bilder pro Sekunde bei 48MB Auflösung und tollen Videofeatures. Doch nichts ist wirklich konkret, außer das es ein verbessertes, schnelleres Modell über der D810 und unter der D5 wird und sie vermutlich über 4000€ kosten wird.
Das wäre nur spannend, wenn die D850 keinen Spiegel mehr hat und mit elektronischem oder Hybrid-Sucher der Meute mal zeigt wie man heute eine moderne, lautlose, sauschnelle Kamera bauen kann.
Einen D810 Nachfolger braucht der Markt nicht wirklich, jedenfalls nicht als konventionelle DSLR-Kamera. Bei einem sehr hohen Preis, jenseits von 3000€, ist sie für die allermeisten Nikon-Fotografen uninteressant – auch ich sehe noch keinen Grund warum ich so viel Geld für ein Kameragehäuse ausgeben sollte, solange es nicht Mittelformat nahe kommt.
Der Herbst kommt ja erst und damit die verheißungsvollen Angebote für das Weihnachtsgeschäft.
Wenn ich zu entscheiden hätte, würde ich die D810 lassen und die D750 modernisieren und für schnelle Motive endlich Kameras ohne lästigen Spiegel anbieten – bei gleichem Auflagemaß.
Eine neue Objektivserie wäre nicht zu verkraften, es muß alles weiterhin ohne Adapter passen.

SONY – hält an seinem Plan fest – sie wollen vor Nikon die Nummer zwei des Foto-Weltmarktes werden. Und durch die Schwäche Nikon’s haben sie leider auch die Chance dazu. Sie hoffen das zu erreichen, indem der Fotomarkt insgesamt wieder wächst. Letztlich ist es für uns wenig wichtig, ob Nikon Nummer 2 oder 3 oder 4 ist und Canon Nummer 1 bleibt – aber es ist wichtig, dass sie alle Geld verdienen und echte Innovation fördern.
Sony hat sich kaum noch um das Halbformat bemüht und wird demnächst mehr Neuheiten bringen, auch neue Objektive, das sind auf jeden Fall gute Nachrichten, denn eine Alpha 6500 ist noch keine gute Kamera, schon gar nicht gemessen an einer Fujifilm X-T2. Ich bleibe dabei, bisher ist keine einzige Sony-Kamera das verlangte Geld wert. Selbst mit einer Alpha 7RII werden Kunden ja allenfalls vom Sensor zufrieden gestellt. Die ganze Kamerahaptik, der Stromverbrauch, der AF – alles ist noch sehr unausgereift und unzufriedenstellend. Und eine Alpha 9 ist preislich völlig orientierungslos teuer – 3000€, keinen Cent mehr – ist die wert. Also wer meint sich da teuer einkaufen zu müssen, soll das tun – bessere Fotos wird man damit kaum erreichen. Die 6000er Baureihe ist ebenfalls hochpreisig geworden und weit entfernt von einer ausgereiften Kamera, teures Spielzeug mit sehr mäßigen Objektiven.
Bei den Super-Zoom- und Kompakt-Kameras können die Produkte von Panasonic immer deutlich besser überzeugen – im direkten Vergleich hat Sony da keinen Stich und ist zu überteuert.
Ich warte jeden Monat darauf, dass sich die Kameramarke Sony ernsthaft etabliert, doch davon entfernt sich Sony für mich immer weiter – wird immer mehr zur kostspieligen Luxus-Spielzeug-Marke.

OLYMPUS scheint sich jetzt, wo sie endlich wieder eine weitgehend ausgereifte und gute Kamera haben (E-M1II) darauf zu konzentrieren lichtstärkste Festbrennweiten einzuführen. Die sollen alle Filmer- und Bokeh-Fans in das mFT-Boot holen. Gleichzeitig haben sie dank Pro-IS das beste Stabilisierungs-System am Markt – das fehlt allen anderen, insbesondere Fujifilm, Canon und  Nikon.
Wenn Olympus jetzt noch endlich lichtstarke Tele-Festbrennweiten bringt… denn die Lichtunempfindlichkeit des Sensors ist die größte Schwäche an mFT. Schnelle Motive brauchen kurze Zeiten. Andere Kameras interessieren mich bei Olympus kaum, die E-M5II ist grauenvoll und muß stark verbessert werden. Als Zweitkamera würde ich immer eine Panasonic bevorzugen.
Für den Herbst sind eine E-M5III und 1.2/17 mm, 1.2/45 mm absehbar.

PANASONIC fängt die Filmer alle ein, die GH5 ist ein voller Erfolg und hat den besten, kleinen Sensor am Markt. Doch die Fotografen bleiben leider etwas auf der Strecke. Die GH5 ist jedem, der die E-M1II in die Hand nimmt, schon wieder zu mächtig und etwas zu schwer.
Außerdem ist sie nicht voll kompatibel mit Pro-IS. Die GX8 und GX80 sind spannend, die GX8 braucht aber ein leichtes, nicht zu bulliges Update. Sonst hat Panasonic schon früh im Jahr gezeigt was 2017 zu erwarten war, es kommt jetzt noch ein Leica 2.8-4.0/50-200 mm OIS – dann ist die neue Leica-Objektivreihe von vergleichbar 16-400 mm komplett – 2.8-4.0/8-18 mm – 2-8-4.0/12-60 mm – 2.8-4.0/50-200 mm = 3x Höchstleistung für mFT.
In der Praxis bleibt gegen die Olympus PRO-Baureihe: 2.8/7-14 mm – 2.8/12-40 mm – 2.8/40-150 mm aber ein entscheidender Nachteil – beim 12-60 mm und 50-200 mm fehlt sofort nach der kürzesten Brennweite die Lichtstärke. Faktisch handelt es sich bei den 3 Leica Objektiven nur um: 2.8/16 mm plus 4.0/20-36 mm & 2.8/24 mm plus 4.0/28-120 mm & 2.8/100 mm plus 4.0/120-400 mm.
Leica: Vorteil Weitwinkel-Bereich – Nachteil: Tele-Bereich. Deshalb würde ich das Leica 2.8-4.0/8-18 mm mit dem Olympus 4.0/12-100 mm PRO IS und dem Olympus 2.8/40-150 mm PRO kombinieren. Und wenn ich ein lichtstärkeres Weitwinkel brauche, das 2.0/12 mm oder 1.8/15 mm dazu kaufen.
Also mal schauen, was Panasonic 2018 einfällt. Für mich müßte eine etwas kleinere und leichtere GH5 im Stil der GH4 zum Preis unter 1400€ erscheinen, die kaum langsamer ist, aber beim Filmen weniger bietet und es müssen jetzt endlich lichtstarke Teleobjektive erscheinen wie: Leica 2.0/150 mm – Leica 4.0/400 mm!

