Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2025
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 15 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon und Sony werden wohl am häufigsten besprochen, weil Sony die innovativste Firma hat und Canon noch das größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 30 Jahren „InFocus“ schreibe und 15 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 30 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
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aller Autofokus-OBJEKTIVE
im Internet – Weltweit! 383 Tests!
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21. Juli 2025
AI 2025 – Verarsche & Zahlenspielchen überall

Ich muss es so hart sagen: Verarsche überall:

Die problematische Seite an uns Menschen ist – wir alle glauben immer das was wir glauben wollen und verteidigen es gegen jedes bessere Wissen.
Ich kann mich selbstverständlich nicht komplett davon ausnehmen. Nur viel lesen und nachdenken und ausprobieren, kann einen etwas vor den eigenen Fallen retten…
Trauen Sie keinen Influenza, keinem der mit dicken Autos zum testen fährt, sich von exotischen Orten mit einer Meinung zu neuem Equipment meldet, keinem, wenn gleichzeitig 30-100 verschiedene FotoMännchen mit neuen Videos und Berichten auftauchen.
Das ist alles IMMER von der Industrie gesponsert, gekauft und verändert. Die Leute werden an schöne Plötze geflogen, versorgt, mit Kameras und Objektiven eingedeckt und sollen sich dann kritisch äußern 🙂 – nicht selten werden die Ausrüstungen nicht einmal mehr zurück verlangt.
So geht das heute. Ich bin nicht neidisch, denn damit wird die Person, die Stimme, die Meinung, das Video komplett gekauft.
Ich hatte auch meine Phasen, wo die Industrie mir alles angeboten hat, aber sie mußten eben auch meine Empfehlungen oder Kritik verkraften. Man konnte mich wohlwollend einstimmen, aber nie kaufen – was nicht taugt, taugt eben nichts.
Also bitte, an alle der Rat: Bei Neuheiten cool bleiben und erst einmal 6 Monate abwarten – ob es dann immer noch ein Produkt mit echten Verbesserungen ist, das man vielleicht kaufen sollte.
Die Zeiten, wo von Canon und Nikon echte Innovationen kamen, sind längst vorbei.
Und selbst Sony wärmt bei Kameras immer nur die alten Sensoren auf und feilt etwas an den Kameras – am Ende sehen sie doch sehr ähnlich aus und es ist gar nicht so viel neu daran.
Canon verspricht die perfekte Ergonomie – da lachen ja die Hühner, Nikon und Panasonic und Leica den perfekten Autofokus – wenn es nicht so traurig wäre, man müßte ihnen echt helfen.
Echtes Understatement gibt es kaum noch, Sigma und Tamron sind heute auch großspurig, mir fallen fast nur OMDS und Pentax ein, die sich etwas zurückhalten.

RAW ist immer noch und stärker als je zuvor ein Selbstbetrug und Wettbewerbsverzerrung der Hersteller.
RAW-Dateien zu entwickeln, zu sichern und zu erhalten braucht viel mehr Zeit , Ressourcen und Geld als wir alle zugeben wollen und die Zukunft ist höchst unsicher, viel unsicherer als bei JPEG. Es ist kein Format für alle Fälle!
Auf mich wirken Menschen die laut RAW als einzigen, gangbaren Weg zur Qualität proklamieren wie unerfahrene Idioten – denn es stimmt einfach nicht. Was für kontrastreiche Motive und Landschaften gelten mag, lässt sich nicht auf alle anderen Motive übertragen. Diese Leute suchen einfache, sichere Lösungen – beides existiert jedoch nicht!
JPEG schaffen sowieso 11 Blenden Dynamikumfang und wenn man es richtig macht und herauskitzelt sogar 14 Blenden.
Der begrenzende Faktor bei allen Diskussionen um RAW sind auch heute noch die Wiedergabe auf Monitoren und die Fähigkeit zur Aasbelichtung auf Papier. Deshalb ist auch weiterhin jeder Qualitätsvorteil von RAW reine Theorie und nicht praxisrelevant!

Adobe ist eine der unangenehmsten und geldgeilsten Firmen überhaupt.
Jeder sollte sich sehr gut überlegen, ob er da ein Abo abschließt und sich in Klauds locken lassen will. Ich bin da bisher nicht drin und versuche alles um da nicht zu landen – denn ab dann wird man ausgequetscht und geschreddert. An jedem Apple-Rechner läuft Lightroom schneller und sicher als an jedem Windows-Rechner – das sollte man wissen.

Der technische Aspekt der Fotografie oder der Filmerei wirkt durch so viele Zahlenfallen, da ist es auch für mich nicht immer einfach den Überblick zu behalten.
Hier alle wichtigen Zahlen von Fotogeräten für den besseren Durchblick:

DIE AUFLÖSUNG DES SENSORS:
Alles begann so richtig mit 1 Million, dann bald 4 Millionen und bei 6 Millionen sollte dann Schluss sein mit lichtempfindlichen Bildelementen auf einem Sensor.
Inzwischen sind 20 Jahre vergangen und Olympus, Sony, Apple und andere Wegbereiter haben einfach weiter die Pixel erhöht bis heute 150 Millionen Pixel.
Den allermeisten Fotofreunden reichen heute 20-24 Millionen Pixel für eine kaum zu beschreibende Bildqualität und Vergrößerungsmöglichkeiten bis 200% am Monitor und 90×120 cm große Poster. Für kleine Darstellungen im Internet sind immer noch 2-6 MP satt ausreichend.
Trotzdem, mehr Auflösung bringt bei entsprechenden Objektiven und Licht immer noch mehr sichtbare Details im Bild!
Und wenn man nicht mit schweren und langen Teebrennweiten fotografieren/filmen will, ist eine Auflösung von 20 MP auf kleinen Sensoren (1″ Zoll und MFT) erstrebenswert.
Ganz wichtig, um bei entsprechend größeren Aufnahmeformaten oder gar Ausschnittsvergrößerungen diese hohe Auflösungen zu erhalten, wird im Quadrat multipliziert.
20 MP MFT entsprechen 40 MP im Halbformat entsprechen 80 MP im Vollformat und 105 MP im kleinen Mittelformat.
(ich lasse dabei jetzt der Einfachheit halber die verschiedenen Bildseitenverhältnisse 4:3 – 2:3 – 16:9 außer acht!)
Inzwischen ist Panasonic mit seinem MFT-Sensor noch einen Schritt weiter gegangen und bietet 25 MP was im Vollformat schon 100 MP bedeuten würde.
Diese Auflösungszahlen sind trotzdem auch eine Illusion, weil abgesehen von neuartigen monochromen Sensoren, die echte Detail- und Kontrastauflösung fällt um Faktor 3-4 geringer aus. Alle Pixel immer noch der Bayer-Anordnung beugen müssen, am Ende bleiben pro Farbe nur 5 bis 6,6 Millionen Pixel übrig – aber das nur am Rande.

DIE AUFLÖSUNG DES SUCHERS & MONITORS:
Es ist gut zu wissen, dass auch diese Auflösung für 3-4 Farbpixel angegeben wird und die echte Detail- und Kontrastauflösung daher um Faktor 3-4 geringer ausfällt.
Und je mehr Pixel, desto stärker die Erwärmung und desto höher der Stromverbrauch.
Aus den letzten Gründen blieben die Auflösungen bei der Bildanzeige in der Kamera lange nur bei einer Million, später 2 Millionen Pixeln.
Heute bieten Sony Sucher bis zu 9 MP und Monitore bis zu 2,4 MP. Aber auch Sucher mit nur 3-5 MP sind keineswegs gravierend schlechter, wie die Beispiele von Nikon und Canon zeigen.

