Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2025
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 15 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon und Sony werden wohl am häufigsten besprochen, weil Sony die innovativste Firma hat und Canon noch das größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 30 Jahren „InFocus“ schreibe und 15 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 30 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
umfangreichste und ausführlichste Test-Sammlung
aller Autofokus-OBJEKTIVE
im Internet – Weltweit! 383 Tests!
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21. Juli 2025
AI 2025 – Verarsche & Zahlenspielchen überall

Ich muss es so hart sagen: Verarsche überall:

Die problematische Seite an uns Menschen ist – wir alle glauben immer das was wir glauben wollen und verteidigen es gegen jedes bessere Wissen.
Ich kann mich selbstverständlich nicht komplett davon ausnehmen. Nur viel lesen und nachdenken und ausprobieren, kann einen etwas vor den eigenen Fallen retten…
Trauen Sie keinen Influenza, keinem der mit dicken Autos zum testen fährt, sich von exotischen Orten mit einer Meinung zu neuem Equipment meldet, keinem, wenn gleichzeitig 30-100 verschiedene FotoMännchen mit neuen Videos und Berichten auftauchen.
Das ist alles IMMER von der Industrie gesponsert, gekauft und verändert. Die Leute werden an schöne Plötze geflogen, versorgt, mit Kameras und Objektiven eingedeckt und sollen sich dann kritisch äußern 🙂 – nicht selten werden die Ausrüstungen nicht einmal mehr zurück verlangt.
So geht das heute. Ich bin nicht neidisch, denn damit wird die Person, die Stimme, die Meinung, das Video komplett gekauft.
Ich hatte auch meine Phasen, wo die Industrie mir alles angeboten hat, aber sie mußten eben auch meine Empfehlungen oder Kritik verkraften. Man konnte mich wohlwollend einstimmen, aber nie kaufen – was nicht taugt, taugt eben nichts.
Also bitte, an alle der Rat: Bei Neuheiten cool bleiben und erst einmal 6 Monate abwarten – ob es dann immer noch ein Produkt mit echten Verbesserungen ist, das man vielleicht kaufen sollte.
Die Zeiten, wo von Canon und Nikon echte Innovationen kamen, sind längst vorbei.
Und selbst Sony wärmt bei Kameras immer nur die alten Sensoren auf und feilt etwas an den Kameras – am Ende sehen sie doch sehr ähnlich aus und es ist gar nicht so viel neu daran.
Canon verspricht die perfekte Ergonomie – da lachen ja die Hühner, Nikon und Panasonic und Leica den perfekten Autofokus – wenn es nicht so traurig wäre, man müßte ihnen echt helfen.
Echtes Understatement gibt es kaum noch, Sigma und Tamron sind heute auch großspurig, mir fallen fast nur OMDS und Pentax ein, die sich etwas zurückhalten.

RAW ist immer noch und stärker als je zuvor ein Selbstbetrug und Wettbewerbsverzerrung der Hersteller.
RAW-Dateien zu entwickeln, zu sichern und zu erhalten braucht viel mehr Zeit , Ressourcen und Geld als wir alle zugeben wollen und die Zukunft ist höchst unsicher, viel unsicherer als bei JPEG. Es ist kein Format für alle Fälle!
Auf mich wirken Menschen die laut RAW als einzigen, gangbaren Weg zur Qualität proklamieren wie unerfahrene Idioten – denn es stimmt einfach nicht. Was für kontrastreiche Motive und Landschaften gelten mag, lässt sich nicht auf alle anderen Motive übertragen. Diese Leute suchen einfache, sichere Lösungen – beides existiert jedoch nicht!
JPEG schaffen sowieso 11 Blenden Dynamikumfang und wenn man es richtig macht und herauskitzelt sogar 14 Blenden.
Der begrenzende Faktor bei allen Diskussionen um RAW sind auch heute noch die Wiedergabe auf Monitoren und die Fähigkeit zur Aasbelichtung auf Papier. Deshalb ist auch weiterhin jeder Qualitätsvorteil von RAW reine Theorie und nicht praxisrelevant!

Adobe ist eine der unangenehmsten und geldgeilsten Firmen überhaupt.
Jeder sollte sich sehr gut überlegen, ob er da ein Abo abschließt und sich in Klauds locken lassen will. Ich bin da bisher nicht drin und versuche alles um da nicht zu landen – denn ab dann wird man ausgequetscht und geschreddert. An jedem Apple-Rechner läuft Lightroom schneller und sicher als an jedem Windows-Rechner – das sollte man wissen.

Der technische Aspekt der Fotografie oder der Filmerei wirkt durch so viele Zahlenfallen, da ist es auch für mich nicht immer einfach den Überblick zu behalten.
Hier alle wichtigen Zahlen von Fotogeräten für den besseren Durchblick:

DIE AUFLÖSUNG DES SENSORS:
Alles begann so richtig mit 1 Million, dann bald 4 Millionen und bei 6 Millionen sollte dann Schluss sein mit lichtempfindlichen Bildelementen auf einem Sensor.
Inzwischen sind 20 Jahre vergangen und Olympus, Sony, Apple und andere Wegbereiter haben einfach weiter die Pixel erhöht bis heute 150 Millionen Pixel.
Den allermeisten Fotofreunden reichen heute 20-24 Millionen Pixel für eine kaum zu beschreibende Bildqualität und Vergrößerungsmöglichkeiten bis 200% am Monitor und 90×120 cm große Poster. Für kleine Darstellungen im Internet sind immer noch 2-6 MP satt ausreichend.
Trotzdem, mehr Auflösung bringt bei entsprechenden Objektiven und Licht immer noch mehr sichtbare Details im Bild!
Und wenn man nicht mit schweren und langen Teebrennweiten fotografieren/filmen will, ist eine Auflösung von 20 MP auf kleinen Sensoren (1″ Zoll und MFT) erstrebenswert.
Ganz wichtig, um bei entsprechend größeren Aufnahmeformaten oder gar Ausschnittsvergrößerungen diese hohe Auflösungen zu erhalten, wird im Quadrat multipliziert.
20 MP MFT entsprechen 40 MP im Halbformat entsprechen 80 MP im Vollformat und 105 MP im kleinen Mittelformat.
(ich lasse dabei jetzt der Einfachheit halber die verschiedenen Bildseitenverhältnisse 4:3 – 2:3 – 16:9 außer acht!)
Inzwischen ist Panasonic mit seinem MFT-Sensor noch einen Schritt weiter gegangen und bietet 25 MP was im Vollformat schon 100 MP bedeuten würde.
Diese Auflösungszahlen sind trotzdem auch eine Illusion, weil abgesehen von neuartigen monochromen Sensoren, die echte Detail- und Kontrastauflösung fällt um Faktor 3-4 geringer aus. Alle Pixel immer noch der Bayer-Anordnung beugen müssen, am Ende bleiben pro Farbe nur 5 bis 6,6 Millionen Pixel übrig – aber das nur am Rande.

