Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2025
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 15 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon und Sony werden wohl am häufigsten besprochen, weil Sony die innovativste Firma hat und Canon noch das größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 30 Jahren „InFocus“ schreibe und 15 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 30 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
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21. Juli 2025
AI 2025 – Verarsche & Zahlenspielchen überall

Ich muss es so hart sagen: Verarsche überall:

Die problematische Seite an uns Menschen ist – wir alle glauben immer das was wir glauben wollen und verteidigen es gegen jedes bessere Wissen.
Ich kann mich selbstverständlich nicht komplett davon ausnehmen. Nur viel lesen und nachdenken und ausprobieren, kann einen etwas vor den eigenen Fallen retten…
Trauen Sie keinen Influenza, keinem der mit dicken Autos zum testen fährt, sich von exotischen Orten mit einer Meinung zu neuem Equipment meldet, keinem, wenn gleichzeitig 30-100 verschiedene FotoMännchen mit neuen Videos und Berichten auftauchen.
Das ist alles IMMER von der Industrie gesponsert, gekauft und verändert. Die Leute werden an schöne Plötze geflogen, versorgt, mit Kameras und Objektiven eingedeckt und sollen sich dann kritisch äußern 🙂 – nicht selten werden die Ausrüstungen nicht einmal mehr zurück verlangt.
So geht das heute. Ich bin nicht neidisch, denn damit wird die Person, die Stimme, die Meinung, das Video komplett gekauft.
Ich hatte auch meine Phasen, wo die Industrie mir alles angeboten hat, aber sie mußten eben auch meine Empfehlungen oder Kritik verkraften. Man konnte mich wohlwollend einstimmen, aber nie kaufen – was nicht taugt, taugt eben nichts.
Also bitte, an alle der Rat: Bei Neuheiten cool bleiben und erst einmal 6 Monate abwarten – ob es dann immer noch ein Produkt mit echten Verbesserungen ist, das man vielleicht kaufen sollte.
Die Zeiten, wo von Canon und Nikon echte Innovationen kamen, sind längst vorbei.
Und selbst Sony wärmt bei Kameras immer nur die alten Sensoren auf und feilt etwas an den Kameras – am Ende sehen sie doch sehr ähnlich aus und es ist gar nicht so viel neu daran.
Canon verspricht die perfekte Ergonomie – da lachen ja die Hühner, Nikon und Panasonic und Leica den perfekten Autofokus – wenn es nicht so traurig wäre, man müßte ihnen echt helfen.
Echtes Understatement gibt es kaum noch, Sigma und Tamron sind heute auch großspurig, mir fallen fast nur OMDS und Pentax ein, die sich etwas zurückhalten.

RAW ist immer noch und stärker als je zuvor ein Selbstbetrug und Wettbewerbsverzerrung der Hersteller.
RAW-Dateien zu entwickeln, zu sichern und zu erhalten braucht viel mehr Zeit , Ressourcen und Geld als wir alle zugeben wollen und die Zukunft ist höchst unsicher, viel unsicherer als bei JPEG. Es ist kein Format für alle Fälle!
Auf mich wirken Menschen die laut RAW als einzigen, gangbaren Weg zur Qualität proklamieren wie unerfahrene Idioten – denn es stimmt einfach nicht. Was für kontrastreiche Motive und Landschaften gelten mag, lässt sich nicht auf alle anderen Motive übertragen. Diese Leute suchen einfache, sichere Lösungen – beides existiert jedoch nicht!
JPEG schaffen sowieso 11 Blenden Dynamikumfang und wenn man es richtig macht und herauskitzelt sogar 14 Blenden.
Der begrenzende Faktor bei allen Diskussionen um RAW sind auch heute noch die Wiedergabe auf Monitoren und die Fähigkeit zur Aasbelichtung auf Papier. Deshalb ist auch weiterhin jeder Qualitätsvorteil von RAW reine Theorie und nicht praxisrelevant!

Adobe ist eine der unangenehmsten und geldgeilsten Firmen überhaupt.
Jeder sollte sich sehr gut überlegen, ob er da ein Abo abschließt und sich in Klauds locken lassen will. Ich bin da bisher nicht drin und versuche alles um da nicht zu landen – denn ab dann wird man ausgequetscht und geschreddert. An jedem Apple-Rechner läuft Lightroom schneller und sicher als an jedem Windows-Rechner – das sollte man wissen.

Der technische Aspekt der Fotografie oder der Filmerei wirkt durch so viele Zahlenfallen, da ist es auch für mich nicht immer einfach den Überblick zu behalten.
Hier alle wichtigen Zahlen von Fotogeräten für den besseren Durchblick:

DIE AUFLÖSUNG DES SENSORS:
Alles begann so richtig mit 1 Million, dann bald 4 Millionen und bei 6 Millionen sollte dann Schluss sein mit lichtempfindlichen Bildelementen auf einem Sensor.
Inzwischen sind 20 Jahre vergangen und Olympus, Sony, Apple und andere Wegbereiter haben einfach weiter die Pixel erhöht bis heute 150 Millionen Pixel.
Den allermeisten Fotofreunden reichen heute 20-24 Millionen Pixel für eine kaum zu beschreibende Bildqualität und Vergrößerungsmöglichkeiten bis 200% am Monitor und 90×120 cm große Poster. Für kleine Darstellungen im Internet sind immer noch 2-6 MP satt ausreichend.
Trotzdem, mehr Auflösung bringt bei entsprechenden Objektiven und Licht immer noch mehr sichtbare Details im Bild!
Und wenn man nicht mit schweren und langen Teebrennweiten fotografieren/filmen will, ist eine Auflösung von 20 MP auf kleinen Sensoren (1″ Zoll und MFT) erstrebenswert.
Ganz wichtig, um bei entsprechend größeren Aufnahmeformaten oder gar Ausschnittsvergrößerungen diese hohe Auflösungen zu erhalten, wird im Quadrat multipliziert.
20 MP MFT entsprechen 40 MP im Halbformat entsprechen 80 MP im Vollformat und 105 MP im kleinen Mittelformat.
(ich lasse dabei jetzt der Einfachheit halber die verschiedenen Bildseitenverhältnisse 4:3 – 2:3 – 16:9 außer acht!)
Inzwischen ist Panasonic mit seinem MFT-Sensor noch einen Schritt weiter gegangen und bietet 25 MP was im Vollformat schon 100 MP bedeuten würde.
Diese Auflösungszahlen sind trotzdem auch eine Illusion, weil abgesehen von neuartigen monochromen Sensoren, die echte Detail- und Kontrastauflösung fällt um Faktor 3-4 geringer aus. Alle Pixel immer noch der Bayer-Anordnung beugen müssen, am Ende bleiben pro Farbe nur 5 bis 6,6 Millionen Pixel übrig – aber das nur am Rande.

DIE AUFLÖSUNG DES SUCHERS & MONITORS:
Es ist gut zu wissen, dass auch diese Auflösung für 3-4 Farbpixel angegeben wird und die echte Detail- und Kontrastauflösung daher um Faktor 3-4 geringer ausfällt.
Und je mehr Pixel, desto stärker die Erwärmung und desto höher der Stromverbrauch.
Aus den letzten Gründen blieben die Auflösungen bei der Bildanzeige in der Kamera lange nur bei einer Million, später 2 Millionen Pixeln.
Heute bieten Sony Sucher bis zu 9 MP und Monitore bis zu 2,4 MP. Aber auch Sucher mit nur 3-5 MP sind keineswegs gravierend schlechter, wie die Beispiele von Nikon und Canon zeigen.

DIE BILDSTABILISIERUNG IN DER KAMERA:

Dank Olympus und Pentax verfügen heute die allermeisten Kameras über einen internen Bildstabilisierung – IBIS genannt. OMDS ist darin bis heute Führend in der Effektivität und Canon rückt inzwischen auf, Nikon, Sony, Fuji sind da noch etwas schwächer. Bis zu 8 Licht-Stufen verspricht OMDS.

 

Der kommende Zwang zur Authentizität – und zur Offenlegung aller eigenen Daten

Dennoch könnte der Trend so weit gehen, dass bald in allen digitalen Kameras derartige Zwangs-Technik für einen sündhaften Aufpreis eingebaut werden. Von dort ist es danach nur ein kleiner Schritt bis zur totalen Überwachung der Fotografen und Videografen. Denn GPS-Daten mit gesicherter Aufnahmezeit lassen sich dann immer und von jedem in allen Ihren Fotos und Filmen sehen. Leugnen ist zwecklos.

Und auch jede Änderung in der Software kann dann laut Adobe jeder nachvollziehen. Da wird unser gesamtes angelerntes Wissen frei publiziert. Kurzum: Jeder kann sich auf den Zentimeter exakt an die Stelle stellen, wo wir standen, und mit exakt unseren Kameraeinstellungen das seltene Tier etc. aufnehmen und danach mit allen in teuren Kursen erlernten Software-Tricks genauso bearbeiten.

Allerdings kommt es noch schlimmer, denn jeder kann so anhand unserer Fotos die eingebrannten Gesamtdaten Ihre technischen Ausrüstung ablesen, sich den Wert zusammenrechnen und daraufhin entscheiden, ob sich ein Einbruch oder bewaffneter Überfall lohnt. Dafür wird es sicherlich bald KI-Tools für die organisierte Bandenkriminalität geben, welche automatisch das ganze Internet scannt, um dann den Verbrechern unsere Namen und Adresse sowie den aufaddierten Wert der Ausrüstung zu liefern. So etwas können Suchmaschinen schon lange. – Exakt deshalb löschen oder ändern viele Fotografen seit Jahren ihre EXIF-Daten an Fotos, oder ersetzen sie durch standardisierte mit nur bestimmten Inhalten.

Lassen wir uns nicht von den angeblich freiwilligen und abänderbaren Kriterien der c2pa täuschen. Hart in einem Chip in der Kamera eingebaut, ist nichts mehr freiwillig oder vom Laien veränderbar. Das widerspräche auch der angeblichen Schutz-Logik. (Die Version 1.2 wurde binnen weniger Monate mehrfach ersetzt durch inzwischen die Version 2.0. So wenig Verlass ist auf diese angeblichen Standards.)

Im Übrigen war es bisher in meiner Erinnerung jedes Mal so, dass, wenn das Wort ‘Schutz’ für den Kunden oder Schutz der Kunden verwendet wurde, dann wurde jene Technik bald gegen alle Kunden und Nutzer missbraucht (siehe Aufrüstung aktuell). Denn jede Änderung am Bild respektive den Metadaten führt zum Verlust des Gütesiegels. So sind z.B. Ihre Personendaten zwingend erforderlich. Für die Ausgabe von erforderlichen Zertifikaten müssen wir uns übrigens bei sogenannten CAs (certification authority) anmelden, die das definitiv nicht kostenlos anbieten werden. Ferner müssen wir einen großen Aufwand zur Zertifizierung treiben, welche die meisten Amateure wohl kaum technisch, zeitlich oder finanziell leisten können.

Ein weiteres daraus resultierendes Problem wird alle Besitzer alter Kameras betreffen – alt im Sinne von, dass sie diese Zertifizierungstechnik nicht besitzen. Man wird alle Fotos daraus dann pauschal für Fälschungen halten und eine Zeit danach schlichtweg online (mit den von den Grünen in Europa für den Urheber-/Verleger-Schutz bereits eingeführten Upload-Filtern) verbieten. Das wird folglich nochmals Millionen Fotografen und Videografen dem Hobby entfremden.

Bärendienst und Eigentor?

Wer somit weiterhin in der Fotografie oder Videografie mitspielen will, wird sich eine neue Kamera nach CAI kaufen müssen – unabhängig vom zuerst vorgegebenen dokumentarischen Fotostil. Er wird für viel Geld und Zeit sich bei CAs kostenpflichtig registrieren und überwachen lassen müssen.

Da jedoch CAI in seiner derzeitigen Form nachgewiesener Maßen nicht sicher ist, wird – wie bei Adobe üblich – bald eine CAI 2.0 und dann 3.0 usw. eingeführt werden. Für jeden neuen Standard wird entweder eine neue Kamera mit Hardware-Chip oder eine kostenpflichtige Firmware-Update-Version gekauft werden müssen.

Da kommen auf Fotografen und Videografen sehr hohe Kosten zu. Da viele sich das finanziell nicht leisten können, werden sie sogar aktiv ausgeschlossen – sozial diskriminiert.

Aber es kommt sogar noch schlimmer. Viele wollen das nicht. Denn das ist rein gar nichts Positives, welcher die Fotografie und Videografie weder inhaltlich noch sonst weiterbringt, sondern nur der extremen Kommerzialisierung dient. Die ständig schrumpfende Restmasse an Kunden soll maximal gemolken werden.
Das könnte tatsächlich die freie Fotografie und – vor allem das Hobby – endgültig zerstören.

Das wird der letzte Tropfen sein, der das (Gedulds-) Fass vieler treuer Kunden endgültig zum Überlaufen bringt. CAI in seiner heutigen Form wird definitiv GenKI nicht verhindern. Ganz im Gegenteil werden noch mehr (nicht nur arme) Fotografen und Videografen dazu übergehen. Denn, wenn auch echte Bilder willkürlich von nicht gewählten und folglich nicht demokratisch kontrollierbaren, sondern rein kommerziell und willkürlich agierenden Firmen als gefälscht gebrandmarkt werden, dann kann man sie auch gleich als solche bequem im Warmen sitzend, schnell und billig mit Generativer Künstlicher Intelligenz erzeugen.

Wenn jedoch die sowieso stetige Abwanderung zu GenKI durch die Authentizität á la CAI beschleunigt wird, dann rutscht die Restkundschaft ganz schnell unter die kritische Masse ab, welche die Kamerahersteller zur Aufrechterhaltung der eigenen Produktion benötigen. Das retten dann auch ständige Preiserhöhungen nicht mehr. Denn die durch Abrutschen unter bestimmte Größenklassen explodierenden Preise der Kameras wollen zum Schluss auch keine Berufsfotografen mehr bezahlen/absetzen.

 

 

24. Oktober 2022
Kamera-Sucher 2022

Wo stehen wir bei den Suchern?
NICHTS ist so einfach wie es den meisten scheint – nicht AKW-Technik, kein Krieg, keine Klimapolitik und erst recht keine moderne Kamera- & Sucher-Technik!
Mir ist das wichtig, deshalb hier einmal mehr für alle, ein Dialog, den ich ausgefochten habe:

A. sagt:
Der Sucher der kommenden Sony A7RV muss ein Genuss sein 9,44 Millionen Bildpunkte – wenn der optische Teil davon einen großen Einblick gewährt dann ist das alleine schon ein Kaufgrund. Das Sony Kameras/Objektive bauen kann weiß jeder – das neue Prozessoren schneller sind ist auch klar – besserer IBIS ist ok – Autofokus und Software weiterentwickelt ist eben der Fortschritt.

B. sagt:
Ich wette, dass man die 9,44 Millionen Punkte wie bei der A1 nur in der Bildwiedergabe, nicht aber im Live View hat.

