Sie kennen das ja schon von mir, erst kommt der kritische Ersteindruck, dann wird bestellt und geschaut wie man mit den Neuheiten gut arbeiten kann.
Deshalb werde ich jetzt die OM-1 bestellen, mit dem bewährten 100-400 mm – das 150-400 mm ist eben nicht 6x besser zu dem Preis.
Wenn es Ihnen geht wie mir, das die alten, schwachen Sucher von Olympus nerven, der Autofokus gerne schneller und weniger Ausfälle haben darf, der Akku länger halten soll – dann können Sie jetzt gerne mit mir zusammen bestellen.
Immerhin kommt die OM-1 jetzt genau richtig zur schönsten Fotosaison bei uns und im März wird sie sicher richtig Spaß machen.
E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.
Trotz allem – erst einmal in Ruhe genießen!
Die GH6 hatte ich abgewartet, aber dafür bin ich die falsche Zielgruppe.
Diese immer stärkere Differenzierung zwischen Video und Foto will mir gar nicht gefallen, da wünsche ich mir echt die früheren Videokameras zurück, kleiner Sensor, alles drin und los.
Ansonsten ist diese Woche noch etwas Glut im Kamin, denn jetzt wäre die große japanische Messe für das 1. Halbjahr 2022.
Nikon wird sein 6.3/800 mm PF vorstellen, Canon packt gleich zwei Extrem-Tele aus: 5.6/800 mm L IS & 8.0/1200 mm L IS – das alles wird sehr teuer.
Eine Canon R5R mit 70-80 MP ist nicht unwahrscheinlich und vielleicht wird die R7 Halbformat weiter geschoben (der Hintergrund könnte sein, dass nicht genügend Bauteile zur Verfügung stehen um einen größeren Markt zu bedienen. Eine sehr teure R5R wird erheblich weniger verkauft).
Eine neue Nikon erwarte ich zunächst nicht.
Sony lässt weiter seine 2.8/24-70 mm GM II und 1.2/85 mm GM erwarten – ob auch eine neue Kamera erscheint und wenn ja welche? Auch Sony hat das gleiche Problem, die 7IV richtete sich schon an sehr viele Fotografen und Filmer, dazu jetzt noch eine “Alpha 7000” würden sie vermutlich so bald nicht in brauchbaren Stückzahlen liefern können.
Wir sitzen alle in der Wartehalle im Bahnhof und wissen, es wird alles Verspätung haben und während wir warten wird alles erheblich teurer und die Russen werden uns digital und mit Meinungen und Menschen “verprügeln”. Die Zeiten werden irgendwie nicht besser und Radio hören, TV- oder Internetz schauen oder Tageszeitung lesen, raubt einem den letzten Nerv.
Wir leben anscheinend wirklich nur noch heute, jetzt. Alles andere ist von so vielem Abhängig, es lohnt kaum darüber nach zu denken und Pläne lohnen scheinbar erst recht nicht.
Aber es geht immer irgendwie weiter und die Sonne juckt das noch nicht.
Und wir haben ja häufig eine tolle Wohnung und noch ist sie ja auch geheizt… die Tiere draußen beneide ich bei den Stürmen überhaupt nicht.
Zaunkönig singt mit mir – Canon R5 & Canon RF 100-500 mm
Es hat Klick gemacht – 42 Jahre Photographie – und jetzt hat es Klick gemacht, wenn keine Eichhörnchen, Katzen, Mäuse, Marder, Füchse, Dachse, Rehe um mich streunen – ich nicht in einem Tierpark bin dann erwische ich endlich auch die kleinsten Vögel Europas. Ich werde trotzdem kein Orni mehr, Vögel machen es einem wirklich schwer – erst recht, weil ich ungetarnt in ihrer Nähe akzeptiert werden will.
FEBRUAR:
Ich weiß morgen mehr, oder mache mir andere Gedanken als heute,
daher werde ich hier immer neue Gedanken und Erkenntnisse einpflegen.
Bei Interesse für ein Thema, bitte hier gerne nachlesen oder mir schreiben.
Wissen steht niemals still – “endgültiges” Wissen existiert nirgendwo.
Alles Leben und Wissen ist stetig im Fluß.
Sie sehen, ich bin noch immer für Sie am Ball und würde mich sehr über eine Spende freuen!
Spenden bitte an: IBAN DE97550905000008477027 (Achtung neues Konto!)
Anspiel-Tipp des Monats: Klaus Hoffmann – ich habe von keinem deutschen Sänger mehr Platten (meine liebste, Das Leben ist schön von 2010). Für mich ist er meine wilde Zeit in Berlin – nichts ist wie die 20er Jahre eines Lebens.
“Beginnen” – (LP Spirit) ein fabelhafter – kaum bekannter Song – jeden Tag neu beginnen…
oder wer es unbedingt englisch will – hören Sie mal wieder den grandiosen Meat Loaf oder John Miles Music – zwei der absoluten Lieblingssänger meines Lebens.
Im Kino soll “An imposssible Project” langsam anlaufen – eine Doku über das Fühlen – die Rückkehr des Haitischen, warum Schallplatten, Kleinbildfilm und Magazine, Zeitungen, Bücher, gerahmte Bilder wieder die junge Generation faszinieren – gedreht auf den letzten Resten des Kodak Eastman 35 mm Filmmaterials – schauen Sie mal den Trailer.
Es gibt ja häufig Fotografen, die leben gerne mit Kamera – bei mir ist es so, dass ich am liebsten durch die Kamera lebe.
Wenn ich die Welt und meine Motive durch den Sucher/Finder betrachte erlebe ich sie erst richtig intensiv!
OM-Systems (ehemals Olympus) und Panasonic wollen ende dieses Monats endlich zeigen, wie sie das sterbende MicroFourThirds-System neu beleben wollen.
Eine E1x (Name noch nicht publiziert) und eine GH6 werden mit neuem Sensor, neuen Prozessoren und neuer Technik antreten.
Hier sehen wir endlich eine Silhouette der neuen Semi-Pro-Kamera, die E-M1X und E-M1III ablöst, die Messe findet am 24. Februar in Japan statt.
Anscheinend hat OM-S jetzt auch den Vogel entdeckt – wird auch Zeit, bevor alle ausgestorben sind. Die neue Kamera wird wohl endlich auch die Vogelerkennung anbieten können, wie es Canon und Sony schon längst können. OM-S hat einen Trumpf, das 4.5/150-400 mm und genau genommen auch das 6.3/100-400 mm. Aber der Sensor braucht dringend ein geringeres Bildrauschen, sonst bleiben die Ergebnisse weit hinter den Erwartungen zurück. Ich habe die Tele-Fotografie mit MFT praktisch komplett aufgegeben, weil R5 und A1 heute so viel besser sind (zum noch deutlich höheren Preis!). Hinter den Objektiven passte es die letzten Jahre mit MFT einfach nicht mehr. Also hoffen wir das beste für eine Wiederbelebung.
Hat eigentlich einer meiner Leser das 4.5/150-400 mm und schon tolle Fotos damit realisiert? Bitte melden!
Aber OM und Pana werde da keinesfalls alleine antreten.
Canon wird entweder eine neue Rp oder gar schon eine R70 (Halbformat) zeigen.
Ob Sony und Nikon dann mit leeren Händen da stehen, darf bezweifelt werden. Sigma und Tamron haben bereits angekündigt weitere Objektive vor zu stellen.
Doch jetzt etwas besonders, auf das ich schon seit Jahren warte und das ich schon längst vorbestellt habe:
Fjorden – der kompakte Griff für das IPhone:
Rund 200€ Einstandspreis ist kein Billigangebot, aber wenn es halbwegs hält was es verspricht, auch nicht zu viel, für ein 1400€ teures iPhone.
Ich werde es hoffentlich bald bekommen und dann aus der Praxis berichten.
SONY
Sony hat nicht nur die spiegelfreie Fotografie durchgesetzt und Canon und Nikon endlich bewegt, nach der American Press Association fotografiert jetzt auch die Canadian Press Association ausschließlich und komplett mit Sony (neben vielen anderen Presseagenturen weltweit). Man sieht auch in unseren Nachrichten heute häufig Sony, fast öfter als Canon Kameras, in den Händen der Reporter.
So langsam nutzen es alle – es wird Zeit, dass ich mir einen anderen Hersteller suche 🙂 (da wo alle sind, wollte ich ja nie sein).
Die optimale Sony-Fotoausrüstung für viele Motive 2022
Sony 1.8/14 mm GM (für Sterngucker und Höhlenforscher oder Gebäude-Akrobaten)
Sony 1.8/20 mm G (das geniale Entdecken-Objektiv)
Sony 1.4/24 mm GM (das Schärfste was im weiten Winkel geboten wird und himmlisches Bokeh)
Sony 1.8/35 mm G (wem das geniale 1.4/35 mm GM zu teuer ist)
Sigma 1.4/85 mm Art (kompakt und unbekannt leicht, fast unauffällig)
Sony 2.8/90 mm G Macro (echtes Macro-Feeling, wie man es heute fast gar nicht mehr kennt)
Sony 1.8/135 mm GM (das schärfste Tele, dass produziert wird und himmlisches Bokeh)
Sony 2.8/400 mm GM (ein Tele-Traum)
Sony 4.0/12-24 mm G (sehr flexibel)
Sony 4.0/24-105 mm G
Sony 2.8/70-200 mm GMII (das bei weitem beste und leichteste Tele-Zoom der Welt)
Sony 6.3/200-600 mm G (konkurrenzlos stabil und präzise)
Fotograf HEUTE
muß man als Fotograf gleichzeitig Filmer und überall präsent sein.
Grausam, wer Geld einnehmen will, braucht nicht nur Fratzenbuch, YouTube, Fotocommunity, Insta und wie sie alle heißen, sondern auch noch TikTok und alle paar Monate eine neue Plattform. Schön das ich das nicht mehr mitmachen muß, ich habe hier eine gute Heimat – es müssen nicht Hunderttausende vorbei kommen, brauche keine Millionen Klicks um für Firmen und Produkte zu werben, die ich nicht mag oder gar nicht kenne.
KLEINBILDKAMERA
Die Anfänge liegen 100 Jahre zurück und begannen bei Ernst Leitz und dem Hobbyfotografen Oscar Barnack, der eine viel kleinere und leichtere Kamera für die Jackentasche entwerfen wollte. Denn bis dahin war man meist mit Plattenkameras und Stativ unterwegs. Die M3 Kameras mit Messucher wurden dann ein Hit und hier wurde stringent unterschieden, die silberne Metallkamera für das Volk und die schwarz lackierte nur für Profis. Noch heute erkennt man ernsthafte Fotografen noch immer daran, dass sie schwarz (oder dunkel) gekleidet versuchen, in der Menschenmenge aufzugehen und nicht aufzufallen, sie bevorzugen kleine, schwarze Kameras – insgesamt will der Fotograf nicht als hässlicher, glänzender oder farbiger Reflex in den Pupillen der Fotografierten auftauchen.
Fällt Ihnen etwas auf – es hat sich bis heute nichts geändert.
Profikameras sind schwarz, gute Fotografen sind intensiv beobachtende Zeitgenossen, die eher nicht wahrgenommen werden wollen, kein Geräusch und keine riesige Kameras.
(An der Sporttribühne oder mit viel Kollegen-Konkurrenz neben einem ist es egal, da darf es dann auch die große Nikon Z9 sein – aber auf der Strasse, ist die eher zu auffällig und unhandlich. Es werden ja immer wieder Argumente ins Feld geführt, wie: Ich habe aber große Hände und schwere Objektive brauchen große, schwere Kameras, Kameras müssen groß sein um die Wärme gut abzuführen etc – das ist alles Blödsinn oder vielleicht auch nur Rechtfertigung zum Protzen – den Beweis treten Firmen wie Sony und Olympus alle Jahre wieder an.
Wilde Spekutaltions-Blüten – wo geht es hin mit Profi-Gehäusen?
Nachdem sich nicht wenige Foto-Menschen sehr für die Nikon Z9 lautstark begeistern konnten und gerade die stabile, großem schwere Bauart herausstellten. Es sind nicht zufällig oft ältere Fotografen, die unbedingt an Gewohntem festhalten wollen, ängstliche, misstrauische Menschen oder welche mit verstärktem Selbstdarsteller-Gen, die solche Kameras fordern.
Nur gut das Fotogeräte immer weniger zur Selbstdarstellung taugen.
Sie wissen, ich hätte schon vor 13 Jahren Kameras mit quadratischen Sensoren entwickelt und in der Breite für Fotografen vermarktet. Denn damit wären alle Argumente für einen zweiten Auslöser und weitere Tasten überflüssig geworden. Ich verstehe an der Bauweise der Nikon Z9 ausschließlich das Bedürfnis nach Platz für einen großen Akku – da alle heutigen Kamerasystem außer Sony für Vielfotografierer und Berufsfotografen den Nachteil der geringen Ausdauer haben, Nikon und Canon insbesondere.
So war der Gedankle von Canon schon der richtige, ein etwas größeres Gehäuse mit rund 1 Kilo Gewicht anzubieten und die R3 für Berufsfotografen im Sport, Reportage und Hochzeits-Bereich anzubieten. Sony hatte das 2017 mit der A9 für die gleiche Zielgruppe noch mit viel kleinerer Kamera gelöst und einfach den Stromverbrauch weitgehend gesenkt und die Akkukapazität erhöht.
Und wer es groß und schwer will, kann jede Sony Alpha Kamera mit dem, zugegeben teuren, Hochformatgriff und zwei Akkus, ausrüsten.
Dann wird auch eine A1 bis zu 450g schwerer (2 Akkus oder 370g mit 1 Akku), also insgesamt 660 (Gehäuse ohne Akku) plus 450g bei gut 1100g landet.
Also Canon hat da einen excellenten Kompromiss aus Größe und Gewicht gefunden, dem Sony nacheifern könnte.
Canon R3 = 1015g -150 x 143 x 87 mm (A1 mit Griff = 180 x 97 x 81mm)
Allerdings hat eine A1 mit 2 Akkus im Griff immernoch 1/3 mehr Akku-Reichweite.
Der Fairnis halber muß ich klar machen, eine Sony A1, A9 oder andere Kamera ist mit angesetztem Akkugriff höher und etwas schwerer als die R3 und doch noch kleiner und deutlich leichter als eine Z9.
Allerdings lassen sich R3 und Z9 jedoch nicht kleiner, handlicher, unauffälliger und „weniger professionell wirkend“ abspecken!
Für mich ergibt sich daraus, eine Z9 möchte ich genauso wenig, wie einst eine Olympus E-M1X. Eine Canon R3 mit hochauflösenderem Sensor würde ich ohne großen Vorbehalt jedoch kaufen.
Was mußten meine Leser die letzten 30 Jahren mit mir alles durchmachen, meine Abkehr von Pentax, Canon, Nikon, Fujifilm, Sigma und zuletzt Microfourthirds und wieder Nikon.
Das war alles seiner Zeit geschuldet und auch rückwärtig betrachtet für mich heute komplett stimmig und ich würde es genauso wieder tun.
Da können knallharte Nikon, Canon, Pentax und Olympus-Verfechter heute vielleicht nur lachen, denn sie sind ihrer Marke praktisch bis heute treu geblieben. Sind sie jetzt mir gegenüber im Vorteil?
Ich denke nein, sie haben sich nicht schnell genug oder gar nicht angepasst – das ist im Leben immmer ein Fehler, vielleicht haben sie etwas mehr Geld auf der Bank, für dass sie jetzt Zinsen zahlen oder Verstecke suchen müssen. Aber selbst das bezweifle ich, denn nur bei den Wenigsten dürfte das Geld mehr geworden sein.
CANON RF-Halbformat?
Die Patente um RF-S 2.8/16-55 mm und RF 2.8/28-70 mm sind vielleicht Ablenkung, aber ich vermute sie werden genauso umgesetzt.
Damit ist klar, dass Canon endlich dem Beispiel von Sony und Nikon folgt und auch kleinere Sensoren/Halbformatkameras im RF-Bajonett auf den Markt bringt! Endlich!
Und das sollte auch 2022 geschehen und ein 2.8/16-55 mm – wie es auch Sony richtig im Portfolio hat, ist der bestmögliche Einstieg, um eine ernsthafte Alternative und vor allem Ergänzung zum Vollformat zu präsentieren. Wir werden wohl bis Herbst eine R7/R70 oder anders benannte Kamera erleben. Das es keine Fülle an RF-S Objektiven geben wird und auch nicht geben muss, sollte dagegen jedem klar sein. Und Canon steigt höher ein, als es Nikon und Sony bisher getan haben – und das wäre eine sehr gute Nachricht.
Optimal wäre eine schnelle R30 im Gehäuse der R3… Träume…
GESCHMACKSSACHE?
Ich hasse es, wenn Menschen so argumentieren, vor allem wenn man sie nicht dabei mit allen Sinnen wahrnehmen kann.
Was ist das, diese Geschmackssache?
Woher nehmen wir Menschen unsere Zuneigungen und Abneigungen unser Vertrauen und Misstrauen?
So etwas wie Geschmack gibt es allenfalls auf der Zunge oder genauer gesagt in der Nase, wie man heute weiß.
Was uns Menschen zu unseren – meist kurzfristigen – Meinungen bringt, ist keineswegs der Geschmack, sondern unsere Prägung seit frühester Kindeheit und die gemachten Erfahrungen und öfter auch, daß wir anderen gefallen wollen oder uns wirtschaftliche „Zwänge“ und Moden dazu bedrängen, etwas zu mögen oder nicht zu mögen.
Ich schreibe wenig über Filme und Musik und noch weniger über Bücher, weil einem da der „Geschmack“ immer sofort um die Ohren fliegt. Das ist bei Technik – auch wenn da das miese Argument neuerdings zu oft kommt, zum Glück noch anders gelagert. Hier gibt es einfach technische, fühlbare, sichtbare, hörbare und erfassbare Unterschiede – hier gibt es verstärkt eine Qualität oder auch fehlende Qualität. Daher beschäftige ich mich lieber mit Objektiven, Kameras, technischem Zubehör und ab und zu auch mechanischen Uhren.
Auch zu Fahrzeugen könnte ich einiges sagen, aber da hätte ich einen anderen Pfad einschlagen müssen. Also welches Auto wir fahren, welcher Uhr wir tragen und schon gar nicht welche Objektive wir an welcher Kamera verwenden, sollte bitte nur zum allerkleinsten Teil von unserem aktuellen „Geschmack“ abhängen. Sondern vielmehr von der nachvollziehbaren Überzeugung durch Technik oder Erlebnisse mit dieser Technik.
Mich hat in jungen Jahren nichts so begeistert wie das heimliche Schauen von „Mit Chirm, Charme & Melone“ und ich brannte darauf endlich James Bond sehen zu können. Bis 1978 lebte ich in Belgien und James Bond lief nicht im deutschen Fernsehen und Video war noch nicht erfunden und auf Super8 gab es Spielfilme nur stark gekürzt. Als ich dann 1979 endlich Roger Moore in „Moonraker – Streng Geheim“ im Kino erleben konnte, war ich geprägt für mein Leben. Alsbald folgten „Blade Runner“ – „Ich, der Richter“ – „Ganz normal verrückt“ – „Body Heat“ – „Dressed to kill“ und ich war für immer auf Thriller, auf Science Fiction, auf Drama und auf Agenten geprägt. Ich begann alle Bücher von Charles Bukowski, Mickey Spillane, Max Allan Collins zu verschlingen.
Meine Tochter fand zwar auch die James Bond Filme spannend und viele Action-Thriller, die ich schaute, aber erst Harry Patter prägte sie dann nachhaltig. Leider, denn ich halte das für „Kinderkram“ und kann weder den Filmen, noch den Büchern und dieser ganzen Fantasy mit bösen, dunklen Mächten etwas abgewinnen. Noch schlimmer sind die „Krieg der Sterne“ Jünger, die „Herr der Ringe“ Verrückten und die durch Marvel-Superhelden versauten jungen Leute. Mit allen drei größten Kulturphänomenen kann ich gar nichts anfangen, ich mag auch keine Spielberg-Filme, keine kriegerischen-Spaß-Unterhaltungsfilme und keine Flatulenz-Komödien. Und ich gestehe, ich versuche auch meistens Abstand von den Menschen zu gewinnen, die so etwas besonders innig „lieben“. Noch krasser bin ich nur bei „Tarantino“ und anderen Splatter-Genossen – die die Menschheit in ihrer Gier nach Geld mit Blut und oberdämlichen Dialogen und Innereien besudeln.
Immer nur Klassiker zu lesen, zu hören und zu schauen ist sicher auch keine Lösung.
Also ich weiß nicht, ob man von einem guten oder schlechten Geschmack reden kann, aber nicht wenige Menschen konsumieren heute einen sehr üblen Mist und haben offensichtlich eine fatale Prägung und wenig Abstand zu Moden und „Kultur“-Phänomenen.
AM ENDE DES TAGES, am Vergrößerer, am Leuchtpult, am Printer und am Monitor, am ausgedruckten Poster oder gar am gedruckten Buch oder Kalender, drehte sich schon immer ALLES darum – war am geduldigsten und hartnäckigsten war und wer hatte das beste Motiv im besten Licht!
Noch nie war wichtig ob durch Leica, Nikon, Pentax, Canon, Sony, Hasselblad, Linhof, Sinar, Phace One aufgenommen wurde!
(Allerdings hilft auch hier viel Geld – wer sich die Flüge und Guides zu den spannendsten Motiven leisten kann, bei den besten Fotografen Kurse mieten kann – wird am Ende auch mit sehr guten Fotos belohnt) Und klar sollte auch sein, jeder Könner wird sich die bestmöglichen Objektive und die bestmögliche Kamera leisten und kaum versuchen mit Leica, Panasonic, Olympus oder Fuji dann Tiere und die letzten schönen Landschaften zu fotografieren.
Ich denke, man kann erst berechtigter Marken-Fan sein, wenn einen der Hersteller viele Jahre (10-20) überwiegend nützlich und positiv mit seinen Produkten, dem Portfolio und seinem Service überzeugt hat. Wer natürlich nur eine Kamera und 3-4 Objektive einer Marke hat und sie 20x im Jahr benutzt und nie etwas dran hat – kann ja nicht wirklich über das Portfolio, den Service und die Performance im Vergleich, mitreden.
Die ersten 10 Jahre meines Fotografenlebens war ich bei Pentax gut aufgehoben, sie boten nicht alles, ich konnte mir aber auch nicht so viel leisten und eine LX, 645 und 67 haben einwandfrei ohne entscheidende Reperaturen gearbeitet.
Dann war klar das Pentax mich mit meinen Bedürfnissen immer mehr im Stich lässt, Autofokus nur halbherzig, Objektiv-Portfolio sehr lückenhaft, Designs die weniger Vorteilhaft schienen etc.
Auch Olympus, Fuji, Minolta, Contax, Leica liesen aus meiner Sicht ihre Fotografen oft im Stich, sie waren alle keine echte Alternative zu Pentax.
Es kamen da genau genommen nur 2 Marken in Frage, die eine deutliche Weiterentwicklung zuliesen, Nikon und Canon. Aber Canon war in der AF-Technik und der Objektivtechnik weit voraus. Die nächsten 10 Jahre gehörten schwerpunktmäßig Canon. Die große Nikon Zeit der 60er und 70er hatte ich ja verpasst und in den 90ern und 00ern baute Nikon deutlich ab – gemessen an Canon.
Ab dem dritten Jahrzeht wurde es dann richtig schwierig, zuviele neue Techniken und Digital auf dem Sprung. Für den einen war Canon die sichere Bank, aber ich suchte nach mehr, probierte mich bei Nikon, Panasonic, Olympus, Fuji und dann auch Sony aus.
Man hat es heute oft mit Foto-Menschen zu tun, die zwar quaken, aber gar nicht in der Nähe des Wassers sitzen und wenig Erfahrung mit dem Fliegenfangen haben. Sie haben ihr „Wissen“ angelesen und angeschaut, aber eben häufig nicht erfahren. So bald etwas plausibel klingt und ins eigene Meinungsbild passt, wird es okkupiert.
Es wird gerne gedacht, die Tierchen in der Natur fressen nur – weit gefehlt, sie erledigen alle ihren Auftrag in der Natur.
Und wie ist das bei uns? Welchen Auftrag erfüllen wir?
Da sehe ich wirklich viel zu viele Menschen die nur fressen, sich nur Unterhalten oder nur Dinge gegen die Natur tun!