DIE AUFLÖSUNG DES SUCHERS & MONITORS:
Es ist gut zu wissen, dass auch diese Auflösung für 3-4 Farbpixel angegeben wird und die echte Detail- und Kontrastauflösung daher um Faktor 3-4 geringer ausfällt.
Und je mehr Pixel, desto stärker die Erwärmung und desto höher der Stromverbrauch.
Aus den letzten Gründen blieben die Auflösungen bei der Bildanzeige in der Kamera lange nur bei einer Million, später 2 Millionen Pixeln.
Heute bieten Sony Sucher bis zu 9 MP und Monitore bis zu 2,4 MP. Aber auch Sucher mit nur 3-5 MP sind keineswegs gravierend schlechter, wie die Beispiele von Nikon und Canon zeigen.

DIE BILDSTABILISIERUNG IN DER KAMERA:

Dank Olympus und Pentax verfügen heute die allermeisten Kameras über einen internen Bildstabilisierung – IBIS genannt. OMDS ist darin bis heute Führend in der Effektivität und Canon rückt inzwischen auf, Nikon, Sony, Fuji sind da noch etwas schwächer. Bis zu 8 Licht-Stufen verspricht OMDS.

 

Der kommende Zwang zur Authentizität – und zur Offenlegung aller eigenen Daten

Dennoch könnte der Trend so weit gehen, dass bald in allen digitalen Kameras derartige Zwangs-Technik für einen sündhaften Aufpreis eingebaut werden. Von dort ist es danach nur ein kleiner Schritt bis zur totalen Überwachung der Fotografen und Videografen. Denn GPS-Daten mit gesicherter Aufnahmezeit lassen sich dann immer und von jedem in allen Ihren Fotos und Filmen sehen. Leugnen ist zwecklos.

Und auch jede Änderung in der Software kann dann laut Adobe jeder nachvollziehen. Da wird unser gesamtes angelerntes Wissen frei publiziert. Kurzum: Jeder kann sich auf den Zentimeter exakt an die Stelle stellen, wo wir standen, und mit exakt unseren Kameraeinstellungen das seltene Tier etc. aufnehmen und danach mit allen in teuren Kursen erlernten Software-Tricks genauso bearbeiten.

Allerdings kommt es noch schlimmer, denn jeder kann so anhand unserer Fotos die eingebrannten Gesamtdaten Ihre technischen Ausrüstung ablesen, sich den Wert zusammenrechnen und daraufhin entscheiden, ob sich ein Einbruch oder bewaffneter Überfall lohnt. Dafür wird es sicherlich bald KI-Tools für die organisierte Bandenkriminalität geben, welche automatisch das ganze Internet scannt, um dann den Verbrechern unsere Namen und Adresse sowie den aufaddierten Wert der Ausrüstung zu liefern. So etwas können Suchmaschinen schon lange. – Exakt deshalb löschen oder ändern viele Fotografen seit Jahren ihre EXIF-Daten an Fotos, oder ersetzen sie durch standardisierte mit nur bestimmten Inhalten.

Lassen wir uns nicht von den angeblich freiwilligen und abänderbaren Kriterien der c2pa täuschen. Hart in einem Chip in der Kamera eingebaut, ist nichts mehr freiwillig oder vom Laien veränderbar. Das widerspräche auch der angeblichen Schutz-Logik. (Die Version 1.2 wurde binnen weniger Monate mehrfach ersetzt durch inzwischen die Version 2.0. So wenig Verlass ist auf diese angeblichen Standards.)

Im Übrigen war es bisher in meiner Erinnerung jedes Mal so, dass, wenn das Wort ‘Schutz’ für den Kunden oder Schutz der Kunden verwendet wurde, dann wurde jene Technik bald gegen alle Kunden und Nutzer missbraucht (siehe Aufrüstung aktuell). Denn jede Änderung am Bild respektive den Metadaten führt zum Verlust des Gütesiegels. So sind z.B. Ihre Personendaten zwingend erforderlich. Für die Ausgabe von erforderlichen Zertifikaten müssen wir uns übrigens bei sogenannten CAs (certification authority) anmelden, die das definitiv nicht kostenlos anbieten werden. Ferner müssen wir einen großen Aufwand zur Zertifizierung treiben, welche die meisten Amateure wohl kaum technisch, zeitlich oder finanziell leisten können.

Ein weiteres daraus resultierendes Problem wird alle Besitzer alter Kameras betreffen – alt im Sinne von, dass sie diese Zertifizierungstechnik nicht besitzen. Man wird alle Fotos daraus dann pauschal für Fälschungen halten und eine Zeit danach schlichtweg online (mit den von den Grünen in Europa für den Urheber-/Verleger-Schutz bereits eingeführten Upload-Filtern) verbieten. Das wird folglich nochmals Millionen Fotografen und Videografen dem Hobby entfremden.

Bärendienst und Eigentor?

Wer somit weiterhin in der Fotografie oder Videografie mitspielen will, wird sich eine neue Kamera nach CAI kaufen müssen – unabhängig vom zuerst vorgegebenen dokumentarischen Fotostil. Er wird für viel Geld und Zeit sich bei CAs kostenpflichtig registrieren und überwachen lassen müssen.

Da jedoch CAI in seiner derzeitigen Form nachgewiesener Maßen nicht sicher ist, wird – wie bei Adobe üblich – bald eine CAI 2.0 und dann 3.0 usw. eingeführt werden. Für jeden neuen Standard wird entweder eine neue Kamera mit Hardware-Chip oder eine kostenpflichtige Firmware-Update-Version gekauft werden müssen.

Da kommen auf Fotografen und Videografen sehr hohe Kosten zu. Da viele sich das finanziell nicht leisten können, werden sie sogar aktiv ausgeschlossen – sozial diskriminiert.

Aber es kommt sogar noch schlimmer. Viele wollen das nicht. Denn das ist rein gar nichts Positives, welcher die Fotografie und Videografie weder inhaltlich noch sonst weiterbringt, sondern nur der extremen Kommerzialisierung dient. Die ständig schrumpfende Restmasse an Kunden soll maximal gemolken werden.
Das könnte tatsächlich die freie Fotografie und – vor allem das Hobby – endgültig zerstören.

Das wird der letzte Tropfen sein, der das (Gedulds-) Fass vieler treuer Kunden endgültig zum Überlaufen bringt. CAI in seiner heutigen Form wird definitiv GenKI nicht verhindern. Ganz im Gegenteil werden noch mehr (nicht nur arme) Fotografen und Videografen dazu übergehen. Denn, wenn auch echte Bilder willkürlich von nicht gewählten und folglich nicht demokratisch kontrollierbaren, sondern rein kommerziell und willkürlich agierenden Firmen als gefälscht gebrandmarkt werden, dann kann man sie auch gleich als solche bequem im Warmen sitzend, schnell und billig mit Generativer Künstlicher Intelligenz erzeugen.