FUJIFILM hat die meisten neuen oder renovierten Kameras angeboten und strotzt vor Kraft. Jetzt sollen sogar Updates für 4K kommen – ohne zusätzliche Kosten per Firmware. Ich fände es aber fast besser, wenn Film-Profis für solche Funktionen separat zur Kasse gebeten werden und Fotokameras nicht den Weg zum hybriden Film-Foto-Gerät gehen – ich nutze lieber verschiedene Geräte dafür und so macht das für mich auch mehr Sinn.
Fujifilm hat sich mit sehr guter Bedienung, spannenden Kameras und exzellenten Objektiven hervorragend in Position gebracht. Sie bieten mit der besonders erfolgreichen GFX50s sogar das, was Canon, Nikon und Sony nicht können – die beste Abbildungsleistung aller Fotokameras sowohl in der erreichbaren Dynamik als auch mit geringstem Bildrauschen bei hoher Auflösung.
Nur die Objektive – die im Tele-Bereich zu groß und zu schwer werden und im Macro-Bereich mit sehr geringer Schärfentiefe zu kämpfen haben – versperren etwas den Weg zum absoluten Allround-Profi-System. Der Abstand zwischen dem sehr guten 24 MP Halbformat-Sensor ist auch dank der vielen ausgezeichneten Objektive zum Vollformat sehr gering und selten spürbar.
Fujifilm wird als nächstes 2.8/10-16 mm, 2.0/200 mm bringen und die Lücken schließen. Die interne Bildstabilisierung ist in Planung, die Akkus werden verbessert und vergrößert und eine noch schnellere Kamera ist in Produktion.
Auch wenn Fujifilm sich 2017 auf die GFX konzentriert, sind die Aussichten auf 2018 sehr vielversprechend. Bevor Canon und Nikon sich endlich auf ernsthafte, spiegelfreie konzentrieren, wird Fujifilm schon 2 Schritte weiter sein.
Auch wenn längst nicht alles perfekt ist und die anfänglichen Kampfpreise jetzt kaum noch gelten, Fujifilm hat sich als feste Größe und mit oft bester Qualität etabliert.

PENTAX hat mit der K1 einen dauerhaften Erfolg erzielt, auch wenn ich mir diese Kamera im Halbformat gewünscht hätte. Die KP ist auch ein guter Ansatz, aber der kleine Akku und die reduzierte Geschwindigkeit stehen ihr nicht so gut zu Gesicht – die K3II sucht noch einen echten Nachfolger im neuen Design mit Wechselgriffen und voll beweglichem Monitor.
Die Objektivauswahl ist noch sehr beschränkt, der AF immer noch nicht auf Niveau aller anderen und die Marke von Ricoh bleibt der kleine Zaunkönig in der Branche.
Trotzdem wünsche ich mir mehr tolle, mehr lichtstarke Objektive und dass sie endlich beim Nachführ-AF aufschließen. Dem Mutterkonzern Ricoh geht es schlecht, das sind keine guten Zeichen für Pentax, auch wenn der Kamera-Absatz positiv ist.
Ich hoffe sehr, Pentax bleibt uns noch lange erhalten – aber da bin ich nicht so sicher wie bei allen anderen Marken.

SIGMA enttäuscht leider wie erwartet mit einem 2.8/24-70 mm OS ART, das optisch im gesamten Bereich hinter den Möglichkeiten zurückbleibt. “Standard auf bestenfalls mittelmäßigem Niveau” – anders als die Sigma-Werbung verspricht. Ich hätte es ohnehin in der SPORT-Kategorie angesiedelt. Schon die bisherige Konstruktion konnte nie wirklich überzeugen und auch diese Neuheit bleibt hinter den Erwartungen zurück und muß sich dem ebenfalls neu gerechneten Tamron ergeben. Auch das große Glas 4.0/12-24 mm ART überzeugt nicht völlig, es ist extrem groß und 1150g schwer, nicht optimal abgedichtet und hat keinen internen Zoom-Verlauf. Sehr gute Schärfe gibt es nur bei f:8 und f:11. Wer höchste Leistung und größten Bildwinkel für Vollformat braucht, wird das Canon EF 4.0/11-24 mm L nutzen müssen oder gleich Mittelformat.
ich verstehe auch nicht wirklich, warum die Ultra-Weitwinkelobjektive jetzt alle als variables Zoom angeboten werden. Warum kommt kein 4.0/10 mm oder ein sehr gutes 2.8/14 mm?
Das vielbeschworene 1.4/85 mm finde ich kaum “kunstvoll”, es zeigt deutlich das neue Konstruktionen immer fetter und schwerer werden – für ein 85iger finde ich diese Bauart völlig übertrieben. Das 5.0-6.3/100-400 mm ist gut und leicht gemeint, doch es hat nur einen schwachen, langsamen AF und verliert wieder bei 300-400 mm. Das 1.8/14 mm ist ein Klopper für eine ganz kleine Nische, die Sigma Zooms mit Lichtstärke f:1.8 und f:2.0 überzeugen mich nicht und sind zu schwer.
Sigma hat für mich in den letzten Jahren nur 3 wirklich positiv beeindruckende Gesamt-Konstruktionen entwickelt:
1.8/135 mm ART
5-6.3/150-600 mm OS Con
4.0/500 mm OS Sport
Alles andere ist in meiner Praxis durchgefallen und viel Geschrei um nichts. Immerhin ist die Vermarktungsstrategie der ART-Festbrennweiten ein durchschlagender Erfolg. Ich habe trotzdem kein einziges in meinen Fototaschen.

TAMRON nennt die erheblich verbesserten Neukonstruktionen nicht ART, sondern schlicht nur SP (SuperPerformance) – das scheint werbetechnisch leider ein Rohrkrepierer. Die ambitioniert hohen Preise fliegen Tamron schnell um die Ohren, oft kann nur zur Hälfte der Uvp. verkauft werden.
Das neue 6.3/18-400 mm werte ich als Flop, zu langsamer AF und ab 200 mm nicht mehr scharf genug, das 2.8/15-30 mm ist ein schweres Monster, das 6.3/150-600 mm G2 und das 2.8/70-200 mm G2 bringen deutliche Verbesserungen.
In den letzten Jahren sind Tamron sehr gute Konstruktionen gelungen:
1.8/35 mm VC
1.8/85 mm VC
6.3/150-600 mm VC G2
2.8/70-200 mm VC G2
2.8/24-70 mm VC G2

Auch meine jüngsten Tests belegen, Sigma kocht nur mit Wasser, Tamron hat die größeren Anstrengungen unternommen, wie auch Nikon, Olympus kommt langsam wieder aus der Plastikecke heraus und Leica-Panasonic brilliert – doch vor allen bleibt Canon die Innovationsgröße im Objektivbau, wenn erst das 4.0/600 mm DO IS erscheint…
Objektivbau:
1. Canon – nicht immer am besten, aber am innovativsten, IS, DO, BR, USM, MUSM
2. Fujifilm – die besten Festbrennweiten-Konstruktionen, Zooms weniger überragend
3. Nikon – im Telebereich wieder führend, Schwächen bei WW
4. Leica-Panasonic – hier stimmt alles, einzige Einschränkung: das Sensorformat
5. Olympus – die PRO-IS Objektive sind fantastisch
6. Tamron – die neue SP Serie zeigt Preis und Leistung
7. Sigma – wird wie immer überschätzt, aber wagt viel Neues
8. Voigtländer – leider bisher nur manuell, wird unterschätzt
9. Sony – die Preise passen nicht zu der Produktqualität
10. Leica ist völlig abgehoben, ohne noch einen echten Vorsprung zu haben
11. Zeiss – traut sich viel, kann mich aber selten begeistern
12. Samyang – lässt hoffen, überzeugt aber noch nicht so oft
13. Pentax – kann für APS-C u VF selten mit toller Leistung punkten, AF-Schwäche
14. Tokina – bedient nur noch kleine Nischenmärkte


NEUE Anbieter:

VENUS LAOWA
Venus 4.0/15 mm Macro
Venus 2.8/12 mm VF
Venus 2.0/7.5 mm mFT
Venus 2.0/105 mm STF
Venus 2.8/60 mm Macro 2:1
Bisher alle manuell, aber optisch gibt es daran nicht viel zu meckern – ich werde die Objektive in Zukunft intensiver ausprobieren.

YONGNOU verkauft alte Canon-Objektiv und Gehäuse Designs für Nikon Bajonett?
Was geht da vor? Jetzt werden auch schon 2.0/100 mm und 2.8/40 mm angeboten.
Die optischen und mechanischen Designs sind identisch, sogar äußerlich sehen sie aus wie eine preiswertere Kopie. Ich vermute, dass Canon diese älteren Objektive schon längst nicht mehr selbst her stellt und sie jetzt günstig unter dem Label Yongnou an preisorientierte Fotografen verkauft. Der chinesische Markt ist extrem groß und da gibt es viele zukünftige Kamerakäufer. Und zusätzlich hat Canon den Fuß in der Tür zu Nikon und kann seine Objektivkonstruktionen für Nikon-Kameras anbieten.
Grundsätzlich rate ich eher dazu ein gebrauchtes Canon Objektiv zu kaufen, als ein neues von Yongnou. Allerdings für den Nikon-Fotograf kann ein 2.0/100 mm oder 2.8/40 mm durchaus eine preiswerte und spannende Alternative sein.
Leider habe ich noch keine Möglichkeit den Autofokus zu testen.
Yongnou Objektiv-Nachbauten nach Canon-Design – alle DSLR-Vollformat für Canon und Nikon:
2.0/35 mm
2.8/40 mm
1.8/50 mm
1.8/85 mm
2.0/100 mm
Dann folgen vermutlich bald 2.8/20 mm, 2.0/135 mm und 2.8/200 mm…
Was allerdings nirgendwo steht ist welcher AF Verwendung findet. USM oder ähnliches wird nicht beworben. Also wer wert legt auf leisen, schnellen und präzisen AF ist hier sicher falsch.
Meine Kollegen benutzen immer häufiger die Blitze und drahtlosen Fernsteuerungen von Yongnou. Die sind inzwischen ganz brauchbar und deutlich besser als der Mist von Neewer und anderen Anbietern – dennoch würde ich meine Kameraelektronik nicht mit solchen Billigangeboten gefährden.

Yongnou bietet jetzt im Ausland einen neuen Blitz für Canon-RT Technik an, zum Preis von rund 150€ wird er mit einem flachen Akku ausgeliefert, der bis 750 Blitze leisten soll. YN686EX-RT ist seine Bezeichnung. Klingt vielversprechend, aber ich hatte noch keine Gelegenheit ihn auszuprobieren. Es wurde aber Zeit dass endlich mal jemand unsere Blitze mit leistungsfähigerer Akku-Technik bestückt. Nicht weil die XXX Zellen von Sanyo Eneloop schlecht sind, sondern weil sie einfach nicht mehr in die heutige Foto-Welt passen. Am besten wäre trotzdem, wenn die Blitze mit dem gleichen Kamera-Akku versorgt werden könnten!


 

Ein weiteres Jahr warten, bis Nikon und Canon endlich lautlose, schnelle Kameras ohne Spiegel-Umleitung bringen, ist viel zu lang. Und dann kommen sicher die von vielen Knipsern herbei gebeteten Vollformat-Kameras und beim Halbformat tut sich nichts. Also vergehen noch Jahre bis man mit Canon und Nikon Objektiven richtig hochwertige Tierfotografie betreiben kann.
Also hoffte ich, dass wenigstens Fujifilm schneller eine sehr schnelle Kamera und dazu 2.8/300 mm und 4.0/500 mm im Programm hat – aber auch das wird vermutlich noch 1-2 Jahre dauern.
Bei gutem Licht arbeite ich wieder gerne mit mFT, mit 4/12-100 mm + 2.8/40-150 mm + 6.3/100-400 mm + 4.0/300 mm + Konverter hat man da schon eine sehr schnelle, lautlose Ausrüstung.
Aber für die Dämmerung, an Regentagen und dunkle Motive ist das keine echte Option.

 

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11. August 2017
100 Jahre Nikon – Nikon D850

Nikon wird bald die D850 vorstellen, die an Weihnachten zu kaufen sein wird.
Wichtig wird, ob Nikon eine Lösung für den langsamen Live-View-AF anbieten kann und ob es einen weiteren Anbieter für XQD-Speicherkarten gibt, nachdem Lear als Produzent ausfällt. Nikon sollte da selbst in die Presche springen, denn Sony bietet derzeit alleine und sehr teuer an.
Keinen Zweifel habe ich, das Nikon die Leistung der beiden derzeit hochauflösendsten Sensoren für Kleinbild-Vollformat (Canon EOS 5DSR – 51 MP und Sony Alpha 7RII – 42 MP) überbietet.

Ich wünschte mir trotzdem, Nikon hätte am 25.07.2017 ein echtes Ausrufezeichen in der 100 Jährigen Firmengeschichte gesetzt.

Hier ist sie: NIKON D850


Auflösung im Vollformat: 26 MegaPixel (25,75 real) kein AA-Filter
Autofocus: AF System mit 153 Messfeldern und 30% weiter gestreut als bei der D5 – Zentrum bis -4EV empfindlich und alle anderen bis -3EV und kleinere AF-Punkte! Das IST eine deutliche Verbesserung.
Schnelligkeit: 9 Bilder pro Sekunde mit Booster-Griff – sonst 6 Bilder pro Sekunde Kamera alleine – zusätzlich sind 30 B/sec möglich mit elektronischem Verschluss – aber nur mit 8MP
Speicher: XQD und schnelle SD-Karten – 2 Speicherschächte – 51 Fotos sind in Serie sogar mit 14 Bit RAW möglich – super Dank XQD-Karte!
Chip-Satz: 180.000 RGB Sensor mit weiter verbesserter Gesichts- und Motiv-Erkennung – das ist sehr wichtig.
Klapp-Monitor:
Mit 2.36 MP Auflösung – also erheblich schärfer als bisher. Dazu Klapp-Funktion und Touch-Funktion! Klappmonitor  bedeutet aber auch: weiter Probleme mit Porträts und allen Motiven die nach Hochformat schreien! Der Klappmonitor alleine bringt nichts, wenn der Live-View-AF nicht mindestens so schnell und sicher gelingt wie im Sucher – Canon kann das!
Filmfunktion:
4HD UHF in FX Vollformat (ohne Ausschnitt!) und 8K Zeitraffer – damit macht sie der Panasonic GH5 das Leben schwer
Neues Focus-Stacking – bis zu 300 Auslösungen sind kombinierbar um die Schärfentiefe und Auflösung zu erhöhen
Neuer Verschluss, absolut lautloses Fotografieren im Live-View wird endlich auch bei Nikon möglich
Neuer Joy-Stick für die AF-Felder
Neuer Weißabgleich mit Natural-Light-Auswahl
Leichter als D810 (980g)
geringerer Energieverbrauch bei gleichem Akku

Empfindlichkeit ISO: 64 bis 25.600 (erweiterbar auf 32 bis 108400!) Hurra – endlich sind 32 ISO möglich!!! 25 ISO wäre zwar noch besser, aber das ist ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung!

PREIS: ich rechne mit einer Preisempfehlung von 4000€ mit Griff sogar 4500€ – wesentlich mehr wie 3000€ wäre mir aber keine Vollformat wert, im Gegenteil, für mich bleibt die D500 die wichtigere Kamera.
SUCHER:
Das bisher größte Sucherprisma aller DSLRs Vergrößerung 0,75x (größer als D5)

Wieder die gruselige grüne Beleuchtung, aber immerhin die Tasten auch beleuchtet!
Kein Blitz an Bord, keine Blitzsteuerung!Das wirft allerdings weitere Fragen auf:

Hat NIKON zum 100 Jährigen nichts anders, bedeutendes zu präsentieren als eine erheblich verbesserte Vollformatkamera?
Vermutlich wird es bestenfalls einen geheimnisvollen Ausblick auf 2018 geben und es wird noch kein spiegelfreies System so weit fertig sein, das man etwas zeigen könnte – die wichtigste Frage, des Bajonettes wird vermutlich offen bleiben (also geändertes Auflagemaß oder nicht).
Wer realisiert den Sensor der D850?
Das Bildrauschen und die Dynamik werden entscheiden ob die Kamera ein Hit wird.
Wer bietet zukünftig außer Sony die schnellen XQD-Karten an?
Welche Probleme werden diesmal auftreten?
Wird Nikon sich mit dem stationären FotoHandel „aussöhnen“ und dem auch wieder etwas zu verdienen geben oder weiter auf Stückzahlen beharren?

Ich finde Nikon ist es seinen Kunden schuldig mehr zu bringen als eine D850!

Ich wünsche mir, das wir nicht zu heftig enttäuscht werden.

Er sollte mehr kommen, als einfach nur eine weitere schwere D850 – die wird auch gebraucht, keine Frage, weil Canon da mit der 5DSR in Sachen Auflösung vorgelegt hat – es muß mindestens ein Ausblick auf eine ernsthafte spiegelfreie Kamera mit neuer Sensortechnik gegeben werden. Mir persönlich wäre ein Halbformatsensor sehr wichtig, aber viele schreien ja nach Vollformat.

Wenn ich bei Nikon Entscheidungen treffen dürfte würde es eine Halbformatkamera mit einigen neuen, lichtstarken Objektiven, die dann durch veränderte Bauweise speziell angepasst werden.
4.0/10-20 mm VR
2.8/16-50 mm VR
4.0/16-80 mm VR
2.8/35-150 mm VR
4.0/35-260 mm VR
1.8/16 mm
1.8/23 mm
1.2/29 mm
1.2/60 mm
1.4/90 mm
und ein kamerainterner 5-Achsen Bildstabilisator sollten den Markt (bis auf Fujifilm) wirksam aufwecken. Die Vorteile von Vollformat sind zu gering, wie die Fujifilm X-T2 deutlich zeigt. Der Energieverbrauch ist erheblich höher und die Kameras werden zwangsläufig langsamer.
Ein in Durchmesser oder Auflagemaß verändertes F-Bajonett ist nicht notwendig und nicht akzeptabel, alle bisherigen Objektive müssen weiterhin nutzbar bleiben.

Träumen erlaubt – Nikon speist uns vielleicht mit einer Vollformat-Kamera im Stil von Sony ab oder gar mit einer besonders kompakten Kamera ohne Sucher und mit klassischer Bedienung.
Möglich ist auch, dass Nikon gar keinen klaren Ausblick auf die Kameratechnik für 2018 gibt.

Panasonic, Olympus, Sony, Fujifilm, Leica und selbst Canon sind weit voraus – weil die kleine Nikon 1 Baureihe nicht das war, was Fans von Nikon erwartet haben. Auch wenn sie technisch sehr gute Lösungen bietet, bleibt der 1″ Sensor doch zu weit hinter den Möglichkeiten mit Halbformat zurück.

Canon wird abwarten.
Eine neue 5DSRII und 7DIII mit neuen Sensoren, Prozessoren und voll beweglichen Monitoren sind hier für 2018 zu erwarten. Und wenn Nikon schon Vollformat ohne Spiegel ankündigt, dann wird Canon mit ziehen.

Ich hoffe sehr das Pentax die Schwäche vom Ricoh-Konzern übersteht.

Meine Lieblingskameras 2017:
1. Nikon D500
2. Olympus E-M1II & Fujifilm X-T2
3. Panasonic GH5
4. Canon G5X

Der größte Frust mit aktuellen Kameras:
1. Canon Eos 5DIV
2. Canon Eos M5
3. Canon EOS 7DII
4. Leica SL
5. Leica TL
6. Sony Alpha 7II
7. Sony Alpha 7RII
8. Olympus E-M5II
9. Nikon D750

 

 

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27. Juli 2017
Canon EOS 6DII – alles an Bord?

Nicht ganz…

Zu diesen Neuvorstellungen im Juni 2017 (eine EOS 200D DSLR wurde ebenfalls vorgestellt) lassen sich trefflich viele Fragen aufstellen. Doch dazu später.
Canon blieb diesmal auf dem Boden und stellt die EOS 6DII für 2100€ vor, 
um nicht den Fehler der 5DIV zu wiederholen, deren Preis völlig entglitten war.
Was ein Kit mit 5.6/24-105 mm für 2500€ soll, ist mir wieder ein Rätsel. Mit dem schweren, dicken 4.0/24-105 mm L IS II wird sie dann schon wieder 3100€ kosten.
Ob die 6DII heute noch ein gutes “Einsteiger” Modell ins Vollformat sein kann?
Sony hat gleich seinen Preis für die Alpha 7 Vollformat unter 1000€ gesenkt und selbst die Alpha 7R ist für 1600€ zu kaufen. Beide würde ich nicht haben wollen und selbst die Generation II dieser Kameras würde mir kein Geld entlocken. Da stimmt einfach der Gegenwert nicht. Nicht nur das der Gesamtentwurf bis auf den Sensor sehr unbefriedigend ist, auch die Preise sind letztlich viel zu hoch.
Nikon hat eine D610 für 1550€ und eine D750 für 1650€, die EOS 5DIII wird ebenfalls für 2100€ abverkauft. Außer Leica und deutlich teurer, hochauflösenderer Kameras, sind das alle die es mit VF-Sensor gibt.
Davon sind die Nikon D750 und Canon EOS 6DII jetzt sicherlich die besten und spannendsten Kameras.
Eine EOS 6D ist bis auf den Sensor völlig veraltet und auch eine 5DIII überzeugt heute nur noch wenige und die EOS 5DSR brauchen die meisten nicht.
Fotos und Daten machen mich nicht zuversichtlicher, dass Canon die DSLR-Kurve doch noch einmal bekommt.
5 Jahre bis zum Erscheinen eines Nachfolgemodells sind heute eine schier endlos lange Zeit,
wo andere Hersteller alle 2 Jahre neue semiprofessionelle Modelle mit vielen Änderungen bringen. Man kann es auch positiv werten, das Canon den Wahnsinn etwas ausbremst, zumal wenn das Verbesserungspotential eher gering ist.
Entscheidend beim Kaufinteresse ist wie immer, was Canon alles weg gelassen hat.

Die Neue ist der 6D sehr ähnlich und auch beim Sucher (98%) und Akku gibt es keine Änderungen. Es fehlt der Joystick für den AF, den die 5DIV hat und nur 1x SD-Kartenschacht ist wenig verlockend, zumal er auch noch in der Geschwindigkeit beschnitten ist!
Dafür gibt es endlich einen ambitionierteren Autofokus mit 45 Kreuzsensoren, allerdings nur in der Bildmitte.

Der große Bonus – was ich seit mehr 6 Jahren fordere – endlich ein schneller Live-View mit Touch-Screen auf einem voll beweglichen Monitor. Für manchen klingt das vielleicht verrückt – aber genau der Punkt ist mir für die Naturfotografie extrem wichtig und genau hier schlägt sie alle Konkurrenz, auch Nikon deutlich. Das war der Grund warum ich die 5DIII nicht mehr mochte und die 5DIV genauso wenig in Frage kam wie eine 1DXII.
Endlich!
Und ja, ich verstehe, dass Canon damit so lange gewartet hat, bis sie sagen konnten, jetzt können wir schnellen AF auf dem Monitor, also macht es auch Sinn ihn beweglich zu gestalten. Da ist Nikon sehr inkonsequent, weil die kein Dual-Pixel AF Sensor haben und der Klappmonitor in der Praxis kaum nützlich ist.
So ist der Live-View eine echte Wohltat, sowohl auf dem Stativ, wo man endlich nicht mehr ständig den Kopf zum Sucher recken muß und erst recht bei allen Kamerapositionen weg aus der langweiligen Augenhöhe. Doch das ganze hat einen heftigen Preis, die Akku-Reichweite reduziert sich um 2/3, die Kamera wird wärmer, es kann sogar zu mehr Bildrauschen kommen, wenn die Außentemperatur sowieso 20° übersteigt.
Fokus-Peaking – also das farbige Hervorheben der Kontrastkanten zum präzisen Scharfstellen sowie eine Zebra-Anzeige für Filmer, fehlen leider. Immerhin lässt sich das Monitorbild 10x vergrößert, allerdings ist das durch die letztlich geringe Auflösung des Monitors schon grenzwertig. Die Monitore brauchen endlich die 4fache Auflösung. 1 Million Pixel auf 3″ sind letztlich viel zu wenig.

Und es gibt noch einen Bonus, den Nikon nicht hat – einen elektronischen Bildstabilisator aber nur für Video und damit stellt die 6DII dann alle anderen Canon- und Nikon- Kameras etwas in den Schatten. Die EOS M5 hatte ihn  zuerst. Allerdings darf der nicht verwechselt werden mit einem mechanischen Stabi, wie ihn Pentax, Olympus, Panasonic, Sony durch ausgleichen des Sensors aufwendig steuern. Canon korrigiert nur elektronisch nach und das vermutlich nur unter bestimmten Bedingungen und in engen Grenzen, dass muss erst die Praxis zeigen.
Damit positioniert Canon die 6DII als Zusatzkamera, die auch einige Fotografen brauchen werden, die schon 1DX oder 5D haben. Und es ist klar, dass diese beiden wichtigen Ausstattungen in den kommenden Jahren auch in den 1DX, 5D und 80D Baureihen zu finden sein werden.

Sie ist nicht die schnellste, doch 6.5 B/Sek sind ein guter Arbeitswert.
Der AF hat 45 Kreuzsensoren, letztlich ist es der AF-Prozessor der EOS 80D, so wie das Nikon in der D610 und D750 auch macht. Das hat zur folge, dass die 45 Messfelder nur das Sucherzentrum abdecken und das ist im Vergleich zur 5DIV mit 61 Feldern, überall verteilt, natürlich ein großer unterschied. Der AF kann auch hier wieder nicht mit Nikon konkurrieren und wird auch die 5DIV nicht wirklich bedrohen, aber damit sollte sich in der Praxis meistens gut arbeiten lassen.
Anders im LiveView über den Monitor, hier kann dank dem speziellen Sensor eine Fläche von 80% abgedeckt werden, nahezu lückenlos kann überall bis kurz vor dem Bildrand fokussiert werden, auch durch einfache, schnelle Berührung. Hier hat Canon die Nase vorn und verweist Nikon und Pentax auf ihre langsamen Plätze.
Wenn die Empfindlichkeit stimmt und bis mindestens -3EV reicht.

Der 26 MP-Sensor lässt ISO Einstellungen bis 40.000 zu (erweitert bis 102.400 ISO) und auch hier geht Canon konsequent seinen Weg weiter – denn die Kamera wird auch bei 40.000 ISO nur geringes Rauschen zeigen und höhere Einstellungen sind Spezialanwendungen. Canon bleibt damit der einzige Hersteller, der nicht mit gigantischen Zahlen protzt und dafür lieber Fakten schafft – die Nummer 1 am Markt bleibt damit in der Realität und auf dem Boden.

GPS, Bluetooth, Wi-Fi und FullHD-Video sind auch an Bord – auf 4K wurde verzichtet, was ich an einer Fotokamera auch nicht vermissen werde.
Gewicht und Preis sind geblieben – 765g DSLR-Kamera für später rund 2000€ (Listenpreis vermutlich 2300€).
Also abgesehen von einigen Geheimnissen und vielleicht kleinen Enttäuschungen und den ausstehenden Praxiserfahrungen hat Canon hier eine sehr runde Kamera zum noch akzeptablen Preis geschaffen.
Sie ist in der Bildserie nicht wirklich langsamer als die 5DIV, wenn auch nur 25 RAW/JPEG Dateien in Folge möglich sind.
Das ist für Tierfotografie und Sport meistens zu wenig und kann selbst bei Porträts und anderen Szenen lästig sein.
Der Sensorunterschied zur 5DIV, 30 MP, dürfte kaum gravierend sein, die ISO-Einstellmöglichkeiten sind vergleichbar – also wer viel Geld in die 5DIV gesteckt hat, könnte sich jetzt mächtig ärgern – ich hatte immer davon abgeraten und Canon selbst hat gemerkt, dass sie sich im Preis vergriffen haben. Nur die, die unbedingt in 4K Filmen wollen, werden mit einer 6DII nicht froh.
Eine aufwendige Abdichtung dürfte fehlen und auch der 150.000 RGB Belichtungssensor bleibt vermutlich der 5D vorbehalten. Wir werden sehen, ob Canon trotzdem eine gute Gesichtserkennung integriert hat und die Kamera leise bleibt – denn das haben alle spiegelfreien Kameras ab 1700€ voraus.
So weit, gut gemacht Canon!
Wenn ich Canons Strategie festlegen dürfte, würde ich 2018 dann eine spiegelfreie Vollformat-Kamera positionieren mit gleichem Bajonett und Auflagemaß, die richtig schnell ist
und dazu eine 5DSRII mit beweglichen Touch-Screen, schneller und mit dem 5-Achsen Bildstabilisator. Auch Nikon muß sich in der D850 mit kamerainternem Bildstabilisator präsentieren.

Ein paar Schatten werden natürlich nicht fehlen:
Besonders Fotografen, die schnelle Motive bevorzugen, werden mit der EOS 6DII vermutlich nur eingeschränkt oder gar nicht zurecht kommen.
Denn wie immer hat Canon absichtlich Grenzen eingebaut, damit die schweineteure EOS5DIV noch gekauft wird:
– keine Unterstützung schneller Speicherkarten (nur UHS I Kartenschacht)!
– daher auch keine langen Bildfolgen mit RAW möglich
– 1/8000 und 1/250 Blitzsynchronzeit fehlen

Zwei wesentliche Dinge hat sie dann doch mit dem Vorgänger der 6D leider gemeinsam:
Canon hat nur den langsameren Verschluss bis 1/4000 Sekunde und 1/125 Synchro eingebaut und
der Sucher wird keine 100% des Bildes zeigen, sondern nur rund 98%
Das sind allerdings 2 Dinge mit denen ich leben kann. Nur die Verweigerung schneller Karten und der einzige Einsatz der SD-Knipserkarten, wiegt schon schwer.

 

Ist DSLR-Technik mit Spiegel und Mechanik noch notwendig?
Von meinem Standpunkt aus gesehen, ein klares Ja!
Nach 9 Jahren Systemkameras vom Erfinder Panasonic haben diese Kameras ohne Hilfs-Spiegel und mit verkürztem Auflagemaß eine gewisse Reife erlangt und ich muß sogar feststellen, das es nur noch sehr wenige Fotobedingungen, Lichtsituationen und Motive gibt – die eine DSLR-Kamera vorteilhaft erscheinen lassen. Mit der Alpha 9 fallen langsam auch die Geschwindigkeitsvorteile weg. Doch so paradox es auch anmuten mag, die aufwendigste Mechanik kann weiterhin mit erheblich weniger Energie bewegt werden als es die vollelektronischenSchaltkreise in den Systemkameras können.
Wir erinnern uns vielleicht, Pentax forcierte ab 1952 und sehr erfolgreich ab 1964 mit der Spotmatic einen Hilfsspiegel in den Kameragehäusen. Nikon und Co haben in den 60igern flächendeckend dann die “durch den Spiegel-Fotografie” eingeführt. Nur Leica ist mit seiner M-Baureihe nicht auf den Zug aufgesprungen und verlor. Der Spiegel war eine erhebliche Verbesserung, der erst einmal Wechselobjektive mit dem vielfältigsten Brennweiten möglich machte. Er revolutionierte die Fotografie und blieb dennoch immer ein lauter Klapparatismus.
Heute ist alles anders, im Herbst 2008 wurden die G1 und GH1 und Panasonic gezeigt, Kameras mit kleinen Monitoren im Sucherdeckel. Diese wurden rasch verbessert und zeigen heute ein digitales Bild, vor der Aufnahme mit der Belichtung die wir eingestellt haben. Sie sind lautlos, viel vibrationsärmer (bis auf den noch verbliebenen mechanischen Verschluss) und sauschnell. Aber vor allem erlauben sie einen verkürzten Abstand zu jedem Objektiv und eine andere Objektiv-Bauweise. Da liegt das eigentliche Geheimnis der Leica M Objektive.
Heute produzieren Panasonic, Olympus, Sony, Fujifilm, Nikon, Pentax, Leica, Canon und sogar Sigma und Hasselblad immer schneller neue Kameras ohne Spiegel und immer mehr neue Objektive. Der neue Wettbewerb um die beste Kamera-, Sensor- und Objektiv-Technik bricht die alten Märkte auf. Zwar sind Canon und Nikon immer noch die insgesamt meistverkauftesten Kamerasysteme, doch das ändert sich. Nikon und Pentax geht es wirtschaftlich sehr schlecht. Wirklich gute Zahlen mit neuer Kameratechnik fahren fast nur Fujifilm, Sony und Olympus ein. Canon und Nikon werden Marktdominanz verlieren, zu lange haben sie immer wieder die gleiche Technik mit kleinen Verbesserungen und wenig geänderten Kameras verkauft.
Aus meiner Canon-Geschichte seit 30 Jahren EOS  (1987 mit der EOS 620) weiß ich, dass die Dominanz seit 4 Jahren schon gebrochen ist. Die EOS-USM-Objektive waren für mich fast 30 Jahre lang entscheidend, auch wenn ich zusätzlich alle anderen Hersteller verwendet habe und in der Zeit mal ganz bei Nikon, bei Minolta und immer wieder bei Pentax, Olympus, Leica war. EOS war meistens der Zeit weit voraus. Aktuell ist der Vorsprung selbst bei Spezial-Konstruktionen sehr stark geschrumpft. Auch wenn Nikon mit einigen Jahren Verzögerung fast identische Objektive bringt und weniger eigene, neue Objektivideen entwickelt, so sehe ich Nikon heute auch im Objektivbau teilweise überlegen und Sigma und Tamron sind ernsthafte Alternativen geworden.
Canon hat mit 2 neuen Bajonetten, erst EFs und dann EFm seine Kunden hinter das Licht geführt, denn beide sind nur in eine Richtung mit den EOS-Objektiven kompatibel. Dass haben die Entwickler bei Nikon und Pentax den Fotobegeisterten nicht zugemutet. Und Canon hat letztlich für diese neuen Systembajonette kaum zufriedenstellende Objektive konstruiert und nur wenige Kameras, die heute noch wichtig wären. Bei Canon hat sich immer alles um sein Kleinbild-Vollformat-EOS-System gedreht, alles wurde nur entworfen um am Ende die Kunden an die EOS 5D oder zumindest 6D und das komplette EF-System zu binden.
Was mich vor Jahren bei Canon genervt hat ist die Losbuden-Taktik – viel Geschrei und am Ende war kaum oder selten ein echter Gewinn bei den Kameras dabei.
Selbst bei den Objektiven sind die Neurechnungen von 4.0/24-105 mm und 2.8/16-35 mm nicht so entschieden besser wie die Vorgänger.
Nikon hat Canon letztes Jahr aus meiner Sicht deutlich disqualifiziert und inzwischen finden sich auch spannende Objektive im Nikon-Portfolio die Canon das Wasser reichen.
Canon muß jetzt neue Wege gehen, aber die EOS-M Baureihe zeigt mir wieder überdeutlich, dass Fotobegeisterte nicht ernst genommen werden – von solchen Kameras und Objektiven muß man sich ja veräppelt vorkommen. Der Anfang war noch ok, aber jetzt ist alles Plaste und zu teuer. Und die Konkurrenz ist viel zu übermächtig, technisch und bei den Objektiven.
Neben einem Fujifilm-, Leica- oder Olympus Pro- Objektiv sieht alles was Canon in jüngster Zeit heraus gebracht hat (Ausnahmen 100-400 II & 11-24 mm) wirklich peinlich aus.
Auch Nikon hat mit der 1 auf das völlig falsche Pferd gesetzt, aber es würde mich nicht wundern, wenn es Nikon nicht doch schafft 2018 einen Neustart hin zu legen, der alle begeistert. Bei Canon sehe ich das nicht. Aktuell reduziere ich Canon stark und auch eine 6DII kann das nicht ändern, ich brauche sie schlicht nicht. Die 5DSR habe ich sowieso nur leihweise und außer der 80D habe ich sonst keine Canon-Kamera mehr im Einsatz. Meine Tierfotografie profitiert jetzt von Nikon, Fujifilm und mFT und auch Porträts mache ich inzwischen viel lieber mit Fujifilm oder Nikon und für die Reisefotografie durch Städte und Landschaften ist mFT immer wieder eine Wohltat.

Müssen Kameras so teuer sein?
Nein, denn auch Kameras mit der halbierten Sensorfläche bieten eine außergewöhnlich hohe Bildqualität. Und ja, weil eine sehr gute Kamera heute praktisch bei allen Herstellern rund 2000€ kostet und das trotz fehlender Mechanik. Gut, die Smartphones mit einer primitiven Knipsfunktion kosten heute auch leicht 700-1100€, da scheint der Preis für Systemkameras fast angemessen.
Und es gibt ja eine neue EOS 200D für 700€, die kaum schlechtere Fotos macht.

Hat nicht schon jeder eine Systemkamera ohne Spiegel, die viel moderner und auch kompakter ist?
Sehr viele Leser haben längst eine mFT oder Fuji-Kamera parallel zur Canon- oder Nikon-DSLR.

Die EOS 6DII für wen?
Wenn ich heute eine Kamera von Canon kaufen müßte, dann nur die 6DII oder die 80D oder für genügsame auch die 200D. Eine 1DXII, 5DIV, 5DSR sind jetzt alle disqualifiziert, weil die 6DII endlich die von mir geforderte Möglichkeit bietet, schnell und sicher auch Fotos über den beweglichen Monitor zu realisieren. Das können Nikon, Pentax und auch Sony so nicht.
In so fern hat Canon aus seiner Sicht alles richtig gemacht, gewartet mit dem voll beweglichen Monitor, bis auch der AF entsprechend schnell ist und auf Risikofaktoren wie eine teildurchlässige  Folie mit Sucher-Monitor verzichtet.
Macht es Sinn, neben einer 70D, 80D eine 6DII Vollformat zu haben?
Wenn die fotografischen Schwerpunkte bei Menschenbildern, Porträts, Landschaften, Architektur und bei Motiven bei wenig Licht liegen – sicherlich.
Für die Sport-, die Tier-, die Macro-, die allgemeine Fotografie macht das wenig Sinn. Sonst ist eine Kombination – wenn man 2 Gehäuse haben will, aus 80D und 6DII sicherlich die spannendste bei Canon, auch die Umgewöhnung fällt gering aus.
Wer einige, liebgewonnene Canon-Objektive hat und bisher mit der 5D, 5DII, 6D unterwegs war, für den ist die 6DII ein noch bezahlbarer Weg mit deutlichen Verbesserungen, Doch wenn man neue Objektive erwägt, ist die Konkurrenz von Fujifilm, Nikon, Olympus und Panasonic stärker, moderner, bietet mehr.

Wenn EOS 6DII – dann am besten mit diesen Objektiven:
Canon 4.0/16-35 mm L IS
Canon 2.8/24-70 mm L IS II
Canon 4.5-5.6/100-400 mm L IS II
Tamron 1.8/35 mm VC
Tamron 1.8/85 mm VC
Alles andere braucht man kaum zwingend oder bläht die Ausrüstung mächtig auf, wie 2.8/70-200 mm oder 4.0/24-105 mm, wie die dicke, schwere ART-Serie von Sigma.

Viel diskutiert werden 5 fehlende Ausstattungen der 6DII:
Klar in der Ausstattungsliste sind einige Lücken – doch die Kehrseite der Medaille ist:
Die Lücken werden nur von der 5DIV leidlich gestopft, denn der fehlt wiederum der voll bewegliche Monitor, der nicht nur bei 4K Video unersetzlich ist, sondern auch bei Macro, bei Stativarbeit, bei Tier- und Eventfotografie von großem Wert ist.
Und die Lücken bei der 6DII sind sicherlich kaum jemandem 1600€ Aufpreis wert (wenn ich von diversen Angeboten aus GB absehe).

Somit bleibt es wie es immer war, Canon will einfach keine voll ausgestattete Kamera anbieten.
Und sogar Nikon, die es in den letzten Jahren immer schafften die besseren Kameras (besser ausgestattet, bessere Belichtung, besserer AF, besserer Sensor) zu bringen, scheitert bisher am vollbeweglichen Monitor und vor allem am schnellen Live-View mit Touch-Screen – also an einem Double-CMOS-Sensor.
Das Gesamtpaket findet man im Vollformat nicht. Dazu muß man auf Fujifilm X-T2 oder GH5 oder E-M1II ausweichen und zahlt in jedem Fall rund 2000€.

Bei Canon müßte man jetzt wieder Jahre warten bis eine 7DIII und dann eine 5DSRII und endlich eine 5DV erscheint – bei Canon wartet man immer und man wird immer schön unzufrieden gehalten.
Das Angebot der 6DII ist ok, wenn der Preis deutlich unter 2000€ fällt.
– Die fehlende 1/8000 wird man verschmerzen können (wer benutzt sie schon häufig – aufgrund des Lichts ist man ja bei schnellen Motiven schon froh 1/1000 zu erreichen). Selbst die 1/250 Synchronzeit für Blitze lässt sich durch High-Speed-Blitzen ergänzen.
– Das Fehlen von 4K Video sehe ich eher als Vorteil, das braucht keine Fotokamera.
– Der fehlende Joystick ist lästig, aber kein Hinderungsgrund.
– Der 98% Sucher wird keinen umbringen und der Monitor zeigt ja dann 100%.
– Die mittigen AF-Felder im Sucher sind doof, aber meist auch kein Problem, zumal es im Live-View ja anders zu geht.
– Sogar der zweite Slot ist leicht zu verschmerzen, Kopien der Bilder sind meist ohnehin nicht wichtig und große Speicher verhindern das die Karte zu schnell voll wird.
ABER, das es sich nur um einen SD-Speicher handelt und der nur langsam beschrieben und ausgelesen werden kann – das kann ein echter Abschreckungsgrund für mich sein.

Was wirklich bei Canon und Nikon fehlt, ist die Bildstabilisierung in der Kamera für alle Objektive!

Ich werde warten, 2017 brauche ich keine neue Canon und 2018 ist Sportjahr, da muß Canon was bieten.

Ich finde es nur etwas vermessen, wenn Menschen immer für Kleinbild-Vollformat argumetieren.
Anfangs wollten sie nicht umrechnen und dann haben Canon und Nikon bewußt viele unbefriedigende Objektive für Halbformat gebracht und bis heute gibt es zu wenig sehr gute, richtig angepasste Brennweiten für Halbformat!

Gäbe es bei Canon ein 2.8/15-50 mm L IS und ein 2.8/10-16 mm L IS oder wenigstens ein 4.0/10-16 mm IS und
ein sehr gutes 1.8/22 mm, ein 2.8/11 mm, ein Fisheye und ein 1.8/60 mm L IS, sowie ein 5.6/15-200 mm IS – wäre KB-Vollformat ein Nischenprodukt und keineswegs sonderlich attraktiv. Nikon hat die bessere Objektivauswahl, aber voll zufriedenstellend ist diese auch nicht.

Ich bin aus jahrelanger Erfahrung mit allen Foto-Aufnahme-Formaten der Überzeugung, Halbformat ist der heute beste Kompromiss.
Und Vollformat hat erhebliche Nachteile bei der Tele-Fotografie und auch in der Randschärfe der WW-Objektive.
Vollformat verlangt große, noch aufwendigere und schwere Objektive – die man dann von Sigma kaufen soll :-P.
Denn auch Sigma und Tamron verweigern, wie abgesprochen, besonders gute Halbformat-Objektive.

Das Halbformat bietet einen vergrößerten Schärfentiefe-Bereich – was bei den allermeisten Fotomotiven von erheblichem Vorteil ist und zu schärferen und schneller, präzise fokussierten Fotos führt.
Die wenigen Fälle, wo das hinderlich sein kann, nehme ich Objektive mit mehr Brennweite, wähle einen kürzeren Abstand zum Motiv oder wähle extrem lichtstarke Brennweiten – Problem gelöst.
Am KB-Vollformat muß ich abblenden, weiter weg gehen, weniger Brennweite nehmen und genauer fokussieren.

Ich sehe nicht, dass eine 6DII ernsthaft und dauerhaft auf jedem Gebiet bessere Fotoaufnahmen erlauben könnte als eine 80D.
Wer das äußerste an BQ in Fotos sehen will, muß heute über KB-Vollformat hinaus gehen und das war eigentlich immer schon so.
Ich sehe keinen zwingenden Grund den doppelten Preis aus zu geben – außer das das erwünschte Objektiv für Halbformat nicht existiert – und das ist absichtlich so gemacht und wird erst durch Fujifilm und Pentax korrigiert.

Vollformat kann lichtstärker sein, wenn die Auflösung des Sensors nicht so erhöht ist wie bei der EOS 5DSR – alles hat seinen Preis.

 

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