Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2024
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 14 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon wird wohl am häufigsten besprochen, weil Canon das bei weitem größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste, innovativste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 25 Jahren „InFocus“ schreibe und 12 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 28 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
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15. Mai 2024
Mai – Regen anstatt Wüste

Anfangs war ich sehr begeistert von einigen neuen Foto-Kameras, doch wie bei ausnahmslos allem im Leben, wenn man in die Tiefe vordringt, bleibt davon oft nicht mehr so viel übrig – wenn man ehrlich ist.

Der Jahresanfang brachte mir einige Foto-Enttäuschungen.
Und zeigte mir wieder, wie wichtig mir besonders gute Sucher und ein schneller, präziser Autofokus sind.
Und beides ist bei nicht vielen Kameras zu bekommen.
Eine Leica Q3 und Fujifilm X-100 VI, die ich jüngst testen konnte, haben beides nicht. Und auch Canon R8 oder Nikon Zf lassen mich enttäuscht zurück. 
 Canon R7 hat sich für mich mit schnellen Motiven nicht bewährt. Jetzt mögen meine Forderungen vielleicht auch zu extrem und abgehoben vorkommen.

Ganz gleich wie sehr hochgelobt, viele Produktneuheiten erfüllen nicht einmal die Basisfunktionen sehr gut!
Ich habe mich zuletzt viele Jahre an Vollformat-Digital-Kameras abgearbeitet.
Das findet langsam ein Ende.
Bisher hat Sony die Innovationen voran getrieben und mit seinen Sensoren für Nikon, Fuji, Pentax fast alles beliefert.
Nach CMOS, kam BSI und Stacked und jetzt wird mit Global Shutter wieder eine neue Elektronik-Lösung von Sony angeboten.
Die weitaus meisten Kameras stecken noch bei BSI fest – was für die meiste Gebrauchsfotografie beste Fotos sicher stellt.
Doch Stacked-Sensoren lassen ganz andere Reaktionszeiten zu.
Inzwischen werden die auch für Microfourthirds und Halbformat angeboten – aber nur in 2 Kameras eingesetzt.
Deswegen bin ich kein Befürworter von Panasonic und Leica mehr und Fuji hat nur die X-H2s, Pana und Leica setzen aus meiner Sicht auf das falsche Pferd. Jetzt fehlt die Technik noch für Mittelformat – das würde jeden 100 MP Sensor beflügeln.
Und auch Canon tappt außer bei der R3 noch im Nebel und ebenfalls neue Sensoren und Technik. Da wird uns gerne alte Technik im aufgehübschten Gehäuse verkauft.

In Zukunft werde ich mich weniger mit Vollformat beschäftigen, weniger in Artikeln und Tests und auch weniger persönlich, da ich selbst die Kameras immer weniger brauche. 
Entweder sind sie kollosal teuer, überfordern ihre Objektive und bieten zu wenig “Gewinn” für die Nutzung.
Ich weiß heute nicht mehr, was ich mit 60-120 Objektiven verschiedener Hersteller soll.

25 passende Objektive reichen völlig aus und mehr als 5 für den aktuellen Bedarf zu kaufen ist ohnehin auch oft eine Belastung – es braucht genau genommen einen Verleih mit fairen Preisen. Aber da es hochempfindlich Hightech-Produkte sind und allenfalls ⅓ aller Fotografen wissen, wie man damit behutsam umgeht, wird das wohl ein Traum bleiben.
2024 wird ein Canon Jahr, denn Canon wird mindestens 3 neue Kameras bringen – hoffentlich mit Verbesserungen.
Trotzdem hat sich C zu viele Fehler geleistet und die Liebe ist bei vielen Nutzern aufgebraucht.
N konnte diese neu entfachen und S erobert junge Foto-/Video-Fans im Sturm.

OMDigital
OM-1II und Olympus OM-1
Es gibt neue Firmware, die je nach Erfahrung auch den AF mehr oder weniger stark verbessert. Das wurde so von OMDS nicht kommuniziert, sondern nur das es ein neues Update zur Fehlerbehebung und weitere Schwierigkeiten mit MAC-PC’s gibt.
Irgendwelche Foren sind darauf hin übergelaufen und alle möglichen „Ahnungslosen“ und oft unerfahrenen Tierfotografen mussten darauf etwas zum AF schreiben, der jetzt erst funktioniert und Motiven folgen kann. Insbesondere Penandtell viel mir da wieder sehr unangenehm mit sehr unrealistischen Versuchen auf, die jedem Eingeweihten sofort bestätigen dass der Mann keine Ahnung von Tierfotografie hat, gerne mit 100% (komplett absurd) Einschätzungen bei Bildserien um sich schmeißt und nicht genug über den AF mit schnellen Motiven weiß. Mit was wurden denn die Bildserien am Ententeich gemacht, mit wieviel BpS? Mit 5 oder 6? Auch mal 15-30 BpS ausprobiert? Ach nee, das macht ja mit ollen Fourthirds-Konstruktionen gar keinen Sinn, das können die ja nicht und auch ein altes 1.8/75 mm oder das von Sigma entwickelte 100-400 mm Olympus mFT werden sich da schwerer tun.
Also ich könnte das jetzt weitgehend wiederlegen, aber das lasse ich sein, dafür ist mir mein Restleben zu schade – in der Zeit kann ich fotografieren.
Ich möchte nur sagen, seit bitte vorsichtig mit dem „Genuss“ solcher Schreiber und haltet nicht alles für zutreffend, auch nicht wenn es logisch verpackt wird.
Bisher waren bewegte Motive mit der OM-1 ähnlich gut und treffsicher wie Nikon Kameras und einer Canon R3, R5 oder Sony A1 nur selten unterlegen und dem L-Bajonett und Fujifilm fast immer überlegen. Wer das nicht glaubt, kann gerne vorbei kommen und ich führe es vor.
Das man mit den Kameras keine Menschengesichter richtig scharf fokussiert bekommt, ist ohnehin von Anfang an ein Märchen.
Also gut wenn OMDigital sich heimlich besonnen hat und auch der OM-1 jetzt ein deutliches Firmware-Update verpasst hat, womit sie der OM-1II kaum noch nachsteht.

Objektiv-Rekordversuche
Jetzt wird schon wieder aufgeregt darum diskutiert, ob von Canon ein 1.4/35 mm L oder gar ein 1.2/35 mm L kommen müsse. Und Sony wird ein 2.0/24-70 mm vorstellen und Canon sein doofes 2.0/28-70 mm doch rasch verbessern – bald haben wir die Leica-Verkaufs-Preise eingeholt!
Auch Sony bleibt davon nicht verschont, da Canon und Nikon mit 1.2/85 mm in die spiegelfreie Zeit gestartet sind und sogar Olympus 17mm, 25 mm, 42,5 mm mit jeweils f:1.2 anbietet und auch Fujifilm schon lange ein 1.2/56 mm und sogar 1.0/50 mm anbietet. Keiner will da vor Leica oder China-Anbietern zurück stecken. Doch ist das auch sinnvoll?

Ein kleiner Rückblick:
Canon war schon immer auf Lichtstärken-Rekorde bei Objektiven aus:
1.0/50 mm – 1.2/85 mm – 1.8/200 mm
Doch was ist daraus geworden? Optisch waren die frühen EF Lichtriesen 50 mm und 85 mm sehr langsam im Fokus und sehr matschig in der Bildwiedergabe. Bei Porträts war das zuweilen nützlich, aber sonst waren die Objektive nicht wirklich scharf zeichnend.
Das 1.0/50 mm L war so kontrastarm, dass es durch ein 1.2/50 mm L USM abgelöst werden mußte und selbst das war vielen noch zu weich und zu wenig hochauflösend. Nur beim 1.2/85 mm folgten noch 4 Versionen und es hält sich bis heute hartnäckig in 2 Versionen für das RF-Bajonett.
Das 1.8/200 mm war nicht nur teuer und schwer, auch seine Balance und das 3,5 KG Gewicht haben sich kaum durchsetzen können und so wurde es durch 2.0/200 mm und ein 2.0/135 mm abgelöst.
Nikon hatte seine NOCT-Objektive, ist aber sonst wegen dem schwierigen, kleinen F-Bajonett die letzten 30 Jahre nicht mitgezogen.
Und jetzt ein manuelles NOCT zum Leica-Plus-Preis ist kaum attraktiv.
Sony hielt sich zurück, baute lieber leicht und kompakt und sehr scharf – was sich weiter für viele auszahlt.

Fotografie heute

Ähnlich ist es auch mit den Naturfotos. Womit soll und kann man heute Menschen noch beeindrucken, verzaubern, die Aufmerksamkeit länger erhalten?
Wovon sollen wir träumen?

Für die Weit- und Superweitwinkel-Fotografie gibt es im Canyon-Gebiet häufig schlicht zu wenige Vordergründe. In jedem engen Canyon ist das kein so großes Problem, dafür sind große Bildwinkel ja gemacht. Aber bei allen anderen Aufnahmen, die viel Gegend zeigen sollen ist es ein Problem. Die Fotos wirken häufig flach oder es muß jeder abgestorbene Baum, jeder herumliegende Stein gesucht und als Vordergrund inszeniert werden.
Und dass führt letztlich zu den immer gleichen Fotos, die sich allenfalls durch Wolken und Licht-Kapriolen mal unterscheiden. So sehr es auch danach klingt, die große Weite des Westens ist oft auch eine große Leere und dann ist man mit Tele-Objektiven besser am Motiv.

Repertoire
Jeder kann seine daheim gebliebenen Freunde auch mit geschickt gemachten Smartphone-Fotos begeistern, wenn viel gewandert und an weniger bekanntere Ecken des Planeten gereist wird. Heute die SP mit 1“ Sensor sind abgesehen von Griffigkeit und Sucher genauso gut und durch Ki besser als jede bisherige Kompaktkamera mit 1“ Sensor (Sony RX100 etc.).
Und man könnte sogar mit einer Leica Q3 im Vollformat mit 61 MP fliegen – die wiegt „nur“ 750g, kostet „nur“ 6000€.
Doch mit einem 1.7/28 mm Festbrennweite würde ich nie froh. Auch wenn das klug gedacht scheint, man könnte sie dank der üppigen Pixel als 1.7/28-70 mm Kamera betrachten.
Doch selbst dann, was fehlt dann? Ein 24 mm WW, 14-20 mm SWW, ein Porträt-Tele, ein Telemacro, ein Supertele – also für mich fast alles was meine Foto-Leidenschaft ausmacht.
Und bevor ich damit losfliege, würde ich immer Leica im Xiaomi 14 Ultra mit 1“ 1.7/24 mm Format wählen. Und gegen eine GFX100 kann sie allenfalls am Abend, Morgen und in dunklen Gebäuden, Höhlen, Schluchten mit der Lichtstärke f:1.7 punkten.

Foto-Fernreisen mit dem Flugzeug sind meistens noch auf 8Kg Mitnahmegepäck bei fast jeder Airline beschränkt (außer Superreiche, die dürfen natürlich viel mehr).
Ich hatte für die USA gut 20 Kg dabei, 5 Kilo alleine schon in meiner Jacke und den Rest auf Risiko zum Verteilen auf meine mitfliegenden. Mit einem Supertele sind 8-10 Kg heutzutage gerade noch zu schaffen, weil die nur noch rund 3 Kilo wiegen, aber die Kamera, Speicher, Laufwerk und Akkus müssen ja mindestens auch ins Handgepäck dann ist das leichteste Handgepäck (das selbst rund 2 Kilo wiegt) schon ausgelastet.
Allerdings, da Mittelformat besonders teuer und auch nicht gerade klein ist, habe ich alles in einen Rucksack bekommen, der dann 9-10 Kilo wiegt.
Trotz meiner Möglichkeiten habe ich Flugreisen mit 2.8/400 mm, 4.0/600 mm oder gar 6.3/800 mm schon seit langem verworfen. Klar der Vogel-Fotograf im Dschungel wird sie vermutlich brauchen, ich habe keins davon ernsthaft vermisst.
Im großen Auto oder WoMo in Europa sind sie allerdings auch bei mir erste Wahl.

Was nehme ich vermutlich auf die nächste Flugreise mit?
1. OM-1 mit 2.8/40-150 mm & 4.5/150-400 mm + TC 14
2. GFX100II mit 4.0/20-35 mm, 4.0/45-100 mm, 4.0/250 mm
3. Fuji 2.0/200 mm oder Sony 2.8/300 mm
4. Vielleicht 2.8/70-200 mm + TC

Das Fernglas habe ich auch dieses Mal wieder kaum gebraucht, in den USA krabbelt und flattert einem ohnehin vieles in den Fotoschoß!

  

Es gibt ja fantastiliardenfach Bilder die nur sagen, hab ich gesehen und bin ich gewesen – das sind aber fast immer keine Fotografien!

Aus dem Handel höre ich Schimpftiraden über die China-Klone der ganzen lichtstarken Festbrennweiten. Viele Fotohändler verabschieden sich inzwischen aus dem Geschäft, da sie von guten in den allermeisten Fällen nach kurzer Zeit retourniert werden. Wen wundert das?
Es ist Spielzeug für klamme Einsteiger ins Film und Foto-Business.
Besser Finger wird.
Auch wenn mir jetzt wiederholt zum Viltrox 1.2/75 mm für Fujifilm geraten wird, vielleicht probiere ich es auch mal aus – aber meinen Ansprüche an präzisen und schnellen Autofokus wird es sicher kaum genügen.

Fujifilm GFX 5.6/500 mm
Dem Himmel sei Dank, ein schwarzes Objektiv! Denn das 2.0/200 mm ist hochempfindlich für Lackabplatzer und extra auffällig, so etwas braucht kein Fotograf.
Sechs Jahre nach dem in Wahrheit sensationellen 4.0/250 mm traut sich Fujifilm endlich an mehr Telebrennweite für sein wundervolles GFX-Mittelformat. Sicher sind die Sport-Boliden mit kleinem Sensor bei AF-Geschwindigkeit, Motiverkennung und schnellen Bildserien immer noch spürbar überlegen, das wird sie auch aufgrund von einer 100 MP Dateigröße kaum jemals wegdiskutieren lassen. Aber Fuji hat hart daran gearbeitet den Vorsprung zu verkleinern und bietet ja auch viel bessere und schönere Bilddateien.
1.380g sind ein Federgewicht für ein Mittelformat-Super-Tele, allerdings auf Kosten der Lichtstärke von nur f:5.6.

LICHT:
+ fairer Preis 3900€
+ angenehm leicht
+ sehr gute Balance
+ Stativ-Griff abnehmbar
+ endlich wieder schwarze, unauffällige Außenhaut
+ Arca-Swiss Fräsung eingebaut

SCHATTEN:
– nur 2,75 m Naheinstellgrenze und nur Abbildungsmaßstab von 1:5
– keine Begrenzung für den Nahbereich (2,75m bis 10m)

Tele-OBJEKTIVE:

Das ist die neue 1400g Super-Tele-Klasse
Sigma 5.6/500 mm, Sony 2.8/300 mm, Nikon 4.5/400 mm; Nikon 6.3/600 mm; Panasonic 2.8/200 mm; Olympus 4.0/300 mm und jetzt Fuji 5.6/500 mm für Mittelformat.
Nur Canon traut sich nicht heran und Sony nur auf Umwegen. Dafür baut Canon 11/600 mm und 11/800 mm – die auch ihren Reiz haben.
Nikon dominiert, Sigma überzeugt mich nicht und das Olympus ist inzwischen veraltet und zu schwer.
Sony soll fieberhaft am 2.8/500 mm für Olympia arbeiten um Canon zuvorzukommen, denn die arbeiten daran auch schon mehrere Jahre. Was wird so ein neuer Lichtriese wiegen? 4.000g oder mehr oder sind sogar nur 3500g möglich? Wir werden es bald erleben.

 

Ich brauche wieder eine hochlichtstarke Telebrennweite.
Nachdem das Sony 2.8/400 mm zu schwer und zu wenig genutzt wurde. Mir ein 4.0/600 mm in vielen Situationen zu lichtschwach ist und ein 1.8/135 mm oder 2.8/70-200 mm auch nicht alles leisten, bleibt nur das neue Sony 2.8/300 mm übrig. Weil alle anderen (von MFT abgesehen) noch schlafen.
Doch da alles bei jedem auch eine Frage des Preises ist:
Sony A1 = 7000€ plus 2.8/300 mm = noch einmal 7500€ – also rund 15.000€ für den Einsatz alle paar Wochen oder einige Wochen im Jahr.
Das ist mir zu viel, wenn auch relativ ideal mit schnellstem und bestem AF und Augenerkennung.
Also mußte eine zweitbeste Lösung zu einem deutlich geringeren Preis her, da bleibt nur die Fuji X-H2s mit 2.0/200 mm + TC14 übrig. Auch das kostet immerhin rund 7000€.
Ich habe das 2.0/200 mm mal ausgiebig getestet und war wenig begeistert. An der X-T3 lies der AF sehr zu wünschen übrig. Eine X-H2s hat dann doch eine erheblich bessere Performance. Trotzdem, das ist kein wirklich schnelles Objektiv, es muß ja auch viel Glas bewegt werden. Und vor allem die Augenerkennung lässt auch in der H2s sehr zu wünschen übrig, wie auch generell die schnelle Motivverfolgung. Hier hilft nur manuelles eingreifen oder zielen mit einem kleinen AF-Feld. Erstaunlicherweise klappt es mit der kleinen, plastikhaften X-T5 deutlich besser, aber die ist nur mit Zusatz-Griffstück vernünftig zu halten.

Ich weiß nicht wie es allen anderen geht, ich bilde mir jedoch ein, immer bestimmte Brennweiten und Lichtstärken zu benötigen.
Heute mit viel Erfahrung in allen System-Objektiven sind das:
1.4/24 mm VF
1.4/35 mm VF
1.4/85 mm VF
1.8/135 mm VF
2.8/400 mm VF
6.3/800 mm
2.8/16-35 mm VF
2.8/70-200 mm VF
4.5/150-400 mm MFT
6.3/150-600 mm HF
1.2/56 mm HF
1.2/75 mm HF
2.0/200 mm HF
6.3/800 mm HF

Wer heute noch eine gute Kompaktkamera sucht, sollte sich das hier durchlesen und anschauen:

Smartphones glänzen bisher fast ausschließlich mit ihrem Hauptobjektiv (meist ein lichtstarkes 23-28 mm bei 12 MP) mit guter bis sogar sehr guter Bildqualität.

Smartphone
Ich zäume das Pferd ja immer gerne von hinten auf, auch im Sinne der Fotoausrüstung. Ich frage mich eben Dinge, die für andere überhaupt nicht in Frage kommen.
Nach 12 Jahren mit Apple Smartphones probiere ich trotzdem immer weiter, was mir andere Anbieter fotografisch offerieren können und teste die jeweils modernsten Smartphones. Ich teste dann ohne SIM-Karte im Schacht, denn ich will nicht das alles gleich in China landet.
Beim Google Pixel 8Pro war ich letztes Jahr schon fast wechselwillig, aber die BQ war mir dann doch oft nicht brauchbar genug. Die AI pfuschte zu oft dazwischen, ähnlich verhält es sich beim Samsung S24 (200 MP für Angeber) Modell.
Dieses Jahr ist dann ein Chinese dran, weil mir das jüngste große Apple 15 zum Platin-Preis bei weitem nicht mehr reicht.
Zur Zeit werden überall Smartphone-Kameras miteinander und jetzt sogar schon mit kompakt-Kameras – also Kameras mit fest eingebautem Objektiv, verglichen. Hier kann man sogar so weit gehen und die Marke Leica vergleichen, also eine Q3 (Vollformat 60 MP mit 1.7/28 mm) gegen das Xiaomi 14 Ultra (1″ 12 MP Sensor mit 1.6/24 mm).
Wie der Vergleich ausfällt? Auf jeden Fall überraschend.
Echte Bild-Unterschiede zum Vollformat fallen erst am großen PC-Bildschirm auf und wenn man auf Details schaut!
Denn ein 1.7/28 mm ist eben nur bei dieser Brennweite ohne Ausschnitt, dank der hohen Auflösung, überlegen. Wenn man in den 70 mm Bereich ausschneidet, ist kaum noch ein Vorteil vor dem Xiaomi mit seinem speziellen 75 mm oder gar 120 mm Objektiven sichtbar.
Und erschwerend kommt hinzu, die Leica Q3 fokussiert langsam und oft unentschlossen – das werden die meisten am Smartphone nicht feststellen.
Erst im Smartphone-Vergleich mit Apple und Google fiel mir auf, das der AF nicht immer so schnell und so präzise ist, wie bei den Konkurrenten.
Aber eine Leica Q3 schlägt das SP Leica allemal sofort.
Also wer gerne an Kamera einstellt und dreht und mit dem schweren Gerät mit dem deutlich abstehenden (nicht versenkbaren Objektiv) vor dem Bauch seine Motive sucht, wird noch eher zur Q3 greifen – allerdings ist der dann auch der vierfache Kaufpreis hinzublättern und sie taugt nicht zum sammeln und wird bald ⅔ des Wertes eingebüßt haben.
Das Xiaomi hat schon nach Kauf ¼ seines Preises eingebüßt, der Konkurrenzdruck ist zu groß, man kann es heute für 1100€ und bald sicher für 1000€ bekommen. Und dann ist es auf jeden Fall eine klare Kaufempfehlung.

 XIAOMI (Schaumi) 14 Ultra

Mein Apple IPhone 14 Pro wiegt schon 240g mit Schutzhülle, doch das Xiaomi-Leica wiegt 220g mit Hülle (mitgeliegfert), 250g mit Fotohülle, 320g mit Griff.
Das hört sich nicht viel an, passt aber auch mit seiner stolzen Länge von rund 16,5 cm (Apple: 15cm) in keine Hosentasche mehr störungsfrei hinein und zieht jede Jackentasche mächtig herunter.
Dafür bekommt man dank Griff die Möglichkeit Filter in 67 mm Durchmesser vor alle Objektive gleichzeitig zu setzen und eisenrichtig guten Auslöser mit Zoom-Wippe und programmierter Taste. Die Handy-Kamera kann jetzt schnell nur durch längeres Drücken auf den Auslöser eingeschaltet werden. Sehr praktisch und viel schneller als alle anderen!

Es gibt einige Irritationen, die man erst nach und nach feststellt.
Ich fotografiere sehr gerne Panorama mit meinem IPhone, schon deshalb weil ich dann eine hohe BQ erwarten kann. Vor allem im Hochformat bringt das erstaunliche Ergebnisse. Apple kann das mit alle 3 Brennweiten – aber Xiaomi nur mit dem Hauptobjektiv – das ist zumindest sehr ärgerlich.

Auch die tolle Kino-Funktion von Apple fehlt hier leider.
Dafür ist die Macro-Funktion gegenüber Apple, Google und Samsung wirklich genial!
Auch der Porträtmodus funktioniert endlich hier bei 23, 35, 50 und 75 mm – das können andere nicht.
Digitaler Zoom bis 120fach – gut das kann man getrost vergessen, aber selbst mit 20fach und sogar 30fach lassen sich brauchbare Fernfotos fertigen, wenn man dem Motiv folgen kann oder ein Stativ verwendet.

Die Kamera:
Es handelt sich um 4 verschiedene Objektive mit eigenen Bildsensoren dahinter!
Hauptkamera: 1″ Sensor mit 1.6-4.0/23 mm Objektiv, Bildstabilisiert, 3,2 um 4 in 1 Pixel 
Superweitwinkel-Kamera: 1.8/12 mm, mit Macro-Funktion
Tele-Kamera: 1.8/75 mm, mit Macro-Funktion ab 10cm Abstand, Bildstabilisiert
Periscop-Kamera: 2.5/120 mm, mit Macro-Funktion ab 30cm Abstand, Bildstabilisiert

SCHATTEN
– sehr hoher Preis 1500 plus 200 Griff
– sehr groß und nicht mehr leicht
– Handhabung weiter nicht ideal (gemessen an Kompaktkameras)
– leider arbeitet Panorama nur mit der Hauptlinse, kein WW und kein Tele möglich
– Die BQ der Sonderprogramme: Panorama, Zeitraffer, Zeitlupe etc ist nicht besonders, es funktioniert auch kein AF!
– Griff wird nur geklemmt
– Griff hat schlechte Ergonomie, schwacher Halt, kleiner Finger muß darunter abstützen

LICHT:
+ Endlich ein lichtstarker 1“ Sensor mit 23 mm Brennweite
+ endlich alle 4 Objektive mit interpolierten 50 MP
+ ein Supermacro, das sehr gut funktioniert
+ Griff hat Zusatzakku
+ Fotografie Kit mit Filteradapter für alle Kameras
+ 16 Bit RAW

Ach ja, fast vergessen…
Canon kündigt seine R1 jetzt offiziell an.
Quadratisch, praktisch gut?
Das wird sich weisen. Das links schräg ablaufende Schulter missfällt mir sofort sehr – da lobe ich jede Nikon Kamera, die dort sinnvolle Bedienungsräder unterbringt. Natürlich musste Canon wieder das Gehäuse der R3 verändern, mal sehen wie sie in Größe und Gewicht ausfällt und ob sie für einen Preis ab 8.000€ oder 10.000€ zu haben ist, was soll der Geiz?
Es ist noch wenig genaues bekannt, auch nicht ob 30 MP oder 45 MP Staked-Sensor eingebaut wird.
Trotzdem, wenn Canon hier keinen Überflieger zusammen gestellt hat, markiert die Kamera das Ende einer Ära.
Heute ist jedes Smartphone schnell und schneller, Sony und Nikon und OMDigital können es sowieso und wer die ultimative BQ sucht wird sich nicht mehr am Kleinbild, sondern am Mittelformat messen.

 

 

17. Oktober 2020
Canon EOS R5 – Schmerzgrenzen

aktualisiert – neue Fotos und Erkenntnisse angehängt – bitte ruhig öfter nach unten rollen lassen…

Was bringt f:11 und warum?
Ist es viel gebräuchlicher als unerfahrene und qualitätsoruentierte Fotografen gerne vermuten?
Schärfentiefe!
Von den Augen zur Nase und von einem Tier zum anderen! Art Wolfe hat mich vor 30 Jahren überrascht, weil er auch mit superlichtstarken Objektiven mit dicken Stativen auf f:8, f:11 und sogar nicht selten f:16 abgeblendet hat. Dann sieht man seine Bücher und der Rest ist Geschichte! Also so viel dazu, dass alle tollen Fotos mit f4.0 und f: 5.6 entstehen – mitnichten. Abblenden bringt Plastizität- 3D-Look!

Leserbrief- Reaktion:
.. deine Hirschtests macht echt keiner sonst, das bringt ja auch kein Geld ein. Sehr aufschlussreich da ich auch oft in Grenzbereichen arbeite. Allerdings kommen so hohe ISO Werte nicht in Betracht. Habe mal überschlagen wie die ISO Werte mit f 4,0 bei 600 mm wären, mit der A9 absolut akzeptabel. Von f 2,8 mit 400 er ganz zu schweigen. Aber die wenigsten können sich das leisten bzw. schleppen. Für mich bleibt das 11/800 trotz allem ein Schönwetter oder Spannerobjektiv ohne Ambitionen. Danke für deine Tests im Sauwetter. Fotomag oder CF würde die niemals veröffentlichen….

Ich:
Ja das freut mich zu lesen, vor allem gerne von Lesern, die die höchsten Gipfel der Fotografie genommen haben und immer wieder mit ausgezeichneten Fotos überzeugen!
Vielen Dank!
zum Schönwetterobjektiv: Das stimmt. Nur ist eben auch für uns Schlepper nicht jeder Tag ein guter Tag und ich bin schon sehr „erleichtert“ wenn ich nur 2 Kilo mit R5 und 800 mm dabei habe  und das Folgen einer Bewegung kann und sollte man lange üben – nur mit Canon gelingt es mir erheblich besser.
Mich bremst die Kamera und ihr AF erheblich mehr als das Objektiv! Und ich vermute für Vögel werden bald alle solche Objektive wollen und auch von anderen Herstellern fordern.
Wild im dunklen Regelwald ist ganz sicher keine Domäne für das Objektiv und auch schnelle Eichhörnchen unter bedeckten Himmel lachen mich gerne aus, mit dem dünnen Rohr.
Nur sind wir alle zu sehr auf 100% und sogar 200% am 27“ Monitor oder gar am 65“ TV fixiert. Wenn ich so ein Bild mit 20.000 ISO ausdrucke, sieht das „klasse“ aus und kaum jemand wird je erraten, das da mehr als 3200 ISO im Spiel waren.
Jetzt ist es wirklich Mist, dass es keinen Adapter auf Sony gibt.
Ich bin noch beim Auswerten. Bald mehr davon.
Bei 1000€ gegen 14.000€ u optisch nicht entscheidend schlechter u abgedichtet u Gewichtsvorteil – wird Canon jeden Kampf um Kunden gegen Sony gewinnen – die müssen mit 8/800mm kontern! Canon löst hier eindeutig mFT ab und verweist die Ambitionen von Olympus für die Tierfotografie in die Märchenstunde.

Ich sehe eben nur sehr kritisch, dass bald jeder Dödel wieder mit dem Ding und Canon herumstolpert und die letzten Tiere ausrottet…

Wenn man seit fast 40 Jahren mit Leidenschaft fotografiert – beginnt jeder früher oder später immer stärker zu selektieren. 
Es gibt die Motive, die man für sich schon abgeschlossen hat und bestmöglich im Archiv hat und es gibt die, die sich immer noch schnell steigern liesen, die, die nie langweilig werden und die die es einem dann weniger wert sind, um große, teure, oder schwere Fotogeräte zu ihnen zu schaffen. Und letztere entdecke ich immer mehr, es sind für mich Städte und Landschaften, einfache Sachfotografie – da muss ein SWW-Zoom reichen. Und es gibt auch die Tiermotive, die mich weniger fesseln, die Vögel, die ich mehr durch Zufall und im Vorübergehen erfasse und ablichte – für die brauche ich auch das lichtstarke 400-800 mm Objektiv nicht mehr. Ganz anders für kleine Säugetiere, für die würde ich alles schleppen. Genauso für Portraits von spannenden Frauen, da habe ich Koffer mit 6-8 Objektiven und einen Haufen Zubehör und Accessoires dabei. Deshalb sind für die anderen Motive ein gebrauchtes 4/12-24 mm, ein 12-100 mm Reisezoom oder 6.3/70-350 mm und ein 11/800 mm genau richtig um mir neue Anreize zu geben und sie müheloser abzulichten.
Das ist, wie alles im Leben, sehr individuell.

Canon Schärfentiefe!

Eifel-Tränke:

Hier im dunklen Wald im strömenden Regen sehen 50.000 ISO blamabel aus, auch 25.000 ISO sind blas und wenig erbaulich.

Dieses Foto habe ich heute früh mit 20.000 ISO realisiert – das wäre in dieser Situation meine entschiedene SCHMERZGRENZE.
Klar, Haare im Fell zählen klappt da noch nicht so gut, aber hier am Bildschirm und erst recht auf dem Smartphone oder Tablet sieht es nich gut aus – finde ich!
Objektiv: R 11/800 mm DO IS bei 1/500 Sekunde – Freihand!

Geköddel bei 16.000 ISO

Vorbei bei 12.800 ISO

Regenbeweis… und keine Wutz weiß, wieso hier Canon AF plötzlich den Fokus verlagert (AF-Automatik, alle Felder, Motiverkennung, Augen-AF) und auch für die kommenden 20 Auslösungen nicht wieder findet (langsame Serie)…

Hier ein Beispiel -Bild unbearbeitet (nur etwas nach geschärft) – Jpeg (selbstverständlich!) – also das die Canon-Farbtunke am Limit besser sein soll, kann ich nicht bestätigen, ich muss mit der Brillanz ordentlich rauf und 10 Punkte gelb hinein schütten um halbwegs auf das Farbergebnis von Sony 7RIV zu kommen – beide im Standard-Farbabstimmung.

32.000 ISO

Regen trinken auf Hirsch-Art

Für die ganz Vorsichtigen – am Limit bei dem Schiet-Wetter sehen 6400 und 8000 ISO doch nun wirklich sehr gut aus, bei 1/250 Sekunde aus freier Hand!

1/90 Sekunde bringt ab und zu noch ein scharfes, umverwackeltes Bild, aber sobald sich die Tiere nur etwas bewegen, entsteht Bewegungsunschärfe.
Bei 1/125 Sekunde bekomme ich dann die Mehrheit der Fotos verwicklungsfrei – wenn ich nicht selbst hektisch bin.
Und 1/250 Sekunde ist bei mir sicher – aber Tiere die sich bewegen brauchen locker 1/1000 Sekunde – dann kann man an das ISO Limit kommen – vor allem bei diesem Wetter und stark bedecktem Himmel.

1/90 Sekunde bei 16.000 ISO – kann klappen, aber 70% Ausschuss

Klappt bei mir sicher: R5 – 11/800 mm – 1/250 – 40.000 ISO

1/180 – bei rund 50% auch brauchbar

Gibt der Bulle Gas, wird es Glückssache – bei 1/180 Sekunde noch ok

So liebe ich meine Foto-Arbeit – am absoluten Limit! Etwas über Kameras und Objektive sagen kann man nicht mit RAW, nicht am Schreibtisch und nicht auf Einladung von Canon in den Zoo – dabei kommt nur Blabla heraus und danach wird über das Anzeigenvolumen für das nächste Jahr geredet – alles super!

Für die Vogelfreunde – R5 und späterem 2x Ausschnitt bei 10.000 ISO – auch wenn sie sicher anderes gewohnt sind – es geht und sieht nun nicht so schlecht aus und die Art ist klar zu bestimmen:

Mit internem 1.6x Ausschnitt wird in der R5 der Autofokus nur vergrößert – also alle Felder – das führt dazu, das kleine Motive, kleine Augen nicht mehr zuverlässig erkannt werden können. Sony macht das ganz anders und liefert auch mit 1.5x Faktor zuverlässig und sehr schnell 1A scharfe Ergebnisse. Hier sieht man ganz klar die Grenzen der Double-CMOS-Technik – da müßte es schon 4x CMOS-Technik sein…
Bitte nicht als “Sony-Werbung” missverstehen – das ist nicht meine Intension! Ich zeige nur die Limits der Systeme – Sony hat auch welche – aber nicht beim Autofokus.

Hier stimmt die Schärfe dann halbwegs mit 1.6x Faktor

20.000 ISO – die Grenze des Zumutbaren

Und dann wieder eine langsame Serie, in der erst nach dem 12, Bild der Hirsch langsam erkannt wird – obwohl er Hauptmotiv ist, große Augen hat, nicht vor ihm stört – Canon-AF!

Wie gesagt, die Schärfentiefe ist bei 800 mm keineswegs unproblematisch, hier hätte ich auch mit 5.6/800 mm auf f:11 abblenden müssen… bätsch!

Wem die folgende BQ bei Regen im Wald nicht ausreicht – alle entstanden bei 4000 – 16.000 ISO – der ist vermutlich falsch beraten mit einer Canon R-Kamera.

Canon? Ich glaub ich kippe…

 

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6. Oktober 2020
Leserbrief: Sony am Limit

Hallo Harry,
jetzt zum SEl 4,0/600 GM und deinem heutigen sehr interessanten, sehr individuellen Blog: Habe heute erneut sehr bodennah Limikolen damit fotografiert, d.h. Einbein m.o.w. flach nach vorne gelegt, Rücken krumm, Boden nass bis sandig, Watt bei Ebbe.
A9: 2401 Bilder
A7R4: 2749 Bilder
 
Die Vögel (Sanderlinge, Alpenstrandläufer…) sind klein wie Stare und äußerst flink. Meist habe ich sie aus 5-10 Meter auf dem, natürlich geklappten, Monitor. Ist klar, das erfordert Übung, sie im Bild zu halten, das Tracking-Feld (erw. flexible Spot bzw. “S”) auf die Augen und immer schön hurtig mitverfolgen. Allerdings muss ich sagen, das mache ich mittlerweile mit sehr hoher Trefferquote, so “leicht” durch das Tracking war das noch nie. Von den 5150 Bildern sind mindestens 70-80% scharf auf den Augen, ein guter Teil, mehrere Hundert sind sogar superscharf. Das macht Sony unglaublich ZUVERLÄSSIG und wahnsinnig konstant. So muss ein Werkzeug sein!!
 
Der Fehler liegt so gut wie immer in 99% beim Nutzer. Ich denke, wir haben da ein Level ähnlich wie bei den Hörnchen. Für mich jedenfalls Höchstschwierigkeit, Flugaufnahmen sind da meist ein Klacks dagegen (außer bei Kleinvögeln), ehrlich. Aus folgenden Gründen bin ich damit, also A9 aber auch 7R4 und 600 mm ohne TK, sehr happy:
 
1. Tracking 1A = höchste Trefferquote seit jemals (Canon, Nikon DSLR)
 
2. Für mich speziell (im Gegensatz dazu, was du heute bzgl. f 11, Art Wolfe, Schärfentiefe, “Plastizität” usw. schreibst, was ich für dich oder viele andere, evtl. sogar die “MEISTEN” nachvollziehen kann) ist aber bei dieser Art Fotografie (Vögel, Makro, usw.) ein ganz wichtiges Stilelement die extremst mögliche SELEKTIVE Schärfe !!! Natürlich nicht bei jedem Motiv! Dementsprechend achte ich, speziell bei Reflexen im extremen Gegenlicht, Beispiel anbei, auf ein, ich nenne es “magisches” Bokeh. Ich weiß, viele haben das als Mode verstanden und inzwischen den Trend umgedreht oder verlassen. Für MICH ist es keine Mode, war es noch nie, sondern drückt das aus, was man Spiel mit winzigster Schärfentiefe nennen mag. Die minimale Schärfe lenkt das Auge genau dahin, wo ich sie haben möchte.
 
3. Der scharfe Bereich, sei es selektiv oder stark abgeblendet, muß für mich als “Monitor-Junkie einer 100% Ansicht”, die höchst mögliche Detailwiedergabe hergeben, die der Markt hergibt, ähnlich einem Mikroskop, Details zu entdecken, die das Auge nicht gesehen hat.
Das ist schwer, teuer, erfordert sehr sauberes Arbeiten und Übung. Manchmal finde ich dann aber manches Motiv dann doch zu selektiv scharf (ich versuche dann, nächstes Mal das Abblenden nicht zu vergessen), im Nachhinein könnte manches Bild dann doch eher stärker abgebelendet sein, ähnlich wie es mft grundsätzlich problemlos hergibt. Speziell bei Makro oft ganz nützlich.
 
4. Ich gebe zu, das Ganze ist für Ausdrucke eher unwichtig, ebenso wie das Bildrauschen. Aber Ausdrucke mache ich kaum noch.
 
Im Klartext: Machen wir keine Ideologie aus unseren Gestaltungsvorlieben, weder du noch ich. Überspitzen sollte man aber dürfen, du wie ich, um zu pointieren. Natürlich gibt es wie immer im Leben 1000 Varianten und auch Mittelwege. Meine Darlegung bezog sich vorwiegend auf Tele- und Tele-Makro-Fotografie.
Dazu zähle ich selbstverständlich auch ein so geniales 1,8/135 GM, das für mich die TRAUMLINSE an sich ist. Warum baut man denn so etwas?! Denke an deine früheren Ausführungen zur Portraitfotografie,  da ist u.U. nur das eine Auge in der Schärfenzone, der Rest nicht.
 
5. Die Sony A9 hilft enorm bei der schnellen Verfolgung (siehe Anfang), Serie meist auf 20B/sec. Die A7R liefert -sofern ihr die Lichtverhältnisse zusagen und die Objekte nicht zu wahnsinnig schnell umherflitzen- aber die im oben genannten Sinne erforderlichen Details samt Crop-Potential wie bekannt und einen durchaus guten bis sehr guten AF-C.
 
Fazit: Solange ich die Gewichte handhaben kann, frag den Rücken, bin ich mit der Kombi A9, A7R4, 1,8/135 GM und 4,0/600 GM (natürlich auch 2,8/400 GM) so glücklich wie noch nie seit über 50 Jahren Naturfotografie. Jetzt sollte noch ein besseres Handling wie bei der Lumix G9 und ebenfalls der voll flexible Monitior kommen, beides bitte dringend.
Soweit meine Meinung. Ich weiß, jeder hat seine Lieblingsmotive bzw. Lieblingstiere, bei mir sind es eher die Vögel, ich füge Beispielbilder (leider nur in 1500 Pixel Kante) von heute dazu. Die sollen nur das Gesagte veranschaulichen, sie müssen nicht jedem gefallen, die Geschmäcker sind zum Glück verschieden.
Herzlichst, W.
Kurz ein paar Anmerkungen von mir:
Ja ich bin ganz bei dir, ich mache ja auch seit 40 Jahren bevorzugt Offenblende, denn dafür wurden die Objektive letztlich entworfen. Und das 1.8/135 mm liebe ich auch ganz besonders und 2.8/400 mm sowieso und das 4.0/600 mm – da beginnt auch bei mir mal der Geiz, zumal ich 20 Jahre mit diesen Monstern herum gelaufen bin. Und wenn man sich nicht permanent mit “Vögelei” beschäftigt, steht es zu viel herum und bildet Staubwolken.
Ich habe das mit der Schärfentiefe nur noch einmal heraus gestellt, weil es, sobald 2 oder mehr Tiere im Spiel sind, oder Tiere eine große Gerichtsausdehnung haben, wichtig wird.
Und nein Bokeh oder Hintergrundtrennung wird bei mir auch nie out sein.
Ich muß aber doch Canon irgendwelche Vorzüge zubilligen 🙂 und gleichzeitig Sony anspornen auch noch etwas Leichtes zu bauen, noch leichter als 200-600 mm.
Mit dem AF sind wir uns absolut einig – das zeigt vor allem der Vergleich mit Canon – jeder behauptet, die Rs haben jetzt den weltweit besten Servo-AF und Motiverkennung – ich habe jetzt 1000 Beispiele – dass das nicht stimmt und es liegt sicher nicht am Anwender, weil hier 30 Jahre intensive AF-Erfahrung vorliegen…
Beste Grüße in den Sand – Harry
Alle Copyrights und Fotos by: Wolfgang Hemmer – www.naturbilder-hemmer.de

 

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3. Oktober 2020
September Photo-Gedanken

Meine aufwendigen Tests, insbesondere mit neuen Kameras, sollten nicht nur von den Interessierten der Marke gelsen werden.
Denn ich verrate da in der Praxisbetrachtung einiges darüber, wie man heute fotografieren kann, wie sich die Mitbewerber schlagen und mehr! Also wenn Sie Sony haben, ist auch der Canon oder Nikon Bericht interessant und vice versa. Hoffe ich zumindest!
Mir fallen immer viele Dinge ein, wenn ich die Fotos durchsehe, vergleiche und aussortiere, diese versuche ich gleich aufzuschreiben.

Schöne Plätze
Heute Morgen war ich zum Sonnenaufgang am für mich schönsten Küstenabschnitt um den Sonnenaufgang abzulichten.
Anders als vor 8 Jahren, als ich hier zuletzt war, habe ich schon befürchtet, dass ich dieses Mal nicht alleine sein werde. Und so war es auch, am höchsten Punkt war ich noch alleine, aber bald flogen Dronen um mich herum, unten an den Grotten stand eine Batterie Stative, es waren Übernachtcamper dicht in den Felsen, und einige Leute strömten zur Sonne und dann sogar junge Kurvenstars im Selphiewahn im knappsten Bikini und mit FantasieEinhorn-Aufblasereif.
Nach 30 Minuten kamen Stehpaddler in die Grotte, Boote – Rummel total. Das kleine hungrige, schwarze Katzenmädchen was da leben muss, beachtete kaum jemand. Die Jungs kämpften mit der Technik und weg, die Mädels kämpften nur mit sich selbst und gegen alle anderen. Das Schauspiel sahen sich die Jungs nicht einmal an. Arme Menschheit – mit dem Smartphone und Internetwahn fahren alle Instinkte Achterbahn.
Ich gestehe, mir sind die schönsten Bildeindrücke mit SP in Panorama-Funktion gelungen und nicht mit der Sony. Aber seist weiterhin extrem schwer das blöde flache Ding gut zu halten und es nicht zu verkippen. Keine technisch auch nur annähernd perfekten Fotos – aber alle waren begeistert. Die Messlatte für technische BQ liegt sehr tief! Warum sollte ich also Stativ, Pano-Neiger, Software und Mittelformatkamera da hinschleppen?
Für mich verschwendete Lebenszeit.
Wenn da ein besonderes Brutpaar gewesen wäre, vielleicht, aber für Sonne, Meer und Felsen eher nicht.

Ich bin so ein freier Radikaler, ich würde sicher 99% der Produktion aller Dinge und Lebensmittel einstellen. Schauen wir in den Supermarkt, brauchen wir davon allenfalls 1/10.000 der angebotenen Waren. Wenn freie Marktwirtschaft bedeutet, die Menschen in der absoluten Mehrheit mit Dingen zu bombardieren, die niemand braucht – dann bin ich dagegen. Die Geschäftsmodelle funktionieren nur für sehr wenige und die Steuern der Unternehmen sind viel zu unsagbar gering, um allgemeinen Nutzen sicher zu stellen. Wenn ich an den schönsten Plätzen der Welt schaue, auch hier bei Lagos, Portugal – wieviel hier in den letzten 10 Jahren für Millionäre und wahnsinnig gut Verdienende gebaut wurde und noch wird – pervers!
Wenn meine Arbeit oder Produktion solche Gewinne abwirft – dann stimmt etwas grundsätzlich nicht.
Der Spruch, das viele Reiche ja auch Tag und Nacht arbeiten – stimmt doppelt nicht. Denn was sollten sie sonst auch tun, sie tun es meist weil sie es wollen und sich sonst langweilen, nicht wichtig genug fühlen, konkurrieren müssen und letztlich leisten, arbeiten sie nicht mehr, als der Arbeiter, der gerne arbeitet. Alles ist aus dem Ruder und letztlich muß staatlich umverteilt werden, egal wie sehr die Reichen drohen. Ja und auch der Staat verschwendet Unsummen und läuft leicht aus dem Ruder – keine Frage. Verkehrsminister, Bankenaufsicht und Sparidiotie zeigen das immer wieder zu deutlich.
Und so viel Konsum aller, kann keine Lösung sein.

Welches System?

Ich habe es mir schwer gemacht, Sony ist bei mir gesetzt, und das bleibt auch so, die Schnelligkeit der Kameras und die Objektive passen sehr gut zu mir und meinen Motiven.
So sollten auch Sie herausfinden, welches heute das beste System für Sie ist. Völlig unabhängig von den Spiegelreflexsystemen der Vergangenheit und Gegenwart.

Da ich mich nie ins Gatter treiben lassen wollte, habe ich natürlich besonders seit 2 Jahren alle weiteren Vollformat-Systeme im Blick und auch was Fujifilm und Panasonic, Olympus so bringen.
Trotz der besten Bedienung, zählt der AF bei Panasonic l(für meine schnellen Motive – nicht für die anspruchsvolle Alltags-Fotografie) leider zu den Schwächen und die S1 Kameras lassen mich komplett ratlos zurück, Sucher, Gewicht, AF, Objektivsortiment und Preise gefallen mir überhaupt gar nicht. Panasonic will damit eine professionelle „Studio“- und vielleicht Krisenberichtserstatter- und Leica-Fan-Klientel ansprechen, die es so heute kaum noch gibt. Die Weichen stehen nach den bis zu 1,5 Kilo schweren Profikameras heute unzweifelhaft auf 600-700g Kameras, auf Unauffälliger, leiser, kleiner, harmloser wirkend. Und all das kann Panasonic nur mit den mFT-Kameras bieten, nicht mit Vollformat. Die S5 kann zwar als kleiner Lichtblick wahrgenommen werden, doch Preis und Leistung stimmen auch hier noch längst nicht. Und Leica will mit seinen SL-Kameras Avant-Garde sein und ist für mich eher der letzte Hencker.
Fujifilm dümpelt so dahin, mit guten Kameras und veralteten Objektiven und bisher wenig Engagement im längeren Telebereich. Auch AF und Reaktionsgeschwindigkeiten gehören für mich bisher nicht in die Spitzenklasse – da kann ich nur auf eine X-H2 hoffen.

Auch an den Sony 6000er Kameras kann ich außer dem AF nichts finden, was mich zufrieden macht – das wird erst die kommende Generation mit 30 MP Sensor und besseren Suchern ändern können. Die neue Alpha 7C haut in die gleiche Kerbe, der Sucher ist nur Anhängsel, der Monitor wenigstens komplett beweglich, das Ganze noch kleiner und leichter verpackt – trotzdem nichts für Menschen die hauptsächlich Fotografien wollen.

Mit dem ENDE von Olympus – und alle die etwas anderes fabulieren – halte ich für nicht objektiv genug, das sind Träumer – wird mFT geschwächt. Ich habe mir trotzdem das 6.3/100-400 mm gegönnt und bin damit sehr zufrieden – es ist sein Geld wert und fast günstig.

Aus diesen Gründen bleiben nur noch 3 Kamerahersteller ernsthaft in der Auswahl für mich.
Canon war für mich erledigt und ich habe alle Hoffnungen auf Nikon gesetzt. Doch schon jetzt nach 2 Jahren Z-System enttäuscht es mich, obwohl ich vorher wußte, das Nikon diesen Herbst die wesentlichen Schwächen der Z6-Z7 ausbügelt, sind trotzdem andere Baustellen offensichtlich. Nikon ist wieder technisch hinterher, nicht nur Sony sondern auch Canon, Nikon hat für mich bisher erst ein einziges Objektiv der S-Klasse gebracht, das ich kaufen würde – aber 14-30 mm haben bei mir keine Priorität – das kann mein Smartphone auch. Alle anderen sind konverntionell, teuer, lang und machen mich auch in der Verarbeitung nicht wirklich froh. Und es ist auch keine Änderung in Aussicht. Beim AF hat sich etwas getan und vielleicht sind sie dann mit neuem Prozessor in Schlagdistanz zu Canon – aber ohne Objektive – sinnlos. Aber ich muß auch eingestehen das vor allem Nikon, oft auch Pentax und Sony den schönsten Look sicher stellen – da kommt Canon nur mit extrem teuren Objektiven mit, Fuji ist sehr eigenwillig und am MFT-Sensor ist zu wenig Luft (Licht) für so einen Look.
So leid es mir für Nikon tut – ich springe da nicht an, nicht 2020 wenn nutze ich die D850 mit 1.4/105 mm und 4.0/300 mm PF.
Und noch mehr bedaure ich, das ausgerechnet Canon schon 3 einzigartige Objektive hat, mit denen ich unbedingt fotografieren will. Deshalb muß ich meine Wut verschlucken und die saudämlichen Lügen ignorieren und alle alten Objektive, Adapter und Gedöns und mich zusätzlich auf Canon einlassen – ungerne!

Aber auch Sony wird die kommenden Jahre kein 11/800, kein 1.8/35 mm mit 1:2 und kein 2.0/85 mm mit 1:2 bringen können und Nikon ohnehin nicht.
Canon arbeitet clever an Alleinstellungsmerkmalen, wenn erst das 2.0/70-140 mm lieferbar ist – werden alle People- und Eventfotografen ihr 2.8/70-200 mm zu Hause lassen oder verkaufen. Und auch im Super-Telebereich könnten sich neue Weichen stellen, wenn die 2.0/250 mm – 2.8/500 mm Realität werden.Und Sony muß sich viel einfallen lassen um einen Vorspung zu wahren.
Wobei das nicht so schwer wäre, eine Alpha 7000 mit Sucher in der Mitte, 32 MP, schnell und zusätzlich 2.8/150 mm Macro, 2.8/60-180 mm Macro-Zoom, 2.0/50-150 mm Porträt-Zoom,  2.8/300 mm bei rund 2 Kilo Leichtgewicht und ein 8.0/800 mm unter 2 Kilo.

Dann sehen vor allem Nikon und auch Panasonic aus wie von vorgestern. Das ist der Stand 2020 und ich werde dieses Jahr keine Kameras und eher kein Objektiv mehr kaufen.
2021 wenn eine Nikon Z8, Sony Alpha 9X (bitte, bitte ohne festverbauten Hochformatgriff!), Alpha 7IV, Alpha 7000, Canon R1, R5s, Fujifilm X-H2 kommen wird es neu darum gehen, wer kann sich mit bester Technik am Markt durchsetzen.
Jetzt sieht es noch so aus:
Canon führt insgesamt bei allen Systemkameras mit deutlichen Vorsprung vor Sony.
Sony hat Nikon den zweiten Platz streitig gemacht und Nikon selbst muß schon Fujifilm fürchten, die mit Halb- und Mittelformat sich besser behaupten als gedacht – wenn auch auf niedrigem Niveau.
Betrachten wir das ganze anders, wer liefert die meiste Fototechnik an Endkunden, dann ist Sony uneinholbar auf Platz 1, denn alle Kameraeinheiten aller iPhones kommen von Sony.
Wenn wir nur den spiegelfreien Markt betrachten, ist Sony auch deutlich Nummer 1, Canon holt auf, Nikon kämpft, Fuji geht es ruhig an, Panasonic rudert wild und Olympus ist raus.
Worum geht es heute noch bei Fotogeräten? Sind nicht schon alle perfekt?
Aus meiner Sicht keineswegs – wir sind alle noch viel zu sehr vom Faktor Glück abhängig. Nicht nur beim Finden geeigneter Motive sondern auch durch Technik, die nur im Glücksfall mal bei schnellen Bewegungen mal hilft und am Motiv dran bleibt und die Schärfe wirklich exakt auf das Motiv oder sein Auge legt.Und so lange es da so sprunghafte Verbesserungen gibt, so lange werde ich auch mit der neuesten Technik arbeiten und mich immer wieder neu einfuchsen. Ein System ist nicht genug.

 

Postervergrößerung auf Leinwand
Ich habe vor einigen Tagen zwei Porträtfotos für eine Kollegin bearbeiten und auf gewaltige 30×45 cm Leinwand drucken müssen. Die kamen aus einem älternen Handy mit 8 MP und ich mußte den Oberkörper ausschneiden, also praktisch doppelte Vergrößerung. Die Dateien waren mit 400 MB winzig und die Software beim Druckdienstleister fragte mich zwei mal nachdrücklich ob ich das wirklich will.

Die gedruckte Leinwand lies dann auf Armeslänge auch ein schönes Gesicht und schöne Formen erahnen – doch an der Wand aus mehr als 2Metern entfernung wirkten die Fotos klasse. Sicher nicht so wie richtig fotografiert mit 1“, mFT, HV oder gar VF – trotzdem, sie verfehlen ihre Wirkung nicht.
Drucken Sie mal wieder etwas aus – ich muß das jetzt mal mit einer großen Datei aus den 61 MP und 24 MP Kameras machen – vermutlich streikt dann das Gerät wieder, weil die Dateien viel zu groß sind…

Sigma bringt ein neues 2.8/105 mm Macro ART für spiegelfreie L-Bajonett und Sony-E-Kameras.

Da gähne ich nur – keine Innovation sichtbar, lausiger Preis und sicher nicht schärfer als alles was es für Macro schon gibt!
Und das von Sigma, die immer so stark waren beim Macro!
Das hier ist ja nur für das L-Bayonett entworfen, für Sony E gibt es ein fantastisches 2.8/90 mm Macro. Das braucht keiner, der Sony hat.
Spannend wäre nur ein Macro-Zoom oder ein 2.8/150 mm gewesen oder Abbildungsmaßstab bis 2:1.
Macro und Portraits?
Obwohl einige widersprechen: Ein Macro-Tele war noch nie eine Portraits-Linse! Zu scharf im Nahbereich – zu unschön was es an Haut wiedergibt. So gut kann kaum jemand schminken und ausleuchten, das es nicht trotzdem einem 1.8/85 mm oder 1.2/85 mm unterlegen wäre. Für mich war es schon immer ein „Verbrechen“ an der Fotokunst Macros für nahe Menschenfotos zu verwenden – wenn man nicht die Haut dokumentieren wollte. Die Detailschärfe jedes Macro-Objektives ist im Nahbereich optimiert und extrem. Das mag kein portraitierter Mensch in seinem Gesicht sehen, außer vielleicht ein Alter ohne Brille. Es ging bei Portraits immer um Licht, um das weißeste Weiss und das schwärzeste Schwarz und wer für Produktaufnahmen Details braucht nahm immer Mittelformat und größer.
Dieser Schärfetick heute ist crazy, sicher braucht es ein schärferes Objektiv, wenn ich Sensoren mit 45, 61 und 100 MP verwende – so wie das Canon mit dem 1.2/85 mm, Fuji, Sony und Nikon zeigen. Macros werde dafür nicht gebraucht. Wer das nicht versteht, hat nie mit einem 85er oder 105er und geeignetem Licht richtig portraitiert. Und fotografierte vielleicht bisher Halbformat Gesichtsnahaufnahmen mit 50 mm oder nutzt Smartphones am langen Arm bei vergleichbar 28 mm und nennt das Porträt.
Gläser und Farben:
Jedes Glas und erst recht jedes Objektiv hat eine ganz eigene „Farbgebung“ (Reflexion u Transmission – Farbe eigentlich gar nicht).
Abgesehen davon, dass Menschen von Kindheit an große Köpfe und Augen haben um auch das dreidimensionale Farbsehen zu optimieren und Farben unterschiedlich empfinden, werten und beschreiben und vielleicht keine 2 Menschen die gleichen Farben sehen – haben die Kamerahersteller schon immer versucht ihre Gläser in eine Richtung zu bringen.
Vereinfacht gesagt, gehören Nikon und Leica zu dem Warmzeichnern (Korrektur auf Brillianz) und Zeiss und Sigma zu den Kaltzeichnern (Korrektur auf Schärfe) – daher war es für exakte Fotografen nie eine gute Idee die Objektive oder Systeme zu mischen. Aber immerhin gibt es ja Nachbearbeitung, doch vom Grundeindruck – ganz unabhängig vom Sensor/Film – zeichnen Zeiss Objektive und andere deutlich kühler und Leica, Nikon eher wärmer (und Fuji eher grünlich (Spässchen :-))
Und ich weiß genau warum mir für Menschenfotos Nikon das liebste System ist und ich technische Fotografie eher mit Zeiss Glas realisiere. Bei älteren Objektiven kommt es sehr darauf an, ob die Rückseite der letzten Linse vergütet ist – und das ist sie erst seit wenigen Jahren und bei einigen Ausnahmeobjektiven (Pentax war damit früh dran, Nikon auch). Das hat mit dem Sensor und der Reflexion zu tun. Die Farbtemperatur liegt dann auch an der Software. Der persönliche Eindruck macht ja einen wesentlichen Unterschied. Man kann aufgrund des großen Menschenkopfes darauf schließen, dass auch jeder Farbeindruck sehr persönlich ist.
Bei den Makroobjektiven kommt es für viele auf die Feinzeichnung an Schärfe in Verbindung mit gutem Kontrast, um das Bild plastisch zu gestalten. Das kann auch mal bei Gesichtern toll wirken, aber grundsätzlich bleiben sie im Nahbereich bis 3 Meter verwendet zu scharf.

Olympus ist tot!

Der Markenname wird für zukünftige Foto/Video-Produkte allenfalls übergangsweise Verwendung finden, die besten, wichtigsten Mitarbeiter hat der Olympus Medizin-Technik-Bereich schon die letzten Jahre bei sich verankert. Sie werden nicht dem Käufer JIP zur Verfügung stehen. Olympus selbst behält nur einen winzigen Anteil von 5%. “OM Digital Solutions Corporation” wird die neue Firma heißen die zunächst einmal weitere Kameras und Objektive unter dem Markennamen Olympus verteilen wird. Wie die sich im heutigen Krisenmodus gegen alle anderen profilieren wollen, bleibt mir ein Rätsel. Und die Flucht in “scheinbar professionelle” Bereiche wird sie aller Voraussicht nach nicht retten. Das zeigt ja schon der Flop E-M1X, die inzwischen für unter 1800€ händeringend nach Käufern sucht.
Die Firma, die Kunden schon seit den 60er Jahren mit PEN-Kameras zum Narren gehalten hat gibt es endlich nicht mehr.
Sie waren die letzten 15 Jahre technisch sehr innovativ und sind “All In” gegangen mit der E-1 – dem FT System. Doch als der winzige Sucher und die geringe Auflösung auf dem lichtschwachen, kleinen Sensor höhere Ansprüche und Profis nicht zufrieden stellen konnte, war der Fotokonzern Olympus am Ende.
Was folgte waren PEN-Kameras mit bei Sigma entwickelten und produzierten Objektiven. Bis sich Olympus noch einmal dazu aufmachte die PRO-Objektive selbst zu berechnen und die waren auch weitgehend gelungen.
Dann kam der Finanzskandal und jeder kann heute nachlesen wie Olympus tickt (und vermutlich viele andere japanische – wie deutsche und US-Firmen) und welche Betrügereien da an der Tagesordnung sind.
Wenn die neue Firma dann auch irgendwann den Bach runter geht, ist mFT längst eine kleine Fußnote in der Erinnerung.
Vorteile hin oder her, ich hoffe das Panasonic und Andere das mFT-System weiter tragen.
Aber Olympus ist so Tod wie ein uralter Hundeknochen – eigentlich schon spätestens seit dem Ende des FourThirds-Systems.
Denn mit der PEN kamen nur Plasteobjektive von Sigma gerechnet und produziert und erst später ein paar Pro genannte Objektive, bei denen sich Olympus mehr Mühe gegeben hat.
Und das, was da vielleicht mal von JIP als OM Digital Solutions produziert wird, muß sich am heute schwierigsten Fotomarkt erst einmal Kunden erobern.
Ich werde, wie hoffentlich die meisten anderen, gerne meine E-M1III und einige der besten Objektive weiter nutzen. Es gibt genug Situationen wo mFT nicht nur ausreicht, sondern auch noch Vorteile hat.
Denn man darf ja nicht vergessen, meine 7RIV mit 61 MP und rund 20 MP,  bezogen auf 3:4 Viertelformat kostet mehr als das doppelte und erfordert ganz andere Objektive. Und daran wird sich die kommenden Jahre auch nichts ändern. Deshalb ist es nicht dumm sich jetzt noch mit kurz gebrauchten mFT Objektiven und einer neueren Kamera auszustatten – die werden dann nicht schlecht.

 

Die Zukunft ist längst da und überrollt uns
Der große Fluss, eine Beschreibung für den größten Versandhändler der Welt.
Wer Bücher vertreibt kann seit vielen Jahren über die miesen Tricks berichten.
 Der große Fluss ist nicht nur eine extrem schlimme Datensammelkrake (Alex a – Blin k – Visa-Karte – Vin e – Bewertungsforen – Prim e), die Firma ruiniert in voller Absicht ganze Branchen und macht sich überall in unserem Leben breit.
Schon jetzt kann sich praktisch keiner mehr geschäftlich wehren, weder “aus der Zeit gefallene” kleine Händler, die ihre Kosten nicht im Griff haben, sondern kleine und große Firmen, die in Abhängigkeit geraten. Die nicht die finanziellen Mittel haben liquide , sich zu verteidigen. Kleine Verlage wurden aus dem Markt gedrückt und die Großen erpresst, nicht mehr die üblichen 33% Buchhandelsrabatt gelten, sondern 60% für A.
Nun exekutiert A nicht nur Verlage, sondern auch Autoren, Kreative, Erfinder. Auch deren Honorare wurden halbiert oder Verdienstchancen komplett zunichte gemacht in dem A ein vergleichbares Produkt nachbaut und zum günstigeren Preis und mit “besseren” Bewertungen lanciert. Der Effekt: die Bücher und Produkte werden schlechter, beliebiger, wertloser, weil sie schneller und billiger gemacht werden müssen. Und je mehr Umsatz über die A Plattform läuft, desto schlechter werden die Produkte. Deren Marktmacht sorgt dafür, dass die Einkaufspreise rapide gedrückt werden. Mittlerweile hat A eigene Packstationen aufgestellt. Bald wird man auch seine Garagen- oder gar Haus- oder Auto-Schlüssel A anvertrauen, nur damit dort scheinbar sicher Pakete abgelegt werden können, während die braven Kunden den ganzen Tag malochen. Scheinbar perfekter Service.  Schon die Packstationen sorgen dafür, das man A den Weg abnimmt. Das Ziel ist klar zu erkennen: Der Paketversand soll weltweit monopolisiert werden. Die Logistikzentren sind überall in Bau. Der miese Trick ist auch hier, dass die Kapazitäten, die die anderen Logistiker aufgebaut haben, um die Pakete ausliefern zu können, ihnen das Genick brechen, wenn der größte Kunde ausfällt. Kleine Firmen, die innovative Produkte entwickeln und über die Plattform vertreiben, werden kurzerhand ausspioniert – alle Daten sind ja schon im Haus – das Produkt kopiert und als Eigenmarke vertrieben. Also wird auch hier monopolisiert.
Man schaue sich einmal Blade Runner 2049 dazu an – wenn Tyrell über alles herrscht – nur so lange dauert das nicht mehr. Monopole führen immer zu schlechterer Qualität und mehr Ausbeutung. Man kann A gut als “Wissens”-Datenbank verwenden und sich die gewünschten Artikel dann beim noch vorhandenen Hersteller oder Vertreiber selbst suchen – das ist deutlich mühsamer – rettet aber vielleicht ein gutes Stück der Welt!


Nikon Z
Neue Objektive von Nikon 2.8/14-24 mm S und 1.2/50 mm S
Für mich, der beruflich jeden Tag eine Kamera und Objektive braucht, sind genau solche Objektive wie sie Nikon jetzt hat, oft bestenfalls nebensächlich. Ich brauche zu selten ein Zoom 2.8 bei offener Blende – heute leisten die Sensoren einfach so viel, dass ein leichteres oder flexibleres Zoom mit f:4.0 mehr als ausreicht. Und wenn ich kein Licht habe/einsetzen darf oder die Schärfentiefe sehr begrenzen will, bringt mir ein 2.8 auch nicht viel – dann nehme ich Objektive, die f:1.4 oder f:1.8 leisten. 
Und deren Bauweise (lang) gefällt mir bei Nikon sehr wenig. Leisten tun sie, müssen sie aber auch für den dreifachen Preis.
Und jetzt Canon nach zu laufen und f:1.2 Brennweiten zu realisieren, halte ich in vielen Fällen wieder für übertrieben. Dazu kommt, das mir die Flexibilität der Canon Objektive, die einen Abbildungsmassstab von 1:2 bieten extrem hilfreich und seit Jahrzehnten überfällig ist. Nikon tut „einfach“ das, was sie seit Jahrzehnten tun, das alte optisch verbessern und nur wenig, was dem Handwerker mehr nutzt. Das 4.0/14-30 mm ohne konvexes Frontglas würde ich sofort kaufen – es ist gelungen – alles andere lässt mich ratlos zurück. Auch mit 4/300 mm PF arbeite ich sehr gerne – in der Richtung muß Nikon dringend weiter machen.
Das noch keine Z Micro-Nikkore verfügbar sind und nicht endlich „wieder“ Zooms bis 1:1 erscheinen oder ein so wichtiges Zoom für alle Veranstaltungen wie ein 2.0/35-90 mm und 2.0/60-180 mm – da wird Canon sicher auch wieder der erste sein. Ich habe es schon öfter geschrieben, Zoom Objektive 14-24mm 24-70mm 70-200mm Sind in meiner Praxis Mist! Der Bereich muss überlappen – weil man häufig die Endbrennweiten braucht und so wie sie seit Jahrzehnten falsch gedacht werden zu oft wechseln oder mehrere Kameras umhängen muss! Ein 24-70 mm ist für mich fast sinnfrei – es muß ein 24-90 mm oder 105 mm werden!
Und der Canon Ansatz: 2.0/28-70 mm und ein kommendes 2.0/70-140 mm ist auch wieder für mich verkehrt und extrem fett. Wo ist ein Lupenobjektiv? Wo sind neu gedachte Konverter (vielleicht mit Tubenauszug)  Warum nicht gleich mit 1.8/135 mm und 2.8/300 mm und 5.6/600 mm gestartet?
Bei Nikon braucht man viel Tee und Sitzfleisch. Und Sigma hat jetzt endlich verstanden wie wir Art-Objektive brauchen und liefert Zug um Zug – aber nicht für Nikon und noch nicht für Canon. Deshalb und weil sich Panasonic so verrannt hat, ist derzeit für mich nur Sony täglich brauchbar. Und auch die müssen jetzt neu denken, gegen Sigma, Tamron und Canon Objektive.
Ich mag die Nikon Z Kameras sehr, wenn sie jetzt schnell (buffer) genug werden, aber ich schraube da kaum alte Kamellen darauf. Beim 300 mm PF macht das noch Sinn und auch das 70-200 mm könnte ich weiter verwenden mit Adapter, aber bei allen kürzeren Brennweiten überwiegen für mich dann die Nachteile! Es war ein Grundfehler damals 1985-1990 das Bajonett nicht vergrößert und elektronisch realisiert zu haben! Es war ein schwerer Fehler dann trotzdem die Blendenringe abzuschaffen und dann 3 Jahrzehnte oft (nicht immer!) Canon 4-7 Jahre verzögert hinter her zu hecheln! Man hat zu lange an DX alleine geglaubt und dann ohne Spiegel CX eingeführt (1Zoll Kameras) zu teuer und nicht durch gehalten! Z startet erst durch, wenn sie besondere Objektive haben und den Sensor vergrößern. Nur von Fans kann Nikon vielleicht mit kleinem Marktanteil noch überleben, wenn sie Leica nachahmen – dich für die letzten täglichen Berufsfotografen oder die wechselfreudigen, wöchentlichen Amateurfotografen sehe ich noch kein Land bei Nikon.
Sony ist so weit vorbei und Canon bietet jetzt alles auf und Sigma + Tamron lassen wenig Luft und FujiFilm könnte auch noch an Nikon vorbei ziehen. Fuji liefert was Nikon-Fotografen seit langem wollen.

Das eigentlich Gemeine ist…
Die Canon Afinicados könnten es wieder einmal nicht bemerken.
Sie haben nicht bemerkt, das Nikon die besseren Sucher, Automatiken und seit der D300/D3 auch den besseren Autofokus hatte, nicht bemerkt, welche Revolution ihnen durch die spiegelfreie Fotografie bevorsteht, nicht verstanden welcher Vorteil es ist nur mit einem Bajonett zu arbeiten und alles passt und jetzt könnten sie wieder nicht merken, wie weit sich der Autofokus und die Motivanalyse verselbstständigt und wie schnell Kameras tatsächlich ohne starke Einschränkung, reagieren können. Sie ignorieren gerne und denken sie sind beim Weltmeister – ignorieren auch die paar teuren RF Objektive und das für das andere Bajonett über hundert Objektive in allen Preislagen angeboten werden. Immerhin, Canon hat DO entschieden weiter entwickelt und keiner außer Nikon folgt bisher und hat Olympus imitiert und auch ein Portrait-Nah-Tele mit doppelter Lichtstärke entwickelt.

Also das Canon jüngst behauptet, das Menschen, die viel fotografieren und Kritik an Canon‘s Verkrüppelungspraxis und der starken Hitzeentwicklung verlauten lassen, zu den Silberhüten und Verschwörungstheoretikern gehören- ist ein starkes Stück! Etwas offensichtliches und erfahrbares in Abrede zu stellen, ist schlichtweg eine dreiste Lüge.
Canon hat eine Höllenangst noch mehr Fans zu verlieren und noch stärker die zu Sony, Fuji und Co abgewanderten, nicht zurück gewinnen zu können. Nackte Angst!
Zurecht!
Um der Beste zu sein erreicht man eben nicht durch Marketing und Geschrei! Sondern durch 


Sony Alpha 7C
Diesmal war mein guter Freund und Stammleser und seit einer weile begeisterter Canon-Sony Umsteiger schneller als ich und ich zitiere seine Einschätzung, die er mir nach Portugal schrieb:
Sony sucht neue Zielgruppen. Da der Kompaktkameramarkt stark rückläufig wird und sich Vollformat nur mit großer Auflage preiswerter anbieten lässt und mFT stark angeschlagen ist – haut jetzt Sony die kompakte Vollformatkameras 7C raus. Bewährte Technik der 7III mit besonders kompaktem Sucher, voll beweglicher Monitor und Kartenschacht links.
Sony spinnt mit seiner a7c total !
1. Griff zu klein , warum nicht der Griff der a6600 , ist ja eh fast das gleiche Gehäuse
2. Sucher und Display ist so schlecht wie bei der a6600 – eine Frechheit für das Geld !
3. Rolling Shutter
4. das Objektiv ist ein Witz  – 28 mm Anfangsbrennweite und so lichtschwach !
Zielgruppe : ahnungslose Anfänger
Ich kann mich an 2002 errinnern … da war Minolta  mit der Dimage A2 die erste Digicam mit einem Zoom von 28 mm… auch bei den Objektiven für die Spiegelreflex waren bei den Zooms 28 mm Standard…  Jahre später hat sich 24 mm als Standard durchgesetzt… jetzt macht Sony … so auch Canon wieder eine Zeitreise ins Jahr 2005 … das ist im digitalen Zeitalter die Steinzeit ! Wahnsinn!

Meine Antwort:
Habe das Ding ja noch nicht in der Hand gehabt – ist vielleicht vom Monitor aus betrachtet ganz cool. Aber Sucher fällt eben komplett durch. Und ein 28-60 mm sowieso – also dann lieber Handy mit 13-60 mm!
Der Handel meldet aber rege Nachfrage – die Kamera ist einfach einmal nicht für uns.


Man kann das Canon 11/800 mm DO IS auch einmal anders betrachten:
Das ist das pure Super-Tele-Objektiv.
Keine vielen Gläser, kein schwerer Zuom-Mechanismus, kein Schnick-Schnack. Eine Blende, Schärfe, kaum Seitenlichtempfindlich, schneller AF und effektiver Bildstabilisator und fertig!
R5 – 1500€ mehr für knapp 30% mehr Auflösung?
20 B/sec – aber maximal bis 8 B/sec können im Sucher oder auf dem Monitor dargestellt werden. Anders ausgedrückt- jede schnellere Aktion kommt einem Blindflug gleich. Damit schießen sich die neuen Canon-Kameras selbst ins Aus. Bei Sony werden 10 und bei der A9 sogar 20 Bilder je Sekunde auch dargestellt. Die Aktion ist verfügbar. Daher sind alle R-Kameras für schnelle Action unbrauchbar.

Fotomagazin- Testgereicht: A. Jordan
Sie scheinen Canon kaum am Limit ausprobiert zu haben. Sonst hätten auch Sie festgestellt, dass Hitzeprobleme auch bei normalen Temperaturen bei Serienaufnahmen auftreten. Das Bilddarstellung und Autofokus sehr limitiert sind (Max 8 Bildern/Sec Live u Motiverkennung nur in AF-Vollautomatik) da hinkt Canon noch Jahre hinter der Konkurrenz hinter her. Und auch der interne Bildstabilisator ist total abhängig vom Objektiv und Fabelwerte allenfalls mal bei Brennweiten unter 100 mm zu erreichen. Diese schnellen Schlussfolgerungen – Spitze der Bestenliste – werden offensichtlich nur aufgrund technischer Daten und alter Vorlieben getroffen. Die Zeiten von EOS sind vorbei und was einige Hersteller die letzten Jahre vorgelegt haben, wird Canon nie aufholen – so wie die anderen früher nie komplett an EOS heran kamen.
Außerdem gibt es, vom 11/800 mm IS 35 mm und 85 mm abgesehen, bisher kaum ein spannendes, innovatives Objektiv, was andere nicht längst bieten. Ein 2.8/70-200 mm etwas kürzer und leichter anzubieten ist löblich, aber ohne Konverternutzung ist das auch nur eingeschränkt spannend. Ein fettes 2.0/28-70 mm finde ich unsinnig, schwerfällig und überzogen im Preis. Das 15-35 mm ist mutlos, das 24-70 mm zu schwer geraten, das 2/50 mm Macro könnte noch spannend werden.
Canon bugsiert sich selbst ins Aus ohne Sigma- u Tamron Objektive. Auch die aus meiner Sicht falsche Aussage, das man ja die ollen EF-Objektive adaptieren kann, steht Canon nicht gut zu Gesicht. Die Vergangenheit hat bewiesen, das Adapter selten eine professionelle Lösung sein können. Und das Canon 2.8/400 mm und 4/600 mm für DSLR neu berechnet hat, war ein schwere Fehler. Der mich sofort dazu bewogen hat ein 2.8/400 mm in GM Leichtbauweise zu kaufen.

Kameras im Urlaub
Ich bin viel und weit gereist in diesem Leben, habe oft interessante Menschen und tolle Katzen und andere Tiere kennen gelernt. Und mir manches Mal vorgestellt in den USA, in Portugal zu leben oder zumindest ein Domizil für jedes Jahr zu haben. Heute aus der Ferne, bin ich gar nicht mehr begeistert von den politischen Verhältnissen in den Vereinigten Staaten und das so viel Größenwahn und Dummheit solche Regierungen wählt – also wenn, wäre es doch allenfalls Canada geworden. Und Portugal ist in den 15 Jahren, die ich es besuche, heiß, trocken, abgeschieden und relativ arm geblieben. Dazu müsste ich viel genügsamer sein.

Was habe ich schon alles in den Urlaub geschleppt, Pentax mit Tamron 4.0/400 mm und 70-80 Filmpatronen, Pentax Mittelformat mit dutzenden Rollfilmen, große EOS-Ausrüstungen, und die letzten Jahre immer wieder Microfourthirds und einmal sogar FujiFilm. MFT hat sich immer bewährt, wenn auch mit Zugeständnissen bei wenig Licht und Auflösung.
Dieses Jahr habe ich zusätzlich Sony Vollformat dabei.
Allerdings stark begrenzt: 7RIV und 4/12-24 mm plus 6.3/70-350 mm – sonst nichts. Das dazwischen hat mir sowieso nie wirklich gefehlt und heute lässt es sich einfach mit dem Smartphone überbrücken – das leistet 13-60 mm und genau genommen sogar 250 mm und für Schnappschüsse bei gutem Licht auch mal 500 mm. Letztlich taugen diese Fotos aber nur für andere SP und vielleicht noch Tabletts und kleine Notebooks. Am 27“ Monitor oder am Fernseher und auch beim Ausdruck lassen alle 13 mm Fotos und alle jenseits 60 mm erheblich Federn! Das taugt also nur für Flüchtige Bildeindrücke und weniger zur kreativen Beschäftigung mit Motiven und Licht.
Trotzdem ist dieses Jahr auch das Fotografieren anders.
Ich habe mit dem IPhone 11 PRO 1700 Fotos in den 2 Wochen gemacht – allerdings meist Katzen – also keine 1000 Landschaften.
Ich kann mit den 61MP fast nach Belieben Ausschnitte anfertigen, also Weitwinkel und leichte Tele sind Trumpf und so komme ich wunderbar durch den Urlaub und habe kaum das Gefühl, dass etwas fehlt. Gut ein 1.8/35 mm oder gar das 1.8/135 mm wären Abends und bei wenig Licht vielleicht nützlich.

und so etwas bekommt man dann (wenn man nicht in Bayern wohnt) 12 Stunden nach dem Test per Mitteilung in eine Handy-App:
Ich war nicht in einem Risiko-Gebiet – aber sicher ist sicher:

Als Wessi frage ich mich, nach 30 Jahren, ob uns dieser Osten seither irgendetwas gegeben hat.
Ja sie wurden 40 Jahre von Honecker und Co ausgepresst und verarscht und danach lange von den Kohlköpfen, die das alles sicher schön eingefädelt haben.
Aber der westliche Teil der BRD hat nur gezahlt und hat heute die schwächere Infrastruktur, Straßen und co.
Erfurt gefällt mir, Leipzig und Schwerin sind ok, Ostberlin und Rostock sind nicht mein Ding und Dresden noch viel weniger. Es gibt tolle Landschaften und einige sind nicht so zersiedelt und von Menschen belastet, wir bekamen die Wölfe, das ganze Wild auf Rügen und Zingst, ein großes Stück Ostseeküste, tolle Wälder, den Harz und die Mecklenburgische Seen-Platte und die Sächsische Schweiz – das ist nicht wenig.
Nur die rechten und gestörten Menschen brauchen wir nicht und Leute die meinen, wir würden Ihnen noch was schulden oder sie nicht als gleichwertig betrachten brauchen wir auch nicht.
Es ist Unsinn auch nur darüber nachzudenken, wie es ohne die Verschmelzung gewesen wäre, denn die DDR war komplett pleite und am Ende und die Sowjets wollten sich das offensichtlich nicht als Problem gegen die Nato aufhalsen. Also mußten wir zahlen. Für mich hatte das die Folge, dass ich bald nach dem Studium der Fototechnik Berlin verlassen musste. Das war einmal zu der Zeit nicht mehr meine Stadt und es gab keinen bezahlbaren Wohnraum mehr und gute Arbeit auch nicht. Ich mußte weit nach Westen, ich hätte lieber ein Übergangsangebot von Fuji in Düsseldorf annehmen sollen, anstatt nach Koblenz zu gehen, aber ich habe es auch hier geschafft.
Aber insgesamt platzt die Menschenwelt vor allem seit damals aus allen Nähten und wir stehen alle vor der kommenden Katastrophe, durch unser von der Marktwirtschaft angestacheltes Fehlverhalten.
Den Überwachungsterror weltweit übernehmen heute Konzerne. Reisefreiheit gibt es dieses Jahr auch keine mehr und die Angst ist überall in den Köpfen…

 

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