Wenn jedoch die sowieso stetige Abwanderung zu GenKI durch die Authentizität á la CAI beschleunigt wird, dann rutscht die Restkundschaft ganz schnell unter die kritische Masse ab, welche die Kamerahersteller zur Aufrechterhaltung der eigenen Produktion benötigen. Das retten dann auch ständige Preiserhöhungen nicht mehr. Denn die durch Abrutschen unter bestimmte Größenklassen explodierenden Preise der Kameras wollen zum Schluss auch keine Berufsfotografen mehr bezahlen/absetzen.

 

 

10. November 2019
Bildrauschen im Vergleich bis zur Canon EOS 90D


CANON = Farbrauschen willkommen – nur irgendwann hilft auch RAW nicht mehr und man erkennt, das jedes Entrauschen zu Detail- und Kontrast-Verlusten führt.
Sensor-Leistung – Verstärkung bei wenig Licht und höchsten ISO-Werten:
Wer genau vergleicht und hinschaut, stellt folgendes fest:
Die EOS 90D ist auf praktisch gleichem, schwachen, Niveau wie die 80D – nach 4 Jahren bietet sie nur 25% mehr Auflösung.
Die 90D rauscht deutlich stärker als eine Sony RX10IV oder RX100VI bei 20 MP und ihr Autofokus ist erheblich schwächer als diese Superzoom-Kameras.
Die 90D rauscht fast so stark wie die älteren mFT Kameras E-M1II und G9, trotz größerem Sensor.
Die 5DSR (51 MP) rauscht sichtbar weniger als die 90D.

Die Kameras mit dem geringsten Bildrauschen:
1. Fujifilm GFX100
2. Sony Alpha 7RIII
3. Sony Alpha 7SII

4. Nikon DF – D3s
5. Sony Alpha 7III
6. Sony Alpha 9
7. Sony Alpha 7RIV
8. Nikon D5
9. Fuji GFX 50 – Hasselblad D1
10. Panasonic S1
11. Nikon Z6
12. Nikon D850 – Z7
13. Sony Alpha 7RIV

1 Stufe mehr:
14. Sony Alpha 6400
15. Panasonic S1R
16. Nikon D500
17. Canon EOS 5DIV

2 Stufen mehr:

18. Fuji X-H1 – X-T2
19. Fujifilm X-T3 – X-Pro 3
20. Canon EOS 1DXII
21. Sony RX10IV

3 Stufen mehr:

22. Sony RX100 VII
23. Canon 5DSR
24. Canon EOS 7DII
25. Canon EOS 90D – 80D
26. Leica SL
27. Panasonic G9
28. Olympus E-M1II

29. Pentax K1II

Was sehen wir daran, der größte Sensor dominiert etwas, trotz 100MP Auflösung aber schon 42 MP Auflösung befinden sich wie auch ältere 16 MP Sensoren auf praktisch gleichem Niveau.
Selbst kleinste 1″ Sensoren können sich durchsetzen, wie Platz 21 und 22 zeigen.
Keiner kann alle diese Kameras nebeneinander stellen. Wie komme ich zu diesen Einstufungen?
Einmal durch Erfahrungen mit allen diesen Kameras und natürlich durch die Interpretation vieler Labor-Testergebnisse auf einschlägigen Seiten.
Die Nutzer stellen vieles verzerrt dar. Sicherlich rauscht eine Alpha 7RIV bei hohen Empfindlichkeiten etwas stärker also Alpha 9 oder Alpha 7RIII – die bietet aber auch deutlich mehr Detailauflösung, die noch lange erhalten bleibt – in der Praxis ist bei wenig Licht der Unterschied oft nicht so dramatisch – vielleicht gefühlt eine Stufe.

 

 

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

10. November 2019
Canon EOS 90D – M6II Praxiseindrücke

Canon EOS 90D

Canon behauptet wirklich ernsthaft mit Doppel-CMOS den bessern, schnelleren AF zu haben – besser als was? Als das was sie hatten? Vielleicht – besser als Sony sicher nicht.
Schnellere Einsatzbereitschaft 0,5 Sek, ja das stimmt.

Das neue Canon Halbformat-Gehäuse ist jetzt tatsächlich ein Zwitter. Die tollen Beschreibungen gelten meist nur im LiveView – also ausschließlich beim Fotografieren über den immerhin komplett beweglichen 3“ Monitor. Also dann verfügt man nicht über den Sucher. Das hat aber dann gleich den Nachteil, das man sich in der Jackentasche den Platz für Akkus abzweigen muss – denn die Kamera braucht dann gefühlt 3x mehr Strom – im Unterschied zur Benutzung des 100% Spiegelreflexsuchers mit echtem Glasprisma.
Für’s Filmen und Knipsen funktioniert das prima – aber wer im hellen Tageslicht sein Motiv genau beurteilen will, wird den Sucher verwenden.
Und für den gelten dann komplett andere Fotobedingungen! Das gilt für den Autofokus insbesondere, aber auch für den fehlenden elektronischen Verschluss und weitere Einschränkungen.

Der Sensor mit 33MP ist wieder eine neue Höchstleistung von Canon. Häufig hat Canon vor allen Anbietern die Auflösungsgrenzen gesprengt (EOS 90D, EOS 5DIV, EOS 5DSR, EOS 5D etc.) und bringt auch heute mehr Pixel pro Quadratmillimeter auf den Sensor als alle anderen APS-C, als alle mFT und sogar alle Vollformat und Mittelformat-Kameras.
Das sind 25% mehr Auflösung als alle 24MP-Sensoren bieten – das ist nicht wirklich viel, schon gar nicht bedeutend – zumal dieser Auflösungsvorsprung allenfalls mit dem 2.8/60 mm Makro und besten L-Objektiven sichtbar wird und dann auch nur bei niedriger Empfindlichkeit.
Wo das auch hinführt, ist klar: Kritische Fotografen werden keineswegs höhere Push-Empfindlichkeiten als 800 ISO verwenden können und selbst alle weniger rauschsensibilisierten Anwender werden bei 1600 ISO, spätestens bei 3200 ISO ihre Fotos bei wenig Licht nicht mehr gefallen.
Damit befindet sich das kleine Canon-Halbformat (Faktor 1.6x!) im Bereich von mFT, wenn nicht gar 1“ Kameras ab 800 ISO. Zum Ausschneiden und Tele-Effekt gewinnen, taugt der Sensor letztlich allenfalls bei gut beleuchteten Motiven. Doch schon von unten beschattete Vogelaufnahmen im Flug können da problematisch sein. Hier ist wie auch bei mFT und 1“ Sensoren die präzise Belichtung und der passende Weißabgleich (wenn nicht gar RAW) bei der Aufnahme kaum verzichtbar. Schon leichte Fehlbelichtungen, zu schattige oder dunkle Bereich im Motiv lassen deutliches Farbrauschen erkennen. Aus meiner Praxis steht man aber leider auch mit einer EOS 5DSR nicht besser da, denn sie rauscht etwa genauso stark und lässt Ausschnitte nur bei gut beleuchteten und perfekt belichteten Motiven zu. Ganz anders eine Nikon D850, Sony A7RIII, Panasonic S1R oder gar Sony A7RIV – die Ausschnitte auf Halbformat-Niveau bei deutlich geringerem Bildrauschen zulassen.
Allerdings kosten die auch das 2-4fache.
Das Farbrauschen kann auch das beste Objektiv nicht ausgleichen, denn bei Lichtstärke f:2.8 ist ja im Telebereich schon Schluss mit lustig. Nur im Porträtbereich stehen inzwischen einige f:1.2 und f:1.4 Lichtstärken beim Handel.
Am Ende eines Foto-Urlaubs bringt der 32 MP-Sensor keine Vorteile, aber dafür einige Nachteile beim bearbeiten und archivieren.
Sicher habe ich mir auch von dem größten Sensor-Hersteller einen Sensor mit mehr als 30 MP auf Halbformat gewünscht – aber um den Preis, den Canon hier offenbart – bin ich dann doch froh das Sony, Nikon, Pentax bei 24 MP und Olympus/Panasonic bei maximal 20 MP bleiben. Selbst der Ausreißer von Fujifilm – die 26 MP in X-T3 und X-Pro3 bringen schon verrauschtere Fotos bei wenig Licht ab 1600ISO als der 24 MP-Sensor. Beim Bildrauschen ist die EOS 90D einer Fuji X-H1, X-T2, Sony Alpha 6…, Pentax K3II, Nikon D7500 um 2 Stufen unterlegen!
Das zeigt sich ab 100 ISO, da noch nicht so krass, aber ab 800 ISO sieht man es gleich im Unterschied.

Ich werde daran erinnert, man muß immer vorsichtig sein, was man sich wünscht – alles hat einen Preis.
Was helfen könnte, wäre eine andere Sensor-Architektur und neue Dateiformate. Aber offenbar ist die Industrie noch nicht in der Lage hier preiswert Abhilfe zu schaffen.
Autofokus
Beim AF durch den Sucher ist fast alles beim Alten, hier spielt Double-CMOS und 55000 Felder keine Rolle. Der AF ist sehr abhängig vom Licht, von der Blenderöffnung des Objektivs.
Erst auf dem Monitor gibt es andere Möglichkeiten, also mehr als 5500 Messfelder auf rund 88% der Bildfläche. AF-Tracking kommt dazu und bedeutet, dass die Kamera selbstständig das Motiv sucht, erkennt und verfolgt und diese Technik wird mit jeder neuen Kamera verbessert und Sony beherrscht sie am besten, aber noch längst nicht annähernd perfekt. Canon kann hier nicht wirklich punkten und bei Filmaufnahmen gar nicht.
Ausschließlich auf dem Monitor decken theoretisch 5500 Felder und hier stehen dann endlich auch Motiverkennung, Augen-Such-AF und Motiv-Tracking zur Verfügung.
Immer noch wird mit 10-11 Bildern pro Sekunde geworben – die gelten aber nur, wenn der AF nicht nachfährt – also wenn das Motiv festbetoniert steht – und dann frage ich mich – wozu dann eine Bildserie notwendig sein soll? Ja es gibt Experimente und wissenschaftliche Anwendungen – aber die sind kaum alltäglich und deshalb sind diese Serienwerte nur eins: Irreführend.

Wie ist die EOS 90D sonst so?
Wer die 80D und Vorgänger kennt, wird mit der Kamera gleich vertraut sein. Blitz, Griffigkeit, Programme und Verteilung sind bewährt und selbst der gute Akku ist hier erhalten geblieben.
Aber auch die Nachteile bleiben, der falsch platzierte Auslöser, Größe und Gewicht, stark abhängiger AF (von der Justierung der verwendeten Objektive), 45 Kreuzsensoren im Zentrum, 10 B/Sekunde mit AF durch den Sucher – da kann der AF kaum schritt halten.
Der berührungsempfindliche 3“ Monitor löst nur 1 MP auf (Nikon doppelt so hoch bei neueren Kameras), er lässt bis zu 11 B/Sekunde zu, denen der AF-Nachführmodus leidlich besser folgen kann, nur an Spitzenleistungen kann Canon hier nicht anknüpfen. Immerhin ist der Double-CMOS-AF präziser als durch den Sucher und die meisten anderen preiswerten DSLR-Kameras.
Nur 30 RAW Dateien oder 60 JPEG Belichtungen sind in Folge möglich – das klingt ausreichend, ist aber bei schnelleren Bildserien nicht wirklich viel, nach nur 3-6 Sekunden kann man Bewegungen bereits nicht mehr folgen.
Sie verfügt weiterhin über den mechanischen Verschluß bis 1/8000 Sekunde, der vor allem für Blitz- und Mischlichtsituationen und schnellen Bewegungen (gegen Rolling Shutter) wertvoll ist. Er rattert nicht wirklich laut, aber eben auch nicht lautlos. Das kann nur der elektronische „Verschluß“. Dieser reicht allerdings nur bis 1/16.000 Sekunde und eben nur bei Blick auf den Monitor.
Mit gut 700g ist sie deutlich gewichtiger als Fuji, Sony und Nikon-Kameras ohne Spiegelreflextechnik, die es nur auf rund 450g-550g bringen, wenn auch zumeist mit kleinen Griffen oder anderer Bauweise. Wobei alleine das Glasprisma den größten Anteil am Gewichtsunterschied haben dürfte.

Kaufempfehlung:
Ich hätte sie gerne gekauft und mit 70-300 mm STM, 100-400 mm und 2.8/300 mm tolle Naturaufnahmen zu realisieren – aber das wird nur deutlich eingeschränkt bis 1600 ISO möglich sein.
Für Canon-Besitzer – einer drei oder 4 stelligen EOS (800D-2000D) ist sie auf jeden Fall ein Sprung der sich lohnen kann, schon durch den besseren Sucher und Haptik. Für alle die eine 7DII oder 80D besitzen ist sie ein zwiespältiges Erlebnis, da lohnt sie sich nur, wenn man selten jenseits 800 ISO fotografiert – sonst könnte sich Frust einstellen.
Für alle anderen Systembesitzer lohnt sie sich genau genommen gar nicht, es sei denn man will unbedingt bewährte EOS-Objektive ohne Adapter an Spiegelreflex nutzen.
Deshalb wird die Kamera auch kaum ein durchschlagender Erfolg werden. Sie ist mehr eine Übergangskamera, da man im R-System noch Jahre hinterher hinkt und das EFs-Bajonett noch nicht aufgeben kann.
Ich denke, dass die Kamera allenfalls für Filmer interessant sein kann, obschon die mit einer M6II oder künftigen M5II besser bedient werden. Für meine Tierfotografie möchte ich sie nicht haben wollen und die 80D und 7DII haben mir auch nicht mehr wirklich ausgereicht. Für mich bleibt es dabei – Canon hat für 2019/2020 keine einzige halbwegs zufriedenstellende Kamera und selbst die beeindruckenden EOS-Objektive kämpfen daher auf verlorenem Posten.
Die EOS R ist eine lahme Kiste, die durch Adapter noch langsamer wird, von der Rp ganz zu schweigen. Da würde ich tatsächlich eher die EOS Objektive an Sony adaptieren als mit diesen Canon-Kameras weiter zu arbeiten. Und eine mFT-Kamera hat ebenfalls zusätzliche Vorteile und bildtechnisch keine Nachteile zur 90D – bewegt sich auch beim Bildrauschen auf gleichem Niveau. Und die 32 MP helfen ja nur bei 100-400 ISO – also vielleicht einem Landschaftsfotografen – der sich mit VF-EOS oder Sigma-Art-Objektiven behilft.
Das Canon-EFs Halbformat kämpft auf verlorenem Posten – in jeder Hinsicht – und die EOS 90D ändert daran leider nichts. Deshalb war Nikons halbherziger Schritt (weil auch langsame Technik) zur Z50 vielleicht doch der klügere und weiterführende und die Gerüchte melden es bereits, Canon will im Herbst 2020 ein ähnliches Konzept – also eine Art R90 vorstellen aber dann wohl für unbeschränktes EOS-R-Bajonett – dann wären sie nach vielen Jahren in der Irre auf Niveau mit Nikon und Sony – die für DSLM nur ein Bajonett verwenden!

Canon hätte die Probleme wie bei Sony SLT mit einer Folie oder mit einem zusätzlichen Elektrosucher-Anschluß lösen können – aber letzteres wollte Canon nicht, weil heute die weitaus meisten Fotos ohne Sucher entstehen (Smartphone) und der Aufwand sich für EOS nicht mehr lohnt.
Und ja, die Konsequenz daraus kann fast nur heißen, dann lieber gleich einen richtigen Glassucher mit echtem, mechanischem Verschluß – beides frisst kaum Strom und ist uneingeschränkt bei jedem Licht einsatzfähig.

Erst wenn man bereit ist rund 4000€ für ein Kameragehäuse zu bezahlen, kommt man in der besseren, schnelleren neuen Fotozeit für lautlose, Hochgeschwindigkeits-Fotografie an (Sony Alpha 9).

 

LICHT:
+ für Canon-Verwender vertrautes Gehäuse

+ 100% Glasprismen-Sucher mit 0,95x Vergrößerung
+ 1/8000 Sekunde und 1/250 Sekunde Blitzsync mechanisch
+ kurze DSLR-typische Einschalt und Aufwach-Zeit (2x bis 3x schneller als DSLM)
+ noch solide verarbeitet mit guter Griffigkeit
+ Aufhell-Blitz eingebaut
+ voll beweglicher Monitor
+ großes Info-Display auf der Kamera
+ solider, bewährter Akku
+ Schutz gegen Spritzwasser und Staub von außen
+ sehr gute, schnelle kaum eingeschränkte Berührungsfunktion auf dem Monitor
+ endlich ein Fokus-Joystick auf der Rückseite
+ RAW kann in der Kamera bearbeitet werden
+ immerhin schneller SD-Kartenschacht
+ beste Wahl für Video-Filmer aller Canon-Kameras

 

SCHATTEN:
– 25% mehr Auflösung werden von den meisten EFS-Objektiven kastriert

– kein Bildstabilisator an Bord
– 3 Stufen stärkeres Bildrauschen – Farbrauschen als 24 MP Sensoren
– AF-Performance im Sucher heute zu schwach und kaum besser als 80D
– AF Performance Sony um Welten unterlegen
– veraltete EFs Objektive, die überreizt werden durch Sensor
– ISO-Bereich nur von 100 bis 800 ISO bei hoher Schärfe mit wenig Rauschen nutzbar
– deutliches Farbrauschen ab 1600 ISO
– nur 30-60 Aufnahmen in Folge möglich bei maximal 7 bei LiveView und 10 B/Sekunde
– bei Live-View über Monitor steigt der Stromhunger um das 3 fache
– Hauptschalter falsch und unlogisch platziert

– viele Colani-Tasten anstatt Einstellräder
– Monitor spiegelt stark bei heller Umgebung
– Monitor-Gelenk links an der Seite anstatt unten an der Kamera
– kein schneller USB-Anschluß, nur 2.0
– kann nicht mit Powerbank geladen oder gar betrieben werden
– nur ein SD-Kartenschacht
– sehr schlechte Bluetooth-Verbindung
– fokussieren beim Filmen nicht möglich, nur manuell
– relativ groß und schwer

Im Vergleich:
Nur die Spiegelreflexkameras betrachtet:
Auch mit geringerer Auflösung bleibt die Nikon D500 in vielen wichtigen Punkten überlegen. Pentax K3II wird erst Mitte 2020 abgelöst und die Sony Alpha 77II ist auch nur für wenige Käufer interessant. Eine Canon EOS 7DII oder gar 77D oder 800D braucht niemand mehr.
DSLM:
Eine FujiFilm X-T3 und erst recht die X-H1 sind deutlich überlegen und selbst eine Panasonic G9 zeigt sich in vielem überlegen. Sony verfolgt eine andere Bauweise, die mir sehr 
missfällt, technisch bieten sie aber, ausser beim Sucher einiges mehr für’s Geld.

Was nützt ein Auflösungsgewinn von 25%, wenn der nur theoretisch bleibt, mit den meisten Objektiven nicht nutzbar ist und wenn er mit einem erheblich höheren Rauschverhalten einhergeht?
Letztlich kauft man doch neue Kameras kaum wegen Funktionen und Bedienung – sondern weil man sich bessere BQ, die schneller und unkomplizierter, mit mehr Spaß zu erreichen ist. Die Hoffnung lösen weder EOS 90D noch EOS M6II ein.
Ich finde die Schere zwischen 1000€ Kameras und 3000-4000€ Kameras geht weiter auseinander. Früher bot eine EOS 40D noch kaum so deutlich schlechtere Performance als professionelle Kameras im Vollformat – doch heute sind da in den Details schon kleine Welten.
Das trifft besonders auf Canon zu und ist schon bei Nikon und Pentax wesentlich weniger ausgeprägt. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, das diese Kameras unter 2000€ nur ein Lockstoff für das Vollformat und L-Objektive sind und sie nicht wirklich etwas auf Stand der Technik leisten sollen!
Das ist auch mein Hauptvorwurf aus 30 Jahren EOS und der zeigt sich hier wieder deutlich.

 

 Canon EOS M6II
Canon tut es schon wieder – wie soll man es nennen – Zwietracht sähen?
Wo eine M5II erwartet und logisch wäre, bringt Canon technische Verbesserungen in einer 6II ohne Sucher mit aufpreisempfindlichem Sucher, der kaum auf Stand der Technik ist. Ja, Olympus hatte es einst auch so gemacht, Leica und Sony sind dem gefolgt, aber aus deren Erfahrungen müsste Canon wissen, das die allermeisten Menschen einen Sucher brauchen und wollen – wenn sie nicht das SP verwenden.
So kaschiert hier Canon den Preis und eine M5II wäre sicherlich günstiger zu kaufen – Sucher eingebaut. Und ich weiß aus 30 Jahren Canon, das die Taktik immer ist: Nur keinen Käufer zufrieden machen! Danke Canon, technisch oft brillant, Service noch sehr gut, aber Marketing extrem hinterfotzig!

Die EOS M6II verwendet den identischen Sensor wie die 90D – also alles was ich dazu geschrieben habe, gilt auch hier.
Aber es kommen weitere Nachteile dazu und die würden für mich noch schwerer wiegen als der Vorteil eines spiegelfreien Gehäuses.
Theoretisch kann sie 14 Bilder pro Sekunde, aber mit den lichtschwachen, langsamen Objektiven oder mit Adapter scheint mir das eher eine Illusion. Ohne entsprechend kurze Belichtungszeiten sind ohnehin keine schnelleren Serien als 5 B/Sek möglich.

Nachteile:
– kein Sucher eingebaut – zusätzliche Kosten (230€) und Bauhöhe
– kleinerer Akku – weiteres Ladegerät
– nur 1 langsamer Kartenschacht
– nur Klapp-Monitor – Beweglichkeit fehlt
– nicht kompatibel zu Canon EOS R oder gar EF
– gering auflösender Sucher – zu langsam in der Darstellung bei Bildserien
– nur 1/4000 Sekunde und 1/200 bei mechanischem Verschluss
– maximal 54 JPEGs in Folge

Vorteile: ?
+ klein ohne Sucher
+ Neuere Objektive
+ theoretisch bis 14 B/Sekunde

Was würde ich Canon-Fotografen raten, die nicht auf Niveau der EOS 1DX oder mit teuersten, neuesten L-Objektiven fotografieren?
(wer auf dem teuren Niveau fotografiert, hat ohnehin mehr als eine EOS-Ausrüstung und sicherlich längst eine mFT, Fuji oder Sony – beobachte ich in vielen Fototaschen)
Ergänzen – Umsteigen!
Weg von DSLR, weg vom Bajonett und AF-Fehlfokus Wahnsinn.

Alternativen gibt es viele. Wer es klein und altmodisch liebt, wird sich für Fuji begeistern, wer seine Angst überwindet, wird bei Sony ganz neue Technik und Möglichkeiten finden und wer am liebsten auf Familienreisen und gerne in Nähe zum Objektiv fotografiert wird sich für mFT – also Olympus/Panasonic begeistern.
Der Schwenk zu Nikon wäre jetzt fast zu spät, denn die müssen Z auch erst ausbauen (haben aber deutlichen Vorsprung bei Kameras und bezahlbaren Objektiven!) und jetzt noch eine D500 zu kaufen, ist auch zu spät. Nur die schwere D850 kann weiterhin als DSLR am besten überzeugen. Dagegen ist bei Canon kein Kraut gewachsen.

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht

9. November 2019
Interessanter Leserbrief November 2019

Hallo Harry,
Vielen Dank übrigens für deinen erfrischenden Artikel über die GDT 2019. Auch wenn es ein bisschen traurig ist, wie festgefahren (z.B. mit Canon) so viele Fotografen immer noch sind – spätestens bei deinem Satz ” Zum Motive verscheuchen eignet sich die EOS 1DXII jedoch prächtig.” musste ich laut loslachen. So treffend ! Super geschrieben.
Wir waren letzte Woche ein paar Tage in Berchtesgaden, und am Königssee waren etliche “Fotografen” mit schwerstem Gepäck (Rucksäcke, Trolleys, Anhänger) und riesigen Boliden unterwegs (alles Canon), möglichst natürlich noch mit Akkugriff, damit man einem den ach so professionellen Boliden sofort bewundernd ansieht. Die meisten schienen freudlos und abgekämpft und standen missmutig und menschenscheu neben einem riesigen Stativ mit Canon-Bolide obendrauf, nicht zuletzt weil ich mich erdreistete, mich zeitweise in ihrem anvisierten Motivbereich aufzuhalten und mit meiner geradezu lächerlichen Kombi (Olympus E-M1 mit 12-100/4) in ihren augenscheinlich reservierten Bereich hineinfotografiert habe. Und das ganze – bitte festhalten – auch noch OHNE jegliches Stativ!! Eigentlich hätte ich des Seeufers verwiesen werden müssen, da bin ich wohl nochmal davongekommen.
Habs nicht lassen können, ab und zu seeehr langsam an so jemand vorbeizuschlendern und auf den Monitor zu linsen, was denn um alles in der Welt am Königssee-Gehweg im Weitwinkel so wahnsinnig spannend sein soll, dass man bereit ist, das alles rumzuschleppen und dann stundenlang wartet, bis keiner mehr durchs Bild latscht, was eigentlich auch angesichts der asiatischen Invasion auf Bartholomä aussichtlos ist. Und ich hab nicht eine Komposition gesehen, die in meinem Augen wert gewesen wäre, fotografiert zu werden. Todeslangweilig. Immer so viel wie möglich drauf, chaotische Linien kreuz und quer, keine Ordnung, keine Konzentration auf irgendeine Art Motiv. Ich hab mich sehr zusammenreißen müssen, um nichts nett-ironisches zu sagen. Und ich trau mir fast zu sagen, dass ich mit meiner windigen Kombination wahrscheinlich die schöneren Bilder mit heimgebracht habe, obwohl ich weiß Gott kein begnadeter Fotograf bin, sondern nur ein solider Handwerker, dem vielleicht mal das eine oder andere nette Bild gelingt.
Und auch noch Danke für deinen RAW vs JPG Artikel!
Ist schon etwas länger her, und ich wollte dir damals eigentlich spontan schreiben, weil ich fand, dass du da schon ein wenig übertrieben hast, und das RAW-Format ein wenig verteidigen 😉
Nach einiger Zeit komme ich zu dem Schluss, dass du im Grunde recht hast. Und man muss manchmal etwas übertrieben polariseren, wenn man etwas bewegen und bewirken will, ein Umdenken schaffen.
Ich habs prompt ausprobiert in Berchtesgaden – nur JPGs gemacht. Farben auf Natural (da Vivid zu verblauten Bildern im Gebirge bei Nebel führen kann), sehr sorgfältig auf eine drittel Blendenstufe genau mithilfe von Live-Histogramm und Schatten/Spitzlichter-Warnung belichtet, manchmal auch mit mehreren Aufnahmen zur perfekten Belichtung gelangt. Und meine Frau hat sich amüsiert, wie ich mich über ein ideales Histogramm am Ende so einer gelungenen Aktion freuen konnte 😉
Vorort braucht man etwas mehr Zeit, aber viel weniger als man hinterher für die RAW Entwicklung bräuchte.  Und es macht Spaß, an Ort und Stelle mehr oder weniger das fertige Bild zu gestalten.
Hab einige Abende damit verbracht, perfekt belichtete JPGs (oft auch mit Lightroom mit minimalen Aufwand verbessert) mit aus den RAWs derselben Bider mit Lightroom und DxO mühsam entwickelte Bilder zu vergleichen – unterm Strich kommt keiner der Bilder von Lightroom/Dxo an die Olympus eigenen Farben ran. Die JPGs kann man mit wenig Aufwand noch ein wenig in Lightroom aufhübschen (hab ich im Urlaub auf meinem ganz normalen Samsung 10 Zoll Tablet gemacht – die Lightroom App für JPG ist ja kostenlos, es funktionierte prächtig. Vor allem die dunkleren Bereiche muss man manchmal schon noch aufhellen. Durch Klick auf “Auto” bei der Belichtung war meist alles perfekt im Gegensatz zur PC-Applikation, wo das Bild fast immer viel zu hell wird dadurch).
Bei Landschaft auf Natural, bei sehr viel Kontrast stelle ich die Gradation auf Auto, ansonsten auf Normal. Bei Porträts eben die Farben auf “Portrait” – Olympus weiß hier schon, was sie tun, das passt einfach – bis auf den Rotüberhang bei Porträts.
Es ist total befreiend. Und auch wenns für mich anfangs übertrieben geklungen hat, deine Rede über die Ressourcen, die die RAW-wahnsinnigen Fotografen verbrauchen, unterm Strich stimmt es. Speicherkarten, Festplatten, etc. Von der Lebenszeit ganz zu schweigen.
Lieber an Ort und Stelle mit Sorgfalt JPGs schießen, und daheim nicht so viel Arbeit haben, das gefällt mir total gut momentan.
Sicher, wenn man mal nicht die Zeit hat – wie bei Hochzeitspotraits – jedes Bild exakt zu belichten, ist RAW sicher angebracht und hat seine Berechtigung. Oder bei sehr wichtigen Landschaftsaufnahmen.
Aber meistens werde ich denke ich künftig mit JPG auskommen.
Und bei deiner Tierfotografie ist das ja sowieso ein Unding, in RAW zu fotografieren.
Dein Hinweis mit wärmeren Sensoren, dadurch mehr Rauschen etc., war auch sehr interessant – an sowas denk ich gar nicht…
In diesem Sinn freu ich mich schon auf die nächsten ebenso nützlichen wie unterhaltsamen Artikel von dir 😉
Nachtrag zum Punkt Farbgebung in JPEG:
Mir ist aufgefallen, dass es ziemlich oft einen doch recht unschönen Effekt gibt, den Vivid mit sich bringt – so angenehm (und mit normaler Sättigungserhöhung nicht erreichbar) dadurch die Farben oft zum Leuchten gebracht werden:
Vivid verstärkt den Blauanteil auf eine Weise, dass Dunst deutlich als Blauschleier sichtbar wird. Gerade bei Aufnahmen im Gebirge (mein Hauptbetätigungsfeld) hab ich meist mit Natural keinen, mit Vivid dagegen einen deutlichen und störenden Blauschleier in meinen Bildern, den ich durch Erhöhen der Farbtemperatur nicht beheben kann.

Herzliche Grüße  E.

 

Ich habe es mir nicht nehmen lassen darauf ausführlich zu antworten

Hallo E.
Ganz lieben dank für deine Geduld und noch mehr für das spannende und aufbauende Feedback!!!
Denn dafür schreibe ich.
Wenn die Leute es lesen und mir keine Gedanken dazu schreiben – dann wanke ich im Nebel, mit etwas Furcht, das mein Tun allzu sinnlos ist oder ich nur in meiner eigenen Meinung brüte.
Weil am Ende sind es alles nur Erfahrungen und dann Meinungen – aber nie etwas endgültiges, feststehendes, unerschütterliches – so wie wir aber tatsächlich immer von Politik, Herstellern, Wissenschaftlern in die Irre geführt werden…..
es kann ja niemals ultimatives Wissen geben, es ist alles immer in Veränderung.
Ich habe das ja jetzt vor Jahren ganz brutal mit der Keule bekommen – es kamen immer schneller, immer mehr neue Objektive, von Kameras und Zubehör ganz zu schweigen – wo ich bis vor Jahren den „fast“ kompletten Überblick hatte, jedes Objektiv in meinen Händen gedreht, aufgeschraubt, ausgeführt und damit fotografiert habe – ist das jetzt seit einer Weile für jede Einzelperson genau genommen unmöglich. Dann dürfte ich nichts anderes mehr tun, auch nicht mehr schlafen und schon gar nichts mehr dazu aufschreiben…
Daher mußte ich schweren Herzens stoppen, jedes Objektiv mit Akribie, wie ich es davor betrieben habe, zu testen und zu beschreiben. Ich habe dann doch noch erkannt, das ich zum Glück keinen App-Wahnsinn begonnen habe, für meine Tests – es hätte mir Geld und vielleicht sogar mehr Anerkennung bringen können – aber es hätte mich verzehrt und erst einmal sehr viel Geld gekostet und das alle Jahre wieder für neue Betriebssysteme. Profitieren tun dann nur die Amis mit ihrer Software-Macht.
Alleine und selbst zu Zehnt ist dieser Kampf wohl nicht mehr zu führen.
Also beschränke ich mich auf die aus meiner schmalen Sicht wichtigsten Neuheiten und vergleiche sie und suche heraus, was für mich dem Zustand dies „Idealen“ am nächsten kommt.
Hinzu kommt, auch ich kann nicht mehr alle paar Jahre Objektive, oder gar Systeme wechseln. Nicht bezahlbar und auch nicht mehr so sinnvoll.
Das bringt mich in den Schraubstock – dass ich mich vermutlich jetzt noch stärker so „anlese“ – dass ich Canon „haße“ und Sony „liebe“ – was für mich undenkbar ist.
Es trifft eben jetzt die Firma – mit der ich seit 2 Jahrzehnten intensiv gearbeitet habe und die andere Marke – die ich immer zu Recht stark kritisiert habe – profitiert davon. Ich komme mir da selbst vor wie ein Wendehals.
Deswegen die vielen Wiederholungen, denn ich freue mich, das mir Menschen vertrauen und mich weiter schätzen – auch wenn ich jetzt gegen „ihre Marke“ rede. Es ist verdammt schwer (wenn überhaupt je möglich?) objektiv zu sein.
Vieles was wir so täglich wahrnehmen – also für wahr halten – ist ja in Realität nur Gaukelei – wir machen uns feste etwas vor oder lassen uns etwas vor machen.
Also Wahrheit, ist genau genommen nicht existent, bzw. unterliegt extrem dem Faktor Zeit!
Was jetzt richtig und wahr zu sein scheint – ist im nächsten Augenblick wohlmöglich kompletter Unsinn.
RAW ist eine Mode – und erst jetzt, nachdem ich seit gut 10 Jahfren „dagegen“ schreibe, stelle ich verstärkt fest – das immer mehr Fotografen allenfalls nur noch RAWs zur Sicherheit dazu machen, aber vom JPEG arbeiten – nur zugeben mag das natürlich keiner und den „Profi-Insider-Nimbus“ aufgeben.
RAW macht einfach für die allermeisten Motive und Lichtsituationen keinen Sinn, man kann nicht einmal sagen, das es nicht schadet – denn es kostet ja Zeit, Ressourcen und Nerven.
Aber so ist das mit sehr vielem im Leben, wir laufen los, machen Erfahrungen kennen uns aus und stehen plötzlich in Meer = Wüste – den Weg, das Ziel und jedes Maß verloren.
Es ist wichtig immer wieder mal zurück zu den Wurzeln zu gehen, sich zu stoppen und zu hinterfragen. Moden nicht einfach weiter zu folgen.
Vielen Dank für deine Erfahrungen/Tipps hierzu!!!
Das muß ich jetzt natürlich allen anderen Lesern zugänglich machen…
Ich habe oft den Gedanken, einfach nichts mehr zu schreiben….. aber ich habe ja nichts anderes „gelernt“ als journalistisch zu beobachten und das „polarisierend“ nieder zu schreiben oder zu belichten – also käme das einer kompletten Aufgabe gleich. Das macht also auch keinen Sinn.
Man muss immer weiter denken und sich immer wieder neu einlassen, so schwer es fällt, denn Alternativen gibt es nicht.
Ich bin eben der bunte Praradiesvogel, Crazy Harry – der nirgendwo ganz drin und auch nie ganz draußen sein will, immer in der Tiefe auf der Suche und doch auch gemütlich am Abgrund und ich mache es mir nie einfach.
Ich erarbeite mir alles, habe es gern schwer und genieße kleine Erfolge.
Klar sehen die Leute ständig stirnrunzelnd meine Eichhörnchen und selbst mein Vater fragt, ob ich nicht mal wieder was anderes fotografieren will – doch dann kommen jetzt beinahe monatlich komplett neue Situationen, es entstehen Fotos, die ich drei Jahre lang gedacht und probiert habe und die einfach nicht möglich waren – was sowohl technische (Danke Sony!) als auch persönliche und situationsbedingte Gründe hat.
So ein Bild mit Hörnchen im Flug sieht einfach aus, wird registriert und weiter zum nächsten – aber selbst wenn ich jemandem mein Motive präsentiere und ihm meine Ausrüstung gebe – wird er allenfalls mal einen Glückstreffer haben oder lange Zeit nichts, was sich vergleichen lässt.
Bei Malern wird automatisch hinterfragt, hineingedacht und sich der Aufwand und die Aussage klar gemacht – nur bei uns Fotografen leider noch viel zu wenig!
Genau genommen ist sehr, sehr viel nicht wiederholbar, nicht von anderen erreichbar, nicht einmal unter gleichen Umständen und Techniken.
Wir sollten immer wieder neu denken und jedes neue Objektiv und manche neue Kamera hilft mir, mich wieder weiter, anders, intensiver mit Licht und Motiv auseinander zu setzen.
Diese CRASH-Backs machen mich noch rasend – sie zerstören alles und letztlich auch die Anbieter selbst (hoffentlich bald) – denn das führt dazu, das nur noch die Menschen kaufen, die ohnehin alles behalten wollen und eben massiv „Werte“ vernichtet werden. Ich hasse es, wenn die Firmen nicht gleich realistische Preise machen und uns alle am niedersten Instinkt des super Preisangebots, des “Schnäppchens“ packen.
Was anderes ist das in der Tat nicht.
Eigentlich müßte den Kaufinteressenten ein von mir getestetes, gebrauchtes Objektiv mehr wert sein als ein Neues zum Listenpreis. Aber das Verständnis dafür wird kaum erwidert 🙁
Aber egal, sehen wir zu, wie sich die Firmen alle immer kleiner machen, bis sie verschwinden – aufgeben müssen.
Also immer weiter – frohen Mutes 
Beste Wünsche und Grüße Harry
Hallo Harry,
nachdem meine letzte Mail eh schon so lang war, wollt ich das nicht auch noch unterbringen, aber es muss schon noch raus 😉
Deine Eichhörnchenbilder sind genial. So was in der Art hab ich noch nicht mal ansatzweise gesehen, das muss man trotz guter Sony-Technik erstmal hinkriegen.
Ich finde, Eichhörnchen sind zum Anschauen eine der entzückendsten Wesen überhaupt – unglaublich süß.
Natürlich nicht so spannend-spektakulär für die meisten wie Wildkatzen oder Bären, aber deswegen nicht weniger schön oder interessant.
Und durch ihre absolute Nicht-Stillhalte-Fähigkeit find ich sie total schwer zu fotografieren, die sind so sprunghaft, fast hyperaktiv. Da tut man sich mit gemütlich schlendernden Tigern und Löwen wesentlich leichter… Umso erstaunlicher die Bilder.
Also – ich finde man sollte den deutschen Eichhörnchen-Fotopreis einführen, und den kriegst eindeutig du ! 😉
Viele Grüße E
Ja danke den Preis in Walnussform teile ich dann gerne mit den Nagern, die mit meiner Methode sie zu beobachten und möglichst wenig zu stören, gut zu Recht kommen 🙂
Noch ein Eichhörnchen-P.S.
Die zwei neuen zwischen die Leserbriefe geschobenen Eichhörnchenbilder sind super – mich begeistert es immer ganz besonders, wenn mehrere Tiere auf einem Bild sind, das finde ich nochmal interessanter und authentischer. Und eben noch deutlich schwerer zu realisieren – schon eines dieser Wesen perfekt einzufangen ist eine Leistung, aber zwei, die in einer harmonischen Pose mit-/zueinander auf dem Bild sind, das ist hohe Kunst und erfordert viel Geduld und Planung. Nochmal Hut ab !
 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht