Objektive in der ersten Startreihe 2021
Die aus meiner Praxis und meiner Fotografie technisch besten und wichtigsten OBJEKTIVE – mit denen der Fotograf keine Ausreden mehr hat
und nur noch tolle Motive suchen muss.
Da die erreichbare Bildqualität in der Hauptsache vom Fotografen, dem Licht, dem Objektiv, der Bildstabilisierung oder Stativ und letztlich erst danach von Kamera Sensor und heute immer wichtiger, dem Prozessor abhängt –
werte ich nicht nach theoretischer Sensor-Auflösung oder gar Sensor-Größe.
Entscheidend sind für mich die Gesamt-Abstimmung – Gesamt-Geschwindigkeit – das Gesamt-System.
Die Preise spielen hier eine untergeordnete Rolle, vergleichbare Technik zum günstigeren Preis – gewinnt.
Mit dem Neukauf einer Kamera verliert man schnell Geld, mit dem Kauf eines Objektives gewinnt man langfristig Fotos!
Marken-Namen, Preise und Sponsoring spielen bei dieser Wertung nicht mit.
Kamera- und Objektiv-Konstruktionen für Champions:
Eine System-Kamera alleine ist ziemlich wertlos und auch ein noch so tolles Objektiv bringt einen weder zu Foto noch zu Film.
Was sind 2022 die besten Kombinationen?
Keineswegs arbeitet jedes Objektiv gleich gut an jeder Kamera und umgekehrt klappt es auch nicht.
Nach Sony mit dem deutlichen Rolling-Shutter und Canon mit Speicher-Problemen folgte Nikon mit VR-Bildstabilisierungs- und Autofokus-Problemen.
Es macht überhaupt keinen Sinn eine Sony 7RV, 7RIII, 7III für schnelle Bewegung zu kaufen, eine Canon R3, R5, R8, R7, R10 für lange Teles verwenden zu wollen eine Nikon Z9, Z8, Z6II, Z7II, Z5, Z50 mit den neuen Super-Teles mit 400-800 mm Brennweite zu kombinieren.
Wo machen welche Kameras und welche Objektive besonders problemfrei sehr gute Fotos?
Belichtungsmessung ist heute kein Thema mehr.
Ich empfehle in den meisten Fällen die Kontrolle im Sucher
Bildstabilisierung ist heute bei den allermeisten Kameras vorhanden und funktioniert sehr gut.
Am Besten:
1. OM-Systems MFT
2. Canon RF
3. Panasonic MFT
4. Nikon Z
5. Fujifilm
6. Sony
Wo steht die technische Fotografie mit Kameras und Objektiven 2024?
Dank neuer PF-Konstruktionen gehört der Tele-Bereich Nikon Z, es fehlt noch etwas an AF-Konstanz und an AF-Verfolgungs-Leistung.
Wildlebende Tier-Fotografie – bleibt für mich die Königsdisziplin der Fotografie, auch wenn alle anderen Motive keinesfalls leicht und schnell erlernt wird:
- Nikon Z9(Z8) & 180-600 mm, 2.8/400 mm TC, 4.5/400 mm PF, 6.3/800 mm PF
LICHT: Bildstabi, Sensor, sehr griffig, Sucher, Monitor, rein elektronisch
SCHATTEN: ausschließlich CFX B Karten, Akku, AF-Verfolgung bei wenig Licht, System
- Canon R5(R7) & 100-500 mm, 100-400 mm, 200-800 mm, 11/800 mm, 5.6/800 mm
LICHT: bester Bildstabi, CFX B Karten, beste AF Verfolgung auch bei wenig Licht und kleiner Blendenöffnung
SCHATTEN: RS, max. 20 B/sec, Akku, Hauptschalter links, weniger Objektive
3. Sony A1 (A7RV) & 200-600 mm, 100-400 mm, 2.8/300 mm, 2.8/400 mm, 4.0/600 mm
LICHT: Objektiv-System, AF-Verfolgung auch bei sehr wenig Licht, Akku, Bedienung, bester Sensor, Kompaktheit
SCHATTEN: Bildstabi, CFX A Karten, grieseliger Sucher, Berührungs-Bedienung, Staub
4. OM System OM-1 & 6.3/100-400 mm, 4.5/150-400 mm, 2.8/200 mm, 4.0/300 mm
Licht: grandiose Tele-Reichweite, Bildstabi, Akku, AF-Verfolglung, AI-Programme, Kompakt, Staubfreiheit
Schatten: SD-Speicher, Bedienung, Dunkelpausen bei langsamen Serien
5. Fujifilm GFX 100II & 4.0/250 mm + TC14, 5.6/500 mm
LICHT: 100MP, guter Bildstabi, CFX B Karten, sehr gute AF Verfolgung auch bei wenig Licht und kleiner Blendenöffnung, Textur
SCHATTEN: RS, max. 8 B/sec mechanisch, Akku, weniger Objektive
Für spiegelfreie System-Kameras:
Hier ein Überblick über die spannensten Objektivtypen:
Inzwischen sind mehr, sehr gute Tele-Objektive verfügbar: (in der Reihenfolge der optischen Performance)
Empfehlenswert:
– Sony 1.8/135 mm GM extrem scharf, superschnell, aber keine Konverter nutzbar
– Sony 1.4/85 mm GM scharf, kompakt, noch schnell
– Sony 2.8/300 mm GM OSS sehr scharf, sehr leicht & kompakt
– Sony 4,5-5.6/100-400 mm GM OSS scharf, kompakt, schnell
– Sony 5-6.3/200-600 mm G OSS scharf, kompakt, schnell
– Nikon Z 1.8/85 mm, lang, scharf, extrem teuer
– Canon R 1.2/85 mm L / DS scharf, lichtstark, weniger CA, extrem teuer
– Olympus 1.2/45 mm PRO extrem scharf, kompakt und sehr teuer
– Olympus 2.8/40-150 mm Pro hohes Gewicht, lang, optisch sehr gut, auch mit Konvertern,