C. sagt:
So so, was der B. nicht alles weiß… Dann kann er sicher folgendes beantworten…
Welche Sucherauflösung haben wir denn da bei der A1 bei den Einstellungen:
Hohe Qualität und Bildfrequenz standart?
Hohe Qualität und Bildfrequenz hoch?
Hohe Qualität und Bildfrequenz höher?
und dann alles noch einmal mit der Qualitätseinstellungen Standart?
Und wie funktioniert das genau bei der Bildwiedergabe, bzw. wo soll der Sinn darin sein, wo das eingebettete JPG das da ja angezeigt wird, gar keine >= 9MP hat sonder eher um die 2MP hat!?
Danke für Deine Antworten im Voraus…

C. fügt nach einer Weile hinzu
Also, da Du die Fragen nicht beantworten kannst …, ich wollte damit eigentlich nur mal Deinen Wissenshorizont bzgl. deiner Aussage abchecken…
naja, mit dem Horizont war das wohl nichts, das Ergebnis war eher ein Horizont mit dem Radius = NULL und das ist ein Punkt…
Zitat: „Ich wette dass man die 9,44 Millionen Punkte wie bei der A1 nur in der Bildwiedergabe, nicht aber im Live View hat.“ beantworte ich Dir das mal in Kürze:
bei 60B/s = Einstellung Bildfrequenz standard => ist die Auflösung des Sucherbildes 2.048 * 1.536 = 9,4 MP
bei 120B/s = Einstellung Bildfrequenz hoch => ist die Auflösung des Sucherbildes 2.048 * 1.536 = 9,4 MP
bei 240B/s = Einstellung Bildfrequenz höher => reduziert sich die Auflösung des Sucherbildes auf unglaublich wenige =>1.600 * 1.200 = 5,7 MP sowie der Vergrößerungsfaktor Faktor auf ca. 0,7 (1.5x) was ungefähr dem einer CANON R3 bzgl. R5 entspricht die aber gar keine 240B/s können und die Qualitätseinstellung hoch oder standard, hat mit der Auflösung nichts zu tun, hoch geht nur mit 60B/s und die eingebetteten JPG’s im RAW haben wie geschrieben eine viel kleinere Auflösung und müssen für den Blick durch den Sucher hoch skaliert werden, somit ist es eigentlich Banane ob man sich die Bilder auf dem Display oder durch den Sucher anschaut, der Qualitätsunterschied ist minimal …

D. sagt:
Habe ich da was nicht Verstanden ?? 2048 x 1536 = 3,15 MP !!! Wo kommen dann die 9,4 MP her ?? Laut Deiner Theorie!

C. antwortet
hup, um ein farbiges Bild auf einem Display, Sucher oder sonst was mit LED’S OLED’S abbilden zu können benötigt es 3 Pixel für RGB(rot, grün, blau) und somit sind 3*3,15MP = 9,4MP sowie dann auch richtigerweise 1.600*1200=1,92*3=5,7MP
Ich hab es nicht erfunden das man hier immer die physikalische Zahl der LED oder OLED Punkte angibt und nicht die eigentlichen Anzahl der Farbpixel des Bildes welche jeweils aus 3 physikalischen Pixel gebildet werden..
aber sorry war wenn man es nicht weiß oder darauf achtet missverständlich geschrieben.
Zu A: Ja das ist ein Genuss!
Die hohe Auflösung in Verbindung mit Faktor 0,9 ist wirklich genial. Jeder der bei mir mal durch die A1 geschaut hat war begeistert.

HARRY:
Aber nur so lange er nicht auf 1.5x umschaltet – dann wird es gruselig. Und bei allen anderen Kameras nicht.

C. antwortet:
Hallo, was meinst Du genau mit „1.5x“ ?
Ich nehme an Du meinst die Umschaltung zwischen hohe Qualität und Standardqualität.

HARRY:
Das was die, die einer deutschen Sprache überdrüssig sind, mit dem hässlichen Wort: “Croo-Faktor” beschreiben!
Dann ist der A1 Sucher schlechter als alle aktuellen Sucher auf dem Markt.
Und da ich die A1 nicht für Landschaften u Presse brauche, sondern für Tiere und Sport, ist 1.5x zu 70% aktiviert.

 

C. antwortet
Hallo, ich mach eigentlich nur Naturfotos, da ist das anspruchsvollste für die Kamera ja BIF.
Zu 90% hab ich 60B/s mit hoher Qualität eingestellt, solange keine extremen schnelle Schwenks/Mitzieher macht geht das auch sehr gut bei sich bewegten Motiven (BIF mit Greifen und dergleichen).
Nur bei extremen BIF, z.B. Schwalben die am Sommerabend im Zickzack um einen herumfliegen, welche man mit einem Tele irgendwie einigermaßen groß im Sucher erhaschen will oder Libellen im Flug, schalte ich direkt auf 240 B/s um.
120B/s benütze ich nie, da mit 240B/s der Benefit einer fliesenden Anzeige im Sucher bei schnellen Schwenks gegenüber 60B/s am größten ist.
Das der Sucher dann „nur“ mit 5,7MP arbeitet, ist meiner Meinung in diesem Falle nicht so tragisch, die Pixelgröße/-auflösung bleibt ja, der Blickwinkel ändert sich von was über 40 auf etwas über 30 Grad und somit der Vergrößerungsfaktor auf ca. 0,7.
Somit wird das Sucherbild halt etwas kleiner, aber ist dann auch nicht schlechter als bei anderen DSLM’s mit der gleichen Auflösung, nur halt wesentlich schneller und fliesender.
Man muss hier auch bedenken, das bei dem genannten Beispiel beim erhaschen einer Schwalbe unser kognitives Sehvermögen gar nicht mehr mit kommt um signifikante Details zu erkennen. Man sieht die Schwalbe oder Libelle für einen kurzen Augenblick im Sucher drückt den Auslöser für Dauerfeuer und versucht mit zu ziehen.
Das Auffälligste fürs Auge sind da noch die grünen Fokusanzeigen über dem Motiv. Wie die Serie bzw. die einzelnen Bilder dann wirklich geworden ist sieht man erst danach.
Was Du sicher meinst und kritisiert ist der Effekt, wenn das Licht schlecht und/oder das Objektiv lichtschwach und langsam ist und der AF dann noch heftig zu tun hat, das Sucherbild dann manchmal so ein Rauschen bekommt.
Hier kommt halt auch die Performance der A1 an Ihre Grenzen!
120B/s zu analysieren/berechnen und den AF nachzuführen und parallel dazu noch ein hochauflösendes aufgehübschtes Sucherbild (entrauscht, geschärft, usw. …) je nach den Einstellungen entsprechend in ähnlicher Frequenz darzustellen geht da halt nicht mehr.
Und hier wird dann, in dem Augenblick solange der AF arbeitet, die Resourcenverteilung zu Gunsten des AF und zu Ungunsten des Sucherbildes verteilt.
Was zu einer scharfen Bilderserie ab zu einem zeitweiligen Qualitätsverlust im Sucher führt!
Mein Tipp in so einem Fall wenn das stört:
Schalte bei solch schwierigen Bedingungen auf 240/Bs (fbs H+) mit 5.7MP im Sucher um, da reicht scheinbar die Gesamtperformance besser aus bzw. es matched zusammen besser. Auf jeden Fall konnte ich da diesen Effekt so noch nie beobachten bzw. reproduzieren.

HARRY:
Also ich habe auch öfter Schwalben als Motiv und ziehe so gut es geht mit und da sie nicht so selten ähnliche Kurven fliegen, steigen auch die Chancen.
240B/s habe ich immer eingestellt – das andere interessiert mich gar nicht.
Das Grieseln im Sucher siehst du dann sofort, bei jedem Licht, mit jedem Objektiv, sobald du auf 1.5x Ausschnitt umschaltest. Ich habe das auf die Taste am Daumen programmiert und sehe auch den schnellen Vergleich.
Und das handhabe ich mit Nikon und Canon genauso und beide zeigen im Unterschied zur A1 ein super Sucherbild, auch bei 1.5x oder 1.6x.

C. antwortet:
Hallo tut mir leid, irgendwie kann ich Dir leider nicht folgen …
Ich weiß nicht was Du mit „1,5x“ genau meinst und somit kann ich das nicht nachvollziehen! Solltest Du den APS-C Mode meinen ist die Angabe mit Faktor 1,5 natürlich nicht korrekt denn wir haben es mit einer Fläche zu tun und da ist der korrekte Wert 2.25 sprich 1.5 im Quadrat = 2.25.
50MP/2.25=22MP aber das weißt Du ja sicher selbst.
Des weiteren benutze ich den auch sehr oft bei kleine Motive am Tele, wie z.B. Singvögel usw.
Und da ist die Qualität im Sucher genauso perfekt, somit kann es das auch nicht sein.
Was muss ich wo wie einstellen damit ich das reproduzieren kann?

HARRY:
Ja genau das meine ich, wobei APS-C ja auch eine Bezeichnung ist, die schon seit 2 Jahrzehnten nicht mehr in die Fotowelt passt.
Ich will im Sucher sehen, was ich bekomme, zumindest den Ausschnitt.
Aber genau dann wird in der A1 der Sucher sehr unruhig bis fast unbrauchbar. Und das solltest du auch beim raschen Umschalten schnell sehen – aber jeder Mensch hat andere Augen, ein anderes Seh-Empfinden. Mich stört es sehr, habe vorhin noch mal zwischen den 3 Bilddarstellungen umgeschaltet, das ändert nichts daran, egal ob 240B/s oder weniger. Aber wenn es dich nicht stört ist es ja kein Problem, nur ist für mich der A1 Sucher eben nicht Spitzenklasse und einer der wenigen Schwachpunkte der Kamera.

C. antwortet:
Jetzt bin ich aber sehr erstaunt!
Ich hab an den APSC Mode schon ganz am Anfang kurz gedacht, als Du oben Deine erste Kritik mit dem Faktor 1,5 gepostet hast, aber sofort wieder verworfen da ich hier definitiv nie was Negatives festgestellt habe!
Und Du kannst mir glauben, ich sehe sehr gut und bin daher extrem kritisch was sowas angeht!
s.o. meine Beschreibung bei AF unter kritischen Situationen, dass ist bisher keinem aufgefallen dem ich das gefragt habe.
Ich sehe definitiv beim Umschalten zwischen Normalmode und APS-C Mode keinen Unterschied, außer dass der Bildausschnitt sich wie gewünscht verändert und vergrößert dargestellt wird.
Auch bei Schwenks und den unterschiedlichen Bildwiederholfrequenzen, hab ich gerade nochmals getestet, ist nichts nachteiliges feststellbar. Wäre ja auch komisch, da im APS-C Mode die Kamera bildlich gesprochen, vor Langeweile in der Nase popelt. Somit gehe ich davon aus, dass bei Dir irgend eine oder mehrere Einstellungen, welche bei mir anders sind, sich hier negativ auswirken. Dies sollte man untersuchen !
Ich würde mal folgenden Test machen:
Ausgangssituation:
Alles wie Pre-/Vorfokus, Fokusvergrößerung, Menüanzeige verkleinern und der gleichen deaktivieren.
Bildfrequenz auf Standard (60Hz) und Qualität auf hoch.
Kamera auf Einzelbild und AF-S stellen
Kamera auf M manuell einstellen
Belichtungszeit 1/250 oder kürzer
Ein Motiv einmalig mit Auslöser anfokusieren und Auslöser wieder loslassen. Die Sucheranzeige sollte nun wie gewohnt perfekt sein.
So nun nicht über Deinen programmierten Knopf sondern über das Menü->Aufnahme->Bildqualität->APS-C S35 Aufnahme auf Ein stellen. Ist da im APC-S Mode immer noch die Qualität im Sucher schlechter?
Wenn ja würde ich mal die Kameraeinstellungen auf SD speichern und einen Kamera Reset durchführen und gleich danach ohne groß was zu verstellen wie oben testen. Irgendwas muss da sein!

HARRY:
Hallo C. das habe ich gerne Nachvollzogen:
Pre-Vorfokus, Fokusvergr. nutze ich nie.
Bildfrequenz spielt dabei keine Rolle, denn es taucht bei allen 3 Einstellungen gleich auf – denn die hatte ich auch von Anfang an in Verdacht.
Einzelbild un AF-S??? Wer fotografiert denn jemals so? Mit Sony keiner – aber gut, habe ich gemacht – kein Unterschied! Auch beim Weißabgleich, Kreativmodus etc – kein Unterschied!
Kamera steht immer auf M – durch alle Belichtungszeiten gleich, bei Unterbelichtung logischerweise noch deutlich stärker zu sehen.
Reset habe ich natürlich schon häufiger gemacht.
Wenn ich sehr genau und ruhig vom Stativ durchschaue, sehe ich das Rauschen oder Grieseln sogar im Vollformat – vor alem in grauen (aber auch in allen anderen nur auf grau sieht es jeder sofort), ruhigen Bildteilen!
Also es ist immer da und wird bei 1.5x mit vergrößert!!!
Wenn ich die Kamera auf SW stelle, fällt es am wenigsten auf – aber es ist immer vorhanden und es ist der „extremen“ Auflösung des Suchers geschuldet und ich habe es auch in den A1 Kameras der Kollegen gesehen und in meiner A9II, A7RIV ist es nicht.
Ich bin nächste Woche bei Sony – dann bespreche ich das noch einmal, aber ich denke das liegt eben einfach an diesem Sucher und nicht an meinen Einstellungen.
Und wenn du mal gezielt im Grau darauf achtest, wirst du es auch sehen und diese Unruhe wird natürlich größer, wenn du Tiere in bewegung bei weniger Licht und mit langen Brennweiten ansiehst…

C. antwortet:
Hallo, sorry, die Angaben zu den Einstellungen waren nur einer definierten Ausgangssituation ohne automatisierten Interaktion der Kamera zu einem möglichen definierten Vergleich geschultet, da braucht es dann aber keinen blöden Kommentar „wer fotografiert denn so denn…“
OK, Deiner neusten Aussage zur Folge siehst Du die Probleme ja jetzt schon im Vollformat nur um den Faktor zu dem APS-C verkleinert. Falls ich das richtig verstanden habe.
Somit ist das von Deinerseits eine komplett neue Aussage und Ausgangssituation. Ich denke das solltest Du wirklich mit Sony direkt diskutieren, dafür ist mir dann doch bei dem hin und her Deiner undefinierten Aussagen meine Zeit zu schade.

HARRY:
Hallo, ich wollte dir keinesfalls auf die Füße treten, nur Ironie versteht man oft in ungekennzeichneten Texten nicht.
Sicher kann jeder gerne in AF-S und Einzelbild fotografieren – allerdings ist dann eine Sony A1 ein ziemlicher Overkill dafür. Aber egal.
Nach meiner Überzeugung liegt es am Sucher und keinesfalls nur an meinem. Ich habe gestern bei 2 Kollegen noch durch geschaut – da war es für mich ähnlich gut sichtbar – die haben das aber erst gesehen, als ich darauf hinwies und es beschrieb. Ich will ja keine schlafenden Hunde wecken, nur den besten Sucher hat die A1 nur auf dem Papier und darum hoffe ich, wenn mir Sony die Woche die 7RV in die Hand gibt, dass sie einen andere Suchertechnik oder zumindest eine Verbesserung bringen.
Es ist klasse wenn man ein Gerät hat, wo es nicht so auffällt, ansonsten muß man sich eben dran gewöhnen.

C. antwortet:
Hallo, deine Angabe
Zitat:…das Rauschen oder Grieseln sogar im Vollformat – vor allem in grauen (aber auch in allen anderen nur auf grau sieht es jeder sofort), ruhigen Bildteilen! Also es ist immer da und wird bei 1.5x mit vergrößert!!!“ hat mir jetzt die endlich die Erkenntnis gebracht es zu sehen, je dunkler desto stärker!
Ich würde mal vermuten, das ist nicht der Sucher sondern das ist der Sensor und das Verstärkerrauschen nach dem Motto „WYSIWYG => What You See Is What You Get “
Du hast es Dir oben schon selbst korrekt beantwortet, dass das kognitives Sehen bei Menschen unterschiedlich ist.
Dein Sehen hat sich in diesem Falle schon deutlich darauf geprägt und sensibilisiert, so dass es Dir sofort auffällt. Bei mir und andern wird es zuerst einmal als nicht relevant einfach komplett ausgeblendet es ist ja auch sehr fein, erst wenn es allzu deutlich zu sehen ist oder wie durch Dich, man darauf hingewiesen wird auf was man achten muss, sieht man es als feines Rauschen in der grauen Fläche.
Im Vollformat ist es dann logischerweise feiner und wenn man auf hohe Qualität schaltet sieht man es noch schwächer da halt noch etwas geschönt/gefiltert wird, was fast schon beweist, dass es das Sensorrauschen sein müsste. So ich schau jetzt auf jeden Falle nicht mehr bei schlechtem Licht mit der A1 auf graue Flächen. Denn ich möchte Deine Prägung nicht haben!!!

HARRY:
Hallo,
ich denke nicht, das es etwas mit dem Sensor zu tun hat und auch nicht mit dem Rauschen (also Verstärkung des Sensorsignals), sondern alleine mit der „extrem hohen“ Auflösung und Signalverstärkung des Suchers. Mit 1.5x sieht man es auch bei gutem Licht, keinesfalls nur bei schwachem.
Aber bei mir ist es stark auffällig, weil ich ja häufig Tiere im letzten Licht mit langen Brennweiten und 1.5x beobachte und fotografiere.
Was ich mir noch ansehe, ob der Sucher der A7sIII genauso aussieht – was er ja müßte.
Beweißt eben auch, Sony baut seine Sucher komplett selbst oder hat einen Partner, der bisher exklusiv für sie konstruiert (Epson) und alle anderen verwenden weitgehen einheitliche Suchertechnik von Epson und setzen anderes Okularglas davor ein.
Und: Viel heißt keineswegs immer “BESSER”.
Aber ich wünschte mir auch, das damit klar ist, dass ich mir nichts technisches einbilde und mich lange mit Technik auseinandersetze und nichts schreibe und sage, um damit Herstellern zu schaden oder gar andere im besseren Licht darzustellen.
Ich will zuerst einmal die Marketing- und Technik-Abteilungen sensibilisieren – keine falschen Versprechungen abzugeben und bitte stettig bessere Produkte und „Fehler“ zugeben!

Ein sehr guter Motivfinder oder Sucher ist unverzichtbar!
Wenn ich das den Smartphone-Nutzern sage, verstehen die oft gar nicht, was ich meine und für das hobbymäßige Filmen ist ja ein Sucher sogar oft störend und SP zeigen ein viel kontrastreicheres HDR-Bild – davon träumen wir in allen Systemkameras noch!
In so fern ist das SP auch eine erhebliche Verbesserung, bei fast jedem Licht sein Bild klar beurteilen zu können – wenn auch am langen Arm.
Wichtig sind vor allem auch Bildaufbau und Bildwiederholrate.
In den Kameras sieht es durch den Sucher betrachtet am Ende 2022 so aus:
Panasonic GH6 und die Vollformat S-Baureihe überzeugen mich bisher nicht wirklich.
Auch mit Leica fremdele ich bei den Suchern, das geht besser.
Fujifilm hat ein sehr großes Sucherbild und seine Qualität immer weiter gesteigert. Für Halbformat ist der X-H2 Sucher sehr gut.
OMDS OM-1 und vermutlich auch die kommende OM-5 haben endlich einen sehr guten Sucher.
Bei der Sony A1 und 7sIII hat man es überzogen und auch 7RIV, 7IV und andere Sucher geben keine Bestleistung ab.
Nikon ist in der Z9 spitze, aber auch Z7II, Z6II und Z5 können sich sehen lassen.
Bei einer Canon R6, R5 gibt es nichts wirklich zu beanstanden, aber die R3 hat den derzeit besten Sucher.
Naturgemäß fallen die Unterschiede erst im unmittelbaren Vergleich und bei der täglichen Nutzung mehrerer Kameras bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen auf.

Kommen wir zum nächsten Problem:
Nikon’s Z9 Sucher zeigt die Fotos im Sucher immer dunkler, als sie tatsächlich aufgezeichnet werden und als in der sofortigen “Bildvorschau” sichtbar ist!
Einfach mal ausprobieren,
Kamera auf Stativ, Bild genau betrachten, auslösen und sofort die Wiedergabe Taste drücken!
Siehe da, das Bild im Sucher das eine Live-View sein soll ist deutlich dunkler!
Da hilft keine Korrektur!
Wenn man bei wenig Licht versucht Tiere abzulichten und man ja die “richtige” – will meinen “einzig passende Belichtung” einstellen will, kann das praktisch nur durch Zufall gelingen.
Und wenn man dann D-Lightning erhöht – wird das Problem, richtig gravierend.
Immer für euch alle am Ball…

 

 

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20. Oktober 2022
Oktober Zwei: Leica M6 2022

Verschluß-MECHANIK

Jetzt macht sich schon der erste Hersteller von Kameras “Sorgen”, dass wir bald öfter ohne jegliche Energie/Stromversorgung auskommen müssen: LEICA bringt die M6 wieder.
(Allerdings wohl nur 500 Stück für Sammler.) Diese Info hat sich nicht bewahrheitet, es wird eine deutlich größere Stückzahl produziert und das mit dem Sammeln und Geschäft machen, wird so bald nichts…
Da überfallen mich 2 Gedanken, ob die wohl wirklich denken, dass Sammler fotografieren? Und das unsere gefühlt 2 Millionen Fotofans & Fotografen sich wohl mit den 500 Kameras abwechseln?
Ich war 1985 auch infiziert als die M6 erschien. Und während meines Studiums besuchten wir Leica und uns wurde die M6 mit 24 mm, 35 mm und 90 mm 35% unter dem festen Preis offeriert.
Warum ausgerechnet eine M6? Das war die berühmte Leica M mit voll mechanischem Verschluss.
Das wäre auch heute noch eine fantastische Kamera, wenn man alternativ auch einen digitalen Leica-Sensor einfügen könnte…
Was ist neu?
Eine abriebfeste schwarze Lackierung, neue Belagerung (wie M11), eine komplette Entspiegelung des 0,72x Suchers und im Inneren sicherlich eine stark verbesserte Elektronik mit roter-Punkt-Anzeige im Sucher für die Belichtungswaage und sicherlich auch eine veränderte Mechanik.
Der Preis: 5050€.
Noch spannender ist das wieder aufgelegte Classic 1.4/35 mm Summilux V1 von 1961. Ohne asphärische Linsen und dem angeblich schönsten Bokeh aller 35 mm Objektive, allerdings nur nutzbar ab 1,00 cm. Es wird nur silbern verchromt mit schwarzer Sonnenblende verkauft. Sein Gewicht ist mit nur 220g sensationell und es verfügt über 10 nicht gerundete Blendenlamellen.
Und wer keine Überstrahlungen mag, sollte es besser meiden. Es ist nicht frei von comm und Aberrationen und das Asph. ist eindeutig schärfer, aber eben weniger zauberhaft. Ansonsten empfehle ich ein Summicron oder gar das 1.8/31 mm von Pentax.


3850€ kostet das Classic 1.4/35 mm – ganz in schwarz und zu normalen Zeiten, könnte ich schwach werden…


Wer die Belichtung schätzen kann, brauchte nur einen Film und Entwicklerchemie – aber die Kamera arbeitet rein mechanisch und braucht weder Batterie noch Akku (nur für die Belichtungsmessung).
Ich kaufte im Studium allerdings das bessere Angebot, eine Linhof Technikardan 9x12cm. Denn ich fremdelte schon damals mit der Leica M, weil ich gewohnt war mein stärkeres, linkes Auge für den Blick durch den Sucher zu verwenden. Und genau das verträgt sich eben nicht mit diesen linksäugigen Reporter-Kameras. Dann ist auch sofort der Vorteil futsch, mit 2 offenen Augen zu fotografieren – man würde auf die Kamera starren.
Ich habe die M6 wenige Jahre später einem Kollegen günstig mit 3 Objektiven abgekauft – ich wollte sie unbedingt einmal selbst gehabt haben. Aber Sucher und Konzept haben mich nicht nachhaltig genug geprägt. Zumal ich lieber mit Großformat Geld verdiente.
Würde ich heute eine gebrauchte M6 für überhitzte 2500-3000€ kaufen oder lieber eine Neue für 5050€?
Für mich keine Frage, ich würde immer die bessere Technik, mit der noch keiner herum gefummelt hat, haben wollen.
Doch für mich ist Film tot, weil ich nicht mehr mit Chemie herumplanschen möchte und viele der Dias und SW Negative von vor 40 Jahren sehen heute auch nicht mehr richtig gut aus. Und was aus Laboren kam war oft noch viel schlimmer, zuviel hing von der richtigen Chemie und Lagerung ab. Wer das heute noch macht, ist ein unverbesserlicher Nostalgiker, aber echte Gründe gibt es dafür schon lange nicht mehr. Aber ich sehe auch bei Musik-Schallplatten keinen Grund mehr – genauso gut könnte man seinen Röhren-TV immer wieder reparieren.
Und Leica‘s Rolex-Taktik finde ich sowieso mehr als Kundenverarsche. Foto-Geräte für ein paar Sammler und miese Spekulanten herzustellen – das ist das Letzte. Wer Leica will kauft eine Q oder vielleicht noch Monochrome. Immerhin machen sie es mit der neuen M6 scheinbar noch nicht so.
Aber verfolgen wir mal den Gedanken der Mechanik weiter, denn Rolex und hunderte andere Uhrenhersteller tun das ja mit zu großem Erfolg ebenso.
Also wenn uns der Saft ausgeht, können wir Smartphone und alle digitalen und Autofokus-Kameras gleich demontieren und die Metalle verkaufen. Sie sind komplett wertlos.
Nur Mechanik arbeitet weiter.
Aber 5050€ für eine neue Leica M6 oder noch verrückter 2500€ für die alte M6 ausgeben, muß heute zum Glück keiner mehr. Das sind wirklich schwarze Kisten mit einem Sucher am ungünstigsten Platz – also wer sich heute noch einreden will, er braucht dieses Leica M-Feeling um besondere Fotos zu schaffen – bitte. In Wahrheit werden besondere Fotos nie von Kameras geschaffen, sondern von Menschen mit Ideen, Licht und einer Glaskonstruktion. Und das Leica einige der besten M-Glaskonstruktionen verwirklicht hat, steht ausser frage. Aber die passen heute an jede Sony 7R und viele andere spiegelfreie Kameras.

LEICA M6 2022:

Ohne jetzt in die Frühzeit der Fotogeräte abgleiten zu wollen, welche besonderen, vollmechanischen Kameras gab es, die mehr als einen zweiten Blick wert sind?
Meine Linhof natürlich und zahlreiche Großformat-Kameras, sehr vieles im Mittelformat bis zur legendären Hasselblad C/M.
Mechanik schließt praktisch eine genaue Belichtungsmessung ohne Knopfzellen-Batterie aus. Wir brauchen einen mechanischen Filmtransport und gewohnte “Spielereien” wie Autofokus, Bildstabilisierung, Belichtungsautomatik und Belichtungsmessung können wir gleich vergessen.
Das wichtigste war der Verschluss, wenn man nicht mit Handabdunklung oder Deckel arbeiten wollte.
Bevor mich heute eine Leica M6 zur Anwendung reizt, wüßte ich etliche Kameras, die spannender wären. Immerhin gab es ja mechanische Spiegelreflexkameras erster Güte. Zuletzt erschienen von Leica: M6 (1984-1998), M6 TTL (1998-2002), MP (2003-)
Die MP und M-A gefallen mir gar nicht, sie sind zu gewollt Retro und kosten auch rund 5000€ in schwarz. Unterschiede zur M6 gibt es ohnehin nur in Details, am Auffälligsten die Schriftzüge, die Rückspul-Knöpfe und der Schnellspannhebel. Die M6 ist eben ein Original der Achtziger – weiter möchte ich im Kamerabau auch nicht zurückgehen.
Viel wichtiger bei Leica sind und waren ohnehin immer die M-Objektive. Und heute sind sie wertvoller denn je, denn die mechanischen Meisterwerke, die Summilux und Summicron heißen, lassen sich ausnahmslos an die neuesten Kameras wie Z9, A1, R3 adaptieren. Und auch digital zeigen sie, was sie können. Sogar ein alter Look bleibt zum guten Teil erhalten.
Wenn ich heute noch eine rein mechanische Kamera kaufen wollte, ginge es alleine um die verfügbaren Objektive! Und da es schwer bis astronomisch teuer und aufwendig sein kann, heute noch die besten Canon FD, Pentax K, Olympus OM, Leica R und Contax Objektive aufzutreiben, ist die Leica M6 natürlich ein klarer Gewinner, dicht gefolgt von den Nikon’s , die bis vor kurzem ihr Bajonett behalten hatten. Denn die Objektive sind ja bei allen Kameras außer Leica M das Problem, während für M-Bajonett bis heute Objektive konstruiert werden – da liegt der Reiz einer M6.
Wegen der Objektive und der tollen, fremdartigen Bedienung und dem Titangehäuse ist die Olympus OM 3Ti nach meine Pentax LX fraglos die wünschenswerteste Kamera für mich.
Erst dann folgen Nikon FM3a und Leica R6.2.
Die Canon Kameras vor den 90ern waren roh, wuchtig und verspielt, die Canon F1 war der erste Schritt in den PRO-Markt und auch die A1 war eine spannende Ergänzung bis dann, zu spät die T90 erschien. Aber erst mit der EOS 1 ging für Canon die Sonne richtig auf.
Mit Nikon habe ich vor der D3 immer gefremdelt. Die berühmten F2, F3, F4, FM2 haben mich nie infiziert und auch die frühen Minolta-Kameras, selbst XM und XD7 sprachen mich nicht an.Die Contax/Yashica Kameras hatten im Kollegenkreis immer wieder technische Probleme und mit einer Hasselblad und Faltlichtschacht mochte ich keine Fotos gestalten.

Die Eleganz der Pentax LX erreichten alle anderen Kameras nie nur Olympus und Contax kamen dichter heran.



Wie viele Objektive braucht der klassische Fotograf? Ganz einfach 3! (das gilt sogar für heutige Zooms)
Was früher 28 mm, 45 mm und 90 mm waren (Contax G2) oder bei Leica 28- 50 – 75 mm wurde dann 24 mm – 43 mm – 90 mm.

Richtig gute SLR-Kameras mit voll mechanischem Verschluss gab es nur sehr wenige:

1. Olympus OM3Ti! (1995-2002) 1/2000 sec
2. Nikon FM2n o FM3a (FM 1977-1982 – FM2n 1983-1989, FM3a: 2001-2006) 1/4000 sec
3. Canon F1 (1970-1981) 1/2000 sec
4. Nikon F2 (1972-1980) 1/2000 sec
5. Leica R6.2 (1992-2002) 1/2000 sec
6. Contax S2 / S2b (1992) 1/4000 sec
7. Pentax K1000 / KX (1975-1997) 1/1000 sec

Mamiya 7, Mamiya 6, Hasselblad C/M
Diese sind heute noch spannend!


Auch wenn der Pentax LX die Messwertspeicher-Taste, Spiegelvorauslösung, Spot oder Highlight/Shadow Messung oder 1/4000 Sekunde noch fehlten, so bot sie doch Technik und Haptik, die allen anderen fehlte:
Kleine und unauffällig aber mit bestem Wechselsucher und Winder-/Motoranschluß
Die einzige Kamera mit sinnvoller Gutbefestigung
Einzigartiger Wechselgriff – viel griffiger als jede andere Kamera ihrer Zeit (ohne angesetzten Motor)

Der Verschluss
ist ein lichtdichter, mechanischer Vorhang, das die Lichtstrahlen in Kameras zwischen Frontlinse und Film oder Bildsensor unterbindet und durch eine vorgegebene Öffnungszeit wird die lichtempfindliche Fläche dann belichtet. In der Frühzeit der Fotografie hat ein Photograph das sogar mit einem einfachen Deckel bewerkstelligen können. Generell unterscheidet man zwischen Zentralverschlüssen (Groß-, Mittelformat und Kompakt-, Sucherkameras) und Kameraschlitz-Verschlüssen. Zentralverschlüsse sind genau in das Objektiv eingepasst bis hin zu sehr winzigen Verschlüssen. Der Nachteil, meist sind keine kürzeren Zeiten als 1/500 und 1/1000 Sekunde Belichtung möglich.

Man braucht sich nur die Unterschiede bei Uhren zwischen Quarz und Mechanik anzusehen und kann das auch zum guten Teil auf Kameras übertragen. Die Quarz-Uhr basiert auf einer europäische Erfindung (Piezoelektrizität, Curie 1880) und wurde dann rasch ein Bastard aus Japan – aber entstanden aus der Notwendigkeit mehr Genauigkeit, Präzision und eine vereinfachte Bauweise zu erreichen, die mit neuen Mitteln/Technologie plötzlich möglich war. Quartz ist ein piezoelektrisches Material, ein elektrisches Feld wird aus mechanischen Verformungen erzeugt. Diese Bauelemente sind zu Resonanzschwingungen fähig. Dieses “Uhrwerk” hat Gangabweichungen von nur +/- 60 Sekunden im Jahr, das haben manche mechanische Uhr am Tag. Es wurde mit dem Krieg einfach notwendig präzisere Zeitmesser zu konstruieren. Und es war dann ausgerechnet die geniale Schweizer Uhrenpionier-Werkstatt Patek Philippe, der eine erste Kleinserie an tragbaren Batteriequarzuhren fertigte. (Seiko und Junghans waren in der Folge sehr erfolgreich doch die Uhren waren zunächst erheblich teurer als mechanische Uhren.) Bis Seiko in den siebziger Jahren den Markt schnell durch Massenfertigung dominierte. Wie immer wurde das dann mit den Jahren so perfektioniert und dann so einfach bis irgendwann jede Uhrenfirma Quarzuhren in Massen, billigst fertigen konnte. Es folgte eine Quartzkriese in den Siebzigern und es hätte beinahe alle Schweizer Uhrenanbieter auslöschen können. Anfangs war der Stromverbrauch noch viel zu hoch.
Denn, wozu dient letztlich eine Uhr? Sie soll einem Träger eine Gefühl für die Zeit übermitteln und in zu Verabredungen und Terminen “versklaven”. Das gelang mittels Quarz viel besser und für wirklich jeden erschwinglich.
Beinahe so wie heutige Smartphones mit Fotofunktion, die selbst in armen Ländern weit verbreitet sind – die bessere, weil einfachere Technik frisst die Kunstfertigkeit der Mechanik.
Den Uhrenkonstrukteuren blieb also nur die Möglichkeit ihre Uhren als immer neuen Schmuck zu verkaufen und mit einer wahnsinnig kleinen Mechanik zu werben. Das gelingt bis heute auch durch bewußte Verknappung und exorbitant hohe Preisforderungen. Heute sind mechanische Uhren reines Schmuckstück, sie wollen immer aufgezogen oder bewegt werden um der Zeit immer neue Formen zu geben.


Kürzeste Verschlußzeiten bis 1/2000 Sekunde galten bis in die 80er Jahre als normal.
Auch damals gab es schon Hybride – hybride Verschlüsse. 
Während die meisten Kameras mit Aufkommen der elektronisch gesteuerten Verschlüsse nur noch über eine mechanische Not-Auslösung (z.B. 1/90 oder 1/125 Sekunde) und über B verfügten, gab es auch Hybride:
Meine Pentax LX (1980-2000) hatte einen der ersten und die Canon F1 NEW folgte dann. Hybrid verschaffte die Möglichkeit sowohl eine viel höhere Präzision eines elektronischen Verschlusses mit den Vorteilen des bewährten, stromfreien, mechanischen Verschlusses zu verbinden.
Bei Pentax und Canon sind alle sehr kurzen Belichtungszeiten, also 1/2000 bis 1/75 Sekunde und Bulb mechanisch gebildet und alle längeren Zeiten von 1/60 bis 2-3 Sekunden elektronisch. Denn bei allen mechanischen Verschlüssen stimmte bis dahin die tatsächliche Verschlußzeit nie mit der benötigten Belichtung überein, eine Sekunde erforderte meist tatsächlich 2-3 Sekunden Belichtung und schon 1/15 mußte oft korrigiert werden. Das entfiel künftig, weil es elektronisch geregelt wurde. Dafür brauchten Kameras dann ab den frühen 80ern Knopfzellen und mit den Autofokuskameras fielen dann die mechanischen Auslösungen ganz der Elektronik und den Akkus zum Opfer.
Nikon setzte 1982 in der FM2 und später in der FA (1983) einen wichtigen Rekord, was auch heute noch die Beliebtheit des Namens FM2 erklärt, sie hatte einen Titan-Lamellen-Verschluß, der erstmals 1/4000 Sekunde Verschlusszeit schaffte. (Nikon F3, Canon F1, Pentax LX steckten bei 1/2000 Sekunde fest.)
Als kürzeste mechanische Belichtungszeit für analoge Filmkameras erreichten 1992 Minolta Dynax 9xi und 6 Jahre später der Nachfolger Dynax 9 stolze 1/12000 Sekunde und 1/300 Sekunde Blitzsynchronzeit. Hierfür ist ein Weltrekord eingetragen, der allerdings, von vielen unbemerkt 2002 von Canon in der EOS 1D mit 1/16.000 Sekunde und 1/500 Blitzsynchro unterboten wurde. Allerdings war der Canon-Verschluß nicht wirklich sehr standfest und wurde klangheimlich schon mit der EOS 1DII (2004) wieder aufgegeben und Canon saß vorerst wieder bei 1/8000 Sekunde fest.

Deshalb sind die mechanischen Kameras, die gänzlich ohne Batteriestrom auskommen so besonders (aber eben auch wenig präzise).


Für mich war immer der optische Wechselsucher die Krone der Kameraschöpfung, ich habe heute noch Pentax LX, Nikon F3, Nikon F5 genau wegen den tollen Wechselsuchern. Das einzige was da noch fehlt wäre eine Canon F1N, die nach der LX das beste und logischste Wechselsucher System hatte.
Pentax baute in den Sportsucher ein weiteres Bajonett ein und konnte so Normalglas gegen Lupe und drehbaren Großsucher tauschen.
Und genau damit platzt für mich auch das berühmte Leica-M-Feeling wie ein Ballon – denn mit dem Pentax FC-1 Sportsucher war ich auch im Überblick auf Motiv und Umgebung weit überlegen. Ich kann damit gerade oder von oben/unten aus 5 cm Augenabstand immer noch das komplette Sucherbild und die gesamte Umgebung betrachten.Dagegen sieht auch Nikon’s HP Sucher blass aus, er war ja nur eine Hilfestellung für Brillenträger.
Dieser Sucher ist ideal für alle Arten der Fotografie bis hin zu mikroskopischen und Astrofotografischen Aufnahmen.

Bekanntlich ging es mit dem mechanischen Spiegelreflexkamera erst richtig los mit der Pentax Spotmatic – aber die hatte Schraubbajonett, Pentax ging unter gegen die 1962 erschienene Nikon F Photomic.
Und gegen die Nikon F2 1971 gingen dann alle Kamera-Anbieter unter. Canon versuchte es im gleichen Jahr mit der F1 und Minolta 1073 mit der XM.
1975 brachte Pentax mit der K1000 die am längsten produzierte mechanische SLR. Aber für Pentax ging es erst ab 1976 langsam aufwärts als die kleine MX erschien.
1977 brachte Minolta die XD-7 und Nikon die FM, Canon fiel 1978 nur eine A1 ein, die nicht mehr rein mechanisch war.
1980 war Nikon wieder uneinholbar erfolgreich mit der F3, obwohl mir die Pentax LX und 1981, die Canon F1NEW deutlich besser gefielen und mehr für’s Geld boten.
1982 setzte Nikon mit der F3 HP den Höhepunkt und praktisch auch das Ende der Kamera-Mechanik.

Pentax LX
Was zeichnet meine erste und bis heute liebste Film-Kamera aus?
Das Suchersystem, die Zuverlässigkeit, Präzision  und Unauffälligkeit.
Worin war Pentax damals nicht so gut und der starken Konkurrenz von Nikon und Canon unterlegen?
Im Blitzsystem, Für Pentax war Blitzen (Aufhellt und Kurzzeit-Blitzen) zu nebensächlich.
Pentax hat als erster die Lichttransmission von 2-4% auf 0,2% reduziert, dank siebenfach SMC-Vergütung, doch nach einiger Zeit boten das auch Nikon, Canon und alle anderen an.
Die Schwächen von Pentax Objektiv-System: Weitwinkel-Objektive, Spezial-Objektive, sehr lange Tele-Objektive und hochlichtstarke Objektive.
Ich habe mit allen Pentax-Objektiven fotografiert und mit vielen auch sehr gerne. Doch heute aus der Rückschau, muß ich zugeben, das Nikon, Olympus, Canon in genau dieser Reihenfolge bei ihrem Objektivstem häufiger überlegen oder viel schneller waren. Pentax war viel zu zögerlich mit hohen Lichtstärken, neuen Zooms und Konvertern.
Heute noch empfehlenswerte Pentax K-A Objektive:
A 2.8/20 mm – A 1.2/50 mm – A 1.7/50 mm – A 1.4/85 mm * – A 1.8/135 mm * – A 4.0/200 mm ED Macro * – A 4.0/600 mm * – A 5.6/250-600 mm *

Hier einmal die Spitzenobjektive von Olympus zu dieser manuellen Zeit: OM 2.0/20 mm Macro AB – 2.0/21 mm – 2.0/24 mm – 3.5/24 mm Shift – 2.0/28 mm – 2.0/35 mm – 2.8/38 mm Macro AB – 1.2/50 mm – 2.0/50 mm Macro – 2.0/90 mm Macro – 2.0/180 mm – 2.0/250 mm – 2.8/350 mm –

Canon F1N Werbetext
Canon F1 – 1971
Canon F1 later – 1976
Canon F1 NEW – 1981
Artikelbeschreibung:Erfahrung lässt sich nicht verleugnen. Sie zeigt sich ebenso in der Arbeit eines Profis wie in den Geräten, die er einsetzt. Und Erfahrung ist es auch, die jedes einzelne der Präzisionsteile der Canon F-1 ausstrahlt.
Der bewährten Tradition folgend, die das Vorgängermodell der F-1 über ein Jahrzehnt lang begründete, weist auch die neue Canon F-1 all jene Funktionen und Eigenschaften auf, die ihrer Vorgängerin zu weltweiter Anerkennung als einer Kamera verhalfen, die jeder wirkliche Profi besaß – oder die er sich im stillen wünschte.
Doch der Fortschritt – das Gegenstück zur Tradition – schlägt sich ebenso unübersehbar in der F-1 nieder – in Form einiger revolutionärer technischer Neuerungen, die Ihnen dazu verhelfen sollen, selbst die schwierigsten fotografischen Aufgaben zu lösen.
Zuverlässigkeit, Vielseitigkeit und Dauerhaftigkeit – sie sind die Voraussetzungen für eine professionelle einäugige Reflexkamera und alle wichtigen Bestandteile der F-1. Diese Kamera ist robust genug, um mindestens 100.000 hochpräzise Belichtungen zu garantieren. Dabei nutzt sie sowohl die Vorteile der Mechanik als auch der Elektronik. Die kurzen Verschlußzeiten von 1/90s bis hinauf zu 1/2000 s werden sämtlich mechanisch gesteuert, so daß die Kamera selbst bei Batterieausfall einsatzfähig bleibt. Alle längeren Zeiten werden elektronisch gebildet.
Das Herz der F-1 ist das bewährte analoge Nachführ-Meßsystem , das mit einer Siliciumzelle ( SPC ) ausgerüstet wurde. Dabei ist Canon jedoch nicht einen, sondern gleich zwei Schritte weitergegangen. Die F-1 gestattet nicht nur Aufnahmen mit Blendenautomatik ( durch Ansetzen eines Motorantriebs AE FN oder Power Winders AE FN ), sondern auch Zeitautomatik bei Verwendung eines Automatik-Suchers FN. Doch damit nicht genug. Die F-1 bietet sogar drei verschiedene Meßcharakteristika sowie eine große Auswahl an auswechselbaren Sucherscheiben zur Anpassung an verschiedene Aufgabenstellungen.
Ein Jahrzehnt enger Zusammenarbeit mit Spitzenfotografen hat uns genauen Aufschluß darüber gebracht, was diese wohl anspruchsvollsten Lichtbildner wirklich brauchen. Hierfür sprechen nicht nur die eben genannten Eigenschaften der F-1, sondern auch die umfangreiche Palette an Objektiven und Zubehör, die das System der F-1 bilden. Die Canon F-1 – von Profis konstruiert, von Profis gebaut.

Der Wechselsucher starb ein Stück weit mit der Erfindung des Nikon High-Eyepoint Suchers für die Nikon F3 und dann war die Nikon D5 die letzte Kamera mit Wechselsucher System. Heute sind Wechselsucher bei SLR-Kameras ein Anachronismus, heute kann man sein Bild elektronisch auf ein Smartphone übertragen werden.
Mit dem Faltlichtschacht habe ich mich nie angefreundet, da er das Bildseitenverkehrt zeigt, das war ja auch der Grund warum es letztlich einen Spiegelreflexsucher geben mußte.
Der Lupensucher war mehr für die Wissenschaft und vielleicht noch für die ruhige Macro-Fotografie brauchbar.
Und der Sportsucher hatte mit Sport kaum etwas zu tun, er lies einen größeren Abstand zwischen Auge und Kamera zu. Pentax löste das genial mit einem drehbaren Sportsucher mit verschiedenen Aufsätzen, wie auch der Lupe seitenrichtig auf das Motiv zu schauen.

DER SUCHER
Eine Kamera war immer eine schwarze Kiste in die man bequemer lichtempfindliches Material einlegen konnte und hart gesagt gilt das bis Autofokus, Bildstabilisatoren und digitale Sensoren die Kameras veränderten.
Sicherlich ist es aufwendig eine Mechanik präzise und kompakt zu bauen um sie in eine flache Kamera, wie die Leica M6 einzubauen, trotzdem diente sie in erster Linie dazu Filme und Objektive an der richtigen Stelle zu halten. Den aufwendigen Messsucher habe ich nie so sehr geschätzt wie andere – denn er war auch eine große Beschneidung der Möglichkeiten und mit aufkommen großer SLR-Objektivsysteme von Nikon, Pentax, Canon, Minolta, Olympus nur noch sehr eingeschränkt brauchbar (28-90 mm klappten ganz gut, Macro und Nahfotografie unterhalb einem Meter, Telefotografie und Superweitwinkelfotografie dagegen gar nicht!). Nicht umsonst brachte Leica das R-System.
Ganz brutal gesagt war und ist bis heute der Sucher das entscheidende Kriterium für eine besonders gute Kamera – denn was ich in ihm nicht sehe, kann ich auch nicht fotografieren.
Deshalb gehört Nikon die Krone aller Kameras, denn nach den Wechselsuchern der F, F2 und F3 kam der HP-Sucher, den sonst Anfang der Achtziger und lange später keiner bieten konnte. Erst mit Eos 1 holte Canon auf. Pentax hat das vor der K1 nie geschafft, Minolta bis zur 9Xi auch nicht, Olympus überhaupt nicht.
Aber Leica hatte seine oft exzellenten M-Objektive.
Nikon das vielfältigste Objektivstem überhaupt, irgendwann überholt von Canon EOS-Objektiven.
Pentax hatte für Kleinbild immer ein sehr eingeschränktes Objektivstem mit wenigen Highlights, das änderte sich erst ein bisschen mit den Limited Objektiven.
Minolta hatte viel, aber nicht so viel richtig gutes.
Olympus hatte für OM und für E die besten und gewagtesten Objektiv-Rechnungen.
Kameras werden bis heute überschätzt, auch wenn sie heute durch Prozessor und Bildsensor einen großen Teil der Abbildungsleistung sicher stellen.
Heute hat Sony die höchste Sucherauflösung, aber mit 1.5x Faktor bricht diese brutal ein und endet im Grieseln.
Nikon hat in der Z9 heute wieder den besten Sucherkompromiss aller Kameras, dicht gefolgt von der Canon EOS R3 und R5.

 

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

15. Oktober 2022
Oktober 2022

Ganz gleich wie intensiv und kunstvoll wir fotografieren, Filmen, schreiben, zeichnen, musizieren, malen, bildhauen ALLES IM LEBEN ist und bleibt EINZIGARTIG. Da hilft alle Anstrengung nichts – wir können mit Fotos bewahren, aber eben nur das Licht. Der Duft, der Ton und unsere eigene Blutwallung und Herzschlag bleiben immer für Betrachter unfühlbar, außen vor.
Ich frage mich seit jeher, was sind das nur für Menschen, die Kunst zur Kunst machen und sich anmaßen zu urteilen, was besonders künstlerisch oder gar wertvoll ist und was weg kann. Ich finde, da geben wir alle zu viel auf das Geplapper dieser Selbsterkenntnis-Fachleute.

Der Winter kommt und das Kamera-Jahr geht zur Neige.
Die Pandemie hat dafür gesorgt, das vergleichsweise wenig neue Kameras in die Geschäfte kamen.
An mir haben diese Jahre viele Hersteller nichts gut gemacht. Ich habe kein Geld für Leica, Panasonic, Fujifilm, Pentax, Sigma, Tamron ausgegeben. Auch von Sony habe ich 2022 nichts gekauft, großer Profiteur war bei  mir  Nikon. Von OMDS  habe  ich  immerhin  eine  Kamera  gekauft. Und  Canon hat mich auch mit einigem überzeugt.


Nur Canon macht vielleicht noch diesen Winter ernst und bringt wenigstens endlich ein 2.8/300 mm L IS, vielleicht sogar mit eingebautem TC1.4x Extender. Sony und Sigma sind hier wirklich am pennen. Nikon hat wenigstens ein 4.5/400 mm und ein 2.8/120-300 mm.

Sigma CB-Angebote:
Ein 2.8/28-70 mm C? Darin sehe ich keinerlei Nutzen.
Das 2.8/14-24 mm ist sicher etwas für Spezialisten, mich spricht es nicht an, es ist aber optisch sehr gut und mit 200€ Rabatt auch preislich attraktiv.
Das 2.8/24-70 mm ART ist sicher eine gute Alternative zu allen Objektiven der Hersteller, aber eben nicht gegen das Sony 24-70 mm GM II. Aber es ist etwas besser als die GM-Version und der Preis stimmt.
Auf ein lichtstarkes 70-200 mm lässt uns Sigma weiter warten.
Wer günstig ein 1.4/85 mm kaufen will, kleiner und leichter, der ist bei Sigma vielleicht richtig. Ich hatte es kürzlich auch gegen das Sony 1.4/85 mm GM auf dem Einkaufszettel, aber ein kurzer Test bestätigt auch jetzt noch den weniger treffsicheren AF an Sony und ein sichtbar schlechteres Bokeh – also die Ersparnis ist mir Sigma hier nicht wert. Selbst ein RF 1.2/85 mm Canon zeichnet nicht ganz so schön und sicher wie das Sony und bald setzt Sony noch ein 1.2/85 mm darauf.
Das Sigma 6.3/100-400 mm C ist vielleicht interessant wenn man es leicht und handlich will, wobei ich dann auch das Sony 70-350 mm am Halbformat vorziehen würde.
Sigma bietet jetzt sein sehr gutes, aber schweres 6.3/150-600 mm 200€ günstiger an.
Doch was sind heute noch 600 mm bei f:6.3? Bis 900 mm Bildausschnitt sind möglich, neue DG DN Konverter bietet Sigma ja noch nicht an und sie wären sicher auch optisch ein sichtbarer Kompromiss. Wir haben uns ja längst an 900 mm Ausschnitt gewöhnt und ich verwende gar 1700 mm, 2000 mm und gar 4000 mm wo es das Licht zu lässt.
Ich bin mal gespannt, wann wieder Zooms bis 800 mm gebaut werden. Sigma’s 5.6/300-800 mm ist da Vogelfotografen noch gut in Erinnerung. Nur die 6 Kilo mochte ich nach 2-3 Jahren nicht mehr wuchten. Das sollte heute bis 4 Kilo möglich sein.

Nikon Z9
Ich bin sehr hartnäckig, das ist vielleicht Nikon’s Glück oder vielleicht noch ihr Pech… ohne meine beidenWunschobjektive, Z400 und Z800 würde ich Nikon sicher nur noch wie ein heißes Eisen anfassen… jetzt kommt nach einem längeren Test definitiv noch der sehr gute, überaus scharfe Z1.4x Konverter dazu.
Zwei schwache Kamerajahre sind für Nikon verstrichen, denn außer der Z9 kam nichts bedeutendes.
Missing Link –
Bei Nikon fehlen zwei wichtige Kameras. Entweder muß eine Z7III bald erheblich mehr Leistung bringen oder es braucht noch eine Kamera mit wirklich schnellen Reaktionen Zwischen Z9 und Z7II.
Auch die Z50 steht hilflos alleine im Raum, da hilft keine Zf und schon gar keine Z30.

Aus diesem Wissen schreibe ich abgeklärt und wissend, dass ich der Kameratechnik, dem Objektiv und mir selbst ein Höchstmaß abtrotze.
Es ist bei mir zweifelsfrei immer Meckern auf höchstem Niveau. Wer mit weniger zufrieden ist, kann gerne mit Einschränkungen allen anderen Berichten „glauben“.
Die neueste Herausforderung oder Königslösung ist ein Zoom mittlerer Lichtstärke, bis mindestens 800 mm bei maximal 2 Kilo Gewicht! Das hat bisher Olympus mit dem 4.5/150-400 mm. Das Canon 7.1/100-500 mm ist wieder mit deutlich mehr als halbierten Lichtstärke unterwegs. Selbiges gilt für Fuji 8.0/150-600 mm, Sony 6.3/200-600 mm und vergleichbaren Zooms von Tamron, Signa, Panasonic und Olympus.

Vollformat -Super-Tele-Objektive:
Nikon:
So langsam wachen einige einmal auf und in immer mehr halbwegs seriösen Magazinen (Zeitschriften & Internet) sind ernsthafte Tests der neuen Teles zu lesen und zu schauen.
Ich war offensichtlich viel zu früh dran, denn inzwischen wird immer mehr meine Kritik und mein Lob weiter verbreitet.
Sehen wir einmal von den glorreichen ersten Halleluja rufen und Lobhudeleien der Influenza und Marketing-Lügner ab, setzt sich langsam der Realismus durch. Allerdings spüre ich wie dünn die Luft hier ist, nur wenige haben Erfahrungen mit superschnellen Motiven und längsten Brennweiten und noch weniger haben einen Vergleich der aktuellen Systeme. Dafür kann ich also noch etwas leisten.
Auch wenn man Sony sogar adaptieren könnte, was sollte man von den Teles an Nikon setzen? Da lohnt sich oberhalb 2.8/70-200 mm GMII keines! Was nützt Sony mit A1 oder A7IV die besten Kameras mit der besten Elektronik – wenn es bei den Objektiven nicht weiter geht. Kommen für Katar- Fussballgucker dann endlich 2.8/300 mm, 4.5/500 mm und 6.3/800 mm? Ein frisches 4.5/50-300 mm und ein 8.0/200-800 mm?  Ich fürchte nicht.

Chip-Foto-Video versteigt sich sogar zu der Feststellung: “Der AF des Z400 mm ist eher gemächlich” – also so ist es keineswegs, es gibt deutlich schnelleren Foto-AF, aber von gemächlich ist er ja nun 20 Jahre entfernt. Das kann nur bezogen sein auf die Fokussierung über den gesamten Bereich, der sich ja auch begrenzen und auf die Taste programmieren lässt. Doch wenn ich einmal das Motiv im AF habe, geht das in der Anpassung meistens schnell genug, nur die Kamera haut dann mit ihrer schwachen Motiverkennung gerne dazwischen.
Die Kollegen der CT gehen wie immer etwas kritischer heran. Das Z400 mm ist superscharf, das Z800 etwas weniger, aber dafür trotzdem einzigartig für die Brennweite, Canon 600 mm DO  & 800 mm DO zeigen zu viel CA – ja vielleicht wenn man mit RAW herumwurschtelt, im JPEG jedenfalls nicht.

Die immer kräftezehrende Schwierigkeit ist ja, eine relevante Praxisaussage von einem Nutzer zu bekommen, der nicht von einer Marke verblendet und grundlegend beeinflusst ist. Die Stärken von Produkten werden uns eingehämmert, vom Marketing, von Influenzern, von Markenfans, vom Handel, vom Hersteller.Doch das ist letztlich meistens nebensächlich. Viel spannender sind die Schwächen, die kleinen und großen Fehlbarkeiten, von denen zunächst niemand spricht. Und tut er es doch, so wie ich seit 35 Jahren an dieser Stelle, so gilt er schnell als Miesepeter. Trotzdem kann ein Produkt nur an seinen erkannten Schwachstellen wachsen und noch besser für neue Aufgaben bereit sein.

Nikon Z400 mm – auch superscharf mit TC14x Z

Neues Lieblings-Objektiv
Ich schreibe hier öfter über meinen Faible für 400 mm Brennweite. Diese Bevorzugung habe ich seit Anfang 20. Lebensjahr, seit ich ein Tamron SP 4.0/400 mm gebraucht gekauft hatte, selbst das 5.6/150-500 mm Tokina ATX (2230g) brachte mich nicht so leicht zu richtig guten Fotos. Beide erschienen Mitte der 80er Jahre. Es gab schon damals deutlich bessere Objektive, wie ein Canon 5.6/150-600 mm L FD (4350g), 4.5/400 mm L FD (1270g) und bald das 4.5/400 mm APO von Minolta (1920g).
Warum 400 mm? Weil 300 mm heute zu kurz, zu weit verbreitet und bei europäischen Tieren ohne Konverter ohnehin nie ausreichend sind. 500 mm sind dagegen schon lang und schwer und sprechen gegen die Verdopplungsempfehlung bei weit entfernten Motiven, sie sind nur spannend mit Konverter. 600 mm und 800 mm sind schon sehr speziell, meist mehr für Vögel als für alle anderen Tiere.
Warum f: 4.0/4.5? f:5.6 ist in unseren Breiten oft schon sehr lichtschwach und in Zooms besser aufgehoben, f:8.0 ist gar nicht mehr akzeptabel, f: 2.8 ist immer noch gut 3.200g schwer, dick, auffällig und verlangt ein solides Stativ. Zwischen f:4.0 und f: 4.5 liegt nur ⅓ Blende Lichtverlust, das kann man vernachlässigen, wenn dadurch Gewicht und Durchmesser deutlich kleiner bleiben.
Aktuell: Canon EF 4.0/400 mm DO II = 2100g, 26cm, 1:8 – Nikon Z 4.5/400 mm ED = 1290g, 24cm, 1:6.3
Und der geringere Durchmesser sprechen schon eine deutliche Sprache für f:4.5!
Ich hatte jetzt Gelegenheit mein Z 4.5/400 mm zum 6.3/560 mm (dank Z 1.4xTC) auszubauen – es bleibt superscharf und schön zeichnend bei nur 210g Mehrgewicht! Damit habe ich jetzt immer 4.5/400 mm – 4.5/600 mm + 6.3/560 mm – 6,3/840 mm bei mir. Das sollte in jedem Falle für die meisten Fotogelegenheiten reichen. Und wenn ich zu Vögeln oder besonders scheuen Tieren gehe, dann kommt das 6.3/800 mm mit, denn das kann ich zum 6.3/1200 mm & 8,8/1680 mm ausbauen.
Meine ständige Basis-Ausrüstung wiegt jetzt 2860g – Nikon Z9 mit 4.5/400 mm und 1.4x TC (Objektiv und 1.4x alleine = 1500g).
Jetzt ist nur noch die verflixte Z9 zu schwer.
Das alles ersetzt, aber je nach Motiv, kein Zoom.
Bei einem Tele-Zoom sollten wir den Kompromiss mehr auf Brennweite als auf Lichtstärke setzen. Ein Canon 7.1/100-500 mm ist an Canon R Kameras ein fantastischer Kompromiss, der sogar das weitaus schwere Olympus 4.5/150-400 mm schlägt, bei mehr als halbierten Kosten.
Allerdings sind die Blende F: 7.1 schon rund ⅔ lichtschwächer als F:5.6 und bei F: 6.3 würde ich in den allermeisten Fällen den Schlusspunkt setzen.Die Zooms, die jetzt erst mit F:8.0 erscheinen empfinde ich zu sehr am Limit, zumal das Fujifilm 5.6-8.0/150-600 mm auch 1600g wiegt und aus 2.40m Entfernung nur Abbildungsmassstab 1:4.2 bringt. Das ist kein Vergleich zum Canon 100-500 mm, dass nur 1360g wiegt und 1:3 aus 1,20m bringt. Und Canon liefert in einer R7 33 MP und Faktor 1.6 für 1400€ – Fujifilm will für eine X-H2 mit 40 MP bei Faktor 1.5x stolze 2200€.
Canon ist konkurrenzlos bei den Super-Tele-Zooms, da hilft auch kein schweres Tamron 150-500 mm und kann jetzt allenfalls von Nikon oder Sony geschlagen werden.
Deshalb habe ich jetzt immer Nikon Z 4.5/400 mm und Canon RF 7.1/100-500 mm bei mir. Ein System wäre auch zu langweilig und jedes hat seine Vorteile.

Wo stehen die großen System-Anbieter – NEUES?
Kaum kann man die R7, R3, Z9, OM-1 endlich in Händen halten, schon kommt wieder das Wunschkonzert zu Weihnachten.
OM-5 – 7RV – 9III – Z8 – Z6III – S2 – R100, R6II und sogar R1 sind bei vielen im Gespräch.
Davon sind bisher nur OM-5 von OMDSn plus Sony 7RV sicher und ob Nikon wirklich noch Z6III und Z7III und Canon eine R100 und Panasonic überhaupt eine Kamera auch nach Europa bringen können, steht in den Sternen.
Bis auf eine bessere Nikon Z finde ich den Rest eher langweilig.
Nikon’s Z30 und Sony’s FX30 machen es vor, Video-Kameras der unteren Preisklasse ohne Sucher und Canon wird mit einer ähnlichen R100 bald folgen.
Das sind Kameras für Video-Narren (leider der einzige Bereich der derzeit wächst – weil alle hoffnungsvoll ein Business in YR gründen wollen, wie dumm kann man sein?). Ich werde mich damit nicht weiter beschäftigen, was soll man zu solchen überflüssigen Produkten auch schreiben?

Canon soll außerdem eine R6II vorbereiten, “neuer” Sensor im alten Gehäuse, vermutlich mit dem 24 MP Sensor der R3 – damit Canon zukünftig weniger verschiedene Sensoren produzieren muß. Die R wird nicht mehr produziert, die Rp vermutlich auch nicht mehr lange, auch sie fällt mit ihrem 26 MP Sensor aus der Reihe. Es wird von einer R8 als Nachfolger der R gesprochen, was von der Bezeichnung für mich unlogisch ist, denn so sieht es bei Canon aus:
R1 Profi (kommt noch) 80 MP (?) VF
R3 Profi 24 MP VF
R5 Semi-Pro 45 MP VF
R5C Semi-Pro Video 45 MP VF
R6 Amateur 20 MP VF
Rp Anfänger 26 MP VF
R7 Amateur 33 MP HF
R10 Anfänger 24 MP HF
R100 Video

Immerhin alles mit einem Bajonett, aber trotzdem zu viele Kameras.
Canon hat da keinen Platz mehr, eine R8 kann nach meiner Logik nur eine Halbformat-Kamera sein – ich finde die R7 hat die falsche Bezeichnung, sie hätte R70 heißen müssen – also alle VF mit einer Ziffer und alle Halbformat-Kameras mit 2-3 Ziffern. Alles andere ist verwirrend.
Jetzt ist bei Vollformat nur noch die Vergabe von R2 oder R4 möglich – wobei R4 wegen dem japanischen “Unglück” sicher vermieden wird.
Bei Canon fehlt hier seit jeher die Stringenz – denn auch R und Rp waren vorhersehbar nur Versuchsballons und beide Bezeichnungen werden, wie schon mit Einführung Digital, nicht fortgeführt. Eine R6II wird jetzt aber wieder Sinn machen und eine Kamera mit extrem hoher Auflösung kann dann nur R2 heißen.

Sony
wird seiner 7RV (schon die 5. Generation!, wo andere an der zweiten werkeln!)  wieder den 61 MP Sensor verpassen und daran allenfalls die Software verbessern und eben einen viel schnelleren Prozessor einbauen. Das führt dann endlich zu Aufnahmen ohne RS und vermutlich besserer Videoqualität, ob wir Fotografen bei 6400 ISO sichtbar weniger Bildrauschen bekommen? Da habe ich Zweifel, vielleicht gewinnen wir ½ bis 1 Stufe.
Besonders wird sicherlich die neue Motiverkennung werden. Schon die 7RIV hatte als erste Kamera eine genaue Augen- und Tier-Erkennung, jetzt sollen INSEKTEN und Verkehrsmittel, wie Rennwagen, Züge, Flugzeuge hin zu kommen – in der OM-1 war das zuerst zu finden – den echten Sinn darin kann ich nicht erkennen. Aber immerhin der Augen-AF dürfte noch treffsicherer werden und die Schwächen bei Insekten, Fröschen etc, werden vermutlich verbessert.
Aber das muß dann auch als Update für die A1 kommen, sonst zieht sich Sony den Ärger zu – denn wer 50 MP hat, kauft sich keine zusätzliche Kamera mit 61 MP für gut 4500€. Auch für den besseren, voll beweglichen Berührungs-Bildschirm ist das zu viel Geld.
Kommt dann im Januar 2023 die Alpha 9III mit 30 MP und geringstem Bildrauschen?
Die wäre eher der richtige Partner für die A1.

Fujifilm
plant nun doch noch die schnelle Vorstellung der X-T5 mit 40 MP und der gewohnten Bedienung.

Aber dieses Jahr werden sicher viele Menschen hierzulande bei Neuheiten den Geldbeutel zu lassen. Wir wissen alle noch nicht wie kalt es uns erwischt.
Wer trotzdem lieber heute als in einer unbestimmten Zukunft lebt, so wie ich das tue, dem kann ich folgendes wärmstens empfehlen:

1. OMDS OM-1 für alle die kreativ unterstützende Technik lieben
2. Nikon Z9 weil sie jetzt doch noch liefert und den fairsten Preis hat
3. Canon R7 für alle Tele-Freunde
4. Sony A1 – wem das beste gerade gut genug ist

5. Sony A7IV – wer sicher in Hybrid einsteigen will
6. Canon R3 – die beste Kamera 2022 & wenn man über lange Teles verfügt oder gar nicht braucht
7. Fujifilm X-H2 – für ausgesprochene Fuji-Freunde
8. Nikon Z5 – wer unbedingt ins Nikon Z System schnuppern will
9. Panasonic S5 – wer glaubt mit L-Bajonett sein Fotoglück zu finden
10. Fujifilm X-H2 – für ausgesprochene Fuji-Freunde
11. Fujifilm GFX 100s – für alle die Porträts & Landschaften entdecken wollen

Und was ist mit GH6, R5, Z9, K3III, K1II, M11, Q2, M10 Monochrome?
Alles schöne Nischenkameras – wer sich in eine davon verliebt, Bitteschön – abgesehen von R5 und Z9, die Markenfreunde auf jeden Fall brauchen, würde ich das Geld dann aber lieber sparen oder lieber in Objektive stecken.

Das beste Tele-Zoom-Objektiv
auszuwählen ist ein sehr komplexer Vorgang und kann sicherlich nicht notgelöst vom System, der Kamera, dem Sensor, der AF-Fähigkeit und vielem mehr gesehen werden. Daher versuche ich immer zu begründen, warum ich ein Objektiv ,vor anderen, empfehle.
Das seltenste und ungewöhnlichste Tele-Zoom ist sicherlich weiterhin das Olympus 4.5/150-400 mm +1.25x PRO-IS. OMDS hat kürzlich den steilen Preis von 7.000€ noch weiter auf 7.500€ erhöht und es gibt für keinen Rabatte und Händler bekommen es nur alle Jubeljahre mal für einen Kunden. Handfertigung schön und gut, aber ist der Preis immer noch gerechtfertigt?
Inzwischen ist es erheblich begehrter als vor Erscheinen der OM-1, denn zuvor fehlte ihm eine ebenso gute Kamera.
Doch wenn wir alle Aspekte beleuchten und die möglichen Bildergebnisse vergleichen, ergibt sich doch ein sehr zwiespältiges Bild.
4.5-5.6/150-400 / 500 mm ist gut 31 cm lang (immer) und 1930g schwer, der Maßstab beträgt maximal 1:3,4.
Der eingebaute 1.25x Konverter ist aufwendig und er erspart öfter die Wechselei, Staub im System und ggf. schwächere Leistungen von 1.4x TCs. Aber zumeist wird man das Tele-Zoom bei 4.5/300-800 mm nutzen (2x Bildausschnitt) – um die Lichtstärke zu erhalten, wenn man es als 5.6/375-1000 mm nutzt – werden sich schnell nähernde Motive ein Problem und die reduzierte Lichtstärke ebenso. Der schwenkbare Konverter ist aufwendig, bisher haben das nur Canon und Nikon gewagt, aber die verwenden sinnigerweise 1.4x TC und spannend wäre auch ein 1.7x oder gleich 2.0x TC.
Zuerst beeindruckt die Lichtstärke – alle Mitbewerber sind 1 bis 1 ⅓ Blenden lichtschwächer und da die OM-1 wenig rauscht und bis mindestens 6400 ISO voll nutzbar ist, entsteht da aufgrund des Formats kein Nachteil. Allerdings entspricht es trotzdem f:9 bis 11 und kann somit abgesehen von den längsten Brennweiten auch etwas weniger gut freistellen.
Deshalb sind Canon’s 7.1/100-500 mm an der R7 und Sony’s 6.3/200-600 mm an der A1 oder Sigma 6.3/150-600 mm an der A1 eher als mindestens gleichwertige Schnäppchen zu sehen. Denn die kosten weit weniger als die Hälfte und kompensieren zumindest 1 Blende, wenn nicht gar 2 Blenden durch die größere Sensorfläche. Ehrlich betrachtet müßte OMDS seinen Preis jetzt halbieren – das wird aber nicht passieren.
Bevor Nikon nicht liefert, bleibt die Leistungsrangfolge:
1. Canon 7.1/100-500 mm
2. Olympus 4.5/150-400 mm
3. Sigma 6.3/200-600 mm
4. Sony 6.3/200-600 mm
5. Olympus 6.3/100-400 mm
6. Fuji 8.0/150-600 mm
7. Tamron 6.7/150-500 mm
8. Panasonic 6.3/100-400 mm

Canon ist seit der R7 mit 32 MP Preis-Leistung-Sieger, in Gewicht, Baulänge, Abb.Maßstab, Bildstabilisierung und AF bisher in der Preisklasse unter 2500€ unerreicht.
OMDS hat dank der OM-1 einen großen Sprung getan und bietet die meisten kreativen Möglichkeiten und nach der teuren A1, die bei weitem beste Leistung. Immer gemessen am Preis und bezogen auf kleinere Sensorformate als VF.
Um das einmal in Bezug auf alle bisherigen Tele-Zoom-Objektive für DSLR Kameras zu bringen, hier meine Einschätzungen:
Ich sehe noch häufig Tele-Freunde mit neuen Kameras und adaptierten Tele-Zooms. Die bisher gewohnte, erreichbare BQ bleibt normalerweise auch nach Adaptierung erhalten. Sogar eine verbesserte Bildstabilisierung und eine Motiverkennung mit sicherem AF sind möglich.
Ich nutze sie trotzdem nicht mehr, weil ich zu viele Vorteile verschenke und im BQ-Vergleich nebeneinander, schneiden sogar die besten bisherigen Zooms nicht immer wirklich gut ab.
Ich möchte heute nicht mehr mit diesen Zooms arbeiten: (erreichbare BQ in dieser Reihenfolge)
Canon 4.0/200-400 mm
Nikon 5.6/100-500 mm
Canon 5.6/100-400 mm
Sigma 6.3/150-600 mm C
Tamron 6.3/150-600 mm G2

Einzige Ausnahme ist hier das relativ neue Nikon 2.8/120-300 mm, aber das wiegt gut 3.300g und auch das kann für mich kein leichtes 2.8/300 mm (unter 2 Kilo) ersetzen.



Canon R7 – neueste Erkenntnisse:

ich habe die R7 der Fairness halber mit der R5 im 1.6x Modus vergleichen – nicht mit vollen 45 MP. Zuletzt habe ich Eichhörnchen und Kleintiere im Nahbereich fotografiert, da offenbart die R7 einige Probleme, die ich so von R5 nicht kenne.
Echsen und Libellen – trotz gutem Licht und hohem Kontrast hat die R7 bei solchen Motiven erheblich mehr Probleme, die Augen werden nicht erkannt und allenfalls ein großes rechteckig gestaltetes AF-Feld half mir hier etwas weiter.
Bisher scheint die R7 auch mehr Probleme bei wenig Licht/Kontrast zu haben – da sollte ein Update noch einiges verbessern.
In Serie werden vor allem mit 100-500 mm nah am Motiv, viele Fotos unscharf.
Auch Schmetterlinge werden nicht erkannt.
Eichhörnchen erkennt sie gut und bleibt auch ähnlich gut dran, die Verzerrung bei schnellen Sprüngen ist fast nur im Vergleich der Serie sichtbar und fällt sonst im Einzelnen Bild allenfalls Experten auf. Also bisher sieht das besser aus als eine 7RIV, aber nicht so gut wie OM-1.
Ich bin allerdings auch “gemein” weil ich bei Maßtab 1:3 versuche bei f:7.1 ein richtig fokussiertes Bild zu erreichen.

Ab nun müssen alle wieder Fujifilm loben.
Obwohl keine Firma die letzten 13 Jahre so oft enttäuscht hat wie Fuji, sind wieder alle deutschen und internationalen Fotoschreiber und Testkollegen wieder voll des Lobes, das die X-H2 Kameras schon nicht so wirklich gut in der Hand liegen lassen sie aus. Und das Fuji trotz großer Sprünge noch nicht die AF-Klasse von Sony und Canon und OM-1 erreicht hat, wird mit kleinen Ausfällen beschrieben, die sicher noch per Firmware verbessert werden. Ich finde das wird zu sehr verharmlost, denn die Unterschiede sind in Wahrheit schon sehr deutlich, Fuji dümpelt da knapp vor Leica/Panasonic/Sigma und Pentax und fast gleichauf mit Nikon – aber kommt neue Firmware, werden sie sicheren drei längst auch wieder nachgelegt haben.
Wenn einer mal so deutlich zurückfällt, ist das kaum noch aufzuholen.
Trotzdem hat Fujifilm offensichtlich vieles verbessert, Sucher, interner Speicher, Pre-AF, CFE B Speicher, also jetzt wird für deutlich über 2000€ schon einiges geboten. Nur das ein 8.0/150-600 mm viele Naturfreunde anspricht, daran habe ich berechtiget Zweifel, denn die sind ja schon beim Canon 7.1/100-500 mm ängstlich. Letztlich hat man hier noch einmal 100 mm drauf gepackt und rutscht noch ⅓ Blende bei der Lichtstärke mehr ins Dunkle. Oder anders herum, es ist vergleichbar mit dem 6.3/150-600 mm von Sony, aber ⅔ Blende lichtschwächer und spart dadurch immerhin 500g ein.
Ich denke nicht, dass demnächst so viele Naturfreunde mit Fuji auf die Motivsuche gehen, eher erholt sich Nikon wieder und OMSystems kann bisher viele Fotofans bei der Stange halten.
Es wird dabei davon gesprochen, dass die X-H2s jetzt die beste Halbformatkamera ist – kann man so sagen, wenn man rein die Kameraschnelligkeit betrachtet und eine 1200€ preiswertere Canon R7 außer acht lässt und einer OM-1 nichts zutraut. Aber Fuji schlägt Sony und Nikon mit neuem Sensor und großem Speicher.
Wenn ich noch einmal Geld in Fujifilm stecken könnte, wäre das sicher in die GFX100s oder in eine kommende X-T5 für Porträts.

WENN – was heute gar nicht mehr so unwahrscheinlich ist – ich alles, bis auf das Nötigste an Fotoausrüstung verkaufen müßte –
bliebe zuletzt eine OM-1 mit 4.0/12-100 mm & 6.3/100-400 mm & 1.2/45 mm und vielleicht für dunkle Stunden die bewährten Zooms 2.8/12-40 mm & 2.8/40-150 mm übrig.
Keine Sony, keine Nikon und allenfalls eine Canon R7 wäre eine Option dagegen – allerdings nur im Telebereich mit 100-500 mm.

WARUM ich nicht längst alles filme, anstatt noch zu fotografieren.
Besonders die jüngsten Kamera-Neuheiten wollen uns immer mehr zum Filmen verleiten. Panasonic GH6, Fujifilm X-H2, Sony FX30
Hybrid-Kameras werden sie ganz einfach genannt – genau genommen können sie aber weder fotografieren noch filmen besonders gut.
Ganz leicht soll das mit dem Filmen sein und alle wollen es.
NEIN.
Leicht ist daran gar nichts.
Es beginnt mit dem verrückten Wirrwarr an Formaten, Sensoren, Auflösungen, Geschwindigkeiten, Programmen und hört damit noch lange nicht auf. Man braucht ein vertieftes, neues Wissen, was alle paar Monate durch Neuerungen ergänzt werden sollte.
Ein Film ist nicht einmal die halbe Miete, es braucht einen astreinen, klaren Ton, es braucht perfekte Kameraführung und Schnitte und irrsinnig viel Vorbereitung. Mal eben schnell den Vogel am Himmel oder das Eichhörnchen im Wald oder Fische unter Wasser filmen? Funktioniert nicht!
Wir können praktisch nicht spontan losfilmen, wenn wir ein tolles Motiv in Bewegung sehen. Das braucht viel Vorbereitung, man muß letztlich ie ganze Scene präparieren und die ganze Action meist schon voraus ahnen und planen. Das was wir von Tier-Filmern sehen kostet oft 3-5 Jahre und mehr Zeit und 99% davon sind Planung und Warten.
Also das, was wir jeden Tag mit schnellen High-End-Kameras und Objektiven tun können, kann mit Video nicht funktionieren und selbst wenn man die Kamera gerade richtig eingestellt und mit dem geeigneten Objektiv dem Motiv folgen kann, hat man immer noch keinen brauchbaren Ton.
Also das jetzt viele junge Menschen Profi-Filmer werden wollen und viele erfahrene Fotografen sich sagen, das bisschen Filmen kann ich dann auch noch, halte ich für komplett unüberlegt und unrealistisch.
Das bewegte Bild braucht auch eine ganz andere Herangehensweise und Planung als Einzel-Fotos, auch wenn sie mit 20-40 B pro Sekunde aufgenommen werden.
Auch wenn jetzt alle mit Drohnen herum fliegen und Videokameras fernsteuern, wer schaut sich wie oft dieses Material noch einmal an?
Ja der kurze Kick und Millionen von Zuschauern im Internet – das ist es wovon heute junge technikbegeisterte Menschen träumen, dabei vergessen sie wie viel Lebenszeit und auch Strom ihnen durch die Finger rinnt.
Videos kann man nicht an die Wand hängen, nicht in Magazinen, Kalendern oder auch nur zum längeren Betrachten auf Monitore bringen. Videos sind immer ein Ablauf der Zeit und Fotografie ist ein eingefrorener Moment.

Filmen gelingt für mich nur auf eine logische Art:
IPhone an, Modus auswählen, Smartphone auf einen Gimbal-Griff und probieren was geht. Alles andere ist Irrsinn.

Schon verrückt – Canon Objektive:
Wenn olle Kamellen als Objektive in Nachfrage und Preis so richtig durch die Decke gehen.
Canon FD-Objektive verblassten jetzt 30 Jahre in den Schaufenstern, ganz gleich ob 1.4/24 mm, 1.4/35 mm, 1.2/55 mm, 1.2/85 mm, die wollte keiner mehr haben, sie passten ja auch nicht auf einfachem, verlustfreiem Wege an die Kameras. Von den FD-Zooms zu schweigen, die fanden kaum noch den Weg in die Schaufenster und vieles, mal abgesehen vom sensationellen FD 5.6/150-600 mm, konnte man getrost vergessen. Nicht anders ging es Minolta-Objektiven. Allenfalls Nikkore, Objektive von Olympus, Zeiss und Pentax waren noch gesucht. Leica M wurde immer gesucht, Leica R war praktisch tot. Das änderten erst Panasonic mit der Konstruktion der G1 und danach GH1 – der Spiegel war Geschichte und ein elektronischer Sucher hielt Einzug und so richtig erst 2013 Sony mit der Alpha 7R im vollen Kleinbildformat!
Und jetzt ist alles anders, weniger durch die Fotografen, sondern vielmehr durch die etwas verrückten Videofilmer, die den besonderen Look, die Farben, die Weichheit, die “Bildfehler” und die Reflexe der 70er und 80er Jahre suchen. Jetzt werden plötzlich diese Canon FD-Linsen (vor allem Aspherical FD) viel höher gehandelt als alle Nikkore und andere und gehen bei Auktionen komplett durch die Decke.
Ich habe nichts von Canon FD behalten, denn FD-N war mir schon damals wegen der vielen Plaste-Verwendung nicht geheuer, die Zooms schienen mir weitgehend gruselig und das Bajonett mit der festen Verschraubung erst an der Kamera und später mit dem Überwurfring am Objektiv waren für einen Pentax-Nutzer sehr langwierig und ungewohnt.
Und Canon mußte für seine ersten Kameras ja bekanntlich noch Nikon um Objektive bitten und kam gar nicht selbst aus der Glasschmelzer- und Objektivschrauber-Zunft.


Ab 1946 datiert Canon selbst erste Serenare mit Schraubverschluß für Messsucher-Kameras.
Erst 1956 trat Canon mit 1.2/50 mm und 4.5/400 mm so richtig an mit ersten spannenden Objektiven. 1962 legte man mit 1.2/58 mm und 2.0/35 mm nach.
1964 wurde dann das super genau sitzende, aber etwas komplizierte FL-Bajonett geboren und es erschienen neu gerechnet: 1.2/55 mm, 5.6/500 mm.
1971 erschien dann das erste AL = Aspherical Lens Objektiv: 1.2/55 mm AL – 1975 wurde die Bezeichnung Aspherical dann ausgeschrieben und es schien noch einmal in überarbeiteter Version, zusammen mit dem 1.4/24 mm Aspherical. 1976 folgte dann das 1.2/85 mm Aspherical. 1978 das 3.5/24-35 mm Aspherical. Nur diese 3 Objektive sind heute besonders gesucht und eben auch besonders selten. Sphärische Glaselemente spielten im wesentlichen nur im Weitwinkelbereich eine besondere Rolle, mit Ausnahme des frühen 85er. Sie sind aber auch berüchtigt dafür keine schönen Hintergründe zu zu lassen. Die Asphären wurden bei Leica M und Zeiss eingesetzt um kompakter bauen zu können, um dichter an den Film heran zu kommen und später auch um klarere Fotos zu schaffen. Heute sind die Glaskonstruktionen oft noch viel komplexer und einfache Asphären werden oft nicht mehr benötigt, da man ja ohnehin sehr dicht an den Sensor heran kommt (kein Spiegel mehr im Weg).
Ab 1972 erschienen dann 5.6/7.5 mm Fisheye, 2.8/15 mm, 2.8/300 mm Fluorit, 1.8/85 mm,  4.5/400 mm, 2.8/200 mm, 2.0/28 mm, 2.0/35 mm, Extender, 4.5/600 mm, 5.6/800 mm, 4.0/300 mm, 3.5/20 mm Macro, 4.0/17 mm, 2.8/20 mm, 1.4/24 mm, 2.0/135 mm.
Und mit Beginn der 80er war ich dann so richtig mit Wechselobjektiven am Start, es begann dann das goldene Zeitalter der Vario-Objektive wie 3.5/24-35 mm, 3.5/35-105 mm, 4.0/70-210 mm, 5.6/100-300 mm.
1981 erfolgte dann der nächste große Knall, es waren plötzlich für gutes Geld zu kaufen: 2.8/400mm, 4.5/500 mm, 2.8/14 mm, 5.6/150-600 mm, 4.5/50-300 mm, bevor 1987 bei Canon alles in sich zusammen viel und EOS aufging. Leider wurden dann einige großartige Konstruktionen, die jetzt so gesucht sind, nicht mehr fortgeführt, bzw. komplett verändert. Immerhin erschienen erstmals: 1.0/50 mm – 1.2/85 mm – 2.0/100 mm – 2.8/100 mm Macro – 1.8/200 mm – 5.6/1200 mm – 3,5/180 mm Macro – 4.0/600 mm – 4.0/500 mm – 4.5-5.6/100-400 mm – 3.5-5.6/35-350 mm – 4.0/400 mm DO – TSE 24 mm, 45 mm, 90 mm – MP-E 2.8/65 mm Lupe – 3.5-5.6/28-300 mm, die allesamt Rekorde setzten.
Dann kamen USM, IS, DO und bis heute spielt Canon im Objektivbau einen der wichtigsten, höchsten Töne und trägt mit einmaligen und gewagten Neukonstruktionen (4.0/200-400 mm x1.4 – 2.0/28-70 mm) zur Freude vieler Fotografen bei.
Während viele sich “nur” mit den Varia-Zooms und den weiterverbreiteten Festbrennweiten beschäftigten, hatte ich seit Mitte der 80er schon die Ambition mit 1.2/85 mm, 1.0/50 mm, 4.0/600 mm und anderen zu fotografieren.
Erst in der Rückschau wird so richtig klar, wie groß der Durchbruch in der Glasfertigung auch für Canon ab Mitte der 70er Jahre war.
Also, egal was einer heute behauptet, Canon Glas trug seit den 60ern entscheidend zu bester Bildqualität bei und war bald deutlich innovativer als Nikon und alle anderen Anbieter.
Ich bin schon gespannt ab wann die Weichzeichner wieder gesucht sein werden, Canon: 2.8/85 mm Soft Focus (1983) – 2.8/135 mm Soft Focus (1987) – 2.8/100 mm L Macro SA (2021)

TEXEL-Aufenthalt:
Die Vogelfans und Ornithologen zieht es alljährlich im Frühling und Herbst auf die niederländische Bade- & Vogelinsel Texel.
Ich habe mir das im September auch einmal 7 Tage lang angesehen. Insgesamt bin ich wenig begeistert. Weder meine Fotoausbeute, noch mein Erlebniswert, noch die Insel an sich, waren besonders erbaulich.
Ich war in den 80ern ungezählte Wochenenden und Urlaube in vielen Gegenden der Niederlande. Damals war das alles reizvoll exotisch, Amsterdam einfach Hipp und die Strände eine Wohltat. Heute empfinde ich das ganz anders. Die Niederlande ist mehr noch als bei uns: Stress pur. Zu viele Menschen und zu rücksichtslos präsentieren sich die Niederländer.

Jetzt kann jeder mit supertollen Fotos aus Texel kommen – trotzdem, für mich ist das nichts. Ich war dieses Jahr auch ausgiebig an der deutschen Nordseeküste und mir sind ehrlich gesagt, Kattinger Watt und unsere Inseln hundertmal lieber und auch fotografisch ergibiger.
Für Texel braucht man nicht verwöhnt zu sein, abgesehen davon, das der Urlaub schnell ein noch teureres Vergnügen, als in Deutschland wird. Von der anstrengenden, ermüdenden Schleichfahrt mit 80 bis 100 km/h ganz zu schweigen.
Im Sommer zum Füße tunken, schwimmen und wandern vielleicht ganz schön, aber ohne Strandkörbe auch irgendwie ein bisschen langweiliger.
Und zu den Vögeln, dieses Jahr war sehr wenig da oder ich hatte einfach keinen Nerv ständig die ganze Insel abzufahren. Die idealen Stellen im Norden, Osten, Westen und Süden waren schnell gefunden. Aber, ich sage es immer wieder, für Vögel alleine fahre ich nicht gerne 3-5 Stunden oder mehr irgendwo hin. Ich habe schon Touren zu Basstölpeln, Puffins, Adlern, Geiern gemacht und die Eulen und andere Vogelpracht in Indien bewundert, aber ohne Säugetiere fehlt mir etwas. Vögel sind für mich genau genommen nur zur Brutzeit besonders interessant. Und eben dann wenn sie mich näher heran lassen und mir etwas vertrauter sind, also in meinem Lebensraum.

CANON-Rat:
Eine Canon R1 wird noch sehr viel teuerer, groß, mächtig und muß mit großer Auflösung klotzen. Doch sie ist erst im Herbst 2023 für einige ausgesuchte Fotografen zu erwarten.
Die Mehrheit der Canon-Fotografen weiß aber längst, das eine R5 völlig ausreicht und das war ja auch schon die letzten 15 Jahre so, EOS 5 und EOS 7 machten Sinn, alles andere nur sehr selten. Nur sind wir jetzt nicht mehr im 3000€ EOS 5 Niveau, sondern bei 4500€
und wir werden monatlich zugeballert mit neuen Objektiven vieler Anbieter
und es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass mit einem Smartphone bis rund 75 mm Brennweite (abgesehen von schönen Porträts) JEDER tolle Fotos machen kann und die Systemkamera sich in den kleinsten Nischen verkriechen muß und letztlich bald nur noch die Argumente, Handhabung und Spaß übrig bleiben – um solche Kosten zu rechtfertigen.
Also selbst die R5 macht im Vergleich zur R7 nur noch enger begrenzt Sinn, zumal die Handhabung (je nach Geschmack) sogar besser empfunden werden kann, die Bedienung ist logischer auf die rechte Hand ausgerichtet.
Also auf die R1 zu warten ist selbst für mich nur stimmig, wenn der Preis bei ohnehin schon wahnsinnigen 7500€ bleibt und sie eine R3 mit mehr Auflösung und ohne krasse Nachteile wird.
Und schon 60 MP und 80 MP werden mehr Nachteile bringen, den Preis erhöhen, die Bauweise zwangsläufig verändern.
Deshalb, was ich und nicht wenige andere wollen, ist eine R3R mit rund 50 MP für 6500€ und die wird uns Canon verweigern.
Wenn ihr klassisch fotografieren wollt (im Sinne von Kleinbild ohne Umrechnungsfaktor) spart auf eine R5 – es gibt keine Alternative.
Wenn euer Schwerpunkt stärker im Macro- und langen Telebereich liegt, ihr häufig Ausschnitte aus euren Bilddateien macht, versucht eine der günstigen R7 Kameras zu bekommen und kauft 100-400 mm, 100-500 mm, 800 mm. 100 mm Macro. Das 18-150 mm ist besser als sein ruf und reicht auch auf Reisen häufig aus. Weitere Objektive für das Halbformat werden kommen.
Das neue 1.8/24 mm Macro (bis 1:2) ist ebenfalls sehr spannend, erst recht an der R7.

NIKON-Rat:
Die ganzen Nikon Kameras, die da als Ankündigungsgerücht durchs Netz rollen werden so in Kürze sicher nicht kommen, dazu fehlen Nikon schon die Einnahmen und vieles macht keinen Sinn.
Eine Z8 kommt irgendwann mit hoher Auflösung, spätestens im Herbst 2023. Z50 und Z5 werden sicher Nachfolger bekommen. Ob das mit Z6 und Z7 so weiterläuft, ist noch nicht absehbar – für mich sind das schon zu viele Kameras, die sich kaum wesentlich unterscheiden.
Viel wichtiger für Nikon ist jetzt endlich die Z9 technisch in den Griff zu bekommen, denn inzwischen muß ich es als Gewissheit ansehen, dass Nikon und seine Influenza uns etwas vormachen – sie ist bei weitem nicht die schnellste und treffsicherste PRO-Kamera, denn ihr AF-Servo lahmt. Inzwischen erkennen das auch andere kritische und erfahrene Kollegen und ich bin fast froh, nicht mehr alleine gegen einen übermächtigen Werbegegner zu stehen.
Bei Nikon stehen Fans mit Ansprüchen im Wald, die meisten sollten besser warten allenfalls die Z5 macht jetzt noch Sinn oder in den sauren Apfel Z9 beißen. Für alle die sich wie ich in die drei einzigartigen Tele von Nikon verguckt haben, bleibt nur die Z9 und daran wird sich vermutlich nicht so bald etwas ändern.

MICROFOURTHIRDS-Rat:
Es wird schon langsam enger und einsamer um mFT, denn die Smartphones machen Riesensprünge, sind schon bei knapp halb so großen Sensoren (allerdings nur bei 13 mm, 24 mm und Ausschnitten bis 48 mm – im Vergleich). Ob eine OM-5 jetzt im Winter eine tolle Kamera wird, muß sich erst zeigen. Von Panasonic ist da derzeit nicht viel zu hören, eine Kamera mit Fotoschwerpunkt wäre jetzt wichtig, aber der Hersteller träumt ja von vielen Vollformatverkäufen.
Wer die Exoten liebt, ist bei MFT weiterhin sehr gut aufgehoben. Wichtige Objektive:
1.8/8 mm, 1.2/17 mm, 1.2/45 mm und von Zooms wie 1.7/10-25 mm – 1.7/25-50 mm – 2.8/12-40 mm – 4.0/12-100 mm – 2.8/40-150 mm – 4.5/150-400 mm – 2.8/200 mm
Aber ich würde für die Fotografie in jedem Fall auf eine OM-1 sparen und Filmer sind mit der GH6 besser bedient.

NIKON Produktion
Wenn ich über Produktion in China schimpfe und diese im Prinzip versuche bei Kamerageräten weniger zu unterstützen, dann lege ich mich mit dem Z-Kamerasystem selbst herein.
Hier auf dem ersten Bild sieht man den schnellen Schutzverschluß der Z9, er beschützt den Sensor vor Staub. Auf den beiden weiteren Bildern zeige ich die Herstellungsländer, wo Nikon seine besten Produkte (Z9, Z400 mm, Z 1.4x) herstellen lässt: Thailand, China, China

Alle wissen es ja längst, das zweitbeste Arbeitsmaterial ist keine dauerhafte Lösung. Für mich sind schwächere Objektive, Kameras, Stative, Taschen etc. keine Option, wenn ich Geld ausgebe, muß mich das Material zumindest eine gewisse Zeit zufrieden stellen. Bei Kameras ist das sicher viel schwieriger als bei allem anderen.
Kürzlich habe ich mir wieder alle aktuell verfügbaren Rucksäcke angeschaut, denn mein alter Lowepro Flipside 300 für Tele-Objektive nervt nur noch. Aber wenn man vergleicht, wird alles deutlich schwerer und meist zu klein oder zu mächtig. Ich will Ebenen Z800 mm oder Wahlweise R7 mit 100-500 mm und Z9 mit Z400 dort unterbringen. Also muss innen mindestens eine Höhe von 43 cm zur Verfügung stehen. Schwieriger als gedacht.
Mich schrecken graue und grüne Designs immer gleich ab – so etwas will ich nicht in meiner Welt und Auftreten wie ein Jäger sowieso nicht, zumal den Tieren das Aussehen meines Rucksacks schnuppe ist, solange ich nicht wie ein Killermensch rieche.

Im Laden schied das allermeiste aus. Auch wenn Manfrotto heute modernere, schönere Designs (ich bevorzuge eindeutig rote und orange Trenner vor diesem scheußlichen grauen Einheitsbrei) und Lösungen anbietet, als Lowepro, wirklich praktisch und sicher sind die dafür auch nicht wirklich.
In die engere Auswahl kam der Pro Light Backleader S, der ist auch groß, aber längst nicht groß genug. Da ist eine Laptop-Tasche eingenäht, die gleich wieder den nutzbaren Raum für Teleobjektive deutlich einschränkt, denn sie entfaltet sich nach innen anstatt nach außen. Und die Version M, die dann etwas mehr Höhe innen bietet wird schon wieder knapp 2 Kilo schwer. Mein Lowepro Flipside wiegt nur 1,2 Kilo – das ist eine ganz andere Hausnummer. Mir ist im Zweifelsfall geringes Gewicht wichtiger als hoher Schutz, denn ich werfe meine Rucksäcke nicht durch die Gegend und bin selten im Hochgebirge damit. Es gibt auch ihr im Bereich der Fototaschen inzwischen so viele neue Anbieter, das es immer schwerer wird eine gute Auswahl zu treffen.Es ist ja schön das alle damit Geld verdienen wollen, aber am Ende brauchen wir ein verlässliches Produkt.
Neben den bekanntesten LowePro, bieten heute an: Kompagnon, Calumet, Manfrotto, Tenby, Montana, ThinkTank, Kalahari, Hama, Dörr, Mindshift, Cullmann und viele andere. Tamrac (1977 von kalifornischen Naturfotografen gegründet und nach rund 50 Jahren den Namen an China verkauft) findet man praktisch kaum noch, obwohl das immer der allerbeste Anbieter war.
Am Ende lande ich doch vorerst (mangels guter Alternativen) wieder beim grauen Lowepro Flipside 400 AWII.
Der 400 AW II wiegt 1.500g und bietet 43 cm Höhe innen.
Der 400 AW III wiegt 1.700g und bietet 41 cm Höhe innen.
Der 500 AW III wiegt 2.000g und bietet 49 cm Höhe innen.


Richtig große Super-Tele Rucksäcke:
Der neuere ist zu schwer und der 500 AW ist mir viel zu schwer, auch wenn er 6 cm mehr bietet. Mein Z800 mm mit angesetzter Blende ist aber schon ohne Kamera 51 cm lang und mein Z400 bekomme ich mit TC und Blende & Kamera (38cm hoch) immer unter und Canon 100-500 mm sowieso.
Also um das Nikon Z800 schußbereit zu transportieren brauche ich schon einen extremen Rucksack – der bei weitem einzig gute ist der Tamrac Anvil ProSuper 25, den es kaum noch gibt (2.000g, 54cm lang). In dem transportiere ich auch das 2.8/400 mm oder 4.0/600 mm. LowePro hat da den Lens Trekker 600 AW III, aber Tamara kann es besser (3.300g, 61cm lang).

Dyson kabelfreie Akku-Staubsauger
Die Briten waren ja die letzten vielen Jahrzehnte kaum noch industriell erfolgreich, mit einer Ausnahme: Dyson.
Was James Dyson seit 1991 mit der Erfindung des Fliehkraftabschneiders geleistet und es zu Weltruhm gebracht hat, darf man schon mehr als erstaunlich finden.
2005 ging es für mich auch los, da bekam ich von Dyson ein Testgerät, mein erster leistungsstarker Sauger ohne Kabel. 2015 bekam ich meinen dritten Dyson V8, nicht mehr unentgeltlich, aber doch erheblich preiswerter als zum Handelspreis. Kritisiert habe ich immer die billig anmutende Plaste-Verarbeitung, die fehlende Wendigkeit und vor allem die kurze Akku-Reichweite. Bei voller Last ist schon nach 12-18 Minuten vorbei mit Saugen und das ist selbst für 70qm eine sehr kurze Zeitspanne. Die neueren Geräte haben etwas mehr Akku-Kapazität und etwas mehr Leistung als frühere Geräte und die Akkus sind jetzt wie in Kameras schnell Wechselbar. Aber das Aufladen dauert immer noch elend lange.

Das billige Plaste-Material wird immer noch verwendet, auch heute im V12 und V15 Detect. Immerhin sind fast alle Ansätze zum Saugen kompatibel. Ich kann an meine alten Geräte die neuesten Saug-Einheiten setzen, nur die Stromanschlüsse und Akku-Einsätze wurden geändert.
Als Mann kann man dank Dyson erstmals ein bisschen Genugtuung bei der Hausreinigung empfinden. Von Spaß will ich mal nicht sprechen, denn bisher waren die Geräte schon ziemlich störrisch und ständig muss man die Vorsätze wechseln und sich immer beeilen.
Das ändert sich jetzt ein bisschen – die Detect-Versionen verfügen über eine 100€ teuren Bodensaugroller der mit grünem Laser alle Krümel sichtbar macht. Und das beste, man muss nicht 600€-750€ ausgeben, sondern 92€ (bei Dyson als Slip Fluffy Bodendüse mit Stauberkennung -Teil Nr. 971360-01) wenn man bereits einen Dyson-Sauger besitzt. Detect kann aber noch mehr, er passt bei den neuesten Geräten automatisch die Akkuleistung an die Stärke der Verunreinigung an. Damit wird dann Strom gespart und es ist jetzt viel leichter den niedrigen, sehr mobilen Detect-Laser-Vorsatz zu nutzen. Man bekommt endlich eine neue Wendigkeit und kommt auch unter tiefe Möbel herunter und mit dem ebenfalls neueren Knick-Gelenk kann man auch tief unter Bett und Möbeln den Staub einfangen.
Also es gibt große Verbesserungen, nur der Preis, der Preis passt immer noch nicht in die heutige Welt. Für ein Reinigungsgerät würde ich allenfalls unter Vollnarkose 300€ locker machen – aber sicher nicht 600€+.
Miele, Bosch und Co haben viel zu lange den Kabelfreien Sauger verschlafen und holen das jetzt nicht mehr ein. Kaum hat Miele einen schönen Triflex, bringt Dyson den Laser und alle sehen wieder alt aus.
Das kennen wir alle aus der Fotobranche, Sony gibt heute den Ton an, Canon hält mit etwas Abstand mit und Nikon sucht eine andere Strategie….

Mit den Eichhörnchen bin ich etwas ratlos
alle Eltern-Tiere sind fort, nur noch 4 Jungtiere aus dem Frühjahr leben hier. Ich kann mir nicht erklären wo die vertrauten älteren hin sind, sie sollten ja nicht alle tot sein?
Und diese Jünglinge sind bis auf eines sehr scheu, das ist frustrierend, ich sehe nur alle paar Tage und manchmal auch nur nach eine Woche mal eins und jetzt ist auch die Nuss-Saison und ihre Sammelwut fast vorüber. Da wird es ohnehin schwer, noch eines zu sehen.
Also mit so einer Population kann es rasch zu Ende sein, es waren bisher bis zu 12 Tiere.

Wenn Russland, dass bei weitem rohstoffreichste Land der Erde (65,4 Billionen wert) so weiter macht, sind wir im Arsch. Nur 10-15 andere Länder könnten ohne diese Rohstoffe so ähnlich wie bisher weiter existieren. Wir und der Rest von Europa können es beileibe nicht. Das Sprengen der Ostsee-Pipelines sehe ich als aggressive Übung – das war leicht und überdeutlich. Wenn auch die anderen Verbindungen wie nach Norwegen gesprengt werden und gleichzeitig Seetransporte angegriffen werden – sind wir hier alle im Arsch.
Ohne Strom und Heizstoffe geht hier nur noch ein Weiterleben auf niedrigstem Niveau. Aus meiner extrem schmalen Sicht, war das die endgültige Kriegserklärung gegen Deutschland und vielleicht hilft uns bald keiner mehr, weil jeder seine eigenen Schäden begrenzen muss. Es hilft auch nicht, wenn der aggressive Diktator weg ist, er hat den Schalter längst umgelegt und es gibt keine Umkehr mehr. Das einzige, was uns helfen könnte, wäre die russischen Menschen, die damit nicht einverstanden sind. Fein raus sind weiterhin die USA und Canada und Australien, die sich ein gutes Stück weit selbst erhalten können. Allerdings fliegt denen das Klima vielleicht noch viel schneller um die Ohren als uns. Wo sollte man in den USA noch leben wollen? Ostküste, zu kalt, D.C. wurde im Sumpfland errichtet, ohne Klimaanlage ist da kein angenehmes Leben möglich, Florida und die Tropenstürme, Kalifornien und seine Brände, Erdbeben und desolate Stromversorgung…
Wir alle müssen schnell umlernen, das angenehme Leben scheint vorbei.

Es ist unaufhörlich und überall auf dem Planeten das Gleiche, wer an Geld oder Macht kommt, missbraucht diese. Davor schützt keine Staatsform, keine Hautfarbe, keine Herkunft, offenbar auch kaum der Intellekt. Kirchen tun es, erfinden erst einen Glauben und Regeln und nutzen die dann Jahrtausende  für Macht und Reichtum, Landesfürsten, Könige, Kaiser, Kanzlerin auch hierzulande ist es keineswegs anders, siehe die beiden letzten männlichen Kanzler und ob Frau Dr Phys die eine Ausnahme bleibt, abwarten. Und wenn ich dann noch sehe, dass hier 10-20% auch noch ganz klar Hetze wählen, da kann mir nur speiübel werden. Wir sind nicht zu retten. Vielleicht müssen wir alle erst gezwungen werden unsere Natur- und Tierwelt ein bisschen zu “retten” – um Arbeitsplätze geht es letztlich schon lange nicht mehr.

Überall herrscht Zensur und Denkverbot, sei es offen angesprochen oder Selbstzensur, des nicht schreiben dürfen. In jedem Magazin, jedem TV- und YT-Beitrag kann es vorkommen. Redaktionen über Druck aus, auch auf solchen Internet-Plattformen, fotoscala hatte einst toll begonnen und erstickt heute in Zensur. Dort gilt nur eine Meinung und die steht fest. Noch ist es bei Photografix relativ offen.

Zu Minister Robert Harbeck – weil es gerade aktuell ist, ein paar Gedanken:
Ich denke was Habeck in der verunglückten Bäcker-Diskussion bei Maischberger (die ich zu gerne mal vor der Linse hätte, viel lieber als alle anderen Moderatorinnen) meint, ist erst einmal richtig. (er hat sich vielleicht auch so verschwurbelt ausgedrückt weil er noch kleine Rettungsanker in der Hinterhand hält).

Außerdem hat er schon vorher zu dem Thema gesagt, wir leben in einer elendgroßen Wohnstandsblase – zum guten Leben braucht keiner den ganzen Tag über 10 Sorten frische, warme Brötchen und auch nicht jeden Tag 5-10 min bei laufendem Wasser zu duschen, 10 verschiedene Fotozeitschriften und 30 goldene Blätter oder 20 Autozeitschriften schon lange nicht mehr. Auch mehrere Autos sind in den allermeisten Familien verzichtbar, mehrere Kameras sind Gaga, zumindest wenn man auch gleiche Objektive von verschiedenen Herstellern nutzt, die Fülle an gekauften Lebensmitteln führt zu nichts Gutem – viel zu viel geschieht aus Bestell- und Retournierwut, Sammelwut, Darstellungsbedüfnis und LANGEWEILE!

Davon sollten wir alle weg kommen. Das sind auch in der Produktion, Vertrieb, Verkauf allesamt nur Blasen – auch die Arbeitsplätze sind ja nur künstlich über den Bedarf hinaus geschaffen und entstehen ja dadurch das heute Mann, Frau, Schüler, Studenten gleichsam arbeiten und Geld verdienen wollen und dabei ist kaum einer willens die wirklich wichtigen Dinge zu tun, zu erarbeiten und sich zu engagieren für bessere Lebensbedingungen.

Also es werden jetzt Blasen platzen, Geschäfte, Vertriebe, Produktionen kaputt gehen und mehr Menschen ohne diese Arbeiten sein – und das wird letztlich – solange kein neuer Ultra-Allmachtspolitiker gewählt wird oder sich hochlügt und pusht – (positiv) gesund für uns sein. Wir brauchen den ganzen Transportverkehr in dieser Menge gar nicht, Brötchen nicht nach 12 Uhr, die heiße Dusche jeden Tag, mit dem Auto jeder 20-600 km pro Tag – ja das wird dann als Bevormundung ausgelegt – deFacto wird sich das aber jetzt von selbst durch hohe Preise regulieren – und wir werden alle wieder verzichten lernen.

 

 

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