DIE BILDSTABILISIERUNG IN DER KAMERA:

Dank Olympus und Pentax verfügen heute die allermeisten Kameras über einen internen Bildstabilisierung – IBIS genannt. OMDS ist darin bis heute Führend in der Effektivität und Canon rückt inzwischen auf, Nikon, Sony, Fuji sind da noch etwas schwächer. Bis zu 8 Licht-Stufen verspricht OMDS.

 

Der kommende Zwang zur Authentizität – und zur Offenlegung aller eigenen Daten

Dennoch könnte der Trend so weit gehen, dass bald in allen digitalen Kameras derartige Zwangs-Technik für einen sündhaften Aufpreis eingebaut werden. Von dort ist es danach nur ein kleiner Schritt bis zur totalen Überwachung der Fotografen und Videografen. Denn GPS-Daten mit gesicherter Aufnahmezeit lassen sich dann immer und von jedem in allen Ihren Fotos und Filmen sehen. Leugnen ist zwecklos.

Und auch jede Änderung in der Software kann dann laut Adobe jeder nachvollziehen. Da wird unser gesamtes angelerntes Wissen frei publiziert. Kurzum: Jeder kann sich auf den Zentimeter exakt an die Stelle stellen, wo wir standen, und mit exakt unseren Kameraeinstellungen das seltene Tier etc. aufnehmen und danach mit allen in teuren Kursen erlernten Software-Tricks genauso bearbeiten.

Allerdings kommt es noch schlimmer, denn jeder kann so anhand unserer Fotos die eingebrannten Gesamtdaten Ihre technischen Ausrüstung ablesen, sich den Wert zusammenrechnen und daraufhin entscheiden, ob sich ein Einbruch oder bewaffneter Überfall lohnt. Dafür wird es sicherlich bald KI-Tools für die organisierte Bandenkriminalität geben, welche automatisch das ganze Internet scannt, um dann den Verbrechern unsere Namen und Adresse sowie den aufaddierten Wert der Ausrüstung zu liefern. So etwas können Suchmaschinen schon lange. – Exakt deshalb löschen oder ändern viele Fotografen seit Jahren ihre EXIF-Daten an Fotos, oder ersetzen sie durch standardisierte mit nur bestimmten Inhalten.

Lassen wir uns nicht von den angeblich freiwilligen und abänderbaren Kriterien der c2pa täuschen. Hart in einem Chip in der Kamera eingebaut, ist nichts mehr freiwillig oder vom Laien veränderbar. Das widerspräche auch der angeblichen Schutz-Logik. (Die Version 1.2 wurde binnen weniger Monate mehrfach ersetzt durch inzwischen die Version 2.0. So wenig Verlass ist auf diese angeblichen Standards.)

Im Übrigen war es bisher in meiner Erinnerung jedes Mal so, dass, wenn das Wort ‘Schutz’ für den Kunden oder Schutz der Kunden verwendet wurde, dann wurde jene Technik bald gegen alle Kunden und Nutzer missbraucht (siehe Aufrüstung aktuell). Denn jede Änderung am Bild respektive den Metadaten führt zum Verlust des Gütesiegels. So sind z.B. Ihre Personendaten zwingend erforderlich. Für die Ausgabe von erforderlichen Zertifikaten müssen wir uns übrigens bei sogenannten CAs (certification authority) anmelden, die das definitiv nicht kostenlos anbieten werden. Ferner müssen wir einen großen Aufwand zur Zertifizierung treiben, welche die meisten Amateure wohl kaum technisch, zeitlich oder finanziell leisten können.

Ein weiteres daraus resultierendes Problem wird alle Besitzer alter Kameras betreffen – alt im Sinne von, dass sie diese Zertifizierungstechnik nicht besitzen. Man wird alle Fotos daraus dann pauschal für Fälschungen halten und eine Zeit danach schlichtweg online (mit den von den Grünen in Europa für den Urheber-/Verleger-Schutz bereits eingeführten Upload-Filtern) verbieten. Das wird folglich nochmals Millionen Fotografen und Videografen dem Hobby entfremden.

Bärendienst und Eigentor?

Wer somit weiterhin in der Fotografie oder Videografie mitspielen will, wird sich eine neue Kamera nach CAI kaufen müssen – unabhängig vom zuerst vorgegebenen dokumentarischen Fotostil. Er wird für viel Geld und Zeit sich bei CAs kostenpflichtig registrieren und überwachen lassen müssen.

Da jedoch CAI in seiner derzeitigen Form nachgewiesener Maßen nicht sicher ist, wird – wie bei Adobe üblich – bald eine CAI 2.0 und dann 3.0 usw. eingeführt werden. Für jeden neuen Standard wird entweder eine neue Kamera mit Hardware-Chip oder eine kostenpflichtige Firmware-Update-Version gekauft werden müssen.

Da kommen auf Fotografen und Videografen sehr hohe Kosten zu. Da viele sich das finanziell nicht leisten können, werden sie sogar aktiv ausgeschlossen – sozial diskriminiert.

Aber es kommt sogar noch schlimmer. Viele wollen das nicht. Denn das ist rein gar nichts Positives, welcher die Fotografie und Videografie weder inhaltlich noch sonst weiterbringt, sondern nur der extremen Kommerzialisierung dient. Die ständig schrumpfende Restmasse an Kunden soll maximal gemolken werden.
Das könnte tatsächlich die freie Fotografie und – vor allem das Hobby – endgültig zerstören.

Das wird der letzte Tropfen sein, der das (Gedulds-) Fass vieler treuer Kunden endgültig zum Überlaufen bringt. CAI in seiner heutigen Form wird definitiv GenKI nicht verhindern. Ganz im Gegenteil werden noch mehr (nicht nur arme) Fotografen und Videografen dazu übergehen. Denn, wenn auch echte Bilder willkürlich von nicht gewählten und folglich nicht demokratisch kontrollierbaren, sondern rein kommerziell und willkürlich agierenden Firmen als gefälscht gebrandmarkt werden, dann kann man sie auch gleich als solche bequem im Warmen sitzend, schnell und billig mit Generativer Künstlicher Intelligenz erzeugen.

Wenn jedoch die sowieso stetige Abwanderung zu GenKI durch die Authentizität á la CAI beschleunigt wird, dann rutscht die Restkundschaft ganz schnell unter die kritische Masse ab, welche die Kamerahersteller zur Aufrechterhaltung der eigenen Produktion benötigen. Das retten dann auch ständige Preiserhöhungen nicht mehr. Denn die durch Abrutschen unter bestimmte Größenklassen explodierenden Preise der Kameras wollen zum Schluss auch keine Berufsfotografen mehr bezahlen/absetzen.

 

 

1. Oktober 2018
Photokina Kulissen

Himmel über Nikon?