– Olympus 4.5/150-400 mm Pro hohes Gewicht, lang, optisch extrem gut, auch mit Konvertern,
– Olympus 4.0/300 mm Pro hohes Gewicht, lang, optisch sehr gut, auch mit Konvertern, aber 2.8/200 mm Leica unterlegen
– Panasonic 2.8/200 mm OIS, sehr scharf auch mit Konvertern, sehr handlich
– Leica 1,2/42,5 mm Summilux für mFT mit Blendenring und schöner Zeichnung
– Panasonic 1.7/42,5 mm aus Metall – besser als Pendant von Olympus
– Panasonic 2,8/35-100 mm OIS II, sehr scharf, lichtstark & handlich aber relativ teuer, nur 90 mm Endbrennweite
– Fujinon 2.8/50-140 mm LM OIS WR sehr scharf, lichtstark & handlich
– Fujinon 4.5-5.6/100-400 mm LM OIS WR scharf und schnell, nur Verarbeitung schwächelt
– Fujinon 6.3-8/200-600 mm LM OIS WR scharf und noch schnell, nur Verarbeitung schwächelt
Nur bedingt zu empfehlen:
– Leica 5.0-6.3/100-400 mm OIS lichtschwach, ruckelnder Zoom
– Panasonic 4,5-5,6/100-300 mm OIS bis 200 mm scharf, preiswert und handlich
– Fujifilm 3,5-4,8/55-200 mm OSS sehr scharf bis 100 mm, f:8 am besten Lichtstärke ok, nicht preis-wert
– Fujifilm 4,5-6.7/50-230 mm OSS sehr scharf bis 150 mm, f:8 am besten, sehr lichtschwach, noch preis-wert
– Olympus 4,8-6,7/75-300 mm, scharf bis 150 mm bei f:8, sehr lichtschwach, wenig Brillanz, schlecht abgedichtet, teuer
– Olympus 2.8/40-150 mm Pro hat mich nicht überzeugt, optisch sehr scharf, Hintergründe unschön, staubanfällig
– Samsung 4,0-5,6/50-200 mm OS relativ scharf, etwas unspektakulär
– Sony 4,5-6,3/55-210 mm OSS sehr weich, lichtschwach
Die lichtstarken Reportage-Zoom-Objektive:
– Leica 2.8-4.0/12-60 mm OIS besonders harmonisch, handlich & klein, sehr guter Nahbereich 1:2.7
– Olympus 4.0/12-100 mm PRO IS sehr scharf, bester Brennweitenbereich, sehr guter Nahbereich bis 1:2.4; noch handlich, extrem guter Bilstabi
– Olympus 2,8/12-40 mm PRO sehr scharf, sehr guter Nahbereich bis 1:1.7; noch handlich und preiswert
– Panasonic 2,8/12-35 mm OIS scharf, preiswert und handlich
– Zeiss Sony 4,0/16-70 mm OSS noch scharf, große Streuung, sehr guter Brennweitenbereich, wertig, aber teuer
Die Super-Weitwinkel-Objektive: (in der Reihenfolge der optischen Performance)
Empfehlenswert:
– Leica 2.8-4.0/8-16 mm OIS – kompakt, scharf und präzise
– Fujifilm 4,0/10-24 mm OIS sehr scharf und nicht zu lichtschwach, sehr gut verarbeitet, Sonnenblende und Deckel nerven
– Panasonic 4,0/7-14 mm, sehr scharf, lichtstark & handlich aber relativ teuer
– Olympus 2.8/7-14 mm, schwer und groß & teuer
– Olympus 4-5.6/9-18 mm, scharf, sehr handlich, noch günstig, CA’s am Bildrand
– Canon 4,0-5,6/11-22 mm IS scharf, preiswert und sehr handlich, großer Abbildungsmaßstab
– Nikon 1 3,8-5,6/6,3-10 VR, sehr klein & leicht, umgerechnet bis 18-27 mm, viel Schärfentiefe
Die Super-Zoom-Objektive: (in der Reihenfolge der optischen Performance)
Empfehlenswert:
– Panasonic 3,5-5,6/14-140 mm OIS II, scharf, sehr handlich, gute Fassung, leicht
– Fujifilm 3.5-5.6/18-135 mm OIS scharf und nicht zu lichtschwach, sehr gut verarbeitet, Sonnenblende und Deckel nerven
– Tamron 3,5-6,3/18-200 mm VC, relativ scharf, Metallfassung, lichtschwach, schwer
– Sony 3,5-6,3/18-200 mm OSS etwas weich, lichtschwach, sehr guter Abbildungsmaßstab, sehr schwer
– Nikon 1 4,0-5,6/10-100 VR, sehr klein & leicht, umgerechnet bis 270 mm, viel Schärfentiefe
Nur bedingt zu empfehlen:
– Samsung 4,0-6,3/18-200 mm OiS relativ scharf, etwas unspektakulär
– Sony 3,5-6,3/18-200 mm LE OSS sehr weich, lichtschwach
– Olympus 4,0-5,6/14-150 mm leicht und klein, schlecht zentriert, billige Fassung, staubempfindlich, sehr teuer
Die Macro-Objektive: (in der Reihenfolge der optischen Performance)
Empfehlenswert:
– Panasonic – Leica 2,8/45 mm OIS Macro, sehr scharf, lichtstark & handlich aber relativ teuer
– Olympus 2,8/60 mm Macro sehr scharf, kompakt, keine Sonnenblende mitgeliefert und sehr teuer
– Fujifilm 2,4/60 mm Macro sehr scharf und nicht zu lichtschwach, sehr langsamer AF, keine Bildstabilisierung
Nur bedingt zu empfehlen:
– Olympus 3,5-6,3/12-50 mm Macro, befriedigend scharf, gute Brennweite mit Macro-Bereich (50 mm), abgedichtet
– Samsung 2,8/60 mm relativ scharf, etwas unspektakulär, keine Bildstabilisierung
– Sony 3,5/30 mm etwas weich, lichtschwach, keine Bildstabilisierung
Die lichtstarken Festbrennweiten zwischen 12 mm und 50 mm jedes Systems sind fast alle auf sehr gutem Leistungsnevau, allerdings auch alle im Verhältnis zu teuer.
für DSLR-Kameras mit Glassucher:
Bestes Macro-Tele-Objektiv:
0: Olympus OM 2,0/90 mm Zuiko
Leica R Apo-Macro-Elmarit 2,8/100 mm
1: Olympus E 2,0/50 Macro
2: Canon 2,8/100 mm L USM IS
3: Sigma EX 2,8/150 mm OS
4: Nikon AF-S 2,8/105 mm VR
Optisch bestes AF-Tele-Zoom-Objektiv
1: Sony 4,0-5,6/100-400 mm GM
2: Nikon AF-S 4.0/180-400 mm x1.4 VR
1: Canon EF 4,0/200-400 mm L IS +1,4x
2: Canon EF 4.5-5.6/100-400 mm L IS II
3: Olympus E 2,8/90-250 mm
4: Nikon AF-S 5.6/200-500 mm VR
5: Sigma 5.0-6.3/150-600 mm Con
6: Nikon AF-S 4.0/200-400 mm VR II
7: Tamron SP 5,0-6,3/150-600 mm VC G2
8: Nikon AF-S 4.5-5,6/80-400 VR II
9: Sony 4,0-5,6/70-400 mm G SSM II
10: Canon 4,0-5,6/55-250 STM IS
11: Sigma 2,8/120-300 mm OS
12: Sigma EX 5,6/300-800
13: Sigma EX 4,5-6,3/50-500 OS
Optisch bestes lichtstarkes AF-Tele-Zoom-Objektiv:
1: Nikon 2,8/70-200 mm VR FL
2: Canon EF 2,8/70-200 mm L IS III
3: Sony 2,8/70-200 mm GM
4: Tamron 2,8/70-200 mm USD VC G2
Bestes AF-Weitwinkel-Zoom-Objektiv:
alle Formate:
1: Canon EF 4,0/16-35 mm L IS
2: Canon EF 2.8/16-35 mm L IS II
2: Olympus 4/7-14 mm
3: Nikon 2,8/17-35 mm FX
4: Canon EF 4.0/11-24 mm L IS
5: Nikon AF-S 2,8/14-24 mm FX
6: Canon EFs 4,5-5,6/10-18 mm IS
7: Tokina ATX 2,8/16-28 mm FX
Bestes AF-Normal-Zoom-Objektiv:
Vollformat:
1: Canon EF 2,8/24-70 mm L II
2: Tamron 2,8/24-70 mm USD VC G2
3: Nikon 2,8/24-70 mm FX
4: Nikon 4,0/24-120 mm VR
5: Canon EF 4,0/24-105 mm L IS II
Halbformat:
6: Olympus E 2,8-4,0/12-60 mm SWD
7: Nikon 2,8-4.0/16-80 mm VR DX
8: Nikon 2,8/17-55 mm DX
9: Zeiss 3,5-4,5/16-80 mm Sony
10: Canon EFs 2,8/17-55 mm IS
Was braucht ein modernes Super-Tele-Objektiv?
Es gibt keinen Ersatz für Blende f:2,8! Nicht bis 400 mm Brennweite! Ab 400 mm müssen aus Gewichtsgründen auch Objektive mit f:4,0 und bei längeren Brennweiten als 600 mm sogar f:5,6 ausreichen.
Telebrennweiten beginnen jenseits 50 mm (bezogen auf Kleinbild) – beginnen also mit 70 und 85 mm.
Ein 200 mm Tele vergrößert etwa 4 fach.
Super-Tele-Objektive beginnen ab 300 mm Brennweite, es existieren:
2,8/300 mm
4,0/300 mm
2,8/400 mm
4,0/400 mm
5,6/400 mm
4.0/500 mm
4.0/600 mm
5.6/800 mm
5.6/70-300 mm
5,6/70-400 mm
5.6/100-500 mm
6.3/150-600 mm
5.6/300-800 mm
So günstig und verlockend die Zooms mit Lichtstärke 5,6 auch sind, in der Praxis taugen sie oft nur bei vollem Licht und da sind Tiere selten aktiv und attraktiv abzulichten.
Daher sind sie eher für alle anderen Fern-Motive, die sich nicht bewegen, ideal.
Für die Fotografie von Tieren ist eine Lichtstärke von mindestens f:4,0 unbedingt wünschenswert und in der Dämmerung reicht auch die oft nicht mehr aus und dann sind die lichtstärksten Vollformat-Kameras mit geringerer Auflösung (es gibt eigentlich nur 4 richtig gute Kameras für dieses Szenario: Nikon D5, Nikon D500, Fujifilm X-T2, Canon EOS 5DIV) und Festbrennweiten wie das 2,8/300 mm und 2,8/400 mm meist unverzichtbar.
Erst bei Brennweiten wie 500 mm; 600 mm und 800 mm müssen Lichtstärken wie f:5,6 & f:6,3 akzeptiert werden, da die Objektive sonst zu dick und zu voluminös werden.
Canon arbeitet an einem 4.0/600 mm DO und auch ein 4,8/500 mm ist denkbar.
Ich traue nur noch wenigen Labor- und noch weniger Praxis-Tests von Objektiven. Was ich nicht selbst an der Kamera und hinterm Motiv hatte, kann ich auch nicht empfehlen oder verreissen.
Die letzten, die ihre Aufgabe noch ernst nehmen und gut machen, sind die französischen Kollegen in der Chasseur d’Images. Die haben jüngst knapp 50 Seiten Tests von vielen lichtstarken Festbrennweiten veröffentlicht. Mit denen, die ich schon selbst zum fotografieren hatte, bin ich einwandfrei einverstanden – wenn man sie richtig liest. Die vergeben leider auch Herzen und Sternchen, die kann man gleich vergessen und auch auf den AF und die Verarbeitung gehen sie nicht so gut ein. Aber was optisch dabei heraus kommen kann (solange man seine Objektive gut behandelt und pflegt)zeigen sie deutlich.
Erste Erkenntnis, sie haben auch viele der jüngsten DSLR-Konstruktionen neu getestet, mit Adapter an aktuellen, hochauflösenden Kameras, praktisch immer sind die neuen, spiegelfreien Konstruktionen optisch sichtbar überlegen.
Auch die Mechanik wurde oft verbessert, lässt sich leichter reparieren, ist besser abgedichtet und haltbar.
OBJEKTIVe
In den letzten 2 Jahren sind zahlreiche neue Objektive mit Spitzen-Leistungen erschienen, die auch Kameras mit 100-120MP noch bedienen können. Sony hat sich sehr angestrengt Canon und Nikon alt aussehen zu lassen – Sony ist heute Vorreiter mit GM und G Objektiven.
2013 = 66 neue Objektive
2014 = 64 neue Objektive
2015 = 48 neue Objektive
2016 = 57 neue Objektive
2017 = 67 neue Objektive
2018 = 68 neue Objektive
2019 =62 neue Objektive
2020 =56 neue Objektive
2021 =62 neue Objektive
2022 =27 neue Objektive bisher
Das verwendete Objektiv bleibt (nach dem Licht selbst!) der limitierende Faktor bei der praktischen Fotografie.
Ob Sie ein sehr gelungen auskorrigiertes oder besonders schön zeichnendes Objektiv verwendet haben, oder ein vom Licht, Sensor und Prozessor überfordertes Objektiv – das werden erfahrene Fotografen sofort sehen.
Bei den optisch besten und schön zeichnenden Objektiven hat für mich eine entscheidende Neuorientierung begonnen. Waren analog die Leica M-Objektive eine Klasse für sich, so können sie heute allenfalls noch durch die kleine Bauart, Präzision und teilweise schöne Zeichnung von sich reden machen. Im Bereich des Kleinbildsensors ist Leica erst einmal entthront. Leica M Objektive können allenfalls einen Klassenerhalt an der neuen Leica SL zeigen und durch eine besondere Bildsprache brillieren. Manche reden von Zeiss OTUS, doch dann bewegen wir uns in eine Preis- und Gewichts-Klasse, unter Verzicht des AUTOFOKUS – dass ich persönlich Zeiss das Zepter nicht übergebe. Oder die schreiende Mehrheit beschwört sogar Sigma ART – ja Sigma hat sich sehr viel Mühe gegeben und einige sind auch optisch sehr bemerkenswert und alle sind mutig und am Limit – für DSLR. Doch die DSLR-Zeit geht zu Ende, es gibt von beinahe allen Herstellern ein neues Bajonett mit ganz neuen Anforderungen, da die Objektive jetzt bis dicht an den Sensor heran reichen können.
Deshalb ist Sigma ART auch schon wieder out und die Proportionen und Gewicht haben für mich nie gepasst. Noch vor 3-4 Jahren habe ich hier Fujifilm-Objektive für digitales Halbformat gelobt. Das kann ich heute nur noch mit Einschränkungen, Fuji hat praktisch seit 4 Jahren kaum noch ein bemerkenswert gutes Objektiv vorgestellt – leider.
Welche Objektive haben mich die letzten 5 Jahre am meisten begeistert?
(ich bleibe bewußt bei der alten Schreibweise, erst die Lichtstärke, dann die Brennweite – weil die Lichtstärke das entscheidende Kriterium ist, besonders im Zeitalter von digitalen Bildausschnitten)
Die spannendsten OBJEKTIVE 2016-2022:
Canon R 1.8/35 mm Macro IS STM
Canon R 2.8/100 mm L Macro IS
Canon R 2.8/70-200 mm L IS
Canon R 7.1/100-500 mm L IS
Canon R 11/800 mm DO IS
Nikon Z 4.0/14-30 mm
Nikon Z 2.8/24-70 mm S
Nikon Z 1.8/85 mm S
Nikon Z 2.8/400 mm S TC14
Nikon Z 4.5/400 mm S
Nikon Z 6.3/800 mm S PF
Sony 1.8/20 mm G
Sony 1.4/24 mm GM
Sony 1.4/85 mm GM
Sony 2.8/100 mm GM OSS
Sony 1.8/135 mm GM OSS
Sony 2.8/400 mm OM OSS
Sony 4.0/600 mm GM OSS
Sony 2.8/12-24 mm GM
Sony 4.0/12-24 mm G OSS
Sony 4.0/24-105 mm G OSS
Sony 4.5-6.3/70-350 mm G OSS
Sony 4.5-5.6/100-400 mm GM OSS
Sony 5.0-6.3/200-600 mm G OSS
Sigma 1.8/14 mm ART
Sigma 1.4/16 mm C
Sigma 1.4/56 mm C
Sigma 1.4/40 mm ART
Sigma 4.0/500 mm SPORT
Sigma 4.0/12-24 mm ART
Sigma 2.8/24-70 mm DG DN ART
Sigma 1.8/50-150 mm ART
Sigma 5.0-6.3/150-600 mm C
Tamron 1.4/35 mm SP
Tamron SP 1.8/85 mm VC
Fujifilm 5.6-8.0/100-600 mm OIS WR
Fujifilm 2.0/200 mm OIS WR + 1.4x
Leica mFT 1.7/10-25 mm OIS
Leica mFT 2.8-4.0/8-18 mm OIS
Leica mFT 2.8/200 mm OIS
Leica M 2.2/90 mm Thambar
Olympus 4.0/12-100 mm IS PRO
Olympus 3.5-6.3/12-200 mm IS
Olympus 1.2/17 mm PRO
Olympus 1.2/45 mm PRO
Olympus 4.0/300 mm IS PRO
Olympus 6.3/100-400 mm IS
Panasonic L 4.0/24-105 mm OIS
NEUHEITEN 2022:
Alles ist neu, weil es 3 neue Bajonette gibt und die DSLR-Objektiv-Neurechnung zu Ende ist.
Für mich zeichnen sich unzweifelhaft einige Trends ab:
CHINA/Korea werden mit Objektiven alles überrollen, manuell bei Festbrennweiten tun sie das bereits
SONY ist klarer Gewinner – keiner hat so viele außergewöhnlich gute Objektive heraus gebracht.
Fujifilm ist in meinen Augen der größte Verlierer, in den letzten 4 Jahren sind allenfalls 2.0/200 mm und 100-400 mm positiv in Erinnerung geblieben – abgesehen vom Mittelformat. Fuji war so positiv gestartet und hat dann alles eingebüßt – sehr schade.
Tamron tut sich noch schwer das Ruder herum zu reißen, aber die neuen Berechnungen für Sony machen zumindest Hoffnung. Für DSLR hatten sie zuletzt wenig spannendes geliefert.
Auch Sigma klebt noch viel zu sehr an DSLR, hat so viele ART-Objektive – die in dieser Form heute schon keiner mehr wirklich braucht (weder mit Adapter noch verlängert). Sie passen jetzt mit Gewicht und Volumen nicht mehr in die heutige Systemkamera-Zeit.
Nikon kommt nicht richtig in die Gänge und ist extrem teuer geworden, im Telebereich tut sich außer 2 PF-Objektiven nicht viel erbauliches und Z hat noch wenige Objektive , die einen Einstieg wirklich lohnen.
Canon hat die Bremse gelöst und flutet den Markt jetzt wieder mit sehr guten Objektiven, leider verharren sie oft in alten Mustern, weshalb auch nur das 2.8/70-200 mm und 35 mm Macro mal wirklich neu sind.
Panasonic hat sich auf Leica verlassen und sonst nur bereits vorhandene Rechnungen renoviert.
Betrachtet man alle Neuheiten der letzten 4-5 Jahre und überlegt sich wie die Zukunft in 5 Jahren aussieht, wird vermutlich den meisten klar warum ich auf Sony gesetzt habe. Canon wird sich beeilen hinter her zu kommen und Sigma und Tamron werden auch alles versuchen müssen. Für Fuji und Pentax sieht es schlecht aus und selbst Nikon kann sich mit diesen Preisen schnell ins Aus schießen. Bei MFT läuft es noch ganz gut, aber Olympus muß mit innovativen Objektiven kommen.
Ex-Olympus hat mit den PRO und PRO IS neue Bestmarken gesetzt, war aber die letzten 2 Jahre viel zu ruhig
Für das Halbformat gibt es: 1.4/16 mm – 1.4/30 mm und 1.4/56 mm überzeugen an Sony und Canon und L-Bajonett.
Die wichtigsten Neuerscheinungen, die ich mir beinahe alle angesehen und die meisten davon auch in der Praxis ausprobiert und optisch verglichen habe:
W e i t w i n k e l Objektiv:
KB-Vollformat:
1.8/20 mm Nikon
1.8/24 mm Nikon – AF nicht wirklich schnell
1.4/20 mm Sigma ART – einfach Unsinn! 2.8/20 mm wird dringender gebraucht
1.4/24 mm Sigma ART – nicht gut genug
1.4/24 mm GM Sony FE
1.8/35 mm G Sony FE
1.4/28 mm Zeiss Otus Manuel
APS-C Halbformat, mFT,1:
1.4/16 mm Fuji – einfach super
1.4/12 mm Leica Panasonic
1.7/15 mm Leica Panasonic – das beste für mFT
1.8/8 mm Olympus Fisheye – schwer und lang für mFT
3.5/10 mm Samsung Fisheye
2.0/16 mm Samyang Manuel
0.95/10.5 Voigtländer Manuel
SIMPLY the BEST: 1.4/24 mm Sony an Sony 7RIV – 1.4/16 mm Fujifilm an X-T4
hier ist die Auswahl so vielfältig, hochauflösendes Vollformat bietet die größte Bandbreite für optische Qualität.
Ultra-W e i t w i n k e l – Zoom Objektiv:
An digitalen Vollformat-Sensoren werden heute kleinste Kleinigkeiten sichtbar, entsprechend gigantisch sind die Erwartungen an ein solches Objektiv. Das Canon 11-24 mm zeigt unangefochten die besten Leistungen. Die Unterschiede im engen Raum zwischen 11 mm – 12 mm – 14 mm – 15 mm und 16 mm mögen frappierend sein, doch so lange der Fotograf nicht mit dem Rücken an der Wand steht oder die extreme Himmels-Fotografie oder Unterwasser-Fotografie sein Hobbys sind, gelingt durch ein wenig Fußarbeit meistens mit 16-35 mm Objektiven bessere Fotos. Selbst die Bildwinkel zwischen 11 mm und 14 mm kann man letztlich vernachlässigen. Himmels-Fotografen werden immer Lichtstärke bevorzugen, Landschafts- und Architektur-Fans wird immer f:4.0 – f:8.0 dienlicher sein.
Auch für die Halbformat-Sensoren hat Sigma neue Bestmarken gesetzt, das 4.5-5.6/8-16 mm ist definitiv eine, die ich den anderen erhältlichen Objektiven vorziehen würde.
Diese Objektive werden mit kurzer Brennweite schnell sehr dick, die Frontlinsen sind stark gekrümmt, sehr empfindlich für Staub (der dann scharf abgebildet wird) und sehr schwer. Filter können nicht sinnvoll eingesetzt werden. Deshalb will die Anschaffung besonders gut überlegt sein. So reizvoll ein 11-24 mm klingt, oder ein 12-24 mm – ist es meistens besser ein 14-24 mm oder 16-35 mm zu kaufen. Dazwischen liegen 2000€ und 600g Gewicht.
KB-Vollformat:
4.0/11-24 mm Canon L – schlicht das einzig beste DSLR-Superwide auf dem Weltmarkt
4.0/14-30 mm Nikon Z – kompakt, plan und optisch herausragend
2.8/14-24 mm Nikkor – für Sternengucker sehr gut, mir zu groß
2.8/15-30 mm Pentax (baugleich Tamron)
4.0/12-24 mm Sigma ART – sehr gut in der Bildmitte, aber trotzdem enttäuschend
2.8/15-30 mm Tamron VC – viel zu groß und schwer – f:4.0 wird dringender gebraucht
4.0/16-35 mm Zeiss Sony FE – so lala
APS-C Halbformat, mFT:
2.8/7-14 mm Olympus – zu groß und schwer
SIMPLY the BEST: 4.0/11-24 mm Canon L an Canon 5DSR
Tatsächlich könnte das Sigma 8-16 mm als einziges Objektiv im Halbformat die besten Ergebnisse liefern, aber eben erst ab f:5.6, auch das Canon 10-18 mm ist nur wenig schwächer und dafür viel leichter – aber auch lichtschwach. Deshalb gewinnt Fuji das Rennen bei f:4.0, nur bei 10 mm braucht es wirklich die f:5.6. Trotzdem kann das sichtbar beste Bildergebnis nur mit dem Canon 11-24 mm an der 5DSR erreicht werden!
Doch wer preislich unter 6500€ bleiben will, kann bei Canon als einziger Firma auch schon für 1300€ froh werden.
S t a n d a r d – Z o o m Objektiv:
KB-Vollformat:
2.8/24-70 mm Nikon Z S – einsame Klasse
2.8/24-70 mm Canon L – immer noch spitze
4.0/24-105 mm Sony G – sehr kompakt und scharf
4.0/24-105 mm Canon L IS II – sehr verbessert
2.8-4.0/24-90 mm Leica – keine durchgehende Lichtstärke, extrem groß und schwer
2.8/24-70 mm Nikon VC – extrem lang und schwer & teuer und nicht scharf genug
3.5-5.6/28-105 mm Pentax – überflüssig
2.8/24-70 mm Pentax – so lala
2.0/28-70 mm Canon L IS – sehr gut, aber überflüssig, schwer und groß!
2.8/24-70 mm Sony FE GM – sehr gut, aber nicht Canon-Niveau
4.0/28-135 mm Sony FE
3.5-6.3/24-240 mm Sony FE – besser als gedacht, aber nicht gut genug.
4.0/24-70 mm Zeiss Sony FE OSS – eher schwach.
APS-C Halbformat, mFT, 1:
2.8/16-55 mm Fuji – ohne OIS keine Chance
3.5-5.6/16-50 mm Fuji OIS – sehr gut, aber lichtschwach
3.5-5.6/18-135 mm Fuji OIS – zu mittelmäßig
2.8-4.0/16-80 mm Nikon DX VC – sehr teuer, aber kompakt und scharf
2.8/12-40 mm Olympus PRO – top!
3.5-5.6/14-140 mm Panasonic OIS II
1.8/18-35 mm Sigma DX ART – überflüssig!
SIMPLY the BEST: 2.8/24-70 mm Canon L an Canon 5DSR – 2.8-4.0/16-80 mm Nikon VR an D500
N o r m a l Objektiv:
KB-Vollformat:
1.4/35 mm Canon L II – extrem teuer
1.8/50 mm Canon STM – endlich schnell und preiswert, optisch sehr gut
1.4/50 mm Leica SL
1.8/35 mm Nikon
1.4/58 mm Nikon – sehr langsamer AF, schöne Zeichnung, sehr teuer
1.4/35 mm Sigma ART – sehr gut, aber nicht spitze!
1.4/50 mm Sigma ART – sehr gut und noch konkurrenzlos
1.8/35 mm Tamron VC USM – Abbildungsmaßstab einzigartig!
1.8/45 mm Tamron VC USM – langweilig
1.4/35 mm Zeiss-Sony FE
1.8/55 mm Zeiss-Sony FE
1.4/55 mm Zeiss OTUS Manuel
APS-C Halbformat, mFT:
2.0/23 mm Leica T
1.4/23 mm Fuji
2.0/23 mm Fuji
2.0/35 mm Fuji – AF nicht perfekt schnell
1.2/25 Olympus PRO – viel gewollt, optisch sehr gut, aber Unsinn für mFT
1.8/25 mm Olympus – ok
1.7/25 mm Panasonic – Blendengeräusch, optisch sehr gut
SIMPLY the BEST: 1.4/35 mm Canon L an Canon 5DSR – 1.4/23 mm Fujifilm an X-T2
T e l e Objektiv:
KB-Vollformat:
2.8/300 mm Canon L IS II – kaum zu schlagen
4.0/400 mm Canon DO IS – leicht und scharf und schnell
4.0/500 mm Canon L IS II
1.4/105 mm Nikon – sagenhaft scharf, aber extrem teuer
4.0/300 mm Nikon VR PF – federleicht, schnell und scharf
2.8/400 mm Nikon VR
4.0/500 mm Nikon VR
4.0/600 mm Nikon VR
5.6/800 mm Nikon VR – extrem teuer
1.8/85 mm Tamron VC USD – endlich mit Bildstabi
1.4/85 mm Sony GM – viel Geschrei um Nichts, sehr gut
1.8/85 mm Zeiss Sony FE
1.4/85 mm Zeiss Otus Manuel
APS-C Halbformat, mFT:
1.2/56 mm Fuji – super
1.2/54 mm Fuji APD
2.0/90 mm Fuji – super
56 mm Lensbaby Velvet
1.2/32 mm Nikon 1
1.2/42.5 mm Panasonic Leica – super
1.7/42.5 mm Panasonic
6.3/300 mm Tokina Spiegel Manuel
0.95/42.5 Voigtländer mFT Manuel
SIMPLY the BEST: 2.8/300 mm Canon L an Canon 5DSR – 4.0/300 mm Nikon PF an D500 – 1.4/56 mm Fujifilm an X-T2
Lichtstarkes Reportage-Tele-Zoom-Objektiv
KB-Vollformat:
2.8/70-200 mm Canon L IS III – fast perfekt, auch mit Konvertern
2.8/70-200 mm Nikon VR FL – endlich hat Nikon mal wieder eine Bestleistung und überbietet sogar Canon
4.0/70-200 mm Nikon VR – perfekt, auch mit Konvertern – schlägt Canon
2.8/70-200 mm Pentax – deutlich schwächer als Canon/Nikon im Bereich 200 mm
2.8/70-200 mm Sony FE GM
2.8/70-200 mm Sony A
4.0/70-200 mm Sony FE OSS
2.8/70-200 mm Sigma OSS – kann nicht mehr mithalten
2.8/70-200 mm Tamron VC – AF schwerfällig und optisch nicht mehr Top
4.0/70-200 mm Tokina VCM
APS-C Halbformat, mFT:
3.5-4.5/55-135 mm Leica T
2.8/50-140 mm Fuji OIS
3.5-4.8/50-200 mm Fuji OIS
4.5-6.7/50-230 mm Fuji OIS – von den billigen, das Beste
2.8/40-150 mm Olympus PRO – Bokeh schwach
1.8/50-100 mm Sigma DX ART – sehr gut, aber schwer, groß, teuer, AF-Schwächen
SIMPLY the BEST: 4.0/70-200 mm & 2.8/70-200 mm VR II Nikon an Nikon D810 – im Halbformat eines der Fujifilm-Zooms an der X-T2
Ich kann kaum glauben, dass es nach fast 25 Jahren Nikon nun doch endlich einmal gelungen ist Canon in der Schärfe etwas zu schlagen – der Vorsprung ist nicht dramatisch, aber er ist da und er wird sich vergrößern wenn die D820 mit mehr Auflösung kommt.
Langes T e l e – Z o o m Objektiv:
KB-Vollformat:
4.5-5.6/100-400 mm Sony GM OSS
5.0-6,3/200-600 mm Sony G OSS
4.0/200-400 mm 1,4x Canon L IS
4.5-5.6/100-400 mm Canon L IS II– Abbildungsmaßstab, Bauart top
2.8-4.0/90-280 mm Leica SL
5.6/200-500 mm Nikon VR – schwer und groß, aber scharf
4.5-5.6/150-450 mm Pentax – mechanisch top, AF zu langsam
4.5-5.6/80-400 mm Nikon VR – mit Schwächen
5.0-6.3/150-600 mm Sigma OS Con –
5.0-6.3/150-600 mm Tamron VC G2 – die saubere Ablösung
APS-C Halbformat, mFT:
4.5-5.6/100-400 mm Fuji OIS – teuer – aber scharf
4.5-6.3/70-350 mm Sony G OSS
5.0-6.3/100-400 mm Leica OIS mFT
SIMPLY the BEST: 4.5-5.6/100-400 mm Canon L IS II & 5.0-6.3/150-600 mm Sigma Con an Canon 5DSR – 4.5-5.6/100-400 mm Fujifilm an X-T2
Hier ist die Auswahl sehr schwer geworden – bis 500 mm ist das Canon 100-400 mm ungeschlagen, es ist schärfer als das Nikon 200-500 mm bei 400 mm! Wer sich noch etwas mehr Brennweite wünscht ist mit dem Sigma 150-600 mm Cont. gleichfalls sehr gut bedient. Das Tamron 5.0-6.3/150-600 mm G2 hat das beste Gehäuse, zeigt aber bei 600 mm mehr chromatische Aberation.
M a c r o – Objektiv:
KB-Vollformat:
2.8/90 mm Sony G OSS – der neue Champ im Ring
2.8/105 mm Nikon VR – bei Offenblende und mit Konverter hat es Probleme als Canon
2.8/105 mm Sigma OS – sehr gut, aber nicht spitze
2.8/150 mm Sigma OS – sehr scharf, nicht ohne Probleme beim AF
2.8/90 mm Tamron Macro VC USD – sehr gut, aber nicht die Spitze
2.8/90 mm Sony Zeiss Macro FE – sehr scharf, sehr gelungen
APS-C Halbformat, mFT:
2.8/60 mm Canon
3.5/28 mm Canon M
3.5/30 mm Olympus
2.8/60 mm Olympus
2.8/30 mm Panasonic Macro
2.8/45 mm Leica Panasonic Macro
IS, VR, VC, OS, OIS, OSS, VCM sind alles Abkürzungen für Bildstabilisatoren
Sony, hat 3 Objektivreihen die sich alle in Rechnungen von Zeiss und Sony trennen und der Durchblick fällt selbst mir nicht leicht.
Die Objektive für die DSLR-Kameras können mich weitgehend nicht begeistern – das System ist für mich eigentlich schon tot. Es kamen auch schon lange keine Neuheiten mehr und Sony hat lediglich den AF verbessert. Allerdings sollen bald G Master Objektive erscheinen…
Die Sony Alpha E Baureihe für Halbformat ist bis auf das Zeiss 1.8/24 mm kaum zu empfehlen!
Die neueste FE-Baureihe für Alpha Vollformat überzeugt am ehesten mit den Zeiss-Objektiven: Besonders das 1.8/55 mm kann ich sehr empfehlen.
Tokina spielt nur ein Schattendasein, sehr gute Mechanik, doch optisch und elektronisch meist nur Mittelmaß. Immerhin zeigt sich eine Spezialisierung im Weitwinkel-Zoom-Bereich, hier werden viele verschiedene Objektive für Halb- und Vollformat angeboten.
Tamron ist zum Innovator geworden, günstige Objektive für die Masse im modernsten Design, nur die anfälligere, schwächer Mechanik steht ihnen nicht gut zu Gesicht. Ein kulanter, schneller Service und 5 Jahre Garantie entschädigen aber auch bei schwächeren Konstruktionen.
Sigma kann viele mit der neuen ART/SPORT-Serie begeistern, deutlich verbesserte Mechanik, doch die optischen Hürden und der problematische AF bleiben – ich empfehle nur wenige Sigma-Objektive. Dennoch, lange Garantie und ein engagierter Service schaffen wieder mehr Vertrauen.
Olympus habe ich bisher gerne gefeiert, doch die mFT-Objektive können mich kaum eindeutig begeistern, auch die PRO-Objektive sind nicht auf Niveau der Top-Pro FT-Linie.
Panasonic kann mit einigen Objektiven sehr begeistern, mit anderen gutes Mittelmaß, die Leica-Rechnungen zeigen eine sehr schöne Bildsprache.
Nikon hat sehr gute Objektive und auch schwache und sehr veraltete, inzwischen kann Nikon aber im Teilbereich wieder sehr gut mithalten und Canon sogar auf die Plätze verweisen.
Canon bleibt der größte, vielfältigste und innovationsstärkste Objektivhersteller, vieles sehr gut, aber auch manches veraltet, die Stärke liegt im Super-Tele und im Zoom-Objektiv-Bereich.
ich werde hier eine größere Datei anhängen, die ich für mich selbst immer pflege, Harrys Blitzlicht.
Aber hier schon einmal ein Vorgeschmack:
Die aus meiner Praxis und meiner Fotografie technisch besten und wichtigsten OBJEKTIVE – mit denen der Fotograf keine Ausreden mehr hat
und nur noch tolle Motive suchen muss.
Da die erreichbare Bildqualität in der Hauptsache vom Fotografen, dem Licht, dem Objektiv, der Bildstabilisierung oder Stativ und letztlich erst danach von Kamera Sensor und heute immer wichtiger, dem Prozessor abhängt –
werte ich nicht nach theoretischer Sensor-Auflösung oder gar Sensor-Größe.
Entscheidend sind für mich die Gesamt-Abstimmung – Gesamt-Geschwindigkeit – das Gesamt-System.
Die Preise spielen hier eine untergeordnete Rolle, vergleichbare Technik zum günstigeren Preis – gewinnt.
Mit dem Neukauf einer Kamera verliert man schnell Geld, mit dem Kauf eines Objektives gewinnt man langfristig Fotos!
Marken-Namen, Preise und Sponsoring spielen bei dieser Wertung nicht mit.
Für spiegelfreie System-Kameras:
Hier ein Überblick über die spannensten Objektivtypen:
Inzwischen sind mehr, sehr gute Tele-Objektive verfügbar: (in der Reihenfolge der optischen Performance)
Empfehlenswert:
– Sony 1.8/135 mm GM sehr scharf, superschnell, aber keine Konverter nutzbar
– Sony 1.4/85 mm GM scharf, kompakt, schnell
– Sony 2.8/100 mm GM STF OSS scharf, kompakt, Nahtauglich
– Nikon Z 1.8/85 mm, lang, scharf, extrem teuer
– Canon R 1.2/85 mm L / DS scharf, lichtstark, weniger CA, extrem teuer
Kleinere Sensor-Formate:
– Olympus 1,2/45 mm PRO extrem scharf, kompakt und sehr teuer
– Panasonic 2.8/200 mm OIS, sehr scharf auch mit Konvertern, sehr handlich
– Leica 1,2/42,5 mm Summilux für mFT mit Blendenring und schöner Zeichnung
– Panasonic 2,8/35-100 mm OIS II, sehr scharf, lichtstark & handlich aber relativ teuer, nur 90 mm Endbrennweite
– Fujinon 2.8/50-140 mm LM OIS WR sehr scharf, lichtstark & handlich
– Fujinon 4.5-5.6/100-400 mm LM OIS WR scharf und schnell, nur Verarbeitung schwächelt
– Olympus 4.0/300 mm Pro hohes Gewicht, lang, optisch sehr gut, auch mit Konvertern, aber 2.8/200 mm Leica unterlegen
– Panasonic 1.7/42,5 mm aus Metall – besser als Pendant von Olympus
Brauche ich diese Objektive?
Ich verfüge immer über 30-50 verschiedene Objektive in meinen Schränken, manchmal sogar mehr. Sonst kann ich keine Vergleichsaufnahmen machen.
Doch jeder andere Fotofreund sollte sich immer wieder fragen, was will ich mit diesem Objektiv fotografieren, habe ich überhaupt die Motive und Lichtsituationen dafür.
Es macht wenig Sinn ein 1.2/85 mm, 1.8/135 mm anzuschaffen wenn man immer abblendet, ein 2.8/100 mm STF braucht man kaum wenn man sich nicht auf Porträts und Blumen spezialisiert.
Super-Tele-Objektive der neuesten Generation:
Was braucht ein modernes Super-Tele-Objektiv?
Telebrennweiten beginnen jenseits 50 mm (bezogen auf Kleinbild) – beginnen also mit 70 und 85 mm.
Ein 200 mm Tele-Objektiv vergrößert etwa 4 fach.
Super-Tele-Objektive beginnen ab 300 mm Brennweite, es existieren:
2,8/300 mm
2,8/120-300 mm
4,0/300 mm
5,6/70-300 mm
2,8/400 mm
4,0/400 mm
5,6/400 mm
5,6/100-400 mm
4.0/180-400 mm — 4.0/200-400 mm x 1.4x
2,8/200-500 mm
4,0/500 mm
6,3/50-500 mm
4,0/600 mm
6.3/60-600 mm
6,3/150-600 mm
6.3/200-600 mm
5.6/500 mm
5,6/560 mm
5,6/800 mm
5,6/300-800 mm
Was tut ein Fotograf wenn die Motive scheu sind oder aus großer Distanz fotografiert werden müssen, er greift zum Super-Tele-Objektiv. Meistens kann die Brennweite gar nicht lang genug sein. Doch da hilft heute die digitale Aufnahmetechnik, die Ausschnitte erlaubt oder Kameras mit kleineren Sensoren bietet.
Zoom:
16-300 mm – 14-150 mm – 28-300 mm
Sie machen spaß, ohne Frage. Nur sind sie am Tele-Ende nie wirklich brillant und scharf – sie lassen deutlich an Auflösung vermissen.
Wenn mir das bewußt ist und ich den Telebereich nicht ganz ausreize und bereit bin 1/2 bis 1 Stufe abzublenden – sind sie ein brauchbarer Reisebegleiter. In jedem Fall überlegen zeigt sich das Olympus 4.0/12-100 mm PRO IS.
Optisch auch besser – aber leider nerviger durch den ständigen Objektivwechsel sind:
2.8-4.0/16-85 mm – 2.8-4.0/12-60 mm – 4.0/24-120 mm & 4.0/70-200 mm – 5.6/70-300 mm
2.8/24-70 mm
2.8/70-200 mm
5.6/80-400 mm
85 mm Festbrennweite?
Ja, die ist praktisch immer unentbehrlich. Ein 2.8/105 mm Macro oder ein 2.0/135 mm sind kein Ersatz, sondern nur Ergänzung.
2.0/200 mm?
Das ist ein besonders tolles Objektiv, keine Frage, es ist extrem, zeichnet ganz einzigartig, aber es ist sehr kopflastig und sauschwer.
Besser ein 2.0/135 mm kaufen – das bleibt handlich und bezahlbar.
2.8/200 mm?
Wird heute für Vollformat praktisch nicht mehr gebraucht, die 2.8/70-200 mm Zooms reichen oder ein Tele-Macro. Praktisch sind sie allerdings vor allem für mFT und vielleicht auch für Halbformat.
2.8/300 mm?
2.8/400 mm?
Sony versucht sich jetzt als erst dritter Hersteller an dieser begehrten Sport-Tele-Kanone. Canon und Nikon liefern hier seit über 30 Jahren die Ausstattung für Sport- und einige Tier-Fotografen.
Ich habe selbst lange damit gearbeitet. Es ist jedoch durch seine nicht so lange Bauweise sehr dick und kopflastig und mit gut 3,5 Kilo immer noch keine echte Freude zu arbeiten.
Auch der Fokus bei größter Blenderöffnung ist nicht immer einwandfrei, an Canon schon gar nicht. Für spiegelfreie Kameras würde ich gerne auf ½ Blende Lichtstärke und 1 Kilo Gewicht verzichten und ein 3.4/400 mm allem anderen vorziehen. Ich denke, die Zeiten des 2.8/400 mm für Tierfotografie sind weitgehend vorbei. Das gilt genauso für das 4.0/600 mm. Heute lässt sich dank höchster Auflösungen so gut heraus vergrößern, dass so lange Brennweiten wie 600 und 800 mm in der Lichtstärke seltener gebraucht werden. Wer die höchste Lichtstärke häufig braucht um Geschwindigkeit einzufangen greift öfter auf das 2.8/300 mm zurück. Canon will die 4.0/600 mm Brennweite mit DO revolutionieren, das wird nur mit einem attraktiven Preis unter 12.000€ gelingen.
OBJEKTIV-Flops
Jeder Hersteller hat sie – die Objektive, deren Konzept nicht gut genug durchdacht ist, deren Kompromiss zu groß ist, die einfach in der Praxis nur nerven oder die Objektive, die mit den Mitbewerbern nicht Schritt halten können.
Wir tendieren alle stets dazu das Beste zu suchen – ich liste hier einmal das schwächste an Objektiven auf:
CANON:
2.8/20 mm
LEICA:
FUJIFILM:
NIKON:
OLYMPUS:
PANASONIC:
PENTAX:
SIGMA:
SONY:
TAMRON:
TOKINA:
ZEISS: