Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2025
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 15 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon und Sony werden wohl am häufigsten besprochen, weil Sony die innovativste Firma hat und Canon noch das größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 30 Jahren „InFocus“ schreibe und 15 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 30 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
umfangreichste und ausführlichste Test-Sammlung
aller Autofokus-OBJEKTIVE
im Internet – Weltweit! 383 Tests!
Alle Berichte auf Deutsch und für jeden verständlich –
Alle bedeutenden Autofokus-Objektive in der Praxis getestet und beschrieben – unabhängig
und nicht erzwungen wirtschaftlich korrekt; alle Berichte ständig erweitert und ergänzt –
nur hier ungekürzt und klar!
& persönliche Beratung für jedes System und alle Objektive!

 

21. Juli 2025
AI 2025 – Verarsche & Zahlenspielchen überall

Ich muss es so hart sagen: Verarsche überall:

Die problematische Seite an uns Menschen ist – wir alle glauben immer das was wir glauben wollen und verteidigen es gegen jedes bessere Wissen.
Ich kann mich selbstverständlich nicht komplett davon ausnehmen. Nur viel lesen und nachdenken und ausprobieren, kann einen etwas vor den eigenen Fallen retten…
Trauen Sie keinen Influenza, keinem der mit dicken Autos zum testen fährt, sich von exotischen Orten mit einer Meinung zu neuem Equipment meldet, keinem, wenn gleichzeitig 30-100 verschiedene FotoMännchen mit neuen Videos und Berichten auftauchen.
Das ist alles IMMER von der Industrie gesponsert, gekauft und verändert. Die Leute werden an schöne Plötze geflogen, versorgt, mit Kameras und Objektiven eingedeckt und sollen sich dann kritisch äußern 🙂 – nicht selten werden die Ausrüstungen nicht einmal mehr zurück verlangt.
So geht das heute. Ich bin nicht neidisch, denn damit wird die Person, die Stimme, die Meinung, das Video komplett gekauft.
Ich hatte auch meine Phasen, wo die Industrie mir alles angeboten hat, aber sie mußten eben auch meine Empfehlungen oder Kritik verkraften. Man konnte mich wohlwollend einstimmen, aber nie kaufen – was nicht taugt, taugt eben nichts.
Also bitte, an alle der Rat: Bei Neuheiten cool bleiben und erst einmal 6 Monate abwarten – ob es dann immer noch ein Produkt mit echten Verbesserungen ist, das man vielleicht kaufen sollte.
Die Zeiten, wo von Canon und Nikon echte Innovationen kamen, sind längst vorbei.
Und selbst Sony wärmt bei Kameras immer nur die alten Sensoren auf und feilt etwas an den Kameras – am Ende sehen sie doch sehr ähnlich aus und es ist gar nicht so viel neu daran.
Canon verspricht die perfekte Ergonomie – da lachen ja die Hühner, Nikon und Panasonic und Leica den perfekten Autofokus – wenn es nicht so traurig wäre, man müßte ihnen echt helfen.
Echtes Understatement gibt es kaum noch, Sigma und Tamron sind heute auch großspurig, mir fallen fast nur OMDS und Pentax ein, die sich etwas zurückhalten.

RAW ist immer noch und stärker als je zuvor ein Selbstbetrug und Wettbewerbsverzerrung der Hersteller.
RAW-Dateien zu entwickeln, zu sichern und zu erhalten braucht viel mehr Zeit , Ressourcen und Geld als wir alle zugeben wollen und die Zukunft ist höchst unsicher, viel unsicherer als bei JPEG. Es ist kein Format für alle Fälle!
Auf mich wirken Menschen die laut RAW als einzigen, gangbaren Weg zur Qualität proklamieren wie unerfahrene Idioten – denn es stimmt einfach nicht. Was für kontrastreiche Motive und Landschaften gelten mag, lässt sich nicht auf alle anderen Motive übertragen. Diese Leute suchen einfache, sichere Lösungen – beides existiert jedoch nicht!
JPEG schaffen sowieso 11 Blenden Dynamikumfang und wenn man es richtig macht und herauskitzelt sogar 14 Blenden.
Der begrenzende Faktor bei allen Diskussionen um RAW sind auch heute noch die Wiedergabe auf Monitoren und die Fähigkeit zur Aasbelichtung auf Papier. Deshalb ist auch weiterhin jeder Qualitätsvorteil von RAW reine Theorie und nicht praxisrelevant!

Adobe ist eine der unangenehmsten und geldgeilsten Firmen überhaupt.
Jeder sollte sich sehr gut überlegen, ob er da ein Abo abschließt und sich in Klauds locken lassen will. Ich bin da bisher nicht drin und versuche alles um da nicht zu landen – denn ab dann wird man ausgequetscht und geschreddert. An jedem Apple-Rechner läuft Lightroom schneller und sicher als an jedem Windows-Rechner – das sollte man wissen.

Der technische Aspekt der Fotografie oder der Filmerei wirkt durch so viele Zahlenfallen, da ist es auch für mich nicht immer einfach den Überblick zu behalten.
Hier alle wichtigen Zahlen von Fotogeräten für den besseren Durchblick:

DIE AUFLÖSUNG DES SENSORS:
Alles begann so richtig mit 1 Million, dann bald 4 Millionen und bei 6 Millionen sollte dann Schluss sein mit lichtempfindlichen Bildelementen auf einem Sensor.
Inzwischen sind 20 Jahre vergangen und Olympus, Sony, Apple und andere Wegbereiter haben einfach weiter die Pixel erhöht bis heute 150 Millionen Pixel.
Den allermeisten Fotofreunden reichen heute 20-24 Millionen Pixel für eine kaum zu beschreibende Bildqualität und Vergrößerungsmöglichkeiten bis 200% am Monitor und 90×120 cm große Poster. Für kleine Darstellungen im Internet sind immer noch 2-6 MP satt ausreichend.
Trotzdem, mehr Auflösung bringt bei entsprechenden Objektiven und Licht immer noch mehr sichtbare Details im Bild!
Und wenn man nicht mit schweren und langen Teebrennweiten fotografieren/filmen will, ist eine Auflösung von 20 MP auf kleinen Sensoren (1″ Zoll und MFT) erstrebenswert.
Ganz wichtig, um bei entsprechend größeren Aufnahmeformaten oder gar Ausschnittsvergrößerungen diese hohe Auflösungen zu erhalten, wird im Quadrat multipliziert.
20 MP MFT entsprechen 40 MP im Halbformat entsprechen 80 MP im Vollformat und 105 MP im kleinen Mittelformat.
(ich lasse dabei jetzt der Einfachheit halber die verschiedenen Bildseitenverhältnisse 4:3 – 2:3 – 16:9 außer acht!)
Inzwischen ist Panasonic mit seinem MFT-Sensor noch einen Schritt weiter gegangen und bietet 25 MP was im Vollformat schon 100 MP bedeuten würde.
Diese Auflösungszahlen sind trotzdem auch eine Illusion, weil abgesehen von neuartigen monochromen Sensoren, die echte Detail- und Kontrastauflösung fällt um Faktor 3-4 geringer aus. Alle Pixel immer noch der Bayer-Anordnung beugen müssen, am Ende bleiben pro Farbe nur 5 bis 6,6 Millionen Pixel übrig – aber das nur am Rande.

DIE AUFLÖSUNG DES SUCHERS & MONITORS:
Es ist gut zu wissen, dass auch diese Auflösung für 3-4 Farbpixel angegeben wird und die echte Detail- und Kontrastauflösung daher um Faktor 3-4 geringer ausfällt.
Und je mehr Pixel, desto stärker die Erwärmung und desto höher der Stromverbrauch.
Aus den letzten Gründen blieben die Auflösungen bei der Bildanzeige in der Kamera lange nur bei einer Million, später 2 Millionen Pixeln.
Heute bieten Sony Sucher bis zu 9 MP und Monitore bis zu 2,4 MP. Aber auch Sucher mit nur 3-5 MP sind keineswegs gravierend schlechter, wie die Beispiele von Nikon und Canon zeigen.

DIE BILDSTABILISIERUNG IN DER KAMERA:

Dank Olympus und Pentax verfügen heute die allermeisten Kameras über einen internen Bildstabilisierung – IBIS genannt. OMDS ist darin bis heute Führend in der Effektivität und Canon rückt inzwischen auf, Nikon, Sony, Fuji sind da noch etwas schwächer. Bis zu 8 Licht-Stufen verspricht OMDS.

 

Der kommende Zwang zur Authentizität – und zur Offenlegung aller eigenen Daten

Dennoch könnte der Trend so weit gehen, dass bald in allen digitalen Kameras derartige Zwangs-Technik für einen sündhaften Aufpreis eingebaut werden. Von dort ist es danach nur ein kleiner Schritt bis zur totalen Überwachung der Fotografen und Videografen. Denn GPS-Daten mit gesicherter Aufnahmezeit lassen sich dann immer und von jedem in allen Ihren Fotos und Filmen sehen. Leugnen ist zwecklos.

Und auch jede Änderung in der Software kann dann laut Adobe jeder nachvollziehen. Da wird unser gesamtes angelerntes Wissen frei publiziert. Kurzum: Jeder kann sich auf den Zentimeter exakt an die Stelle stellen, wo wir standen, und mit exakt unseren Kameraeinstellungen das seltene Tier etc. aufnehmen und danach mit allen in teuren Kursen erlernten Software-Tricks genauso bearbeiten.

Allerdings kommt es noch schlimmer, denn jeder kann so anhand unserer Fotos die eingebrannten Gesamtdaten Ihre technischen Ausrüstung ablesen, sich den Wert zusammenrechnen und daraufhin entscheiden, ob sich ein Einbruch oder bewaffneter Überfall lohnt. Dafür wird es sicherlich bald KI-Tools für die organisierte Bandenkriminalität geben, welche automatisch das ganze Internet scannt, um dann den Verbrechern unsere Namen und Adresse sowie den aufaddierten Wert der Ausrüstung zu liefern. So etwas können Suchmaschinen schon lange. – Exakt deshalb löschen oder ändern viele Fotografen seit Jahren ihre EXIF-Daten an Fotos, oder ersetzen sie durch standardisierte mit nur bestimmten Inhalten.

Lassen wir uns nicht von den angeblich freiwilligen und abänderbaren Kriterien der c2pa täuschen. Hart in einem Chip in der Kamera eingebaut, ist nichts mehr freiwillig oder vom Laien veränderbar. Das widerspräche auch der angeblichen Schutz-Logik. (Die Version 1.2 wurde binnen weniger Monate mehrfach ersetzt durch inzwischen die Version 2.0. So wenig Verlass ist auf diese angeblichen Standards.)

Im Übrigen war es bisher in meiner Erinnerung jedes Mal so, dass, wenn das Wort ‘Schutz’ für den Kunden oder Schutz der Kunden verwendet wurde, dann wurde jene Technik bald gegen alle Kunden und Nutzer missbraucht (siehe Aufrüstung aktuell). Denn jede Änderung am Bild respektive den Metadaten führt zum Verlust des Gütesiegels. So sind z.B. Ihre Personendaten zwingend erforderlich. Für die Ausgabe von erforderlichen Zertifikaten müssen wir uns übrigens bei sogenannten CAs (certification authority) anmelden, die das definitiv nicht kostenlos anbieten werden. Ferner müssen wir einen großen Aufwand zur Zertifizierung treiben, welche die meisten Amateure wohl kaum technisch, zeitlich oder finanziell leisten können.

Ein weiteres daraus resultierendes Problem wird alle Besitzer alter Kameras betreffen – alt im Sinne von, dass sie diese Zertifizierungstechnik nicht besitzen. Man wird alle Fotos daraus dann pauschal für Fälschungen halten und eine Zeit danach schlichtweg online (mit den von den Grünen in Europa für den Urheber-/Verleger-Schutz bereits eingeführten Upload-Filtern) verbieten. Das wird folglich nochmals Millionen Fotografen und Videografen dem Hobby entfremden.

Bärendienst und Eigentor?

Wer somit weiterhin in der Fotografie oder Videografie mitspielen will, wird sich eine neue Kamera nach CAI kaufen müssen – unabhängig vom zuerst vorgegebenen dokumentarischen Fotostil. Er wird für viel Geld und Zeit sich bei CAs kostenpflichtig registrieren und überwachen lassen müssen.

Da jedoch CAI in seiner derzeitigen Form nachgewiesener Maßen nicht sicher ist, wird – wie bei Adobe üblich – bald eine CAI 2.0 und dann 3.0 usw. eingeführt werden. Für jeden neuen Standard wird entweder eine neue Kamera mit Hardware-Chip oder eine kostenpflichtige Firmware-Update-Version gekauft werden müssen.

Da kommen auf Fotografen und Videografen sehr hohe Kosten zu. Da viele sich das finanziell nicht leisten können, werden sie sogar aktiv ausgeschlossen – sozial diskriminiert.

Aber es kommt sogar noch schlimmer. Viele wollen das nicht. Denn das ist rein gar nichts Positives, welcher die Fotografie und Videografie weder inhaltlich noch sonst weiterbringt, sondern nur der extremen Kommerzialisierung dient. Die ständig schrumpfende Restmasse an Kunden soll maximal gemolken werden.
Das könnte tatsächlich die freie Fotografie und – vor allem das Hobby – endgültig zerstören.

Das wird der letzte Tropfen sein, der das (Gedulds-) Fass vieler treuer Kunden endgültig zum Überlaufen bringt. CAI in seiner heutigen Form wird definitiv GenKI nicht verhindern. Ganz im Gegenteil werden noch mehr (nicht nur arme) Fotografen und Videografen dazu übergehen. Denn, wenn auch echte Bilder willkürlich von nicht gewählten und folglich nicht demokratisch kontrollierbaren, sondern rein kommerziell und willkürlich agierenden Firmen als gefälscht gebrandmarkt werden, dann kann man sie auch gleich als solche bequem im Warmen sitzend, schnell und billig mit Generativer Künstlicher Intelligenz erzeugen.

Wenn jedoch die sowieso stetige Abwanderung zu GenKI durch die Authentizität á la CAI beschleunigt wird, dann rutscht die Restkundschaft ganz schnell unter die kritische Masse ab, welche die Kamerahersteller zur Aufrechterhaltung der eigenen Produktion benötigen. Das retten dann auch ständige Preiserhöhungen nicht mehr. Denn die durch Abrutschen unter bestimmte Größenklassen explodierenden Preise der Kameras wollen zum Schluss auch keine Berufsfotografen mehr bezahlen/absetzen.

 

 

10. Februar 2014
Kamera- & Objektiv-MODULE der Zukunft

Canon Eos 5D3 mit Canon 4,0/8-15 mm L Fisheye – Kölner Dom

Stellen Sie sich bitte ihre liebsten Foto-Marken, Canon, Nikon, Olympus, Fuji, Panasonic, Pentax, Sony, Samsung, Leica, Zeiss, Sigma, Tamron, Voigtländer mal bitte nur als
schöne Hülle vor – als Illusion – dann befreit das den Kopf und kommt der Realität viel näher als irgendwelche Bilder die von Mediendesignern erfunden und aufgebläht werden.

Sicher macht es uns allen “Spaß” uns einzureden, dass wir das Beste besitzen und das es lange das Beste bleibt und wir uns für alles andere nicht zu interessieren brauchen. Wir fotografieren jetzt , was morgen kommt braucht uns nicht zu kümmern, was gestern entworfen und liebgewonnen wurde, kann  unser JETZT nicht selten auch überschatten und uns die freien Gedanken rauben.

Ich amüsiere oder ärgere mich über Fotofreunde, die sagen, die Nikon Df, die Alpha 7 ist die beste Kamera, Canon oder Nikon sind das beste System – Sigma baut die preiswertesten, besten Objektive, das ist Quatsch, die Firmen haben alle gute und weniger gute, geeignete und für die jeweilige Aufgabe auch wenig geeignete Objektive und Kameras.
Ich polarisiere ja selbst sehr gerne und haue schon einmal etwas raus, ich versuche jedoch immer das Gesamte, oder die gezielte fotografische Aufgabe zu betrachten. Ich käme nie mit nur einem System aus, weil ich dafür vielleicht zu vielfältig fotografiere.

Alles pauschale klingt mir zu hirnmanipuliert von der wahnsinnigen Marketingflut die über uns alle schwappt.
Weder Vollformat, noch RAW, noch Leica, Zeiss, noch Stativ machen einen Fotografierenden zum Profi – sondern einzig und allein unsere Vorstellungskraft, unser Wille, unser Können, gepaart mit einer Ausrüstung die uns ideal unterstützt und sich von uns einfach beherrschen lässt. Und glauben Sie mir, Berufsfotograf sein zu müssen, ist gar nicht so erstrebenswert, jedenfalls nicht wenn man im Auftrag an genaue Vorgaben die Fantasie anderer erfüllen soll.

Kameras und Objektive werden zunehmend aus fertigen Modulen zusammen gebaut.

Bei den Digicams war das schon lange bekannt, die Einheit Objektiv mit Sensor kam häufig von Pentax und drei weiteren Herstellern, es gab in einem Zyklus nur wenige grundverschiedene Kameras. Oft wurden bis zu 100 verschiedene Markenbezeichnungen angeboten, es handelte sich jedoch nur um 10-15 unterschiedliche Modelle.

Auch DSLR-Kameras werden keineswegs komplett von einem Hersteller produziert.
Sie setzen sich aus verschiedenen wichtigen Bauteilen zusammen, die bei spezialisierten Firmen bestellt werden.

– Sensoren werden überwiegend bei Sony, Canon, Panasonic, Fuji und einigen wenigen exclusiven Mittelformat-Anbietern produziert

– Prozessoren kommen aus der Computerbranche von Intel und Co.

– Verschlüsse kommen seit Jahrzehnten weitgehend von Copal

– Sucherprismen werden von Hoya und anderen Glasherstellern geliefert

– Displays und Monitore kommen von Epson, Sony und anderen Herstellern

– Akkus werden häufig bei Panasonic im Auftrag gefertigt

– Bajonette und Metall-Chassis kommen aus der Metall-Industrie

– Belederung, Gurt, Ladegerät, Abdeckungen und Deckel kommen von ganz verschiedenen chinesischen Anbietern.

– ganze Objektive werden bei Cosina, Sigma, Tamron, Tokina/Hoya und anderen in Auftrag gegeben

– die Gyro-Einheit der Bildstabilisatoren werden im Auftrag gefertigt

Und dies trifft letztlich für alle Hersteller zu.
Canon, Sony, Panasonic und Fuji fertigen vermutlich den meisten Teil selbst, da sie auch über eine Sensor-Fertigung verfügen – aber Prozessoren, Verschlüsse, Prismen, Monitore und Co kaufen auch sie zu.

Auch ein Grund warum man sich mit leidenschaftlichen Markenbekundungen vielleicht besser zurückhält – nichts ist wie es scheint und kein Kamera-Hersteller fertigt den Großteil der benötigten Elemente selbst – eine Marke ist nur eine Werbefantasie. (und das gilt für Autos und die allermeisten Elektro-Geräte genauso)

Natürlich kann eine Kamerafirma sich theoretisch die besten Bauteile aussuchen, doch in der Praxis sind sie abhängig von Verträgen und dem Good-Will der Zulieferer. Wir glauben oft, Nikon und Co können sich ihre Sensoren aussuchen, doch Fuji und Panasonic verkaufen eben nicht an jeden und Sony wird sich immer einen Wettbewerbsvorteil bewahren und sich gezielte Aufträge teuer bezahlen lassen.

Die heutige Kamerafertigung hat sich komplett verändert. Kameras bestehen aus einem Metallgerüst mit vorgefertigten Parzellen. Am Beispiel der neuen Panasonic GH4 sieht man, dass es ohne Probleme möglich ist, in das Metallgerüst der GH3 nach einem Jahr einen schnelleren Verschluß von Copal, einen anderen Sucher von Epson und schnellere Prozessoren von Intel mit allen anderen Neuerungen zu verbinden und fertig ist eine GH4.
Streikt dann beim Kunden der Verschluss nach 205.000 Auslösungen, wird er einfach komplett gegen einen neuen von Copal ausgetauscht. In der Anfangszeit der Digitalkameras, liesen sich so auch Sensoren modular austauschen – das ist heute der Traum vieler Fotografen – einfach die Kamera behalten und einen neuen Sensor einschieben. Oder gar Wechsel-Sensoren für unterschiedliche Anforderungen.
Doch das ist leider so nicht durchführbar, da am Sensor natürlich die notwendigen Prozessoren hängen und die Wiederum mit dem ganzen verbunden werden müssen, das macht es schwierig und das ist nicht vom Fotografen machbar.

Canon Eos 5D3 mit Canon 4,0/8-15 mm L Fisheye – Kölner Dom

Objektiv-Module

Auch Objektive bestehen heute aus Modulen. Die Super-Teles von Canon und Nikon sind intern meist in den Glasgruppen und Bauteilen identisch, nur die Abstände sind unterschiedlich. Im 2,8/300 mm, 2,8/400 mm arbeitet das gleiche Glasmodul wie im 4,0/500 mm und im 4,0/600 mm  – Baulänge und Frontdurchmesser unterscheiden sich natürlich.
Bei Sigma ist es mit den neueren Objektiven sogar schnell möglich das Bajonett zwischen Canon, Nikon, Sony, Pentax und Sigma zu wechseln. Für die System-Objektive kann das Bajonett von Sony in mFT und umgekehrt getauscht werden, für rund 100€. Ein netter Gedanke, auch wenn sich das bei den bisherigen Sigma Objektiven selten lohnt und der Umbau eben auch zwischen 100€ und 325€ verschlingt und kein einfacher Wechsel zwischen den Systemen möglich ist.

Bisher ist das nur mit den neuesten Konstruktionen machbar:

DSLR:
1,4/35mm DG HSM
1,4/50mm DG HSM
4,0/24-105mm DG HSM OS
2,8/120-300mm DG OS HSM
1,4/30mm DC HSM
2,8-4,0/17-70mm DC MAKRO OS HSM
1,8/18-35mm DC HSM
CSC:
2,8/19mm DN
2,8/30mm DN
2,8/60mm DN
Spannender wird das Ganze vielleicht, wenn neue Sigma-Super-Tele- und Macro-Objektive erscheinen.

Ganze Glasgruppen können wieder verwendet oder neu angeordnet werden. Der Bildstabilisator, die Prozessoren, die Dichtungen sind heute austauschbar.
Module sind wichtig, denn es ist zu zeitaufwendig und durch Personalkosten zu teuer Reparaturen vor zu nehmen.

Wenn Panasonic demnächst der elektronischen Verschluss weitgehend von allen Nachteilen befreit hat, fällt die letzte aufwendige Mechanik weg, dann wird richtig Geld verdient. Die modernen Systemkameras brauchen kein Prisma, kein Spiegelklapperatismus, keinen Verschluss mehr – sie bestehen im Wesentlichen aus Sensor, Prozessor, elektronischem Sucher und Monitor und dem Metallgerüst mit einer Außenhaut und alles ist rasch austausch- und veränderbar.

Sony, Fuji und Nikon werden dann auch elektronische Verschlüsse konstruieren oder kaufen und auf Glasprismen verzichten.
Die Panasonic G1 hat den Markt für immer verändert und auch die abgespeckte Bauweise einer Sony Alpha 7 mit großem Sensor wird das Gesicht zukünftiger Kameras stark verändern – Vollformat und Mittelformat sind ab jetzt auch ohne Glassucher und DSLR-Technik machbar.
Ob uns das gefallen will oder nicht. Aber DSLR-Kameras werden noch ein paar Jahre weiter funktionieren und alle Kameras für Filmmaterial werden noch Jahrzehnte einwandfrei Fotos belichten.

Canon Eos 5D3 mit Canon 4,0/8-15 mm L Fisheye – Kölner Dom

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

7. Februar 2014
Preis des Jahres – Fuji X-A1

Alle Jahre gibt es mal einen richtig guten Preis bei einer Kamera mit hoher Bildqualität –
vor allem wenn man sich für hochwertige Objektive und beste Bildqualität begeistern kann –

ist jetzt die Fujifilm X-A1 im Kit mit 3,5-5,6/16-55 mm OIS & 4,5-6,7/50-230 mm OIS

16 mm bis 350 mm und eine kleine Kamera mit beweglichem Monitor und dem derzeit rauschärmsten APS-C-Sensor auf dem Markt. Nur auf einen Sucher und einige Programmspielereien muss man verzichten.
Ich habe die Kamera im Praxistest, der AF ist Dank des Updates jetzt endlich gut einsetzbar – die BQ überzeugt, die Aufnahmen sind selbst bei 6400 ISO extrem rauscharm und trotzdem farbig. Die Qualität an 1600 ISO ist nur eine Stufe schwächer als die der Eos 5D3 und 2 Stufen besser als die der Olympus E-M1.

für 700€ Komplettpreis – der Kauf lohnt sich.
Mehr Kamera & mehr Objektive bekommt man zur Zeit von keinem anderen Hersteller – zu dem Preis.

Fujifilm XF 4,0/10-24 mm OIS = 1000€

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

23. Januar 2014
Bild-Qualität – einmal anders betrachtet

Bildqualität (auch gerne mit BQ abgekürzt) wird heute allzu gerne der Kamera – sprich dem Sensor zugeschrieben.

Aktuell sieht man sehr schön an den Sony Nex-, Nikon und Olympus-mFT-Kameras wie die Sensoren überreitzt und überbewertet werden, die Sony Nex 6, hat gerade noch zweckmäßige 16 MP auf einem Halbformatsensor und die Nex 6000/ 7 treten mit 24 MP auf gleicher Sensorfläche an und rauschen dafür drei volle Stufen früher und überfordern die Objektive.

Seit die Kodak DCS520 bzw. Canon D2000 (mit 2 MP) im Frühjahr 1999 erschienen gab es rund 50 grundverschiedene Sensoren und bis dato rund 175 unterschiedliche Digital-System-Kameras mit Wechselbajonett (CSC und DSLR).

Ich habe mit praktisch allen Sensoren gearbeitet und mit mehr als 133 digitalen System-Kameras intensiv fotografiert und getestet.

Der Status Quo: Die Bildqualität hängt nicht mehr im Wesentlichen vom Sensor ab!
Die Kamera hat damit heute letztlich nur wenig zu tun. Und wenn ich mit meiner Canon Eos 1D von 2001 mit nur 4 MP heute Fotos ausdrucke und auf 40×60 cm vergrößern lasse, dann sehen die Fotos immer noch scharf und brillant aus, die Farben sind frisch und von Bildrauschen und Artefakten kaum eine Spur (bei ISO 400!). Und die Fotos aus der Eos 1Dx begeistern bei gleichem Objektiv und vergleichbarem Licht nicht mehr und die Eos 1D nicht weniger! Das klingt unglaublich 4 MB gegen 18 MP – und jeder könnte mir jetzt auf dem Rechner auf einem großen, modernen Monitor ganz leicht nachweisen, das Unterschiede zu sehen sind. Da wird mal schnell auf 400% vergrößert oder selbst nur auf 100% und dann sehen die Bildergebnisse schon unterschiedlich aus.
Immerhin sind ja 18-22 MP wenig mehr als doppelt so viele Pixel auf einem größeren Sensor. (Heute wird immer noch gerne geglaubt 8 sei das doppelte von 4, doch Sensoren sind quadratisch, um die doppelte Anzahl von Pixel unterzubringen sind im Vergleich zu 4MP schon 16 MP notwendig!)
Nikon und Sony ballern ja schon mit 36 Mega Pixeln um sich.

Aber –

Darum geht es doch gar nicht. Das ist ja haarezählen am Katzenbuckel!
Klar, wer seine Fotos immer stark vergrößert in Ausschnitten betrachten muß, dem geht es vielleicht darum.
Doch jeder andere, der  seine Fotos zum Ausdrucken gibt oder sie auch nur in einem Fotobuch oder gar nur im Internet anderen Menschen zeigt – sie teilt – für den spielt dieser Unterschied von 10 Jahren zwischen einer Eos 1D und einer Eos 1Dx – zwischen 4 und 18 MP letztlich gar keine Rolle und nicht einmal zu Kameras mit 36 MP.
Allerdings muß ich auch beobachten, dass die Menschen die ihre Fotos heute gerne teilen, meistens mit Handy oder Digicam fotografieren und ihre Fotos gleich Online stellen oder mailen.
Die vielleicht 10% der Menschen, die Fotografie atmen und mit Systemkameras auf die Pirsch gehen, schauen ihre Fotos ja fast nur am eigenen Monitor und stellen daher eigene, hochgedrehte Anforderungen an ihre Ausrüstung.
Allenfalls stellen sie Bilder in Fotografen-Communitys, wie 500px, Instagramm und Co. zur Schau oder basteln sich eine Homepage.

Auch die Sensorgröße wird heute völlig überschätzt!
Sicher sind auf doppelter Fläche mehr Bildinformationen speicherbar oder  eine größere Eingangsdynamik erreichbar (so lange man keine Bildbearbeitung durchführt 🙂 oder ein geringeres Bildrauschen realisierbar.
Nikon und Pentax waren ganz mutig und haben Systemkameras mit sehr kleinen Sensoren, mit Faktor 2,7x und gar 4,6x-5,6x vorgestellt – da sind natürlich Unterschiede zum großen Vollformat sichtbar und auch zum APS-C Halbformat und sogar zum microFourThirds – denn alle anderen Formate sind erheblich größer.
Doch mit entsprechendem Objektiv lässt sich da sehr viel „Boden gut machen“. Realistisch hat aber eine Olympus OM-D E-M1 mit 16 MP und 2,0/50 mm Macro etwas Verlust gegenüber einer Canon Eos 5D3 mit 2,8/100 mm L IS Macro, weil beide Objektive auf ähnlich hohem Niveau sind. Der Vergleich kippt nur schon, wenn Sie die Olympus E-5 mit 4,0/7-14 mm oder 2,0/14-35 mm einsetzen gegen die Canon Eos 5D3 mit 4,0/17-40 mm oder 2,8/24-70 mm…
Da ist die BQ annähernd vergleichbar, wenn nicht sogar randschärfer zum Vorteil von Olympus.
Denn beide Canon Objektive sind optisch weniger leistungsfähig und Olympus profitiert von 3-4 Stufen Bildstabilisierung aus freier Hand.
Ein großer Sensor ist prima, wenn er nicht vollgeknallt ist mit Photodioden.

Je höher die Pixeldichte, desto höher die Verwacklungsgefahr und damit Unschärfe – desto überlegter und präziser muss man fotografieren!
Einen so guten Wert wie den der Eos 1D mit 4MP werden wir wohl nie wieder erreichen:

Pixelgröße:

Eos 1D = 11,6

Eos 5D = 8,2

Eos 1Ds Mk III / Eos 5D MK II = 6,4

Eos 1D Mk IV = 5,7

Eos 1D X = 6,9

Eos 7D = 4,3

Sony 12 MP-Sensor = 8,4 (Nikon D3)

Sony 24 MP-Sensor = 5,9 (Alpha 77; Nikon D3x)

Kodak 40 MP-Sensor = 5,9 (Leica S2; Pentax 645D)

mFT 12 MP-Sensor = 4,2 (Olympus Pen3)

(je größer der Zahlenwert – desto geringer die Pixeldichte)

Das heißt aber nicht, dass die Bildergebnisse immer schlechter werden. Bis in bestimmte Grenzen und in starker Abhängigkeit vom Objektiv profitieren wir ja auch von den modernen Sensoren mit hohen Auflösungen. Wenn ich mit der Olympus E-5 (12 MP) und 2,0/35-100 mm oder mit der Eos 5D3 mit dem neuesten 2,8/70-200 mm L IS II losziehe, sehe ich da keine Schwächen – aber Kamerasensor und Objektiv müssen eben zusammen harmonieren.
Dazu kommt, dass sich die Pixel gegenseitig beeinflussen und Bildfehler potenzieren. Heute sind bei vielen Kameras ab Blende f:16 schon Beugungsverluste zu sehen, bei großen Blendenöffnungen treten starke Farbfehler und starke Unschärfe an den Bildrändern auf…

Besonders wichtig ist eben wie ruhig Sie die Kamera halten, Sie brauchen mit wachsender Pixeldichte immer kürzere Verschlußzeiten von 1/500 Sekunde und kürzer um noch knackscharfe gut vergrößerungsfähige Fotos zu bekommen.

Was aber eine sehr große – unterschätzte – Rolle für die Bildqualität spielt:

–        das Licht – wenn Sie fotografieren

–        die Qualität des Objektives

und natürlich auch wie ruhig sie die Kamera halten, ob Sie Stativ, oder den modernsten, angepassten Bildstabilisator verwenden, Drahtauslöser, Selbstauslöser, Spiegelvorauslösung im Super-Tele- und Macro-Bereich einsetzen, ob die Sonnenblende ideal an die Brennweite angepasst ist, sie keine verschmutzen Linsen oder minderwertige Filter vor dem Objektiv verwenden…

Um die Bildqualität über die normalen 70% hinaus zu bringen, brauchen Sie ein ausgesuchtes, sehr gutes Objektiv und die richtige Technik um Kamera, Objektiv und Motiv beim vorhandenen Licht in Einklang zu bringen.
Ein Bildstabilisator bringt nur dann etwas, wenn Sie bei hochauflösenden Kameras auch Objektive neuester Generation mit leistungsstärkerem Bildstabilisator verwenden. Ein Objektiv, dass vor 10-15 Jahren mit IS oder VR erschien, kann heute an einer 18 MP oder gar 24 MP Kamera vielleicht 1-2 Stufen mehr stabilisieren – aber Wunder sollten Sie da keine Erwarten, erst die neue Generation, die 4-5 Stufen stabilisieren kann, wird dann an hochauflösenden Kameras auch tatsächlich immer 3 Stufen Verwacklungssicherheit bringen.

Deshalb Kameras mit 16; 18; 21; 24; 36 MP und demnächst 50 MP werden völlig falsch eingeschätzt. Sie bringen nur dann tatsächlich mehr Auflösung, wenn sich ein besonders gutes Objektiv davor befindet, wenn die Kamera besonders ruhig gehalten wird und eine ideale Blende (meist 2-3 Stufen abgeblendet!) verwendet wird.

Das hat auch mit RAW oder JPEG-Dateien letztlich nicht viel zu tun.
Da wird dann im RAW eine BQ, ein Dynamikumfang und eine Farbtiefe gesucht, die kaum ein Monitor, kein Papier und kein internet der Welt wiedergeben kann! 14 Bit Farbtiefe klingen toll, doch normale Monitore können nur maximal 8 Bit Farbtiefe wieder geben!
10-12 Stufen Dynamikumfang sind blanke Theorie, weil kein Wiedergabemedium mehr als 8-10 Stufen wiedergeben kann. Und alles über 8 Stufen durch eine Tonwert- oder gar Helligkeits-Korrektur in der Bildbearbeitung gleich wieder reduziert wird.

Deshalb interessiert mich die Bildqualität moderner Kameras nur am Rande! Und ich heule auf, wenn die Hersteller 24 und 36 MP wie ein Wunder anpreisen – ein Wunder – das gewonnene, geringe Bildrauschen ist wieder zerstört. Ein 24 MP Sensor rauscht derzeit bei 1600 ISO so wie ein 16 MP Sensor bei 12.800 ISO – für mich sind das 3 Stufen Verlust! Wer ohnehin nur bis 800 ISO einstellt, dem kann auch das egal sein, wer aber wie ich oft mit bewegten Motiven zu tun hat, der weiß, dass oft auch eine 1/1000 Sekunde noch nicht kurz genug ist um ein scharfes Bild zu erhaschen. Da sind dann High-ISO Einstellungen, die trotzdem noch Farbbrillanz zeigen bei 3200 und 6400 ein echter Segen!

Sicher werden Sensoren kontinuierlich verbessert. Nur wenn die Objektive und die vom Fotografen angewandte Fototechnik nicht Schritt halten kann, dann bringt die neue Kamera keine bessere, sondern deutlich schlechtere Bildqualität!

Wenn Sie bessere Fotos wollen, üben Sie mehr – optimieren Sie Ihre Art zu fotografieren und kaufen Sie bessere Objektive! Die Kamera (der Sensor) ist Nebensache!

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht, Praxis-Tests