Da wird seit September so viel MIST geschrieben und gesendet, von Leuten die nur fabulieren und nichts ausprobieren. Wer war denn auf der Messe neben mir und hat die EF-Objektive mit Adapter an der EOS R ausprobiert?
Offensichtlich niemand. Sonst wüsste er, was ich schon weiß – Canon hat viel Arbeit und einen langen Weg vor sich um zu Sony konkurrenzfähig zu werden.
Ich sage nicht, sie schaffen es nicht, ich bin nur sicher, es wird 4-6 Jahre dauern. Wenn Canon 10% Marktanteil verliert heißt das auch noch nicht, dass Sony den erobert…
Aber Canon wird Marktanteile verlieren,mit der Technik und den preisen können sie nicht alle anspruchsvollen Fotografen halten. Die anderen lassen sich leider weiter von Canon einen Bären aufbinden!

Ich werde nicht überdrüssig zu denken, es macht keinen Sinn DSLR-Objektive an neue DSLM-Bajonette zu adaptieren. Genauso wie das schon bei FD zu EOS, bei Nikon AF-D zu AF-S fähigen Kameras, bei FT zu mFT keinen Sinn machte und nur Nachteile brachte!
Sie kaufen doch kein neues Fahrzeug und montieren alte Reifen!
Wenn Sie gerade einmal 3000€ für eine neue Kamera haben – kaufen Sie sie nicht. Erst wenn Sie 10.000€ zusammen haben, können Sie ernsthaft über einen Wechsel zu Voll- oder Mittelformat oder von Spiegelreflex zu spiegelfreien Kameras nachdenken!

Der einzige Kompromiss der noch geht, ist eine neue DSLM und dazu erst einmal nur die 1-2 wichtigsten Objektive.
So habe ich die 7R3 mit 100-400 mm und 2x Konverter kombiniert.
12-24 mm – 24-105 mm und 1.4/24 mm hätte ich gerne auch, habe ich aber längst für andere Systeme, brauche ich also nicht jetzt.

OLYMPUS enttäuschte mich komplett mit diesem kindischen Perspektive Playground, das nicht einmal ein neues Objektiv angekündigt wurde war schon sehr kleinlich.

Ich frage mich was diese Firmen den Weihnachtsmännern verkaufen wollen?

ROLLEI trumpfte mächtig auf, obwohl die Firme anscheinend nichts produziert und nur China-Ware verkauft

Jetzt auch noch eine Sofortbild-Instax-Knipse im Rolleiflex-Look – peinlicher geht nicht mehr – vom katastrophalen Umweltaspekt ganz abgesehen (wie Kaffee und Tee in Aluverpackungen – SUV Diesel in der Stadt – Plastik-Müllberge der Discounter-Waren – alles ein Wahnsinn!)
Bei Rollei gab es sogar nackte Haut am Stand und Fotografen-Trauben darum.

Novoflex, Cullmann, Berlebach, Kaiser, Jobo waren als deutsche Unternehmen immerhin noch weiter stark präsent.
Metz passte genauso wie der Zubehör-Riese Hama.

Beim Studiolicht gibt es wichtige Innovationen.
Neben akkubetriebenen Hochleistungsblitzen von ProPhoto und Rollei sind die neuen Carpetlight Lichteppiche aus LEDs sehr spannend. Noch sind sie extrem teuer, aber sie werden die Leuchtpanels mit LEDs ablösen. Sie sind zusammenrollt- oder faltbar und auch gut mobil einsetzbar. Tolle Innovation – die jetzt bei zahlreichen Herstellern gezeigt wurde.

NISSIN Blitztechnik, ich wußte nicht das es sich dabei um eine japanische Firma seit 1959 handelt – die müssen 30 Jahrelang sehr im Verborgenen Keller angeboten haben. Auf dem deutschen Markt nehme ich sie erst seit 5 Jahren wahr. Da werden besonders kompakte und starke Blitze hergestellt, die nicht von Panasonic (wie die meisten anderen) stammen, inzwischen wird wohl auch Metz damit beliefert. Der I60A System-Aufsteckblitz (GN 60) und der MG10 Stabblitz (GN 80) sind spannende Alternativen und preislich nicht zu abgehoben.
Die Sparbrötchen kaufen Yongnuo-Blitze und wer Qualität und Innovation zum fairen Preis sucht, ist bei NISSIN besser aufgehoben.
Vor allem der Power-Pack PS8 und die Lichtvorsätze sind ihr günstiges Geld wert.

SIRUI, der heute aus meiner Sicht beste Metall/Carbon-Stativ-Hersteller versucht sich jetzt auch an Smartphone-Vorsatz-Objektiven erster Güte und hatte ein tolles Macro-Objektiv dabei. Nur leider tut sich noch nicht viel im Telebereich. Was es so mit vergleichbar 60 mm Brennweite gibt, arbeitet nicht mit den zweiten Tele-Objektiven der Handys zusammen, die selbst auch schon diese Brennweite eingebaut haben – das lohnt sich daher nicht.

SAMYANG explodiert förmlich, immer neue Objektive, jetzt sogar schon 7 AF-Festbrennweiten. 5 für Sony, 2 für Canon und eins für Nikon – klare Schwerpunkte.
Im Test konnten mich aber bisher allenfalls die manuellen Fisheye-Objektive von Samyang überzeugen. Auch jüngste Tests mit 1.4/85 mm AF liegen optisch weit hinter Sigma, Tamron und Co – von Canon, Nikon, Sony ganz zu schweigen. Das ist bisher nur ein Angebot für junge Leute mit viel Experimentierfreude und ohne Geld.

FujiFilm gibt sich als coole, moderne Firma – aber wie passt das mit dem Instax-Mist zusammen?FujiFilm macht die Welt kaputt mit dieser Kunden-Verarschung zum Schweinepreis. Für mich immer noch das überflüssigste Produkt der Messe und es zieht die Marke für mich runter. In Sachen Umweltverantwortung steht FujiFilm damit ganz hinten.

Lexar und Kenko sind jetzt im Vertrieb von Cullmann! Das bewerte ich sehr positiv.

Die Shows sind selten etwas für mich, da verbiegen sich bestenfalls Ballettänzerinen mit verhornten Füßchen und schlimmstenfalls zeigen irgendwelche zauseligen Hipster irgendwelche Action.

Draußen gab es Drohnen, aber keine Greifvögel mehr.

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

29. September 2018
Photokina 2018 Eindrücke

Zwei Tage Photokina liegen hinter mir, der Pressetag und heute der erste volle Messetag.
Ich bin erschreckt, wie sehr sich die Weltfirmen Canon und Nikon hier von anderen vorführen lassen.
Beide werden bloß gestellt von Panasonic (2 Profi-Kameras & 11 Pro-Objektive für 2019), Fujifilm (2 MF-Kameras und die X-T3) und sogar Sony, obwohl die nur eine Neuheit (1.4/24 mm einzigartig leicht und kompakt) haben.
Während Canon & Nikon mit der Beruhigung ihrer Stamm-Fotografen anscheinend voll beschäftigt sind und neue Bajonette und Objektive brauchen –
treiben alle anderen die Zukunft voran.

Was kann ich positives berichten?
Ich bin kein Spielkind, daher habe ich zunächst die Halle 1 – Olympus-Playground aus gelassen.
Die Messe ist verhältnismäßig klein, auch nach zahlreichen Gesprächen kommt man an einem Tag locker an allen Ständen vorbei und kann außer bei Nikon auch bei vielen Herstellern noch Prospekte abgreifen. Goodies habe ich wenig gesehen.


Es geht los bei der Welt-Foto-Firma CANON – großer dunkler Stand mit vielen Nischen, Ballett mit wehenden Tüchern und alles dreht sich um die Canon EOS R und deren vier neue Objektive.
Die Kamera fokussiert wirklich schnell und zielsicher, auch in den dunkelsten Ecken. Die Canon-Fans werden sich hoffentlich an die seltsame Bedienung gewöhnen – An/Aus wieder links, Menü auch und endlich ein Links angesetzter, voll beweglicher Monitor, wie ihn Canon mal erfunden hat und wie ich ihn mir immer gewünscht habe. Wobei ich schon wieder haufenweise das Gerede um die Haltbarkeit dieser Konstruktion gehört habe – alte Männer mit Angst im Nacken trauen dem Monitor nicht. Ich hatte an Kameras schon alles kaputt aber noch nie einen Monitor abgebrochen.
Das 4.0/24-105 mm R IS macht einen sehr guten, sehr schnellen Eindruck, kein Vergleich zu den bisherigen Versionen. Das 1.2/50 mm R ist auch noch flott, deutlich schärfer als sein Vorgänger und auch solide.
Alles, auch die Kamera sind mit einer angerauten, selbstheilenden Oberfläche überzogen, mit dem Fingernagel versuchte Striemen verschwinden rasch wieder. Muss man mögen, aber ist eben wenig empfindlich.
Das 2.0/28-70 mm R ist ein echtes Monster mit 95 mm Filterdurchmesser und eigentlich viel zu übergewichtig an der kleinen Kamera. Fokussiert aber auch noch flott und nach ersten Versuchen ist es optisch besser bei f:2.0 als das bewährte 2.8/24-70 mm bei f:2.8 – also eigentlich im gesamten Bereich. Ob man dafür den hohen Preis und das mächtige Gewicht und den verkleinerten Bereich in Kauf nimmt, muß jeder selbst entscheiden. Die Objektivabteilung wollte hier ein Ausrufezeichen setzen, was geht und wofür Canon steht – das lichtstärkste, schärfste Reportage-Zoom der Foto-Welt. Nur Festbrennweiten sind besser.
Kein Objektiv für mich, aber das werden Reportage- und Hochzeitsfotografen vielleicht ganz anders beurteilen – die Leistung ist jedenfalls da.
Zur Canon EOS R möchte ich gar nicht so viel sagen, alle werden sie loben und der Rest wird sich daran gewöhnen – auch wenn die Bedienung schon sehr seltsam ist, das neue Tast-Feld und die Verteilung der Knöpfe… sie liegt aber sehr wohl in der Hand und eigentlich sogar in meiner Hand noch etwas besser, etwas größer als die Nikon Z.
Der elektronische Sucher ist nicht perfekt und im Dunklen nicht grieselfrei und sicher nicht so gut wie der Nikon Z Sucher – aber die meisten waren trotzdem positiv überrascht, vor allem die, die Fuji-, Panasonic-, Sony-Sucher nicht kennen.
Bei Canon war es extrem voll. Ich bin erst Nachmittags zu den neuen Super-Tele-Objektiven gekommen – die ja wirklich sensationelle Messeneuheiten sind.
Wer die beiden Sensationen: 2.8/400 mm L IS III und 4.0/600 mm L IS III in die Hand nimmt – will sofort damit fliehen und fotografieren!
Vor allem wer schon einmal mit 300-600 mm Festbrennweite arbeiten durfte – wird nie wieder etwas anderes in die Hand nehmen wollen, so leicht, so perfekt ausbalanciert – Fast wie eine Feder liegen die Objektive in der Hand. Vor allem das 600 mm mit seinen gewaltigen Abmessungen haut einen aus den Socken.
Der Hammer, was Canon (nach Sonys 2.8/400 mm) kann.
Der Fokus an der 5DIV sitzt.
Doch für mich gibt es einen Gedanken, der in meinem Kopf einen Wirbelsturm entfacht und den verschiedene Mitarbeiter und Entwickler von Canon nicht entkräften konnten – erst recht nicht nachdem ich die beiden Super-Tele mit Adapter an der EOS R ausprobieren durfte… Wohin soll das führen?
An der EOS R sind beide Super-Tele brutal langsam, unsicher – AF wie vor 20 Jahren!!! Kein Vergleich zur Leistung an der DSLR oder gar der Sony mit dem Super-Tele!
Die Super-Tele haben das falsche Bajonett! Canon ist aber überzeugt, dass die Sport- und Tierfotografen auch die nächsten 5-8 Jahre noch mit DSLR fotografieren wollen!
Wie kann man sich nur so irren – oder bin ich völlig verpeilt? Wer mit dem Sony 2.8/400 mm Sport oder Tiere fotografiert hat – will nie wieder eine lahme, schwere, laute DSLR in der Hand haben!
Wie kommt Canon nur auf die Idee?
Und auch der Ausspruch, die kommenden R Kameras werden ja viel schneller – ja aber der Objektiv-AF und der Adapter werden das System ausbremsen – oder ich irre mich…
Für mich macht das keinen Sinn. Ich will A – nicht mehr in dem Bereich mit DSLR arbeiten und B perfekt angepasste Objektive und AF und Stabi an ein neues Bajonett – alles andere ist für mich nicht akzeptabel – schon zweimal nicht in dieser Preisregion.

Resümee Canon:
Würde ich die EOS R haben wollen? Niemals, nicht einmal geschenkt. Nicht meine Welt, nicht meine Bedienung, nicht meine Leistungsklasse, keine Inspiration für mich.
Da helfen auch die vier sehr guten Objektive nichts.
Die Super-Tele – sofort, wenn sie an Nikon oder andere Kameras uneingeschränkt passen – tun sie aber nicht.
Also sorry, von mir dieses Jahr auch wieder kein Geld für Canon.
Das beste was Canon hat, sind seine neuen IS-Ferngläser.

 

Ergänzung Canon –
Canon behauptet bei der Canon EOS R den schnellsten und empfindlichsten AF aller Zeiten zu haben – mehr als 5000 (nicht einstellbare) AF-Punkte bis -6EV.
Das ist leider die gleiche beschränkte Marketing-Lüge wie bei einer Sony Alpha 6000 und Alpha 7.
Das mag stimmen, wenn man eines der 4 neuen Objektive verwendet, also im Bereich bis 105 mm – insbesondere mit dem 24-105 mm ist sie wirklich spürbar schnell und sicher. Doch – wenn ich irgendein Objektiv adaptiere – sogar das schnellste Zoom am Weltmarkt, dass 5.6/100-400 mm L IS II – fällt die AF-Geschwindigkeit und auch die Empfindlichkeit in die AF-Steinzeit zurück.
Das liegt an den AF-Motoren im Objektiv und am Adapter, die sich nicht wirklich mit dem AF der Kamera verstehen.
Das wird dann richtig peinlich, wenn sie eines der neuesten Super-Tele mit Adapter verwenden. Da kommt dann von Canon sofort der Einwand, die EOS R sei ja keine Sport, keine Profikamera. Ja klar, aber ich sehe auch nicht wie die nächsten, teureren Kameras das Problem lösen. Das eine ist eine DSLR-Welt und das andere eine völlig neue R-Welt.
Also ohne spezielle RF-Objektive ist Canon indiskutabel für mich.

Ich werde ja gerne dafür kritisiert, dass ich zu viel fordere – kann man das überhaupt?
Ich fordere immer nur Technik und Möglichkeiten, die bei Mitbewerbern schon umgesetzt sind und prima funktionieren! Sicher muß nicht jeder gleiches produzieren – doch Kameras, die jeder mit der rechten Hand aufnimmt und bedient – welchen Sinn macht es dann den Ein/Aus-Schalter links zu positionieren?
Klar, wir haben alle zwei Hände, doch wenn es schnell gehen muß, dann brauche ich die linke Hand am Objektiv und sicher nicht an der Kamera.
Das, was Canon und Olympus hier treiben war entschuldbar, solange Kameras kaum Strom brauchten, man eine EOS 5D einfach ohne aus zu schalten in den Schlaf sinken lies – doch an einer M oder jetzt R Kamera funktioniert das so nicht, genauso wie bei Olympus ist dann ratzifatzi der Akku leer. Auf der Messe schön zu beobachten, wie die Canon R und Nikon Z Demonstrationen immer sofort wieder die Kameras ausschalten, denn die Laufzeit der Akkus ist rapide gesunken.
Genauso die Sicherungen der Drehräder – was spricht dagegen den Knopf in die Mitte eines Drehrades zu setzen und zum an/aus Klick zu gestalten? Olympus hat es als erster erkannt und eingeführt und Panasonic folgte schnell. Doch jetzt kommt Nikon mit den Z-Kameras und hier muß man wieder den Knopf in der Mitte halten und gleichzeitig drehen…. grausam!
Fujifilm und Sony haben das auch noch nicht komplett kapiert – die +/- Rädchen drehen sich nicht selten unbeabsichtigt. Aber immerhin hat es Fuji bei seinen beiden Hauptdrehrädern perfekt gelöst – da wird Sony noch 1-2 Kameragenerationen brauchen.
Das werfe ich den japanischen Ingenieuren schon immer vor, die sitzen in ihrem Bunker und malen am Computer Kameras und fummeln sich dann mit Holz und Plaste Modelle – aber wie in alten Zeiten kommen sie nicht auf die Idee, sich erst einmal alle Mitbewerber-Produkte der angepeilten Preiskategorie hin zu stellen und aus zu probieren – aus dem Bunker raus in die Straßen Tokios zu gehen und zu fotografieren, um fest zu stellen: Was funktioniert und was nicht?
Nicht einmal hier auf der Messe interessieren sie sich ernsthaft für die Lösungen der Mitbewerber – sondern allenfalls für Zahlen – vermute & beobachte ich.

NIKON wollte ich gut finden, der Teufel steckt aber im Detail…NIKON – will spiegellos neu definieren – da hätten sie erst einmal erkennen können, das spiegellos ein bescheuertes Wort ist und es spiegelfrei viel besser und positiver trifft.
Nikon ist aber klug genug auf der Kina nicht nur die Z6 und Z7 besonders zu betonen, sondern auch die D850 und sogar die P1000 spielen hier noch eine wichtige Rolle. Auf den Fotos sehen die Z-Kameras fast perfekt aus, modern, schnittig und wohl geformt, in der Hand kann ich das so leider nicht komplett bestätigen. Der Sucher ist super, der AF ist mittelmäßig, nicht besonders schnell und nicht besonders sicher. Die Objektive fassen sich nicht wie 700€ plus X an. Das 4.0/24-70 mm ist noch klein, aber auch nur wenn es versenkt wird, eine Lösung die auch schon andere Hersteller angewendet haben. Von den 3 neuen Objektiven begeistert mich keins und ich brauche keins davon. Also da liefert Canon erheblich besser.
Wobei ich überzeugt bin, dass die Nikon Kameras in allen Belangen bessere Bildqualität liefern werden als Canon – das war schon die letzten 5 Jahre so und wird hier nicht enden.
Die P1000 ist ein Panzer, schwer, lang und fett, der Zoom ist wirklich so bekloppt das er schon wieder spaß macht, aber er ist natürlich relativ langsam und ohne Stativ ist der Einsatz kaum wirklich zu empfehlen. Ich brauche die P1000 nicht, aber sie ist ein beachtlicher Weltrekord.
Die D850 ist und bleibt die beste DSLR aller Zeiten.
Das neue 5.6/500 mm PF VR war für mich noch spannend, der Fokus war flott und auch an der Z7 mit Adapter brauchbar – da müssen aber auch keine großen Massen verschoben werden.
Wenn ich das 4.0/300 mm PF VR nicht hätte, wäre es vielleicht interessant. Es ist sichtbar schärfer als das Nikkor 200-500 mm und alle anderen Tele-Zooms jenseits 500 mm. Trotzdem könnte mich nur mir ein 5.6/600 mm PF VR locken.

 

Panasonics’s Zukunft: 3 Profi-Objektive für das neue Vollformat: 1.4/50 mm – 2.8/70-200 mm – 4.0/24-105 mm

PANASONIC – möchte ich trotz meiner generellen Zufriedenheit mit den Produkten hier nicht all zu viel feiern, denn sie haben ja nichts wirklich Neues fertig und es wird auch noch fast 1 Jahr dauern bis die neue Allianz Panasonic-Leica-Sigma richtig was zeigen kann. Leica wird wohl eine SL2 bringen, Sigma bringt eine eigene Kamera mit Foveon-Vollformat-Sensor und Panasonic eben seine zwei Kameras. Olympus verzichtet und wird eine eigene Lösung in mFT anstreben. Vor allem bei der Panasonic S1 wird der Fokus auf den Filmfunktionen liegen, die S1R könnte auch für Fotografen interessant sein.
Wichtig wären jetzt deutliche Zeichen, 2.8/300 mm – 4.0/500 mm – 5.6/100-400 mm und nicht nur der übliche Weitwinkel-Wahnsinn.
Und die LX100II ist schlichtweg eine Enttäuschung, neuer Sensor, besserer Prozessor, aber die für mich wichtigen, kleinen Nachteile nicht beseitigt.
Alle sind ganz wild auf die neuen Kameras und Objektive, S1 & S1R – aber das sind ja nur Testgehäuse bisher und ob dann Vollformat wirklich so existentielle Vorteile bringt, da bin ich sowieso skeptisch. Es wird 3-5 Jahre dauern, bis die Objektive verfügbar sind, die mich faszinieren. Zuerst einmal wird man sich auch hier mit schweren Weitwinkel- und dicken Profi-Konstruktionen austoben – den Mut gleich mal ein neues, leichtes 2.8/300 mm zu zeigen, hat hier niemand. Ich bin froh über diese Allianz – ob ich mich da aber je ins Vollformat einkaufe ist noch sehr ungewiss.


Von Hinten überzeugt mit die S1 nicht wirklich – im Vergleich zur G9 wird hier schon wieder zu viel Blödsinn ausprobiert:
Links ist ja alles noch beim bewährten geblieben, runder Suchereinblick wirkt professioneller, denn wir haben ja keine eckigen Augen – der AF umstellen an der perfekten Stelle wurde verändert, ist aber immerhin erhalten geblieben. Doch was soll der separate ON-OFF Drehschalter? Ein Blödsinn, der Monitor sieht nicht voll beweglich aus und wird dann wieder unbrauchbar. Die Kamera wirkt extrem groß und schwer – Panasonic – bitte überarbeiten und nicht so produzieren!

ZEISS hat ebenfalls eine neue spiegelfreie Vollformatkamera angekündigt: ZX1 mit fest integriertem 2.0/35 mm Zeiss Distagon
weitere Kameras und ein eigenes System sollen folgen.

FIJIFILM setzt jetzt massiv mit 3 Kameras im kleinen Mittelformat gegen die Vollformat-Flut. Letztlich ist aber MF allenfalls eine Stufe besser als VF und deutlich teurer und schwerer. Ich hoffe sie haben da erfolg. Aber wichtiger sind jetzt sauschnelle FX-Kameras im Halbformat. Die X-T3 ist gut verbessert und preiswerter, die X-H1 schon wieder veraltet beim Sensor und AF, die X-Pro 3 noch nicht in Sicht. Die Aussicht auf neue XF-Objektive ist vernebelt. Es fehlt viel im Tele-Bereich, 4.0/300 mm und 3.5/400 mm müssen jetzt kommen und ein mutiges 4.5/50-300 mm ebenfalls. Ich bin noch unsicher, ob ich meine X-T2 jetzt wirklich gegen eine X-T3 tausche, auch wenn Prozessor und AF besser sind. Sie soll bis zu 2 Stufen weniger rauschen, dank neuem BSI-Sensor. Ich bin da sehr skeptisch, ich habe eine Stufe Unterschied jenseits 1600 ISO gesehen – aber schon 1 Stufe besser ist genial.Fuji erreicht immerhin eine beachtliche Leistungssteigerung durch den Prozessor. Die Forderung nach noch mehr Dynamik verhallt auch bei Fuji kaum. Was soll mehr Dynamik mit kleinen Sensoren denn noch bringen?
Da muß sich Fuji wahrlich nicht verstecken, da läuft Canon weiter mit der Dynamik-Kaputze herum.
Eine X-T3 ohne IBIS ist inkonsequent und wenn die X-H2 im nächsten Herbst dann mit neuem Sensor und schnellerem Prozessor kommt, so bleibt sie trotzdem für viele zu groß und zu klobig.
Fuji wird erst wieder richtig spannend, wenn neue Zoom-Objektive erscheinen – damit können sie jeder Vollformat eine lange, dicke und teure Nase drehen!

Langsam wird klar, dass da so viele Geldquellen sprudeln, dank extrem überhöhter Preise und preiswertiger Fertigung, das es der Fotobranche in Wahrheit gar nicht schlecht geht – denn die Gewinne sind jetzt offensichtlich deutlich höher als noch vor 5 Jahren.
Kein Wunder!
DSLM müßten deutlich preiswerter angeboten werden, völlig nebensächlich ob sich darin ein Voll-, Halb- oder Viertel-Format-Sensor befindet. Vielleicht bekommen wir mit Kaufverzicht die Kameras wieder auf normale Level: MFT-PRO: max. 1300€; Halbformat-PRO: max. 1500€; Vollformat-Pro: max 2500€ – den Videoquatsch dürfen alle Hersteller gerne behalten, GPS, WLAN und Co ebenso.
Aber, nicht zu kurz denken, die Objektive bringen viel Gewinn – der Markt ist explodiert.

 

Wenn Vollformat – dann richtig:
Jetzt nach den ersten Messetagen und vielen Fragen und noch mehr Antworten habe ich meine Entscheidung getroffen, sie gefällt mir selbst nicht so 100%, ich habe sehr gezweifelt und viel ausprobiert und jeder Hersteller hat eine faire Chance bekommen – ich brauche zusätzlich zum mFT eine spiegelfreie, schnelle Kamera mit Telesystem, die keinen Spiegel mehr hat und trotzdem modernen AF und beweglichen Monitor – der Preis war für mich zweitrangig.
Nur DSLR schied für mich völlig aus, denn das ist jetzt alte Technik, damit werde ich auch weiter arbeiten, aber sie beflügelt mich nicht mehr.
Auch Mittelformat ist trotz 50 und sogar 100 MP keine Option, zu langsam, zu schwer, zu wenig Brennweite, nicht flexibel genug für meine Fotografie.
APS-C Halbformat scheidet leider auch aus, weil Fujifilm zwar sehr gut und schön ist, aber beim AF immer noch nicht liefert was ich will, auch nicht in der X-T3 und eben auch keine perfekten Tele-Objektive hat. Das 100-400 mm habe ich und das 2.0/200 mm mag ich nicht. Sony und Canon haben nur Spielzeugkameras, von Leica ganz zu schweigen. Eine neue Sony 7000 wird zwar kommen, ist aber noch nicht da und keiner verrät, ob es wirklich ein spannendes, schnelles Gehäuse mit Sucher in der Mitte wird.
Also bleiben in der Auswahl dann nur Nikon Z, Canon R, Leica SL, Sony Alpha 9, Sony Alpha 7R3 – auf dieser Messe war dann die Auswahl plötzlich einfach,
den Leica Preis zahle ich nicht und die Kamera mag ich am wenigsten, was Canon und Nikon mit Adaptern experimentieren und was zu langsamen AF führt, ist für mich nicht akzeptabel.
Die Alpha 9 wird kommendes Jahr verbessert, also habe ich schweren Herzens die Sony Alpha 7RIII bezahlt.
Das bedeutet nicht, das ich mich in Zukunft weniger kritisch mit Sony auseinander setze, aber es bedeutet eben, das sich jede neue Vollformat an dieser Kamera messen lassen muß.
Und da muß ich schon jetzt sagen, alle 3 Mitbewerber sind viel zu teuer, letztlich gemessen an der Leistung sogar noch teurer als Sony und keiner liefert bei den Objektiven und beim Sensor so gut wie Sony – wobei die Z7 beim Sensor natürlich konkurrenzfähig wäre.
Sony hat inzwischen Objektive, die ich will und die leichter und handlicher sind, als alles von der Konkurrenz.
Und Sony bietet mir Pannenschutz und professionellen Support.
Ich wollte nie zu Sony, aber ich stehe zu meinem Wort seit mehr als 30 Jahren, “Marken & Namen spielen keine Rolle” – es zählt nur das beste Produkt zum akzeptablen Preis, dass mir die besten Ergebnisse bringt und wenn ich ohne Spiegel und Lärm arbeiten will, ist das heute im vollen Format ausschließlich: Sony.

Unsere Foto-Bedürfnisse sind, genauso wie unsere Lieblingsmotive, natürlich  sehr unterschiedlich und sehr individuell. Wer also erst einmal mit spiegelfreier Technik Erfahrungen sammeln will und viele Canon und Nikon Objektive hat, der mag mit einer EOS R oder Nikon Z liebäugeln – ich rate allerdings nachträglich dazu, noch 2-3 Jahre zu warten, bis eine weitere Generation verfügbar ist, sonst verlieren Sie viel Geld. Und alte Objektive, die Sie selten verwenden oder von denen Sie nie komplett begeistert waren, sollten Sie jetzt noch rasch verkaufen – sie sind nichts mehr wert – die neuen Bajonette werden alle alten Objektive auch sehr alt aussehen lassen. Und auch Sigma und Tamron Objektive würde ich derzeit kaum kaufen und alles Alte abstoßen.
Der AF brauchte neue Objektive und die neuen Systemkameras ohne Spiegel erst recht!
Die Firmen orientieren sich alle nicht mehr an unseren Bedürfnissen – sondern ausschließlich an unseren Online-Bank-Accounts.
Vielleicht sollte ich auch die vielen Menschen bewundern, die ihr Fotoleben lang einer Marke treu geblieben sind – obschon ich ja auch 30 Jahre EOS mit gemacht habe – sie kennen manche Kamera noch detaillierter, weil sie seltener gewechselt haben, doch in Gesprächen merke ich, dass sie lange nicht meine Objektiv-Bandbreite haben und selten so experimentierfreudig waren und sich oft nur auf 1-2 Fotogebieten ausgetobt haben und dort dann auch tolle Fotos zu zeigen haben.

 

Welche Produkte haben bei mir eine Kauflust ausgelöst?

1. Sony 1.4/24 mm GM – handlich, leicht und scharf
2. Sigma 4.5-6.3/60-600 mm Sports – super verarbeitet, schneller Schiebezoom, aber zu schwer
3. Voigtländer 1.2/40 mm Sony – manuell eine Wucht
4. Cullmann Madrid Maxima 325 Tasche – gut durchdacht
5. Nissan i60A Blitz & Air 1 System – klein, leicht und clever
6. Tokina 2.0/20 mm Firin Sony FE
(Canon 4.0/600 mm L IS III) wenn es für das neue Bajonett wäre

Welche Neuheiten hatte ich in den Händen, die mir missfallen und ich ganz bewusst nicht kaufen werde?

1. Canon EOS R – never ever
2. Nikon Z6 & Z7
3. Alles von Leica
4. FujiFilm GFX50R
5. FujiFilm 2.0/200 mm XF
6. Sigma 2.8/70-200 mm Sports
7. Sigma 1.4/28 mm Art
8. Sigma 1.4/40 mm Art
9. Ricoh GR
10. Panasonic LX100II

Die BESTEN Kamerasysteme bieten jetzt Sony und Panasonic an, ich wüßte nicht, wie Canon und Nikon das je wieder ändern wollen – mit ihren hohen Preisen sicherlich nicht.

Die meisten Licht-Anbieter sind nicht mehr vertreten und tolle Shows mit Models vermisse ich ebenfalls.
Das Pentax, Olympus, Tamron und ja letztlich auch Panasonic, Zeiss und fast auch Sony ohne greifbare Neuheiten hier präsentieren ist ein trauriges Bild. Es macht keinen Spaß auf Messeständen zu sein, wo nichts Neues präsentiert wird.
Ganz besonders traurig war der verlorene Olympus-Stand in der großen Halle 1 – ich habe mir zum ersten Mal diesen seltsamen Kinderspielplatz “Perspective Playground” angesehen – für Spielkinder. Also ich habe da nicht ein einziges Foto gemacht – ich fand das komplett misslungen und peinlich für Olympus.
Die eigentlichen Foto-Highlights der Messe lagen hinter Olympus, die Galerie der besten Fotos, da waren sehenswerte Arbeiten ausgestellt, wenn auch die beiden Delphine mein Gewinnerbild sind.

Früher war auf der Kina definitiv viel mehr LAMETTA!

Bücher waren war dieser Messe leider weit unterrepräsentiert.
Ich habe einen kleinen, engen Buchstand entdeckt, aber da gab es immerhin ein paar spannende und sehr sehenswerte Lektüren:
1. Die Regeln der Fotografie und wann man sie brechen sollte von Jaja Jan Kamps – 25€
2. Praxisbuch Vogelfotografie wie perfekte Fotos aus nächster Nähe gelingen von Dann Schoonhoven – 27€
Da werden Vogelfotografen jubilieren, tolle, intime Vogelbilder, die man so nur selten sieht. Da könnte selbst ich noch Vogelfan werden.
3. Handbuch der Vogelfotografie von Markus Varesvuo – 45€ schon etwas länger erhältlich, aber weiterhin sehr sehenswert.
4. Harald Mante: Bildaufbau und Farbdesign – 35€, der Autor hat wieder ein spannendes Buch veröffentlicht, das ist nicht meine Motivwelt, aber er lehrt einen immer wieder neu zu sehen und zu gestalten.

Objektive:
Spannend zu sehen das die 40iger wieder da sind. Gleich mehrere Firmen haben plötzlich die exotische 40 mm Brennweite, die am ehesten der Formatdiagonale vom KB-Vollformat entspricht (genau 43 mm). Sie liegt zwischen 35 mm und 50 mm und hilft beide zu ersetzen. Und bleibt trotzdem verzeichnungsfrei und spannend.
Sigma, Voigtländer und Zeiss präsentieren Objektive mit 40 mm Brennweite auf der Messe. Tamron hat schon länger ein 1.8/45 mm. Ich hoffe das auch Canon, Nikon, Sony und Co das große Potential dieser echten Standard-Brennweite erkennen.

CANON war sehr fleißig, zwei Super-Tele für das alte Bajonett und 4 Objektive für das neue Bajonett. Da gibt es nicht zu meckern, alle Objektive sind tadellos.
Die beiden Super-Tele 400 mm und 600 mm sind trotz unterschiedlicher Lichtstärke in der optischen Konstruktion identisch, so ist das schon die letzten Generationen gewesen. Ob sie ein 2.8/400 mm mit Konverter und kürzerer Bauweise einsetzen wollen oder lieber das lange 4.0/600 mm mit der Option auf Konverter hängt hauptsächlich von ihren Motiven ab. Der Gewichtsunterschied beträgt nur noch 200g, nur die Baulänge ist beim 400er um 11 cm kürzer und wird beim 600er mit 45 cm schon sehr lang. Das lässt sich nur mit einer DO-Konstruktion verändern. Doch von dem Prototyp des 4.0/600 mm DO war nichts mehr zu sehen – vielleicht kommt er für das neue Bajonett???
Das 4.0/500 mm und das 5.6/800 mm sind jetzt jedenfalls veraltet und zu schwer. Kommendes Jahr werden mit Sicherheit neue 2.8/300 mm L IS III und 4.0/500 mm LIS III in leichterer Bauweise erscheinen. Wir dürfen vielleicht mit einem 500 mm rechnen, dass nur 2400g wiegt und ich bin gespannt ob wir auch ein 2.8/300 mm bekommen, dass unter 2 Kilo leicht ist.
Nur auf meine Fragen zur Wahl des Bajonetts bekam ich nur Schulterzucken – bei Canon geht man davon aus dass Sport- und Tier-Fotografen dem Spiegel treu bleiben.
Sie haben zwar durch das ruhigere, klarere Sucherbild und den geringeren Stromverbrauch Vorteile durch DSLR, trotzdem wiegen gerade hier die Nachteile von DSLR besonders schwer: Laut, erschütternd, relativ langsam, AF-Ärger, Live-View beschränkt, Filmisch beschränkt – deshalb denke ich das die Tele-Fans bald im Schwarm zur spiegelfreien DSLM greifen werden, um sich Vorteile zu sichern. Und das wird dann vermutlich keine Kamera mehr von Canon sein und Nikon wird auch nicht liefern und selbst Sigma und Tamron schlafen noch.
Meine Frage, warum sollte ich jetzt 4-8 Jahre warten bis Canon und Co so weit sind, machte die Verantwortlichen ganz schön unruhig. Denn Sony, mFT können schon liefern und Panasonic/Leica/Sigma und Fuji werden 2019/2020 folgen.
Prognose: Canon wird sicher genug neue EOS R und Objektive verkaufen – der Kundenstamm ist groß. Mich und andere kritische Fotografen werden sie damit nicht erreichen – unser Fotogeld fließt in andere Marken. Es bleibt die Hoffnung auf eine baldige Kurskorrektur des Noch-Marktführers, aber mancher Fehler ist bereits nicht mehr zu revidieren und ich sehe schwarz für ein anspruchsvolles Halbformat-DSLM-System und schwarz für die spiegelfreie Tele-Fotografie. Die Adapterlwösung mit langsamen AF wird kaum jemanden begeistern. Das ist mindestens genauso schlimm, wie damals beim Wechsel vom FD-Bajonett.

NIKON schlingert weiter gefährlich am Abgrund. Bei Nikon ist die Mannschaft konsequenter auf Z eingeschworen und setzt seine ganze Kraft, anders als Canon, konsequent an den Objektiv- und System-Ausbau. Aber ohne bezahlbares Halbformat – wird Nikon damit keinen echten Erfolg haben. Eine Z500 ist sehr dringend – wenn Nikon das nicht erkennt…
Die drei neuen Z-Objektive lassen mich kalt. Das 5.6/500 mm PF ist prima, aber falsches Bajonett.

Prognose: Ich weiß nicht wie Nikon überleben will, die neuen Z-Objektive sind schwach, nicht gerade beeindruckend und extrem teuer. Die Z Kameras liefern zwar, bleiben aber langsam und sind durch die Adapterlösung kaum zu empfehlen.

FIJIFILM zeigte sein neues 2.8/8-16 mm. Durch die extreme Lichtstärke ist es eben auch extrem dick und schwer. Die Korrektur sieht sehr gut aus, doch an Festbrennweiten wird es nicht heran kommen. Die zweite Neuheit ist das 2.0/200 mm mit 1.4x Konverter. Leider kann nur dieser Konverter verwendet werden, die beiden schwarzen Konverter vertragen sich nicht mit der BQ.
Es ist noch leicht genug, aber eben nicht schlank. Seine ruhe, silbrige Oberfläche ist ein weiterer Versuch aufzufallen, zumal die dicke Sonnenblende einen breiten grünen Ring hat und einen fetten Fujifilm-Schriftzug. Mich begeistert beides nicht. Optisch sieht es sehr gut aus, Preis und Leistung stimmen.
Ich warte auf noch längere Brennweiten.
Spannend wird im kommenden Jahr das 4.0/16-80 mm.

Bei Panasonic, Olympus, Pentax, Ricoh und Tamron ist es ruhig.

FEHLER:
Was vor allem Canon hier anbietet ist bisher noch völlig uninteressant. Warum Canon die gleichen Fehler immer wiederholt, ist mir völlig unverständlich. Die Canon EOS R ist genau so eine lahme Einsteiger-Ente wie es EOS 620, Eos D30, D60, EOS 5D, EOS M es waren!
Immer erst 2-4 Jahre später, konnte man bei Canon Erwartungen erfüllen mit EOS 600, EOS 20D, EOS 5DIII. Bei Eos M und EOS R ist das  die nächsten Jahre nicht in Sicht! Objektive können sie, Kameras leider nicht. Das ganze System ist für mich jetzt eine Sackgasse in vier Richtungen: EOS EF — EOS EFs — EOS EFm — EOS R
Nichts passt zusammen, der Kern bleibt weiter EOS EF und EOS R ist nur ein Stiefkind mit Adapter. Wenn Canon jetzt ein 2.8/70-200 mm, 2.8/300 mm, oder zumindest 4.0/300 mm und eben 2.8/400 mm und 4.0/600 mm für EOS R vorgestellt hätte und für 2019 schnelle Kameras angekündigt hätte – wären Sony und Nikon im Staub unsichtbar geworden.
Aber dazu fehlte Canon der Mut und so kriecht Canon im Staub von Sony.
Canon hat 2018 neun Objektive präsentiert (für 3 Bajonette), so viele wie ewig nicht mehr. Nur die Kameras halten mit diesem Versprechen leider gar nicht Schritt.

 

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25. September 2018
Panasonic LUMIX PRO S1R & S1


Zwei neue Kameras und 10 neue Objektive im Vollformat wird Panasonic in den kommenden 18 Monaten vorstellen.
LUMIX S1R – 47 MP – das professionelle Photowerkzeug
LUMIX S1 – 24 MP – die neue Video-& Photo-Kamera
beide komplett abgedichtet und Kälte- wie Hitze-Fest.
Zwei Schächte für XQD und SD-Karten – Bravo! XQD lebt!
Wir dürfen die besten Sucher aller Kameras erwarten, also jenseits 4 MP Auflösung.
Die Kameras werden ausschließlich auf Qualität und Schnelligkeit und professionelle Ansprüche getrimmt –
keine langsamen, faulen Kompromisse wie die DSLR-Könige hier feiern.
Dazu wird im Frühjahr mit dem Verkauf dieser Kameras der LUMIX-PRO Service auch in Europa eingeführt.

Panasonic hat 3 der 10 geplanten Objektive bereits gezeigt:
S 1.4/50 mm
S 4.0/24-105 mm (vermutliche Lichtstärke)
S 4.0/70-200 mm (f:2.8 wäre logisch, aber kommt erst mal nicht)
endlich einmal eine konsequente und logische Wahl – wo Canon, Nikon und zuvor Sony und Fuji gescheitert sind.

Dass Panasonic sein mFT-System keineswegs fallen lässt und sein 10 Jährigem Bestehen feiert zeigt eine sensationelle Objektiv-Neuheit:

Panasonic-Leica 1.7/10-25 mm

also ein Zoom allerhöchster Lichtstärke das 5 wichtige Objektive in sich vereint im vergleichbaren Bereich von 20-50 mm!
Die Vermutung liegt nicht fern, dass danach auch ein 1.7/50-100 mm oder ähnliches folgen könnte.

Hut ab – Panasonic – daneben sehen die Verzögerter, die 10 Jahre Technik verpennt haben (Canon/Nikon) reichlich alt aus!
Ich denke zwar noch nicht, dass ich Lumix S neben meiner G9 unbedingt brauche, aber ich lasse mich gerne überraschen.
Die Objektive und Gewichte werden entscheiden. Aber mit den ersten Fotos der Kameras ist für mich schon offensichtlich, das ich weder Nikon, noch Canon brauchen werden, denn wo sie noch experimentieren und einen Platz suchen, ist Panasonic 2019 bereits fertig.
Doch Sony hat 10 weitere Objektive avisiert – und wird seinen Vorsprung des Alpha-Systems im Vollformat noch ausbauen –

das wirkliche Kräftemessenfindet nicht, wie viele vermuten zwischen Canon, Nikon und Sony statt – sondern zwischen Sony und Panasonic –

denn die beiden bringen Innovationen mit den kleinstmöglichen Kompromissen.

 

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