Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2025
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 15 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon und Sony werden wohl am häufigsten besprochen, weil Sony die innovativste Firma hat und Canon noch das größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 30 Jahren „InFocus“ schreibe und 15 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 30 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
umfangreichste und ausführlichste Test-Sammlung
aller Autofokus-OBJEKTIVE
im Internet – Weltweit! 383 Tests!
Alle Berichte auf Deutsch und für jeden verständlich –
Alle bedeutenden Autofokus-Objektive in der Praxis getestet und beschrieben – unabhängig
und nicht erzwungen wirtschaftlich korrekt; alle Berichte ständig erweitert und ergänzt –
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& persönliche Beratung für jedes System und alle Objektive!

 

21. Juli 2025
AI 2025 – Verarsche & Zahlenspielchen überall

Ich muss es so hart sagen: Verarsche überall:

Die problematische Seite an uns Menschen ist – wir alle glauben immer das was wir glauben wollen und verteidigen es gegen jedes bessere Wissen.
Ich kann mich selbstverständlich nicht komplett davon ausnehmen. Nur viel lesen und nachdenken und ausprobieren, kann einen etwas vor den eigenen Fallen retten…
Trauen Sie keinen Influenza, keinem der mit dicken Autos zum testen fährt, sich von exotischen Orten mit einer Meinung zu neuem Equipment meldet, keinem, wenn gleichzeitig 30-100 verschiedene FotoMännchen mit neuen Videos und Berichten auftauchen.
Das ist alles IMMER von der Industrie gesponsert, gekauft und verändert. Die Leute werden an schöne Plötze geflogen, versorgt, mit Kameras und Objektiven eingedeckt und sollen sich dann kritisch äußern 🙂 – nicht selten werden die Ausrüstungen nicht einmal mehr zurück verlangt.
So geht das heute. Ich bin nicht neidisch, denn damit wird die Person, die Stimme, die Meinung, das Video komplett gekauft.
Ich hatte auch meine Phasen, wo die Industrie mir alles angeboten hat, aber sie mußten eben auch meine Empfehlungen oder Kritik verkraften. Man konnte mich wohlwollend einstimmen, aber nie kaufen – was nicht taugt, taugt eben nichts.
Also bitte, an alle der Rat: Bei Neuheiten cool bleiben und erst einmal 6 Monate abwarten – ob es dann immer noch ein Produkt mit echten Verbesserungen ist, das man vielleicht kaufen sollte.
Die Zeiten, wo von Canon und Nikon echte Innovationen kamen, sind längst vorbei.
Und selbst Sony wärmt bei Kameras immer nur die alten Sensoren auf und feilt etwas an den Kameras – am Ende sehen sie doch sehr ähnlich aus und es ist gar nicht so viel neu daran.
Canon verspricht die perfekte Ergonomie – da lachen ja die Hühner, Nikon und Panasonic und Leica den perfekten Autofokus – wenn es nicht so traurig wäre, man müßte ihnen echt helfen.
Echtes Understatement gibt es kaum noch, Sigma und Tamron sind heute auch großspurig, mir fallen fast nur OMDS und Pentax ein, die sich etwas zurückhalten.

RAW ist immer noch und stärker als je zuvor ein Selbstbetrug und Wettbewerbsverzerrung der Hersteller.
RAW-Dateien zu entwickeln, zu sichern und zu erhalten braucht viel mehr Zeit , Ressourcen und Geld als wir alle zugeben wollen und die Zukunft ist höchst unsicher, viel unsicherer als bei JPEG. Es ist kein Format für alle Fälle!
Auf mich wirken Menschen die laut RAW als einzigen, gangbaren Weg zur Qualität proklamieren wie unerfahrene Idioten – denn es stimmt einfach nicht. Was für kontrastreiche Motive und Landschaften gelten mag, lässt sich nicht auf alle anderen Motive übertragen. Diese Leute suchen einfache, sichere Lösungen – beides existiert jedoch nicht!
JPEG schaffen sowieso 11 Blenden Dynamikumfang und wenn man es richtig macht und herauskitzelt sogar 14 Blenden.
Der begrenzende Faktor bei allen Diskussionen um RAW sind auch heute noch die Wiedergabe auf Monitoren und die Fähigkeit zur Aasbelichtung auf Papier. Deshalb ist auch weiterhin jeder Qualitätsvorteil von RAW reine Theorie und nicht praxisrelevant!

Adobe ist eine der unangenehmsten und geldgeilsten Firmen überhaupt.
Jeder sollte sich sehr gut überlegen, ob er da ein Abo abschließt und sich in Klauds locken lassen will. Ich bin da bisher nicht drin und versuche alles um da nicht zu landen – denn ab dann wird man ausgequetscht und geschreddert. An jedem Apple-Rechner läuft Lightroom schneller und sicher als an jedem Windows-Rechner – das sollte man wissen.

Der technische Aspekt der Fotografie oder der Filmerei wirkt durch so viele Zahlenfallen, da ist es auch für mich nicht immer einfach den Überblick zu behalten.
Hier alle wichtigen Zahlen von Fotogeräten für den besseren Durchblick:

DIE AUFLÖSUNG DES SENSORS:
Alles begann so richtig mit 1 Million, dann bald 4 Millionen und bei 6 Millionen sollte dann Schluss sein mit lichtempfindlichen Bildelementen auf einem Sensor.
Inzwischen sind 20 Jahre vergangen und Olympus, Sony, Apple und andere Wegbereiter haben einfach weiter die Pixel erhöht bis heute 150 Millionen Pixel.
Den allermeisten Fotofreunden reichen heute 20-24 Millionen Pixel für eine kaum zu beschreibende Bildqualität und Vergrößerungsmöglichkeiten bis 200% am Monitor und 90×120 cm große Poster. Für kleine Darstellungen im Internet sind immer noch 2-6 MP satt ausreichend.
Trotzdem, mehr Auflösung bringt bei entsprechenden Objektiven und Licht immer noch mehr sichtbare Details im Bild!
Und wenn man nicht mit schweren und langen Teebrennweiten fotografieren/filmen will, ist eine Auflösung von 20 MP auf kleinen Sensoren (1″ Zoll und MFT) erstrebenswert.
Ganz wichtig, um bei entsprechend größeren Aufnahmeformaten oder gar Ausschnittsvergrößerungen diese hohe Auflösungen zu erhalten, wird im Quadrat multipliziert.
20 MP MFT entsprechen 40 MP im Halbformat entsprechen 80 MP im Vollformat und 105 MP im kleinen Mittelformat.
(ich lasse dabei jetzt der Einfachheit halber die verschiedenen Bildseitenverhältnisse 4:3 – 2:3 – 16:9 außer acht!)
Inzwischen ist Panasonic mit seinem MFT-Sensor noch einen Schritt weiter gegangen und bietet 25 MP was im Vollformat schon 100 MP bedeuten würde.
Diese Auflösungszahlen sind trotzdem auch eine Illusion, weil abgesehen von neuartigen monochromen Sensoren, die echte Detail- und Kontrastauflösung fällt um Faktor 3-4 geringer aus. Alle Pixel immer noch der Bayer-Anordnung beugen müssen, am Ende bleiben pro Farbe nur 5 bis 6,6 Millionen Pixel übrig – aber das nur am Rande.

DIE AUFLÖSUNG DES SUCHERS & MONITORS:
Es ist gut zu wissen, dass auch diese Auflösung für 3-4 Farbpixel angegeben wird und die echte Detail- und Kontrastauflösung daher um Faktor 3-4 geringer ausfällt.
Und je mehr Pixel, desto stärker die Erwärmung und desto höher der Stromverbrauch.
Aus den letzten Gründen blieben die Auflösungen bei der Bildanzeige in der Kamera lange nur bei einer Million, später 2 Millionen Pixeln.
Heute bieten Sony Sucher bis zu 9 MP und Monitore bis zu 2,4 MP. Aber auch Sucher mit nur 3-5 MP sind keineswegs gravierend schlechter, wie die Beispiele von Nikon und Canon zeigen.

DIE BILDSTABILISIERUNG IN DER KAMERA:

Dank Olympus und Pentax verfügen heute die allermeisten Kameras über einen internen Bildstabilisierung – IBIS genannt. OMDS ist darin bis heute Führend in der Effektivität und Canon rückt inzwischen auf, Nikon, Sony, Fuji sind da noch etwas schwächer. Bis zu 8 Licht-Stufen verspricht OMDS.

 

Der kommende Zwang zur Authentizität – und zur Offenlegung aller eigenen Daten

Dennoch könnte der Trend so weit gehen, dass bald in allen digitalen Kameras derartige Zwangs-Technik für einen sündhaften Aufpreis eingebaut werden. Von dort ist es danach nur ein kleiner Schritt bis zur totalen Überwachung der Fotografen und Videografen. Denn GPS-Daten mit gesicherter Aufnahmezeit lassen sich dann immer und von jedem in allen Ihren Fotos und Filmen sehen. Leugnen ist zwecklos.

Und auch jede Änderung in der Software kann dann laut Adobe jeder nachvollziehen. Da wird unser gesamtes angelerntes Wissen frei publiziert. Kurzum: Jeder kann sich auf den Zentimeter exakt an die Stelle stellen, wo wir standen, und mit exakt unseren Kameraeinstellungen das seltene Tier etc. aufnehmen und danach mit allen in teuren Kursen erlernten Software-Tricks genauso bearbeiten.

Allerdings kommt es noch schlimmer, denn jeder kann so anhand unserer Fotos die eingebrannten Gesamtdaten Ihre technischen Ausrüstung ablesen, sich den Wert zusammenrechnen und daraufhin entscheiden, ob sich ein Einbruch oder bewaffneter Überfall lohnt. Dafür wird es sicherlich bald KI-Tools für die organisierte Bandenkriminalität geben, welche automatisch das ganze Internet scannt, um dann den Verbrechern unsere Namen und Adresse sowie den aufaddierten Wert der Ausrüstung zu liefern. So etwas können Suchmaschinen schon lange. – Exakt deshalb löschen oder ändern viele Fotografen seit Jahren ihre EXIF-Daten an Fotos, oder ersetzen sie durch standardisierte mit nur bestimmten Inhalten.

Lassen wir uns nicht von den angeblich freiwilligen und abänderbaren Kriterien der c2pa täuschen. Hart in einem Chip in der Kamera eingebaut, ist nichts mehr freiwillig oder vom Laien veränderbar. Das widerspräche auch der angeblichen Schutz-Logik. (Die Version 1.2 wurde binnen weniger Monate mehrfach ersetzt durch inzwischen die Version 2.0. So wenig Verlass ist auf diese angeblichen Standards.)

Im Übrigen war es bisher in meiner Erinnerung jedes Mal so, dass, wenn das Wort ‘Schutz’ für den Kunden oder Schutz der Kunden verwendet wurde, dann wurde jene Technik bald gegen alle Kunden und Nutzer missbraucht (siehe Aufrüstung aktuell). Denn jede Änderung am Bild respektive den Metadaten führt zum Verlust des Gütesiegels. So sind z.B. Ihre Personendaten zwingend erforderlich. Für die Ausgabe von erforderlichen Zertifikaten müssen wir uns übrigens bei sogenannten CAs (certification authority) anmelden, die das definitiv nicht kostenlos anbieten werden. Ferner müssen wir einen großen Aufwand zur Zertifizierung treiben, welche die meisten Amateure wohl kaum technisch, zeitlich oder finanziell leisten können.

Ein weiteres daraus resultierendes Problem wird alle Besitzer alter Kameras betreffen – alt im Sinne von, dass sie diese Zertifizierungstechnik nicht besitzen. Man wird alle Fotos daraus dann pauschal für Fälschungen halten und eine Zeit danach schlichtweg online (mit den von den Grünen in Europa für den Urheber-/Verleger-Schutz bereits eingeführten Upload-Filtern) verbieten. Das wird folglich nochmals Millionen Fotografen und Videografen dem Hobby entfremden.

Bärendienst und Eigentor?

Wer somit weiterhin in der Fotografie oder Videografie mitspielen will, wird sich eine neue Kamera nach CAI kaufen müssen – unabhängig vom zuerst vorgegebenen dokumentarischen Fotostil. Er wird für viel Geld und Zeit sich bei CAs kostenpflichtig registrieren und überwachen lassen müssen.

Da jedoch CAI in seiner derzeitigen Form nachgewiesener Maßen nicht sicher ist, wird – wie bei Adobe üblich – bald eine CAI 2.0 und dann 3.0 usw. eingeführt werden. Für jeden neuen Standard wird entweder eine neue Kamera mit Hardware-Chip oder eine kostenpflichtige Firmware-Update-Version gekauft werden müssen.

Da kommen auf Fotografen und Videografen sehr hohe Kosten zu. Da viele sich das finanziell nicht leisten können, werden sie sogar aktiv ausgeschlossen – sozial diskriminiert.

Aber es kommt sogar noch schlimmer. Viele wollen das nicht. Denn das ist rein gar nichts Positives, welcher die Fotografie und Videografie weder inhaltlich noch sonst weiterbringt, sondern nur der extremen Kommerzialisierung dient. Die ständig schrumpfende Restmasse an Kunden soll maximal gemolken werden.
Das könnte tatsächlich die freie Fotografie und – vor allem das Hobby – endgültig zerstören.

Das wird der letzte Tropfen sein, der das (Gedulds-) Fass vieler treuer Kunden endgültig zum Überlaufen bringt. CAI in seiner heutigen Form wird definitiv GenKI nicht verhindern. Ganz im Gegenteil werden noch mehr (nicht nur arme) Fotografen und Videografen dazu übergehen. Denn, wenn auch echte Bilder willkürlich von nicht gewählten und folglich nicht demokratisch kontrollierbaren, sondern rein kommerziell und willkürlich agierenden Firmen als gefälscht gebrandmarkt werden, dann kann man sie auch gleich als solche bequem im Warmen sitzend, schnell und billig mit Generativer Künstlicher Intelligenz erzeugen.

Wenn jedoch die sowieso stetige Abwanderung zu GenKI durch die Authentizität á la CAI beschleunigt wird, dann rutscht die Restkundschaft ganz schnell unter die kritische Masse ab, welche die Kamerahersteller zur Aufrechterhaltung der eigenen Produktion benötigen. Das retten dann auch ständige Preiserhöhungen nicht mehr. Denn die durch Abrutschen unter bestimmte Größenklassen explodierenden Preise der Kameras wollen zum Schluss auch keine Berufsfotografen mehr bezahlen/absetzen.

 

 

7. Januar 2014
microFourThirds System – nüchtern & vergleichend betrachtet

Seit 2008 baut Panasonic Kameras und Objektive für den neuen Standart: microFourthirds (mFT).
Olympus folgte 1 Jahr später, als sich abzeichnete, dass ihr Fourthirds-System auf verlorenem Posten kämpfte und mehr Geld verschlang als Kunden gewonnen werden konnten. FT haftete das Manko eines zu kleinen Sensors an, Faktor 2x und dazu das ungewohnte 4:3 Format konnten zu wenige, weltoffene Fotografen begeistern. Als kleine Ergänzung waren die Kameras und die Objektive zu groß.

Mit mFT änderte sich das schlagartig, durch ein stark verkürztes Auflagemaß konnten die Objektive endlich sogar noch kleiner und leichter werden als die Leica M-Objektive (Festbrennweiten).

Heute sind mehr als 46 Objektive verfügbar. Allerdings sind viele Brennweiten mehrfach und von verschiedenen Herstellern bauähnlich verfügbar – letztlich gibt es nur 19 grundverschiedene Objektive – was jedoch für viele Fotogelegenheiten mehr als ausreichend ist. Panasonic hat gut angefangen und sich über die G2 und der schwachen G3 hin zur G5 und jetzt G6 sehr gut verbessert und mit der GH3 bisher eine einzigartig gute und haltbare Kamera im Sortiment. Olympus hat schwach und langsam begonnen, sich dann gesteigert und mit der OM-D E-M5 einen teuren Höhepunkt erreicht, der viel Akzeptanz findet. Ausgerechnet mir, als Benutzer der ersten Stunde, aller mFT-Kameras missfällt sie. Olympus bleibt sehr kostspielig und retro-orientiert, Olympus bringt zwar zahlreiche Verbesserungen ein, wie zuletzt einen Verschluß mit 1/8000 Sekunde, bleibt aber insgesamt hinter den Möglichkeiten mit Panasonic-Lumix-Kameras zurück (aus meiner Praxis-Erfahrung!). Zwei verschiedene IS-Systeme haben auch Vorteile und ergänzen sich gut, es macht durchaus Spaß das System mit Panasonic auszubauen und dazu eine Olympus-Kamera zu kaufen. Neuerdings setzt Panasonic aber zusätzlich auf Kameras mit Sensor-Bildstabilisator (GX7).

INNOVATIONEN & Vorteile:
– kleiner und handlichere Kameras & Objektive
– 4:3 Bildformat und bessere Objektivausnutzung (Olympus)
– besonders hohe Videoqualität (Panasonic)
– interner Bildstabilisator (Olympus immer)
– interner Blitz
– gleiche Blitzgeräte
– voll beweglicher Monitor (Panasonic)
– Touch-Screen mit AF und Auslösung (Panasonic)
– ansetzbare Batteriegriffe (OM-D – GH3)
– voll elektronische Sucher (Panasonic)
– lautlose elektronische Auslösung (Panasonic)
– Hochleistungsverschluß mit 1/8000 Sekunde (Pen5 – GX7)

NACHTEILE:
– Sensorformat 4:3 = gewöhnungsbedürftig – aber in der Praxis meist vorteilhaft bei Porträts
– teilweise teure Objektive die billigst verarbeitet und nicht staubfrei sind (Olympus)
– fehlende Sonnenblenden – teurer Zusatzkauf (Olympus)
– nicht jedes Panasonic Objektiv ist gut an Olympus-Kameras – fehlende Korrektur

Die Objektive:

Inzwischen sind die ersten zwei Zeiss Touit-Objektive für Sony Nex und Fujifilm X erschienen. Für sich alleine getestet beweisen sie, das Zeiss mit dem selben Wasser kocht und vom Namen Zeiss lebt. Denn die Performance der besten Panasonic, Leica und Olympus Objektive kann Zeiss allenfalls durch die größeren APS-C Sensoren bei hohen Empfindlichkeiten überflügeln. Würden sie für mFT angeboten, müssten sie sich den besten mFT-Objektiven wie  2,0/12 mm; 1,7/20 mm; 1,4/25 mm; 0,95/25 mm geschlagen geben.
Und das ist auch eher der Grund warum Zeiss erst gar nicht für mFT anbietet – hier ist bereits maximale Bildqualität verfügbar. Schneider-Kreuznach traue ich da noch etwas mehr zu – ich bin gespannt. Zeiss beherrscht sein Objektivhandwerk, aber Leica und Schneider-Kreuznach liefern nicht selten noch bessere Objektivrechnungen und Olympus und Panasonic müssen sich nicht hinter Zeiss verstecken. Eine Auswahl von 46 verschiedenen Objektiven von 7,5 mm Fisheye bis 300 mm Supertele (15mm – 600 mm verglichen mit Vollformat) sprechen eine unmissverständliche Sprache – wenn ein neues modernes System – dann: microFourThirds.

Die Besten:

2,0/12 mm Olympus
0,95/17,5 Voigtländer
1,7/20 mm II Panasonic
0,95/25 mm Voigtländer
1,8/25 mm Olympus
1,8/75 mm Olympus
4,0/7-14 mm Panasonic
2,8/12-40 mm PRO Olympus
2,8/12-35 mm Panasonic
3,5-5,6/14-150 mm II Panasonic
2,8/35-100 mm Panasonic
2,8/45 mm Macro Leica
2,8/60 mm Macro Olympus
4,0/350 mm Kowa MF
5,6/500 mm Kowa MF
9,6/850 mm Kowa MF

Die Enttäuschenden: (von denen ich mehr erwartet habe)
3,5-5,6/14-150 mm Olympus (-Staub / – allgemeine Konstruktion)
4,5-6,3/75-300 mm Olympus (-Staub / – allgemeine Konstruktion)
6,3/300 mm Tokina (manuell sehr schwer und langsam zu fokussieren)
8,0/15 mm Olympus (mehr Spielzeug als Objektiv)
2,8/17 mm Olympus (weder sehr scharf, noch lichtstark)
2,8/19 mm Sigma (scharf aber nicht lichtstark und billig verarbeitet)
2,8/30 mm Sigma (scharf aber nicht lichtstark und billig verarbeitet)

Die Kompromisse: (aufgrund des Preises oder Zoom-Bereichs können sie kaum besser sein)

4,0-5,6/9-18 mm Olympus
3,5-6,3/12-50 mm Olympus Macro
3,5-5,6/14-45 mm Panasonic
3,5-5,6/14-42 mm PZ Panasonic
3,5-5,6/14-140 mm Panasonic X
4,0-5,6/45-175 mm PZ Panasonic
4,5-5,6/45-200 mm Panasonic
4,0-5,6/100-300 mm Panasonic
3,5/8 mm Fisheye Panasonic
3,5/7,5 mm Fisheye Samyang
1,6/12 mm SLRMagic
2,8/14 mm Panasonic
1,8/17 mm Olympus
1,4/25 mm Leica
1,8/45 mm Olympus

Die Uninteressanten:
3,5-5,6/14-42 mm Olympus
3,5-5,6/14-42 mm Panasonic
4,0-5,6/40-150 mm Olympus
4,0-5,6/45-150 mm Panasonic

Die Kameras:

Zum Status Quo würde ich nur folgende Kameras kaufen:
Panasonic G6 – GX7 – GH3 — Olympus E-M1 – E-P5

Die Besten:

Für mich ist die beste Kamera des mFT-Systems von allen bisher produzierten 26 Kameras ganz klar die Panasonic Lumix GH3. Dicht gefolgt von den Panasonic Lumix G6; G5 und GH2. Die Olympus E-M1 OM-D ist sehr teuer und muss sich erst bewähren, E-M5 OM-D wird zwar oft favorisiert, aber in der Praxis hat sie mein Herz nicht gewinnen können. Die Leistungsfähigkeit des Sensors ist toll, aber die Bedienung der Kamera ist nicht ausgereift und das Gehäuse ist schlicht keine 900€ wert.
Die Olympus E-P5 ist eine gute Alternative und mit dem wirklich tollen Sucher der OM-D überlegen, aber teuer – insgesamt hat die Pen das stimmigere Konzept und bietet jetzt auch den schnelleren Verschluss.
Der Sucher der Panasonic GH3 ist nicht jedermanns Sache und die Sucher der E-P5 und der G6 gefallen mir auch deutlich besser, aber das Gesamtpaket der Kamera ist das stimmigste. Nach zigtausend Bildern hatte ich nicht ein Problem mit dem Gehäuse, nicht bei 46 Grad Hitze und nicht im Regen.

Die Enttäuschenden:

Die ersten Pen-Kameras haben alle enttäuscht, sie wurden warm, fraßen die Accus fast auf, liesen Sucher und schnelle, leise Auslösung vermissen. Die Panasonic G3 war für mich ein Schritt rückwärts und die GF-Kameras gefallen mir nicht.

Die Kompromisse:

Die Panasonic GX1 ist mit Sucher wirklich wunderbar kompakt und hochwertig. Aber der unbewegliche Monitor und der anfangs zu hohe Preis störten. Die E-PL Kameras von Olympus hatten zwar den beweglichen Monitor, lassen sich aber weniger gut in der Hand halten und bedienen.

Die Uninteressanten:

G10; GF4; GF5; E-PM1; E-PM2 – die Einsteigerkameras überzeugen mich alle nicht.

 

27. Dezember 2013
Neue Sony Alpha/Nex-Objektive – 4,0/16-70 mm Zeiss & 1,8/55 mm Zeiss & 4,0/18-105 mm PZ

ZEISS hilft Sony auf die Sprünge!
Hoffnung und etwas Enttäuschung – das Sony Nex System hätte ein 2,8/16-80 mm Zeiss in höchster Qualität gebraucht – anstatt dessen kommt dieses Zeiss 4,0/16-70 mm OSS – im Vergleich zum Vollformat-KB nur ein 5,6/24-105 mm.

Aus meiner Sicht lohnt sich eine spiegelfreie Sony-Kamera, ganz gleich ob Voll- oder Halb-Format, nur, wenn vor dem Sensor ein Zeiss Sonnar oder Tessar das bestmögliche Licht sammelt.
Dann kann Sony locker mit Fujifilm mithalten – mit den besten mFT Objektiven konkurrieren und Canon, Nikon, Samsung und Pentax locker auf Abstand halten.

In meinem ersten kurzen Praxistest ist die Abbildungsleistung des eben erschienenen Zeiss Sonnar 1,8/55 mm für rund 1000€ optisch praktisch nicht vom Zeiss 1,4/55 mm Otus zu unterscheiden und ist mit dem Leica 2,0/50 mm Summicron das beste Normal-Objektiv, das je gerechnet wurde.

Ein neues Highlight, das extrem scharfe Normalobjektiv: Zeiss Sonnar 1,8/55 mm für Alpha FE
Es passt an das ehemalige Nex-Bajonett und die Neuen Alpha FE-Vollformatkameras, an den kleinen Sensoren mutiert es zum 1,8/83 mm – also zur perfekten Ergänzung das 1,8/24 mm.
Auch das Zeiss Sonnar 2,8/35 mm ist extrem scharf, schon zu scharf für die Bildaufbearbeitung des Vollformat-Sensors. 

SYSTEMkampf:
Sony holt auf! Auch wenn die Kameras und vor allem der AF und die Präzision noch nicht ganz das Niveau von mFT erreicht hat, bei den Objektiven geht es jetzt mit großen Schritten voran. Mit dem 4,0/16-70 mm OSS ZEISS ist die Schärfentiefe bei 16-50 mm vergleichbar groß wie die der 2,8/12-35 mm Objektive bei microFourThirds, mit dem Vorteil des größerem Brennweitenbereichs zum besseren Freistellen. Nachteil ist zwar die halbierte Lichtstärke, aber in der Praxis ist das nicht wirklich so relevant. Ich halte das Zeiss 16-70 mm trotz des saftigen Preises für eine sehr wichtige Neuheit bei Sony, die mFT sehr gut Paroli bietet und wenn noch mehr in der Art kommt, wird es eng für mFT. Denn sowohl das Panasonic 2,8/12-35 mm als auch das Olympus 2,8/12-40 mm kosten kaum weniger als das Zeiss und bieten eine schwächere Freistell-Möglichkeit aufgrund der kurzen Endbrennweite. Die anderen Daten, wie Gewicht, Größe und Abbildungsmaßstab sind weitgehend identisch zwischen mFT und Nex.
Den Vorteil der f:2,8 verspielt mFT wieder, durch seinen kleineren Sensor, der früher und stärker rauscht als die Sony-Sensoren. Wenn Sony jetzt noch eine ausgereifte Kamera mit 24 MP vorstellt und mehr Zeiss-Objektive kommen, lässt sich aus NEX-Aufnahmen mehr heraus holen. Mit der Nex 6 war ich nicht wirklich zufrieden, aber sie ist bisher der beste Kompromiss bei Sony. Eine neue Nex 5T hat wieder keinen Sucher.
Ein Sony 2,8/16-50 mm würde einfach zu groß und zu schwer für die kleinen Nex-Gehäuse, das wäre aber spannend wenn Sony größere Gehäuse mit Nex-Bajonett anbietet – also eine Alpha 65 oder gar 77 als Nex.

Das Zeiss-Zoom kostet rund 1000€ – der Preis ist Hochseil es noch Serienschwankungen hat,
ganz anders als die Zeiss Sonnare 1,8/24mm und 1,8/55 mm.

Um aus den Nex-Kameras Qualität heraus zu locken , kann ich nur die Anschaffung folgender Objektive anraten:

Beste Sony-Alpha (ehem. NEX)-Objektive:
Sony 4,0/10-18 mm OSS (mit Abstrichen bei Schärfe und Zentrierung)
Zeiss 4,0/16-70 mm OSS Vario-Tessar
Tamron 3,5-6,3/18-200 mm  VC
Zeiss 1,8/24 mm Sonnar
Zeiss 1,8/55 mm Sonnar

Akzeptable Sony-Nex-Objektive:
Sony 1,8/35 mm
Sony 1,8/50 mm
Sony 3,5/30 mm Macro
Sony 3,5-5,6/18-55 mm OSS
Sony 4,0/18-105 mm G OSS

Sony hat seinen Preis. Unbedingt abraten muß ich von den billigen Objektiven:

Schwache Sony-Objektive:
Sony 3,5-5,6/16-50mm (mechanisch und optisch mangelhaft)
Sony 4,5-6,3/55-210 mm OSS (optisch mangelhaft)
Sony 2,8/16 mm (optisch mangelhaft)

 

Ebenfalls neu vorgestellt, das Sony Nex 1,8/50 mm OSS Porträt-Objektiv (300€) endlich in schwarz – der silbertrend scheint zu ende zu gehen, dem Himmel sei dank!
Und ein Objektiv für Filmer, mit Powerzoom: Sony 4,0/18-105 mm OSS PZ
Es ist allerdings schon sehr lang (11cm) und 430g schwer. Es wird ab Ende des Jahres für rund 600€ zu kaufen sein.

Die logische Konsequenz: Sony Alpha 3000
Wenn in den USA und Deutschland zu wenig NEX-Kamereas verkauft werden, dann baue ich die Technik eben in ein DSLR-ähnliches Gehäuse ein. Nur ist das hier eine extreme Spardose für rund 400€ mit 18-55 mm NEX-Objektiv kann die Kamera technisch nur vorletzter Stand sein. Immerhin setzt Sony hier erstmals einen 20 MP-Sensor ein. Doch Sucher und Monitor sind von sehr geringer Auflösung udn kaum wirklich für Fotografie geeignet. Die Kamera fühlt sich an wie ein Plaste-Bomber, nichts ist gummiert, nichts weich, kaum Bedienelemente.
Die Idee ist gut, eine griffige Kamera mit Nex-Bajonett und  und gewohntem Aussehen mit dem Einsteiger auch angeben können – aber die Umsetzung ist hier katastrophal simpel. Vielleicht fällt Sony ja noch das Gehäuse der Alpha 77 mit der Technik der Nex 6 ein und das für rund 800€ wird sicher einige Kunden ins Nex-System locken, von allem aus den USA, die ja mehr Schein als sein gewohnt sind.
Der neue 20 MP Sensor lässt sich noch nicht beurteilen, aber sonst ist die Kamera eher ein Schaf in Wolfs-Verkleidung – schon peinlich womit Kunden eingelullt werden.

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

21. Dezember 2013
NIKON Df – Vintage Vollformat

Nikon – zurück in die Vergangenheit
Eine völlig überteuerte Sammler-Kamera? Da hat die Nikon-Entwicklungsabteilung sicherlich ganz andere Kamera- und Objektiv-Baustellen zu bearbeiten. Angeblich ist die Kamera bereits seit Weihnachten ausverkauft – klar 😉 fragt sich nur welche Stückzahlen…
Wie verzweifelt ist die Nikon-Konzernführung eigentlich?
Als nächstes kommt eine Entlassungswelle.

Die NIKON Df  (digitale fusion) wirkt so ein bisschen wie eine Trotz-Reaktion – alles wird per Software geregelt und Nikon stemmt sich mit Drehrädchen, Knöpfchen, Sucher und Verschluss dagegen. Nikon hat seine Fans immer glauben gemacht, die Kameras seien das wichtigste für die Fotografie – dass waren sie aber nie. Ich habe mir überlegt, ob ich überhaupt Zeilen zu der Nikon Df Vollformat-Kamera schreiben soll – denn ich mag mich nicht am werben für diese seltsame, teure Kamera beteiligen. Selten hat eine Firma einen so unverschämten Preis für eine Kamera gefordert, abgesehen von Leica und Contax und zuweilen auch Sony, weil diese Anbieter mit sehr geringen Stückzahlen und hohen Lohnkosten kalkulieren. Kameras können ja nur günstig zu erwerben sein, wenn sie in großen Massen oder mit viel gewinnträchtigem Zubehör (Objektive, Griffe, Akkus) verkauft werden können. Nikon plant also offensichtlich geringe Stückzahlen, denn sonst sind 3000€ für eine solche Kamera kaum zu rechtfertigen. ich würde freiwillig allenfalls 1500€ dafür zahlen, wenn ich mich noch mit Nikon-System rumschlagen müsste. Sie wird vorerst nur mit AF-S 1,8/50 mm G in schwarz oder Silber verkauft.

Masse läuft nicht mehr (nicht mehr in dem Umfang, die bleibt Smartphones und einigen wenigen Systemkameras vorbehalten) – es wäre also durchaus positiv, wenn sich Nikon zukünftig wieder auf Klasse konzentriert und nicht mehr versucht zahlenmäßig an die erste Geige heran zu kommen. Nikon liefert ja nur Kameras, Objektive und Ferngläser für die Fotografen, während der Marktführer von der Kamera bis zum Drucker, Scanner, Monitor und professionellen Kino-Film-Kameras alles liefert. Nikons Losung heißt FX-DSLR-Technik – Vollformat-Kameras mit Sucher und Spiegelkasten und klassischer Bedienung.
Das wurde  in der Nikon Df umgesetzt. Für mich ist sie durch den Sensor eher ein Nachfahre der beliebten Nikon D700. Bis 12.800 ISO liefert sie geringstes Bildrauschen.

Am Sucher-Okular ist immer leicht zu erkennen, wie Nikon die Kamera positioniert – nur die besten Profikameras bekommen den runden Suchereinblick: D700; D3x; D4; D800; Df. Alle APS-C Kameras und die D600/D610 haben ein eckiges Sucherokular. Ein Gewicht von 760g ist ja fern von Leichtgewichten. Die D610 wiegt aber 850g, die D800 sogar 900g.

Nikon versucht seit 20 Jahren an die Verkaufserfolge vom Marktführer und dessen Technik heran zu kommen und jetzt hecheln sie einem von Olympus und Fuji ausgelöstem Retro-Trend hinter her, mit abgespeckter Technik zum Premium-Preis.
Ken Rockwell sagt laut, dass er jetzt seine ungeliebte D800 in die Tonne hauen kann und es endlich die geniale Df gibt. Damit will er nur provozieren, denn so dumm ist er in Wahrheit gar nicht.
Ich hingegen sage, wenn mir Nikon die Df und seine besten Onjektive schenken würde – ich wurde damit nicht arbeiten wollen. Allenfalls die D800 und die D7100 sind halbwegs eingeschränkt brauchbare Kameramodelle für meine Motive.

Das Kameragehäuse wird Profi-Fotografen wie ein aufgeblasener Ballon und trotzdem wenig griffig bis flutschig vorkommen. Sie fühlt sich zuerst nach sehr viel Plaste und dick an, so ohne richtigen Griff, wer kleine Kameras gewohnt ist wird sie vermutlich groß und mächtig finden. Immerhin scheinen wenigstens die Drehrädchen aus Metall zu sein, was jedoch seltsam wirkt an diesem Plaste-Bomber. Viele unterschiedliche Sicherungsknöpfe verhindern ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Werte. ½ Werte lassen sich nicht einstellen und man muss die Finger schon teilweise sehr verdrehen um die Drehschalter bedienen zu können, mit der rechten Hand alleine ist da fast gar nichts mehr machbar. Der Programm-Wahlschalter muss sogar hoch gehoben werden und kann dann erst verdreht werden. Das war früher mal wichtig, heute nervt es und ist eher etwas für Spielkinder als für moderne Fotografen. Der Sucher ist gewohnt gut und Live-View ist möglich, aber der Autofokus ist dann erheblich reduziert und Dunkelpausen sind unvermeidlich. Video ist verpönt. Mit Weitwinkel und Normalobjektiven ist das Handling sicher unproblematisch, schwere Objektive oder gar Tele- und Macro-Objektive möchte ich damit nicht einsetzen. Auf einem Stativ spielt das natürlich keine Rolle und die Kamera nimmt in der Fototasche weniger Platz ein. Ein Hochformatgriff, wie er sonst verfügbar ist wird nicht angeboten und ist auch nicht geplant. Die Df ist in Leichtbauweise konstruiert, nur der Kern ist aus Metall, die äußere Schale ist aus lackiertem Polycarbonat. Sie wiegt mit Akku und Speicherkarte 770g – die Olympus E-M1 wiegt 500g, die Panasonic GH3 = 560g. Die Sony Alpha 7r mit 36 MP Vollformatsensor wiegt = 470g und die D700 wog noch über 1000g – die Umgang mit den Kameras wird leichter. Doch die Objektive bleiben bei allen Vollformatkameras zwangsläufig groß und schwer.

Nikon Df Oberdeck: Der Auslöser eingebettet in den ON/OFF-Schalter ist nach hinten auf die Kamera gerutscht, der kleine, angedeutete Griff bleibt frei von Bedienung. Mit dem Daumen kann jetzt schnell die Bildfrequenz entschieden werden ob S – CL – CH – Q – oder Selbstauslöser notwendig sind. Rechts noch ein kleines Drehrad für die ollen Belichtungsprogramme: P,S,A,M und ein kleiner Knopf rechts außen um das winzige Display zu beleuchten. Darin werden Zeit, Blende, Accu-Leistung und Bildanzahl angezeigt. Links behauptet Nikon stolz, dass die Kamera in Japan gefertigt sei. Eine Stufe höher befindet sich ein ISO-Drehrad und darüber ein Belichtungskorrektur-Rad, beides ist sperrbar. Der große Glassucher ist von außen beledert, eine gute Idee um ihn vor Kratzern und Stössen etwas zu schützen. Was mir sofort missfällt, die Autofokusfunktion ist wieder nicht auf dem Oberdeck, wo sie hingehört.
Das die Drehrädchen wieder da sind und ich die eingestellten Daten nicht mehr nur im Monitor oder im Sucher ablesen sondern auf der Kamera gleich sehen kann, finde ich sehr positiv. Nur bringt das auch wieder die alten Beschränkungen und den alten Blödsinn mit, ⅓ Werte, die heute niemand mehr braucht (im Zeitalter von RAW und digitaler Bildbearbeitung), eine Korrektur von nur +/- 3 Stufen, wo +/- 5 Stufen sinnvoller Standard sind, den doofen Mode-Ring für die Belichtungsprogramme, den man eigentlich nie mehr braucht wenn man in M und mit Auto-ISO fotografiert, ISO-Empfindlichkeit in ⅓ Stufen, eine Verschluss nur noch bis 1/4000 Sekunde, wo längst 1/16.000 Sekunde wünschenswert ist und einen Auslöser der weiter zurückgesetzt auf dem Gehäuse liegt, anstatt auf einem ausgeprägten Griffstück gleich am Zeigefinger.

Ich bin da sicher zu sensibel, aber wenn ich ⅓ Werte bei Fotokameras lese dann fühle ich mich verarscht. Denn schon vor 30 Jahren waren ⅓ Werte bei Belichtungszeiten und erst recht bei Blendenstufen und Belichtungskorrekturen ziemlicher Nonsence, aber beim Diafilm waren kleinste Unterschiede manchmal hilfreich. Doch bei Digitalkameras, die ja letztlich ohnehin stufenlos arbeiten sollten und die sowohl bei JPEG und erst recht bei RAW-Dateien locker Belichtungskorrekturen bis 2 Blenden verkraften, spielen ⅓ Werte letztlich gar keine Rolle. Diesen Hang zu kleinsten Werten, auch im Sport – werde ich nie akzeptieren und verstehen – in der Wissenschaft ist es ganz anders, da können Werte und Unterschiede gar nicht klein genug sein.

Die Rückseite der Nikon sieht aus wie die meisten anderen Nikon-Kameras auch – kein beweglicher Monitor, die Knöpfe links und der AF-Kontroller rechts. Immerhin gibt es wieder einen runden Suchereinblick, aber ohne einen Sucherverschluß. Filmen soll die Df auch nicht können.
Der kleine Accu-Schacht war ein Fehler und die Kombination mit dem SD-Speicherkarten-Platz sowieso – das wird keinem Nutzer gefallen. Ein großer Accu bedeutet immer noch eine lange Kameranutzung ohne Nachladen, ein kleiner Accu ist bei dieser Art Kamera nicht sinnvoll.Die blödsinnige Gurtaufhängung funkt auch noch dazwischen und wird immer behindern, besonders wenn man einen Gurt befestigt. Von oben betrachtet ist das Gehäuse mit vielen Treppenstufen versehen – schön sieht anders aus. Der belederte Prismenkopf ist dagegen eine nette Idee um ihn etwas vor Schrammen zu schützen – mal sehen wie schnell sich das Kunstledermaterial ablöst…

Die Nikon Df erlaubt eine schnelle Verstellung der Bildfrequenz bis hin zur Spiegelvorauslösung.Der kleine Monitor wirkt hässlich, da hätte es doch sicher schönere und funktionalere Anzeigen gegeben, schließlich sind LEDs schon lange erfunden.

Wenn Nikon jetzt damit ködert, daß sogar Non-AI Nikkore aus den fünfziger Jahren an diesem Kameragehäuse voll eingesetzt werden können ist das sicher eher lustig gemeint. Denn alte Gaußtypen werden sicher ein Bild auf den modernen Sensor projizieren, doch über Schärfe, Randauflösung etc. sollten wir da besser nicht nachdenken. Allenfalls alte Macro- und Fisheye-Konstruktionen könnten da noch etwas Leistung zeigen. Aber wer hat noch Objektive aus den 60iger und 70iger Jahren herum liegen?

Echte Markenfans von Nikom werden jetzt ihre alte verkaufen und die Matrtze links machen, denn sie müssen die 3000€ für die Nikon Df auftreiben.
Hier ist gut zu sehen wie sehr die kleine Firma Olympus der Trensetter, der Impulsgebet für die ganze Kameraerscheinung ist.
Leider ist an der Df bei weitem nicht so viel Metall dran wie es den Anschein hat.
Nikon zeigt hier wo es hingeht, DSLR führt in eine kleine, sehr teure Nische.
Die wirklich zeitgemäß modernen Kameras haben sich längst von der alten Technik u Mechanik verabschiedet: Panasonic, Olympus, Fuji und Sony geben den neuen Ton an, in der Reihenfolge.
Mit den vielen Knöpfen und Drehrädetn soll sie natürlich Spaß und Einflussnahme zurück bringen. Dich einige wichtige Einstellmöglichkeiten wurden vergessen und anderes ist nur Show.
Das die Nikon Df kurz vor Weihnachten angeboten wird ist genau wie die ganze Konstruktion genau kalkuliert.
Für eine Nikon Df würde ich als Fan 1500€ ausgeben, aber keinen Cent mehr und ihr Wert wird auch nicht steigen.
Was man daran schön und stimmig finden soll ist mir ein Rätsel – alles passt, die Kamera nicht!

Der Sucher mit rundem Profi-Okular zeigt im Gegensatz zur D700 endlich wieder 100%, ist aber bei der Vergrößerung baugleich mit (D610, D800 und D4) und deutlich kleiner als der einer Nikon F3 oder Canon Eos 1Dx oder Sony Alpha 900.

Bleibt zu hoffen, dass die Fotografen mit dem 16 MP Vollformat-Sensor auch lange voll zufrieden sind. Für hohe Empfindlichkeiten ist das positiv, für Landschafts- & Architektur- & Studio-Arbeiten ist das eher negativ, denn die haben sich alle an 36 MP gewöhnt und wollen bald 60MP – wozu auch immer. Nachdem Nikon Sony folgen musste und seine Halbformat-Einsteiger-Kameras sogar mit 24 MP ausstattete und für Berufsfotografen die Messlatte auf 36 MP Vollformat gelegt hat, sind diese 16 MP auf Vollformat nur konsequent um eben auch niedriges Bildrauschen und feinste Farben bieten zu können.

Verzeihung liebe Nikon-Designer – Schön sieht anders aus. Mir ist das zu sehr Vintage. Vier Jahre Planung bis zur Realisierung? Was Olympus so nebenbei im Handstreich schafft?

Dazu passend das AF-S 1,8/50 mm G auf Vintage getrimmt, mit Chromring und deutlich genarbtem Scharfstellring – ok, das gefällt mir besser als das übliche Nikkor 1,8/50 iger.

NIKON

Wer ist Nikon? Wenn ich ich im Internet die Nikon-Fotografen oder die Test-Fans verfolge, wird da oft verschleiert, dss Nikon eine sehr kleine Firma ist, die ihr Geld fast nur mit Fotoprodukten erwirtschaften muss. Ganz anders als die Riesen. die sich viel breiter aufgestellt haben, Canon, Sony, Panasonic und Ricoh-Pentax. Nikon profitiert meist noch vom Ruhm der 60iger, 70iger und 80iger Jahre als Profimarke, doch seit den 90igern ist Canon mit weitem Abstand die einzige Profimarke und seit zehn Jahren machen Panasonic, Sony und Olympus mächtig Druck und entfachen jedes Jahr Neuheiten-Innovations-Feuerwerke. Nikon hat bei den Coolpix-Kameras ganz verloren, die Nikon 1 läuft nur in Asien, Nikon DX strauchelt und Nikon FX ist nur ein winziger Nischenmarkt. Ich will Nikon als einen der großen und besten Glashersteller nicht kleinreden, aber das ständige grossreden finde ich wenig zweckmässig – Nikon ist seit langem eine respektable Nummer 2 im Fotomarkt – wenn auch mit deutlichem Abstand. Nur bei den Objektiven können sie teilweise mit besseren Leistungen glänzen (WW-Bereich) bei Kameras sind sie schon lange keine Trendsetter mehr – diese Rolle teilen sich Olympus, Panasonic und jetzt auch Sony. Das Problem für Nikon, die alten Stammfotografen brechen langsam weg, die Generation, die mit dem EOS-System gross geworden ist, hat heute die Zügel in der Hand und die jüngeren Fotografen haben keine Berührungsängste vor Sony, Panasonic und Olympus. Da sind Werbekampagnen wie “I am Nikon” und “Nikon für Profis” wirklich lächerlich.

Eigentlich müsste ich hier allen raten endlich Kameras, Objektive und Zubehör von Nikon zu kaufen, doch Nikon macht es besonders zur Zeit allen sehr schwer sich für Nikon und gegen anderer Hersteller zu entscheiden. Die Werbung und Außenwirkung der Firma finde ich unter aller Sau, das Objektivsystem leidet unter jahrzehntealten Versäumnissen, neue Firmware verbietet den Einsatz von fremden Zubehör, den neuen Kameras fehlt die Zukunftsstrategie und oben drauf gibt Nikon auch noch die Losung aus, „Wir halten am Alten fest und bekennen uns zu DSLR-Vollformat“. Dazu müsste die Firma enorm schrumpfen, denn der Anteil an Fotofreunden, die bereit sind 5000€ und mehr für eine kleine, große Kamera-Ausrüstung auszugeben, ist verschwindend klein. Und besonders Nikon hat in dem letzten Jahrzehnt sehr auf Massenware gesetzt, Massenware die sich jetzt nur noch schleppend verkauft, die Nikon-Lager sind voll mit Einsteiger-DSLR-Kameras und 18bis-Zoom-Objektiven. Und diese ganzen Produkte von Nikon sind fern der Möglichkeiten die heute Panasonic, Olympus, Sony, Fujifilm und Samsung bieten.

Natürlich sind es nur „Kleinigkeiten“ an denen man am Ende festmacht, ob man eine Kamera oder gar eine Marke gut findet und gerne für seine Fotografie einsetzt. Alle Kameras des Marktes können, wenn man sie beherrscht, tolle Fotos in Dateien verwandeln und ich will keinem den Spaß an seiner Nikon verleiden. Nur für mich kommt in diesem Leben keine Nikon mehr in Frage. Ich hatte die FA, die F3, die F4, die F401; die F90x, die F100; die D100; die D2h; die D300 und danach reichte es dann auch. Das F-Bajonett stört mich bis heute. Die Anfassqualität und die Bedienung einer D800 gefällt mir nicht, eine langsame Kamera mit hoher Auflösung und hoher Dynamik bei deutlichem Bildrauschen brauche ich nicht und Nikon hat kaum ein Objektiv, das ich haben müsste. Und Nikon Deutschland hat mich die letzten 10 Jahre unbeschreiblich enttäuscht, Service, Pressevertretung und Marketing zählen für mich zum schlechtesten in der deutschen Fotoscene.

Nikon geht es schlecht, aber ich werde ihnen keine Träne nachweinen, wenn sie sich auf DSLR-Vollformat zurückziehen, bevor sie ganz zerschlagen werden.
Wenn man genügend Rücklagen hat, Nikon-Fan ist und etwas besonderes will, ist die Df sicher eine spannende Kamera, ich für mich habe nur festgestellt, dass Kameras oft schon nach einem Jahr hoffnungslos überrundet werden, es dann neueres und besseres gibt und da ziehe ich für mich eine Preisgrenze, ich kaufe mir keine D4, keine 1Dx und auch keine Df mehr, denn diese Kameras sind einfach jenseits 2000€ viel zu kostspielig, für die 1-2 Jahre in denen man sie meist am intensivsten verwendet. Außerdem habe ich den Eindruck, dass ähnlich wie Olympus bisher, Nikon extrem an der Preisschraube dreht und sich ein vielfaches der Entwicklungs- & Produktionskosten schnell reinholen will um Defizite (Nikon 1) auszugleichen.
Canon hat ja auch die Notbremse gezogen – Sony und Panasonic haben einfach die besseren Produkte – die auch gekauft werden, nur fehlen besonders bei Sony die Objektive, daher können die noch keinen echten Vorteilen aus ihren Innovationen ziehen. Das cleverste Produkt ist die Sony Alpha 3000 – ein Plastebomber mit richtiger Griffigkeit, wenn in dieses Gehäuse die Technik einer Alpha 7 kommt – und Objektive die gut genug sind, dann wird es Nikon sehr schwer haben seine Kunden zu halten.
Der Witz ist doch, dass nicht die Kameras klein und leicht werden müssen, sondern die Objektive und das gelingt erstmals dank Spiegelfreiheit und kleinem Auflagemaß, Die Firma die das nach Leica am konsequentesten zum fairen Preis umsetzt wird Marktführer – das Rennen ist total offen. Das festhalten am Spiegel ist ein Irrweg und technisch in vielen Bereichen (nicht allen) schon überholt, wenn Canon und Nikon und Pentax das nicht verstehen, müssen sie in Zukunft Zitronen verkaufen.
Ich habe gerade die Olympus E-M1 – 55 Bilder mit RAW in Folge, schnellster, treffsicherster AF aller Kameras des Marktes und eine BQ die auch bei 3200 ISO noch über Zweifel erhaben ist, wenn da schnelle Teleobjektive nachkommen (in Planung) dann wird jeder erkennen wie veraltet DSLR schon ist.
Aber es bleibt natürlich noch lange im Markt und lässt uns die Freiheit so zu fotografieren, wie es uns beliebt.

Nikon scheint durch die Bindung der Ressourcen in die Nikon 1 seine letzte Chance zu verspielen – das Geld fehlt für ein spiegelfreies System mit größerem Sensor und ganz neue Objektive für ein kürzeres Auflagemaß – während Canon das Geld dafür aus anderen Geschäftsfeldern erwirtschaften kann, ist Nikons Tür da verschlossen. Canon hat mit der EOS M1 auch einen Flop gelandet, aber der Sensor passt und die Objektive sind super, der Grundstein in die Zukunft ist gelegt und mit den Objektiven sieht sie rosig aus, die brauchen da nur noch Kameraprodukte mit Sucher, die alle wollen.
Für Nikon sieht das düster aus und die DSLR-FX-Technik ist nicht zukunftsfähig.
Man erinnere sich an die vollmundigen Beteuerungen, “Nikon braucht kein Vollformat”, es kam nach vielen Jahren Verzögerung doch und wurde in das zu kleine Bajonett gequetscht oder “Nikon’s Teleobjektive brauchen kein VR” … der Rest ist Geschichte. Nikon hat immer die modernste Technik falsch eingesetzt (sie waren ja die ersten mit VR in einer Coolpix) oder deren Nutzen nicht eingesehen. Ich bin sicher, Nikon ohne spiegelfreie Halb- und Vollformat-Kameras mit eigenen, leichteren Objektiven – hat keine Zukunft.
Die Nikon Df ist zu kostspielig und ein fauler Kompromiss, die D600 und D610 haben erhebliche Probleme mit Verschmutzungen in der Kamera und einen kastrierten AF. Es war wieder kein gutes Jahr für Nikon, die ersehnte D400 kam nicht und die D7100 kann mit dem beschnittenen RAW-Speicher und der verspielten Bedienung nicht alle zufrieden stellen. Eine D610 ist ein Missgriff, einen Fehler mit einem weiteren Fehler schnell austauschen – das funktioniert nicht – die D610 braucht kein Mensch. Die D4 spricht ohnehin nur wenige Käufer an, weil sie extrem teuer ist und sich so teuere Kameras nur selten lohnen. Die D800/D800s ist bei Pixelfans beliebt und sicher die spannendste Nikon Kamera dieser Tage – auch wenn ich sie haptisch überhaupt nicht mag und ich nie länger damit fotografieren wollte (dann lieber eine Sony Alpha 7R!). Ein noch größeres Debakel kündigt sich für Nikon mit der Df an – wer soll so eine teure Kamera kaufen? Nikon muß verrückt sein, wenn sie denken das viele Menschen 3000€ für eine Kamera ausgeben, die eine skalpierte D4 sein will und allenfalls 1500€ kosten sollte.
Bei den Einsteigerkameras blickt keiner mehr durch, 5 Gehäuse tummeln sich in den Märkten: D3100; D3200; D5100; D5200; D5300 – da fragt sich jeder zurecht was er denn kaufen soll und welche Unterschiede es gibt. Und die Preisunterschiede sind zu gering um wirklich Kaufentscheidungen zu erleichtern. Wenn kommt nur die D5300 in Frage und die ist sehr beschnitten, so dass eine gebrauchte D7000 schon wieder meist die bessere Wahl ist.
Also bei Nikon sehe ich schwarz, die D800 (wer glaubt das er die Auflösung nutzen kann) oder die D7100 (wer nicht viel mit RAW arbeitet) sind die beiden einzigen Kameras die vielleicht interessant sind.

NIKON 2014:

Wenn Nikon nicht bald eine gute, ausgewogene D8000/D9000 (D300 Nachfolger) für unter 2000€ bringt, werden sie viele Käufer an Sony und Canon verlieren. Ich denke auch, das eine D9000 noch im Frühling 2014 beim Händler steht, genauso etwas später eine Canon EOS 7DII. Die D300s brachte nichts entscheidend Neues und die D9000 muss liefern – sie muss einen beweglichen Monitor mit schnellem LiveView und ohne lange Zwangspause bei Serienbildern und eine ganz neue AF-Qualität auch bei Live-View bieten. Der Sensor ist gesetzt – ein Sony mit 24 MP – mal wieder – besser wäre ein Neubeginn mit eigenem Sensor und endlich weg von 2:3 – oder zumindest ein neuer Sensor von Fujifilm – aber dafür fehlt Nikon wohl der Mut.
Für das kommende Jahr ist eine D4x vorhersehbar mit höhere Auflösung, auch ein Nischenmodell für wenige. Die Nikon D4 verkauft sich schon nicht sonderlich gut, kaum einer wechselt von der D3 oder D3x zur D4 – da ist wenig echter Vorteil – Nikon Fotografen kaufen lieber die D800. Canon hat an der D1X wirklich alles erneuert und verbessert und seine Fehler ausgemerzt, Nikon braucht ein konsequent neues Profi-Modell, eine D4x mit beweglichem Monitor und 36 MP und 6 B/Sek für unter 5000€ . Alles andere wird genauso wenig Erfolg haben wie eine drastische Preiserhöhung.
Nikon bekennt sich zur veralteten Technik mit Spiegel und Prisma und bräuchte trotzdem unbedingt eine Kamera wie die Sony Alpha 7r. Und je länger sie damit warten, desto mehr Kunden und Marken-Anhänger orientieren sich anders.
Auch die Strategie, die lästigen Drittanbieter von Zubehör loszuwerden (neue Firmware für alle aktuellen Kameras, die Sigma, Meike, Phottix und allen anderen Probleme bereitet) ist sehr unglücklich und führt mehr zur Verwirrung und zum Unmut gegen Nikon – als zu mehr Nikon-Profit.
Obelix hätte recht, wenn er sagt: “Die spinnen die Nikon-Leute!”
Nikon ist von der Panik erfasst, die Verkäufe der Nikon 1 rechnen sich nicht, in Amerika wird das System gar nicht angenommen (die wollen große Kameras und nicht kleinere – siehe ihre Trucks – make it big!) und in Europa auch nur sehr zögerlich und wenn nur zum halbierten Preis. Der echte Vorteil ist eben nicht erkennbar, der Sensor einfach zu ungewohnt klein, die Objektive viel zu teuer. Das System mit APS-C oder gar mFT-Sensor wäre hingegen ein Hit, vermute ich. Nikon’s DSLR-Verkäufe sind ebenfalls eingebrochen – Verluste auf ganzer Linie und kaum etwas um das abzufangen. Ferngläser und Objektive alleine können den relativ kleinen Fotohersteller kaum in das nächste Jahrzehnt retten. Ich denke auch, das es ein Fehler ist, die Sensoren von Sony zu kaufen, Nikon bekommt die BQ zwar etwas besser hin, aber wie gut wäre Nikon erst mit eigenen Sensoren?


Mit Objektiv-Neuvorstellungen war Nikon in den letzten Jahren fleissig und hat einiges aufgeholt und bleibt stark im WW-Bereich. Dieses Jahr kam ein 5,6/18-140 mm DX, dass niemand braucht, ein preiswertes 4,5/18-35 mm DX und ein 1,4/58 mm FX was völlig überteuert und unsinnig scheint. Ein gelungener Witz ist das 5,6/800 mm für 18.000€ – wer soll das kaufen? Was soll ein 800er, wenn alle Super-Tele-Fans sich ein 5,6/300-800 mm VR Zoom wünschen?
Nur das 5,6/-80-400 mm VR war ein wichtiges und extrem gutes Update. Dennoch, im Objektivbau hat Olympus allen gezeigt wie es geht, Canon ist unangefochten bei allen TSE-, Tele- & Tele-Zoom-Objektiven Vorreiter; Sigma ist der Brennweiten-Innovator der Branche und Zeiss ist wieder da und zeigt neben Leica was tatsächlich machbar ist.
Bei Nikon wäre ich allenfalls zufrieden mit: 2,8/17-35 mm- 4,0/24-120 mm – 4,0/70-200 mm – AF-S 5,6/80-400 mm VR und alles andere gibt es besser oder preiswerter. Allenfalls die Festbrennweiten 1,4/24 mm; 1,8/28 mm; 1,8/50 mm und 1,4/85 mm wären noch interessant. Nikon hat zu viel Masse und zu wenig Klasse produziert. So viele DX-Objektive die keiner will, anstatt lichtstarke oder kompakte Festbrennweiten für DX anzubieten, damit die Fotografen eben auch die Vorteile von DX voll nutzen können. Wo bleibt denn ein leichtes 2,8/35-150 mm DX? Und sogar ein 2,0/35-105 mm wäre machbar – das macht alles Sigma – siehe 1,8/18-35 mm und 2,8/50-150 mm. Ein Nikon 2,8/16-55 mm VR fehlt genauso wie ein 4,0/10-24 mm VR, mal von lichtstarken Festbrennweiten ganz zu schweigen.
Nikon scheint gar nicht mehr zu wissen, was Fotografen inspiriert und weiter bringt. Von 2 Dingen hat man nie genug, von Lichtstärke und von Brennweite. Dieses Bild ändert sich aber nun rasch, denn meist ist Blende f:4 bei Zooms oder Blende f:2,8 bei Festbrennweiten der ideale Kompromiss und bei 800 mm Brennweite ist ohnehin Schluss und selbst die können bei 400-600 mm Brennweite leicht durch Ausschnitte erreicht werden. Weil die Software-Elektronik bald alles kann, werden die jetzt viel beschworenen, klassischen Werte (Zeit, Blende, ISO. Schärfentiefe, Belcihtungskorrektur) der Fotografie immer unwichtiger – sehr bedauerlich – aber unaufhaltsam.
Doch Nikon hat weiterhin warten große Baustellen, das AF-S 4,0/300 mm VR ist wichtig; ein 4,5/400 mm VR; 5,6/600 mm VR; 4,0/17 mm PCE; ein 3,5/180 mm Micro VR wird wieder gewünscht; alle Superteles (300-600 mm) müssen leichter und noch besser werden um Canon Paroli bieten zu können.Das 2,8/70-200 mm VR II ist nicht gut genug, das 2,8/24-70 mm braucht VR. Nikon würde ein 3,5/18 mm mit höchster Auflösung gut stehen und ein 1,8/135 mm ist überfällig. Das AF-S 80-400 mm VR ist sehr gelungen (bestes seiner Klasse!) und jetzt sollten AF-S 2,8/35-150 mm VR und AF-S 4,0/50-300 mm VR folgen!

Wenn Nikon weiterhin nur 6-8 Objektive pro Jahr bringt und damit auch Nikon 1 bedient, werden sie es nicht schaffen, alleine Sony versucht in 2 Jahren 20 neue Objektive vor zu stellen.


 

L I C H T  – Sehr gelungen:

+ kleinere und leichtere Vollformat-Kamera
– aber zum hohen Preis (3000€)

KAMERA-GEHÄUSE:
+ großer 100% Glas-Sucher

+ scharfer Monitor
– leider nicht dreh- und klappbar

+ verriegelbare Einstellräder
leider fummelig und kaum schnell möglich

+ 16 MP Sensor ohne AA-Filter
– 16 MP klingt heute nicht mehr gigantisch viel & Moiree-Bildung möglich

+ Auslöseverzögerung auf Profiniveau
– Verzögerung und AF-Geschwindigkeit bei LV allerdings sehr schlecht

+ Empfindlichkeit bis 12.800 rauscharm

+ klassische Bedienung mit Drehrädern und Tasten

+ Dichtungen gegen Staub und Regen

+ Made in Japan

+ sanfte, leise Verschluß-Auslösung

+ festsitzender Suchergummi / nicht zu leicht verstellbarer Dioptrieausgleich

+ erhöhter Dynamikumfang 11 Stufen

AUTOFOKUS:
+ 39 AF-Fokus Punkte nur in der Bildmitte

+ sehr schneller Single-Autofokus

+ bis 5,5 Bilder pro Sekunde

+ RAW in der Kamera entwickelbar???


Schatten – Was fehlt noch zur Profi-Kamera:

– extrem teure Lifestyle Kamera –  sehr hoher Preis

– kleiner Accu mit reduzierter Leistung

– kein 20 mm High-Eyepoint Sucher (nur 15 mm)

– weit verschachteltes Menü

– langsamer, billiger Verschluß – nur 1/4000 Sek

– AF-Felder nur in der Bildmitte

– veralteter Autofokus

– kein AF-Hilfslicht

– kein separater Griff, kein Hochformatauslöser

– wieder kein JPEG 2000 in der Kamera

– nur 1 SD-Kartenschacht im Accufach ist zu wenig

– ISO nur in 1/3 und ganzen Stufen – 1/2 Stufen fehlt

– Blitz nicht eingebaut, keine wireless Blitz-Steuerung

– Bedienung  fummelig

– kein schneller Zugriff auf AFC möglich

– hässliche Lederboxen als Kamera-Schutz

– im Serienbetrieb ist Einzelbildauslösung schwierig

– kein beweglicher Monitor

– primitive, störende Gurt-Befestigung

– kein Videodreh möglich

Bei Nikon zieht der Trend Richtung Retrogeist an, sie ist den Kameras der Siebziger Jahre nachempfunden. In der heutigen Auslegung sind es nur 2 Tastschalter die 4 verschiedene Menü-Ebenen erreichen. Auch die Belederung am Sucher und die abgesetzte Wulst zum Kameradeckel u Boden wurden wieder wie früher gestaltet. Und zu meinem persönlichen Leidwesen ist auch die peinliche, schlechte Gurtaufhängung mit ihren störenden silbernen Ösen weiter vorhanden. Hier zeigt Nikon auch kein Einsehen und keinen Fortschritt. Die Canon EOS M, die sich von der Pentax LX inspirieren lies, wird allen zeigen wie man das modern und zweckmäßig ausführt.

Für welche Fotomotive ist die Nikon Df gut geeignet?

Landschaftsfotografie

– dafür ist die Auflösung, die Detail- und Farbtrennung einfach zu gering – hier sollte zumindest eine D800 mit besten Festbrennweiten oder besser eine Mittelformat-Kamera zum Einsatz kommen. Japaner und Nordamerikaner nutzen auch heute noch Aufnahmeformate wie 6×9 cm um Landschaften für die Ewigkeit zu bannen.

Action-Fotografie von bewegten Motiven

– die Df ist nicht die schnellste und nicht die intuitivste Nikon Kamera, sie kann eine D4 nicht ersetzen

Fotografie bei wenig Licht

– hier schlägt sie sich sicherlich sehr gut und kann auch bei 25.600 ISO noch überzeugen und selbst 50.000 ISO sehen nicht wirklich schlecht und verauscht aus.

Porträt-, Mode- und Hochzeits-Fotografie

– die Df hat einen voll brauchbaren Sucher, doch die generelle Auflösung des Sensors, die Tonwert-Trennung und die Detailzeichnung sind recht gut. Die Farbwiedergabe ist toll. Teure Auftragsarbeiten  werden meist mit der Leica S oder der Hasselblad bedient.

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Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht