Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2025
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 15 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon und Sony werden wohl am häufigsten besprochen, weil Sony die innovativste Firma hat und Canon noch das größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 30 Jahren „InFocus“ schreibe und 15 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 30 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
umfangreichste und ausführlichste Test-Sammlung
aller Autofokus-OBJEKTIVE
im Internet – Weltweit! 383 Tests!
Alle Berichte auf Deutsch und für jeden verständlich –
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und nicht erzwungen wirtschaftlich korrekt; alle Berichte ständig erweitert und ergänzt –
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21. Juli 2025
AI 2025 – Verarsche & Zahlenspielchen überall

Ich muss es so hart sagen: Verarsche überall:

Die problematische Seite an uns Menschen ist – wir alle glauben immer das was wir glauben wollen und verteidigen es gegen jedes bessere Wissen.
Ich kann mich selbstverständlich nicht komplett davon ausnehmen. Nur viel lesen und nachdenken und ausprobieren, kann einen etwas vor den eigenen Fallen retten…
Trauen Sie keinen Influenza, keinem der mit dicken Autos zum testen fährt, sich von exotischen Orten mit einer Meinung zu neuem Equipment meldet, keinem, wenn gleichzeitig 30-100 verschiedene FotoMännchen mit neuen Videos und Berichten auftauchen.
Das ist alles IMMER von der Industrie gesponsert, gekauft und verändert. Die Leute werden an schöne Plötze geflogen, versorgt, mit Kameras und Objektiven eingedeckt und sollen sich dann kritisch äußern 🙂 – nicht selten werden die Ausrüstungen nicht einmal mehr zurück verlangt.
So geht das heute. Ich bin nicht neidisch, denn damit wird die Person, die Stimme, die Meinung, das Video komplett gekauft.
Ich hatte auch meine Phasen, wo die Industrie mir alles angeboten hat, aber sie mußten eben auch meine Empfehlungen oder Kritik verkraften. Man konnte mich wohlwollend einstimmen, aber nie kaufen – was nicht taugt, taugt eben nichts.
Also bitte, an alle der Rat: Bei Neuheiten cool bleiben und erst einmal 6 Monate abwarten – ob es dann immer noch ein Produkt mit echten Verbesserungen ist, das man vielleicht kaufen sollte.
Die Zeiten, wo von Canon und Nikon echte Innovationen kamen, sind längst vorbei.
Und selbst Sony wärmt bei Kameras immer nur die alten Sensoren auf und feilt etwas an den Kameras – am Ende sehen sie doch sehr ähnlich aus und es ist gar nicht so viel neu daran.
Canon verspricht die perfekte Ergonomie – da lachen ja die Hühner, Nikon und Panasonic und Leica den perfekten Autofokus – wenn es nicht so traurig wäre, man müßte ihnen echt helfen.
Echtes Understatement gibt es kaum noch, Sigma und Tamron sind heute auch großspurig, mir fallen fast nur OMDS und Pentax ein, die sich etwas zurückhalten.

RAW ist immer noch und stärker als je zuvor ein Selbstbetrug und Wettbewerbsverzerrung der Hersteller.
RAW-Dateien zu entwickeln, zu sichern und zu erhalten braucht viel mehr Zeit , Ressourcen und Geld als wir alle zugeben wollen und die Zukunft ist höchst unsicher, viel unsicherer als bei JPEG. Es ist kein Format für alle Fälle!
Auf mich wirken Menschen die laut RAW als einzigen, gangbaren Weg zur Qualität proklamieren wie unerfahrene Idioten – denn es stimmt einfach nicht. Was für kontrastreiche Motive und Landschaften gelten mag, lässt sich nicht auf alle anderen Motive übertragen. Diese Leute suchen einfache, sichere Lösungen – beides existiert jedoch nicht!
JPEG schaffen sowieso 11 Blenden Dynamikumfang und wenn man es richtig macht und herauskitzelt sogar 14 Blenden.
Der begrenzende Faktor bei allen Diskussionen um RAW sind auch heute noch die Wiedergabe auf Monitoren und die Fähigkeit zur Aasbelichtung auf Papier. Deshalb ist auch weiterhin jeder Qualitätsvorteil von RAW reine Theorie und nicht praxisrelevant!

Adobe ist eine der unangenehmsten und geldgeilsten Firmen überhaupt.
Jeder sollte sich sehr gut überlegen, ob er da ein Abo abschließt und sich in Klauds locken lassen will. Ich bin da bisher nicht drin und versuche alles um da nicht zu landen – denn ab dann wird man ausgequetscht und geschreddert. An jedem Apple-Rechner läuft Lightroom schneller und sicher als an jedem Windows-Rechner – das sollte man wissen.

Der technische Aspekt der Fotografie oder der Filmerei wirkt durch so viele Zahlenfallen, da ist es auch für mich nicht immer einfach den Überblick zu behalten.
Hier alle wichtigen Zahlen von Fotogeräten für den besseren Durchblick:

DIE AUFLÖSUNG DES SENSORS:
Alles begann so richtig mit 1 Million, dann bald 4 Millionen und bei 6 Millionen sollte dann Schluss sein mit lichtempfindlichen Bildelementen auf einem Sensor.
Inzwischen sind 20 Jahre vergangen und Olympus, Sony, Apple und andere Wegbereiter haben einfach weiter die Pixel erhöht bis heute 150 Millionen Pixel.
Den allermeisten Fotofreunden reichen heute 20-24 Millionen Pixel für eine kaum zu beschreibende Bildqualität und Vergrößerungsmöglichkeiten bis 200% am Monitor und 90×120 cm große Poster. Für kleine Darstellungen im Internet sind immer noch 2-6 MP satt ausreichend.
Trotzdem, mehr Auflösung bringt bei entsprechenden Objektiven und Licht immer noch mehr sichtbare Details im Bild!
Und wenn man nicht mit schweren und langen Teebrennweiten fotografieren/filmen will, ist eine Auflösung von 20 MP auf kleinen Sensoren (1″ Zoll und MFT) erstrebenswert.
Ganz wichtig, um bei entsprechend größeren Aufnahmeformaten oder gar Ausschnittsvergrößerungen diese hohe Auflösungen zu erhalten, wird im Quadrat multipliziert.
20 MP MFT entsprechen 40 MP im Halbformat entsprechen 80 MP im Vollformat und 105 MP im kleinen Mittelformat.
(ich lasse dabei jetzt der Einfachheit halber die verschiedenen Bildseitenverhältnisse 4:3 – 2:3 – 16:9 außer acht!)
Inzwischen ist Panasonic mit seinem MFT-Sensor noch einen Schritt weiter gegangen und bietet 25 MP was im Vollformat schon 100 MP bedeuten würde.
Diese Auflösungszahlen sind trotzdem auch eine Illusion, weil abgesehen von neuartigen monochromen Sensoren, die echte Detail- und Kontrastauflösung fällt um Faktor 3-4 geringer aus. Alle Pixel immer noch der Bayer-Anordnung beugen müssen, am Ende bleiben pro Farbe nur 5 bis 6,6 Millionen Pixel übrig – aber das nur am Rande.

DIE AUFLÖSUNG DES SUCHERS & MONITORS:
Es ist gut zu wissen, dass auch diese Auflösung für 3-4 Farbpixel angegeben wird und die echte Detail- und Kontrastauflösung daher um Faktor 3-4 geringer ausfällt.
Und je mehr Pixel, desto stärker die Erwärmung und desto höher der Stromverbrauch.
Aus den letzten Gründen blieben die Auflösungen bei der Bildanzeige in der Kamera lange nur bei einer Million, später 2 Millionen Pixeln.
Heute bieten Sony Sucher bis zu 9 MP und Monitore bis zu 2,4 MP. Aber auch Sucher mit nur 3-5 MP sind keineswegs gravierend schlechter, wie die Beispiele von Nikon und Canon zeigen.

DIE BILDSTABILISIERUNG IN DER KAMERA:

Dank Olympus und Pentax verfügen heute die allermeisten Kameras über einen internen Bildstabilisierung – IBIS genannt. OMDS ist darin bis heute Führend in der Effektivität und Canon rückt inzwischen auf, Nikon, Sony, Fuji sind da noch etwas schwächer. Bis zu 8 Licht-Stufen verspricht OMDS.

 

Der kommende Zwang zur Authentizität – und zur Offenlegung aller eigenen Daten

Dennoch könnte der Trend so weit gehen, dass bald in allen digitalen Kameras derartige Zwangs-Technik für einen sündhaften Aufpreis eingebaut werden. Von dort ist es danach nur ein kleiner Schritt bis zur totalen Überwachung der Fotografen und Videografen. Denn GPS-Daten mit gesicherter Aufnahmezeit lassen sich dann immer und von jedem in allen Ihren Fotos und Filmen sehen. Leugnen ist zwecklos.

Und auch jede Änderung in der Software kann dann laut Adobe jeder nachvollziehen. Da wird unser gesamtes angelerntes Wissen frei publiziert. Kurzum: Jeder kann sich auf den Zentimeter exakt an die Stelle stellen, wo wir standen, und mit exakt unseren Kameraeinstellungen das seltene Tier etc. aufnehmen und danach mit allen in teuren Kursen erlernten Software-Tricks genauso bearbeiten.

Allerdings kommt es noch schlimmer, denn jeder kann so anhand unserer Fotos die eingebrannten Gesamtdaten Ihre technischen Ausrüstung ablesen, sich den Wert zusammenrechnen und daraufhin entscheiden, ob sich ein Einbruch oder bewaffneter Überfall lohnt. Dafür wird es sicherlich bald KI-Tools für die organisierte Bandenkriminalität geben, welche automatisch das ganze Internet scannt, um dann den Verbrechern unsere Namen und Adresse sowie den aufaddierten Wert der Ausrüstung zu liefern. So etwas können Suchmaschinen schon lange. – Exakt deshalb löschen oder ändern viele Fotografen seit Jahren ihre EXIF-Daten an Fotos, oder ersetzen sie durch standardisierte mit nur bestimmten Inhalten.

Lassen wir uns nicht von den angeblich freiwilligen und abänderbaren Kriterien der c2pa täuschen. Hart in einem Chip in der Kamera eingebaut, ist nichts mehr freiwillig oder vom Laien veränderbar. Das widerspräche auch der angeblichen Schutz-Logik. (Die Version 1.2 wurde binnen weniger Monate mehrfach ersetzt durch inzwischen die Version 2.0. So wenig Verlass ist auf diese angeblichen Standards.)

Im Übrigen war es bisher in meiner Erinnerung jedes Mal so, dass, wenn das Wort ‘Schutz’ für den Kunden oder Schutz der Kunden verwendet wurde, dann wurde jene Technik bald gegen alle Kunden und Nutzer missbraucht (siehe Aufrüstung aktuell). Denn jede Änderung am Bild respektive den Metadaten führt zum Verlust des Gütesiegels. So sind z.B. Ihre Personendaten zwingend erforderlich. Für die Ausgabe von erforderlichen Zertifikaten müssen wir uns übrigens bei sogenannten CAs (certification authority) anmelden, die das definitiv nicht kostenlos anbieten werden. Ferner müssen wir einen großen Aufwand zur Zertifizierung treiben, welche die meisten Amateure wohl kaum technisch, zeitlich oder finanziell leisten können.

Ein weiteres daraus resultierendes Problem wird alle Besitzer alter Kameras betreffen – alt im Sinne von, dass sie diese Zertifizierungstechnik nicht besitzen. Man wird alle Fotos daraus dann pauschal für Fälschungen halten und eine Zeit danach schlichtweg online (mit den von den Grünen in Europa für den Urheber-/Verleger-Schutz bereits eingeführten Upload-Filtern) verbieten. Das wird folglich nochmals Millionen Fotografen und Videografen dem Hobby entfremden.

Bärendienst und Eigentor?

Wer somit weiterhin in der Fotografie oder Videografie mitspielen will, wird sich eine neue Kamera nach CAI kaufen müssen – unabhängig vom zuerst vorgegebenen dokumentarischen Fotostil. Er wird für viel Geld und Zeit sich bei CAs kostenpflichtig registrieren und überwachen lassen müssen.

Da jedoch CAI in seiner derzeitigen Form nachgewiesener Maßen nicht sicher ist, wird – wie bei Adobe üblich – bald eine CAI 2.0 und dann 3.0 usw. eingeführt werden. Für jeden neuen Standard wird entweder eine neue Kamera mit Hardware-Chip oder eine kostenpflichtige Firmware-Update-Version gekauft werden müssen.

Da kommen auf Fotografen und Videografen sehr hohe Kosten zu. Da viele sich das finanziell nicht leisten können, werden sie sogar aktiv ausgeschlossen – sozial diskriminiert.

Aber es kommt sogar noch schlimmer. Viele wollen das nicht. Denn das ist rein gar nichts Positives, welcher die Fotografie und Videografie weder inhaltlich noch sonst weiterbringt, sondern nur der extremen Kommerzialisierung dient. Die ständig schrumpfende Restmasse an Kunden soll maximal gemolken werden.
Das könnte tatsächlich die freie Fotografie und – vor allem das Hobby – endgültig zerstören.

Das wird der letzte Tropfen sein, der das (Gedulds-) Fass vieler treuer Kunden endgültig zum Überlaufen bringt. CAI in seiner heutigen Form wird definitiv GenKI nicht verhindern. Ganz im Gegenteil werden noch mehr (nicht nur arme) Fotografen und Videografen dazu übergehen. Denn, wenn auch echte Bilder willkürlich von nicht gewählten und folglich nicht demokratisch kontrollierbaren, sondern rein kommerziell und willkürlich agierenden Firmen als gefälscht gebrandmarkt werden, dann kann man sie auch gleich als solche bequem im Warmen sitzend, schnell und billig mit Generativer Künstlicher Intelligenz erzeugen.

Wenn jedoch die sowieso stetige Abwanderung zu GenKI durch die Authentizität á la CAI beschleunigt wird, dann rutscht die Restkundschaft ganz schnell unter die kritische Masse ab, welche die Kamerahersteller zur Aufrechterhaltung der eigenen Produktion benötigen. Das retten dann auch ständige Preiserhöhungen nicht mehr. Denn die durch Abrutschen unter bestimmte Größenklassen explodierenden Preise der Kameras wollen zum Schluss auch keine Berufsfotografen mehr bezahlen/absetzen.

 

 

16. Oktober 2018
SIGMA – Status Quo

Der Chef des SIGMA-Familienunternehmens gibt wieder interessante Interviews. 

Sie sind froh über die Kooperation mit Panasonic und Leica, arbeiten sonst aber weiter ohne Absprachen an ihren Produkten, planen für kommendes Jahr eine Foveon-Vollformatkameras und speziell dafür entwickelte Objektive (die dann auch an Panasonic/Leica Kameras und wahrscheinlich auch an Canon R & Nikon Z & Sony FE Kameras passen).

Es wird jetzt kompliziert mit viel mehr Produkten für insgesamt 10 verschiedene Bajonette und die Stückzahlen werden dadurch deutlich sinken. Er vermutet das spiegelfreie Objektive bald im Verhältnis 70:30 zu DSLR-Objektiven gefertigt werden.

Ausser FujiFilm XF, GFX, Canon EOS M wird künftig jedes Bajonett unterstützt. Pentax K und Sony A nur noch mit wenigen Exemplaren und auch Sigma SA wird auslaufen.

Ab jetzt wird DSLR immer weniger und es werden künftig viel weniger Neurechnungen dafür erscheinen.

Die wichtigen Fragen wurden mal wieder nicht gestellt:

Warum sind die neuen Sigma-Objektivkonstruktionen alle so schwer und fett?

Warum länger und dicker als aktuelle Canon/Nikon Designs? Sigma sollte sich längst an Sony GM orientieren.

Warum ist die Performance des OS und öfter auch die des AF im Vergleich so schwach?

Warum werden Stativhalterungen wieder schwer und fest verbaut?

Warum muss ein brandneues 1.4/40 mm 1200g wiegen, ein 2.8/70-200 mm 1800g (vorher 1430g), ein 6.3/60-300 mm 2700g (50-500 mm 1970g)?

Warum wird die beste Idee von Sigma im Telebereich nicht stärker heraus gestellt und bei jedem neuen Zoom umgesetzt? Die Möglichkeit das Objektiv als schnelles Schiebe-Zoom zu verwenden.

Wann setzt SIGMA endlich neue Schwerpunkte? Weniger Canon/Nikon, mehr Sony, mFT?

Die 14 Art-Objektive für Sony und künftiges L-Bajonett können ja nur eine kurzfristige Übergangslösung sein. SIGMA hätte längst umswitschen müssen auf leichtere, kürzere Objektive für die spiegelfreie Kamerageneration. Sigma hängt, wie auch Tamron, hinter her. 

Nur Sony und neuerdings auch wieder Canon geben im Objektivbau jetzt den Ton an und verschaffen sich Vorsprung. Sigma sieht da bald alt aus mit seinen schweren Objektiven für DSLR-Kameras.

Die ganze Fotoindustrie propagiert leichter und kleiner und die Smartphones sind vielen genug. Sigma ist aus meiner Sicht auf völlig falschen Kurs unterwegs. Ich kann zwar verstehen, das keine Kompromisse beim Glas und seiner optischen Leistung gemacht werden sollen, aber Sony zeigt mit den GM Objektiven, dass es auch deutlich leichter und kompakter, bei trotzdem höchstmöglicher Performence gelingt. Sigma hat keine Notwendigkeit das zu tun, außer sich vielleicht dick und schwer abzuheben.

Ich bin nicht zuversichtlich, dass Sigma die Kurve bekommt, ich nutze derzeit nur ein einziges Sigma-Objektiv 1.8/50-100 mm – weil es einmalig ist. Das war in 30 Jahren, die ich Sigma AF-Objektive nutze noch nie so. Immer hatte ich ein Sigma Macro, ein Sigma Weitwinkel und ein Sigma Tele mit dabei. 

Das hat bei mir nichts mit Geiz zu tun, sehr wohl aber mit Gewicht und den technischen Eckdaten, die mir bei fast jedem neuen Objektiv nicht gefallen.

Was soll ich mit teuren, voluminösen 1.4/20 mm, 1.4/28 mm, 1.4/40 mm, 1.4/50 mm, 1.4/85 mm, 1.4/105 mm, 4.0/12-24 mm, 2.8/14-24 mm, 2.8/70-200 mm, 1.8/18-35 mm, 2.0/24-35 mm? 

Das ist in den meisten Fällen overkill!

Warum muss heute noch ein neues 2.8/70-200 mm 1800g wiegen? Warum erscheint es überhaupt noch für DSLR?

Sicher, die Kameras mit Spiegel werden nicht wegsterben und noch lange gute Dienste leisten – doch die Zukunft sieht ganz klar spiegelfrei aus!

SIGMA hat einige ältere Konstruktionen jetzt endlich ersetzt, das 60-600 mm löst das alte 50-500 mm ab, das schon nicht mehr im Prospekt ist.

Verschwunden sind auch:

2.8/10 mm Fisheye DC

2.8/300 mm DG

5.6/800 mm DG

4.5-5.6/12-24 mm DG

2.8/70-200 mm DG

4-5.6/70-300 mm DG

Da sind insgesamt 8 Objektive konsequent gestrichen worden.

Und auch folgende machen schon keinen Sinn mehr:

3.5/10-20 mm DC

3.5-6.3/18-200 mm DC

5.6/300-800 mm

Die „neuen“ Objektive mit verlängertem Tubus für Sony FE, Canon R, Nikon Z und Sigma L wiegen jeweils noch einmal 110g mehr und sind 2,6 bis 3 cm länger als die DSLR-Konstruktionen.

Das ist also kaum zukunftsfähig!

Ich würde hier vom Kauf in den meisten Fällen absehen. Da kann es ja sogar sinnvoller sein, die ursprüngliche Canon/Nikon DSLR-Version mit Adapter zu verwenden.

Echte Neuberechnungen für spiegelfreie Systeme kann Sigma nur 6 Stück (DN) für die kleineren Sensoren von Sony E und mFT anbieten: 1.4/16 mm DN – 2.8/19 mm DN – 1.4/30 mm DN – 1.4/56 mm DN – 2.8/60 mm DN

Für Vollformat ist derzeit nichts angekündigt.

Aus meiner Sicht ist Sigma, trotz der offenen, optimistischen Interviews in schwerem Fahrwasser auf Schlingerkurs.

Wo bleiben endlich:

Sigma 2.8/300 mm OS?

Sigma 2.8/150 mm Macro OS

Sigma 2.0/35-105 mm OS

Sigma 4.5/50-300 mm OS

Sigma 4.5/600 mm OS

Wann kommen endlich elektronische Zoom-Motoren?

Auch die Konzentration auf Vollformat-Objektive hat Sigma nicht gut getan. Es müssen jetzt bald modernere Ojektive für alle kleineren Sensoren kommen.

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

15. Oktober 2018
Sigma AF 4.0/500 mm Sport

Sigma SPORT 4.0/500 mm DG OS USM – 5800 €

Sigma hat nach 9 Jahren endlich das 4.5/500 mm entscheidend verbessert. Dazu tragen eine leichte Magnesium-Legierung und eine aufwendige Fassung mit Abdichtung und Bildstabilisator bei. Entscheidend sind jedoch eine optische Abstimmung mit 2 Fluorit-Gläsern und einem SLD-Glas – also auf Canon-Nikon-Niveau.
Schnellerer AF, neue Leichtbauweise mit Carbon-Sonnenblende, alles an dem Objektiv ist mehr für den professionellen Einsatz ausgelegt. Rund 6000€ sind ja dann auch ein saftiger Preis dafür.

500 mm im Kleinbildformat – das war früher gigantisch, war das einzige was man sich vielleicht leisten konnte und anschaffen wollte. Denn 2.8/400 mm und 4.0/600 mm waren immer mehr für die Sport-Fotografie, als für die Tier-Fotografie konzipiert. Und ein 5.6/800 mm ist dann fast nur noch für die Ansitz-Fotografie und Vogelmotive zweckmäßig.
Heute mit den digitalen Sensoren ist alles anders.
Jedes Zoom bis 300 mm liefert heute schon mit 450 mm oder gar 600 mm vergleichbare Bildausschnitte. Mit einem 500 mm Objektiv werden locker Bildausschnitte jenseits 1000 mm geliefert. Und heute gibt es 5 Zoom-Objektive bis 600 mm, ein sehr schweres sogar bis 800 mm.


Eines meiner besten Tier-Porträts eine indischen Tigerin
– aber realisiert mit 2.8/70-200 mm und keinesfalls mit einem Super-Tele.
Solche Fotos wirken durch die Nähe, den Respekt.

Bei so langen Brennweiten und so starken Bildausschnitten sollten wir uns zurück erinnern wovon Tierfotografie lebt – von Nähe – von Vertrauen!
Die weltbesten Tierfotos entstehen längst nicht häufig mit langen Brennweiten, sondern mit 200-300 mm und dem Glücksgefühl des Fotografen so nah an ein Tier heran zu kommen. Mein bis heute unvergessenes Tier-Porträt einer frei lebenden Tigerin aus 10 Metern Entfernung mit 2.8/70-200 mm wird mich immer daran erinnern. Ein so ausdrucksstarkes Foto ist mir mit allen Super-Tele-Objektiven in 30 Jahren nicht gelungen.
Super-Tele-Fotografie ist darüber hinaus zweierlei – ein Schutz für die Tiere und den Fotografen – eine Ausrede, den Tieren nicht zu dicht auf das Fell zu rücken und die Chance die Fluchtdistanz sehr scheuer Tiere zu reduzieren und deshalb sehr wichtig.
Doch aus 50 m Entfernung entstehen nie so brillante und scharfe Fotos – da zu viel Luft zwischen Motiv und Objektiv liegen. Nah ran, ist die Devise – aber bitte nie auf Kosten der Tiere!
Bedenken Sie auch: Immer wenn Sie in einem Fahrzeug sind, ist eine Festbrennweite zum Verzweifeln hinderlich, außer Sie sind sowieso viel zu weit entfernt.

500 mm Festbrennweite – wofür?
Das Super-Tele muß praktisch die ganze Zeit von einer Auflage oder vom Einbeinstativ getragen werden – beim Warten und Beobachten vom Ansitz, ist dann wieder das Dreibeinstativ gefragt. Aus freier Hand mit dem Sigma 4.0/500 mm zu fotografieren, verbietet sich durch die mindestens 4-5 Kilo Gewicht,  die es mit Kamera auf die Waage bringt.
Es ist mit 38 cm Länge und 14 cm Dicke keinesfalls unauffällig.
Selbst Raubkatzen im Zoo mögen nicht gerne in so eine große Glasöffnung schauen. Kleinen Säugetieren, wie den Eichhörnchen, kann ich damit nicht schnell genug folgen und ich bin schon viel zu bedrohlich, besonders mit Stativ.
Da ist ein 5.6/200-500 mm oder 6.3/150-600 mm das höchste der Gefühle, was sich noch gut einsetzen lässt – am erfolgreichsten bin ich jedoch mit 100-400 mm oder 300 mm plus Konverter.
Erst wenn ich getarnt, oder von einem Standpunkt in Ruhe fotografiere, kann das 500 mm einen Vorteil ausspielen.
Die nächste Objektiv-Steigerung: 4.0/600 mm ist bei Canon inzwischen 250g leichter, bei Nikon rund 800g schwerer, das ist so deutliches Mehrgewicht, daß sich das wegen nur 100mm Brennweitengewinn selten lohnt. Das Canon kann sich lohnen, wenn man dazu noch oft einen Konverter braucht.
Auch das 2.8/400 mm wiegt bei Nikon noch rund 800g mehr  – bei Canon und Sony Alpha FE 2.8/400 mm sind beide sogar 200g leichter  – und das 400 mm ist immer ein Gewinn in der Dämmerung. Es ist heute auch kaum noch schwerer als ein 2.8/300 mm, nur dicker. Schon wegen dem Einsatz mit Extendern als 4.0/560 mm oder 5.6/800 mm lohnt sich das 400 mm heute am Meisten.
Bedenken Sie, wenn Motive weit entfernt oder klein und scheu oder gefährlich sind, brauchen Sie immer eine Verdopplung der Brennweite. Die Unterschiede zwischen 300 mm und 400 mm oder 400 mm und 500 mm klingen gut – aber erst wenn Sie anstatt dem 300 mm ein 600 mm verwenden, kommen Sie zu wirklich größeren Abbildungen. Genauso verhält es sich mit 400 und 800 mm. Ich finde deshalb auch 1,4x Konverter oft entbehrlich und setze lieber gleich auf 1.7x oder 2.0x Konverter. Der 1.4x ist klasse am 70-200 mm oder anderen Zooms, aber an Festbrennweiten schon recht schwach im Sinne der Vergrößerung.


Ich habe das 4.0/500 mm Sport speziell gegen das Nikon 5.6/200-500 mm und das Sigma 6.3/150-600 mm C getestet.

Das Nikon verfügt nur über halbierte Lichtstärke und wiegt auch schon gut über 2200g. Der AF im Zoom ist spürbar langsamer und bekommt vor allem bei wenig Kontrast und besonders mit Konverter große Schwierigkeiten zügig auf das Motiv scharf zu stellen. Auch das Sigma Zoom ist nicht entschieden schneller. Hier nutzen die doppelte Lichtstärke und die besseren AF-Motoren der Festbrennweite, bei schnellen Bewegungen, auf jeden Fall – aber nur an DSLR-Gehäusen!
Doch noch einmal spürbar schneller fokussieren das Sony 100-400 mm GM wie auch Canon 5.6/100-400 mm L IS II oder 5.6/70-300 mm IS II – wenn die Kamera mitspielt. Wo Canon besonders schnell ist, muss Nikon öfter mal passen, hat aber letztlich doch früher oft die größere Trefferquote. Denn insgesamt verfügt die Nikon D500, neben der D5 und die D850, über das weltweit beste AF-System im DSLR-Bereich. Das ändert sich jedoch seit einem Jahr, Sony überflügelt Nikon und Canon sowieso mit den neusten Kameras Alpha 7R3 und Alpha 9 und der Motiv-Erkennung-Firmware deutlich.

Das 4.0/500 mm war neben dem 2.8/300 mm das absolut wichtigste Super-Tele-Objektiv für die Tier- & Natur-Fotografie.
Wer es mit schnellsten Motiven zu tun hat, an die nicht nah heran zu kommen ist, braucht das 4.0/500 mm oder besser das 2.8/400 mm, auch an Kameras mit kleineren Sensoren als Vollformat.
Für alle normalen Anwendungen ist ein Zoom oft flexibler, leichter, handlicher und nicht wirklich sichtbar schlechter. Das 500er muss ich für Tier-Beobachtung mindestens vom Einbeinstativ nutzen, die beiden Zooms kann ich sogar noch ohne Zusatzbein einsetzen. Allerdings ist das bei längeren Beobachten auch keine Option mehr.
Auch gegen das Canon 4.0/500 mm L IS II – das inzwischen ja schon vor mehr als 8 Jahren gerechnet wurde, sieht es sehr gut aus, wenn die Scharfeinstellung präzise gefunden wird, ist es bei f:4.0 etwas detailreicher, vor allem an den Rändern. Viel ist es nicht, aber Sigma kann gut gegen Canon 500 mm bestehen. Bevor ich heute ein gebrauchtes Canon oder Nikon der Vorgänger-Generation (L IS oder VR) oder gar noch älter kaufen würde – wäre das Sigma hier eindeutiger Favorit.
Gebrauchtpreise von 4500€ sind für die alte Generation nicht mehr gerechtfertigt, auch für 3000€ würde ich sie nicht mehr kaufen, zumal sie gut 700g schwerer sind.
Das Nikon FL würde ich bei f:4.0 und f:4.5 noch etwas besser bewerten als das Sigma und auch noch etwas deutlicher als das Canon. Hinzu kommt, das der Autofokus an allen Nikon Kameras jenseits 1500€ deutlich dem von Canon überlegen ist.

Konverter:
Ich denke es lässt sich mit Canon-Anschluss problemlos mit beiden Extendern von Canon einsetzen.
Warum aber Sigma ein neues Supertele bringt, daß dann nicht mit den exzellenten 3 Konvertern von Nikon kompatibel ist und man zusätzlich Sigma Konverter kaufen muss – bleibt ein ärgerliches Rätsel.
Überhaupt, warum werden solche Super-Teleobjektive ab 400 mm nicht gleich mit speziell gerechnetem 1.4x, 1.7x oder noch besser 2.0x Konverter verkauft?
Nikon macht das immerhin beim 800mm. Denn kaum jemand kauft ein Supertele und nutzt es ohne Konverter. Nicht die aufgedruckte Brennweite ist sein großer Vorteil, sondern die Option auf noch mehr Brennweite, dank Konverter. Bei den neueren Zooms ist das zwar auch noch möglich, aber dann lässt doch die mögliche Auflösung und Randqualität deutlich nach.
Das 500 mm kann in Canon Fassung auch mit MC-11 von Sigma gut an Sony adaptiert werden. IS und AF funktionieren weitgehend sehr gut und dank Sony Motiverkennung sogar besser als an einer Canon 5DIV, 1DXII oder gar EOS R. Aber es gibt einen Hacken – die Konverter! Sie bereiten immer wieder AF-Probleme mit dem MC-11, Belichtungsunterschiede an Sony und die AF-Trefferquote sinkt zu sehr. Vor allem fällt das natürlich auf im Vergleich zum 2.8/400 mm Sony mit 1.4x.

Bildstabilisierung:
Sie gab keinen Anlass zur Kritik. Der Sensor im Objektiv erkennt selbständig ob es bewegt wird oder auf dem Stativ sitzt und die Mit-Zieh-Richtung.

TROTZDEM:
Man bleibt in der Tier-Fotografie sehr unflexibel mit einer so großen, langen Festbrennweite.
Es ist sehr gut einsetzbar wenn die Motive sehr klein oder relativ weit weg sind oder wenn sie groß im Ausschnitt abgebildet werden sollen.
Doch sobald sich Tiere auf einen zu bewegen, braucht man sehr schnell eine zweite Kamera mit Zoom-Objektiv.
Sigma hat viel richtig gemacht und schließt sich an die Leistungen des Canon 4.0/500 mm an, dem neuen Nikon 4.0/500 mm FL ist es etwas unterlegen, zeigt etwas weniger Brillanz und Detailschärfe. Nikon kann den AF mit dem eigenen Objektiv noch etwas beschleunigen und hat keine Schwierigkeiten mit der Präzision und die FL-Konstruktion ist noch einmal 250g leichter als Sigma. Dafür kostet es auch 60% mehr.
Diese Mehrausgaben sind sicher gerechtfertigt, wenn Sie das 500er jede Woche einsetzen, für jährliche Safaris und einige Wochenendtrips aber eher nicht – dann sind schon 5800€ viel Geld für ein Sigma-Objektiv, daß die meiste Zeit im Schrank viel Platz belegt. Man bezahlt so ein Super-Tele immer zwei Mal, einmal weil man es haben will und das zweite Mal weil man es als Gelegenheits-Fotograf nie oft genug einsetzen wird.

Zukunft
Die nähere Zukunft der langen Super-Tele-Festbrennweiten sieht eher schlecht aus. Die Sensoren haben mittlerweile 50 MP erreicht und werden schon bald auch 100 MP bieten – so lange Brennweiten werden immer entbehrlicher. Sie sind zwar wieder etwas leichter geworden, aber immer noch zu schwer.
Ich vermute das bald 5.6/600 mm oder vielleicht sogar leichtere 4.5/500 mm Konstruktionen wieder begehrt sein werden. Auch DO und PF Konstruktionen in der Frontlinse mit stark verkürzter Baulänge und reduziertem Gewicht sind in Planung (Canon: 4.0/600 mm – Nikon 5.6/600 mm). Und Tamron arbeitet an Neuauflagen seiner 2.8/300 mm und 4.0/400 mm Konstruktionen.  Die sollten aber besser für spiegelfreie Kameras kommen.
Sonys Neukonstruktionen verändern hier alles. Heute geht es nicht mehr um die Entscheidung zwischen Canon und Nikon – derzeit eher um Sony oder gar nicht.
Die beiden großen DSLR-Anbieter werden in einigen Jahren hoffentlich konkurrenzfähig sein, aber heute würde ich Sony mit 2.8/400 mm kaufen.

Was wünsche ich mir?
Eine vergleichbar gute DO/PF-Bauweise mit 2 Kilo Gewicht und deutlich kürzer.
Auch die Idee wieder auf 1/3 weniger Lichtstärke zu setzen, wäre heute wieder wichtig, denn es kann dann leichter und kompakter gebaut werden. Heute wäre ein Sony oder Canon 4.5/500 mm wieder der Hit – denn heute kann endlich der AF in spiegelfreien Kameras ungebremst mithalten und ist nicht beschränkt auf 1.4x Konverter. Die Grenze bei f:8.0 schwindet, spiegelfreie Kameras können auch mit noch lichtschwächeren Kombinationen aus Tele und Konverter noch schnell und genau fokussieren.


500 mm im Vergleich:
Bisher boten nur Canon, Nikon, Sony und Sigma ein 4.0/500 mm Tier-Super-Tele-Objektiv an.
Vergessen Sie bitte gleich alle älteren Versionen von Canon, Nikon und Sigma – sie sind bis zu 1 Kilo schwerer, langsamer und kaum noch wirksam bildstabilisiert. Bevor ich ein gebrauchtes Canon oder Nikon kaufe, würde ich das neue Sigma jederzeit vorziehen.
Die Konstruktion von Sony für A-Bajonett ist wahnsinnig teuer und sogar etwas weniger optisch herausragend wie das 6 Jahre alte Canon (2012). Die Alpha 99II raubt Lichtstärke und noch mehr Brillanz – Sony setzt jetzt voll auf die Alpha 9.
Die inzwischen, superleichten 2.8/400 mm mit nur 3 Kilo Gewicht und bester Balance (dadurch, daß viele schwere Glaselemente in der Front durch kleinere Linsen im mittleren Bereich des Teles ersetzt wurden – echte Innovation!) hat alles verändert! Weitere Objektive wie 4.0/500 mm und 4.0/600 mm und sogar 5.6/250-600 mm sind in Konstruktion – Sony kommt langsam, aber dafür gewaltig.
Klar, jetzt wird die Marketingabteilung von Olympus und mancher einfältige Fotograf gleich aufheulen, sie haben ja immerhin ein 4.0/600 für die Tierfotografen. Das ist nicht nur sachlich falsch, auch zeigt sich ein deutlicher Unterschied im Bild, wenn ich 2 Fotos mit D850 und 4.0/500 mm oder E-M1II und 4.0/300 mm nebeneinander stelle. Die Schärfentiefe und die Hintergründe unterscheiden sich erheblich. Allerdings, ist größere Schärfentiefe auch bei nahen Motiven ein Vorteil. Der Nachteil des kleineren, unempfindlicheren Sensors, dessen Signal erheblich verstärkt werden muß, ist weiterhin ab 1600 ISO offensichtlich.

Also bei 4.0/500 mm gibt es eine klare, neue Rangfolge:
0. Sony 2.8/400 mm GM

1. Nikon AF-S 4.0/500 mm VR ED FL
2. Sigma USM 4.0/500 mm DG OS Sport
3. Canon EF 4.0/500 mm L IS II
4. Sony SAL 4.0/500 mm G disqualifiziert sich bei Offenblende und erst recht durch den verrückten Preis.
5. Sigma 4.5/500 mm EX
Letzteres disqualifiziert sich heute durch zu schwache optische Leistungen für neuere Sensoren.

Die ersten drei waren die einzigen wirklich zählenden Super-Tele-Objektive für die Tierfotografie. Da kommt keine ältere Berechnung von Canon und Nikon heran, das alte Sigma sowieso nicht und das Sony auch nicht. Aus Preiserwägungen würde ich hier mit Canon System ganz klar dem Sigma den Vorzug geben und bei Nikon auch noch, wenn ich es ständig brauche.

Das Sigma 500 mm Sport würde ich immer mit Neopren-Tarn-Hülle verwenden, da es sonst schnell Kratzer, Schrammen und Dreck anzieht. Der Kauf von Sigma 1.4x Konverter ist optionslos, da kein 1.7x angeboten wird und der 2x Konverter erste Schwächen frei legt.

Für alle, die das System wechseln, ist es wichtig zu wissen, dass Sigma für rund 300-400€ einen Wechsel das Bajonetts durch führt, von Canon auf Nikon oder auf Sony und natürlich umgekehrt. Das nimmt etwa 4 Wochen Zeit in Anspruch.

DATEN:
Gewicht: 3310g – 3450g mit Sonnenblende
Baulänge: 38 cm
Naheinstellgrenze: 3.50m
Abbildungsmaßstab: 1:6.5
Dicke:14,5 cm
Filter: 46 mm
Zubehör: Tasche, Schutzhaube, Sonnenblende, Rückdeckel

Viel Licht und kleine Schatten

LICHT:
+ Schärfe & Kontrast
+ Preis unter 6000€
+ Naheinstellgrenze: 3,50m
+ Carbon Sonnenblende = 140g
+ 4 AF-Tasten
+ 46mm Einschubfilter, von Außen drehbar
+ zügiger AF
+ gegen Regen & Staub abgedichtet
+ Hochformat-Umstellung mit oder ohne Klick

SCHATTEN:
– ab und zu Probleme mit dem AF
– empfindliche Aussenhaut
– mit gut 3450g etwas zu schwer für schnelle Aktionen
– nach wenigen Tagen Staub zwischen den Glas-Linsen
– für Nikon Version werden Sigma-Konverter gebraucht
– kein Konverter mit geliefert

Was das Objektiv kann, sehen Sie hier in meinen Fotos, realisiert mit Nikon D500 oder D850:

 

11. Oktober 2018
Gedanken-Fetzen Herbst 2018

Mich interessiert wie die zwei neuen Vollformat-Systeme angenommen werden.
Dabei schiele ich nicht auf baldige Verkaufszahlen von internationalen Märkten, oder den Quatsch den ein Online-Händler da sehr verzerrend und immer abrufbar bereit hält – sondern ich will wissen wie das kritischste Käuferpotential darauf reagiert. Deutschland ist schon lange der wichtigste Testmarkt für elektronische Artikel.
Das heißt nicht, das in Asien oder USA nicht vielleicht ein gigantischer Absatz der Produkte möglich wäre – aber die sind nicht so kritisch, nicht so verwöhnt, nicht so sparsam.
Ich habe die letzten Tagen mit einigen unterschiedlich großen Händler gesprochen – mit denen die Canon und Nikon noch gut bestückt im Portfolio haben.
Die unterscheiden sich natürlich von Canon-PRO-Händlern, die ihre Canon Verträge erfüllen müssen und immer positive Stimmung für Canon machen müssen, sonst bleibt die Kasse leer.
Unter dem Strich waren sich fast alle Händler einig
die Canon EOS R ist der Flop schlechthin, die will kaum einer.
die Nikon Z7/Z6 laufen ganz gut bisher, über den Erwartungen.
doch Sony räumt jetzt erst recht ab, 7III, 7RIII, 9 und einige ältere Modelle sind kaum geliefert und schon wieder weg.

Das überrascht selbst mich – wird sich aber vermutlich noch ändern, wenn Canon seine zweite, sehr teure Kamera im Frühjahr präsentiert.
Wobei die dann jenseits 3700€ liegt und naturgemäß keine hohen Verkaufszahlen zaubern wird.

Doch Sony wird bis dahin die Halbformat-Kameras weiter entwickelt haben und preisbewußtere Käufer anlocken, die Canon und Nikon noch gar nicht mit neuer Technik bedienen können.

Farben
Ich lese häufig Werbeaussagen von Kameraherstellern und Meinungen von Berufs- und Hobby-Fotografen welche Kameras die Farben am „Besten“ einfangen. In jüngster Zeit wirbt besonders Canon damit und Canon-Fotografen wollen Canon nicht aufgeben, weil die Farben in fremden Kameras so schlecht wieder gegeben werden.
Für mich klingt das nicht plausibel.
A) sieht jedes Lebewesen und jeder Mensch Farben anders, beurteilt sie anders – Farben entstehen im Gehirn und nicht in Kameras oder auf Monitoren/Fotopapier/Druck.
B) sind Objektive nicht unmaßgeblich für die gelieferten Farben zuständig
C) Farben existieren so gar nicht, sie sind Reflexion und Absorption an ungezählten Oberflächen
D) ich mag es lieber etwas farbenfroher und ich bewerte die Farbigkeit aus Olympus, Nikon und für Portäts von Fuji als weit angenehmer als die blassen Farben von Canon, das rötliche von Panasonic oder das kühlere von Sony.
E) doch wer danach ein Kamerasystem bevorzugt oder andere ablehnt, sollte keine Fremdobjektive verwenden und er kennt sich offensichtlich nicht mit Bildbearbeitung im JPEG oder RAW aus.
F) wer mit RAW fotografiert – für den sind Aussagen zur Farbqualität bestimmter Kameras kompletter Blödsinn – Farben werden nach Wunsch in RAW-Konverter entwickelt.

Fotografie mit Tablet:
Seit Jahren wundere ich mich, dass es Menschen gibt, die mit einem großen 10‘ Tablet vor dem Gesicht Abbildungen machen. Ich habe nie verstanden, was das soll, denn diese Leute haben ja meistens auch ein Smartphone. Bis ich neulich von meinem Vater aufgeklärt wurde… Die Fotos und Farben seinen ja viel besser, viel klarer als von jedem Smartphone oder Kamera. Nein, protestierte ich, die Aufnahmeeinheit in allen Tablets ist viel zu schwach. Was er aber meint wird mir klar, er meint die große, leuchtende Wiedergabe! Ich könnte ihm leicht beweisen, das Smartphone Fotos und noch viel deutlicher Kamerafotos auf dem Tablett noch erheblich besser aussehen, als mit dem Tablett gemachte. Diese Menschen kennen sich einfach nicht mit den Möglichkeiten der Bildübertragung aus oder wollen sich nicht damit beschäftigen. Schade.
Aber das ist das größte Versäumnis der Kamerahersteller, die nie verstanden haben, das Fotos von da sofort leicht u schnell überall hin gesendet u eingestellt werden können sollten. Nur Samsung hatte das verstanden. Shame on you.
Viel wichtiger als GPS und anderen Quatsch brauchen Kameras heute eine integrierte Bildbearbeitung und Sende Einheit.

Marktverteilung von Kameras:
Endlich spricht mal ein Verantwortlicher japanischer Kamerahersteller aus, was wichtig und klar ist: 70% der Kameramarktes sind und bleiben kleineren Sensoren als Vollformat vorbehalten. Allenfalls 30% entfallen vielleicht einmal wieder auf Vollformat. Das liegt an den Preisen und der Grössenverteilung und auch daran, dass für weit mehr als 70% aller Motive ein Vollformat keine Vorteile bringt. Panasonic bekräftig, das mFT immer ihr Hauptmarkt bleiben wird und sie mit Vollformat nur die übrigen 30% bedienen wollen.

Wende?
Sogar die FAZ spricht von einer Wende im Fotokamera-Segment. Das die Messe 2018 wohlmöglich die spannendste Photokina der letzten 20 jahre war, ist auch allenthalben aus prominentem Mund zu lesen.

Auf mich wirkt beides anders.
Die echte Wende war von 10 und vor 8 Jahren als Panasonic mit mFT antrat um den Kameras neue Möglichkeiten bei kompakteren Abmessungen zu schenken. Denn das jetzt nachgeschobene Vollformat von Canon, Nikon und Panasonic/Leica/Sigma wird zunächst einmal kein Foto wesentlich verbessern.
Es macht Kameras zuerst einmal wieder groß, gewichtig und sehr teuer.
Die Photokina war stark verkleinert und voll, für schöne Live-Events war weniger Platz, wirklich sehens- und fotografierens-wert war nur wenig. Was wirklich eine kleine Wende einleiten konnte, wurde zumeist noch gar nicht gezeigt oder in kastrierten, langsamen und unreifen Modellen.
Selbst Nikon kann nicht die selbe Netto-Leistung liefert wie in der D850 – die Z7 kämpft mit Banding und Auflösungsverlusten durch den hinzugefügten Sensor-AF – den die D850 ja nicht hat.
Also die Strategie von Canon mit dem Double-CMOS könnte aufgehen, das könnte für neuentwickelte (!!!) Objektive neben Sony das zukunftsfähigste, schnellste AF-System werden. Könnte, wäre, hätte wenn – alles konjunktiv.
Noch gibt es von den Neuen nichts was man kaufen sollte oder gar müßte.

Panasonics Einstieg ins Vollformat oder immer diese Smartphone-Angst

Wer mit dem Smarty versucht zu fotografieren, tut dies, weil es praktischer ist und man es aus anderen, selbstgemachten Zwängen meistens dabei hat.

Die Angst der Industrie und vieler Fotofans, das Smartys bald verschiedene Kameraklassen verdrängen ist letztlich unbegründet.

Ja, die Telefone sind zum Allrounder in Sachen Kommunikation geworden und haben preiswerte und kompakte Kameras verdrängt. Das war unausweichlich. Kaum jemand schleppt zwei technische Geräte mit, die je rund 200g wiegen.

Die erreichbare Qualität ist gut genug und viele Brennweiten zum Wechseln wurden von den meisten Fotografen noch nie gebraucht. Auch in früheren Jahrzehnten war man nur mit 50 mm oder bestenfalls mit 35 mm und 90 mm unterwegs. Pro Kamera wurden 1,7 Objektive verkauft – das sagt alles. Und erst Zoomobjektive führten viele Menschen an die Möglichkeiten der Brennweiten heran.

Es ist heute nicht zu befürchten, dass Smartphones alle Systemkameras ablösen, noch das ein Megasensor mit 96 MP alle Wechselobjektive und Zooms überflüssig macht. Auch die neue Sorge, dass Smartphones als nächstes mFT und Halbformat überflüssig erscheinen lassen könnten ist unwahrscheinlich. Das sind alles nur Werbescenarien um Leute zu noch größeren Geldausgaben zu locken. Wir reiten auch heute noch auf Pferden, haben mechanische Uhren und machen Feuer.

Die Masse ist nicht interessant, sie hat früher gar nicht fotografiert und knipst heute mit allem was Abbilder liefert. Nur Hobby- und Berufsfotografen sind für Kamerahersteller wichtig. Canon hat mit Einführung der digitalen Vollformat-Kamera aber keinesfalls all denen einen Gefallen getan. Größere Sensoren erfordern immer größere Objektive und schwerere und teurere. Deshalb war Vollformat nie die Antwort für alle Hobby- und Berufsfotografen und wird es auch nie sein.

Heute sind Microfourthirds-Kameras weit über dem Niveau früherer Kleinbildkameras. Bevor ich die einst beliebte Nikon F3/F4 verwende würde ich immer eine mFT-Kamera mit ihren Objektiven vorziehen! Die Unterschiede der Schärfentiefe, Hintergrundauflösung und -Trennung lassen sich durch die große und kompakte Brennweitenauswahl praktisch aufheben. Vorteile wie die des geringeren Bildrauschens und durch größere Dynamik sind für die allermeisten Lichtsituationen und Motive unbedeutend.

Auch wenn meine Vorlieben für Tiermotive und schnelle Bewegungen zu den Ausnahmen gehören, die nach schnellsten Halbformatkameras oder hochauflösendsten Vollformatkameras schreien.

Die Fotohersteller verkaufen dass, was den meisten Gewinn verspricht, das sind meistens Griffe, Objektive und Zubehör. Wenn sie, durch Kameras mit größeren Sensoren als notwendig, die Käufer zur Ausgabe von mehr Geld locken können, dann tun sie dies. Also die Diskussionen um Vollformat sind unsinnig. Wer mit einer mFT nicht sein kreatives Potential ausschöpfen kann, wird es kaum mit Vollformat erreichen. Für mich bleibt offensichtlich, dass Vollformat viel zu teuer wird und nicht im gleichen Maß zu „besseren“ Bildern führt. Auch wenn ich hier aktuell zeige, was mit höher auflösenden Sensoren derzeit am Limit machbar ist.

Panasonic macht trotzdem alles richtig, wenn sie als Erfinder der spiegelfreien Systemkameras alles aus dem mFT Format heraus holen und es mit den besten Objektiven unterstützen und jetzt zusätzlich Vollformat einführen, um mehr Geld zu verdienen und Menschen eine teurere Klasse anzubieten.

Ob das dann ein fotografischer Aufstieg oder ein finanzieller Abstieg ist – muss jeder individuell bewerten. Der Vorsprung und das Potential einer mFT-Kamera vor jedem Smartphone ist so überdeutlich, das sich da niemand verrückt machen sollte. Und der Vorteil von Vollformat zu mFT ist so klein, dass man sich auch da nicht zu viele Gedanken machen sollte.

Fujifilm X-T3
Alles besser mit dem neuen Gehäuse?
Ersten Erfahrungen nach wohl nicht. Die Kamera ist schneller und hat erstmals eine Autofokusgeschwindigkeit, die nicht mehr nachteilig auffällt, schneller anspricht und auch die Gesichts- und Augenerkennung gelingt jetzt deutlich flüssiger. Insgesamt ist das mit den schnellsten Teleobjektiven (50-140 mm – 100-400 mm – 200 mm) noch nicht auf dem Niveau von Sony mit vergleichbaren Objektiven, aber doch vergleichbar gut wie mFT-Kameras und Zoom-Objektive.
Capture ONE arbeitet endlich mit Fuji-RAW-Dateien zusammen, das hatten sich sicher viele RAW-Fotografen gewünscht.
Bis zu 30 Bilder pro Sekunde sind für wenige Sekunden möglich, die Farben sind besonders und für Menschenfotos sehr beliebt. Nur der Akku ist gleich geblieben, der Stromverbrauch der Kamera soll jedoch etwas verringert worden sein – das bleibt leider weiter eine Schwierigkeit für Vielnutzer, man kommt dann kaum ohne 2 Zusatzakkus über den Tag.
Viele kleine Verbesserungen und ein günstigerer Preis (1500€) wirken auch auf alle X-T1 und X-T2 Besitzer verlockend.
Auf der Messe machte das Gehäuse auch auf mich einen sehr guten Eindruck und weckte den Wunsch auf den neuen BSI-Sensor mit schnellerem Prozessor aufzusteigen. Die Aussagen der Fuji-Beschäftigen am Stand bekräftigten bis zu 2 Stufen weniger Bildrauschen – das wäre für mich der wichtigste Faktor, noch geringeres Bildrauschen bei 3200-12.800 ISO.
Kollegen und Labore haben jetzt jedoch heraus gefunden, das die tolle Weiterentwicklung X-T3 auch einen Nachteil hat, sie opfert den bisherigen Kernvorteil von Fujifilm, geringstes, störendes Bildrauschen bei 24 MP Halbformatsensoren. Es wird geschrieben von 1 Stufe Verschlechterung bei 25.000 und 50.000 ISO. In den RAW Bildern ist aber auch schon eine deutliche Verschlechterung bei 3200 und 6400 ISO sichtbar. Diese wirkt dann im JPEG noch stärker.
Der Vorteil der schnelleren Sensorauslesung wird hier mit dem Nachteil höheren Bildrauschens erkämpft.
Das wird sicher 90% aller Fotografen nicht belasten, weil sie kaum jenseits 3200 ISO fotografieren. Für den Tier- und Sport-Fotografen, der einfach schnellste Zeiten braucht und daher auch leicht in den Bereich einer Lichtverstärkung oberhalb von 1600 ISO rutscht ist das ein deutliches Problem. Damit fällt die X-T3 sichtbar hinter die X-T2, X-T1, X-H1, X-Pro2 und Sony Alpha 6500 und Nikon D500, D7500 zurück.

Ich werde noch gezielte Praxisversuche mit dem Gehäuse machen, aber schon jetzt zeigen die abrufbaren Vergleichsdateien, dass die Kamera für mich ein Rückschritt wäre – für meine Tierfotografie ist sie somit unbrauchbar. Und für alle anderen Motive ist meine X-T2 weiterhin gut und schnell genug. Ein wichtiger Punkt ist doch, bei 160-800 ISO sind heute praktisch alle Fotokameras excellent. Da kann sich auch kein Hersteller ernsthaft absetzen, außer mit größeren Sensoren bei nicht gesteigerter Auflösung.
Höhere Auflösung bedeutete häufig, nicht immer Rückschritte beim Bildrauschen. Ein Mittelformat-Sensor mit 50 MP zeigt selbstverständlich rauschärmere Fotos als ein 50 MP Vollformatsensor und erst recht als ein 20 MP MFT-Sensor. Doch wenn ich einen Sensor im Vollformat mit nur 24 MP nutze, schwindet der Vorteil vom Mittelformat. Und wenn die jetzt auf 100 MP aufstocken, sehen auch aktuelle 42 MP-47 MP Vollformat-Kameras wieder gut aus. Jede neue Technologie bringt est einmal neue Nachteile. Nikon zeigt etwas schlechtere Bildergebnisse und stärkere Störungen des 45 MP Sensors an der Z7 gegenüber der D850 und ich bin sicher, dies wird durch die AF-Felder auf den neuen Sensoren (spiegelfrei) auch die kommende Z6 betreffen und sie wird die D750 kaum überbieten können.

Auch die Canon EOS R kann sich mit neuerem 30 MP Sensor nicht von der 2 Jahre alten EOS 5DIV absetzen.
Meine Erkenntnis: Die Sensorentwicklung stockt. Sony gibt den Takt an und hat mit 24 MP und 42 MP erst einmal alle ausgebremst, keiner rauscht vergleichbar wenig und liefert so gute Performance – auch wenn Sony bei der Farbgebung und Dynamik für manche Nutzer kleine Schwächen zeigen und die Nikon D850 derzeit weiterhin als beste Kamera im gesamten Sensor-Ergebnis glänzen darf.

Es gibt da keinen ernsthaften technischen Grund lieber eine 24 MP Kamera zu verwenden, außer dem Preis.

Insgesamt ist das vor allem bei Fuji eine unbefriedigende Entwicklung für mich und Fujifilm wird im Bereich der High-ISO-Fotografie und in der AF-Performance hinter Sony zurückfallen. Es wird noch spannender zu sehen, welchen Sensor Sony für die kommende Alpha „7000“ verwendet und wie er bei höchster Lichtverstärkung reagiert.
Jeder Fortschritt wird von Kompromissen begleitet. Doch ich muß leider auch erkennen, Sony ist mächtig und bestimmt noch alleine wohin die Sensor-Entwicklung geht. Ich vermute und hoffe, dass die kommende Kameragenerationen sichtbar verbesserte Sensoren bekommen – zuerst bei Sony und dann später erst bei anderen Herstellern.

Das ist auch ein Grund, warum ich immer sage, wir sollten die jetzige Kamerageneration weitgehend überspringen. Nur mFT (20 MP) und Nikon DSLR (D850/D5/D500/D7500) und Sony (Alpha 7RIII, Alpha 9), sowie Mittelformat (50 MP) liegen jetzt noch vorne.
Canon bleibt weiter bei allen Kameras im Zugzwang, Nikon muss bei den Z-Kameras Verbesserungen herbei führen, Fujifilm braucht weiterhin technische Optimierungen und mFT bleibt bei 20 MP.
Für mich folgt daraus, wir bewegen uns auf verbessertem Niveau für Filmer, die unbedingt mit Fotokameras filmen wollen (anstatt eine geeignetere Videokamera zu verwenden).

Diese relevanten Kamera-Neuheiten für Wechselobjektive sind 2018 erschienen:
Canon EOS M50 wenn keine Ansprüche an Geschwindigkeit bestehen und es kompakt und Canon sein muss
Canon EOS R wenn man keine EOS 5D hat und den Live-View viel nutzt
Fujifilm X-T100 für Starter die etwas preiswertes suchen und keinen Wert auf schnelle Verarbeitung legen
Fujifilm X-T3 für Videofilmer und normale Fotografen, die keine X-T2 haben
Fujifilm GFX50F wer erstklassige Sensorleistung im kompakten Format braucht und dem Geschwindigkeit nicht wichtig ist
Nikon D3500 für Starter ohne Erfahrungen
Nikon Z6 für Leute mit zu viel Geld, die etwas Neues suchen
Nikon Z7 vielleicht für Nikon-Fans
Panasonic GX9 für alle die eine kompakte Kamera mit schneller Verarbeitung suchen
Pentax K1II für alle, die es schwer und solide lieben und gerne bewußt fotografieren
Sony Alpha 7III für die, denen der Sucher nicht so wichtig ist und die Wert auf sonst gute Performance legen

Aus 11 Kameras ist dann doch die Fujifilm X-T3, die Kamera mit den wenigsten Beschränkungen und den meisten Möglichkeiten zum fairsten Preis. Canon und Nikon werden nur wenige überzeugen, die EOS R könnte man kaufen, wenn man bereit ist die neuen Objektive zu kaufen – die Nikon Z VF-Kameras starten beinahe mit den gleichen Objektiven wie vor 5 Jahren Sony und wiederholt deren Fehler und bietet nichts begehrenswertes. Nur der Sucher liefert eine besonders überzeugende Vorstellung.

Pentax lebt in einer eigenen Welt. Panasonic bietet eine schöne Ergänzung. Sony patzt nur schlimm beim Sucher und setzt weiter den Trend.

Deshalb steht für mich außer Frage, dass auch 2018 kein besonders innovatives oder spannendes Jahr für Kameras war.
Ich persönlich habe aus dem besseren Vorjahr (2017) 3 Kameras in Nutzung und werde aus 2018 keine einzige Kamera kaufen.
Innerhalb des nächsten Jahres müssen vor allem Canon, Nikon und Sony viel bessere, reifere Kameras für High-Speed-Fotografie vorlegen. Panasonic, Leica, Sigma werden dazu stoßen und Olympus muss vom kleineren Sensor noch überzeugendere Foto-Ideen zeugen.
Auf der Olympiade 2020 wird es dann das erste echte Duell um die Gunst der Fotografen und Käufer geben, Canon gegen Sony, Nikon, Panasonic. Canon hat viel zu verlieren und Sony viel zu gewinnen.
Spannend wird, ob Canon mit einer wirklich professionell schnellen EOS R antreten wird, oder nur eine schnellere EOS 1X, oder beides bringt und auch Nikon muss sich zwischen D6 und Z9 entscheiden. Nur bei Sony wird das Angebot mit Alpha 9II, 7SIII und vielleicht auch 7RIV fest stehen.
Und selbst was Samsung und Apple 2018 vorgestellt haben, kann man getrost verschlafen.

Nur bitte nicht missverstehen, ich habe mir Sony nach langem Überlegen geleistet – die Kamera ist als reine Kamera weit weniger logisch und perfekt als eine Panasonic G9, Nikon D850, Fujifilm X-T3 und andere. Ich habe volles Verständnis, für alle, die sich nicht auf das teure Experiment Sony einlassen wollen. Ich werde nicht zum Sony-Fan, aber ich berichte eben weiter aus meiner täglichen Praxis und da spielt Sony jetzt wieder eine deutlich stärkere Rolle als die letzten 5 Jahre und Canon eine schwächere. Gute Fotos kann ich mit allen Marken realisieren.

 

 

Vollformat – was geht?

Hier Sony Vollformat mit 42 MP und 100-400 mm plus 2x Konverter – also 11/800 mm bei offener Blende: (immer die identische Datei mit Ausschnitten)


 

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht