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Filo Rings

1. Januar 2024
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 14 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon wird wohl am häufigsten besprochen, weil Canon das bei weitem größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste, innovativste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 25 Jahren „InFocus“ schreibe und 12 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 28 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
umfangreichste und ausführlichste Test-Sammlung
aller Autofokus-OBJEKTIVE
im Internet – Weltweit! 383 Tests!
Alle Berichte auf Deutsch und für jeden verständlich –
Alle bedeutenden Autofokus-Objektive in der Praxis getestet und beschrieben – unabhängig
und nicht erzwungen wirtschaftlich korrekt; alle Berichte ständig erweitert und ergänzt –
nur hier ungekürzt und klar!
& persönliche Beratung für jedes System und alle Objektive!

 

30. April 2024
Megapixel-Auflösung bei Ausschnitten


Wie viel Auflösung bleibt tatsächlich übrig, wenn man das Foto in der Kamera oder nachträglich beschneidet?

 

2. Februar 2016
Der EOS Irrtum – Canon Profi-Klasse EOS 1DX II

Die beste analoge Fotokamera, mit der ich je gearbeitet habe (und ich habe auch schon analog mit allen Kameras die verfügbar waren, gearbeitet), war die Eos 1V.
Nach dem schleppenden Start mit der Digitaltechnik hatte ich bald eine sehr kostspielige EOS 1D, die war extrem hochgezüchtet, ermöglichte 1/16000 Verschlußzeit und genau der Verschluss war auch ihre Achillesferse. Die 4MP sehen heute noch gut aus, zumindest bis 400 ISO.
Ich sammle keine Kameras und sie war schon nach weniger als 2 Jahren technisch völlig überholt. Es ging Richtung 8 MP und weit mehr und die Schnelligkeit der Bildverarbeitung wuchs stetig.
Mit der Kamera habe ich viel Geld verloren und danach habe ich zunächst nur noch mit EOS 20D, 30D, 40D, 5D gearbeitet.

Die EOS 1D MarkII, 1D Mark IIn lies ich völlig links neben, die Vorzüge waren zu gering, die Preise zu hoch. Erst die Eos 1D Mark III bekam ich dann etwas günstiger in die Finger. Doch sie wurde unter einem ungünstigen Stern produziert, ständig gab es AF-Probleme – ich hatte keine. Dennoch, auch sie war technisch schnell überholt und man verlor sein Geld. Da nahm ich mir vor, keine EOS 1 mehr, egal was kommt.
Die EOS 1D Mark IV wurde dann noch teurer und überzeugte wenig durch technischen Fortschritt.
2011 wurde eine EOS 1DX angekündigt, mit 18 MP, die erst 2012 erschien – an ihr war dann alles neu – aber trotzdem bei weitem nicht auf dem Stand des technisch machbaren. Und sie sollte mit höherem Gewicht schließlich 6000€ kosten.
Kurz nach Einführung erschien dann aber die EOS 5D3 mit 21 MP – also obwohl auch sie nicht top ausgestattet war, ein günstigerer Kompromiss für 3200€.

Ich habe mich geirrt – die Canon EOS 1DX ist eine viel bessere Kamera als die EOS 5D3, die mir viel mehr Chancen auf spannende Bilder eröffnet und letztlich auch bessere Fotos liefert!
(Vor Allem am Limit mit bewegtem Motiven bei wenig Licht)

Februar 2016: Jetzt ist nach 4 Jahren auch eine EOS 1DX Mark II angekündigt

Und auch Canon irrt sich, denn die EOS 1 braucht viel mehr und ein anderes Konzept. Für gut 6300€ darf ich als Kunde mehr erwarten…
1. einen quadratischen Sensor 30×30 mm bei 40MP – dann ist endlich auch der unpraktische Hochformatgriff obsolet – nicht realisiert

2. eine Motiv- und Bewegungserkennung, die sowohl AF als auch Belichtung steuert und blitzschnell anpasst – teilweise realisiert

3. sie braucht mindestens 41 AF-Messfelder die auch bei f:8 arbeiten – realisiert

4. einen voll beweglichen Monitor mit Touch-Screen zum schnellen fotografieren vom Boden, aus der Hüfte, oder über Kopf  (beim Quadrat nur noch klappbar) – nur der Touch-Screen wurde realisiert

5. eine total geräuschlose Auslösung mit elektronischen Verschluss – nicht realisiert

6. Eine klassische Bedienung ohne Doppelbelegung, die der Olympus E-1 oder Panasonic GH4 folgt – nicht realisiert

7. die Möglichkeit Sensor und Prozessor-Einheit zu wechseln – wäre auch noch ein Traum

8. Ein Bajonett das offen ist für EF-s Objektive – nicht realisiert

9. Ein Schalter der 1,5x und 2x Ausschnitt ermöglicht und im Sucher anzeigt – nicht realisiert

10. einen wirksamen, eingebauten Blitz LZ18, der auch als Steuereinheit dient – nicht realisiert

11. Sie sollte und müßte leichter sein – sie ist mit 1550g deutlich zu schwer – nicht realisiert

12. Der Handgriff muß abnehmbar sein – nicht realisiert

13. 20 MP sind heute nicht mehr wirklich viel

14. Nikon’s D5 rauscht weniger und bietet wohl besseren Dynamikumfang bei 21 MP

15. LW: -3 ist gut, aber Nikon schafft -4 LW bei noch weniger Licht

15. Neuer Akku

16. Wieder neue – sehr teure – Speicherkarten-Lösung FastCompactFlash

 

Die Firma Canon irrt sich, wenn sie denkt, es geht immer so weiter mit DSLR und rechteckigen Bildformaten und unpersönlichen Kameras. Die Menschen, die heute bereit sind, viel Geld für eine Kamera auszugeben, wollen eine Kamera die nach ihren persönlichen Vorlieben aufgebaut und ausgestattet ist. Dazu gehören wählbare Handgriffe, mit unterschiedlicher Belederung und persönliche Programme.

Die Canon EOS 1DX ist keineswegs in allem der Gipfel der Technik und so perfekt wie möglich ausgestattet – obwohl sie es sein sollte! Schon der AF wurde bisher von der Eos 7D2 etwas deklassiert. Canon schafft nur immer neue Bedürfnisse für die Nutzung mehrerer Kameras, da keine alleine befriedigt.

Schon bald wird eine schnelle EOS 5D erscheinen für rund 3500€.

Sie ist für einige Fotobereiche erheblich zu laut, Tiere drehen sich verängstigt oder irritiert weg, Menschen halten einen für einen Angeber oder Waffen-Narr.
Diese neue Profi-Kamera von Canon hätte sich in eine andere Richtung entwickeln müssen und  trotz aller Forderungen letztlich preiswerter werden müssen, denn 6300€ sind ein zu hoher Preis.

Leiser, leichter, universeller, quadratischer Sensor und preiswerter.
Canon wird Marktanteile an Sony verlieren, die Alphas werden jedes Jahr an die Bedürfnisse neu ausgerichtet, irgendwann reicht es nicht mehr, die besten Objektive und das vielfältigste System zu haben!

Canon hat die Profiklasse gesprengt – endlich ist auch Halbformat mit 20 MP und schnellsten Bildserien – Profi-Klasse!
Wo auch die noch besser ausgestattete Nikon D500 hat Canon einen Halbformat-Profi: EOS 7D2

TROTZDEM bin ich sauer, dass Canon mir nicht die Technik des beweglichen Monitors mit Touch-Screen zur Verfügung stellt. Dennoch brauche ich keine 5D3 mehr. Mit jedem Teleobjektiv bin ich mit der 7D2 deutlich im Vorteil.

Ich höre ja praktisch täglich das Gemecker darüber das Canon nicht mehr Innovativ ist und nichts Neues bringt… da mecker ich dann auch gerne mal mit. Doch bei allem starren Monitor-Mist und nur 20 MP und einer fehlenden Eos M mit Sucher wird gerne die andere Seite übersehen:

USM-LEISE UND SCHNELLE FOKUSSIERUNG
IS-BILDSTABILISATOR IM OBJEKTIV
DO-GLAS-
VOLLBEWEGLICHER MONITOR-
VOLLFORMAT-SENSOREN-
SUPERTELE IM LEICHTBAU

Sind alles Innovationen von CANON die heute nicht mehr weg zu denken sind. Und besonders für Einsteiger und Fotofans mit kleinerem Geldbeutel hat Canon so viel ermöglicht wie kein anderer Hersteller.

Wenn ich heute, die beste, preisgünstigste DSLR-Ausrüstung vom Superweitwinkel bis Supertele empfehlen sollte – hat Canon gar keine Mitbewerber.
Ganz gleich ob Sie EOS 760D, 70D oder 7D2 kaufen, der Vorteil wird offensichtlich wenn Sie die derzeit besten und preiswertesten Objektive wählen:

EFs 4,5-5,6/10-18 mm IS STM
EFs 2,8/17-55 mm IS USM
EFs 3,5-5,6/18-55 mm IS STM
EFs 4,0-5,6/55-250 mm IS STM

= 800g für einen Bereich von 16-400 mm vergleichbarer Brennweite für nur 550€ (ohne 17-55 mm)

Das macht Canon keiner nach, das gibt es nicht einmal für spiegelfreie Kameras, schon gar nicht zu dem Preis.

Es müssen nicht immer Eos 5D3 oder 5DSR mit

EF 4.0/16-35 mm L IS USM
EF 2.8/24-70 mm L II USM
EF 2.8/70-200 mm L IS USM
EF 4.5-5.6/100-400 mm L IS II USM

sein – aber auch bei diesen Objektiven ist Canon heute wieder ungeschlagen, mit der Brillanz, Fehlerfreiheit, Schnelligkeit, Langlebigkeit kommt kein Nikon, kein Sony, kein Pentax, keiner mit!

Wenn ich da 3 Kilo (ohne 70-200 mm) plus 1 Kilo Kamera zusammen addiere – ist das mehr als das 3fache Gewicht für die gleiche Auflösung!

Natürlich schlage ich da Brücken und verwende ab und zu auch:

EFs 4.5-5.6/10-18 mm IS STM
EFs 2.8/17-55 mm IS USM

EF 2.8/70-200 mm L IS II USM
EF 4.5-5.6/100-400 mm L IS II USM

Plus 40 mm; 60 mm; 85 mm; 100 mm Macro, 300 mm & Extender.

Trotzdem ärgert mich natürlich auch, dass Canon nicht voran geht und eine Eos M mit Sucher und modernster Technik und schnellsten AF bietet,

dass Canon über all den für mich wichtigen Touch-Screen mit Gelenk und schnellem Live-View-AF

und zusätzlich eine sehr schnelle 24 MB Kamera für die Tierfotografie bei wenig Licht anbietet.

Andererseits ist einiges auch eine Frage des Preises, eine EOS M darf höchstens 700€ kosten und eine 24 MB Kamera ist auch nur spannend, wenn ich nicht mehr als 3000€ dafür zahlen müsste und sie trotzdem noch schnell sein kann.

OBJEKTIVE:

Neue Superweitwinkel für Vollformat, Halbformat und Spiegelfrei
Neue Tele-Zoom-Objektive für Voll- und Halbformat

Wo sind jetzt noch die Baustellen?

Klar Canon hat zugunsten der Zoom-Konstruktionen die Objektive mit fester Brennweite im Normal- und Porträt-Telebereich vernachlässigt.
50 mm, 85 mm und 135 mm könnten heute sicher mechanisch und optisch besser ausfallen. Hoffentlich werden 2016 lieferbar: 1.2/50 mm IS; 1.4/50 mm IS; 1.8/85 mm IS; 1.8/135 mm IS.
Auch mit der Standartbrennweite bin ich keineswegs mehr zufrieden, das 4.0/24-105 mm ist nicht mehr gut genug, das neue 3.5-5.6/24-105 mm ist für mich uninteressant, das 4.0/24-70 mm überzeugt mich nicht, dem 2.8/24-70 mm L II fehlt der IS und etwas mehr Reichweite im Telebereich, das 3.5-5.6/15-85 mm für Halbformat ist gut, aber es sollte ein lichtstarkes 4.0/15-60 mm her, das 2.8/17-55 mm bleibt mechanisch unbefriedigend und muss bei 15 mm beginnen.

So gibt es immer ein paar Baustellen und ein paar Wünsche die offenbleiben – aber bei Canon sind diese Lücken einfach erheblich kleiner als bei allen anderen Anbietern.

 

Die Canon EOS 7D2 wird dazu führen, dass Halbformat wieder die Bedeutung erhält, die ihm zusteht – als die wichtigste Sensorgröße.
Denn es kann ja nicht sein, dass weil einige meinen, sie brauchen mehr als Mittelformatqualität für Studio-, Porträt-, Architektur-, und Landschafts-Fotografie – das Vollformat als die einzig brauchbare Lösung für alle Motive angesehen wird.
Das ist mitnichten so.
Die 7D2 mit dem besten Canon-Autofokus, dem großen, hellen Sucher, mit eingebautem Blitz, der extrem schnellen Serien-Frequenz, dem extrem feinen und gefälligem Bildrauschen und der größeren Schärfentiefe zeigt ganz deutlich: Das Halbformat ist für die allermeisten Motive und Situationen der perfekte Kompromiss!
Eine 6D oder 5D3 verblassen daneben als nette Zusatzkamera mit kleinen Vorteilen für Weitwinkelfotografie, extrem geringer Schärfentiefe und Fotos bei mehr als 3200 ISO.

 

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht

17. Januar 2016
Stative – alte Zöpfe oder neue Ideen?

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 Tiger-Weibchen in Indien – Freihand 600 mm bei 1/1000 Sekunde

Wir alle, die wir leidenschaftlich gerne fotografieren sind immer wieder heraus gefordert neue Techniken und Ideen auszuprobieren und gleichzeitig erlernte Techniken und Moden in Frage zu stellen und anzupassen.

Das heilige Zubehör zur Photographie war seit Anbeginn das Stativ.

Das Dreibeinstativ wurde erfunden um die schweren Plattenkameras mit großem Balgen Sekunden- und sogar Minutenlang fest an einem unverrückbaren Ort zu halten. Später wurde es verwendet um bei wenig Licht und sogar Dunkelheit eindrucksvolle Fotos zu realisieren.

Auch ich bin in den siebziger Jahren an das Stativ gekettet worden – wiederreden zwecklos, der wichtigste Begleiter eines Fotografen war nicht alleine seine Kamera, sondern sein Stativ. Und Stahlstative von Gitzo, Sachtler und Manfrotto lagen in der Gunst, je nach Geldbeutel vorne. Leider wurde der Kompromiss aus drei Beinen erdacht, dadurch steht es immer kippliger als auf vieren und mindestens ein Bein behindert immer.
Erst durch entsprechendes Gewicht von der Kamera/Objektiv oder durch Beschwerung mit der Fototasche oder anderem Gewicht steht es wirklich sicher. Doch die Konstruktionen und die Stativköpfe, sowie Adapterplattensysteme zur Kamera, in Verbindung mit dem Kamera-Verschluß und dem Auslösen, verursachen bis heute nicht selten verwackelte Fotos. Dabei sind immer die Belichtungszeiten zu berücksichtigen, ein Stativ liefert oft erst stark vergrößerbare, unverwackelte Fotos bei längeren Belichtungszeiten als 1/15 Sekunde. Funkauslöser und Spiegelvorauslösung helfen, doch wirklich einwandfrei arbeiten lässt sich erst, wenn der Verschluß offenbleibt und die Belichtung durch Blitz/Kunstlicht oder manuelle Belichtung geschieht.
Dem Holz-, Stahl- und Alu-Stativ folgte das Carbon-Stativ, bis 30% leichter und kippliger, je nach Rohrdurchmesser, aber dafür schwingungsärmer.

Heute haben wir dank Canon (und Honeywell, Nikon) Bildstabilisatoren in Kleinbild und kompakten Kameras und Pentax sogar schon im Mittelformat.
Von Fotografen mit vielen Jahrzehnten Erfahrung höre und lese ich immer wieder, das nur ein geeignetes Stativ zu knackscharfen Fotos führt, insbesondere im Telebereich. Das ist natürlich Quatsch.
Inzwischen habe ich mehr als 25 Jahre Erfahrungen mit Teleobjektiven ab 300 mm bis hin zu 1600 mm an allen Arten von Kameras und ich belichte heute einwandfrei unverwackelte und druckscharfe Fotografien sogar bei 1000 mm ohne Stativ.
Unerlässlich dabei sind Erfahrungen mit der Kamera, insbesondere dem Verschluß, dem Bildstabilisator und die Verwendung angepasst kurzer Aufnahmezeiten zwischen meistens 1/500 Sekunde und 1/2000 Sekunde.

Moderne Kameras haben eine sehr aufwendige Spiegeldämpfung, oder gar keinen Spiegel mehr. Die Verschlußerschütterungen lassen sich durch Serienbilder eliminieren und die modernsten Bildstabilisatoren funktionieren sogar bei 51 Megapixel Auflösung.

Hier ein paar Beispiel-Fotos, alle mit mehr als 600 mm Brennweite, alle ohne Stativ, aber mit IS und Zeiten kürzer als 1/1000 Sekunde:

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Bevor wir an unserem Glauben, unserem Wissen und an Dingen vehement festhalten, ist es ratsam alles hier und heute in Zusammenhang mit dem JETZT zu bringen – nichts hat jemals bestand, alles unterliegt dem Faktor ZEIT.

Wer weiterhin sein Dreibein-Stativ verwenden will, bitte auf den bestmöglichen, geeigneten Kopf achten, niemals den mittleren Auszug verwenden und den unteren Auszug besser nur zur Hälfte ausfahren.
Dreibeinstative sind natürlich weiterhin wichtig für die Nacht-, die Himmels-, die Effekt-, die Panorama-, Fotografie sowie für Bewegungstudien und für Tests und Forschung.

Außerdem ist es wichtig, wenn man lange auf ein Tier warten muß und dann schnell Schärfe und Ausschnitt hat.
Trotzdem ein Drei-Bein behindert einen immer und führt nicht automatisch zu besseren Ergebnissen und es will geschleppt werden. Bei Tieren in der Wildnis ist sein Einsatz oft unmöglich, wenn man keine Deckung hat oder schnell sein muss – da ist teilweise schon ein Einbeinstativ eine zu große Bedrohung.

Deshalb mache ich die weitaus meiste Tele-Fotografie mit Einbein-Stativ (Sirui) oder Freihand – so wie es auch die bestbezahltesten Kollegen und die Meister des Lichts wie Art Wolfe, Jim Brandenburg und zahlreiche andere tun.
Als Ersatz für Ein Dreibein hilft immer noch ein Bohnensack mit Reis gefüllt, ein Stein, Zaun oder ähnliches findet sich fast immer.
Hier ein paar Arbeitsbilder von mir in Indien mit Sirui-Einbein und Kopf – für mich das einzige Stativ, das ich auf Reisen akzeptiere:

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Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht, Praxis-Tests

15. Januar 2016
Garantie-Zeiten & Kamera-Verschlüsse

Tagebuch-Gedanken: 2013-Januar-15

Garantiezeiten & andere Missverständnisse

Wir sind so daran gewöhnt von jedem Produkt anzunehmen, dass es 2 Jahre oder 24 Monate Garantie hat, bzw. dass wir nicht selbst verursachte Defekte 2 Jahre lang beim Händler oder beim Hersteller kostenlos repariert bekommen, dass wir die tatsächlichen Fakten gerne übersehen.

– Viele große Kamerahersteller geben nur noch 1 Jahr Garantie und trauen offenbar ihren eigenen Produkten nicht:

Nikon nur 1 Jahr

Canon nur 1 Jahr

Sony nur 1 Jahr – zurzeit ja nach Produkt 2 Jahre bei Online-Registrierung

Olympus 1 Jahr (vertraut der neuen China-Fertigung offensichtlich nicht mehr – seit neuestem nur noch 1 Jahr!)

Fujifilm 2 Jahre

Panasonic 2 Jahre – GH4 und X Objektive – 3 JAHRE!

Pentax-Ricoh 2 Jahre

Sigma 3 Jahre bei Online Registrierung

Tamron 5 Jahre bei Online Registrierung

Kenko-Tokina 3 Jahre bei Online Registrierung

– Nach EU-Gesetz müssen alle Produkthersteller 2 Jahre Gewährleistung sicher stellen

Die Gewährleistung bringt dem Kunden jedoch wenig, da er im Ernstfall kaum jemals nachweisen kann, das ein Mangel/Defekt schon beim Kauf vorlag.

Die Hersteller-Garantie gilt nur für Erstkäufer. Wobei das ein ziemlicher Blödsinn ist, der sich zum Glück umgehen lässt. Es müßte richtigerweise so sein wie es Apple praktiziert, die Garantie bezieht sich immer auf das Produkt und nicht auf den Käufer!

Bei mir bekommen Sie auf Canon-Produkte auf Nachfrage 3 Jahre uneingeschränkte Garantie!

Kamera-Verschlüsse

sind eins der letzten aufwendigen, mechanischen Bauteile moderner Kameras, das noch nicht zufriedenstellend digitalisiert werden könnte. Gebrauchtkäufer fragen daher immer nach der Zahl der Auslösungen und haben Sorge, dass die Kameras nach 100.000 oder gar 50.000 Auslösungen auseinander fallen. In den technischen Angaben bei Neuvorstellung der Kamera ist es modern geworden eine geprüfte Zahl von Auslösungen für das Kameramodell an zu geben.

Das sind bei Einsteigerkameras unter 1000€ oft 150.000 Auslösungen, Semi-Pro-Kameras schaffen 200.000 Auslösungen und die neuesten professionellen Kameras werden sogar mit 400.000 Auslösungen angegeben.

Inzwischen ist diese Angabe vielen wichtig, ähnlich wie die Laufleistung in Km beim Auto. Doch noch stärker als schon beim Auto, sagt das gar nichts über den Zustand einer Kamera aus. Fotografen wie ich, bringen es fertig in einem halben Jahr 70.000 mal die Kamera auszulösen. Schon aus dem Grund weil wir Serien von flüchtigen Motiven erstellen – da ist eine Porträtserie schnell 1000 Auslösungen lang und ein Nachmittag im Zoo ebenso.

Sicher ist der Kameraverschluß ein Verschleißteil mit begrenzter Lebensdauer, letztlich ereilt jedoch nur wenige Kameras der frühzeitige Kameratod durch einen Verschlußdefekt. Welcher dann zwischen 250€ und 400€ Reparaturkosten verursachen kann. Das aber auch nur, wenn die Garantierte Anzahl von Auslösungen durch den Hersteller (meist Copal und andere Verschlusshersteller) noch nicht erreicht sind. Canon und Nikon reparieren Kameraverschlüsse die 145.000 Auslösungen haben problemlos auf Kulanz und treiben das Geld beim Hersteller der Verschlüsse wieder ein. Doch das kommt wie gesagt, sehr selten vor.

In 30 Jahren habe ich nur 4 defekte Kameraverschlüsse erlebt. Einen durch Unachtsamkeit mit den Fingern, einen Konstruktionsbedingt (Contax!), eine wurde auf Kulanz von Canon repariert (Eos 1D) und einen habe ich selbst zahlen müssen.

Deshalb – das Thema Verschlußauslösungen wird völlig überstrapaziert und hat mit der Leistung und dem Zustand der Kamera nur wenig zu tun und taugt deshalb nicht als Kaufkriterium.

Achten Sie lieber auf den Allgemeinzustand der Kamera, wie jemand damit umgegangen ist und kaufen Sie nie ohne vorher Abbildungen gesehen zu haben.

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht